Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Handball-Saison 2008/2009 Seite 9<br />
2. BUNDESLIGA MÄNNER / TV 05/07 HÜTTENBERG<br />
Der TV 05/07 Hüttenberg geht mit folgendem Kader in die neue Saison (hintere Reihe v.l.): Kraft-Trainer Gregor Eichenauer, Mannschaftsarzt Dr. Alwin Sauer, Florian Laudt, Stefan Lex, Arne<br />
Rigterink, Tomek Jezewski, Jonas Faulenbach, Mario Allendörfer, Physiotherapeut Alex Sadegholwad, Betreuer Christian Schreier. – Mitte (v.l.): Reha-Trainer Peter Nagel, Physiotherapeut<br />
Ralf Hofmann, Physiotherapeutin Sabine Viand, Florian Billek, Peter Dettling, Michael Bepler, Andreas Scholz, Christian Stelzenbach, Torwart-Trainer Andrzej Mientus, Betreuer Thomas Rudolph,<br />
Trainer Jan Gorr. – Vorne (v.l.): Mario Weber, Andreas Lex, Mathias Lang, Waldemar Strzelec, Jan-Steffen Redwitz, Marc Langenbach und Ben Mitteis. (Foto: pm)<br />
2. Handball-Bundesliga / TV 05/07 Hüttenberg<br />
»Besser abschneiden als letzte Saison«<br />
Platz neun soll erreicht werden – Verletzungspech ist zurück – Zugänge müssen Konkurrenzkampf beleben<br />
(jms) »Die Vorfreude auf die neue Saison ist sehr groß. Wir<br />
freuen uns, dass es endlich wieder losgeht«, kann Jan Gorr,<br />
Trainer des Handball-Zweitligisten TV 05/07 Hüttenberg, den<br />
Rundenstart kaum noch abwarten. Dabei plagen den 30-jährigen<br />
Übungsleiter einmal mehr Probleme im personellen Bereich.<br />
Nach den Verletzungen von Mario Weber (Mittelhand-<br />
Logisch gedacht, wäre dieses Bestreben im<br />
Frühjahr 2009 erreicht, wenn der TVH nach<br />
Platz neun in der vergangenen Saison dann<br />
Achter würde. Doch was ist schon logisch,<br />
wenn man – wie 2007/2008 – Woche für Woche<br />
wichtige Spieler ersetzen muss und fast nie in<br />
der besten Formation auflaufen kann. Sollte<br />
auch in der anstehenden Runde das Verletzungspech<br />
ein treuer Weggefährte der Hüttenberger<br />
sein, könnte sich Coach Gorr selbst mit<br />
Rang zwölf zufriedengeben. Doch bis dahin<br />
steht der Mannschaft noch ein weiter Weg bevor,<br />
die durch die jungen Spieler Jan-Steffen<br />
Redwitz (Tor), Jonas Faulenbach (linker Rückraum)<br />
und Stefan Lex (Rückraum) aufgewertet<br />
wurde. Unter Berücksichtigung dieser Talente,<br />
die im Team den Konkurrenzkampf entfachen<br />
sollen, hat Trainer Gorr drei »kleinere« Ziele<br />
aufgestellt, die als Grundlage das übergeordnete<br />
Bestreben unterfüttern sollen.<br />
Neben dem bislang perfekt eingespielten<br />
3:2:1-Abwehrsystem sollen die Fans nun auch –<br />
wie in der letzten Runde im Ansatz gezeigt – mit<br />
dem 5:0+1-System eine neue Deckungsvariation<br />
präsentiert bekommen. Im Angriff wird ein<br />
Motto im Zentrum stehen, dass für Gorr absolute<br />
Priorität hat: »Präzision vor Schnelligkeit«.<br />
Denn in vielen Spielen in der jüngeren Vergangenheit<br />
war immer wieder zu beobachten, dass<br />
die jungen Spieler beste Chancen überhastet<br />
und unkonzentriert abschlossen und damit dem<br />
Gegner ein Tempogegenstoßspiel ermöglichten.<br />
»Wir wollen ein Stück weiterkommen und<br />
diese neuen Variationen dazu nutzen, innovativer<br />
zu sein«, sagt der Coach, der vor allem auf<br />
die spielerischen, taktischen und körperlichen<br />
Fähigkeiten von Spielmacher und Leitfigur Flo-<br />
bruch) und Mario Allendörfer (Bänderriss) wird der TVH in den<br />
ersten Spielen auf zwei wichtige Spieler verzichten müssen,<br />
die auch noch beide die Funktion des Spielmachers übernehmen<br />
sollten. Doch gerade in diesen Momenten, wenn es darum<br />
geht, enger zusammenzurücken und Verluste mit Einsatz<br />
und Leidenschaft zu kompensieren, blitzte in den vergangenen<br />
rian Laudt vertraut. »Alleine durch seine Position<br />
auf Rückraum-Mitte nimmt er eine herausragende<br />
Rolle in unserer Mannschaft ein. Er ist<br />
ganz wichtig für uns«, erläutert Gorr. Dabei<br />
würde sich Laudt sicherlich freuen, wenn seine<br />
Kollegen Mario Weber und Mario Allendörfer so<br />
schnell wie möglich wieder in die Mannschaft<br />
zurückkehren würden. Einen Tag nach der offiziellen<br />
Mannschaftspräsentation und der Aussage<br />
Webers, dass er sich wieder herangekämpft<br />
habe und auf dem besten Weg zur alten<br />
Leistungsfähigkeit sei, hatte sich der Stratege in<br />
einem Testspiel beim TV Petterweil die Mittelhand<br />
gebrochen. Mario Allendörfer zog<br />
sich kürzlich im Training einen Bänderriss<br />
zu und wird vier bis sechs Wochen<br />
ausfallen. Gerade diese beiden müssen<br />
sich nach ihrer Verletzungspause gegenüber<br />
den Punktspielen der letzten<br />
Monate gehörig steigern, um dem TVH<br />
eine Hilfe zu sein.<br />
Es droht also vom Fleck weg eine Renaissance<br />
des Verletzungspechs. Und das nach einem<br />
solch guten Beginn in der Saisonvorbereitung,<br />
wie der Trainer sagt: »Die erste Woche<br />
war ein Traum. Hoher Konkurrenzkampf und alle<br />
Mann an Bord. Das war eine super Situation.«<br />
Apropos Konkurrenzkampf: Im Tor erfrischt<br />
Neuerwerbung Redwitz, der aus Kahl/Kleinostheim<br />
kam, durch großen Ehrgeiz. Vor allem für<br />
Mathias Lang, der in der vergangenen Saison in<br />
der Entwicklung nicht entscheidend weitergekommen<br />
ist, soll somit eine neue Drucksituation<br />
geschaffen werden. Ein weiterer junger<br />
Mann im TVH-Kader, der im vergangenen Jahr<br />
durch eine unbekümmerte und frische Spielweise<br />
für Begeisterung auf der Tribüne sorgte ist<br />
Florian Billek. »Er hat eine herausragende letzte<br />
Saison gespielt, die aber nicht als Maßstab für<br />
die kommende Runde gelten sollte. Denn selbst<br />
wenn er besser spielt, werden das möglicherweise<br />
nicht alle erkennen«, warnt Gorr.<br />
Kein Wunder, denn der Coach erwartet von<br />
seinem Youngster eine positive Entwicklung im<br />
Defensivverhalten – Qualitäten, die nur bei genauerem<br />
Hinschauen zutage treten. Qualitäten,<br />
die »das Original aus Mittelhessen« – wie sich<br />
der TVH neuerdings nennt – unbedingt benötigt,<br />
um wieder den Topfavoriten von Gorr, der<br />
HSG Düsselsdorf, dem HC Coburg, dem Bergischen<br />
HC und dem TV Willstätt/Ortenau, das<br />
Leben schwer zu machen. »Ich erinnere<br />
mich noch an das 33:33 gegen Willstätt,<br />
als wir zu Hause einige Spieler<br />
über Nacht ersetzen mussten und eine<br />
tolle Vorstellung abgeliefert haben. Das<br />
geht nur, wenn alle Spieler an ihr Leistungsmaximum<br />
gehen und wir geschlossen<br />
als Mannschaft auftreten. Das ist sicher<br />
eine Stärke von uns«, sagt Hüttenbergs<br />
Trainer, der sich vor allem auf die kämpferischen<br />
Qualitäten von Arne Rigterink verlassen<br />
kann.<br />
Der Nordhorner hat sich in den vergangenen<br />
Monaten zu einer echten und unverzichtbaren<br />
Stütze entwickelt. Gemeinsam mit Christian<br />
Stelzenbach stellt er einen Teil des »genialen<br />
Duos« am Kreis dar. Ein wohltuender Konkurrenzkampf,<br />
der dem Team weiterhilft. Ebenso<br />
wie auf den Außenbahnen, wo Marc Langenbach<br />
auf rechts Youngster Billek Beine machen<br />
soll – und auf links ein stark verbesserter Michael<br />
Bepler den bundesligaerfahrenen Andreas<br />
Lex zu Höchstleistungen anspornen soll. Im<br />
Rückraum sorgen zudem der talentierte Jonas<br />
Faulenbach sowie der wurfstarke Stefan Lex da-<br />
Jahren immer wieder die Stärke der Hüttenberger Handballer<br />
auf. Dennoch hat der TVH beim Formulieren des Saisonziels<br />
auch die ständig wiederkehrenden Verletzungsprobleme berücksichtigt<br />
und bleibt daher vorsichtig: »Wir wollen besser<br />
abschneiden als letztes Jahr – unter der Berücksichtigung der<br />
personellen Rahmenbedingungen«, sagt Gorr.<br />
■<br />
für, dass sich Tomasz Jezewski, Andreas Scholz<br />
und Peter Dettling nicht ausruhen dürfen. Dieser<br />
mannschaftsinterne Wettbewerb könnte<br />
ausschlaggebend dafür sein, dass sich Trainer<br />
Gorr und seine Schützlinge dann doch nicht mit<br />
dem zwölften Rang zufriedengeben müssen.<br />
TV 05/07 Hüttenberg<br />
Zugänge: Jan-Steffen Redwitz (HSG Kahl/<br />
Kleinostheim), Jonas Faulenbach (eigene Jugend),<br />
Stefan Lex (HSG Dutenhofen/M. II. –<br />
Abgänge: Jens Elsner (SG Kleenheim).<br />
Kader / Tor:<br />
Mathias Lang,<br />
Waldemar Strzelec,<br />
Jan-Steffen Redwitz.<br />
Rückraum:<br />
Mario Allendörfer,<br />
Tomek Jezewski,<br />
Jonas Faulenbach,<br />
Florian Laudt,<br />
Ben Mitteis,<br />
Mario Weber,<br />
Andreas Scholz,<br />
Peter Dettling.<br />
Außen:<br />
Michael Bepler,<br />
Andreas Lex,<br />
Marc Langenbach,<br />
Florian Billek,<br />
Stefan Lex.<br />
Kreis:<br />
Christian Stelzenbach,<br />
Arne Rigterink.<br />
Trainer:<br />
Jan Gorr.