Praktikum V6 - TUHH
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3 Dehnungsmessung<br />
Maschinenbauteile sind im Betrieb Belastungen aus Kräften und Momenten ausgesetzt. Anhand<br />
von Messungen der Dehnung am Bauteil kann man Informationen über die Größe dieser<br />
Belastungen gewinnen. Eine hierbei häufig eingesetzte Messmethode ist die Dehnungsmessstreifentechnik.<br />
3.1 Dehnungsmessstreifen (DMS)<br />
Dem Verfahren der Messung von Längenänderungen mittels DMS liegt der von Kelvin entdeckte<br />
Effekt zugrunde, dass Metalle ihren ohmschen Widerstand mit der auf sie einwirkenden<br />
Belastung ändern. (Prinzip: kurzer Dicker Draht wird zu einem langen dünnen auseinander<br />
gezogen → Widerstand des Leiters steigt) Ein DMS besteht i.d.R. aus dünnen mäanderförmig<br />
angeordneten Drähten oder Folienwiderständen, z.B. auf einem Kunststoffstreifen.<br />
Abbildung 3: Folien-DMS; eine gewalzte Folie (ca. 5µm) wird durch einen Photo-Ätz-Prozess<br />
strukturiert. Dadurch werden auch komplizierte Formen möglich.<br />
Die Dehnungsänderung muss im elastischen Bereich des DMS-Material liegen, also reversibel<br />
sein, und der DMS muss allen Längenänderungen genau und trägheitslos folgen können. Dadurch<br />
werden hohe Anforderungen an seine Befestigung gestellt. (Spezialklebstoffe, fett-, rostund<br />
lackfreie Klebeflächen, usw.)<br />
K-Faktor (=Dehnungsempfindlichkeit eines DMS):<br />
mit ∆R<br />
∆l<br />
=relative Änderung des DMS und R l<br />
K wird bestimmt durch<br />
K =<br />
∆R<br />
R<br />
∆l<br />
l<br />
= ǫ=Dehnung.<br />
�die mit der Dehnung ǫ verbundene geometrische Änderung des DMS<br />
�die Änderung des spezifischen Widerstandes ρ<br />
7<br />
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