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Finanzplanung bringt Struktur ins Vermögen

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KONFLIKTPOTENZIAL DURCH WASSERMANGEL<br />

Spätestens nach diesen Fakten wird deutlich, dass Wasser<br />

auch von großer politischer Bedeutung ist. Vor dem<br />

Hintergrund einer stetig wachsenden Weltbevölkerung<br />

und knapper werdender Ressourcen birgt gerade dieser<br />

Rohstoff erhebliches Konfliktpotenzial in sich. Die<br />

Herrschaft über Flüsse und Trinkwasser führt zur<br />

Kontrolle über Länder und damit Menschen. Es<br />

ist durchaus möglich, dass um Wasser die<br />

Kriege der Zukunft geführt werden. Doch im<br />

Nahen Osten ist der Streit um das lebensnotwendige<br />

Nass schon heute bittere<br />

Realität. Der spärliche Regenfall speist<br />

die Flüsse und füllt die Grundwasserreserven<br />

auf. Das Wasser mancher<br />

Flüsse, wie das des Jordans, wird<br />

fast vollständig von Menschen<br />

genutzt und die Grundwasservorräte<br />

werden vielfach überbeansprucht,<br />

sodass der<br />

Grundwasserspiegel fällt.<br />

Laut Völkergewohnheitsrecht<br />

haben alle Staaten<br />

Anspruch auf einen<br />

gerechten Anteil am<br />

Wasser der Flüsse<br />

und den Grundwasservorräten<br />

auf ihrem Staatsgebiet.<br />

TÄGLICHER WASSERVERBRAUCH:<br />

TÄTIGKEIT VERBRAUCH<br />

Toilettenspülung 48 l .<br />

Baden/Duschen 43 l .<br />

Wäsche waschen 18 l .<br />

Körperpflege 9 l .<br />

Geschirr spülen 6 l .<br />

Gartenbewässerung 6 l .<br />

Auto waschen 3 l .<br />

Trinken/Kochen 3 l .<br />

Sonstiges 14 l .<br />

❯❯❯ HEADLINES ❮❮❮<br />

In vielen Fällen nutzen jedoch die Staaten am Oberlauf<br />

eines Flusses das Wasser oder kontrollieren den<br />

Wasserdurchfluss durch den Bau von Staudämmen, ohne<br />

die Bedürfnisse der Staaten am Unterlauf zu berücksichtigen.<br />

Für den 6-Tage-Krieg 1967 waren Auseinandersetzungen<br />

um Wasser mit ein Auslöser. Um zukünftige „Wasserkriege“<br />

zu vermeiden, muss mit Wasser dringend verantwortungsvoll<br />

umgegangen werden. Das Wasserrecht und die<br />

Wasserverteilung müssen festgelegt, der Verbrauch reduziert<br />

und die mehrmalige Nutzung forciert werden.<br />

WASSER ALS INVESTITIONSGUT<br />

Die Bereitstellung von Wasser in ausreichender Menge und<br />

Qualität ist vermutlich eine der größten Herausforderungen<br />

des 21. Jahrhunderts. Angesichts der angespannten Versorgungssituation<br />

in ariden Gebieten auf unserem Planeten<br />

dürfte es wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis weltweit mit<br />

Süßwasser gehandelt wird und wie bei anderen Rohstoffen<br />

(z.B. Öl, Zucker, Kakao usw.) Futures an den großen<br />

Warenterminbörsen ge- und verkauft werden können. Es<br />

bestehen aber bereits jetzt diverse Möglichkeiten rund um<br />

das Thema Wasser zu veranlagen. Aktuell werden weltweit<br />

nur etwa 5 % allen Abwassers einem Reinigungsprozess<br />

unterzogen. Die Entwicklung und der E<strong>ins</strong>atz wassersparender<br />

Produktionsverfahren, die vermehrte Wiederverwertung<br />

gebrauchten Nutzwassers und die alternative<br />

Gewinnung von Wasser aus den Ozeanen und der<br />

Atmosphäre nehmen an Bedeutung zu. Die Direktbeteiligung<br />

an Unternehmen, deren Tätigkeit im Bereich<br />

der Entwicklung von Technologien zur verbesserten<br />

Wasserversorgung, -aufbereitung, -entsorgung und -reinhaltung<br />

liegt, ist somit eine weitere Variante, mit dem<br />

„Blauen Gold“ Geld zu verdienen. Wer sich nicht auf ein<br />

Unternehmen festlegen will, hat die Möglichkeit mittels<br />

Investmentfonds – so genannter „Wasserfonds“ – Kapital zu<br />

investieren und damit einen Beitrag zum ressourcenschonenden<br />

Umgang mit dem Lebenselixier Wasser und<br />

somit zu einer nachhaltigen Entwicklung unseres Planeten<br />

zu leisten.<br />

Gertraud Dürnberger<br />

mehr <strong>Vermögen</strong> 3/2005<br />

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