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Stotax Portal - Stollfuß Medien

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<strong>Stotax</strong> <strong>Portal</strong><br />

ZU DIESER AUSGABE<br />

" Das BVerfG hat mit Beschluss vom 6. 7. 2010 die derzeit<br />

geltenden Einschränkungen der steuerlichen Berücksichtigung<br />

von Aufwendungen für dashäusliche Arbeitszimmer<br />

für verfassungswidrig erklärt, sofern kein anderer<br />

Arbeitsplatz zur Verfügung steht und der Abzug gleichwohl<br />

versagt wird. Kaminski nimmt hierzu im Editorial Stellung<br />

und fordert zukünftig sorgfältigere Gesetzesbegründungen,<br />

um so eine sachgerechte Prüfung der Beachtung des<br />

Grundsatzes der Folgerichtigkeit zu ermöglichen.<br />

" Am 7. 4. 2010 hat das BMJ den Referentenentwurf für<br />

ein „Gesetz über den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren<br />

und strafrechtlichen Ermittlungsverfahren“<br />

veröffentlicht. Es sieht Entschädigungszahlungen bei<br />

einer überlangen Dauer von Gerichtsverfahren vor. Böcker<br />

stellt ab S. 385 den aktuellen Entwurf und sich hieraus<br />

möglicherweise ergebende Konsequenzen für die Praxis<br />

dar.<br />

" Das Niedersächsische FG hat mit Beschluss vom<br />

25. 11. 2009 den SolZ für verfassungswidrig gehalten<br />

und legt dem BVerfG diese Frage gem. Art. 100 Abs. 1 GG<br />

i. V. m. § 13 Nr. 11 BVerfGG, §§ 80 ff. BVerfGG vor. Das<br />

BMF bestreitet zwar die Verfassungswidrigkeit, erklärte<br />

jedoch mit Schreiben vom 3. 12. 2009, dass der Solidaritätszuschlag<br />

ab dem Veranlagungszeitraum 2005 nur vorläufig<br />

festzusetzen sei, um massenhafte Einsprüche zu<br />

vermeiden. Schober beleuchtet auf Grundlage des Musterprozesses<br />

des Bundes der Steuerzahler und des Beschlusses<br />

des Finanzgerichts auf S. 389 ff. kritisch die Argumente,<br />

die die Verfassungswidrigkeit belegen sollen, sowie<br />

die bisherige Rechtsprechung.<br />

" Die Belastung infolge der Grunderwerbsteuer hat sich<br />

in den letzten Jahren durch die zunehmende Tendenz zur<br />

Erhöhung dieser Steuer nachhaltig erhöht. Dies gilt nicht<br />

nur für dieFälle des Grundstückskaufs, sondern auch bei<br />

Umstrukturierungen von Konzernen. Anders als im ertragsteuerlichen<br />

Bereich kann hierbei häufigeineSteuerneutralität<br />

nicht erlangt werden. Dies kann zur Folge haben,<br />

dass die Belastung mit Grunderwerbsteuer so hoch<br />

ist, dass alleine aus diesem Grund die Umstrukturierung<br />

unterbleibt. Hiergegen sollte eigentlich der erst jüngst eingeführt<br />

§ 6a GrEStG wirken. Fleischer analysiert auf<br />

S. 395 ff. die entstehenden Belastungen und zeigt Ansätze<br />

auf, mit denen diese begrenzt werden können. Außerdem<br />

werden aktuelle Entwicklungslinien in der Rechtsprechung<br />

betrachtet.<br />

" Angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage vieler<br />

Unternehmen kommt der Möglichkeit des rechtzeitigen<br />

Erkennens von wirtschaftlichen Schwierigkeiten,<br />

aber insbesondere auch des Vorliegens der Insolvenztatbestände<br />

besondere Bedeutung zu. Schließlich bewahr-<br />

heitet sich immer wieder, dass die Chancen auf eine erfolgreiche<br />

Sanierung des Unternehmens umso größer<br />

sind, je früher die krisenhafte Entwicklung erkannt wird.<br />

Vor diesem Hintergrund setzen sich Slahor/Weber auf<br />

S. 410 ff. mit den Möglichkeiten zur Erkennung einer Insolvenzgefährdung<br />

mit Hilfe von Bilanzkennzahlen auseinander.<br />

" In der Rubrik „Neue Beratungsfelder“ hat Römermann<br />

bereits in der Februar-Ausgabe (Stbg 2010 S. 81 ff.) über<br />

rechtliche Aspekte der Tätigkeit eines Steuerberaters als<br />

Aufsichtsrat im Unternehmen eines Mandanten berichtet.<br />

Schneider widmet sich auf S. 412 ff. der praktischen Ausgestaltung<br />

dieser Tätigkeit. Insbesondere in freiwilligen<br />

Beratungsgremien ist der Steuerberater auf Grund seiner<br />

Qualifikationen nicht alleine gefordert, seine Tätigkeit auf<br />

Basis der bereits bestehenden Abläufe aufzunehmen, vielmehr<br />

kann ein aktiver Beitrag zur Ausgestaltung des<br />

Gremiums geleistet werden. Zugleich werden mögliche<br />

Nachteile und Probleme für das Steuerberatungsmandat<br />

in die Überlegungen mit einbezogen.<br />

" Im berufsrechtlichen Teil widmet sich Nebe ab S. 418<br />

der derzeitigen aktuellen Entwicklung bei der Mediation.<br />

Das BMJ hat im Juli 2010 einen Referentenentwurf für ein<br />

Mediationsgesetz an die Ressorts und im August 2010 an<br />

die Bundesländer und die Verbände versandt. Vor diesem<br />

Hintergrund werden die zu erwartenden Änderungen<br />

dargestellt und die sich daraus ergebenden Chancen für<br />

Steuerberater aufgezeigt.<br />

" Der Verlust von Mandanten ist ärgerlich, insbesondere<br />

wenn hierfür das Abwerben durch einen (ehemaligen) Mitarbeiter<br />

verantwortlich war. Nicht selten kommt es deshalb<br />

in diesen Fällen zu gerichtlichen Auseinandersetzungen.<br />

Vor diesem Hintergrund bespricht Pestke auf<br />

S. 419 ff. die Entscheidung des BAG vom 28. 1. 2010. Dieses<br />

Urteil ist zwar zum Abwerben von Patienten ergangen,<br />

hat aber auch für den steuerberatenden Bereich Bedeutung.<br />

Im Wesentlichen ging es um die Frage, ob bei einem<br />

Weggang eines Mitarbeiters infolge einer Kündigung des<br />

Arbeitsverhältnisses es hingenommen werden muss,<br />

dass dieser Patienten (oder Mandanten) auf seinen neuen<br />

Arbeitgeber überträgt bzw. sich weigert, den Kontakt mit<br />

diesen sofort einzustellen und alle aktiven Abwerbebemühungen<br />

unverzüglich zu unterlassen. Ferner werden die<br />

Rechte und Pflichten des Arbeitnehmers konkretisiert,<br />

wenn dieser beabsichtigt, im Geschäftsgebiet des bisherigen<br />

Arbeitgebers zukünftig eine eigene, selbständige Tätigkeit<br />

aufzunehmen.<br />

Ihr<br />

Bert Kaminski<br />

© <strong>Stollfuß</strong> <strong>Medien</strong> Benutzer: <strong>Stollfuß</strong> <strong>Medien</strong><br />

Ihr Online-Fachportal von <strong>Stollfuß</strong> <strong>Medien</strong><br />

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Stbg 9|10 ZU DIESER AUSGABE

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