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Newsletter Februar 2013 - Universität der Künste Berlin

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Auf dem Sofa mit …<br />

In <strong>der</strong> Pressestelle <strong>der</strong> UdK <strong>Berlin</strong> steht eine grüne Couch.<br />

Grund genug für uns, eine Rubrik einzurichten, in <strong>der</strong> wir<br />

Menschen vorstellen, die bei uns auf dem Sofa zu Gast<br />

waren. Diesmal ist es Albrecht Dümling.<br />

Der Musikwissenschaftler Dr. Albrecht Dümling. (Foto: privat)<br />

… Albrecht Dümling<br />

Albrecht Dümling ist ein vielbeschäftigter Mann: Er ist<br />

promovierter Musikwissenschaftler und -kritiker, er forscht,<br />

er schreibt, ist Mitbegrün<strong>der</strong> und Vorstandsmitglied <strong>der</strong><br />

Hanns Eisler-Gesellschaft, ist Autor <strong>der</strong> Ausstellung „Entartete<br />

Musik. Eine kommentierte Rekonstruktion“, kurzum:<br />

Dieser Mann hat viele Projekte. Sein Herz und seine<br />

Leidenschaft hängen allerdings an musica reanimata. Als<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> des 1990 gegründeten gemeinnützigen<br />

Vereins setzt er sich für die Wie<strong>der</strong>entdeckung<br />

NS-verfolgter Komponisten und ihrer Werke ein. „Am<br />

meisten Spaß macht mir an meiner Arbeit, etwas Neues<br />

zu entdecken.“ Musica reanimata möchte die Werke<br />

von NS-verfolgten Komponisten in das öffentliche Musikleben<br />

(zurück)holen. Dabei geht es nicht einfach nur<br />

darum, an die jeweiligen Musikerinnen und Musiker zu<br />

erinnern, son<strong>der</strong>n ihnen ihren gebührenden Platz in <strong>der</strong><br />

Musikgeschichte zu geben. „Ich finde es wichtig, zu zeigen,<br />

dass 1933 ein Kulturbruch stattgefunden hat, mit<br />

den vielen Musikern, die ins Ausland beziehungsweise in<br />

den Tod getrieben und ermordet worden sind.“ Neben<br />

den im Ghetto Theresienstadt internierten und den in<br />

Mehr Informationen auch unter www.udk-berlin.de<br />

<strong>Newsletter</strong><br />

<strong>Februar</strong><br />

<strong>2013</strong><br />

Todeslagern ermordeten Komponisten bezieht <strong>der</strong> Verein<br />

in den letzten Jahren vermehrt den Bereich des Exils<br />

mit ein. „Es ist nicht nur eine musikwissenschaftliche,<br />

son<strong>der</strong>n auch eine zeitgeschichtliche Forschungsarbeit.<br />

Diese Vielseitigkeit in <strong>der</strong> Arbeit ist hoch spannend.“<br />

Das Engagement von musica reanimata ist breit gefächert.<br />

Der Verein führt wissenschaftliche Konferenzen<br />

durch und publiziert Forschungsergebnisse in <strong>der</strong> eigenen<br />

Zeitschrift „mr-Mitteilungen“ und in <strong>der</strong> Buchreihe<br />

„Verdrängte Musik“. Einen wichtigen Aspekt <strong>der</strong> Arbeit<br />

von musica reanimata bilden die Gesprächskonzerte, die<br />

fünf Mal im Jahr im Musikclub des Konzerthauses am<br />

Gendarmenmarkt stattfinden und vom Deutschlandfunk<br />

aufgezeichnet werden. Dabei gibt es neben <strong>der</strong> Musik<br />

unglaubliche Geschichten und Biografien zu entdecken.<br />

„Jedes Gesprächskonzert ist ein eigenes Forschungsprojekt“,<br />

erzählt Albrecht Dümling begeistert.<br />

Seit fünf Jahren ist musica reanimata an die <strong>Universität</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Künste</strong> <strong>Berlin</strong> angeglie<strong>der</strong>t. Der Verein ist in den<br />

Räumen des Gebäudemanagements am Einsteinufer zu<br />

finden. Als kooperatives Mitglied von musica reanimata<br />

stellt die UdK zwei Beisitzer im Vorstand. Zurzeit nehmen<br />

diese Aufgabe Prof. Dörte Schmidt und Dietmar Schenk,<br />

<strong>der</strong> Leiter des <strong>Universität</strong>sarchivs, wahr. Albrecht Dümling<br />

ist die Kooperation mit <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> <strong>Berlin</strong><br />

sehr wichtig. Er selbst hat 1972 an <strong>der</strong> damaligen HfM<br />

sein Staatsexamen in Schulmusik absolviert und möchte<br />

heute die Studierenden und Absolventen <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />

auf die wertvollen Musikstücke NS-verfolgter Komponisten<br />

hinweisen. „An <strong>der</strong> UdK gibt es immer Musiker, die<br />

auf <strong>der</strong> Suche nach Repertoire sind. Wir würden gerne,<br />

dass die Studierenden von unserer Arbeit erfahren.“<br />

Am 3. Juni <strong>2013</strong> präsentiert sich musica reanimata im<br />

Rahmen <strong>der</strong> crescendo-Musikfestwochen <strong>der</strong> UdK <strong>Berlin</strong>.<br />

Text: Mareike Blank<br />

www.musica-reanimata.de<br />

Nächstes Gesprächskonzert:<br />

Fallstudien: Musikerfamilie Moritz, Siegfried, Leo<br />

und Richard Fall<br />

28. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr<br />

Musikclub, Konzerthaus <strong>Berlin</strong><br />

Gendarmenmarkt, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Eintritt 8, ermäßigt 6 Euro (für Mitglie<strong>der</strong> frei)

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