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Mai - Pfarrei Sankt Dominicus

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2<br />

Liebe Gemeinde,<br />

der Baulärm von der Dacherneuerung<br />

des Pfarrhauses verstummt.<br />

Der Lärm und der<br />

Staub, der durch die Erneuerung<br />

der Fenster im Gemeindezentrum<br />

entsteht, entfaltet seine<br />

ganze alltägliche, nervenaufreibende<br />

Wirkung von Raum zu<br />

Raum und von Tag zu Tag. Da<br />

kommt die sonntägliche Ruhe gerade<br />

wie ein Geschenk vom Himmel.<br />

Aber eben nicht für ein Pfarrhaus.<br />

Hier ist jetzt Begegnung, Gespräch,<br />

Kinderlärm und Pfarrterrassensonnensitzen<br />

angesagt. Und das ist gut<br />

so. Ja, der <strong>Mai</strong> hat seinen frühlingshaften<br />

Reiz besonders nach so vielen<br />

winterlich-kalten Tagen wie wir<br />

sie nach dem Osterfest erlebt haben.<br />

Zwischen Baustelle, Frühlingssommersonne<br />

und vielen lebendigen<br />

Großen und Kleinen, Alten und<br />

Jungen, Frauen und Männern sind<br />

wir als lebendige Gemeinde unterwegs<br />

zum Pfingstfest. Das ist ein<br />

besonders geisterfüllter Weg. Das<br />

Titelbild des Gemeindebriefes führt<br />

den Betrachter auf den Berg der Seligpreisungen.<br />

Der Ort verbindet die<br />

zentralen Themen der Botschaft Jesu<br />

mit dem Himmel, dem Ort Gottes.<br />

Er findet seinen Platz inmitten<br />

der Menschen, die die Botschaft Jesu<br />

leben, die erkannt haben, dass<br />

alles von Gott kommt und zu Gott<br />

führt. Wir sind „Alleslebenempfangende“,<br />

somit überreich Beschenkte.<br />

Wir sind Menschen, die alles von<br />

Gott erhoffen. „Selig die arm sind<br />

vor Gott.“ Der Kirchenbau auf dem<br />

Berg der Seligpreisungen ist wirklich<br />

keine Schönheit. Er ist weder<br />

kunsthistorisch noch architektonisch<br />

besonders wertvoll. Der Ort<br />

aber und die Ahnung, dass auf diesem<br />

Stück Erde das Wort der Seligpreisungen<br />

seither Tausende und<br />

Abertausende angezogen und berührt<br />

hat, löst die Seele und öffnet<br />

das Bewusstsein für die Nähe des<br />

Himmels mitten auf der Erde. Leidenden<br />

widerfährt Trost, Sanftmütige<br />

werden Besitzende, Gerechtigkeit<br />

sättigt spürbar, Barmherzigkeit<br />

ist Lebensgrundlage, die Reinheit<br />

lässt das Licht Gottes schauen und<br />

Frieden breitet sich aus. Er kommt<br />

von tief innen und keine Verfolgung<br />

und Gewalt der Welt vermag diesen<br />

Frieden zu zerstören, weil er direkt<br />

das Himmelreich, die Liebe Gottes<br />

ist. In vielen Lebenssituationen<br />

kann jedem Menschen diese Wirklichkeit<br />

aufleuchten: als tiefe Sehnsucht,<br />

als Hoffnung, als erlebte Beziehung<br />

zu einem Menschen. Maria,<br />

als Mutter des Herrn, hat dies auf<br />

vielfältige Weise durchlebt und ist<br />

uns deshalb eine Vertraute im Glauben.<br />

Wir erfahren aber auch die Kirche<br />

in ihren Auseinandersetzungen<br />

und in ihrem Ringen um Einheit<br />

und um die Gestalt in der Zukunft.<br />

Sehr verbunden im Ringen um das<br />

Zeugnis der Seligpreisungen dürfen<br />

wir uns mit unseren evangelischen<br />

Geschwistern, besonders zum<br />

Pfingstfest, betend und feiernd zusammenfinden.<br />

So grüße ich Sie und<br />

Ihre Familie im bewegten, pfingstlichen<br />

Geist Gottes herzlich<br />

Ihr Pfarrer<br />

Bertram Tippelt

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