11.09.2013 Aufrufe

Schmerzempfindlichkeit Die Einflussfaktoren im Überblick ... - Prophy

Schmerzempfindlichkeit Die Einflussfaktoren im Überblick ... - Prophy

Schmerzempfindlichkeit Die Einflussfaktoren im Überblick ... - Prophy

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

prophy<br />

3<br />

> <strong>Schmerzempfindlichkeit</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Einflussfaktoren</strong> <strong>im</strong> <strong>Überblick</strong> seite 4<br />

> Pro-Argin ® -Technologie<br />

Behandlungsdurchbruch bei Dentinhypersensibilität seite 6<br />

> elmex ® SENSITIVE PROFESSIONAL<br />

Eine neue Zahnpasta-Generation seite 8<br />

> Befunde und Indizes <strong>im</strong> Recall<br />

Der „10 Punkte Recall“ <strong>im</strong> Detail seite 10<br />

2010


magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

Liebe <strong>Prophy</strong>laxe-Assistentinnen!<br />

<strong>Die</strong>se prophy-Ausgabe ist ganz dem Thema Dentinhypersensibilität<br />

gewidmet. Und das hat einen guten Grund:<br />

Denn Gebro Pharma ist der Durchbruch in der Behandlung<br />

von schmerzempfindlichen Zähnen gelungen – mit<br />

einer neuartigen Technologie und einer neuen Zahnpastageneration,<br />

der elmex ® SENSITIVE PROFESSIONAL.<br />

Darüber werden sich in erster Linie rund 30% aller<br />

Erwachsenen freuen, die zeitweise oder dauerhaft an<br />

schmerzempfindlichen Zähnen leiden. Aber auch Sie,<br />

liebe Leserinnen, die in Ihrer Berufspraxis mit empfindlichen<br />

Patienten konfrontiert sind, und nun ein Mittel<br />

zur sofortigen und langanhaltenden Schmerzlinderung<br />

zur Verfügung haben, das Sie auch für die häusliche<br />

Mundhygiene weiterempfehlen können. Alle Details zur<br />

Pro-Argin ® -Technologie, der klinischen Prüfung, Anwenderhinweise<br />

und noch vieles mehr finden Sie auf den<br />

folgenden Seiten.<br />

Wer erfahren möchte, warum empfindliche Patienten<br />

nach einer Mundhygiene mit Nina Spona-Spörk ein<br />

Gläschen Zierfandler trinken anstatt drei Tage lauwarmes<br />

Wasser, der blättert am besten jetzt auf Seite 16. <strong>Die</strong><br />

Wissenshungrigen unter Ihnen finden auch in dieser<br />

Ausgabe wieder interessante Fortbildungen und die Reiselustigen<br />

einen ganz besonderen Urlaubstipp.<br />

Auch diese prophy-Ausgabe ist wieder vollgepackt mit<br />

interessanten Fachinformationen, Wissenswertem rund<br />

um die Mundhygiene und humorvollen Details aus dem<br />

<strong>Prophy</strong>laxe-Alltag. Kurzum: Der ideale Begleiter für den<br />

Berufsalltag.<br />

In diesem Sinne wünschen wir viel Spaß be<strong>im</strong> Lesen!<br />

Eure prophy-Redaktion<br />

Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: DENKEN HILFT! Agentur für durchdachte<br />

Kommunikation GmbH, Neubaugasse 12-14/2/18, 1070 Wien, Redaktion:<br />

Dr. med. Myriam Hanna-Klinger, Erich Bergmann, Redaktionsanschrift: MedMedia Verlag,<br />

Seidengasse 9/Top 1, 1070 Wien, Entwurf, Satz: DENKEN HILFT! Agentur für durch-<br />

MED<br />

WISS<br />

Geprüft<br />

mit biss<br />

16 Nina´s Kolumne<br />

„Bitte eine sanfte Mundhygiene...“<br />

update<br />

17 Fortbildungsangebote<br />

Texte, die mit diesem Symbol gekennzeichnet sind, wurden entweder von Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirats<br />

verfasst oder durch diese inhaltlich auf ihre wissenschaftliche Haltbarkeit überprüft.<br />

prophy 3 2010<br />

auftakt<br />

fokus<br />

4 <strong>Schmerzempfindlichkeit</strong>. Nicht jeder ist da gleich.<br />

Viele Faktoren beeinflussen die wahrgenommene Schmerzintensität<br />

aktuell<br />

6 Pro-Argin ® -Technologie<br />

Durchbruch in der Behandlung schmerzempfindlicher Zähne<br />

konkret<br />

7 Zahnpasta-News<br />

Innovative Technologie für Zuhause<br />

8 elmex ® SENSITIVE PROFESSIONAL<br />

Desensibilisierungspaste zur Behandlung der Dentinhypersensibilität<br />

professionell<br />

10 Befunde und Indizes <strong>im</strong> Recall: Wozu?<br />

Der „10 Punkte Recall“ <strong>im</strong> Detail<br />

konkret<br />

13 Kaugummis erwünscht<br />

Stellenwert von Xylit in der Kariesprävention<br />

brisant<br />

15 Das Zahnmännchen<br />

Zahnfreundlich mit Auszeichnung<br />

leben<br />

18 Farbenfrohes Naturspektakel<br />

Genießen Sie die Schönheit des Herbstes <strong>im</strong> Suite Hotel Villa Tirol<br />

19 Gewinnspiel<br />

Gewinnen Sie ein Wochenende für 2 Personen<br />

dachte Kommunikation GmbH, Neubaugasse 12-14/2/18, 1070 Wien, Druck: Alanova<br />

Druckerei GmbH, 1190 Wien; Wissenschaftlicher Beirat: Prof. S. Kulmer, Pr<strong>im</strong>. E.<br />

Favero, Prof. M. Haas, Prof. G. Arnetzl, Dr. W. Müller, Prof. P. Städler, Prof. P. Solar,<br />

Dr. R. Hinrichs, Doz. Dr. G. W<strong>im</strong>mer, Prof. I. Grunert.


prophy 3 2010<br />

4<br />

von<br />

magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

<strong>Schmerzempfindlichkeit</strong>.<br />

Nicht jeder ist da gleich.<br />

Erich<br />

Bergmann<br />

Kommunikationsexperte<br />

für<br />

Gesundheitsangelegenheiten<br />

F<br />

Niemand will Schmerzen. Und doch sind sie mit großem Abstand die häufigste Gesundheitsstörung <strong>im</strong><br />

Alltag des Menschen. Sie reduzieren unsere Lebensqualität und damit auch ganz generell die Zufriedenheit<br />

mit dem Leben. Eine der unangenehmsten, weil sehr intensive Schmerzform, ist der Zahnschmerz.<br />

Viele Faktoren beeinflussen die wahrgenommene Schmerzintensität<br />

rauen sind schmerzempfindlicher als Männer. Rothaarige<br />

empfinden Schmerzen intensiver als dunkelhaarige<br />

oder blonde Menschen. <strong>Die</strong> Chronobiologie<br />

(Tagesrhythmus) spielt eine Rolle; und auch die Hormone<br />

und der Mond haben bei der gefühlten Schmerzintensität<br />

ein Wörtchen mitzureden. Wenn es so viele <strong>Einflussfaktoren</strong><br />

gibt, sollte auch die <strong>Prophy</strong>laxe-Assistentin darüber<br />

Bescheid wissen; kann dieses Wissen doch sehr hilfreich<br />

für das Verständnis von unterschiedlichen Patienten und<br />

deren verschieden ausgeprägte „Wehleidigkeit“ sein.<br />

Faktor „Haarfarbe“<br />

Rothaarige sind schmerzempfindlicher als Blonde,<br />

Schwarz- oder Braunhaarige. Zu diesem Ergebnis kommt<br />

eine Studie der US-Universität Louiseville, in der Personen<br />

zwischen 19 und 40 Jahren auf ihre <strong>Schmerzempfindlichkeit</strong><br />

untersucht wurden. So musste rothaarigen<br />

Menschen um rund 20% mehr Betäubungsmittel gegeben<br />

werden als Versuchspersonen mit anderen Haarfarben,<br />

damit sie nicht mehr auf die gleichen Schmerzreize<br />

reagieren. Ein Ergebnis, das auch in der Zahnarztpraxis<br />

und für das Verständnis unterschiedlicher Patienten von<br />

Bedeutung ist.<br />

Faktor „Chronobiologie“<br />

Be<strong>im</strong> Schmerzempfinden kommt es auch auf die Tagesform<br />

an. Sie wird von unterschiedlichen Biorhythmen<br />

beeinflusst. In puncto Schmerzempfinden ist vor allem<br />

der zirkadiane Rhythmus von Bedeutung, dem alle<br />

Körperzellen folgen und der mit etwa 24 Stunden<br />

einen ganzen Tag und eine ganze Nacht umfasst. Auch<br />

Schmerzempfindungen und Reaktionen auf Schmerzreize<br />

hängen von tagesrhythmischen Prozessen ab. Dabei<br />

spielen die Konzentrationen von Endorphinen und Enkephalinen<br />

in den schmerzverarbeitenden Gehirnarealen<br />

eine Rolle. So ist die Schmerzempfindung am Nachmittag<br />

nur etwa ein Drittel so intensiv wie am Morgen, weshalb<br />

diese Tageszeit natürlich für besonders schmerzempfindliche<br />

Menschen für einen Zahnarztbesuch besonders<br />

zu empfehlen ist. Auch die Wirkung von Schmerzmitteln<br />

hängt von der Tageszeit ab. Am Abend verabreichte<br />

Schmerzmedikamente wirken deutlich stärker, als wenn<br />

sie morgens eingenommen werden.<br />

Faktor „Geschlecht“<br />

Frauen sind generell schmerzempfindlicher als Männer:<br />

Ihre Schmerz- und Toleranzschwelle ist niedriger.<br />

Auch leiden Frauen ganz generell häufiger unter chronisch<br />

wiederkehrenden Schmerzen. <strong>Die</strong> Ursachen liegen<br />

einerseits in den biologisch-hormonellen Unterschieden<br />

andererseits agiert das körpereigene Kontrollsystem<br />

für Schmerzen bei den Geschlechtern unterschiedlich:<br />

Frauen reagieren auf Schmerzen eher emotional, Männer<br />

hingegen reagieren mit überwiegend instrumentell-analytischen<br />

Verarbeitungsstrategien. Es wird von Männern<br />

mehr auf der rationalen Ebene nach den Ursachen und<br />

nach Problemlösungen gesucht als von Frauen. Deshalb<br />

beklagen Frauen auch oft intensivere und länger<br />

andauernde Schmerzempfindungen. Das sollten Sie als<br />

<strong>Prophy</strong>laxe-Assistentin wissen, um das Verhalten und<br />

die Reaktionen von Patienten besser einschätzen und<br />

einordnen zu können.<br />

Faktor „Mond“<br />

Dass der Mond Einfluss auf unser Leben, unseren Körper<br />

und unsere St<strong>im</strong>mungen hat, ist unumstritten. <strong>Die</strong><br />

Erfahrung hat gezeigt, dass aber auch be<strong>im</strong> Zahnarzt


magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

besuch auf die „Mondsituation“ Rücksicht genommen<br />

werden sollte. Ganz generell ist bei abnehmendem<br />

Mond die <strong>Schmerzempfindlichkeit</strong> deutlich geringer als<br />

bei zunehmendem Mond. Auch für eine professionelle<br />

Zahnreinigung ist der abnehmende Mond zu bevorzugen.<br />

Zahnstein und Zahnbeläge lassen sich in dieser Phase<br />

besonders leicht, gründlich und dauerhaft entfernen.<br />

Zahnchirurgische Eingriffe sollten ganz generell nie bei<br />

zunehmendem Mond oder an Stier- bzw. Widdertagen<br />

durchgeführt werden.<br />

Faktor „Hormonstatus“<br />

Zahlreiche exper<strong>im</strong>entelle Untersuchungen weisen auf<br />

eine deutliche Abhängigkeit der <strong>Schmerzempfindlichkeit</strong><br />

bei Frauen vom Menstruationszyklus hin. Eine hormonelle<br />

Abhängigkeit der Schmerzempfindung von Frauen<br />

wird schon lange vermutet. Gerade Frauen <strong>im</strong> gebärfähigen<br />

Alter leiden besonders häufig unter chronischen<br />

oder wiederkehrenden schmerzhaften Erkrankungen. <strong>Die</strong><br />

Zusammenhänge zwischen Hormonen und der Entstehung<br />

von Schmerzen scheint mittlerweile geklärt. Ein,<br />

durch sinkenden Östrogenspiegel ausgelöster Serotoninabfall<br />

dürfte für das Auslösen von v.a. Kopfschmerzen<br />

verantwortlich sein. Auch hohe Östrogen- bzw. Progeste-<br />

ronspiegel führen zu vermehrter <strong>Schmerzempfindlichkeit</strong>.<br />

Deshalb müssen auch Frauen in den Wechseljahren, die<br />

mit Östrogenen behandelt werden, möglicherweise mit<br />

vermehrten Schmerzsyndromen rechnen. Aber auch ein<br />

Entzug von Östrogenen dürfte einen schmerzsteigernden<br />

Effekt haben.<br />

Faktor „Gene“<br />

Neben den hormonellen Einflüssen sind in letzter Zeit<br />

<strong>im</strong>mer wieder Hinweise aufgetaucht, dass auch genetische<br />

Faktoren eine Rolle bei der <strong>Schmerzempfindlichkeit</strong><br />

spielen. So könnten best<strong>im</strong>mte Proteine bzw. das Fehlen<br />

dieser für die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei<br />

der Schmerzwahrnehmung und der Wirkung best<strong>im</strong>mter<br />

Schmerzmittel mit verantwortlich sein.<br />

Dass Schmerzen gerade in der Zahnarztpraxis ein häufiges<br />

Thema sind – manchmal auch <strong>im</strong> Rahmen einer<br />

professionellen Mundhygiene-Sitzung – ist unbestritten.<br />

Das Wissen um die unterschiedlichen Faktoren, die<br />

unser Schmerzempfinden beeinflussen, sollte helfen,<br />

Patienten besser zu verstehen, aber auch die Planung<br />

und Termineinteilung auf die individuell zu erwartende<br />

Schmerzwahrnehmung von Patienten abzust<strong>im</strong>men.<br />

Zahnschmerz-Test: So können Sie Patienten auf schmerzempfindliche Zähne testen.<br />

<strong>Die</strong>se Fragen sollten Sie Ihren Patienten bereits <strong>im</strong> Vorfeld einer Behandlung stellen:<br />

• Hatten Sie in den letzten 4 bis 6 Wochen schmerzende Zähne? ja / nein<br />

• Sind Ihre Zähne empfindlich bei Berührungen wie z.B. be<strong>im</strong> Zähneputzen? ja / nein<br />

• Sind Ihre Zähne empfindlich gegenüber Reizen wie heiß/kalt oder süß/sauer? ja / nein<br />

• Vermeiden Sie intuitiv best<strong>im</strong>mte Lebensmittel oder Getränke (z.B. Eis oder kalte Getränke)? ja / nein<br />

• Hat sich die Farbe Ihrer Zähne <strong>im</strong> Lauf der Zeit verändert, z.B. leicht gelbliche Verfärbung<br />

am Zahnfleischrand? ja / nein<br />

• Hat sich Ihr Zahnfleisch <strong>im</strong> Laufe der Zeit zurückgebildet bzw. zurückgezogen? ja / nein<br />

• Habe Sie bemerkt, dass Ihre Zähne „länger“ geworden sind? ja / nein<br />

• Pressen Sie häufig (Tag oder Nacht) die Zähne aufeinander – „Zähneknirschen“? ja / nein<br />

• Reinigen Sie Ihre Zähne vorwiegend mit Zahnbürsten mit „harten“ Borsten? ja / nein<br />

prophy 3 2010<br />

fokus<br />

Wenn dieser Test ergibt, dass mehr als 3x mit „ja“ geantwortet wurde, ist die Wahrscheinlichkeit von „schmerzempfindlichen Zähnen“ und/oder freiliegenden<br />

Zahnhälsen hoch. Entsprechende Empfehlungen zu speziellen Produkten und Reinigungstechniken sollten dem Patienten helfen! 5


prophy 3 2010<br />

6<br />

von<br />

Dr. Reinhold<br />

Unterwurzacher<br />

Med.-Wiss.<br />

Zahngesundheit,<br />

Gebro Pharma<br />

magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

<strong>Die</strong> bei weitem häufigste Ursache für schmerzempfindliche Zähne ist in freiliegendem Dentin zu suchen.<br />

Man spricht dann von Dentinhypersensibilität. Warum freiliegendes Dentin einmal schmerzt und ein<br />

anderes Mal nicht, ist bis heute nicht endgültig geklärt. Denn Dentin per se ist normalerweise keine<br />

schmerzempfindliche Hartsubstanz.<br />

aktuell<br />

Pro-Argin ® -Technologie<br />

Durchbruch in der Behandlung schmerzempfindlicher Zähne<br />

W<br />

esentliche Voraussetzung für das Auftreten von<br />

Schmerzen auf thermische oder chemische Reize scheinen<br />

freiliegende Dentintubuli sowie der Verlust von innertubulärem<br />

Dentin zu sein. Dentin wird großteils durch gingivale<br />

Rezessionen freigelegt, seltener durch Erosion und<br />

Abrasion mit Verlust des zervikalen Schmelzes. Häufigste<br />

Ursachen für die Gingivarezession sind falsche Zahnputztechnik<br />

oder -frequenz, chronische bakterielle Infektionen,<br />

operative Eingriffe oder restaurative Behandlungen.<br />

Der Mechanismus der Schmerzentstehung innerhalb des<br />

Tubulus wird heute mit der hydrodynamischen Theorie<br />

von Brännström (1963) erklärt. Dabei führen thermische,<br />

chemische oder evaporative (durch kalten Luftstrom<br />

bedingte) Reize zu einer Diffusionsbewegung innerhalb der<br />

Tubulusflüssigkeit, die schlussendlich zur Reizung der in<br />

Tubulusnähe oder auch direkt <strong>im</strong> Tubulus gelegenen Nervenendigungen<br />

führt. Wichtig für die korrekte Verwendung<br />

des Begriffes „Dentinhypersensitivität“ ist der Ausschluss<br />

begleitender bakterieller oder kariöser Läsionen.<br />

Dentinhypersensitivität ist ein recht häufiges Leiden. Epidemiologische<br />

Untersuchungen sprechen davon, dass etwa<br />

30% der Erwachsenen zeitweise oder dauerhaft unter<br />

schmerzempfindlichen Zähnen leiden. Als interessantes<br />

Detail bei diesen Untersuchungen kam zu Tage, dass<br />

Dentalhygienikerinnen zwe<strong>im</strong>al so viele Betroffene registrieren<br />

wie Zahnärzte (Canadian Advisory Board on Dentine<br />

Hypersensitivity 2003).<br />

Schmerzempfindliche Zähne können die Lebensqualität<br />

eines Betroffenen nachhaltig negativ beeinflussen, weshalb<br />

therapeutische Anstrengungen zur Behebung des<br />

Problems schon sehr lange unternommen worden sind.<br />

Auf Grund der Kenntnisse zur Entstehungsgeschichte<br />

der Dentinhypersensibilität gibt es mehrere Ansätze, die<br />

Schmerzsensation zu unterbinden. Eine schon sehr lange<br />

gebräuchliche Maßnahme besteht darin, die Nerven <strong>im</strong><br />

Tubulus- bzw. Pulpabereich mittels Kaliumsalzen zu depolarisieren<br />

und damit für die Schmerz<strong>im</strong>puls-Weiterleitung zu<br />

blockieren. <strong>Die</strong>se Behandlungsmethode wird als „Desensi-<br />

bilisierung“ bezeichnet. <strong>Die</strong><br />

bisherigen Daten zur Wirksamkeit<br />

werden kontrovers<br />

diskutiert, da einerseits die<br />

Wirkung verzögert eintritt,<br />

weil die Kaliumionen eine<br />

gewisse Zeit brauchen, bis<br />

sie in den Bereich der Pulpa<br />

diffundieren, und andererseits<br />

Kalium relativ rasch<br />

wieder abflutet, was einer<br />

anhaltenden Wirkung entgegensteht.<br />

Darstellung verschlossener<br />

Dentinkanälchen<br />

Weitere therapeutische Bestrebungen gingen dahin, die Depolarisation<br />

der Nerven mit einem Verschluss der Tubuli zu verknüpfen.<br />

Von der Pathogenese her betrachtet, erscheint dieser<br />

Ansatz sinnvoll. Allerdings konnte für die dafür verwendeten<br />

Strontiumsalze in klinischen Studien und In-vitro-Versuchen<br />

keine Überlegenheit gegenüber Kaliumsalzen gezeigt werden.<br />

Auch weitere therapeutische Anstrengungen mit anderen<br />

Substanzen und restaurativen Methoden haben nicht zu eindeutig<br />

positiven Ergebnissen führen können oder sind nur mit<br />

erheblichem Aufwand für Patient und Therapeut erreichbar.<br />

Untersuchungen zur Interaktion zwischen Speichel und<br />

Zahnoberfläche haben einen natürlichen Prozess der Desensibilisierung<br />

zu Tage gefördert: <strong>Die</strong> <strong>im</strong> Speichel vorkommende<br />

Aminosäure Arginin führt in Verbindung mit Kalzium und<br />

Phosphat zu Präzipitaten, die offensichtlich einer Dentinhypersensitivität<br />

entgegenwirken. <strong>Die</strong>se Erkenntnisse bildeten<br />

die Grundlage für eine Serie von Exper<strong>im</strong>enten, um die ideale<br />

Kombination von Arginin, Kalzium und weiteren Substanzen<br />

für einen effektiven Verschluss der Dentintubuli zu finden.<br />

Eine dauerhafte Schmerzbefreiung ist nämlich nur dann zu<br />

erwarten, wenn die betroffenen Tubuli nachhaltig verschlossen<br />

werden, um die Flüssigkeitsbewegungen innerhalb der<br />

Tubuli zu unterbinden.<br />

<strong>Die</strong> Versuchsreihen mit den unterschiedlichsten Stoffkombinationen<br />

und unter rasterelektronenoptischer Kontrolle


magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

führten schließlich zu dem Ergebnis, dass nur die Kombination<br />

von Argininbikarbonat in Verbindung mit Kalziumkarbonat<br />

den Eingang der Tubuli durch einen Pfropfen „verstopft“ und<br />

dadurch die Durchlässigkeit der Dentinkanälchen nachhaltig<br />

reduziert. Der Mechanismus dieser Stoffkombination wird,<br />

wie folgt, beschrieben: „Das hoch lösliche Argininbikarbonat<br />

ist von Partikeln schwer löslichen Kalziumkarbonats behaftet.<br />

Wegen dieser Haftung wird ein pastenähnlicher Stopfen gebildet,<br />

der seinerseits an den Wänden der Dentintubuli haftet.<br />

Auf Grund seiner alkalischen Natur reagiert Argininbikarbonat/Kalziumkarbonat<br />

mit den Phosphationen innerhalb der<br />

Dentinkanäle und verbindet diesen Stopfen dadurch mit dem<br />

Dentin“ (Kleinberg 2002). <strong>Die</strong> neue Behandlungsmethode ist<br />

unter der Bezeichnung „Pro-Argin ® -Technologie“ bekannt<br />

geworden.<br />

Anschließende klinische Prüfungen haben die exper<strong>im</strong>entellen<br />

Daten glänzend bestätigt (Schiff et al. 2009; Hamlin et al.<br />

2009). In beiden Studien konnte gezeigt werden, dass eine<br />

einmalige Anwendung der Stoffkombination in Form einer<br />

Paste die Sensibilität gegenüber Kaltluft (Luftstoß) als auch<br />

gegenüber mechanischer Reizung (Berührung mittels Sonde)<br />

sofort und nachhaltig reduziert. <strong>Die</strong> Linderung hält zumindest<br />

28 Tage an. Einmal wurde die Paste vor der professionellen<br />

Zahnreinigung appliziert (Hamlin et al.), einmal nach dieser<br />

(Schiff et al.). <strong>Die</strong> neue Technologie ist <strong>im</strong> Produkt elmex ®<br />

SENSITIVE PROFESSIONAL realisiert und ist sowohl als Polierpaste<br />

für die zahnärztliche Praxis als auch als Zahnpasta für<br />

den He<strong>im</strong>gebrauch verfügbar.<br />

Zusammenfassung:<br />

Mit der neuen Pro-Argin ® -Technologie steht seit<br />

kurzem eine Wirkstoffkombination zur Verfügung,<br />

die eine sofortige und anhaltende Schmerzlinderung<br />

bei Dentinhypersensibilität erlaubt. <strong>Die</strong> Wirksamkeit<br />

ist durch klinische Prüfungen bestätigt,<br />

was von einem echten Technologiedurchbruch bei<br />

der Behandlung von schmerzempfindlichen Zähnen<br />

sprechen lässt.<br />

prophy 3 2010<br />

<strong>Die</strong> innovative Pro-Argin<br />

konkret<br />

® -Technologie der elmex ® SENSITIVE PROFESSIONAL Zahnpasta setzt bei der<br />

Behandlung hypersensibler Zähne dort an, wo das Geschehen seinen Ausgang n<strong>im</strong>mt: in den offenen<br />

Dentintubuli.<br />

Zahnpasta-News<br />

Innovative Technologie für Zuhause<br />

N ach dem heute allgemein anerkannten hydrodynamischen<br />

Konzept entstehen Schmerzen bei freiliegendem<br />

Dentin dann, wenn best<strong>im</strong>mte Reize wie kalte Luft, kalte<br />

oder heiße Speisen und Getränke die physikalische Eigenschaft<br />

der Tubulusflüssigkeit verändern und dadurch zu<br />

einer Reizung peritubulärer Nervenendigungen führen.<br />

Resultat ist ein meist als scharf empfundener, zeitlich<br />

begrenzter Schmerz.<br />

Das Konzept der Pro-Argin ® -Technologie besteht darin, die<br />

natürliche, auch <strong>im</strong> Speichel vorkommende Aminosäure<br />

Arginin mit einer unlöslichen Kalziumverbindung – dem<br />

Kalziumkarbonat – zu kombinieren. <strong>Die</strong>se Stoffkombination<br />

ist in der Lage, offene Tubuli wie mit einem Stopfen<br />

zu verschließen und dadurch die Schmerzauslösung zu<br />

unterbinden.<br />

Mit der elmex ® SENSITIVE PROFESSIONAL-Desensibilisierungspaste<br />

steht schon seit einigen Monaten ein<br />

Produkt für die zahnärztliche Praxis zur Verfügung. Aufgebracht<br />

mittels Polierkelch tritt eine Schmerzlinderung<br />

sofort ein und hält mindestens 28 Tage an.<br />

<strong>Die</strong>se innovative Technologie ist nun auch für die häusliche<br />

Zahnpflege erhältlich: elmex ® SENSITIVE PROFES-<br />

SIONAL Zahnpasta.<br />

Für die Zahnpasta gelten die gleichen Ansprüche zur<br />

Wirkweise wie für die Desensibilisierungspaste.<br />

• Medizinische Zahnpasta zur sofortigen* Schmerzlinderung<br />

bei schmerzempfindlichen Zähnen<br />

• Sofortige Wirkung bei gezieltem Auftragen und Einmassieren<br />

(ca. 1 Minute) auf den schmerzempfindlichen<br />

Zahn<br />

• Bei regelmäßiger Anwendung Aufbau einer langanhaltenden<br />

Schutzbarriere, die wie eine Versiegelung gegen<br />

<strong>Schmerzempfindlichkeit</strong> wirkt.<br />

• <strong>Die</strong> Schutzbarriere ist säureempfindlich.<br />

• Medizinprodukt – Wirkweise klinisch bestätigt.<br />

• Geeignet für die tägliche Anwendung.<br />

* Sofortige Schmerzlinderung bei Auftragen und Einmassieren (ca. 1 Minute)<br />

auf den empfindlichen Zahn 7


prophy 3 2010<br />

8<br />

von<br />

magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

Es gibt eine ganze Reihe von Prozeduren, Methoden und potenziellen Aktivwirkstoffen, um eine Dentinhypersensibilität<br />

zu behandeln.<br />

elmex ® SENSITIVE PROFESSIONAL<br />

Dr. Reinhold<br />

Unterwurzacher<br />

Med.-Wiss.<br />

Zahngesundheit,<br />

Gebro Pharma<br />

Desensibilisierungspaste zur Behandlung der Dentinhypersensibilität<br />

E s herrscht allgemeiner Konsens darüber, dass die Erkenntnisse aus der Interaktion zwischen Speichel<br />

Behandlung der Dentinhypersensibilität mit konservativen,<br />

gering invasiven Methoden beginnen sollte. Als solchen<br />

ist lokalen Anwendungen der Vorzug zu geben, die<br />

allerdings bis jetzt in Bezug auf sofortige und anhaltende<br />

Wirksamkeit nicht restlos überzeugen konnten.<br />

Eine neue Entwicklung, die sich am Stand der Erkenntnisse<br />

über Ursachen und Mechanismen der Dentinhypersensibilität<br />

orientiert, konnte in mehreren klinischen Prüfungen<br />

überzeugende Belege für eine sofortige und anhaltende<br />

Schmerzlinderung liefern. Unter dem Namen Pro-Argin ® -<br />

Technologie ist diese Entwicklung <strong>im</strong> Produkt elmex ®<br />

SENSITIVE PROFESSIONAL in office realisiert. Dabei handelt<br />

es sich um eine Desensibilisierungspaste, deren<br />

Inhaltsstoffe nach Applikation mit dem Polierkelch zu<br />

einem sofortigen Verschluss der Dentintubuli führen und<br />

damit die Entstehung von Schmerzreizen unterbinden.<br />

Worauf beruht die Pro-Argin ® -Technologie?<br />

In der Entwicklung dieser neuartigen Technologie spielten<br />

Verbesserung der <strong>Schmerzempfindlichkeit</strong> auf Berührung und Kaltluft in vivo<br />

<strong>Schmerzempfindlichkeit</strong><br />

Angewandte Kraft [g]<br />

auf Kaltluft<br />

Hamlin et al. 2009<br />

50<br />

3.0<br />

45<br />

40<br />

* <br />

2.5<br />

*<br />

35<br />

30<br />

2.0<br />

25<br />

20<br />

1.5<br />

* <br />

15<br />

1.0<br />

10<br />

5<br />

0.5<br />

0<br />

Ausgangswert nach PZR<br />

0<br />

Ausgangswert nach PZR<br />

elmex ® SENSITIVE PROFESSIONAL<br />

Desensibilisierungspaste<br />

Kontrollgruppe:<br />

kommerziell erhältliche <strong>Prophy</strong>laxepaste<br />

* p < 0.05 <strong>im</strong> Vergleich zum Ausgangswert p < 0.05 <strong>im</strong> Vergleich zur Kontrollgruppe<br />

Schmerzreduktion<br />

Abb. 1: <strong>Die</strong> Verbesserung der Berührungsempfindlichkeit war mit elmex ®<br />

SENSITIVE PROFESSIONAL Desensibilisierungspaste signifikant höher als<br />

mit einer kommerziell erhältlichen Paste bei Verwendung zur Vorbehandlung.<br />

Höhere Werte der angewandten Kraft weisen auf geringeres Schmerzempfinden<br />

hin. <strong>Die</strong> Reduktion der <strong>Schmerzempfindlichkeit</strong> auf Kaltluft war<br />

mit elmex ® SENSITIVE PROFESSIONAL Desensibilisierungspaste signifikant<br />

höher als mit einer kommerziell erhältlichen Paste bei Verwendung zur<br />

Vorbehandlung. Niedrigere Werte der <strong>Schmerzempfindlichkeit</strong> weisen auf<br />

ein geringeres Schmerzempfinden hin.<br />

Schmerzreduktion<br />

und Zahnoberfläche eine entscheidende Rolle. Arginin,<br />

eine <strong>im</strong> Speichel vorkommende Aminosäure, scheint<br />

in Kombination mit Kalzium und Phosphat schon unter<br />

physiologischen Bedingungen zu einer Verringerung der<br />

Dentinhypersensibilität beizutragen. In aufwändigen Versuchsreihen<br />

und unter elektronenoptischer Kontrolle wurden<br />

schließlich die für einen effektiven Tubulusverschluss<br />

geeigneten Substanzen gefunden. Es sind dies Arginin<br />

und Kalziumkarbonat.<br />

Mittels eines Polierkelches in die Dentintubuli gepresst,<br />

bildet der Pro-Argin ® -Komplex ein Präzipitat, welches die<br />

Dentinoberfläche nicht bloß als Deckschicht überzieht,<br />

sondern als Pfropfen in die offenen Tubuli hineinragt<br />

und dadurch zu einer langanhaltenden Unterbindung<br />

der Flüssigkeitsbewegung innerhalb des Tubulus führt.<br />

Damit greift die Pro-Argin ® -Technologie dort an, wo die<br />

Dentinhypersensibilität ihren Ausgang n<strong>im</strong>mt, nämlich in<br />

der Flüssigkeitsdiffusion innerhalb des Tubulus. Heute ist<br />

ja allgemein anerkannt, dass Dentinhypersensibilität auf<br />

hydrodynamischen Prozessen in der Tubulusflüssigkeit<br />

beruht, sobald ein entsprechender Reiz offene Tubuli<br />

erreicht.<br />

Klinische Prüfungen mit elmex ® SENSITIVE<br />

PROFESSIONAL<br />

Glänzend bestätigt wurde das therapeutische Konzept von<br />

elmex ® SENSITIVE PROFESSIONAL in klinischen Prüfungen.<br />

Einmal wurde die Paste vor der professionellen Zahnreinigung<br />

(PZR) aufgebracht (Abb. 1), in einer zweiten Prüfung nach<br />

der PZR (Abb. 2). <strong>Die</strong> Desensibilisierung vor der PZR ergibt<br />

dann Sinn, wenn eine bestehende <strong>Schmerzempfindlichkeit</strong><br />

dentalhygienische Maßnahmen erst gar nicht zulässt.<br />

In beiden Studien – doppelblind und <strong>im</strong> Vergleich mit einer<br />

Plazebo-Paste – wurde nach einmaliger Anwendung eine<br />

sofortige Schmerzreduktion <strong>im</strong> Ausmaß von 50% erreicht.<br />

<strong>Die</strong> Schmerlinderung hielt für 28 Tage an (Abb. 1 und 2).<br />

<strong>Die</strong>se Ergebnisse können als Durchbruch in der Behandlung<br />

der Dentinhypersensibilität bezeichnet werden.


magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

Verbesserung der <strong>Schmerzempfindlichkeit</strong> auf Berührung und Kaltluft in vivo<br />

<strong>Schmerzempfindlichkeit</strong><br />

Angewandte Kraft [g]<br />

auf Kaltluft<br />

Schiff et al. 2009<br />

30<br />

* * <br />

3.0<br />

25<br />

20<br />

2.5<br />

2.0<br />

*<br />

*<br />

15<br />

*<br />

1.5<br />

* * <br />

*<br />

10<br />

1.0<br />

5<br />

0.5<br />

0<br />

0<br />

Ausgangswert<br />

nach<br />

Anwendung<br />

elmex ® SENSITIVE PROFESSIONAL<br />

Desensibilisierungspaste<br />

Kontrollgruppe:<br />

kommerziell erhältliche <strong>Prophy</strong>laxepaste<br />

* p < 0.05 <strong>im</strong> Vergleich zum Ausgangswert p < 0.05 <strong>im</strong> Vergleich zur Kontrollgruppe<br />

Schmerzreduktion<br />

4 Wochen Ausgangswert<br />

nach<br />

Anwendung<br />

4 Wochen<br />

Abb. 2: <strong>Die</strong> Verbesserung der Berührungsempfindlichkeit war bereits nach<br />

einmaliger Anwendung von elmex ® SENSITIVE PROFESSIONAL Desensibilisierungspaste<br />

signifikant höher als mit einer kommerziell erhältlichen Paste. Höhere<br />

Werte der angewandten Kraft weisen auf geringeres Schmerzempfinden hin. <strong>Die</strong><br />

Reduktion der <strong>Schmerzempfindlichkeit</strong> auf Kaltluft war bereits nach einmaliger<br />

Anwendung von elmex ® SENSITIVE PROFESSIONAL Desensibilisierungspaste<br />

signifikant höher als mit einer kommerziell erhältlichen Paste. Niedrigere Werte<br />

der <strong>Schmerzempfindlichkeit</strong> weisen auf ein geringeres Schmerzempfinden hin.<br />

elmex ® SENSITIVE PROFESSIONAL Desensibilisierungspaste:<br />

einfach und unkompliziert anzuwenden<br />

• Für die Desensibilisierung in der Zahnarztpraxis<br />

• Für Patienten mit schmerzempfindlichen Zähnen<br />

• Anwendbar VOR und NACH der Behandlung<br />

• 3 Sekunden einpolieren, einmal nachpolieren<br />

• Desensibilisierung und Polieren in einem Schritt<br />

Schmerzreduktion<br />

Zusammenfassung<br />

elmex ® SENSITIVE PROFESSIONAL<br />

• Sofortige Schmerzlinderung schon nach einmaliger<br />

Behandlung (Hamlin et al, 2009;<br />

Schiff et al, 2009)<br />

• Einfache und schnelle Applikation –<br />

Desensibilisierung und sanfte Politur<br />

in einem Schritt<br />

• Kann vor oder nach zahnärztlichen Maßnahmen<br />

direkt auf dem Zahn angewendet<br />

werden – kein Trocknen nötig<br />

• Schnelle und einfache Integration in existierende<br />

Behandlungsabläufe<br />

• Entspanntere Behandlung für Sie und Ihre<br />

Patienten<br />

• Anhaltende Schmerzlinderung für<br />

mindestens 4 Wochen – belegt in klinischen<br />

Studien<br />

1. Füllen Sie den <strong>Prophy</strong>cup mit Paste.<br />

2. Polieren mit langsamer oder mittlerer Geschwindigkeit.<br />

Kann <strong>im</strong> gesamten Gebiss aufgetragen werden.<br />

prophy 3 2010<br />

konkret<br />

9


prophy 3 2010<br />

von<br />

10<br />

magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

Befunde und Indizes <strong>im</strong> Recall: Wozu?<br />

Benita<br />

Bush Gissler<br />

RDH, BS<br />

Klinik für Parodontologie<br />

Zahnmedizinische<br />

Kliniken der Universität<br />

Bern<br />

Der „10 Punkte Recall“ <strong>im</strong> Detail<br />

B<br />

Systemische Erkrankungen können die Progression der oralen Krankheiten beschleunigen, den Heilungsprozess<br />

beeinträchtigen sowie auch Einfluss auf die Gestaltung der Recallsitzung nehmen. Deshalb<br />

ist es wichtig, den Allgemeinzustand am Anfang zu erfragen.<br />

e<strong>im</strong> intra- und extraoralen Befund, den Sondierungstiefen,<br />

dem Blutungs- und Plaqueindex zeigt es sich,<br />

worauf bei der anschließenden Behandlung besonderes<br />

Augenmerk gerichtet werden muss und welche Massnahmen<br />

der Patient zu Hause ergreifen soll. Durch die Befundaufnahme<br />

gewinnen wir wertvolle Informationen, die es<br />

uns erlauben, die zur Verfügung stehende Zeit während der<br />

Recallsitzung opt<strong>im</strong>al zu nutzen.<br />

Der Recall sogenannte „Betreuungsphase“ ist lebenslänglich<br />

zu betrachten. Recall Sitzungen ermöglichen eine<br />

kontinuierliche Risiko-Erfassung gezielt auf das Erkennen<br />

des Vorkommens oraler Erkrankungen und auch des Früherkennens<br />

beginnender und fortschreitender parodontaler<br />

Läsionen. Man spricht von dem „10 Punkte Recall“ (Wolf<br />

2006), der unbedingt befolgt werden soll. Während den<br />

ersten ca. 15 Minuten (Punkt 1-6) wird der Befund aufgenommen.<br />

Anhand des Befundes werden anschließend die<br />

notwendigen Behandlungsschritte durchgeführt.<br />

10 Punkte des Recalls<br />

1. Aktualisieren des Gesundheitsfragebogens<br />

2. Schle<strong>im</strong>haut Untersuchung<br />

3. Blutungs-Index (PBI oder BOP)<br />

4. Aufnahme der Sondierungstiefen<br />

5. Plaque-Index<br />

6. Mundhygiene-Instruktion<br />

7. Zahnsteinentfernung<br />

8. Entfernung des Biofilms<br />

9. Politur<br />

10. Fluoridierung<br />

Abb. 1: Recall-Stunde (Wolf HF)<br />

15 Min. werden Punkt 1-6 des Recalls durchgeführt (hellblau)<br />

30 Min. dauern Punkt 7-8, Zahnstein und Biofilm-Entfernung (rosa)<br />

5 Min. zusätzliche Behandlung: aktive oder Problem-Stellen (rot)<br />

5 Min. werden Punkt 9-10 Politur und Fluoridieren durchgeführt (gelb)<br />

Punkt 1<br />

Zur Aktualisierung des<br />

Gesundheitsfragebogens<br />

werden gezielte Fragen an<br />

den Patienten gerichtet. Beispielsweise<br />

wird gefragt, ob<br />

in der Zwischenzeit Veränderungen<br />

in dem allgemeinen<br />

Gesundheitszustand zu<br />

bemerken sind. Ebenfalls<br />

wichtig zu wissen ist, ob<br />

und welche Medikamente<br />

regelmäßig eingenommen<br />

Abb. 2:<br />

Gingivale Überwucherung<br />

werden. Gewisse Medikamente verursachen Mundtrockenheit<br />

(Xerostomie), beeinflussen die Speichelmenge<br />

und Qualität. Orale Manifestationen – verursacht durch<br />

Medikamenteneinnahme zusätzlich zu Xerostomie – sind<br />

Zahnkaries, Stomatitis, brennende Schle<strong>im</strong>häute, opportunistische<br />

Infektionen wie Candidiasis, spontane blutende<br />

gingivale Überwucherungen und erhöhte Tendenz zu<br />

progredienten Parodontitien. (Abb. 2)<br />

Durch die Befragung des Patienten können andere wichtige<br />

Informationen zum Vorschein kommen, welche eine<br />

Änderung des Behandlungsplans, Terminverschiebung<br />

oder sogar einen Behandlungsabbruch bedeuten.<br />

Punkt 2<br />

<strong>Die</strong> Durchführung einer intraoralen Schle<strong>im</strong>haut-Untersuchung<br />

dient zum Früherkennen von Schle<strong>im</strong>haut-Veränderungen<br />

und zum rechtzeitigen Einsatz der gebotenen<br />

Maßnahmen. Häufig werden vor allem Tabakassoziierte<br />

gut- und bösartige Veränderungen der Mundschle<strong>im</strong>häute<br />

entdeckt. Aber auch Veränderungen, die durch zahnärztliche<br />

Restaurationen, Medikamente, Verbrennungen<br />

und Allergien vorkommen. 1995 wurde geschätzt, dass<br />

die tabakassoziierte Mortalität von jährlich drei Millionen<br />

auf zehn Millionen bis 2030 ansteigen wird, wobei sich<br />

70% der Todesfälle in den Entwicklungsländern ereignen<br />

(Fagerstrom 2002, Bornstein 2009). Natürlich sind nicht<br />

alle Todesfälle auf Grund von oralen Karzinomen; aber


magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

Abb. 3: Rauchergaumen<br />

(Raucherleukokeratose)<br />

solche Aussagen bedeuten<br />

trotzdem für das zahnmedizinische<br />

Team eine Herausforderung<br />

zur Verschärfung<br />

der Aufmerksamkeit bei der<br />

Schle<strong>im</strong>haut-Untersuchung<br />

und bei der Thematisierung<br />

eines Rauchstopps bei den<br />

Rauchern. (Abb. 3)<br />

Punkt 3 und 4<br />

<strong>Die</strong> Befunderhebung wird<br />

meistens mittels eines<br />

Index dargestellt. Ein Index ist ein Messwert zur Diagnostik<br />

mit Aussage über den Schweregrad einer Erkrankung,<br />

den Behandlungsbedarf sowie die Therapieanforderungen<br />

und ermöglicht eine Überprüfung der Wirksamkeit einer<br />

Therapie. (Springer U) Indizes müssen regelmäßig durchgeführt<br />

und dokumentiert werden.<br />

Der Papillenblutungsindex (PBI) und der Sulkusblutungsindex<br />

(SBI) dienen als Anzeigemöglichkeit für eine Blutungsneigung<br />

der Gingivia in Zusammenhang mit der Mundhygiene.<br />

Der PBI (Saxer&Mühlemann1975) ermöglicht die<br />

Beurteilung des Entzündungsgrades der Papilla, dient zur<br />

Erfassung des Mundhygiene-Niveaus und zur Patientenmotivation.<br />

Der PBI hat aber keine eigentliche parodontale<br />

diagnostische Aussagekraft. Hingegen der BOP (Blutung<br />

auf Sondieren) (Ainamo & Bay1975) beurteilt auf einfache<br />

Art die Blutungsneigung (10 Sek.) nach Sondieren der<br />

Sonde bis zum Taschenfundus. (Abb. 4 und 5)<br />

Abb. 4: Sondieren bis zum<br />

Taschenfundus<br />

Abb. 5: Nach einigen Sekunden<br />

Blutung aus der Tiefe<br />

prophy 3 2010<br />

professionell<br />

Im weiteren dienen die beiden Befunde (Taschenmessung<br />

und BOP) zur Beurteilung des Ausmaßes des<br />

Attachmentverlustes und/oder dokumentiert die parodontale<br />

Stabilität <strong>im</strong> Recall. <strong>Die</strong> zusammen geführten<br />

Befunde sind vergleichbar bei zukünftigen Messungen,<br />

unterstützen weitere Therapieplanungen und best<strong>im</strong>men<br />

das Recall-Intervall. Noch zu beachten ist, dass die<br />

Ergebnisse des BOPs durch das Rauchen und die Einnahme<br />

Antikoagulantien beeinflusst wird. (Abb. 6)<br />

Abb. 6: Ausschnitt aus einem ST/BOP Dokument<br />

Punkt 5 und 6<br />

Aus dem „10 Punkte Recall“ Protokoll sind der Plaqueindex<br />

und die Mundhygiene-Instruktion wiederum<br />

unzertrennbar. Der Plaqueindex nach Anfärben der Zähne<br />

dient zur Verdeutlichung der Stärke des Plaquebefalls und<br />

Beurteilung der Mundhygiene eines Patienten.<br />

<strong>Die</strong> graphische Darstellung des Plaquebefalls und die<br />

Werte in Prozent ausgedrückt, werden bei der Mundhygiene-Instruktion<br />

verwendet.<br />

Der Plaqueindex nach O’leary wird ebenfalls dokumentiert<br />

(wie oben) auf dem Hygienekontrollblatt. Um die BOP<br />

und Plaqueindex auseinander halten zu können, wird der<br />

Plaqueindex in blau und die BOP in rot notiert; jedoch auf<br />

demselben Blatt. Mit den beiden Befunden untereinander<br />

auf ein weiteres Schema notiert, kann auch die Blutungsneigung<br />

in Zusammenhang mit der Plaque Menge<br />

gebracht werden. (Abb. 7 und 8)<br />

11


prophy 3 2010<br />

12<br />

magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

Abb. 7: Vor dem Anfärben Abb. 8: Nach dem Einfärben<br />

Nach der Befunderhebung verfügt man über viele Informationen,<br />

welche verarbeitet werden müssen. <strong>Die</strong><br />

5 Komponenten der DH/<strong>Prophy</strong>laxe-Behandlung können<br />

als Strategie betrachtet werden. (DarbyML,Walsh MM)<br />

<strong>Die</strong> Komponenten sind:<br />

1. Untersuchung<br />

2. Diagnose<br />

3. Planung<br />

4. Ausführung<br />

5. Beurteilung<br />

professionell<br />

Befund<br />

Einordnen<br />

a. Systemisch bedingt?<br />

b. Weichegewebe Läsion?<br />

c. Parodontale Probleme?<br />

d. Mundhygiene Problem?<br />

Interpretieren<br />

a. <strong>im</strong> Vergleich zu gesundem Gewebe?<br />

b. einer Abweichung von der Norm?<br />

c. Beobachten oder sofort reagieren?<br />

Validieren<br />

a. Abklärung bzw. Überweisung?<br />

Am besten kann man anhand eines klinischen Beispiels<br />

das Konzept ausprobieren.<br />

Quiz Frage:<br />

Vier Zungen (Abb. 9-12) mit einer klinischen Veränderung.<br />

Bei welcher besteht ein Problem, das Sofort-Maßnahmen<br />

verlangt?<br />

<strong>Die</strong> Anamnese: Ein 75-jähriger Patient mit leichten<br />

Beschwerden und einer Knieoperation vor 3 Wochen, die<br />

zu einer Infektion und Antibiotika-Einnahme geführt hat.<br />

Der Patient fühlt sich seit der Operation etwas angeschlagen<br />

und schwach. Ansonsten n<strong>im</strong>mt der Patient keine<br />

Medikamente regelmäßig zu sich.<br />

Befund: Weiße abwischbare Punkte bis flächenförmige<br />

Beläge, schmerzfrei<br />

Diagnose: Candidiasis<br />

Planung: Abklärung, Rücksprache mit dem Chef<br />

und/oder Hausarzt<br />

Ausführung: Rezept für Medikamenten-Abgabe,<br />

Fotodokumentation, Behandlungsabbruch<br />

Beurteilung: Nachkontrolle in 14 Tagen<br />

Das Vorgehen <strong>im</strong> Recall:<br />

Eine Untersuchung mit Befundaufnahme wird durchgeführt.<br />

Nach der Befundaufnahme wird eine Diagnose<br />

gestellt.<br />

<strong>Die</strong> Diagnose fokussiert sich auf den allgemeinen Gesundheitszustand<br />

des Patienten <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem<br />

klinischen Befund. Bei der Planung werden Prioritäten<br />

gesetzt für den Behandlungsablauf oder Therapie. Dabei<br />

wird überlegt, ob andere präventive Maßnahmen notwendig<br />

sind und auch, ob neue Ziele gesetzt werden müssen.<br />

<strong>Die</strong> Ausführung der Behandlung (Punkt 7-10) folgt nach<br />

dessen Plan und eine Reevaluation der Behandlungsergebnisse<br />

findet während des nächsten geplanten Recalls<br />

oder früher bei Zwischenfällen statt. <strong>Die</strong> Intervalle für<br />

die nächste Kontrolle werden anhand des Ist-Zustands<br />

best<strong>im</strong>mt.


magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

Ohne Zucker lebt es sich nicht gut. Zucker ist aber auch wesentlich mitbeteiligt in der Entstehung der<br />

häufigsten Zivilisationskrankheiten, sei es Übergewicht, Diabetes mellitus oder Zahnkaries.<br />

Abb. 9<br />

Abb. 11<br />

Abb. 10<br />

Abb. 12<br />

Eigentlich ist es undenkbar, eine Behandlung durchzuführen<br />

ohne den Befund <strong>im</strong> voraus zu erheben und dokumentieren.<br />

Auch wenn die Befundaufnahme etwas Zeit in Anspruch<br />

n<strong>im</strong>mt, ist die Aufnahme dieser Informationen unerlässlich<br />

für die Entscheidung bei der Planung des Ablaufes, Effizienz<br />

und vor allem für das Vermeiden eines Zwischenfalls. Wenn<br />

jeder Befund mit diesem Konzept angeschaut und durchdacht<br />

wird, dann kann die Behandlung gewebeschonend,<br />

patientengerecht, zielstrebig und zeitlich opt<strong>im</strong>al durchgeführt<br />

werden.<br />

Referenzen:<br />

Darby ML, Welsh MM., Dental Hygiene: Theory and practice, 2nd ed. St Louis: Saunders Publishing,<br />

2003<br />

Fagerstrom K., The epidemiology of smoking : health consequences and benefits of cessation. Drugs<br />

11: Suppl.1-9 (2002)<br />

Müller, HP., Checklisten der Zahnmedizin: Parodontologie, Thieme Verlag, Stuttgart (2006)<br />

Ramseier C, Bornstein M, Krüll M, Saxer UP, Walter C, Tabakkonsum und Zahnmedizin, S<strong>im</strong>owa<br />

Verlag, Bern (2009)<br />

Springer U, Lexikon für Zahnmedizinische Fachangestellte; 7., aktualisierte und erweiterte Auflage,<br />

Friedrich Kiel Verlag, Ludwigshafen (2008)<br />

Wolf HF, Hassel T., Color Atlas of Dental Hygiene: Periodontology, Thieme Verlag, Stuttgart (2006)<br />

Abb. 1 Recall Stunde aus Color Atlas of Dental Hygiene: Periodontology,<br />

Wolf HF, Hassell TM, Thieme Verlag 2006<br />

Abb. 2-3, 6-8 und 11-12 Bilder aus der Privatsammlung des Autors<br />

Abb. 4-5 aus dem Elida Cosmetic BOP-Broschüre<br />

Abb. 9-10 zVg Wolfgang Bengel, Heiligenberg<br />

prophy 3 2010<br />

konkret<br />

Kaugummis erwünscht<br />

Stellenwert von Xylit in der Kariesprävention<br />

D<br />

ie Entdeckung von kariogenen Mundhöhlenbakterien,<br />

die durch die Verstoffwechslung von Nahrungszucker neben<br />

schmelzauflösender Säure noch weitere Plaquebestandteile<br />

produzieren, hat zu mehr oder weniger praktikablen Vorsorgeempfehlungen<br />

geführt. Als beinahe einmalige Erfolgsgeschichte<br />

steht in diesem Zusammenhang die regelmäßige<br />

Zahnhygiene mit fluoridierten Zahnpflegemitteln an vorderster<br />

Stelle.<br />

Ein zweiter Ansatz zur Verringerung der Kariesprävalenz geht<br />

dahin, den kariesauslösenden Rohrzucker („Haushaltszucker“)<br />

Saccharose durch weniger kariogene Süßungsmittel zu ersetzen.<br />

Überraschend mag klingen, dass ein solcher Zuckeraustauschstoff<br />

in Fachkreisen schon seit mehr als 30 Jahren<br />

bekannt ist. Es handelt sich dabei um den Zuckeralkohol<br />

Xylit, nach dem englischen Sprachgebrauch auch als Xylitol<br />

bezeichnet. Xylit wurde bereits 1891 aus Holzzucker synthetisiert,<br />

kommt aber auch als natürlicher Stoff in Obst und Getreide<br />

vor, ja wird sogar in geringen Mengen vom menschlichen<br />

Organismus während des Abbaus von Glukose produziert.<br />

In den 1970er Jahren untersuchten finnische Forscher das<br />

kariogene Potential von Xylit <strong>im</strong> Vergleich zu Saccharose in<br />

mehreren klinischen Prüfungen. Das Ergebnis war eindeutig:<br />

Xylit ist deutlich weniger kariogen als unser Haushaltszucker.<br />

Bleibt die Frage, warum diese vor inzwischen<br />

40 Jahren gewonnenen Erkenntnisse nicht zu einem wesentlich<br />

breiteren Einsatz von Xylit geführt haben. <strong>Die</strong> Antwort<br />

darauf ist vielschichtig.<br />

Der antikariogene Effekt von Xylit wird nur erreicht, wenn<br />

die Mundhöhle und damit die Zähne ausreichend lange und<br />

in entsprechender Dosierung mit Xylit „versorgt“ werden.<br />

Als effektive karieshemmende Dosis wurde ein Wert von<br />

5-10 Gramm pro Tag ermittelt. <strong>Die</strong>se Menge wird durch<br />

Kauen von etwa 6 Xylit-haltigen Kaugummis oder das Lutschen<br />

einer ähnlichen Menge von Pastillen bzw. Bonbons –<br />

idealerweise nach den Mahlzeiten – erreicht. Somit ist eine<br />

relativ frequente Einnahme über den Tag verteilt notwendig,<br />

was erfahrungsgemäß der Compliance nicht gerade zuträglich<br />

ist. Aus Untersuchungen mit Arzne<strong>im</strong>itteln weiß man,<br />

von<br />

Dr. Reinhold<br />

Unterwurzacher<br />

Med.-Wiss.<br />

Zahngesundheit,<br />

Gebro Pharma<br />

13


prophy 3 2010<br />

14<br />

magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

dass vorgeschriebene Einnahmehäufigkeiten über 3-mal pro<br />

Tag die Einnahmedisziplin rapide sinken lassen. Der zweite<br />

wesentliche Faktor für die nach wie vor geringe Verwendung<br />

von Xylit hat sich in den letzten Jahren stark relativiert. Waren<br />

vor 6 Jahren noch monatliche Kosten zwischen 20 und 80 Euro<br />

für eine tägliche Dosis von 5 Gramm Xylit zu bezahlen, so<br />

können heute Xylit-Kaugummis, Pastillen oder Bonbons<br />

schon für 10 bis 15 Euro pro Monat erstanden werden. Im<br />

Vergleich zu anderen Zuckeraustauschstoffen ist Xylit aber<br />

<strong>im</strong>mer noch relativ teuer in der Herstellung.<br />

Worauf beruht die Sonderstellung von Xylit bezüglich Karieshemmung<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu Rohrzucker und anderen Zuckeraustauschstoffen?<br />

Der kariogene Effekt von Zucker und<br />

Zuckeraustauschstoffen kann relativ leicht durch die Messung<br />

der Stoffwechselaktivität von Mundhöhlenbakterien –<br />

insbesondere auch von Streptococcus mutans – gemessen<br />

werden. Wenn der jeweilige Zucker für die Bakterien ein<br />

gutes Substrat darstellt, dann werden erhebliche Mengen<br />

an Milchsäure, Ameisensäure, Essigsäure und Propionsäure<br />

produziert. Zusammen mit weiteren Stoffwechselprodukten<br />

entsteht die bakterielle Plaque mit niedrigem pH-Wert und<br />

konsekutiver Schmelzdemineralisation. Rohrzucker hat sich<br />

dabei für die Bakterien als sehr gutes Substrat erwiesen –<br />

mit fatalen Folgen für den Zahnschmelz und schl<strong>im</strong>mstenfalls<br />

sogar für den Zahn.<br />

Zuckeraustauschstoffe wie Sorbit oder Mannit stellen schon<br />

ein wesentlich schlechteres Substrat für die Bakterien dar,<br />

aber bis zu einem gewissen Grad werden auch sie zu den<br />

oben erwähnten Säuren verstoffwechselt. Eine Sonderstellung<br />

n<strong>im</strong>mt in diesem Konnex Xylit ein: Es wird von den Mundhöhlenbakterien<br />

nicht als Substrat verwertet; eine Milchsäureproduktion<br />

findet nicht statt. Zudem scheint die regelmäßige<br />

Aufnahme von Xylit eine Streptokokken-Population in der<br />

Mundhöhle zu fördern, die eine wesentlich geringere kariogene<br />

Potenz aufweist als die nicht mit Xylit konfrontierten<br />

Ke<strong>im</strong>e. Als weiterer positiver Effekt wurde ein spezifisch hemmender<br />

Effekt auf Streptococcus mutans nachgewiesen. Xylit<br />

kann als Kaugummi, Pastille oder Bonbon in die Mundhöhle<br />

verbracht werden. <strong>Die</strong>sen Applikationsformen ist ein für die<br />

konkret<br />

Aufrechterhaltung des Biotops Mundhöhle wichtiger Faktor<br />

gemeinsam, sie erhöhen die Speichelfließrate signifikant.<br />

Ein hoher Speichelfluss ist wesentlich für die Anhebung des<br />

pH-Wertes und die schnellere Entfernung von Substraten, die<br />

sonst für den bakteriellen Stoffwechsel relevant sein könnten.<br />

Auch ist auf Grund des Mineralgehaltes vom Speichel eine<br />

bessere Remineralisation zu erwarten.<br />

Zu meinen, dass unter diesen Umständen auch rohrzuckerhaltige<br />

Kaugummis oder Pastillen einen positiven Effekt<br />

auf die Plaque-Entstehung ausüben könnten, ist falsch. In<br />

klinischen Prüfungen wurden Xylit-Kaugummis mit Saccharose-Kaugummis<br />

verglichen. Das Ergebnis sprach ganz<br />

eindeutig für die kariespräventive Wirkung von Xylit, nicht<br />

jedoch für die von Saccharose.<br />

Xylit weist als körpereigene Substanz ein sehr gutes Verträglichkeitsprofil<br />

auf. Wie Sorbit kann auch Xylit in hoher Dosierung<br />

laxierend auf den Darm wirken. Dafür sind aber Einmaldosen<br />

von 20 bis 30 Gramm notwendig, die weit über den für die<br />

Karieshemmung empfohlenen Dosen liegen.<br />

Zusammenfassung<br />

<strong>Die</strong> kariespräventive Wirkung von Xylit ist wissenschaftlich<br />

hinreichend belegt. Voraussetzung ist,<br />

dass Xylit in ausreichender Frequenz über den<br />

Tag verteilt und in einer Tagesdosis von mindestens<br />

5 Gramm konsumiert wird. Sprachen vor<br />

wenigen Jahren noch die erheblichen monatlichen<br />

Kosten bei der notwendigen Langzeiteinnahme<br />

gegen eine verbreitete Anwendung, so ist daraus<br />

inzwischen durch eine Senkung der Produktionskosten<br />

eine attraktive Ergänzung bestehender<br />

kariespräventiver Maßnahmen geworden. Sinnvoll<br />

erscheint diese Zusatzmaßnahme vor allem<br />

dann, wenn ein erhöhtes Kariesrisiko zu erwarten<br />

ist. Klar muss allerdings auch sein, dass eine<br />

Xylit-Zufuhr eine regelmäßige Zahnhygiene mit<br />

fluoridierten Zahnpflegeprodukten nicht ersetzen,<br />

sondern nur sinnvoll ergänzen kann.


magazin für für professionelle zahnprophylaxe<br />

llerdings ist dieser völlige Verzicht weder realistisch<br />

noch unbedingt erforderlich. Vielmehr geht es darum,<br />

die Frequenz der Aufnahme kariogener Substrate zu re -<br />

duzieren. Dazu können zahnfreundliche Produkte einen<br />

wichtigen Beitrag leisten. <strong>Die</strong>ser besteht darin, dass sie<br />

kariogene Zwischenmahlzeiten ersetzen und damit deren<br />

Aufnahmefrequenz reduzieren können.<br />

Produkte, die das Zahnmännchen (Abb. 1) tragen,<br />

schmecken süß, enthalten aber statt Zucker Zuckeraustauschstoffe<br />

und Süßstoffe, die <strong>im</strong> dentalen Biofilm<br />

nicht verstoffwechselt werden können. Sie sind daher<br />

auch nicht kariogen. Zuckeraustauschstoffe haben einen<br />

ähnlichen Brennwert und eine ähnliche Süßkraft wie Saccharose.<br />

Beispiele sind die Polyole Isomaltulose, Mannit,<br />

Sorbit oder Xylit. <strong>Die</strong> Süßkraft von Süßstoffen ist um ein<br />

Vielfaches höher als die von Saccharose. Der Brennwert<br />

von Süßstoffen ist vernachlässigbar.<br />

Jedes mit dem Zahnmännchen-Logo ausgezeichnete<br />

Produkt ist wissenschaftlich auf seine Zahnfreundlichkeit<br />

getestet. <strong>Die</strong>s geschieht mit der so genannten intraoralen<br />

Plaque-pH-Telemetrie. Hierzu wird eine miniaturisierte<br />

pH-Elektrode so in eine Teilprothese eingebaut, dass die<br />

Spitze der Elektrode in einen Zwischenraum mit einem<br />

natürlichen Zahn ragt. Mehrere Probanden müssen eine<br />

solche Prothese, die <strong>im</strong> übrigen genauso funktionsfähig<br />

wie eine ganz normale Teilprothese ist, für bis zu vier<br />

Tage tragen und sich dabei jeglicher Mundhygiene enthalten.<br />

Dadurch wird gewährleistet, dass sich eine dichte<br />

Plaque auf der Elektrode bildet. Nach vier Tagen werden<br />

die Probanden einem vorgeschriebenen Versuchsprotokoll<br />

unterzogen, in dessen Verlauf der pH-Wert unter der<br />

Plaque (<strong>im</strong> Realfall also an der Zahnoberfläche) während<br />

des Genusses eines Testproduktes und bis 30 Minuten<br />

danach protokolliert wird. Ist es in diesem Zeitraum nicht<br />

zu einem pH-Abfall unter den für Zahnschmelz kritischen<br />

Wert von 5,7 gekommen, so ist das Testprodukt nicht<br />

kariogen. Um die Zuverlässigkeit der Messanordnung<br />

zu belegen, wird <strong>im</strong> Anschluss an jeden Test nach Spülung<br />

mit Wasser und Paraffinkauen die Wirkung einer<br />

10%igen Saccharose-Lösung aufgezeichnet. Ein rascher<br />

pH-Abfall unter den kritischen Wert von 5,7 belegt die<br />

Funktionstüchtigkeit des Versuchsaufbaus.<br />

Das Logo wird in Deutschland durch die Aktion zahnfreundlich<br />

vergeben, einem eingetragenen und als gemeinnützig<br />

anerkannten Verein. Er wurde 1986 gegründet und hat<br />

über 530 persönliche Mitglieder, darunter Wissenschaftler,<br />

Zahnärzte, <strong>Prophy</strong>laxe-Assistentinnen, ZMFs, DHs,<br />

Ärzte, Ernährungsberater, Vertreter von Krankenkassen<br />

und Medizinjournalisten. Daneben hat die Aktion über<br />

30 Firmen-, Partner- und Fördermitglieder. Satzungsgemäß<br />

müssen die beiden Vorsitzenden Hochschullehrer<br />

sein. Alle gemeinsam haben das Ziel, Zahngesundheit<br />

und zahngesundes Ernährungsverhalten zu fördern. Unter<br />

www.zahnmaennchen.de können jeweils die aktuelle<br />

Liste zahnfreundlicher Produkte und weitere interessante<br />

zahnfreundliche Informationen abgerufen werden. <strong>Die</strong><br />

Palette der aktuell knapp 150 Produkte reicht vom Bonbon<br />

über Kaugummi und Schokolade bis hin zu Vitaminprodukten<br />

und Hustensaft.<br />

prophy 3 2010<br />

Karies entsteht durch den bakteriellen Abbau von niedermolekularen Kohlenhydraten zu organischen<br />

Säuren. Demzufolge könnte man Karies durch einen völligen Verzicht auf Zuckerhaltiges natürlich<br />

prinzipiell vermeiden.<br />

brisant<br />

Das Zahnmännchen<br />

A<br />

Zahnfreundlich mit Auszeichnung<br />

Abb. 1: Das Logo „Zahnmännchen mit Schirm“ zeichnet wissenschaftlich<br />

geprüfte zahnfreundliche Produkte aus.<br />

von<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Stefan Z<strong>im</strong>mer<br />

Universität<br />

Witten/Herdecke<br />

Lehrstuhl für<br />

Zahnerhaltung<br />

und Präventive<br />

Zahnmedizin<br />

15


prophy 3 2010<br />

von<br />

16<br />

magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

Nina´s Kolumne<br />

Nina Spona-Spörk<br />

<strong>Prophy</strong>laxe-Assistentin<br />

in Wien<br />

„Bitte eine sanfte Mundhygiene…“<br />

D ieser Artikel ist den empfindlichen Patienten gewidmet,<br />

den Putzfanatikern, Gesundessern, Softdrink Junkies<br />

und natürlich uns, die mit diesen Patienten mitleiden. Nicht<br />

<strong>im</strong>mer ist die Mundhygiene angenehm; ganz schl<strong>im</strong>m bei<br />

empfindlichen Zahnhälsen.<br />

Der Patient beobachtet jedes Tun mit Adleraugen und geht<br />

der Griff zur Luftspritze, dann zuckt der Kopf weg, bevor<br />

ich noch mit der Luft irgendetwas gemacht habe. Ich<br />

selber zucke auch weg. Meine Nerven waren schon mal<br />

besser. Aber irgendwie ist eine angespannte St<strong>im</strong>mung<br />

und das überträgt sich auch auf mich. Eine Patientin, sie<br />

reiht sich unter den Putzfanatikern ein, ihre Zahnhälse<br />

waren blankgescheuert und haben mir schon be<strong>im</strong> Hinsehen<br />

wehgetan. Am Zahnfleischrand gab es ganz zarten<br />

Zahnbelag. Natürlich darf der nicht bleiben: Erstens weil<br />

die diversen Lösungen zur Minderung der Empfindlichkeit<br />

nicht wirken können. Und zweitens aus diesem Grund ist<br />

die Patientin ja zu mir gekommen.<br />

„Bitte einmal reinigen und wenn geht ganz sanft.“ Ich habe<br />

der Patientin erklärt, ein bisserl kann es schon wehtun, mit<br />

Bussi, Bussi, wird schon wieder gut... ist es nicht getan.<br />

Ich sollte den Zahn schon berühren, um zu säubern. Aber<br />

ich werde sehr vorsichtig arbeiten. Dann gibt es noch die<br />

Möglichkeit einer Injektion. Wer will sich schon freiwillig<br />

wegen einer Mundhygiene piksen lassen? Wenn das<br />

geklärt ist, kann ich mit der Arbeit beginnen. Ich lasse<br />

mir das Putzverhalten der Patientin erklären. Meine Empfehlung<br />

ist ganz klar: Innen beginnen mit einer weichen<br />

Bürste. Dann kommen meine Lieblingsbürsten (meridol ® ,<br />

elmex ® Sensitive oder TePe Supreme) zum Einsatz. Bei<br />

empfindlichen Patienten wird von mir auch nie der Speichelsauger<br />

eingehängt. Ich bin so und so kein Freund des<br />

mit biss<br />

eingehängten Speichelsaugers. Was ich unbedingt mache,<br />

die Plaque sichtbar; mit einem der gängigen Färbemittel.<br />

Denn ein sauber empfindlicher Zahnhals braucht nicht<br />

poliert zu werden. Früher hätte ich nur eine Polierpaste mit<br />

einem niedrigen RDA-Wert (0-60) verwendet.<br />

Zum Abschluss der Mundhygiene habe ich zuerst den<br />

Cervitec Lack und nach einer gewissen Einwirkzeit die<br />

Dentallösung von elmex ® auf die Zahnhälse aufgetragen.<br />

Jetzt wurde mir eine neue Polierpaste mit einem hohen<br />

Abrasionswert vorgestellt, die eine neue Wirkstofftechnologie<br />

(Pro-Argin ® ) enthält, die die Dentintubuli verschließt<br />

und dadurch den Zahnhals sofort und langanhaltend<br />

unempfindlich macht. Ich war nicht ganz überzeugt und<br />

habe meine „Fingerkuppenreibeprobe“ gemacht. Ja, ich<br />

weiß, dass ist nur ein subjektives Empfinden, hält auch<br />

keiner Studie stand, aber so funktioniere ich nun mal. Und<br />

ich sage Euch: <strong>Die</strong> Paste mit dem höchsten RDA-Wert<br />

hat sich am sanftesten angefühlt. Dann die Probe aufs<br />

Exempel. <strong>Die</strong> Patientin, von der ich erzählt habe, kam zur<br />

Mundhygiene. Natürlich sind die Zahnhälse nicht mehr so<br />

empfindlich wie zu Beginn der Behandlung. Verschwunden<br />

ist der Schmerz nicht, auch weil noch <strong>im</strong>mer schrubben<br />

mit reinigen verwechselt wird. Auf jeden Fall habe ich die<br />

neue Paste ausprobiert und war erstaunt.<br />

<strong>Die</strong> Patientin hat mich nach der Mundhygiene darauf<br />

angesprochen, weil sie sich so angenehm angefühlt hat.<br />

<strong>Die</strong> Empfindlichkeiten hatten sich nach der Reinigung<br />

erheblich verbessert. Sie hat sich am Abend am Weinfest<br />

ein Gläschen Zierfandler gegönnt. Das wäre vor drei Jahren<br />

nicht denkbar gewesen. Da gab es nach der Mundhygiene<br />

drei Tage lang nur lauwarmes Leitungswasser;<br />

auch g’sund.<br />

Neue online-Fortbildung auch für Zahnarzthelferinnen!<br />

<strong>Die</strong> Medizinische Universität Graz bietet seit kurzem eine Fortbildung über Zahnerhaltungskunde für Zahnmedizinerinnen<br />

und Zahnmediziner, Studierende und Zahnarzthelferinnen mittels E-learning an.<br />

Genauere Informationen und Schnupperseiten finden Sie unter www.medunigraz.at/zeon


magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

Wien<br />

Assistenz – Zahnerhaltung<br />

Seminar für zahnärztliche Assistentinnen<br />

Termin: Freitag, 8. Oktober 2010, 8:30–12:00 und<br />

13:30–17:30 Uhr, Samstag, 9. Oktober 2010,<br />

8:30–12:00 und 13:00–17:30 Uhr<br />

Kursleiterin: Dr. Bettina Mayrhofer-Krammel, Wien<br />

Kursinhalte: Anatomie, Physiologie und Pathologie des Zahnes, des Zahnhalteapparates<br />

und der Mundhöhle – Anamnese, Behandlungsplanung,<br />

Patientenaufklärung – Pharmakologie und Materialienkunde – Kronen-<br />

und Brückentechnik – Teilprothetik – Zahnärztliche Implantologie.<br />

<strong>Die</strong>ser Kurs wird als Pflichtseminar (Blockseminar/Punkt III) für die<br />

freiwillige Diplomausbildung mit 16 Stunden anerkannt. Voraussetzung<br />

für die freiwillige Diplomausbildung sind 3 Jahre Praxis und<br />

ein positiver Abschluss der Helferinnengrundschule.<br />

Teilnehmerzahl: 16<br />

Kursgebühr: 370 Euro<br />

Zahnärztliche Chirurgie – Orale Chirurgie<br />

Seminar für zahnärztliche Assistentinnen<br />

Termin: Freitag, 15. Oktober 2010, 8:30–18:00 Uhr,<br />

Samstag, 16. Oktober 2010, 8:30–16:00 Uhr<br />

Kursleiter: Dr. Frederick Mayrhofer-Krammel, Wien<br />

Kursinhalte: Spezielle Instrumentenkunde – Patienteninformation (vor<br />

und nach dem Eingriff) – Spezifische Operationen der zahnärztlichen<br />

Chirurgie – Assistenz bei der zahnärztlichen Operation – Arzneien<br />

und Heilmittel.<br />

<strong>Die</strong>ser Kurs wird als Wahlseminar (Blockseminar/Punkt 2) für die<br />

freiwillige Diplomausbildung mit 16 Stunden anerkannt. Voraussetzung<br />

für die freiwillige Diplomausbildung sind 3 Jahre Praxis und ein<br />

positiver Abschluss der Helferinnengrundschule.<br />

Teilnehmerzahl: 16<br />

Kursgebühr: 370 Euro<br />

prophy 3 2010<br />

update<br />

Österreichische Gesellschaft für Endodontie<br />

Internationaler Gründungskongress (OEGENDO)<br />

Termin und Veranstaltungsort: 22. bis 23. Oktober 2010;<br />

Österreichische Akademie der Wissenschaften Wien<br />

Kongressorganisation: Wiener Medizinische Akademie, Alser Strasse 4,<br />

1090 Wien; Tel.: +43 (0)1/405-13-83; Fax: +43 (0)1/407-82-74;<br />

E-Mail: oegendo2010@medacad.org; Internet: www.oegendo.at<br />

Salzburg<br />

Notfälle in der zahnärztlichen Praxis<br />

Termin und Veranstaltungsort: Freitag, 15. Oktober 2010, 16.00–<br />

20.00 Uhr; Paracelsus Medizinsche Privatuniversität, Hörssal 4<br />

Kursleiter: Dr. Hofmann, Dr. Ziegler, Salzburg<br />

Kursinhalt für Zahnärzte und Assistentinnen: Referat für Ärzte: Logistik<br />

und notfallmedizinische Ausrüstung der Zahmarztpraxis – Referat<br />

für Helferinnnen: Basiswissen für Notfälle, Ream<strong>im</strong>ationsrichtlinien.<br />

Gemeinsame praktische Übungen.<br />

Kursgebühr: 270 Euro für Zahnärzte/Innen<br />

220 Euro für ÖGZMK Mitglieder<br />

220 Euro für zwei Assistentinnen<br />

Teilnehmerzahl: 16<br />

Anmeldung unbedingt erforderlich: ÖGZMK Salzburg,<br />

www.oegzmksalzburg.at<br />

Burgenland<br />

<strong>Prophy</strong>laxe-Team-Tag <strong>im</strong> Rahmen der<br />

31. Herbsttagung der ÖGZMK Burgenland<br />

Termin: Freitag, 5. November 2010<br />

Veranstaltungsort: Seehotel Rust / Neusiedler See<br />

Anmeldung: Eva Girkinger, Tel.: 01/597-33-57-12;<br />

Fax: 01/597-33-57-13;<br />

E-Mail: girkinger@zafi.at<br />

Linzer <strong>Prophy</strong>laxe-Assistentinnen-Treff!<br />

<strong>Prophy</strong>laxe-Assistentinnen treffen sich regelmäßig, um Erfahrungen auszutauschen und Neuigkeiten zu erfahren.<br />

Wo? Hotel Kremstalerhof, Welserstr. 60, 4060 Leonding<br />

Wann? 8. Oktober 2010 um 18 Uhr<br />

Thema: Bleaching. Anmeldung und Info bei Ingrid Klug per E-Mail an Ingrid.klug@kabelspeed.at<br />

<strong>Die</strong> Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich!<br />

17


prophy 3 2010<br />

18<br />

J<br />

magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

Farbenfrohes Naturspektakel<br />

Genießen Sie die Schönheit des Herbstes <strong>im</strong> Suite Hotel Villa Tirol<br />

edes Jahr aufs Neue zeigt sich die Natur <strong>im</strong><br />

Herbst von ihrer schönsten Seite. Tiefgrüne Wiesen<br />

und braun-gold sch<strong>im</strong>mernde Wälder laden zu Ausflügen<br />

in die Natur ein. Ob Walken, Wandern oder<br />

einfach nur ein Spaziergang: <strong>Die</strong> warme Herbstsonne<br />

wärmt unter tags die Seele.<br />

Und wenn die Tage kürzer werden und die Abende<br />

kühler, dann fängt so manches Herz an zu glühen. Der<br />

Herbst ist wildromantisch und verzaubert mit seinem<br />

Facettenreichtum; ebenso wie das Suite Hotel Villa<br />

Tirol, das inmitten der traumhaften Dolomiten liegt<br />

und zugleich unberührtes Naturerlebnis und höchsten<br />

Luxus verspricht.<br />

Romantische Stunden<br />

„Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist<br />

glücklich“, so Hermann Hesse. Und das ist auch das<br />

Motto des Suite Hotel Villa Tirol. Ob frisch verliebt<br />

oder bereits lange verbunden: Wer seinen Urlaub in<br />

trauter Zweisamkeit verbringen möchte, umhüllt von<br />

Luxus und Komfort, der ist hier bestens aufgehoben.<br />

In den großzügig ausgestatteten Suiten findet man<br />

so manches Designerstück sowie ein Jacuzzi mit<br />

Swarovsky-Sternenh<strong>im</strong>mel in mitten der komfortablen<br />

Wohnlandschaft. Warme Farbtöne und erlesene<br />

Accessoires runden den edlen Wohnstil ab.<br />

H<strong>im</strong>mlische Genüsse<br />

Wohlige Wärme für den Körper und die Seele verspricht<br />

ein Besuch <strong>im</strong> hauseigenen römischen Wellness- und<br />

Spa-Bereich. <strong>Die</strong> kulinarischen Spezialitäten und erlesenen<br />

Weine <strong>im</strong> exklusiven Gourmet-Restaurant Deus<br />

sind wahre Gaumenfreuden für Kenner und Genießer.<br />

Kaminfeuer und Kerzenschein tun ihr übriges für ein<br />

unvergessliches Galadinner auf Wolke sieben.<br />

Aktiv in Südtirol<br />

Direkt am Kronplatz gelegen, bietet das Suite Hotel<br />

Villa Tirol die besten Vorrausetzungen für einen<br />

romantischen aber auch aktiven Urlaub zu zweit.<br />

Unzählige Möglichkeiten an sportlichen Aktivitäten,<br />

kulturellen Ausflügen und Einkaufstouren warten das<br />

ganze Jahr auf unternehmungslustige Gäste. Genießen<br />

Sie unvergessliche Stunden <strong>im</strong> romantischsten<br />

Hotel der Dolomiten!<br />

Suite Hotel Villa Tirol<br />

St. Ägidiusweg 13<br />

I-39030 Olang - Pustertal - Südtirol<br />

Tel. +39 0474 49 64 22<br />

Fax +39 0474 49 83 48<br />

www.villatirol.com<br />

info@villatirol.com<br />

Presse & Promotion Agentur:<br />

www.kurtzemedien.at


magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

Gewinnen Sie...<br />

E<br />

... ein Wochenende für 2 Personen <strong>im</strong> Suite Hotel Villa Tirol<br />

rfahren Sie mehr über prophy und gewinnen Sie<br />

einen tollen Preis. Und so funktioniert es: Setzen Sie<br />

die fehlenden Wörter in die Sätze ein und tragen Sie<br />

dann das Lösungswort (inkl. Ihrer Kontaktdaten) in den<br />

prophy ist das erste Magazin speziell für<br />

5<br />

-<br />

3<br />

Assistentinnen. Es erscheint 4- <strong>im</strong> Jahr und möchte alle Leserinnen<br />

fachlich fundiert informieren und humorvoll durch den Berufsalltag<br />

begleiten. Zum Beispiel bietet die Rubrik<br />

1<br />

u.a. Branchennews und Produktneuheiten. Mit biss werden in Nina´s<br />

2<br />

humorvolle Highlights aus der Praxis präsentiert.<br />

Und zu guter Letzt werden alle reiselustigen Leserinnen jedes Mal aufs<br />

Neue in eine atemberaubende Urlaubs<br />

4<br />

entführt. Wer<br />

sein Wissen auf die Probe stellt, hat sogar die Chance einen Aufenthalt<br />

in einem Top-Hotel zu gewinnen. Wie steht es mit Ihrem prophy-Wissen?<br />

Haben Sie das Lösungswort schon geknackt?<br />

Lösungswort:<br />

1 2 3 4 5<br />

<strong>Die</strong> Gewinnerin ist...<br />

Gewinncoupon ein. Unter allen Einsendungen mit dem<br />

richtigen Lösungswort wird eine Gewinnerin gezogen<br />

(Einsendeschluss: 10. November 2010) <strong>Die</strong> Gewinnerin<br />

wird schriftlich verständigt. Viel Glück!<br />

Siegerin eines Wochenendes <strong>im</strong> Schlosshotel Park Consul in Heidenhe<strong>im</strong><br />

sowie Tageseintritte in das Steiff Museum aus der Ausgabe 02/2010.<br />

<strong>Die</strong> prophy-Redaktion gratuliert Frau Christina Holzinger aus Ohlsdorf ganz herzlich zu<br />

ihrem Gewinn und wünscht einen märchenhaften Aufenthalt am Schlossberg.<br />

prophy 3 2010<br />

leben<br />

Name:<br />

Einfach Coupon ausfüllen, in ein Kuvert stecken,<br />

ausreichend frankieren und an folgende Adresse<br />

einsenden:<br />

Adresse, PLZ, Ort:<br />

Telefon, E-Mail-Adresse:<br />

<br />

DENKEN HILFT! Agentur für durchdachte<br />

Kommunikation GmbH<br />

Neubaugasse 12-14/2/18, 1070 Wien<br />

Kennwort: prophy<br />

Tragen Sie hier das Lösungswort ein:<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!