50 07/2008 <strong>Holzkirchner</strong> Gemeindeblatt „Ein trainierter Körper bringt höhere Lebensqualität“ Der Mensch hat ca. 400 Muskeln, die wir bewusst ansteuern können. Beim Mann entspricht das etwa 40 Prozent, bei der Frau etwa 23 Prozent der Körpermasse. Der Rest ist Wasser und sonstige Gewebearten. Die größten Muskelgruppen sind an den Oberschenkeln und Gesäß zu finden. Doch die Muskulatur dient nicht nur der Fortbewegung. Dank der Muskeln können wir atmen, lächeln, streicheln, heben oder das Gleichgewicht halten. Des weiteren hat die Muskulatur direkten Einfluss auf den Knochen-, Fett- und Zuckerstoffwechsel. Muskeln sind neben dem Gehirn die Haupt-Energieverbraucher. Männer erreichen ihren Zenit im 25., Frauen bereits im 20. Lebensjahr. Danach beginnt der Körper ohne entsprechende Reize mit dem Muskelabbau. Größtenteils berufsbedingte körperliche Inaktivität beschleunigt zudem den Muskelverlust. Die Folgen: Rückenschmerzen, Haltungsfehler, Gelenkbeschwerden bis zu Stoffwechselerkrankungen. Eine schwache Muskulatur begünstigt außerdem Bluthochdruck, erhöhten Bluttfettgehalt, Altersdiabetes und, und, und ... Meist folgt dem Kraftverlust die Gewichtszunahme, d.h. man wird „Schwach und Schwer“. „Stark und Leicht“ sein bedeutet hingegen eine positive Veränderung unserer Lebensqualität. Je stärker und leistungsfähiger die Muskulatur ist, desto leichter bewegen wir uns durchs Leben. Langfristige Auswirkungen zeigen sich beim Alterungsprozess, bei dem es zu verstärktem Knochenabbau (Osteoporose) kommt. Durch Widerstandstraining an modernen Krafttrainingsgeräten bleiben uns damit Knochenbrüche und Knocheneinbrüche, verbunden mit starken Schmerzen, selbst im hohen Alter erspart. Durch Krafttraining stärkt man nicht nur die Muskulatur, sondern man fördert auch das Abnehmen. Der Nachbrenneffekt ist die Erklä- gesundheit rung, warum Krafttraining so effizient beim “Abspecken“ hilft: • Erstens ist der Energieumsatz während einer intensiven Krafttrainingseinheit annähernd so hoch wie der einer gleich langen Ausdauertrainingseinheit. • Zweitens, und das ist das eigentliche Geheimnis, bewirkt intensives Krafttraining einen sog. Nachbrenneffekt, mit anderen Worten eine gesteigerte Fettverbrennung in Ruhe, die viele Stunden anhält (bis zu 24 Std., in manchen Publikationen ist sogar von 48 Std. die Rede) und langfristig eine Steigerung des Grundumsatzes, also des Energieverbrauches in Ruhe. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass die ruhende Muskulatur ihre Energie so gut wie ausschließlich aus der „Fettverbrennung“ bezieht. Dieser Nachbrenneffekt ist zunächst einmal unabhängig von einem krafttrainingsbedingten Zugewinn an Muskelmasse. Abgesehen davon ist es therapeutisch nur erstrebenswert, die im Laufe körperlich inaktiver Jahre verloren gegangene Muskelmasse durch ein Krafttraining wieder zurückzugewinnen. Letztlich geht es nicht darum, unsere Lebenszeit zu verlängern, sondern die Zeit die wir haben mit Leben zu erfüllen! Man hat einfach mehr vom Leben mit einem leistungsfähigem Körper. Fundierte und professionelle Betreuung ist natürlich die Vorraussetzung, um auch Sie Ihren Zielen näher zu bringen und diese durch ein motivierendes Betreuungssystem auch erreichen zu können, ohne den Spaß am regelmäßigen Training zu verlieren. Frank Hauser, Harald Suplie Sportpark <strong>Holzkirchen</strong>
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