Schmerzempfindlichkeit Die Einflussfaktoren im Überblick ... - Prophy
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magazin für professionelle zahnprophylaxe<br />
Abb. 3: Rauchergaumen<br />
(Raucherleukokeratose)<br />
solche Aussagen bedeuten<br />
trotzdem für das zahnmedizinische<br />
Team eine Herausforderung<br />
zur Verschärfung<br />
der Aufmerksamkeit bei der<br />
Schle<strong>im</strong>haut-Untersuchung<br />
und bei der Thematisierung<br />
eines Rauchstopps bei den<br />
Rauchern. (Abb. 3)<br />
Punkt 3 und 4<br />
<strong>Die</strong> Befunderhebung wird<br />
meistens mittels eines<br />
Index dargestellt. Ein Index ist ein Messwert zur Diagnostik<br />
mit Aussage über den Schweregrad einer Erkrankung,<br />
den Behandlungsbedarf sowie die Therapieanforderungen<br />
und ermöglicht eine Überprüfung der Wirksamkeit einer<br />
Therapie. (Springer U) Indizes müssen regelmäßig durchgeführt<br />
und dokumentiert werden.<br />
Der Papillenblutungsindex (PBI) und der Sulkusblutungsindex<br />
(SBI) dienen als Anzeigemöglichkeit für eine Blutungsneigung<br />
der Gingivia in Zusammenhang mit der Mundhygiene.<br />
Der PBI (Saxer&Mühlemann1975) ermöglicht die<br />
Beurteilung des Entzündungsgrades der Papilla, dient zur<br />
Erfassung des Mundhygiene-Niveaus und zur Patientenmotivation.<br />
Der PBI hat aber keine eigentliche parodontale<br />
diagnostische Aussagekraft. Hingegen der BOP (Blutung<br />
auf Sondieren) (Ainamo & Bay1975) beurteilt auf einfache<br />
Art die Blutungsneigung (10 Sek.) nach Sondieren der<br />
Sonde bis zum Taschenfundus. (Abb. 4 und 5)<br />
Abb. 4: Sondieren bis zum<br />
Taschenfundus<br />
Abb. 5: Nach einigen Sekunden<br />
Blutung aus der Tiefe<br />
prophy 3 2010<br />
professionell<br />
Im weiteren dienen die beiden Befunde (Taschenmessung<br />
und BOP) zur Beurteilung des Ausmaßes des<br />
Attachmentverlustes und/oder dokumentiert die parodontale<br />
Stabilität <strong>im</strong> Recall. <strong>Die</strong> zusammen geführten<br />
Befunde sind vergleichbar bei zukünftigen Messungen,<br />
unterstützen weitere Therapieplanungen und best<strong>im</strong>men<br />
das Recall-Intervall. Noch zu beachten ist, dass die<br />
Ergebnisse des BOPs durch das Rauchen und die Einnahme<br />
Antikoagulantien beeinflusst wird. (Abb. 6)<br />
Abb. 6: Ausschnitt aus einem ST/BOP Dokument<br />
Punkt 5 und 6<br />
Aus dem „10 Punkte Recall“ Protokoll sind der Plaqueindex<br />
und die Mundhygiene-Instruktion wiederum<br />
unzertrennbar. Der Plaqueindex nach Anfärben der Zähne<br />
dient zur Verdeutlichung der Stärke des Plaquebefalls und<br />
Beurteilung der Mundhygiene eines Patienten.<br />
<strong>Die</strong> graphische Darstellung des Plaquebefalls und die<br />
Werte in Prozent ausgedrückt, werden bei der Mundhygiene-Instruktion<br />
verwendet.<br />
Der Plaqueindex nach O’leary wird ebenfalls dokumentiert<br />
(wie oben) auf dem Hygienekontrollblatt. Um die BOP<br />
und Plaqueindex auseinander halten zu können, wird der<br />
Plaqueindex in blau und die BOP in rot notiert; jedoch auf<br />
demselben Blatt. Mit den beiden Befunden untereinander<br />
auf ein weiteres Schema notiert, kann auch die Blutungsneigung<br />
in Zusammenhang mit der Plaque Menge<br />
gebracht werden. (Abb. 7 und 8)<br />
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