Das Geschenk
Das Geschenk
Das Geschenk
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die TECHNO-FAEHRE NEBULAR<br />
schieht, wenn die Dunklen Machthaber plötzlich von einer äußerst lebendigen Progonautin<br />
erfahren, die zudem sehr wehrhaft ist und ihre Hilfskräfte tötet.«<br />
Vasinas Augen wurden zu schmalen schlitzen. Sie hatte verstanden.<br />
»Ebenso könnten sie entsprechende Aktionen einleiten, wenn sie erfahren, dass die Menschen<br />
gerade dabei sind aus ihrem Reservat auszubrechen und auch noch von den Schwacken dabei<br />
unterstützt werden.«<br />
Scorch sank bei diesen Worten ein Stück in sich zusammen und ließ seine Tentakel hängen.<br />
Eine Geste, die Hilflosigkeit signalisierte. Natürlich machte sich der Schwacke Sorgen um<br />
sein Volk. Arkroid registrierte die Reaktion und schlug versöhnlichere Töne an.<br />
»Es hilft nichts wenn wir uns gegenseitig die Gefahren vor Augen halten und Angst machen.<br />
Kernpunkt ist, wir bilden eine Gemeinschaft und sind aufeinander angewiesen. An diesem<br />
Gedanken sollten wir festhalten und unsere Chancen suchen. Vielleicht können wir so unseren<br />
Völkern am besten helfen.«<br />
»Bleibt noch ein Punkt unseres kurzen Testfluges zu erwähnen.«, erinnerte Lai Pi.<br />
»Richtig!«, bestätigte der Mariner und setzten einen holografischen Speicherchip in den vor<br />
ihm liegenden Projektor ein.<br />
»Wir sind im Orbit des Gasriesen Moontaap nicht nur auf das Wrack des Schwackenraumers<br />
gestoßen, sondern auf ein weiteres Objekt, dessen Zweck wir uns nicht erklären konnten. Es<br />
handelte sich um eine sehr große Plattform, die wie ein fliegender Raumhafen anmutet.«<br />
Vasina war plötzlich hellhörig geworden.<br />
»War sie kreisrund, mehrere hundert Meter im Durchmesser aber nicht sehr dick, mit einer<br />
stufenartigen Struktur im Zentrum, die in einem Plateau mündete?«<br />
Lai Pi und Arkroid wechselten einen kurzen Blick, dann antwortete der SEA-Spezialist:<br />
»Ihre Beschreibung können wir zum größten Teil bestätigen. Alles, bis auf die Struktur im<br />
Zentrum der Scheibe. Offenbar ist bei dieser Plattform eine Katastrophe eingetreten, die den<br />
Zentrumsbereich vollständig zerstört hat.«<br />
Soeben blendete Arkroid die Bilder und Aufzeichnungen ein, die von der TECHNO-<br />
FAEHRE gemacht worden waren.<br />
Gleichzeitig sprang Vasina erregt auf.<br />
»<strong>Das</strong> ist tatsächlich…«, die Progonautin korrigierte sich kurz. »<strong>Das</strong> war… die Plattform eines<br />
großen Tachyonenportals. Zu meiner Zeit waren diese Portale in vielen Sonnensystemen stationiert<br />
und gehörten zu einem Netzwerk, das viele Welten miteinander verband.«<br />
Die Progonautin näherte sich dem Hologramm und musterte die Station aufmerksam.<br />
»Dieses Tachyonenportal ist allerdings wertlos. Der eigentliche Transportmechanismus befindet<br />
sich im Zentrum dieser Scheiben und wurde offenbar vollkommen zerstört. Vermutlich<br />
durch einen Angriff von außen.«<br />
»Die TECHNO-FAEHRE ist aber der Ansicht, dass die Explosion aus dem Innern der Plattform<br />
selbst erfolgte. Vielleicht gab es eine Fehlfunktion.«, gab Lai Pi zu bedenken.<br />
»<strong>Das</strong> ist ausgeschlossen. Diese Portale haben niemals versagt und sind perfekt konstruiert.«<br />
»Diese Aussage kommt mir irgendwie bekannt vor. <strong>Das</strong> habe ich heute schon einmal gehört.«,<br />
scherzte der SEA-Spezialist.<br />
»Von wem wurden sie konstruiert und gebaut?«, hakte Arkroid nach. »Von den Progonauten?«<br />
»Nein, die Portale stammen von einem Volk, das man in unserer Zeit die Genoranten nannte.<br />
Wir Progonauten sind ihnen niemals begegnet. Sie müssen lange vor dem Aufstieg meines<br />
Volkes dieses Netzwerk aufgebaut haben und sind dann irgendwann weiter gezogen. Niemand<br />
kann sagen wohin. Es gibt aber im Zentrumsbereich unserer Galaxie viele Hinterlassenschaften<br />
dieses Volkes. Wir haben es also nicht nur mir einem Mythos zu tun, sondern es gibt<br />
viele Details, die unsere Archäologen aufdecken und entschlüsseln konnten. Später haben wir<br />
einige dieser Portale übernommen und für unsere Zwecke genutzt. Die Technik der Tachyonenportale<br />
war uns zu diesem Zeitpunkt bereits bekannt und die Konstruktionen erwiesen sich<br />
37