Nachhaltiges E-Learning durch sekundäre Dienste - Digitale ...
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176 KAPITEL 5. DOCOLOC<br />
bedarf. Ein <strong>durch</strong> den Benutzer frei wählbarer Benutzername als Verzeichnisname weist<br />
Nachteile auf, da unterschiedliche Längen, Sonder- und Leerzeichen Fehleranfälligkeit be-<br />
deutet und mit Blick auf eine mangelnde statistische Gleichverteilung der Buchstabenhäu-<br />
figkeit [BUC05] sich keine sinnvollen Unterverzeichnisbildungen ableiten lassen. Um die<br />
Verwaltung der dateibasierten Datenbank einfach, übersichtlich und per Befehlszeilenober-<br />
fläche gut bedienbar zu halten, sollen außerdem Einträge in einem Verzeichnis ein vernünf-<br />
tiges Maß von maximal einigen tausend Einträgen nicht überschreiten.<br />
Die Lösung erfolgt über einen dreistufigen Verzeichnisaufbau, deren einzelne Verzeich-<br />
nisse gebildet werden aus Teilen des frei gewählten und MD5-kodierten Benutzernamens.<br />
Die Auftrennung erfolgt nach dem zweiten und vierten Zeichen des in hexadezimaler<br />
Schreibweise dargestellten Hash-Werts. So wird beispielsweise aus dem Benutzernamen<br />
„Mein Name“ der Hash-Wert a9d84023ac27f11ea8c3f1ac3be3bd71 woraus sich<br />
das Unterverzeichnis zur Ablage der Kontodaten bildet zu: /a9/d8/4023ac27f11ea<br />
8c3f1ac3be3bd71. Folgender Sachverhalt begründet diesen Aufbau:<br />
Unter Annahme einer statistischen Gleichverteilung der verwendeten hexadezimalen<br />
Zahlen des erzeugten MD5-Hash-Wertes ergibt sich für n Benutzerkonten für die drei Ver-<br />
zeichnisebenen e0 bis e2 folgende Anzahl Einträge:<br />
<br />
e0 = min<br />
n, 16 2<br />
e1 =<br />
<br />
n<br />
min , 16<br />
e0<br />
2<br />
e2 =<br />
<br />
<br />
n<br />
min , 16 28<br />
<br />
e0e1<br />
(5.6)<br />
(5.7)<br />
(5.8)<br />
Insgesamt ergeben sich e = e0+e0e1+e0e1e2 Verzeichnisse im Dateisystem, wobei die<br />
Verteilung statistisch vorgegeben ist und die geforderten Kriterien erfüllt. Tabelle 5.5 zeigt<br />
in einer Übersicht die statistische Verteilung der jeweiligen Anzahl an Unterverzeichnissen<br />
bei verschiedenen Anzahlen Benutzerkonten.<br />
Aufgrund des simplifizierten Datenzugriffskonzepts ist es nicht weiter problematisch,<br />
wenn Transaktionskonzepte und Konsistenzmechanismen, die von relationalen Datenbank-<br />
managementsystemen (DBMS) angeboten werden, nicht zur Verfügung stehen. Durch einen<br />
etwas erhöhten Mehraufwand beim Erstellen der Sessionverwaltungsklasse erledigt eine auf<br />
atomaren Dateilockmechanismen aufgebaute Datenspeicherung Unteilbarkeit, Konsistenz,<br />
Isolation und Dauerhaftigkeit (ACID-Prinzip), was vor allem bei zeitlich überschneidenden<br />
Kontozugriffen relevant ist. Voraussetzung in der Fortführungsphase ist die Unterstützung<br />
des Dateisystems für atomares Dateilocking, anstatt dem Betrieb eines komplexen DBMS.<br />
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist der unmittelbare Zugriff auf die Daten innerhalb