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Dranginkontinenz<br />
Die Dranginkontinenz zeichnet sich durch den ungewöhnlich häufigen,<br />
plötzlich und stark auftretenden Harndrang aus, der zu einem<br />
ungewollten und unkontrollierten Harnabgang führt. Es kann<br />
vorkommen, dass Betroffene fünfmal pro Stunde den Drang verspüren<br />
Wasser lassen zu müssen. Meist ist der Weg bis zur nächsten<br />
Toilette zu weit und der Urin entleert sich unfreiwillig vorher.<br />
Der Grund ist eine Störung der Blasenmuskulatur, die aktiv wird,<br />
obwohl die Blase nicht genügend gefüllt ist.<br />
Von der Dranginkontinenz sind eher ältere Menschen, überwiegend<br />
Männer betroffen. Insgesamt ist diese Form der Blasenschwäche<br />
seltener als die der Belastungsinkontinenz.<br />
Seltenere Formen der Harninkontinenz<br />
Überlaufinkontinenz – beschreibt den unkontrollierten Urinverlust<br />
bei voller Blase ohne eigentliche Blasenentleerung auslösen zu<br />
können. Der Urinverlust hält so lange an, bis der Druck zwischen<br />
Blase und Harnröhre wieder ausgeglichen ist. Es bleibt immer eine<br />
Restharnmenge in der Blase, die chronische Infektionen und eine<br />
Schädigung der Nieren hervorrufen kann.<br />
Reflexinkontinenz – definiert den nicht steuerbaren Urinabgang.<br />
Hierbei entleert sich die Blase ab einem bestimmten Füllstand<br />
unkontrolliert, ohne dass der Betroffene einen Harndrang<br />
verspürt. Der Urinabgang wird meist durch einen zufälligen Reiz,<br />
wie zum Beispiel Niesen, ausgelöst und kann nicht unterbrochen<br />
werden.<br />
Typische Krankheitsbilder, bei denen es zu einer Reflexinkontinenz<br />
kommen kann, sind Querschnittslähmung und multiple Sklerose.<br />
Inkontinenzversorgung<br />
Extraurethrale Inkontinenz – dabei findet der Urinabgang außerhalb<br />
der Harnröhre statt. Sie kann aufgrund von angeborenen<br />
Harnröhrenmissbildungen oder Fistelgängen, die sich durch Entzündungen<br />
oder durch Bestrahlung gebildet haben, auftreten.<br />
Zur Behandlung und Versorgung der vorliegenden Harninkontinenz<br />
müssen ausgewählte Hilfsmittelarten eingesetzt werden. Sie sollten<br />
unter anderem die Sicherheit vor Auslaufen, eine hohe Aufnahmekapazität<br />
und eine langfristige Geruchssicherheit garantieren.<br />
Die Haut sollte dabei auch geschützt werden um weitere<br />
Beschwerden zu vermeiden. Das Hilfsmittel sollte einfach in der<br />
Handhabung sein und dem Betroffenen Sicherheit und Komfort<br />
bieten, damit einer uneingeschränkten Teilnahme am täglichen<br />
Leben nichts im Wege steht.<br />
Die Vielzahl der heute angebotenen Produkte erlaubt es, gezielt<br />
auf die individuellen Bedürfnisse des Betroffenen einzugehen, um<br />
eine jeweils optimale Versorgung sicherzustellen. Es gibt verschiedenste<br />
Produkte für ableitende und absorbierende Systeme. Jedes<br />
Hilfsmittel kann dennoch nur seinen Zweck erfüllen, wenn es<br />
sachgerecht angewendet wird.<br />
Weitere Informationen zum Thema finden Sie in unseren<br />
Ratgebern und auf www.inkontinenz.bbraun.de.<br />
01/10<br />
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