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Wasserundurchlässige Betonbauwerke in Fertigteilbauweise

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BETON.TECHNIK<br />

<strong>Wasserundurchlässige</strong> <strong>Betonbauwerke</strong> <strong>in</strong> <strong>Fertigteilbauweise</strong><br />

Vorbemerkungen<br />

Diese Richtl<strong>in</strong>ie regelt Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit<br />

von wasserundurchlässigen Bauwerken<br />

aus werksmäßig hergestellten Betonfertigteilen und<br />

Betonhalbfertigteilen, für die es bisher national ke<strong>in</strong>e<br />

speziellen Festlegungen gab. <strong>Wasserundurchlässige</strong><br />

Bauwerke <strong>in</strong> <strong>Fertigteilbauweise</strong> können ausschließlich<br />

nach dieser Richtl<strong>in</strong>ie, oder aber bei Verwendung von<br />

Betonhalbfertigteilen <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit der Richtl<strong>in</strong>ie<br />

<strong>Wasserundurchlässige</strong> Bauwerke – Weiße Wannen,<br />

herausgegeben von der Österreichischen Vere<strong>in</strong>igung<br />

für Beton- und Bautechnik (ÖVBB), konzipiert werden.<br />

Im Interesse e<strong>in</strong>er schlanken Richtl<strong>in</strong>ie wird punktuell<br />

auf die Richtl<strong>in</strong>ie <strong>Wasserundurchlässige</strong> Bauwerke –<br />

Weiße Wannen, herausgegeben von der Österreichischen<br />

Vere<strong>in</strong>igung für Beton- und Bautechnik, <strong>in</strong> der Folge<br />

„ÖVBB RL Weiße Wanne“ genannt, verwiesen. Damit<br />

werden ausschließlich jene Abschnitte, Tabellen und<br />

Abbildungen Gegenstand dieser Richtl<strong>in</strong>ie, auf welche<br />

verwiesen wird.<br />

Zur erfolgreichen Anwendung dieser Richtl<strong>in</strong>ie s<strong>in</strong>d die<br />

Regeln für Konstruktion und Bemessung, Betontechnologie<br />

und Ausführung als Gesamtkonzept e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

Je nach Bemessungsansatz (effektive Betonzugfestigkeit,<br />

Größe der Zwangsschnittgrößen) können sich die<br />

errechneten Bewehrungsmengen erheblich von e<strong>in</strong>ander<br />

unterscheiden. Höhere Bewehrungsgrade bewirken<br />

zwar tendenziell kle<strong>in</strong>ere Rissbreiten, ohne jedoch das<br />

Auftreten e<strong>in</strong>zelner Fehlstellen (Risse, Feuchtigkeitsstellen)<br />

ausschließen zu können. Das Ziel der vorliegenden<br />

Richtl<strong>in</strong>ie ist es daher, mit e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>imum der<br />

Gesamtkosten aus Herstellung und Beseitigung von<br />

Fehlstellen die Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit<br />

sicherzustellen. Die Anwendungsgrenzen dieses<br />

Konzeptes liegen dann vor, wenn das nachträgliche<br />

Injizieren von Fehlstellen nicht, oder nur mit unverhältnismäßigem<br />

Aufwand, möglich ist.<br />

Die <strong>in</strong> der Richtl<strong>in</strong>ie gestellten Anforderungen können<br />

nur durch <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit aller Baubeteiligten<br />

erfüllt werden. Es ist <strong>in</strong>sbesondere erforderlich,<br />

dass die technischen Verantwortlichkeiten der Bau -<br />

beteiligten und der Koord<strong>in</strong>ierungsbedarf für ihre Tätigkeit<br />

festgelegt und dokumentiert werden.<br />

Für e<strong>in</strong>e verb<strong>in</strong>dliche Anwendung ist die vorliegende<br />

Richtl<strong>in</strong>ie im Bauvertrag zu vere<strong>in</strong>baren.<br />

Die Richtl<strong>in</strong>ie regelt nur Anforderungen, die den Betonbau<br />

unmittelbar betreffen. H<strong>in</strong>weise für weitere Maßnahmen,<br />

die nutzungsbed<strong>in</strong>gt erforderlich se<strong>in</strong> können,<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>formativen Charakters.<br />

Die Richtl<strong>in</strong>e erhebt nicht den Anspruch e<strong>in</strong>es Lehrbuches,<br />

sondern regelt ausschließlich die wesentlichen<br />

Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit von wasserundurchlässigen<br />

<strong>Betonbauwerke</strong>n. Für H<strong>in</strong>tergründe<br />

und weiterführende Informationen wird daher auf die<br />

e<strong>in</strong>schlägige Literatur verwiesen (siehe Literaturh<strong>in</strong>weise).<br />

1 Anwendungsbereich<br />

VÖB-Richtl<strong>in</strong>ie<br />

<strong>Wasserundurchlässige</strong><br />

<strong>Betonbauwerke</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Fertigteilbauweise</strong><br />

Stand: August 2011<br />

Diese Richtl<strong>in</strong>ie gilt für teilweise oder vollständig <strong>in</strong>s<br />

Erdreich e<strong>in</strong>gebettete Stahlbetonbauwerke und -bauteile<br />

des allgeme<strong>in</strong>en Hoch- und Industriebaus sowie<br />

für Verkehrsbauwerke und Behälter, die <strong>in</strong> <strong>Fertigteilbauweise</strong><br />

ausgeführt werden und bei denen der Stahlbeton<br />

neben der lastabtragenden Funktion auch die<br />

Funktion der Wasserundurchlässigkeit ohne zusätzliche<br />

Abdichtungsmaßnahmen übernimmt. Ausgenommen<br />

s<strong>in</strong>d jene Produkte, wo die Wasserundurchlässigkeit <strong>in</strong><br />

speziellen Normen geregelt ist (z.B. Rohre, Schächte<br />

etc.).<br />

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