Prof. Dr. Anton Sterbling - Kulturraum Banat
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Schwierigkeiten der Ausreisewilligen in der Zeit der<br />
kommunistischen SpÄtdiktatur in RumÄnien 1<br />
<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Anton</strong> <strong>Sterbling</strong> (GÄrlitz)<br />
Eines der dunkelsten Kapitel in der leidvollen Geschichte der <strong>Banat</strong>er Schwaben und<br />
SiebenbÅrger Sachsen, das mit ihrem gleichsam erzwungenen Heimatverlust eng zusammenhÄngt,<br />
2 bildet die neben dem Freikauf der Deutschen aus RumÄnien durch<br />
entsprechende Zahlungen der Bundesregierung erfolge NÇtigung der Ausreisewilligen<br />
zu weiteren, informellen Zahlungen, die – wie man heute zuverlÄssig, nicht zuletzt<br />
aus Untersuchungen rumÄnischer Zeithistoriker 3 weiÑ – seitens hÇchster rumÄnischer<br />
Stellen betrieben und durch die Securitate und ihre MittelsmÄnner in die<br />
Tat umgesetzt wurden. Dieser Problematik mÇchte ich mich zuwenden, allerdings<br />
nicht im Sinne einer minutiÇsen Rekonstruktion dieser Zahlungsleistungen – entsprechende<br />
Sachverhalte sind allgemein bekannt –, sondern unter der spezifischen Fragestellung,<br />
warum diese Dinge auch und gerade seitens der Betroffenen in Stillschweigen<br />
gehÅllt oder sogar weitgehend verdrÄngt wurden und werden.<br />
2. Handlungsdilemmata der deutschen Ausreisewilligen in der kommunistischen<br />
SpÄtdiktatur<br />
In meinen AusfÅhrungen mÇchte ich vor allem auf bestimmte Handlungsdilemmata<br />
der deutschen Ausreisewilligen in der Zeit der kommunistischen SpÄtdiktatur in RumÄnien,<br />
also insbesondere in der zweiten HÄlfte der siebziger und in den achtziger<br />
Jahren des 20. Jahrhunderts, 4 eingehen, da das Aufzeigen solcher weit verbreiteter<br />
Dilemmata aus meiner Sicht einen plausiblen Ansatzpunkt dafÅr bietet, das weitgehende<br />
Verschweigen von bedrÅckenden und leidvollen Erfahrungen zu erklÄren.<br />
Dem vorausgehend ist kurz darzustellen, was Verhaltens- oder Handlungsdilemmata<br />
1 Vortragstext zu der Tagung: Freikauf der RumÄniendeutschen in den Jahren des Kommunismus,<br />
der Landsmannschaft der Landsmannschaft der <strong>Banat</strong>er Schwaben e.V./Landesverband Berlin<br />
und neue BundeslÄnder, in der Vertretung des Saarlandes beim Bund, am 20. Juni 2007. Eine<br />
lÄngere Fassung dieses Textes wird in einem von Peter-Dietmar Leber herausgegebenen Band zu<br />
dieser Thematik erscheinen.<br />
2 Siehe auch: <strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Alte Heimat - Neue Heimat. Deutsche Minderheiten in RumÄnien,<br />
in: Via Regia. BlÄtter fÅr internationale kulturelle Kommunikation, Heft 50/51, Erfurt 1998 (S.<br />
48-58); <strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Heimat und Wanderungen, in: <strong>Banat</strong>er Post, Nr. 23/24, 46. Jg., sowie<br />
Nr. 1 und Nr. 4, 47. Jg., MÅnchen 2001/2002 (3 Fortsetzungen) (S. 7, S. 6 und S. 7); <strong>Sterbling</strong>,<br />
<strong>Anton</strong>: Wege der <strong>Banat</strong>er Schwaben nach dem Zweiten Weltkrieg, in: Kulturtagung 2002 Ulm.<br />
Dokumentation, Stuttgart 2003 (S. 9-28); <strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Suchpfade und Wegspuren. Öber<br />
IdentitÄt und Wanderung. <strong>Banat</strong>er Bibliothek, MÅnchen 2007.<br />
3 Siehe z.B.: Oprea, Marius: Das Erbe der Securitate, in: Veen, Hans-Joachim (Hrsg.): Alte Eliten<br />
in jungen Demokratien? Wechsel, Wandel und KontinuitÄt in Mittel- und Osteuropa, KÇln-<br />
Weimar-Wien 2004 (S. 345-361), insb. S. 354.<br />
4 Siehe dazu auch: Gabanyi, Anneli Ute: Die unvollendete Revolution. RumÄnien zwischen Diktatur<br />
und Demokratie, MÅnchen-ZÅrich 1990.
aus sozialwissenschaftlicher Sicht sind und welche psychischen Folgen damit, zumindest<br />
unter bestimmten Bedingungen, verknÅpft erscheinen.<br />
2.1 Handlungsdilemmata in sozialwissenschaftlicher Sicht<br />
Ganz pointiert lÄsst sich feststellen: „Ein Dilemma lÄsst einem die Wahl zwischen<br />
zwei Öbeln.“ 5 Etwas ausfÅhrlicher erlÄutert, kann man sagen, dass ein Dilemma immer<br />
dann gegeben ist, wenn eine Bedingungskonstellation vorliegt, die einen individuellen<br />
oder korporativen Akteur dazu zwingt, eine Entscheidung zwischen zwei,<br />
zumeist unangenehmen oder mit unerwÅnschten Folgen verbundenen Handlungsalternativen<br />
zu treffen. Einem Dilemma entspricht also oft eine Zwangslage, aus der<br />
sich – wie auch immer gewendet – negative Folgen ergeben. Als psychologisches<br />
Moment kommt daher hinzu, dass man sich an eigene Entscheidungen und Handlungen,<br />
die vorwiegend mit negativen Konsequenzen verbunden erscheinen, gewÇhnlich<br />
nicht gern erinnert, selbst wenn es unter den gegebenen Bedingungen keine<br />
bessere Alternative gegeben hat. Dies gilt insbesondere dann, wenn die mit der eigenen<br />
Entscheidung verbundenen negativen Folgen schwerwiegend und nachhaltig<br />
wirksam sind und wenn sie zudem eine tendenziell negative allgemeine Bewertung<br />
erfahren. GewissermaÑen zum psychischen Selbstschutz unterlÄsst man es in solchen<br />
FÄllen hÄufig, die getroffene, in den Folgen und Nachwirkungen belastende Entscheidung<br />
zu thematisieren bzw. sich damit kommunikativ auseinander zu setzen.<br />
Man stellt sie – mit Niklas Luhmann gesprochen – unter „Latenzschutz“. 6<br />
2.2 Das „Verlustdilemma“<br />
Die Situation, in die die Deutschen in RumÄnien zunehmend gerieten, hatte insofern<br />
die ZÅge eines allgemeinen Dilemmas, als das Leben in RumÄnien einerseits auf<br />
Grund einer immer stÄrker nationalistisch orientierten Politik, 7 die spÄtestens ab Anfang<br />
der siebziger Jahre offenkundig wurde, und einer zunehmenden Wirtschaftsmisere,<br />
aber auch in Folge der Auswirkungen und RÅckwirkungen des Aussiedlungsprozesses<br />
selbst, 8 zunehmend schwieriger und aussichtsloser wurde, dass andererseits<br />
aber auch die Aussiedlung einen hohen immateriellen und materiellen Preis in Gestalt<br />
des Heimatverlustes, der Trennung von AngehÇrigen und Freunden, des Verlustes<br />
des grÇÑten Teils der in Generationen mÅhselig erworbenen „Habseligkeiten“ 9 und<br />
schlieÑlich auch der vielfach geleisteten hohen informellen Zahlungen forderte. Die-<br />
5 Siehe: Martin, Albert/<strong>Dr</strong>ees, Volker: Vertrackte Beziehungen. Die versteckte Logik sozialen<br />
Verhaltens, Darmstadt 1999, vgl. S. 31.<br />
6 Siehe dazu: Luhmann, Niklas: Soziale Systeme, Frankfurt a. M. 1984, vgl. S. 456. Siehe auch:<br />
KÇlsch, Julia: Politik und GedÄchtnis. Zur Soziologie funktionaler Kultivierung vor Erinnerung,<br />
Opladen 2000.<br />
7 Siehe: Gabanyi, Anneli Ute: The Ceauşescu Cult. Propaganda and Power Policy in Communist<br />
Romania, Bukarest 2000.<br />
8 Siehe: <strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Migration als Forschungsparadigma. Wanderungsbewegungen in und aus<br />
SÅdosteuropa, in: Zach, Krista/Solomon, Flavius/Zach, Cornelius R. (Hrsg.): Migration im sÅd-<br />
Çstlichen Mitteleuropa. Auswanderung, Flucht, Deportation, Exil im 20. Jahrhundert, Verlag Institut<br />
fÅr deutsche Kultur und Geschichte SÅdosteuropas, MÅnchen 2005 (S. 33-48).<br />
9 Siehe zu diesem vielsagenden Begriff auch: Wagner, Richard: Habseligkeiten, Berlin 2004.<br />
2
ses kollektive Dilemma ist das Ergebnis lÄngerfristiger historischer Entwicklungen<br />
und insbesondere einer Bedingungskonstellation, die durch eine immer bizarrere<br />
ZÅge 10 aufweisende nationalkommunistische SpÄtdiktatur hervorgebracht wurde. Das<br />
eben umrissene allgemeine Dilemma war fallweise von einer Reihe spezifisch gelagerter<br />
Dilemmata begleitet, auf die ich im Folgenden kurz eingehen mÇchte.<br />
2.2.1 Aussiedlung als landsmannschaftliches SolidaritÄtsdilemma<br />
ZunÄchst kann darauf hingewiesen werden, dass die Ausreiseentscheidung selbst<br />
nicht selten mit einem gewissen moralischen Dilemma verbunden war. Dies gilt vor<br />
allem, wenn man auf die Ausgangskonstellation dieser Betrachtungen, also auf die<br />
spÄten sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts blickt, als der Aussiedlungsprozess erst<br />
allmÄhlich einen quantitativ grÇÑeren Umfang anzunehmen und eine entsprechende<br />
Dynamik zu entfalten begann. Diese Ausgangskonstellation war nÄmlich dadurch geprÄgt,<br />
dass sich in der deutschen BevÇlkerung RumÄniens „Ausreisewillige“ und<br />
„Heimatverbundene“ gegenÅberstanden. 11 Beide Gruppen, neben denen es anfangs<br />
noch eine recht groÑe Gruppe von „Unentschiedenen“ gab, brachten in den nicht<br />
selten sehr heftigen, emotionsgeladenen Auseinandersetzungen zwischen den Landsleuten<br />
unterschiedliche Standpunkte und moralische Wertungen ins Spiel.<br />
Der Vorwurf, der sich an die „Ausreisewilligen“ richtete, bestand darin, dass diese<br />
die gemeinsame „Heimat“ verlassen und die anderen, zurÅckbleibenden Landsleute<br />
gleichsam „im Stich“ lassen wÅrden, und dass der Weggang der einen, notwendigerweise<br />
die Verschlechterung der Lage der anderen nach sich ziehen wÅrde. Dieser<br />
moralische Vorwurf, der nicht selten auch im Rahmen einzelner Familien geÄuÑert<br />
wurde, konfrontierte die Ausreisewilligen also mit einem „SolidaritÄtsdilemma“.<br />
Hinzu kam, dass auch die offizielle rumÄnische Politik und die in deren Interesse<br />
agierenden deutschen FunktionÄre die Position der „Heimatverbundenen“ stÅtzten<br />
und die Ausreisewilligen als „VaterlandsverrÄter“ denunzierten. Dieser politische<br />
<strong>Dr</strong>uck, der zumeist auch mit deutlichen Diskriminierungen verbunden war, stÅtzte<br />
paradoxerweise zwar langfristig die moralische Position der Ausreisewilligen, wurde<br />
kurzfristig aber zumeist als erhÇhte Repression empfunden und verstÄrkte damit das<br />
gegebene Dilemma.<br />
2.2.2 Das SolidaritÄtsdilemma der Lehrer und Literaten<br />
Noch stÄrker als bei den Deutschen in RumÄnien allgemein, kam das SolidaritÄtsdilemma<br />
bei bestimmten Berufsgruppen wie bei Lehrern oder bei einander verbundenen<br />
Schriftstellern und KÅnstlern zum Tragen. Im Falle der Lehrer wirkte sich die<br />
Ausreise, die aus nationalistischen Motiven seitens der rumÄnischen BehÇrden in den<br />
spÄten siebziger Jahren zynischerweise immer offenkundiger gefÇrdert und forciert<br />
wurde, natÅrlich – fÅr alle rasch erkennbar – unmittelbar nachteilig auf den Fortbe-<br />
10 Siehe dazu auch: Ursprung, Daniel: Herrschaftslegitimation zwischen Tradition und Innovation.<br />
ReprÄsentation und Inszenierung in der rumÄnischen Geschichte, Kronstadt 2007, insb. S. 184 ff.<br />
11 Siehe auch: <strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Zur Problematik der kulturellen IdentitÄt: Öberlegungen zum<br />
SelbstverstÄndnis der Deutschen in RumÄnien, in: Tolksdorf, Ulrich (Hrsg.): Jahrbuch fÅr ostdeutsche<br />
Volkskunde, 32. Jg., Marburg 1989 (S. 142-160).<br />
3
stand des deutschen Schulwesens aus. Daraus ergab sich ein besonderes moralisches<br />
Dilemma fÅr die einzelnen ausreisewilligen Lehrer, trugen sie mit ihrer Ausreise doch<br />
zugleich unverkennbar zur SchwÄchung der kulturellen Selbstbehauptungs- und<br />
Öberlebenschancen der Deutschen in RumÄnien bei.<br />
âhnlich verhielt es sich bei einzelnen Gruppen einander verbundener Schriftsteller,<br />
KÅnstler und kritischer Intellektueller. In diesen Gruppen wurde das „FÅr“ und „Wider“<br />
der Ausreise nicht nur leidenschaftlich und intensiv unter dem Gesichtspunkt<br />
des „Kapitulierens“ bzw. der „Pflicht zum Widerstand“ gegen das kommunistische<br />
Herrschaftssystem diskutiert, 12 sondern die Ausreise der Einen hatte oft auch direkte<br />
und indirekte Folgen hinsichtlich der ArbeitsmÇglichkeiten und des Verfolgungsdrucks,<br />
dem die anderen, in RumÄnien ZurÅckgebliebenen ausgesetzt waren. Insofern<br />
stellte sich das „SolidaritÄtsdilemma“ in diesem Falle mit besonderer SchÄrfe.<br />
Selbst nach der Ausreise war mithin hÄufig groÑe RÅcksicht geboten, um die zurÅckgebliebenen<br />
WeggefÄhrten nicht in zusÄtzliche Gefahr zu bringen.<br />
2.2.3 Das Dilemma der unberechenbaren Zukunftsrisiken<br />
Die Entscheidung, einen Ausreiseantrag zu stellen, war einerseits mit einem Risiko<br />
verbunden, dass die eigenen beruflichen BetÄtigungs- und Aufstiegschancen, die Bildungs-<br />
und Entwicklungschancen der Kinder wie auch die allgemeinen Lebensbedingungen<br />
eine erhebliche BeeintrÄchtigung erfuhren, sie ging andererseits aber auch<br />
mit der Gefahr einher, dass viele Jahre auf die AusreisemÇglichkeit gewartet werden<br />
musste. Man kann dies als ein „Zukunftsdilemma“ bezeichnen, das diejenigen, die in<br />
den einzelnen Familien die Hauptverantwortung fÅr die Ausreiseentscheidung trugen,<br />
besonders stark belastete.<br />
Die LÇsung des Dilemmas, die AusreisemÇglichkeit, bildete in diesem Zusammenhang<br />
zwar eine wichtige Hoffnung, in vielen FÄllen ging diese aber mit einer langen<br />
Zeit des zermÅrbenden Wartens, mitunter auch des Zweifelns an der Richtigkeit der<br />
getroffenen Entscheidung, des Lebens in einem mehr oder weniger ungesicherten<br />
und unberechenbaren Öbergangszustand einher. Hinzu kam, dass die Ausreisewilligen<br />
oft nur noch als BÅrger mit eingeschrÄnkten Rechten betrachtet und entsprechend<br />
diskriminiert und schikaniert wurden. Daher ist es durchaus verstÄndlich, dass<br />
nach der erfolgten Ausreise vielfach eine psychische Entlastung durch VerdrÄngen<br />
und Vergessen dieser sorgenvollen, durch die beschriebenen Dilemmata geprÄgten<br />
Vergangenheit erfolgte. 13<br />
12 Siehe: <strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Zum Abschied einer Minderheit. Gedanken zum „Nachruf auf die rumÇniendeutsche<br />
Literatur“, in: SÉdosteuropa. Zeitschrift fÉr Gegenwartsforschung, 40. Jg., Heft 5,<br />
MÉnchen 1991 (S. 211-223); Totok, William: Die ZwÇnge der Erinnerung. Aufzeichnungen aus<br />
RumÇnien, Hamburg 1988 <strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Das Wesen und die SchwÇchen der Diktatur – in<br />
den Romanen von Herta MÉller, in: Kron, Thomas/Schimank, Uwe (Hrsg.): Die Gesellschaft der<br />
Literatur, Opladen 2004 (S. 165-200).<br />
13 Dies, zumal sich mit der Abwicklung der Ausreise und nach der Ankunft in der Bundesrepublik<br />
Deutschland zumeist auch ganz andere Lebensprobleme und Herausforderungen in den Vordergrund<br />
schoben, so dass sich auch dies im Sinne einer raschen Distanzierung von den unangenehmen<br />
Erfahrungen der Vergangenheit auswirkte. Solche VerÄnderungen der Koordinatenachsen<br />
des Lebens und die damit zusammenhÄngenden Schwerpunktverlagerungen der Problemund<br />
Relevanzstrukturen sind – dies sei nebenbei bemerkt – existentiell sehr wichtig, zumal sie<br />
4
2.2.4 Das Dilemma: des Zahlens oder Nichtzahlens bei groÑer<br />
Unsicherheit<br />
Es zÄhlte zur Praxis der rumÄnischen BehÇrden, die individuellen Ausreisechancen<br />
mÇglichst unklar und unberechenbar erscheinen zu lassen, wobei die ÅberbÅrokratisierte<br />
und die gleichzeitig mehr oder weniger willkÅrlich erscheinenden Einzelfallentscheidungen<br />
bei der Ausreisebewilligung zu einer raffiniert eingesetzten Methode<br />
der Zahlungserpressung einzelner Ausreisewilliger wurde, wobei diese Praxis spÄtestens<br />
Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre immer weiter um sich griff,<br />
wie man damals vermutete und heute mit etwas mehr VerlÄsslichkeit annehmen<br />
kann.<br />
Aus der subjektiven Sicht der zu dem damaligen Zeitpunkt Ausreisewilligen erschien<br />
allerdings nahezu alles relativ undurchsichtig, weitgehend auf GerÅchte oder angebliche<br />
,Insiderinformationen‘ gegrÅndet und mithin weitgehend unberechenbar. Diese<br />
Situation lÄsst sich im Sinne eines dreifachen Dilemmas, das im Folgenden kurz umrissen<br />
wird, beschreiben: ,Muss man unbedingt zahlen, um ausreisen zu kÇnnen,<br />
selbst wenn ein ganz eindeutiger Fall der FamilienzusammenfÅhrung vorliegt, oder<br />
kann man eventuell auch ohne zu zahlen ausreisen?‘ Ein in vielen FÄllen sicherlich<br />
sehr schwierige Frage. Wenn man von der grundsÄtzlichen MÇglichkeit, auch ohne<br />
Zahlung ausreisen zu kÇnnen, ausging, stellte sich die Nachfrage: ,Wird es in diesem<br />
Falle nicht sehr lange dauern, so dass die Gefahr besteht, Åberhaupt nicht mehr ausreisen<br />
zu kÇnnen oder zumindest in vielen Hinsichten zu spÄt zu kommen?‘ Aber<br />
auch im Falle der Bereitschaft zur Zahlung stellten sich wohl Nachfragen und Bedenken<br />
ein: ,FÅhrt die Zahlung Åberhaupt mit Sicherheit zum Erfolg?‘ ist die wohl<br />
schwerwiegendste, aber vermutlich nicht selten gestellte Frage in diesem Zusammenhang<br />
bzw. ,In welchem Zeitraum fÅhrt die Zahlung zum Erfolg?‘ usw.<br />
Es war also ein mehrfaches Dilemma, eine Entscheidungssituation unter relativ gro-<br />
Ñer Unsicherheit und bei hohem Risiko, gegeben, wobei das Ergebnis im Einzelfalle<br />
auch nachtrÄglich kaum mehr Klarheit Åber die Entscheidungssituation insgesamt brachte.<br />
Die im Grunde bis heute fortbestehende Intransparenz verhinderte einerseits – nicht<br />
nur in der Entscheidungssituation selbst, sondern auch nachtrÄglich – eine realistische<br />
komparative Bewertung der eigenen Entscheidung und ist andererseits wohl<br />
auch ein bis heute fortwirkender Grund, Åber die eigene Entscheidung und Handlungsweise,<br />
die nachtrÄglich besehen eventuell doch nicht optimal war, lieber zu<br />
schweigen.<br />
2.2.5 Das Dilemma „strategischen Verhaltens“ als nichtintendierter<br />
Beitrag zur Verschleierung der Verfahren<br />
NatÅrlich zÄhlte das Schweigen der Aussiedler Åber den vermeintlichen Weg des<br />
Erfolges vielfach auch zum „strategischen“ Umgang mit Wissen und Informationen,<br />
zum Beispiel um solches Wissen nur Verwandten und engen Bekannten zu Gute<br />
kommen zu lassen und um den eigenen, zu deren Gunsten nÅtzlichen Wissensvor-<br />
vielfach helfen, ungelÇste oder unbefriedigend gelÇste Dilemmata in den Bereich der Nachrangigkeit<br />
oder der Bedeutungslosigkeit zu verschieben. Allerdings ist dies nicht gleich zu setzen mit<br />
einer endgÅltigen AuflÇsung eines Dilemmas.<br />
5
sprung, nicht zu vergeben. Dieses strategische Verhalten trug sicherlich nicht zu<br />
mehr allgemeiner Öbersicht und Klarheit Åber die Lage bei, sondern kam nicht selten<br />
der offiziell betriebenen Verschleierungsstrategie, Åber die noch zu sprechen sein<br />
wird, zweifellos entgegen.<br />
2.2.6 Das moralische Dilemma des „illegitimen“ Vorteils<br />
Im Folgenden sollen einige weitere Dilemmata das Zahlens zum Zwecke der Ausreise<br />
zumindest kursorisch angesprochen werden. ZunÄchst bedeutete das Zahlen<br />
zur ErmÇglichung oder Beschleunigung der eigenen Ausreise, dass man damit in<br />
Kauf nahm, dass die Ausreise anderer unter UmstÄnden verhindert oder zumindest<br />
verzÇgert wurde. Dies konnte insofern zu einem moralischen Dilemma fÅhren, als<br />
die FamilienzusammenfÅhrung gemeinhin als legitimer Grund der Ausreise galt, wobei<br />
durch die Zahlungsleistung aber hÄufig solche FÄlle vorgezogen wurden, die auf<br />
Grund der Familienkonstellation weniger dringlich als andere erschienen. Das moralische<br />
Dilemma – soweit es als solches empfunden wurde – bestand darin, dass die<br />
Zahlenden sich einen fragwÅrdigen Vorteil zu Lasten anderer, im Sinne der <strong>Dr</strong>inglichkeit<br />
der FamilienzusammenfÅhrung oder der zurÅckliegenden Wartezeiten durchaus<br />
berechtigter erscheinenden Landleute verschafften. Man kÇnnte dieses Dilemma<br />
auch als „IllegitimitÄtsdilemma“ bezeichnen. 14<br />
2.2.7 Das „IllegalitÇtsdilemma“<br />
Ein anderes Dilemma, das fÉr die Zahlenden gegeben war, kÖnnte man als „IllegalitÇtsdilemma“<br />
bezeichnen. Die Zahlungen waren insofern nicht „legal“, als es dazu<br />
natÉrlich keine Gesetzesgrundlage gab und die rumÇnischen BehÖrden die Praxis<br />
solcher Zahlungen offiziell auch stets leugneten. Mit den Zahlungen beging der Zahlende<br />
mithin eigentlich etwas „Illegales“, im Sinne des Bestechungsverbots im Grunde<br />
genommen sogar Bestrafbares. Hinzu kam, dass die Zahlungen in westlicher<br />
WÇhrung (Valuta) erfolgen mussten, wobei der unerklÇrte Besitz grÖÜerer Geldsummen<br />
in westlicher WÇhrung selbst strafbar war.<br />
Angesichts des angesprochenen IllegitimitÇts- und insbesondere des IllegalitÇtsdilemmas<br />
erscheint es leicht nachvollziehbar, dass die Zahlenden es damals wie auch<br />
nachtrÇglich vorgezogen haben, Éber ihre Handlungsweise lieber zu schweigen.<br />
Hinzu kommt noch ein anderes, gleichsam politisches Dilemma.<br />
Entweder konnten hinter der eingespielten Zahlungspraxis Motive der Selbstbereicherung<br />
einzelner korrupter aber einflussreicher FunktionstrÇger des kommunistischen<br />
Systems und insbesondere des Sicherheitsapparates vermutet werden, dann<br />
musste die Beteiligung als Zahlender an dieser Praxis als illegal und zugleich ÇuÜerst<br />
riskant eingeschÇtzt werden. Oder aber bestand die Vermutung, dass es sich um eine<br />
14 Bereits in der „Kritik der praktischen Vernunft“ bei Immanuel Kant findet sich das „IllegitimitÇtsdilemma<br />
als „Zweck-Mittel-Dilemma“ dargelegt. Die moralische Entscheidungsfrage ist mithin:<br />
Wann „heiligt“ der „Zweck“ die zu dessen Erreichung eingesetzten Mittel, selbst wenn diese<br />
Mittel, fÉr sich genommen, fragwÉrdig oder bedenklich erscheinen? Wann muss man indes auf<br />
den Einsatz bestimmter Mittel verzichten, selbst wenn man dadurch das Erreichen bestimmter<br />
Zwecke verfehlt? Siehe: Kant, Immanuel: Kritik der praktischen Vernunft, in: Kant, Immanuel:<br />
Schriften zur Ethik und Religionsphilosophie. Werke Band IV, Darmstadt 1998 (S. 107-302).<br />
6
zwar inoffizielle, gleichsam aber von den Machthaber selbst initiierte, konspirative<br />
Praxis, zusÄtzliche staatliche Einnahmen durch die Ausreise der Deutschen zu erzielen,<br />
handelte. Wenn man von Letzterem ausging, ergab sich natÅrlich das Dilemma,<br />
dass die Zahlung gleichsam als ein Beitrag zur Stabilisierung des verhassten kommunistischen<br />
Herrschaftssystems betrachtet werden musste. Insbesondere fÅr politisch<br />
sensible Menschen war dies sicherlich eine bedrÅckende Vorstellung.<br />
2.2.8 Das „EnttÄuschungsdilemma“ und das „unverschuldete<br />
Undankbarkeitsdilemma“<br />
Es kÇnnten noch eine Reihe weiterer Dilemmata angesprochen werden, etwa dass<br />
die Zahlenden, die hÄufig die notwendigen Mittel von Verwandten und Bekannten in<br />
der Bundesrepublik Deutschland vorgestreckt bekamen, durch hohe RÅckzahlungsverpflichtungen<br />
in eine Schuldenfalle gerieten, so dass sich ihre Wohlstandserwartungen<br />
kaum erfÅllten, sondern zu massiven EnttÄuschungen fÅhrten. Man kÇnnte<br />
dies als „EnttÄuschungsdilemma“ 15 bezeichnen. Ein solches EnttÄuschungsdilemma<br />
konnte sich insofern verschÄrfen, wenn denjenigen, die durch andere UnterstÅtzung<br />
erfuhren, selbst zu Adressaten von UnterstÅtzungserwartungen seitens anderer AngehÇriger<br />
wurden, diese UnterstÅtzung aber beim besten Willen nicht leisten konnten.<br />
Das kÇnnte man auch das „unverschuldete Undankbarkeitsdilemma“ nennen –<br />
ein Dilemma, das vielfach mit erheblichen psychischen Belastungen einhergehen<br />
dÅrfte.<br />
2.2.9 Das Dilemma der „ZuspÇtgekommenen“<br />
Ein weiteres Dilemma ergab sich fÅr diejenigen, die zum Zeitpunkt des Niedergangs<br />
der kommunistischen Herrschaft in RumÄnien bereits fÅr ihre Ausreise bezahlt hatten<br />
und dann erleben mussten, dass nach der GrenzÇffnung andere auch ohne diese<br />
Zahlungsleistungen genauso oder noch unproblematischer ausreisen konnten, dass<br />
sie also eine – im Nachhinein betrachtet – vÇllig unnÇtige Zukunftsinvestition getÄtigt<br />
haben. Hinzu kam in diesem Falle hÄufig der Nachteil, dass durch die sprunghaft<br />
angestiegenen Ausreisebewegungen und die allgemeinen VerÄnderungen in Europa<br />
auch die Aufnahmebedingungen in der Bundesrepublik Deutschland nach 1990 ungÅnstiger<br />
wurden. Auch bei einer solchen Erfahrung schweigt man sich wohl lieber<br />
aus, auch solches Missgeschick verdrÄngt man lieber, selbst wenn erhebliche Schulden<br />
abzuzahlen bleiben. Man kÇnnte dies das „Dilemma der ZuspÄtgekommenen“<br />
nennen.<br />
3. AbschlieÑende Gedanken<br />
Die angesprochenen Dilemmata wurden hauptsÄchlich durch ein menschenverachtendes,<br />
totalitÄres nationalkommunistisches Herrschaftssystem und seine FunktionstrÄger<br />
herbeigefÅhrt. Es liegt in der Natur solcher Diktaturen, dass sie den Menschen<br />
weitgehend den freien Willen nehmen und sie in ein GehÄuse vielfÄltiger Dilemmata<br />
einmauern, wobei diese Dilemmata oft durch ebenso subtile wie zynische Machen-<br />
15 Siehe: Hirschman, Albert O.: Engagement und EnttÄuschung. Öber das Schwanken der BÅrger<br />
zwischen Privatwohl und Gemeinwohl, Frankfurt a. M. 1988.<br />
7
schaften erzeugt werden. 16 Dazu gehÇrt, dass sich die Urheber solcher Machenschaften<br />
oft komfortabel hinter der komplizierten Wirkung entsprechender Dilemmata<br />
verstecken kÇnnen.<br />
Heute weiÑ man wohl zuverlÄssig, dass ein ausgeklÅgeltes System der Securitate hinter<br />
der NÇtigung und Erpressung zu Zahlungen der ausreisewilligen Deutschen<br />
steckte. Hinzu kam allgegenwÄrtige Korruption, die wohl bis heute ihre verhaltensprÄgenden<br />
Nachwirkungen erkennen lÄsst. Daher sind all diese Dinge grÅndlich aufzuklÄren<br />
und aufzuarbeiten – und Schuldige mÅssen zur Rechenschaft gezogen werden.<br />
Hier hat die rumÄnische Seite eine Bringschuld den Opfern gegenÅber, der man<br />
sich noch in keiner Weise ernsthaft gestellt hat. Dass sich die heute in RumÄnien politische<br />
Verantwortung Tragenden bei der schonungslosen AufklÄrung der Dinge behilflich<br />
zeigen, wÄre wohl das Mindeste, das die Opfer als moralische Wiedergutmachung<br />
erwarten sollten. Das bisherige Schweigen ist unertrÄglich, denn es bringt<br />
nichts anderes als eine fortbestehende Komplizenschaft mit den einstigen TÄtern<br />
zum Ausdruck. Aber auch die Opfer mÅssen – wie schwer dies im Einzelfall sein<br />
mag – endlich Åber die verschwiegenen Dinge reden, denn nur Offenheit und Aufarbeitung<br />
kÇnnen bewirken, dass sie nicht durch zynisches Verdrehen und Verschweigen<br />
ein zweites Mal zu Opfern.<br />
Literatur<br />
Gabanyi, Anneli Ute: Die unvollendete Revolution. RumÄnien zwischen Diktatur und Demokratie,<br />
MÅnchen-ZÅrich 1990<br />
Gabanyi, Anneli Ute: The Ceauşescu Cult. Propaganda and Power Policy in Communist Romania, Bukarest<br />
2000<br />
Kant, Immanuel: Schriften zur Ethik und Religionsphilosophie. Werke Band IV, Darmstadt 1998 (S.<br />
107-302)<br />
Luhmann, Niklas: Soziale Systeme, Frankfurt a. M. 1984, vgl. S. 456. Siehe auch: KÇlsch, Julia: Politik<br />
und GedÄchtnis. Zur Soziologie funktionaler Kultivierung vor Erinnerung, Opladen 2000<br />
Martin, Albert/<strong>Dr</strong>ees, Volker: Vertrackte Beziehungen. Die versteckte Logik sozialen Verhaltens,<br />
Darmstadt 1999<br />
Oprea, Marius: Das Erbe der Securitate, in: Veen, Hans-Joachim (Hrsg.): Alte Eliten in jungen Demokratien?<br />
Wechsel, Wandel und KontinuitÄt in Mittel- und Osteuropa, KÇln-Weimar-Wien 2004 (S.<br />
345-361)<br />
<strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Zur Problematik der kulturellen IdentitÄt: Öberlegungen zum SelbstverstÄndnis der<br />
Deutschen in RumÄnien, in: Tolksdorf, Ulrich (Hrsg.): Jahrbuch fÅr ostdeutsche Volkskunde, 32. Jg.,<br />
Marburg 1989 (S. 142-160)<br />
<strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Zum Abschied einer Minderheit. Gedanken zum „Nachruf auf die rumÄniendeutsche<br />
Literatur“, in: SÅdosteuropa. Zeitschrift fÅr Gegenwartsforschung, 40. Jg., Heft 5, MÅnchen 1991<br />
(S. 211-223)<br />
<strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Alte Heimat - Neue Heimat. Deutsche Minderheiten in RumÄnien, in: Via Regia.<br />
BlÄtter fÅr internationale kulturelle Kommunikation, Heft 50/51, Erfurt 1998 (S. 48-58)<br />
<strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Heimat und Wanderungen, in: <strong>Banat</strong>er Post, Nr. 23/24, 46. Jg., sowie Nr. 1 und Nr.<br />
4, 47. Jg., MÅnchen 2001/2002 (3 Fortsetzungen) (S. 7, S. 6 und S. 7)<br />
<strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Wege der <strong>Banat</strong>er Schwaben nach dem Zweiten Weltkrieg, in: Kulturtagung 2002<br />
Ulm. Dokumentation, Stuttgart 2003 (S. 9-28)<br />
16 Siehe: <strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Das Wesen und die SchwÄchen der Diktatur – in den Romanen von<br />
Herta MÅller, in: Kron, Thomas/Schimank, Uwe (Hrsg.): Die Gesellschaft der Literatur, Leverkusen-Opladen<br />
2004 (S. 165-200).<br />
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<strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Das Wesen und die SchwÄchen der Diktatur – in den Romanen von Herta MÅller,<br />
in: Kron, Thomas/Schimank, Uwe (Hrsg.): Die Gesellschaft der Literatur, Leverkusen-Opladen 2004<br />
(S. 165-200)<br />
<strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Migration als Forschungsparadigma. Wanderungsbewegungen in und aus SÅdosteuropa,<br />
in: Zach, Krista/Solomon, Flavius/Zach, Cornelius R. (Hrsg.): Migration im sÅdÇstlichen Mitteleuropa.<br />
Auswanderung, Flucht, Deportation, Exil im 20. Jahrhundert, Verlag Institut fÅr deutsche<br />
Kultur und Geschichte SÅdosteuropas, MÅnchen 2005 (S. 33-48)<br />
<strong>Sterbling</strong>, <strong>Anton</strong>: Suchpfade und Wegspuren. Öber IdentitÄt und Wanderung. <strong>Banat</strong>er Bibliothek,<br />
MÅnchen 2007<br />
Totok, William: Die ZwÄnge der Erinnerung. Aufzeichnungen aus RumÄnien, Hamburg 1988<br />
Ursprung, Daniel: Herrschaftslegitimation zwischen Tradition und Innovation. ReprÄsentation und<br />
Inszenierung in der rumÄnischen Geschichte, Kronstadt 2007<br />
Wagner, Richard: Habseligkeiten, Berlin 2004<br />
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