Heimat-Rundblick Nr. 104
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Im Strom der Zeit<br />
Die reizvolle Landschaft zwischen Lilienthal,<br />
Worpswede und Fischerhude, seit<br />
Urzeiten von den Flüssen Wümme, Wörpe<br />
und Hamme geprägt, zieht seit jeher die<br />
Menschen in den Bann. Urige Dörfer und<br />
Hofstellen, weite, oft raue Landschaften,<br />
spannende Lichtverhältnisse, Nebel und<br />
Überschwemmungen aber auch saftige<br />
Wiesen und blaue, wolkenbehangene Himmel<br />
machen diese vielseitige Landschaft zu<br />
einem einzigartigen Ökosystem. Unzählige<br />
Maler und Künstler haben sich von dieser<br />
Region inspirieren lassen, viele sind von<br />
weither gekommen und geblieben und<br />
haben Mensch, Natur, Alltag und Traditionen<br />
in ihren Werken festgehalten. Aber<br />
auch viele Maler aus der Region, die hier<br />
aufwuchsen, haben ihre <strong>Heimat</strong> in meisterlichen<br />
Werken auf Leinwand festgehalten.<br />
Die vor zehn Jahren von Monika und<br />
Hans Adolf Cordes gegründete Lilienthaler<br />
Kunststiftung präsentiert in der Ausstellung<br />
„Im Strom der Zeit“ die Werke von<br />
über 70 Malern aus der gesamten Region<br />
um Fischerhude, Lilienthal, Bremen und<br />
Worpswede erstmalig in einer Ausstellung.<br />
Dabei werden eindrucksvolle Werke aus<br />
über 125 Jahren Malerei gezeigt und ein<br />
beachtlicher Beitrag zur <strong>Heimat</strong>geschichte<br />
geleistet.<br />
Emmy Meyer (1866–1940), Die Hamme bei<br />
Nacht<br />
Heinrich Breling (1849–1914), Sattelpflege auf<br />
Fischerhuder Diele<br />
Das Leben der Menschen, Familien und<br />
Kinder, die Dörfer und Ortsteile damals,<br />
die Landschaft zu allen Jahreszeiten<br />
machen diese Ausstellung zu einem einzigartigen<br />
Lehrpfad für Kunst- und <strong>Heimat</strong>interessierte.<br />
Zu sehen sind unter anderem Werke von<br />
Christian Ludwig Bokelmann, Heinrich<br />
Breling, Udo Peters, Carl Jörres, Toni Elster,<br />
Fritz Mackensen, Lisel Oppel und Sophie<br />
Wencke, Heinrich Vogeler, Otto Modersohn,<br />
Hans am Ende, Albert Schiestl-<br />
Arding, Olga Bontjes van Beek.<br />
Mit den Büchern „...und sie malten<br />
doch – Geschichte der Malerinnen -<br />
Worpswede, Fischerhude, Bremen” sowie<br />
„Im Strom der Zeit – Geschichte der Malerei<br />
Worpswede Fischerhude Lilienthal“<br />
sind zwei Werke entstanden, die sich ausführlich<br />
mit den Künstlerinnen und Künstlern<br />
der Ausstellung befassen.<br />
Die Ausstellung in der Lilienthaler Kunststiftung,<br />
Lilienthal, Trupe 6, ist noch bis<br />
September 2013 zu besichtigen.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Sonnabend 14-18 Uhr,<br />
Sonntag 10-18 Uhr, Montag Ruhetag.<br />
Text: Tim Wöbbeking<br />
Bilder mit frdl. Genehmigung<br />
der Lilienthaler Kunststiftung<br />
Hermann Angermeyer (1876–1955), Morgenstimmung<br />
an der Wümme<br />
Fritz Mackensen (1866–1953), Mädchen auf<br />
Hocker<br />
Alfred Lichtenford (1902–1986), Stadt im Licht<br />
Eduard Scotland (1885–1945), An der Schlachte<br />
Bernhard Huys (1896–1973), Worpsweder Mühle<br />
Christian Ludwig Bokelmann (1844–1894), Bauernkate<br />
im Mondlicht<br />
20 RUNDBLICK Frühjahr 2013