führungskräftebefragung - Führungsforum Innovative Verwaltung (FIV)
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<strong>FIV</strong>-Führungskräftebefragung zum Stand der <strong>Verwaltung</strong>ssteuerung und Wirkungsorientierung<br />
Auch wurde die Beschreibung des unterstellten Wirkungsmodells nun verbindlich vorgegeben<br />
(Proeller 2007b) und die konzeptionelle Hilfestellung für die Beschreibung der Wirkungsziele und<br />
-indikatoren erweitert. Auf Basis der positiven Evaluierungsergebnisse wurde die Zahl der FLAG-<br />
Einheiten kontinuierlich ausgebaut, bis 2007 schließlich 23 <strong>Verwaltung</strong>seinheiten, welche ein<br />
Sechstel des Personalstandes auf Bundesebene und immerhin 30 Prozent der Eigenausgaben auf<br />
Bundesebene darstellen, als FLAG-Einheiten geführt wurden (Schweizerischer Bundesrat 2009).<br />
Eine im Jahr 2009 durchgeführte, vorläufig abschließende, Evaluierung bestätigte abermals die<br />
durchgängige Funktionsfähigkeit des Modells. Die größten Vorteile ergeben sich auf Ebene der<br />
<strong>Verwaltung</strong>seinheiten durch größere Handlungsspielräume, bessere Planungs- und<br />
Entscheidungsgrundlagen etc. Von allen beteiligten Ebenen wurden in Summe klar positive<br />
Rückmeldungen verzeichnet. Als ausbaufähig wurden das Controlling sowie die politische Steuerung<br />
auf Departementsebene erkannt.<br />
Auf Basis der substanziellen Erfahrungen mit den FLAG-Einheiten wurde im vergangen Jahr für<br />
die Bundesebene das „Neue Führungsmodell für die Bundesverwaltung“ (NFB) initiiert<br />
(Eidgenössisches Finanzdepartment 2012). Mit diesem Reformschritt wird die Schweiz<br />
(voraussichtlich ab dem Jahr 2016) erstmals ein flächendeckendes, umfassendes und integriertes<br />
Performance-Management-System aufweisen. Die Konzeption dürfte sich sehr stark am FLAG-<br />
Modell orientieren.<br />
Einen – wenn auch nicht ganz aktuellen 7<br />
– Hinweis darauf, welche internen<br />
Steuerungsinstrumente gemäß dem Schweizer WoV-Modell vorrangig verwendet werden, bietet die<br />
Auswertung von Widmer und Rieder (2003) über die Anzahl implementierter NPM-Elemente in den<br />
Kantonen. Die stärkste Verbreitung erfuhren Instrumente zur Kosten- und Leistungstransparenz (KLR<br />
etc.), dicht gefolgt von Führungsinformationssystemen und Leistungsaufträgen. Globalbudgets und<br />
Instrumente flexibilisierter Personalführung sowie Produktdefinitionen lagen bezüglich ihrer<br />
Verwendung im Mittelfeld. In geringerem Ausmaß wurden integrierte Evaluationen sowie Outputund<br />
Wirkungsziele eingesetzt.<br />
Gemäß den Evaluierungsergebnissen aus 2009 bewähren sich die FLAG-Instrumente und<br />
-Prozesse in der Steuerungspraxis. Laufende Verbesserungen, etwa Auswahl der Ziele und<br />
Indikatoren betreffend, konnten umgesetzt werden. Die Performance-Informationen werden<br />
insbesondere in den FLAG-Einheiten selbst umfassend zu Steuerungszwecken genutzt. Auch<br />
übergeordnete Einheiten greifen auf das Instrumentarium zurück, wobei das Ausmaß der Nutzung<br />
ergebnisorientierter Informationen mit der fachlichen und hierarchischen Distanz abnimmt.<br />
Kontinuierliche Verbesserungsprozesse sollen weiterhin umgesetzt werden. Offene Kritikpunkte<br />
betreffen nach wie vor teils unausgeschöpftes Nutzungspotential der Performance-Informationen in<br />
den auf Departementsebene stattfindenden Steuerungsprozessen sowie die Aufbereitung der<br />
Berichte. Insbesondere lässt sich in Hinblick auf Datenumfang und die Verständlichkeit der<br />
Aufbereitung Verbesserungspotential verorten.<br />
7 Für eine annäherungsmäßige Einschätzung der schweizerischen Situation ist die Liste aufschlussreich, wenn<br />
auch davon auszugehen ist, dass sich die Gewichtung zwischenzeitlich verschoben hat. Insbesondere die FLAG-<br />
Elemente Globalbudget, Leistungsauftrag und Leistungs- und Wirkungsziele sind vermutlich mittlerweile als<br />
häufiger anzutreffend einzuschätzen, auch Wirkungsevaluationen dürften in der Folge zugenommen haben.<br />
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