Umbau Kraftwerk Mühltal Straßlach-Dingharting

Tragwerksplanung
Projektdokumentation
Umbau Kraftwerk Mühltal
Straßlach-Dingharting
Bauherr:
Isar-Amperwerke AG, München
Unsere Leistung:
Tragwerksplanung
Fotos: Thomas Lüttge, München

Rechenhaus mit Vorboden Ausbruch mit Übergang Stahlsaugschlauch/Betonsaugschlauch
Aufgabenstellung und Leistungen:
Das Kraftwerk Mühltal nutzt seit über 70
Jahren aus einem Seitenkanal das Wasser
der Isar zur Stromgewinnung. Nach erneuter
Betriebsgenehmigung verbunden mit
Auflagen, welche mehr Wasser für die Isar
vorsehen, hat sich der Betreiber, die Isar-
Amperwerke AG, zwecks besserer Nutzung
der nutzbaren Wassermenge für die Sanierung
des Kraftwerkes und den Einbau neuer,
effektiverer Turbinen entschlossen. Hierfür
mußten die Turbinenschächte erweitert und
die tragenden Gewölbe des Gebäudes, die
zugleich die Fundamente darstellen, von
ihrer Elipsenform in eine rechteckige Form
umgebaut werden.
WSP CBP erbrachte mit seinem
Geschäftsbereich Tragwerksplanung hierfür
folgende Leistungen:
■ Untersuchung und Einschätzung des
Bestandes
■ Nachweis der Standsicherheit währen
der Umbaumaßnahmen und Festlegung
der Bauabschnitte beim Umbau der
Saugschläuche ohne dabei die zulässigen
Bodenpressungen in den verbleibenden
Bereichen zu überschreiten
■ Festlegung der Bauhilfsmaßnahmen
■ Nachweis der Standsicherheit im
Betriebszustand
■ verschiedene Umbaumaßnahmen an der
Wehranlage Icking, die als Einlaubauwerk
für den Werkkanal zum Kraftwerk
Mühltal dient.
Projektbeschreibung:
Das Kraftwerk Mühltal ist das größte
Wasserkraftwerk der Isar-Amperwerke und
gilt mit seiner neoklassizistischen Architektur
und seiner zeitgenössischen Ingenieurkunst
als eine der schönsten und beeindruckendsten
Anlagen des Kraftwerkbaues
seiner Zeit und wurde vor kurzem unter
Denkmalschutz gestellt.
Von 1920 bis 1924 gebaut, läuft das Kraftwerk
mit einer Leistung von zwölf Megawatt
nun schon über 70 Jahre zuverlässig
und schadstofffrei und speist jährlich rund
80 Millionen Kilowattstunden ins Netz ein.
Dies entspricht dem Jahresverbrauch der
Kreisstadt Starnberg.
Durch den Isarkanal wird das Wasser aufgestaut,
so daß es beim Kraftwerk über ein
Gefälle von 17,4 Meter auf die Turbinen
stürzen kann.
Nordansicht mit Floßgasse und Leerschuß
Tragwerksplanung
Nach jahrelangem Tauziehen um eine erneute
Betriebsgenehmigung konnte durch
die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen,
verbunden mit einer geringeren Wasserentnahme,
ein Kompromiß erreicht werden,
der auch die Anhänger einer wild und frei
fließenden Isar zufrieden stellen soll. Die
Betriebsgenehmigung wurde für die nächsten
30 Jahre erteilt.
Maschinenhaus Querschnitt Maschinenhaus im Längsschnitt mit den Veränderungen des Turbinen- und Saugschlauches:
Links und in der Mitte ist die alte Form zu sehen; Rechts ist die neue Form des Turbinen- und Saugschlauches
eingezeichnet.
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WSP CBP Tragwerksplanung GmbH Georg-Muche-Straße 1 80807 München Tel. +49 89 28633–0 info@wspcbp.de www.wspcbp.de
12/2010