Das Geschenk
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Die TECHNO-FAEHRE NEBULAR<br />
Arkroids Hände verkrampften sich. Er war unfähig sich zu rühren. Je näher die Kristalle kamen,<br />
desto stärker wurde der mentale Angriff.<br />
Die Reichweite der mentalen Kraft ist begrenzt und wird stärker, je näher die Kristalle kommen.<br />
Auch die Masse der Kristalle spielt eine Rolle, dachte Arkroid wir im Fieber. Sein Körper<br />
gehorchte ihm nicht mehr.<br />
»<strong>Das</strong> Tarnfeld zeigt keine Wirkung. Die Kristalle müssen eine Methode besitzen und trotzdem<br />
zu lokalisieren. Sie steuern direkt auf uns zu, das kann kein Zufall sein. Ich deaktiviere<br />
das Tarnfeld und verstärke gleichzeitig die Energie für das Schutzfeld. Wie sind eure Befehle?<br />
Soll ich den Orbit um Moontaap verlassen?«, wollte die TECHNO-FAEHRE erneut wissen.<br />
<strong>Das</strong> Tarnfeld nutzt nichts, denn es spürt uns anhand unserer physiologischen Eigenschaften<br />
auf. Vielleicht misst es unsere bioelektrische Aura an.<br />
Die Augen des Mariners tränten, er fühlte sich hilflos und wusste, dass der Tod nur noch eine<br />
Frage von Minuten war.<br />
»Die Kristallwolken formieren sich im freien Raum und treffen in wenigen Sekunden auf<br />
meinen Körper. Es gilt als sicher, dass eine unbekannte Intelligenz hinter dieser Lenkung<br />
steht. Ich zweifle die Effektivität meiner Schutzfelder gegen diese Kristallpartikel an, da sie<br />
eine unbekannte Energiesignatur und Aufladung besitzen. Es ist möglich, das sie das Schutzfeld<br />
ungehindert durchbrechen können.«<br />
Weg hier! Flucht, waren die einzigen Gedanken, die Arkroid noch hervorbringen konnte.<br />
Urplötzlich verblassten die Bilder der Holodisplays und der mentale Druck wich schlagartig.<br />
Arkroid fühlte sich in diesem Moment, als ob sein erhitzter Kopf in kaltes Eiswasser getaucht<br />
wurde, was zu einer schlagartigen Ernüchterung führte.<br />
So laut er konnte schrie er heraus, was sich die ganze Zeit über angestaut hatte:<br />
»Wir werden mit suggestiver Macht angegriffen! Weg aus dem Orbit und der Nähe Moontaaps!<br />
Alarmstart, schnell!«<br />
Erst dann realisierte Arkroid, dass sein Befehl längst ausgeführt worden war.<br />
Die TECHNO-FAEHRE hatte die tödliche Gefahr aus seinem Unterbewusstsein entnommen,<br />
vielleicht auch seine letzten Gedankensplitter erfasst und umgehend reagiert. <strong>Das</strong> Schiff war<br />
sofort auf Sicherheitsabstand gegangen und hatte sich mit einem Notsprung der Tachyonentriebwerke<br />
auf über zehn Astronomische Einheiten von Moontaap entfernt. Der Planet war<br />
bereits nicht mehr optisch sichtbar und zwischen den Staubwolken verschwunden.<br />
Lai Pi hustete und lag bleich in seinem Sitz. »Wie konnten wir nur so leichtsinnig sein.«<br />
In seinem Kopf stand noch immer der unterschwellige Befehl keinen Widerstand zu leisten<br />
und die Luken des Schiffes zu öffnen.<br />
»Ohne ein autarkes Schiff wie die TECHNO-FAEHRE, hätte uns die fremde Existenz ausgeschaltet<br />
und überwältigt.«, stöhnte der Mariner.<br />
»TECHNO-FAEHRE, warum hast du den mentalen Angriff nicht registriert?«<br />
»Ich besitze keine Sinne für PSI-Energie und bin gegen derartige Attacken nicht anfällig.«,<br />
entschuldigte sich die TECHNO-FAEHRE.<br />
»Aber du liest doch unsere Gedanken! <strong>Das</strong> ist doch auch PSI!«, klagte Lai Pi und stöhnte erneut<br />
auf.<br />
»<strong>Das</strong> ist etwas anderes. Ich nehme das bioelektrische Feld eures Gehirns auf und interpretiere<br />
die Signale.«<br />
»Wir müssen den Warnsender des Schwacken unbedingt verstärken und weitere Informationen<br />
hinzufügen!«, mischte sich der Mariner ein und unterbrach die Diskussion.<br />
»Kannst du einen entsprechenden Sender replizieren und in eine weiträumige Umlaufbahn um<br />
Moontaap bringen? Wir müssen andere Raumfahrer warnen, damit sie nicht in dieselbe Lage<br />
geraten.«<br />
»<strong>Das</strong> entspricht einer hohen Moral.«, bestätigte die TECHNO-FAEHRE. »Ich werde deinen<br />
Wunsch sofort ausführen.«<br />
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