20.09.2013 Aufrufe

Das Geschenk

Das Geschenk

Das Geschenk

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

NEBULAR Von Thomas Rabenstein<br />

denraumer vor der Waffenwirkung des Angreifers abzuschirmen. Wir dürfen keine Zeit mehr<br />

verlieren und müssen im schlimmsten Fall als Schild fungieren. Ausführung!«<br />

Die TECHNO-FAEHRE beschleunigte und schoss auf das unbekannte Schiff zu. <strong>Das</strong> reagierte<br />

augenblicklich, feuerte auf die TECHNO-FAEHRE und begann mit unkoordiniert wirkenden<br />

Ausweichmanövern. Der Zweck dieser Aktion war klar, auf der anderen Seite befürchtete<br />

man nun ebenfalls unter Beschuss zu geraten. <strong>Das</strong>s die TECHNO-FAEHRE über keinerlei<br />

Offensivbewaffnung verfügte, konnte der Gegner nicht ahnen. Als die Plasmageschosse ohne<br />

Wirkung zu zeigen in den Defensivfeldern der TECHNO-FAEHRE verpufften, setzte das<br />

fremde Schiff einen Fluchtkurs. Arkroid gab Anweisung, dem Angreifer kurz nachzusetzen.<br />

Wenige Sekunden später wechselte das kleine Schiff auf die Tachyonenspur und verschwand<br />

aus dem Normalraum.«<br />

»Der Angreifer entfernt sich aus dem System von Epsilon Indi. Ich kann das Schiff ohne<br />

Probleme auf der Normalspur verfolgen. Sie werden so schnell nicht zurückkehren. Der<br />

Kursvektor zeigt momentan auf keinen der nahen Sterne. Vermutlich hat die Besatzung einen<br />

Blindflug ohne Zielangabe gewählt, ein gefährliches Manöver.«<br />

Arkroid atmete auf. Seine Rechnung war aufgegangen. <strong>Das</strong> plötzliche Erscheinen der TECH-<br />

NO-FAEHRE hatte den Angreifer in die Flucht geschlagen.<br />

»In Ordnung! Man muss nicht immer schießen. Dieses Mal hat es auch so funktioniert. Bitte<br />

melde uns bei der Yax K'uk'Mo' an und bereite das Einschleusen vor. Vermutlich brauchen<br />

unsere Freunde an Bord dringend Hilfe.«<br />

»<strong>Das</strong> habe ich bereits getan. Scorch begrüßt uns und ist froh das wir rechtzeitig zurückgekehrt<br />

sind.«<br />

»Na denn.«, fügte Lai Pi hinzu und brachte ein mühevolles Lächeln zustande. »Was für ein<br />

Tag!«<br />

*<br />

Sie saßen sich bereits eine ganze Weile stumm gegenüber. Scorch hatte einen angenehm temperierten<br />

Raum zur Verfügung gestellt und mit einem Konferenztisch ausgestattet. Ein Entgegenkommen<br />

für die Menschen, die um ein ausgiebiges Gespräch gebeten hatten.<br />

Scorch war vom Schicksal des anderen Schwacken tief erschüttert. Arkroid hatte mit Rücksicht<br />

auf die Gefühle des Händlers die Bilder abgeblendet. Es war auch so klar, wie der fremde<br />

Schwacke gestorben war.<br />

»Ich habe meine Archive auf eueren Wunsch hin durchsucht, aber keinen Eintrag über ein<br />

Handelsschiff namens Pux Man’Du’ gefunden. Trotz allem ist das Datenmaterial, das mir die<br />

TECHNO-FAEHRE zur Verfügung gestellt hat, absolut glaubhaft und ich werde die Warnung<br />

meines toten Bruders an die anderen Schiffe meines Volkes weitergeben. Es muss ein<br />

schmerzhafter und furchtbarer Tod gewesen sein. Der Kommandant der Pux Man’Du’ ist<br />

demnach vor fast zwei Lebzeiten dieser Kristallexistenz zum Opfer gefallen?«<br />

Lai Pi bestätigte. Der Asiat wusste, dass sich Scorch in diesem Fall auf die Lebzeiten der<br />

Schwacken bezog.<br />

»Ich bin dankbar, dass ihr all diese Informationen mit mir teilt. Auch wenn wir momentan<br />

nicht wissen, welche Motivation hinter diesem Angriff steckt. Vermutlich ist die Denkweise<br />

der kristallinen Existenz zu fremdartig, als das wir sie verstehen könnten.«<br />

Arkroid sah kurz zu Boden. Er hatte die Attacke am eigenen Leib und Geist verspürt.<br />

»Mein Dank gilt auch Vasina, für ihre aktive Unterstützung im Kampf gegen die Piraten. Ohne<br />

ihre Hilfe hätte ich wahrscheinlich mein Schiff und Leben verloren. Ich begreife immer<br />

noch nicht, wie sie mich unbemerkt überrumpeln konnten. <strong>Das</strong> ist höchst besorgniserregend.«<br />

»Wie ich bereits andeutete glaube ich, sie haben das nur gewagt, weil sie den Pyramidenraumer<br />

für verlassen hielten. Ich bin überzeugt, die Rexas haben den Abflug der TECHNO-<br />

FAEHRE beobachtet und das Schiff für ein Beiboot der Yax K'uk'Mo' gehalten. Da sie ver-<br />

34

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!