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Schmerzempfindlichkeit Die Einflussfaktoren im Überblick ... - Prophy

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magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />

Ohne Zucker lebt es sich nicht gut. Zucker ist aber auch wesentlich mitbeteiligt in der Entstehung der<br />

häufigsten Zivilisationskrankheiten, sei es Übergewicht, Diabetes mellitus oder Zahnkaries.<br />

Abb. 9<br />

Abb. 11<br />

Abb. 10<br />

Abb. 12<br />

Eigentlich ist es undenkbar, eine Behandlung durchzuführen<br />

ohne den Befund <strong>im</strong> voraus zu erheben und dokumentieren.<br />

Auch wenn die Befundaufnahme etwas Zeit in Anspruch<br />

n<strong>im</strong>mt, ist die Aufnahme dieser Informationen unerlässlich<br />

für die Entscheidung bei der Planung des Ablaufes, Effizienz<br />

und vor allem für das Vermeiden eines Zwischenfalls. Wenn<br />

jeder Befund mit diesem Konzept angeschaut und durchdacht<br />

wird, dann kann die Behandlung gewebeschonend,<br />

patientengerecht, zielstrebig und zeitlich opt<strong>im</strong>al durchgeführt<br />

werden.<br />

Referenzen:<br />

Darby ML, Welsh MM., Dental Hygiene: Theory and practice, 2nd ed. St Louis: Saunders Publishing,<br />

2003<br />

Fagerstrom K., The epidemiology of smoking : health consequences and benefits of cessation. Drugs<br />

11: Suppl.1-9 (2002)<br />

Müller, HP., Checklisten der Zahnmedizin: Parodontologie, Thieme Verlag, Stuttgart (2006)<br />

Ramseier C, Bornstein M, Krüll M, Saxer UP, Walter C, Tabakkonsum und Zahnmedizin, S<strong>im</strong>owa<br />

Verlag, Bern (2009)<br />

Springer U, Lexikon für Zahnmedizinische Fachangestellte; 7., aktualisierte und erweiterte Auflage,<br />

Friedrich Kiel Verlag, Ludwigshafen (2008)<br />

Wolf HF, Hassel T., Color Atlas of Dental Hygiene: Periodontology, Thieme Verlag, Stuttgart (2006)<br />

Abb. 1 Recall Stunde aus Color Atlas of Dental Hygiene: Periodontology,<br />

Wolf HF, Hassell TM, Thieme Verlag 2006<br />

Abb. 2-3, 6-8 und 11-12 Bilder aus der Privatsammlung des Autors<br />

Abb. 4-5 aus dem Elida Cosmetic BOP-Broschüre<br />

Abb. 9-10 zVg Wolfgang Bengel, Heiligenberg<br />

prophy 3 2010<br />

konkret<br />

Kaugummis erwünscht<br />

Stellenwert von Xylit in der Kariesprävention<br />

D<br />

ie Entdeckung von kariogenen Mundhöhlenbakterien,<br />

die durch die Verstoffwechslung von Nahrungszucker neben<br />

schmelzauflösender Säure noch weitere Plaquebestandteile<br />

produzieren, hat zu mehr oder weniger praktikablen Vorsorgeempfehlungen<br />

geführt. Als beinahe einmalige Erfolgsgeschichte<br />

steht in diesem Zusammenhang die regelmäßige<br />

Zahnhygiene mit fluoridierten Zahnpflegemitteln an vorderster<br />

Stelle.<br />

Ein zweiter Ansatz zur Verringerung der Kariesprävalenz geht<br />

dahin, den kariesauslösenden Rohrzucker („Haushaltszucker“)<br />

Saccharose durch weniger kariogene Süßungsmittel zu ersetzen.<br />

Überraschend mag klingen, dass ein solcher Zuckeraustauschstoff<br />

in Fachkreisen schon seit mehr als 30 Jahren<br />

bekannt ist. Es handelt sich dabei um den Zuckeralkohol<br />

Xylit, nach dem englischen Sprachgebrauch auch als Xylitol<br />

bezeichnet. Xylit wurde bereits 1891 aus Holzzucker synthetisiert,<br />

kommt aber auch als natürlicher Stoff in Obst und Getreide<br />

vor, ja wird sogar in geringen Mengen vom menschlichen<br />

Organismus während des Abbaus von Glukose produziert.<br />

In den 1970er Jahren untersuchten finnische Forscher das<br />

kariogene Potential von Xylit <strong>im</strong> Vergleich zu Saccharose in<br />

mehreren klinischen Prüfungen. Das Ergebnis war eindeutig:<br />

Xylit ist deutlich weniger kariogen als unser Haushaltszucker.<br />

Bleibt die Frage, warum diese vor inzwischen<br />

40 Jahren gewonnenen Erkenntnisse nicht zu einem wesentlich<br />

breiteren Einsatz von Xylit geführt haben. <strong>Die</strong> Antwort<br />

darauf ist vielschichtig.<br />

Der antikariogene Effekt von Xylit wird nur erreicht, wenn<br />

die Mundhöhle und damit die Zähne ausreichend lange und<br />

in entsprechender Dosierung mit Xylit „versorgt“ werden.<br />

Als effektive karieshemmende Dosis wurde ein Wert von<br />

5-10 Gramm pro Tag ermittelt. <strong>Die</strong>se Menge wird durch<br />

Kauen von etwa 6 Xylit-haltigen Kaugummis oder das Lutschen<br />

einer ähnlichen Menge von Pastillen bzw. Bonbons –<br />

idealerweise nach den Mahlzeiten – erreicht. Somit ist eine<br />

relativ frequente Einnahme über den Tag verteilt notwendig,<br />

was erfahrungsgemäß der Compliance nicht gerade zuträglich<br />

ist. Aus Untersuchungen mit Arzne<strong>im</strong>itteln weiß man,<br />

von<br />

Dr. Reinhold<br />

Unterwurzacher<br />

Med.-Wiss.<br />

Zahngesundheit,<br />

Gebro Pharma<br />

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