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montagefreundliche Produktgestaltung - BA-Produktionstechnik.de

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mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

<strong>montagefreundliche</strong><br />

<strong>Produktgestaltung</strong><br />

– früher Einstieg in die<br />

Montageplanung<br />

Inhalt<br />

– Ziele <strong>de</strong>r <strong>Produktgestaltung</strong><br />

– Zeitpunkt <strong>de</strong>r <strong>Produktgestaltung</strong><br />

– Bewertungen<br />

– Regelvergleich<br />

– Zeit- und Kostenvergleich<br />

– Bewertungshilfen ILMOTRIX und CADCE<br />

– SvZ o<strong>de</strong>r Konstruktionsergebnis<br />

– Nachführen <strong>de</strong>r Bewertung<br />

– Nutzung <strong>de</strong>r Matrix<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Allgemeine Ziele<br />

Prof. Dr.-Ing.habil. Wolfgang Holle<br />

– Senkung <strong>de</strong>s Montageaufwan<strong>de</strong>s in Zeit und<br />

Kosten<br />

– Gestaltung ergonomisch günstiger Lösungen<br />

- z.B. Körperhaltung während <strong>de</strong>r Montage<br />

– frühzeitige Festlegungen und weitere<br />

Bearbeitungen auf Basis gut gestalteter<br />

Produktlösungen<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

1


Allgemeine Ziele<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Ergonomie im Montageprozess<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Dezember 5, 2004 Seite 5<br />

–<br />

– (CIM-TT München)<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

– Bewegungsökonomie<br />

– Bewegungen sind <strong>de</strong>r aktive<br />

und wesentliche Teil von<br />

Handlungen - hier im Fertigungsund<br />

Montageprozess.<br />

– Für Handlungen gibt es<br />

Einflüsse mit Auswirkungen in<br />

BEANSPRUCHUNG, ZEIT und<br />

KOSTEN, <strong>de</strong>shalb:<br />

• Handlungen vermei<strong>de</strong>n<br />

• Handlungen vereinfachen<br />

• Handlungen gestalten, z.B.<br />

durch Anordnung.<br />

Nachführen <strong>de</strong>r Bewertung<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

2


Zeitpunkt und Nutzen <strong>de</strong>r Produktbewertung<br />

Teilefertigung<br />

Montage<br />

Demontage<br />

• 30 % FE-Aufwand ist vermeidbarer Än<strong>de</strong>rungsaufwand<br />

• ca. 7 % <strong>de</strong>r Belegschaft(en) sind durch Än<strong>de</strong>rungen gebun<strong>de</strong>n<br />

• ca. 20 % (Spitzenwerte ca. 50 %) <strong>de</strong>r Konstrukteure sind durch Än<strong>de</strong>rungen gebun<strong>de</strong>n<br />

• ca. 1 - 3 % <strong>de</strong>s Umsatzes sind Än<strong>de</strong>rungskosten1)<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Prof.Dr.-Ing.habil. Wolfgang Holle<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

1) nach Lin<strong>de</strong>mann, U, Reichwald,R [1998]<br />

in Becker, U. [1999]<br />

Hauptaspekte zur <strong>Produktgestaltung</strong><br />

– AUFGABEN AUTOMATISIERUNGS-/MONTAGE-<br />

FREUNDLICHER PRODUKTGESTALTUNG 1)<br />

– 1.1 automatisierungs- und <strong>montagefreundliche</strong> <strong>Produktgestaltung</strong><br />

– 1.2 Optimierung von Montagefunktionen<br />

– 1.3 Optimierung <strong>de</strong>s Montageablaufs<br />

– 1.4 öko-/recyclingfreundliche Konstruktion<br />

– ZIELE AUTOMATISIERUNGS-/MONTAGE-<br />

FREUNDLICHER PRODUKTGESTALTUNG<br />

– einfache und zuverlässige Fertigungsmittel<br />

– wirtschaftliche Sicherung <strong>de</strong>r Produktqualität<br />

– Seriencharakter trotz Variantenfertigung<br />

– Kreislauf <strong>de</strong>r Produkte und Rohstoffe<br />

Hemmnisse für Effektivität in <strong>de</strong>r Montage<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

ja<br />

nach IPA Stuttgart (S.18 /2002)<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

1) Erläuterungen auf nächsten Folien<br />

[ISBN 3-446-21986], S. 46ff<br />

kurze Produktlebensdauer<br />

Variantenvielfalt/sinken<strong>de</strong> Losgrößen<br />

geringe Stückzahlen<br />

mangeln<strong>de</strong> <strong>montagefreundliche</strong> <strong>Produktgestaltung</strong><br />

große Einzelteilabmessungen<br />

große Einzelteiltoleranzen<br />

Miniaturisierung von Produkten<br />

biegeschlaffe Teile<br />

empfindliche Oberflächen<br />

Staubempfindlichkeit<br />

ungenügen<strong>de</strong>r Ordnungsgrad<br />

Kombination unterschiedlicher Prozesse<br />

unangepasste Prozesstoleranzen<br />

mangeln<strong>de</strong> Prozesssicherheit<br />

Anzahl Einzelteile<br />

hoher Bereitstellungsaufwand<br />

hoher Umrüstaufwand<br />

Produkt-Lebenszyklus<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

3


– Verfügbarkeit starr verketteter Stationen (Diagramm nach REXROTH BOSCH):<br />

Verfügbarkeit in % Anzahl verketteter Stationen<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0<br />

0,2 Fehlerhafte Teile in %<br />

Taktz. = 6 sec., Inst.-Zeit = 60 sec.<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Dezember 5, 2004 Seite 10<br />

Grundsatz:<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

SEM\BOSCH\5-5.DS4<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

6<br />

8<br />

12<br />

16<br />

20<br />

Es ist wichtig, zu wissen was man NICHT braucht, um etwas zu tun.<br />

Grundi<strong>de</strong>e Kostenursache Einflussfaktoren<br />

James Watt<br />

Preis <strong>de</strong>r Einzelteile/Bau- Stoffkosten<br />

gruppen bzw. Herstellkosten Losgröße<br />

Herstellungsverfahren<br />

Anlieferungszustand Ordnungsgrad<br />

Was kostet ein<br />

-<br />

-<br />

Schüttgut<br />

geordnet verpackt<br />

Teil, bis es seine<br />

Handhabungsfähigkeit<br />

- Magazin (Palette, Schacht)<br />

Zubringen<br />

Ordnen<br />

Funktion nach<br />

Weitergeben<br />

Umgreifen<br />

durchgeführter Fügefähigkeit Fügerichtung<br />

Fügebahn<br />

Montage erfüllt?<br />

Fügeraum<br />

Fügehilfen<br />

Fügeverfahren Gruppen nach DIN 8593<br />

Qualität AQL-Wert<br />

Sauberkeit<br />

Störbetriebskosten<br />

Montagekosten Personalkostensatz<br />

Betriebsmittelkosten<br />

typische Handlungszyklen rund um‘s FÜGEN<br />

HINLANGEN<br />

LOSLASSEN<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Prof.Dr.-Ing.habil. Wolfgang Holle<br />

FÜGEN<br />

Verfahrenszeit<br />

GREIFEN<br />

TRANSPORTIEREN<br />

wertschöpfend<br />

(produktiver Kern/Primärmontage)<br />

nicht wertschöpfend<br />

Sekundärmontage<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

4


Gestaltungsbewertung<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Dezember 5, 2004 Seite 13<br />

... unser Bezug zur Konstruktion<br />

- Konstruktionselemente <strong>de</strong>r Feinmechanik<br />

nach Werner Krause, Carl Hanser Verlag, München Wien, 1993<br />

Spielpassung<br />

Übergangspassung<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Dezember 5, 2004 Seite 14<br />

Presspassung<br />

Presspassung<br />

mit<br />

Maschine<br />

MTM-Verfahren<br />

immer immer<br />

manchmal immer Luft/Differenz Übermaß, Übermaß, Luft/Differenz,<br />

das zwischen das durch durch Verformung<br />

manchmal <strong>de</strong>n Verformung TeilenÜbermaß,<br />

o<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Reibung/Abtrag Reibung/Abtrag<br />

das durch Verformung<br />

neutralisiert<br />

immer wird<br />

o<strong>de</strong>r neutralisiert leichtes Reibung/Abtrag Zusammenführen wird neutralisiert <strong>de</strong>r Teile wird einer Paarung<br />

(bis erfor<strong>de</strong>rliche<br />

ungewiss, je<strong>de</strong> wohin beliebige geht mit<br />

Presskraft Passungsklasse welcher Paarung übersteigt<br />

Kraft muss (o<strong>de</strong>r 1 unter ?) manuelle<br />

kraftfrei) Presskraft Möglichkeiten:<br />

die realisiert exemplarische wer<strong>de</strong>n Paarung<br />

Maschineneinsatz<br />

erfolgen (wann <strong>de</strong>finieren wird<br />

vorsehen wir Passungsklasse (ab wann nutzen 3 ?) wir Passungsklasse 3+ ?)<br />

(was umfasst Passungsklasse 2 ?)<br />

Grundsatz:<br />

–<br />

Es ist wichtig, zu wissen was man NICHT braucht, um etwas zu tun.<br />

James Watt<br />

MONTAGEMETHODEN (aus Passungen und Toleranzen)<br />

– VOLLSTÄNDIGER AUSTAUSCH<strong>BA</strong>U Funktions- und Fertigungstoleranzen sind abgestimmt und<br />

immer passend<br />

– UNVOLLSTÄNDIGER AUSTAUSCH<strong>BA</strong>U gröbere Fertigungstoleranzen wer<strong>de</strong>n akzeptiert, einige<br />

Elemente sind nicht funktions- und qualitätsgerecht montierbar<br />

– PAARUNGS-/AUSWAHLMETHODE durch Messung <strong>de</strong>r Elemente und Einordnung in<br />

Toleranzgruppen entsteht funktionsgerechter Abschluss <strong>de</strong>r<br />

Maßkette (auch selektive Metho<strong>de</strong>)<br />

– (AN)PASSUNGSMETHODE operative Arbeit an Teilen mit montagefrem<strong>de</strong>n Arbeiten o<strong>de</strong>r<br />

prospektive Einflussnahme auf Teilefertigung (auch adaptive<br />

Metho<strong>de</strong>)<br />

– KOMPENSATIONSMETHODE <strong>de</strong>finierte Einstellglie<strong>de</strong>r<br />

pröbeln<strong>de</strong> Justage<br />

– Ergebnis<br />

– funktionsfähiges Produkt bei unterschiedlichen und z.T. zusätzlichen Aufwändungen<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

5


Grundsatz:<br />

Es ist wichtig, zu wissen was man NICHT braucht, um etwas zu tun.<br />

James Watt<br />

– GRUNDSÄTZE<br />

– TEILEZAHL reduzieren (FÜGE-Matrix)<br />

Funktionsvereinigung in komplexen Teilen<br />

– TEILEARTEN reduzieren<br />

Wie<strong>de</strong>rholteile und -baugruppen einsetzen<br />

– TEILEVARIANTEN reduzieren<br />

Einschränkung <strong>de</strong>r Normteilpalette<br />

Vermeidung von Originalteilen (Zeichenteilen)<br />

– TECHNOLOGIEVARIANTEN reduzieren<br />

Produktfamilien <strong>de</strong>finieren<br />

modulare Produkte <strong>de</strong>finieren<br />

– Ergebnis<br />

– VERRINGERTER MONTAGEAUFWAND AUS REDUZIERTEM HANDLUNGSBEDARF<br />

– SERIENERHÖHUNG FÜR EINZELTEILE UND <strong>BA</strong>UGRUPPEN<br />

– VEREINFACHTE LOGISTIK UND LAGERWIRTSCHAFT<br />

– ...<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

1.1 MONTAGEFREUNDLICHE <strong>Produktgestaltung</strong><br />

– FORM kompakt, kein verhaken<strong>de</strong>s zusammengesetztes Formteil<br />

– FORMELEMENTE Orientierungshilfen und tastbare Merkmale an <strong>de</strong>r Außenkontur<br />

einfache Geometrie <strong>de</strong>r Greifelemente/-punkte, Schwerpunkte<br />

beachten<br />

Schaffung körperlicher Positionierhilfen<br />

– GEWICHT mittlerer Gewichtsbereich, Extrema vermei<strong>de</strong>n<br />

– ABMESSUNG mittlerer Abmessungsbereich, Extrema vermei<strong>de</strong>n<br />

Fügefreiräume erhalten/schaffen<br />

– FESTIGKEIT starr, Vermeidung biegeschlaffer, elastischer und plastisch<br />

verformbarer Teile<br />

– EINZELTEILLAGE Zuführhilfen vorsehen<br />

– SCHWERPUNKTLAGE eine stabile Lage erzwingen<br />

– SYMMETRIE Ein<strong>de</strong>utigkeit durch Symmetrie o<strong>de</strong>r klar erkennbare Asymmetrie<br />

– PASSUNGEN funktionsgerecht, grob, günstige Maßketten<br />

– Ergebnis<br />

– SENKUNG DER HANDHABEANFORDERUNGEN IN DER MONTAGEHANDLUNG<br />

1.2 OPTIMIERUNG VON MONTAGEFUNKTIONEN<br />

– <strong>BA</strong>UGRUPPEN einstufige Produkte anstreben<br />

Make or Buy<br />

– VERBINDUNGSELEMENTE Verbin<strong>de</strong>n ohne zusätzliche Verbindungselemente<br />

Integration <strong>de</strong>r Verbindungselemente in<br />

Einzelteile/Baugruppen<br />

Zusammenfassung in einem Verbindungselement<br />

automatisches Herstellen <strong>de</strong>r Verbindung<br />

Einsatz von snap in / Clipsen<br />

– EINZELTEILE/<strong>BA</strong>UGRUPPEN/VERBINDUNGSELEMENTE Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Anzahl,<br />

– EINZELTEILE<br />

<strong>de</strong>r Vielfalt und <strong>de</strong>r Abmessungsunterschie<strong>de</strong><br />

Vereinheitlichung <strong>de</strong>r Schraub- und Verbindungsrichtungen<br />

Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Formelemente<br />

Schaffung von Orientierungshilfen<br />

Gestaltung von Greifmöglichkeiten<br />

Schaffung von Positionierhilfen<br />

Vermeidung von Richtungsän<strong>de</strong>rungen<br />

– Ergebnis<br />

– SENKUNG DES UMFANGS UND DER ANFORDERUNGEN AN<br />

HANDHABEFUNKTIONEN<br />

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planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

6


Verbindungen und Richtungen<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Prof.Dr.-Ing.habil. Wolfgang Holle<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Prof.Dr.-Ing.habil. Wolfgang Holle<br />

Verbindungen und Richtungen<br />

1.3 OPTIMIERUNG DES MONTAGEABLAUFS<br />

– PRODUKTSTRUKTUR Schicht- o<strong>de</strong>r Nestbauweise eines Produktes<br />

einheitliche Fügerichtungen<br />

Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Produktes in funktionsfähige<br />

Baugruppen/Abschnitte (Außenspiegel)<br />

Schaffung prüfbarer, entkoppelter Baugruppen<br />

Vermeidung vernetzter Baugruppen/Abschnitte<br />

Gestaltung kurzer Verbindungen zwischen Baugruppen<br />

Schaffung ein<strong>de</strong>utiger Produktvarianten<br />

gleicher Einbau bei Produktvarianten<br />

– TECHNOLOGIE eine geradlinige Montagerichtung<br />

Richtungsän<strong>de</strong>rungen vermei<strong>de</strong>n<br />

freie Sicht auf Fügestelle<br />

Variantenbildung erst sehr spät im Montageablauf<br />

– VEREINHEITLICHUNG Standardisierung von Einzelteilen/Baugruppen<br />

Modulkonstruktionen<br />

Parameterkonstruktionen<br />

Wie<strong>de</strong>rholung in Produktfamilien, -varianten, -nachfolgern<br />

konstruktive Ähnlichkeit erreichen<br />

– Ergebnis<br />

– HOHE WIEDERHOLHÄUFIGKEIT VON ABLÄUFEN TROTZ<br />

VARIANTENVIELFALT UND INNOVATION<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Details<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

7


Demontage <strong>de</strong>s Produktes<br />

zur Wartung/Instandhaltung<br />

und in Derivate zum Recycling<br />

For<strong>de</strong>rungen:<br />

•Demontierbarkeit<br />

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HINLANGEN<br />

LOSLASSEN<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Prof.Dr.-Ing.habil. Wolfgang Holle<br />

1.4 ÖKO-KONSTRUKTION<br />

(Prinzipien)<br />

Montage <strong>de</strong>r Einzelteile und<br />

Baugruppen zum Produkt<br />

TRANSPORTIEREN<br />

GREIFEN<br />

For<strong>de</strong>rungen:<br />

•Montagefreundliche Gestaltung<br />

Ausgangspunkt für das TRENNEN in <strong>de</strong>r Demontage:<br />

typische Handlungszyklen rund um‘s TRENNEN<br />

die Beson<strong>de</strong>rheiten:<br />

Die Demontageposition ist aus<br />

<strong>de</strong>r Montageplanung bekannt.<br />

Die Demontagetiefe ist meist<br />

geringer (Baustufen).<br />

Die Materialsortierung kann<br />

be<strong>de</strong>utsamer sein als die<br />

Teilegewinnung.<br />

wertschöpfend<br />

(produktiver Kern)<br />

TRENNEN<br />

Verfahrenszeit<br />

nicht wertschöpfend<br />

1.4 ÖKO-KONSTRUKTION<br />

(Prinzipien)<br />

– Werkstoffmenge vermin<strong>de</strong>rn<br />

– Lebensdauer erhöhen<br />

– Demontagefreundlichkeit sichern<br />

– Zugang<br />

– Lösbarkeit<br />

– Werkstoffvielfalt verringern<br />

– schädliche Beschichtungen, Zusätze und Verbundwerkstoffe vermei<strong>de</strong>n<br />

– schadstoffarme Werkstoffe wählen<br />

– Zahl <strong>de</strong>r Baugruppen/-teile reduzieren<br />

– einzelne Baugruppen/-teile weiter-/wie<strong>de</strong>rverwen<strong>de</strong>n<br />

– Baugruppen/-teile für Aufarbeitung gestalten<br />

– Baugruppen/-teile, Geräte und Werkstoffe kennzeichnen<br />

– recyclingfreundliche Werkstoffe und Baugruppen/-teile verwen<strong>de</strong>n<br />

– Verpackungen vermei<strong>de</strong>n und recyclingfähiges bzw. biologisch abbaubares Material<br />

verwen<strong>de</strong>n<br />

– Ergebnis<br />

– SENKUNG DES DEMONTAGE-/RECYCLINGAUFWANDES<br />

– SENKUNG DES RESSOURCENVERBRAUCHS<br />

Details<br />

– SENKUNG DER UMWELTBELASTUNG<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

8


mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Prof.Dr.-Ing.habil. Wolfgang Holle<br />

1.4 ÖKO-KONSTRUKTION (Prinzipien)<br />

Öko-Bewertung für die Nachgebrauchsphase<br />

siehe ECO-Indicator report (NHO report 9523, 9524) www.pre.nl<br />

Flanschwelle<br />

– Technologie 1: – 2:<br />

– NC-Drehen aus <strong>de</strong>m – Teile anfertigen<br />

Vollen<br />

– Cu-Löten<br />

– Fertigdrehen<br />

– 3:<br />

– Teile anfertigen<br />

– Schweißen<br />

– NC-Drehen<br />

Herstellkosten (WE) 55 62<br />

51<br />

Wertschöpfung ist wichtig<br />

– Wertschöpfend:<br />

Primärmontage<br />

– planmäßige, unmittelbar zur<br />

Erfüllung <strong>de</strong>r Arbeitsaufgabe<br />

dienen<strong>de</strong> Tätigkeit:<br />

Montagefortschritt<br />

– Beispiele:<br />

–Teile fügen<br />

– Anbauteilen Einbauteile<br />

– Befestigungen<br />

– Schrauben<br />

– Nieten<br />

– Verbindung (nicht lösbar)<br />

– Schweißen<br />

– Löten<br />

– Kleben<br />

– Bearbeiten (montagefremd)<br />

– Bohren<br />

– Fräsen<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Dezember 5, 2004 Seite 27<br />

– Nicht wertschöpfend:<br />

Sekundärmontage<br />

– planmäßige, nur mittelbar zur<br />

Erfüllung <strong>de</strong>r Arbeitsaufgabe<br />

dienen<strong>de</strong> Tätigkeit:<br />

kein Montagefortschritt<br />

– Beispiele:<br />

– Laufwege<br />

– Material bereitstellen<br />

– Behälterwechsel<br />

– Körperbewegungen<br />

– technischer Mehraufwand<br />

– Montageanweisung lesen<br />

– ...<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

9


mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

ein komplexes Beispiel ...<br />

Sammeln <strong>de</strong>r Produktelemente<br />

– alle Fügeteile<br />

– Zeichenteile (3D-CAD-Mo<strong>de</strong>lle)<br />

– konzipierte Teile<br />

– Normteile<br />

– Zusammenbauabhängigkeiten<br />

– Werkzeuge<br />

– Montagevorrichtung (MoVo)<br />

Teile <strong>de</strong>r Felgenbremse (siehe oben)<br />

Nr. Teil Anzahl Bemerkung<br />

01 Bolzen 1<br />

02 Formfe<strong>de</strong>r 1<br />

03 Gleitscheibe 3 auch 5 und 7<br />

04 Bremsbügel 1 1<br />

06 Bremsbügel 2 1<br />

08 Flachmutter M6 1<br />

09 Hutmutter M6 3 auch 23 und 25<br />

10 Klemmbolzen M5 1<br />

11 Stellbolzen M5 1<br />

12 Mutter M5 1 auch 15<br />

13 Gelenk 1 Bohrung M5, Gewin<strong>de</strong> M5<br />

14 U-Scheibe 5,2 2 auch 16<br />

17 Hutmutter M5 1<br />

18 U-Scheibe 6,3 3 auch 22 und 24<br />

19 Son<strong>de</strong>rmutter M6 1<br />

20 Bremsklotz li. 1<br />

21 Bremsklotz re. 1<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

10


mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Fügematrix (auswerten)<br />

– das Produkt<br />

– Vielzahl <strong>de</strong>r Fügerichtungen mit geringer Polarisierung<br />

– mit Bolzen existiert ausgeprägtes Basisteil<br />

– zwei Gewin<strong>de</strong>größen<br />

– verschie<strong>de</strong>ne Muttern selbst bei gleichem Gewin<strong>de</strong><br />

– die Montage<br />

– die Vielzahl von Fügerichtungen führt zu Freihandmontage ohne<br />

unterstützen<strong>de</strong> Vorrichtungen<br />

– geringe Maßtreue <strong>de</strong>r Bremsbügel erfor<strong>de</strong>rt Justagen/Richtarbeiten<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

... eine kleine Abschweifung ...<br />

– Hier schließt sich die Montageplanung an:<br />

– Behälterzuordnung zu Teilen<br />

– Behälteranordnung im Greifraum<br />

– SvZ-Beschreibung (WFS o<strong>de</strong>r MTM)<br />

– Zeitbewertung<br />

– Strukturierung/Taktung<br />

– Dokumentation<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Fügematrix (auswerten)<br />

– Zusammenfassung und Bewertung<br />

– Zeiten und Kosten<br />

– Wertschöpfung<br />

– Fügerichtungen<br />

– Bestimmung <strong>de</strong>r Hauptfügerichtung<br />

– Bestimmung <strong>de</strong>r Fügefolge<br />

– Bestimmung <strong>de</strong>r Achsanzahl für Handling<br />

– Erschwernisse<br />

– Rationalisierungspotential<br />

– Sicherheitsansprüche<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

11


mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Anordnung und Beschreibung<br />

– berechnete (grün) Anordnung und Interaktion (cyan)<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

Ziele eines neuen Produktes<br />

– Die aufwändige Montage soll vereinfacht wer<strong>de</strong>n.<br />

– Die Zahl <strong>de</strong>r Teile soll reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />

– Die Fügerichtungen sollen reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />

– Vorrichtungen sollen die Montage unterstützen.<br />

– Die Masse soll reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />

– Es ergab sich eine spezielle Bremse für <strong>de</strong>n Leistungssport im<br />

Zeitfahren und für <strong>de</strong>n Triathlon bei einer Masse von ca. 85 g.<br />

... die prinzipielle Lösung ...<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

– Die Bolzen wer<strong>de</strong>n<br />

gesteckt und mit<br />

Sicherungsscheiben<br />

festgesetzt.<br />

– Schenkelfe<strong>de</strong>rn<br />

sorgen für die<br />

Rückstellung<br />

– Die Bremsgummis<br />

wer<strong>de</strong>n gesnapt.<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

12


– die Einzelteile <strong>de</strong>r Bremse<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

... die neue Lösung ...<br />

Nr. Teil Anzahl Bemerkung<br />

01 Grundplatte 1<br />

02 Schenkelfe<strong>de</strong>r li. 1 nicht gezeichnet<br />

03 Schenkelfe<strong>de</strong>r re. 1 nicht gezeichnet<br />

04 Bremsbügel 1 1<br />

06 Bremsbügel 2 1<br />

07 Bolzen 2<br />

08 Sicherungsscheibe 2 nicht gezeichnet<br />

09 Deckscheibe 2 nicht gezeichnet<br />

10 Klemmstück kpl. 1<br />

11 Bremsgummi 2<br />

12 Sechskantschraube M6 1 Rahmenbefestigung<br />

13 Mutter M6 1 Rahmenbefestigung<br />

14 U-Scheibe 6,3 1 Rahmenbefestigung<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

– hier wer<strong>de</strong>n<br />

nach <strong>de</strong>r<br />

Erfassung von<br />

Konstruktionsparametern<br />

die<br />

Bewertungsergebnissezusammengefasst:<br />

... die neue Teile.dat ...<br />

– für die neue Bremse entsteht eine Teile.dat aus Zeichnungen und aus nicht<br />

gezeichneten Teilen.<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

... zusammengefasste Bewertung ...<br />

– Über Primär-Sekundär-Montagerelation<br />

und Kostensatz wird Kostenvorschau<br />

möglich.<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

planen statt ahnen<br />

13


... die Explosionsdarstellung ...<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

... die neue Lösung ...<br />

– Beson<strong>de</strong>rer Wert wur<strong>de</strong> auf Fügefasen und<br />

-rundungen gelegt.<br />

– Die Bremsgummis können und sollten<br />

vormontiert wer<strong>de</strong>n.<br />

– Während <strong>de</strong>r Werksmontage ist kein<br />

Schraubvorgang notwendig.<br />

– Die Bolzen könnten auch automatisch<br />

zugeführt wer<strong>de</strong>n (nächste Folie).<br />

– ...<br />

... Automatisierung ermöglichen ...<br />

– Verklemmen durch Zylin<strong>de</strong>rfläche am Kopf<br />

vermei<strong>de</strong>n ...<br />

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Gegenüberstellung<br />

– alte Bremse – neue Lösung<br />

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... das neue Produkt ...<br />

– Die spezielle Bremse für Zeitfahren und Triathlon kann hinter <strong>de</strong>n Gabelkopf gebaut wer<strong>de</strong>n und<br />

verschwin<strong>de</strong>t aus <strong>de</strong>m Wind. Sie ist außeror<strong>de</strong>ntlich leicht (P 43 28 758.1-21).<br />

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... die erweiterte Vision ...<br />

– neue Werkstoffe, neue Fertigungsverfahren, neue Lösungsprinzipe (DE 102 50 509.8)<br />

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mo<strong>de</strong>st Montage-Design-Studio Suhl<br />

... die erweiterte Vision ...<br />

– neue Werkstoffe, neue Fertigungsverfahren, neue Lösungsprinzipe (DE 102 50 509.8)<br />

Einfachheit ist konzentrierte Kraft! Amalie Schoppe, Apolda (um 1870)<br />

Bewegungsverlauf Beispiel:<br />

Kupplung<br />

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Prof.Dr.-Ing.habil. Wolfgang Holle<br />

nach Siebelist<br />

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