Infos: www.komcom.de - Niedersächsischer Städte- und ...
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� UMWELT<br />
bestehen bereits Abnahmeverträge. Den<br />
Betrieben versprechen die Betreiber <strong>de</strong>r<br />
Anlage durch <strong>de</strong>n Strohverkauf zusätzliche<br />
Einnahmen von bis zu fünf Millionen Euro.<br />
Zugleich soll <strong>de</strong>n Landwirten eine zusätzliche<br />
Gewinnchance durch eine 50-prozentige<br />
Beteiligung an <strong>de</strong>r Anlage angeboten<br />
wer<strong>de</strong>n. Ein weiteres Viertel <strong>de</strong>r Anteile<br />
liegt bei <strong>de</strong>r Emslandstärke, <strong>de</strong>r Rest bei<br />
<strong>de</strong>n Planern, die bereits weitere Standorte<br />
im Visier haben. Als künftige Standorte wer<strong>de</strong>n<br />
Cloppenburg <strong>und</strong> das bran<strong>de</strong>nburgische<br />
Kyritz angepeilt, auch dort verarbeitet die<br />
Emsland-Stärke Kartoffeln.<br />
Sparen durch Energiemanagement<br />
Im November 2008 tagten in Lüneburg<br />
<strong>und</strong> Bad Zwischenahn die Arbeitskreise<br />
„Kommunen beraten Kommunen“ zum Thema<br />
„Kommunales Energiemanagement“.<br />
Insgesamt 25 bzw. 40 Teilnehmer/innen aus<br />
<strong>de</strong>n nie<strong>de</strong>rsächsischen Kommunen im Osten<br />
<strong>und</strong> Westen Nie<strong>de</strong>rsachsens befassten<br />
sich mit <strong>de</strong>n Einsparmöglichkeiten, die sich<br />
durch die konsequente Kontrolle <strong>de</strong>s Energieverbrauchs<br />
in <strong>de</strong>n kommunalen Liegenschaften<br />
erzielen lassen. Allein hierdurch<br />
lässt sich <strong>de</strong>r Energieverbrauch um bis zu 20<br />
Prozent reduzieren. Die durchschnittlichen<br />
Energiekosten einer 30 000 Einwohner zählen<strong>de</strong>n<br />
Kommune belaufen sich auf ca. eine<br />
Million Euro pro Jahr. Bei einem Einsparpotential<br />
von 20 Prozent wird <strong>de</strong>r Haushalt<br />
Mit <strong>de</strong>m Projekt wird in Deutschland<br />
Neuland betreten. Zwar gibt es in Dänemark<br />
bereits Strohkraftwerke, neu ist aber<br />
die Größenordnung. Neu konzipiert wer<strong>de</strong>n<br />
musste auch die Rauchgasbehandlung, um<br />
die Umweltvorschriften einzuhalten <strong>und</strong><br />
Emissionen insbeson<strong>de</strong>re von Stickstoff,<br />
Schwefel <strong>und</strong> Chlor zu begrenzen. Kritische<br />
Punkte bei <strong>de</strong>r Strohverbrennung sind zu<strong>de</strong>m<br />
die Verschlackung <strong>de</strong>s Brenners sowie<br />
Korrosionsgefahr durch Chlor <strong>und</strong> Schwefel.<br />
Gleichwohl besteht ein recht großes Potenzial<br />
für die Energiegewinnung aus Stroh,<br />
wenn die technischen Hür<strong>de</strong>n genommen<br />
damit um immerhin 200 000 Euro entlastet.<br />
Bisher fehlt in vielen Kommunen <strong>de</strong>r transparente<br />
Überblick über <strong>de</strong>n Energieverbrauch<br />
<strong>de</strong>r einzelnen Liegenschaften, <strong>und</strong><br />
nur selten wer<strong>de</strong>n für die einzelnen Gebäu<strong>de</strong><br />
Kennwerte zum Energieverbrauch kWh<br />
pro Quadratmeter <strong>und</strong> Jahr gebil<strong>de</strong>t. Durch<br />
die Ermittlung dieser Kennwerte können<br />
die einzelnen Liegenschaften miteinan<strong>de</strong>r<br />
verglichen wer<strong>de</strong>n. Ein solcher Vergleich<br />
ist eine gute Entscheidungsgr<strong>und</strong>lage für<br />
die Prioritätensetzung bei energetischen<br />
Sanierungsmaßnahmen.<br />
Die Botschaft <strong>de</strong>r Arbeitskreissitzungen<br />
war ein<strong>de</strong>utig: Mehr Energieeffizienz durch<br />
das kommunale Energiemanagement ist<br />
eine kommunale Daueraufgabe.<br />
Arbeitskreissitzung in Lüneburg: Oberbürgermeister Ulrich Mädge (2.vl.) begrüßte die<br />
Teilnehmer/innen, rechts daneben KuK-Projektleiterin Ruth Drügemöller<br />
sind. Experten schätzen nach Abzug <strong>de</strong>r<br />
für Einstreu im Stall <strong>und</strong> Humusbildung<br />
auf <strong>de</strong>m Acker benötigten Mengen einen<br />
jährlichen Strohüberschuss in Deutschland<br />
von 9,8 Millionen Tonnen. Das wäre genug,<br />
um ungefähr 100 <strong>de</strong>rartige Strohkraftwerke<br />
zu betreiben. Auch im Raum Hil<strong>de</strong>sheim<br />
hat es bereits entsprechen<strong>de</strong> Planungen<br />
gegeben, ebenso wird im Raum Northeim<br />
zurzeit <strong>de</strong>r Weg bereitet für eine Strohheizanlage<br />
mit Nahwärmenetz für ungefähr<br />
100 Haushalte.<br />
Quelle: Landvolk-Pressedienst<br />
Die Teilnehmer <strong>de</strong>r Veranstaltung legten<br />
Themen für zukünftige Arbeitskreistreffen<br />
fest. Interesse besteht vor allem an<br />
Fragen zur Erstellung kommunaler Klimaschutzkonzepte<br />
<strong>und</strong> För<strong>de</strong>rmöglichkeiten<br />
kommunaler Klimaschutzmaßnahmen.<br />
Die nächsten Arbeitskreissitzungen<br />
für Nie<strong>de</strong>rsachsen-Ost <strong>und</strong> -West wer<strong>de</strong>n<br />
voraussichtlich im März 2009 stattfin<strong>de</strong>n.<br />
Informationen hierzu wer<strong>de</strong>n rechtzeitig<br />
auf <strong>de</strong>r Projektwebseite <strong>www</strong>.kuk-nds.<strong>de</strong><br />
bekanntgegeben.<br />
Zu diesem Arbeitskreistreffen hatte das<br />
Projekt „Klimawan<strong>de</strong>l <strong>und</strong> Kommunen –<br />
KuK“ eingela<strong>de</strong>n, eine Initiative <strong>de</strong>r kommunalen<br />
Spitzenverbän<strong>de</strong> Nie<strong>de</strong>rsachsens<br />
sowie <strong>de</strong>r Energieversorger <strong>und</strong> Finanzinstitute.<br />
„Es geht bei <strong>de</strong>n Arbeitskreisen vor<br />
allem darum, <strong>de</strong>n kommunalen Angestellten<br />
praktische Tipps <strong>und</strong> Anleitungen für<br />
Klimaschutzaktivitäten in <strong>de</strong>n Kommunen<br />
mitzugeben,“ erläutert Ruth Drügemöller,<br />
Projektleiterin von KuK.<br />
Das Projekt KuK steht unter <strong>de</strong>r Schirmherrschaft<br />
von Nie<strong>de</strong>rsachsens Ministerpräsi<strong>de</strong>nt<br />
Christian Wulff. Ziel <strong>de</strong>s Projektes<br />
ist es, die kommunalen Klimaschutzaktivitäten<br />
<strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rsächsischen Kommunen zu<br />
unterstützen <strong>und</strong> verstärkt ins öffentliche<br />
Bewusstsein zu rücken. KuK wird von <strong>de</strong>n<br />
nie<strong>de</strong>rsächsischen Energieversorgern, <strong>de</strong>m<br />
Sparkassenverband Nie<strong>de</strong>rsachsen, <strong>de</strong>r Nord<br />
LB <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Versicherungsgruppe Hannover<br />
(VGH) finanziert. Weitere Informationen zu<br />
KuK <strong>und</strong> zu <strong>de</strong>n Arbeitskreisen fin<strong>de</strong>n sich auf<br />
<strong>de</strong>r Projektwebseite unter <strong>www</strong>.kuk-nds.<strong>de</strong>.<br />
188 DNG 6 2008