Wasserundurchlässige Betonbauwerke in Fertigteilbauweise
Wasserundurchlässige Betonbauwerke in Fertigteilbauweise
Wasserundurchlässige Betonbauwerke in Fertigteilbauweise
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6 Bewehrungs- und Konstruktionsregeln<br />
6.1 Bewehrungsführung<br />
Es ist stets e<strong>in</strong>e Bewehrungsführung zu wählen, welche<br />
e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>wandfreies E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen und Verdichten des<br />
Frischbetons ermöglicht. Es gelten die e<strong>in</strong>schlägigen<br />
Bestimmungen der ÖNORM EN 1992-1-1.<br />
Bewehrte Bauteile von wasserundurchlässigen <strong>Betonbauwerke</strong>n<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel mit beidseitigem Bewehrungsnetz,<br />
bestehend aus Längs- und Querbewehrung,<br />
zu versehen. Ausnahmen von e<strong>in</strong>em beidseitigen Bewehrungsnetz<br />
s<strong>in</strong>d bei Beanspruchung durch Bodenfeuchte<br />
bzw. nichtstauendem Sickerwasser zulässig,<br />
wenn entsprechende Nachweise geführt werden.<br />
Tabelle 3 - Übergreifungsstoßlängen bei Doppelwand -<br />
fugen (Beton ≥ C25/30, Bewehrungsstahl B550, Betondeckung<br />
≥ 2,5 cm)<br />
Ø<br />
[mm]<br />
6<br />
8<br />
10<br />
12<br />
1) Die Werte l0 der Tabelle 3 dürfen beim Nachweis im Grenzzustand<br />
der Tragsicherheit (GZT) um das Verhältnis<br />
A s,erf/As,vorh abgem<strong>in</strong>dert werden. Die M<strong>in</strong>destübergreifungslänge<br />
l 0,m<strong>in</strong> gemäß ÖNORM EN 1992-1-1, Gl. 8.11 ist dabei<br />
aber stets e<strong>in</strong>zuhalten.<br />
2) Die Übergreifungsstoßlängen für den Nachweis im Grenzzustand<br />
der Gebrauchstauglichkeit wurden für e<strong>in</strong>e Stahlspannung<br />
von σ sd ≤ 240 N/mm 2 berechnet.<br />
Seite 14<br />
BETON.TECHNIK<br />
<strong>Wasserundurchlässige</strong> <strong>Betonbauwerke</strong> <strong>in</strong> <strong>Fertigteilbauweise</strong><br />
l0 1 )<br />
[cm]<br />
GZT<br />
28<br />
37<br />
51<br />
67<br />
l0 2 )<br />
[cm]<br />
GZG<br />
20<br />
20<br />
26<br />
33<br />
Bild 1 – gerader Wandstoß<br />
6.2 Fugenausbildung, Sollrissquerschnitte<br />
Bewegungsfugen s<strong>in</strong>d nach Möglichkeit zu vermeiden.<br />
Sie sollten nur dort vorgesehen werden, wo Relativverformungen<br />
zwischen benachbarten Bauteilen durch<br />
andere konstruktive Maßnahmen nicht beherrscht<br />
werden können.<br />
Arbeitsfugen s<strong>in</strong>d planmäßig festzulegen und entwurfsmäßig<br />
auszuführen. Als Regelausführung wird der E<strong>in</strong>bau<br />
e<strong>in</strong>er Fugenabdichtung empfohlen.<br />
Stoßfugen von Fertigteilkonstruktionen (z.B. Doppelwände)<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel Sollrissquerschnitte.<br />
7 Ausführung<br />
7.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />
Die Ausführung der Betonarbeiten, die Nachbehandlung<br />
und die Bauüberwachung s<strong>in</strong>d gemäß ÖNORM<br />
B 4710-1 und ÖNORM EN 13670 durchzuführen.<br />
7.2 Zusätzliche Maßnahmen<br />
7.2.1 Abstandhalter, Schalungsanker<br />
VÖB-Richtl<strong>in</strong>ie<br />
<strong>Wasserundurchlässige</strong><br />
<strong>Betonbauwerke</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Fertigteilbauweise</strong><br />
Stand: August 2011<br />
Es müssen Abstandhalter und E<strong>in</strong>bauteile verwendet<br />
werden, welche die Wasserundurchlässigkeit des Bauwerks<br />
nicht bee<strong>in</strong>trächtigen. Verbleibende Hohlräume<br />
s<strong>in</strong>d nicht zulässig.