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Steigende Hochwasser-Pegel
Deggendorf rechnet mit Meldestufe 3
Die Wasserstände an der Donau sind in der Nacht auf Mittwoch (12.6.) leicht angestiegen. In
Kelheim wurde Hochwassermeldestufe 3 erreicht, in Deggendorf ist der Wasserstand um etwa
einen Zentimeter pro Stunde angestiegen.
Stand: 12.06.2013
Die Wasserwirtschaftsämter gehen in ihren jüngsten Prognosen weiterhin von steigenden Pegeln aus. In
Deggendorf soll am Mittwoch wieder Meldestufe 3 errreicht werden. Das heißt: Keller können voll laufen.
Bundespräsident Gauck kommt
Laut Hochschule Deggendorf besucht Bundespräsident Joachim Gauck die Stadt am frühen
Freitagnachmittag (14.6.), um mit Betroffenen und Helfern zu sprechen. Letztere werden von der
Hochschule Deggendorf vermittelt und koordiniert.
Landrat Christian Bernreiter informierte am Montagabend in Deggendorf über die aktuellsten Hochwasser-
Prognosen: Besonders heikel sei die Lage, weil nun schnellstens die gebrochenen Deiche wieder
hergestellt werden müssen, so Bernreiter. Er sei aber optimistisch, dass die Einsatzkräfte die Deiche bei
Fischerdorf und Winzer bis dahin wieder in Stand setzen können - denn daran wird mit Hochdruck
gearbeitet.
Maschine pumpt 8.000 Liter pro Minute zurück in die Donau
Obwohl sie im Hochwassergebiet in der eigenen Stadt noch einiges zu tun hat, ist die Freiwillige
Feuerwehr Rosenheim zum Hochwassereinsatz nach Deggendorf ausgerückt. Mit einer Spezialpumpe
befördert sie im Ortsteil Fischerdorf seit Sonntag rund um die Uhr Wasser zurück in Donau - 8.000 Liter
pro Minute. Solche Pumpen sollen eigentlich bei Großbränden sehr viel Wasser über eine lange Strecke
herbeischaffen. In Deggendorf wird aber der umgekehrte Effekt genutzt.
Der Einsatz ist laut Rosenheims Stadtbrandrat Hans Meyrl für die Feuerwehrleute sehr belastend. Ständig
müssen sie die Pumpe von angesaugten Gegenständen befreien. Darunter sind auch viele tote Tiere von
Katzen bis zu Schweinen. Außerdem ist das Wasser stark mit Diesel, Benzin, Gülle und Fäkalien
verschmutzt. Noch bis zum Sonntag dauert der Einsatz der freiwilligen Feuerwehrleute aus Rosenheim,
dann ist aus technischen Gründen Schluss: Die Pumpe muss nach 200 Stunden ununterbrochener Laufzeit
gereinigt und gewartet werden.
Nur jedes fünfte Haus kann aufgeräumt werden
In Fischerdorf und Natternberg stehen die Häuser teilweise immer noch bis zu einem Meter hoch im
Wasser. Erst etwa jedes fünfte Haus ist so trocken, dass die Bewohner mit dem Aufräumen beginnen
können, Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich machte bei seinem Besuch am Montag (10.6.) bei
diesem Anblick klar:
12.06.2013 09:09