Das Geschenk
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Die TECHNO-FAEHRE NEBULAR<br />
»Ich weiß nicht wie sie das gemacht haben, aber sie haben mein Schiff gefunden und sind<br />
unbemerkt an Bord gelangt. Wenn sie uns nicht überwältigen können, dann werden sie versuchen<br />
die Yax K'uk'Mo' zu vernichten.«<br />
»Wir werden es ihnen nicht leicht machen!«, erwiderte Vasina entschlossen. Die Progonautin<br />
war kaum wieder zuerkennen. Sie war von einer Sekunde zur anderen zur kompromisslosen<br />
Kämpferin geworden. »Auf mein Kommando öffnest du das Schot!«<br />
*<br />
»Beide Objekte sind, bis auf den Notsender an Bord des Pyramidenraumers, energetisch vollkommen<br />
inaktiv. Falls eine Gefahr von diesem Raumsektor ausgeht, dann sicher nicht von<br />
den beiden Wracks.«, kommentierte die TECHNO-FAEHRE.<br />
»Bitte behalte den Planeten und das Umfeld permanent unter Überwachung. Wir möchten<br />
keine Überraschung erleben. Die beiden Objekte kreisen vermutlich schon lange im Orbit um<br />
Moontaap, doch solange wir die Ursache der Bedrohung nicht kennen, müssen wir vorsichtig<br />
vorgehen.«<br />
Arkroids Stimme klang belegt. »Bitte schleuse jetzt die Sonde aus und dirigiere sie zum Pyramidenraumer.<br />
Ich möchte die Übertragung auf einem separaten Display überwachen können.«<br />
Kurz darauf verließ ein kleines, kugelförmiges Flugobjekt die TECHNO-FAEHRE und strebte<br />
direkt und ohne Umwege auf das Wrack des Pyramidenraumers zu. Für Arkroid und Lai Pi<br />
sah es so aus, als würde das Bild auf dem Display rasant vergrößert werden. In Wahrheit näherte<br />
sich die Sonde dem Wrack und lieferte bereits erste Bilder. Unheimlich und düster dominierte<br />
die ganze Zeit über die Sichel Moontaaps das Bild. Trotz des hellen und kräftigen<br />
Zentralsterns, lag der Planet im Halbdunkel, abgeschirmt von der expandierenden und alles<br />
umgebenden Staubwolke.<br />
»Hast du es dir bei der Wega so vorgestellt?«, wollte Lai Pi leise wissen.<br />
Arkroid schüttelte nur den Kopf. »Ich glaube das Universum präsentiert sich in der Realität<br />
immer anders, als wir Menschen uns das vorstellen. Wahrscheinlich reicht unsere Fantasie<br />
nicht aus, um alle Möglichkeiten einzubeziehen. Mit ein wenig mehr Erfahrung vielleicht…«<br />
»Du kannst die Sonde selbst steuern!«, empfahl die TECHNO-FAEHRE gerade und Arkroid<br />
bestätigte prompt.<br />
»Ich möchte, dass die Sonde durch diese große Bruchzone in das Wrack eindringt.«<br />
Die Sonde reagierte einwandfrei auf Arkroids Gedankenimpulse und er steuerte sie auf einen<br />
mehreren Meter großen Hüllenriss zu, der sich im Zentrum des Pyramidenraumers befand und<br />
mehrere Decks freilegte.<br />
Vorsichtig drang die Sonde in das Wrack ein. Arkroid vermied jeglichen Kontakt mit der instabilen<br />
Hülle und folgte Gängen und Schächten, die dem Mariner merkwürdig vertraut vorkamen.<br />
»Wie erwartet gibt es keinen Luftdruck, die Temperatur beträgt vier Kelvin und es liegt keine<br />
Energiemessung vor.«, berichtete die TECHNO-FAEHRE, die ebenfalls alle Daten der Sonde<br />
permanent überwachte und aufzeichnete.<br />
»Wenn man einmal davon absieht, dass dieses Wrack vermutlich schon sehr lange im Orbit<br />
des Gasplaneten driftet, ist es dennoch erstaunlich, wie sehr es vom Aufbau der Yax K'uk'Mo'<br />
gleicht. Obwohl die Schwacken ihre Schiffe immer mit einigen Extras ausstatten und so einen<br />
persönlichen Akzent setzen, scheint die Grundkonstruktion aller Pyramidenraumer gleich zu<br />
sein.«<br />
»Genau dieselbe Anordnung der Hauptverbindungsgänge wie bei Scorchs Schiff. Selbst die<br />
Lagerhallen und inneren Sektionen, so merkwürdig sie uns selbst noch anmuten, sind absolut<br />
identisch.«<br />
»Stopp!«, rief Arkroid plötzlich aus und die Sonde regierte sofort.<br />
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