24.10.2012 Aufrufe

Zukunft lebt dank Innovation - BÄKO Gruppe Nord

Zukunft lebt dank Innovation - BÄKO Gruppe Nord

Zukunft lebt dank Innovation - BÄKO Gruppe Nord

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

und gilt hier als klarer Marktführer.<br />

So sei z. B. der „Thermo-Roll“ weltweit<br />

in rund 2000 verschiedenen<br />

Varianten im Einsatz. Vorteile seien<br />

die hohe Wärmespeicherkapazität,<br />

die geringe Störanfälligkeit,<br />

minimale Abgasverluste sowie<br />

Gleichmäßigkeit und damit Reproduzierbarkeit<br />

der Backergebnisse.<br />

Meier beobachtet eine Renaissance<br />

des Backens auf Stein und stellte<br />

die bereits vorhandenen Heuft-<br />

Lösungen hierzu vor. Der Prototyp<br />

eines neuen Thermoöl-Steinbackofens<br />

wird derzeit gemeinsam mit<br />

einem Kunden entwickelt. Die<br />

Neuentwicklungen gehen verstärkt<br />

in Richtung modular aufgebauter<br />

Thermoöl-Kompaktanlagen und<br />

-Ladenbacköfen (vor allem für kleinere<br />

Bäckereien).<br />

Das besondere Augenmerk von<br />

Heuft gelte den Faktoren Energieeffizienz<br />

und Prozesskontrolle.<br />

Durch die Optimierung von Ofentechnik<br />

und Backprozessen, Wärmerückgewinnung<br />

und Energiemanagementmaßnahmen<br />

seien<br />

erhebliche Einsparungen zu realisieren.<br />

<strong>Zukunft</strong>soptionen seien ferner<br />

Biomasseheizkessel, die energetische<br />

Nutzung von Retourenbackwaren<br />

sowie der Einsatz von<br />

Blockheizkraftwerken, Solarthermie<br />

und Absorptionskälte.<br />

Leo Trumm, Schulleiter der Ersten<br />

Deutschen Bäckerfachschule in<br />

Olpe (ADB), behandelte aktuelle<br />

Entwicklungen in Sachen „Holzbacköfen“.<br />

Aus reichhaltiger eigener<br />

Erfahrung heraus kommentierte<br />

er die Defizite der aktuell noch<br />

geltenden Leitsätze, technische Besonderheiten,<br />

Holzqualitäten und<br />

emotionale Besonderheiten des<br />

Backens im Holzofen: „Es geht um<br />

das Ursprüngliche, aber auch darum,<br />

Authentizität und verlorenes<br />

Vertrauen wiederzugewinnen.“<br />

Die Befeuerung mit (möglichst<br />

additivfreien) Pellets akzeptiert der<br />

Fachmann, sähe aber gerne einen<br />

qualitativen Unterschied zur direkten<br />

Befeuerung mit echtem Holz<br />

gewährleistet, indem für Letztere<br />

die Bezeichnung „Traditioneller<br />

Holzbackofen“ eingeführt wird.<br />

Erhebliche Zweifel seien hingegen<br />

angemeldet bei indirekter Befeue-<br />

rung – vor allem bei den unprofessionellen<br />

Anlagen mancher „Scharlatane“<br />

auf Wochenmärkten.<br />

Sicher und abgasarm<br />

transportieren<br />

Was der Weltkonzern Mercedes-<br />

Benz unternimmt, um den Gütertransport<br />

auf der Straße – bekanntlich<br />

ein Kernthema jeder BÄ-<br />

KO-Genossenschaft – sicherer und<br />

umweltfreundlicher zu gestalten,<br />

darüber sprach in Berlin Claus Harr<br />

(Großkundenmanagement Lkw).<br />

Ausgehend von der Prognose, dass<br />

die Transportleistung auf Deutschlands<br />

Straßen bis 2030 weiter<br />

stark zunehmen wird, und vom für<br />

2013 erwarteten EU-Gesetzentwurf<br />

zur CO 2 -Reduktion (Reduktionsziele<br />

sollen zwischen 2017 und<br />

2020 in Kraft treten – mit weitreichenden<br />

Folgen für die Steuergesetz<br />

gebung) erläuterte er die<br />

unter den Begriffen „Safe Drive“<br />

(unfallfreies Fahren) und „Clean<br />

Drive“ (emissionsfreies Fahren)<br />

zusammen gefassten MB-Initiativen.<br />

Die Vision vom unfallfreien Fahren<br />

werde innerhalb der physikalischen<br />

Grenzen umgesetzt. Grundsätzlich<br />

laufen die Bemühungen<br />

um eine Abgasreduktion zweigleisig:<br />

über Verbrauchsreduzierung<br />

und sauberere Kraftstoffe. Die<br />

hocheffizienten Dieselmotoren<br />

werden weiter verbessert, Details<br />

wie z. B. die Reduzierung von Roll-<br />

und Luftwiderständen konsequent<br />

genutzt. Ausführlich berichtete<br />

Harr über das Potenzial von Hybridmotoren,<br />

die allerdings preislich<br />

noch kaum konkurrenzfähig sind.<br />

Ein 100%iger Elektroantrieb für<br />

Lkws sei derzeit nicht möglich bzw.<br />

sinnvoll. Als konkrete Maßnahmen<br />

zum Spritsparen wie zur Steigerung<br />

der Sicherheit empfiehlt Harr<br />

Fahrertrainings, Telematik und Geschwindigkeitsreduzierungen<br />

ebenso wie verlängerte Wartungsintervalle.<br />

Ganzheitliches<br />

Prozessdenken empfohlen<br />

Bäckereitechnisch konkret wurde<br />

es dann wieder mit den Vorträgen<br />

von Adrian van Dillen und Hans-<br />

Peter Hetkamp von der WP Bakerygroup.<br />

Van Dillen führte ausgehend<br />

von möglichen <strong>Zukunft</strong>sszenarien<br />

(u. a. „ökosoziale Marktwirtschaft“)<br />

für das Jahr 2050 aus, welche<br />

Vorteile ein in Prozessketten<br />

denkender Systemanbieter (WP-<br />

Motto: „Think process!“) als Problemlöser<br />

für die Branche bereithält.<br />

Stichworte lauten hier: hygienisches<br />

Design, Energieffizienz und<br />

die Gewährleistung „sicherer“ Lebensmittel.<br />

Hetkamp stellte dar, welche Vorzüge<br />

eine Anlage hat, die gewissermaßen<br />

mit dem Unternehmen<br />

wachsen kann: Hier fällt – angesichts<br />

wachsenden Fachkräftemangels<br />

–vor allem der reduzierte Personaleinsatz<br />

<strong>dank</strong> einfacher und sicherer<br />

Bedienung und Automatisierung<br />

ins Gewicht, aber auch die<br />

intensivere Kontrolle von Abläufen<br />

im Sinne der Rückverfolgbarkeit.<br />

Ein ganzheitliches Energiekonzept<br />

erlaube es dem Bäcker, zum Energielieferanten<br />

zu werden – für den<br />

eigenen Betrieb (Heizung, Kühlen),<br />

aber auch für externe Abnehmer.<br />

Konkrete Beispiele aus dem Anlagenportfolio<br />

sind die mit dem<br />

Hygienepaket „Clean Tec“ ausgerüsteten<br />

Brötchenanlagen von WP<br />

Kemper („Quadro RelaxS“) und die<br />

auf der iba im Herbst neu vorgestellte<br />

Laminieranlage „Delta Cutting“;<br />

versprochen wird ein Teigteiler<br />

mit enormer Genauigkeit.<br />

Marcus Gansloser, Deutschland-<br />

Vertriebsleiter für das Kaffeemaschinengeschäft<br />

von WMF,<br />

nahm die Zuhörer mit auf eine Reise<br />

durch das Unternehmen und erläuterte,<br />

wie die inzwischen jährlich<br />

umgesetzten <strong>Innovation</strong>en bei<br />

Vollautomaten entstehen. Als<br />

Markttrends identifizierte er einen<br />

steigenden Qualitätsanspruch samt<br />

Markenfokussierung im Außer-<br />

Haus-Markt sowie mehr Systematisierung<br />

im Sinne von Gesamtlösungen<br />

an unterschiedlichen Standorten.<br />

Neue Getränkevarianten, intuitive<br />

Bedien- und Selbstbedienungskonzepte<br />

und eine zentrale<br />

Informationsvermittlung werden<br />

zum Muss für die Automaten. Auch<br />

die Vision der sich komplett vollautomatisch<br />

selbst reinigenden<br />

Prominenter Überraschungsgast<br />

am Vorabend der Veranstaltung<br />

war Extremsportler Joey Kelly.<br />

Maschine wird weiter verfolgt.<br />

Kurze Service- und Reaktionszeiten<br />

des Herstellers, eine Gesamtkostenbetrachtung<br />

über den gesamten<br />

Lebenszyklus hinweg sowie<br />

Wasser und Rohstoff seien hier die<br />

wesentlichen Qualitätskriterien.<br />

Im Foyer bestand während der gesamten<br />

Zeit zudem Gelegenheit,<br />

sich mit der <strong>BÄKO</strong>, MEISTER KAF-<br />

FEE und WMF über die Fortschreibung<br />

des Erfolgskonzeptes B–M–<br />

W zu informieren. Dabei präsentierte<br />

WMF auch seine neueste Kaffeevollautomatengeneration(„bistro“,<br />

„presto“), die natürlich mit<br />

hochwertigem Kaffee aus dem<br />

Hause MEISTER KAFFEE „befeuert“<br />

wurde. Ab 2013 wird WMF <strong>dank</strong><br />

der Übernahme von CMA auch<br />

eine Siebträgerlinie anbieten.<br />

Wichtige Elemente:<br />

Diskussion und Austausch<br />

Dass der Technik- und <strong>Innovation</strong>stag<br />

weit mehr ist als eine Tagung<br />

oder Vortragsveranstaltung,<br />

bewiesen die rege Interaktion zwischen<br />

Referenten und Teilnehmern,<br />

der Austausch unter Kollegen<br />

und die vertiefte Diskussion zu<br />

den Topthemen. Zudem unterstützt<br />

die Veranstaltung den Arbeitskreis<br />

dabei, seiner Hauptaufgabe<br />

noch besser zu entsprechen:<br />

Technikkonzepte der <strong>Zukunft</strong> früh<br />

zu erkennen, um Bäckern und<br />

Konditoren die besten praxisnahen<br />

Lösungen anbieten zu können.<br />

sts<br />

6 |2012 <strong>BÄKO</strong>-magazin 13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!