Seiten 14 bis 20 - Feuerwehr Marwitz

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1969/70 1969: Willy Brandt wird Bundeskanzler d. BRD -- Eröffnung d. Berliner Fernsehturms am Alex -- 1. bemannte Mondlandung von Apollo 11: Neil Armstrong betritt als 1. Mensch d. Mond -- 250.000 Menschen protestieren in Washington (D.C.) gg. d. Vietnam-Krieg -- Gründung ARPANET (Vorläufer des Internet) -- 1. dt. Atomuhr CS1 (Caesium-Eins) wird in Betrieb genommen -- Beatles spielen ihr letztes öffentliches Konzert -- * Michael Schumacher, dt. Formel-1-Rennfahrer -- * Dolly Buster, tschech. Pornodarsteller, -produzent & -regisseur -- † Otto Dix, dt. Maler (*1891) 1970: Willy Brandts Kniefall von Warschau -- Während Protesten gg. d. Vietnamkrieg werden in Ohio 4 Studenten von Nationalgardisten erschossen -- In d. BRD werden Arbeiter d. Angestellten gleichgestellt -- Gründung der Bundeskunstsammlung -- Start der Apollo 13 Mission -- Indienststellung d. 1. Rettungshubschraubers in Deutschl. „Christoph 1“ -- Trennung d. Beatles -- Bei Finale d. Fußball-WM in Mexiko gewinnt Brasilien 4:1 gg. Italien, Deutschl. wird 3. -- † Erich Heckel, dt. Maler d. Expressionismus (*1883) -- † Günther Messner, Bergsteiger & Bruder Reinhold Messner 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Marwitz 1969 Am 5.Juli begann ein Volksfest in der Turnhalle für alle Bürger mit Preisschießen und Vorführungen des Sportvereins. Um 15.00 Uhr begann der Umzug der Feuerwehr mit allen daran beteiligten Wehren, durch den Ort. Dazu machte die Blaskapelle Herbert Teßmer die stimmungsvolle Musik. Um 19.00 Uhr folgte der Tanz. Solche Feste sind ja mit erheblichen Unkosten verbunden. Durch gute Organisation hat unsere Wehr ohne jede fremde Hilfe diese 60-Jahr-Feier durchgeführt. Der Schießstand, welchen Unterleutnant Goldelius mit seinen Polizeihelfern für die Wehr bediente, brachte eine gute Einnahme. Der 1. Preis war ein Rehbock von der Jagdgemeinschaft. Eine gut zusammengestellte Tombola mit vielen gestifteten Gegenständen brachte auch guten Gewinn. Ebenso ist zu erwähnen, der Verkauf von Plaketten, die vor dem eigentlichen Fest abgesetzt wurden. Auszeichnungen und Beförderungen anlässlich der 60-Jahrfeier am 04.07.1969 1970 In der Jahresversammlung am 14.01.70 konnte berichtet werden, dass die Wehr einen Bestand von 35 Männern und 5 Frauen hat. Der Löschmeister Otto Dieter wurde von seiner Funktion als Stellvertreter für Ausbildung und Schulung abgelöst. Dafür wurde der Kamerad Günter Schmidt eingesetzt. Der Oberfeuerwehrmann Heinz Liepe wurde Gerätewart. Trotz der vielen Arbeit mit der 60-Jahr-Feier hatte die Wehr noch vieles zu leisten. Da waren: 1 Dachstuhlbrand bei der LPG Hof II. 1 Großbrand in Velten, 2 Hilfeleistungen bei Überschwemmungen, 19 Übungen innerhalb und außerhalb des Ortes, 2 Schulungsabende, 2 Brandschutzkontrollen und 3 Versammlungen. Die für dieses Jahr gestellte Verpflichtung, die Leistungsstufe 2 zu erringen, konnte leider nicht erfüllt werden. 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Marwitz oben: Wehrleiter Günter Schmidt, Wehrleiter vom 30.04.1971 bis zum 10.03.1972, vor der Front der angetretenen Marwitzer Feuerwehrleute am 1.Mai 1971 unten: Unterbrandmeister Günter Schmidt empfängt die besten Wünsche als Wehrleiter vom Bürgermeister Kohlhaase 1971 In der Versammlung am 20.01.71 bat der Wehrleiter Adolf Rührmund, ihn aus Altersgründen von seinem Posten zu entbinden. Das Ratsmitglied Georg Kleinert nahm dies zur Kenntnis und wird sich mit dem Rat und dem Bürgermeister darüber verständigen. Der größte Teil der Dienstverpflichteten vom 15.10.68 ist freiwillig unserer Wehr beigetreten. In der Versammlung am 30.04.71 wurde der langjährige Wehrleiter Adolf Rühmund von seinem Posten abgelöst. Er wurde in Anerkennung seiner Verdienste in der Wehr, zum Brandinspektor befördert. Ebenso erhielt er den Ehrentitel „Aktivist der sozialistischen Arbeit“. 1971/72 Neben den Kameraden der Wehr waren Wirkungsbereichsleiter Obm Randaceck mit seinem Mitarbeiter Ubm Schmeck, Bdm Werner Krüger, Ubm Hubert Klose und die Wehrleiter Conrad Krüger, Bdm Harry Bielicke, Bdm Hans Bertram anwesend. Ferner Oberleutnant Elsemann vom VPKA, der Bürgermeister W. Kohlhaase, Georg Kleinert, der ABV Unterleutnant Goldelius. Als Nachfolger wurde Ubn Günter Schmidt benannt. Als Stellvertreter für Au.S fungierte jetzt der Kam. Horst Sternke. Leider musste nach kurzer Zeit eine Umbesetzung vorgenommen werden. Der Kamerad Sternke geht zur Abteilung Feuerwehr im VPKA. Nachfolger wurde der Kamerad Werner Borchmann. Unsere Wehr wurde 13-mal zu Einsätzen gerufen. Ein Alarm wurde böswillig ausgelöst. Sehr aktiv war in diesem Jahr die Gruppe „Junge Brandschutzhelfer“. Sie wird von Kamerad Hans Borchmann geleitet. 1971: Einführung d. aktiven & passiven Wahlrechts für Frauen i. d. Schweiz -- 4-Mächteabkommen über Berlin wird unterzeichnet -- Verbot d. Zigarettenwerbung in TV/Rundfunk d. USA -- Gründung Greenpeace in Kanada -- Eddy Merckx gewinnt zum 3. Mal in Folge Tour de France -- Einweihung Assuan-Staudamm in Ägypten -- * Tim Mälzer, dt Fernsehkoch 1972 In der Versammlung am 10.03.72 gab es einen Wechsel in der Wehrleitung. Kamerad Schmidt bat schon seit einiger Zeit um Ablösung. Als Grund gibt er an, dass die Anforderungen an ihn als Wehrleiter aus Zeitmangel zu hoch sind. Neuer Wehrleiter wurde am 10.03.72 der Hauptfeuerwehrmann Werner Borchmann. Kamerad Schmidt schied am 30.04.72 aus der Wehr aus. Kamerad W. Borchmann hat es in seiner Funktion als Wehrleiter sehr schwer, da er auf diese gar nicht vorbereitet ist. Besondere Schwierigkeiten bereitete die Frauengruppe. Um die Leistungsstufe 2 zu erringen, müssen 10 Frauen der Wehr angehören. Zur Zeit sind es aber nur fünf. Auch der für den vorbeugenden Brandschutz verantwortliche Kamerad Joachim Trebbin hat es schwer, die für Brandschutzkontrollen geeignete Frauen heranzubilden.
1972 oben: Wehrleiter Werner Borchmann, Wehrleiter vom 10.03.1972 bis zum 27.04.1975, und Bürgermeister Werner Kohlhaase unten: Die ehemaligen Wehrleiter Adolf Rührmund, Werner Borchmann und Günter Schmidt nebst Gattinnen 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Marwitz 1972 Die Alarmierung der Wehr ist auch nicht ausreichend. Je nach Windverhältnissen ist die Sirene auf der Schule oft schlecht zu hören. Die Ingangsetzung der Sirene in der Lindenstraße erfordert zusätzliche Zeit, was gleichzeitig Verzögerung bedeutet. Der Zusammenschluß beider Sirenen wurde der dafür zuständigen Stelle gemeldet, ist aber bis heute nicht geschehen. Im Laufe der Zeit sank die personelle Stärke der Wehr aus verschiedenen Gründen immer mehr ab. So sah sich der Rat der Gemeinde gezwungen zum 01.11.72 15 Bürger dienstzuverpflichten. Es waren: Eichelmann Peter, Walter Dieter, Dalibozak Dieter, Vogelsteller Werner, Pohlann Günter, Apelt Wolfgang, Schulze Jürgen, Liebig Hartmut, Moser Klaus, Schütt Werner, Kujawa Klaus, Brodda Hans-Dieter, Peter Helmut, Schumacher Fritz, Neumann Eberhard. Mit der Löschwasserversorgung steht es in der Gemeinde auch nicht zum Besten. Die vorhandene öffentliche Wasserversorgung ist im Laufe der Jahre recht brüchig geworden. Die Rohrbrüche häufen sich. Als Wasserreserve haben wir unseren Feuerlöschteich. Aber man hatte ihm in den letzten Jahren keine Bedeutung geschenkt. Jetzt ist er verschlammt. Im Rahmen der Zivilverteidigung wurde eine Nachtübung der Brandschutzzüge durchgeführt. Diese Übung der Brandschutzzüge sollen jetzt in regelmäßigen Abständen stattfinden. Auf Grund von Änderungen in der Schule ist die Gruppe „Junge Brandschutzhelfer“ auseinandergerissen. Zur Wiederbelebung laufen Gespräche mit der Schulleitung. Im zurückliegenden Jahr wurden wir 5-mal zu Einsätzen gerufen. 3-mal außerhalb des Ortes. Dort waren die Holzindustrie in Hennigsdorf und 2 Waldbrände. Ein Flächenbrand und der Kohlebunker bei Dolatkowski waren bei uns die Ursache. Ein Entstehungsbrand in der Schrotmühle der LPG in der Breitestraße konnte von Kamerad Trebbin gelöscht werden, ohne dass ein Ausrücken der Wehr notwendig war. 1972: Watergate-Affäre i. d. USA -- Willy Brandt bleibt Bundeskanzler -- Nordirischer Blutsonntag -- 1 dt. Schwulendemo in Münster -- Transitabkommen zwischen d. beiden dt. Staaten tritt in Kraft -- Bundestag beschließt Absenkung d. aktiven Wahlalters auf 18 J. -- 1. Folge von Star Trek (Raumschiff Enterprise) wird im Dt. Fernsehen gezeigt -- * Michelle, dt. Schlagersängerin -- 1972 ist ein Schaltjahr 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Marwitz Rudi Pohlann Wehrleiter vom 01.05.1975 bis zum 13.12.1978 1975: Verfassungsänderung in Schweden: d. König übernimmt nur noch repräsentative Aufgaben -- In der Bundesrepublik Deutschland tritt die Strafrechtsreform in Kraft -- Der Europäische Rat trifft erstmals zusammen -- Microsoft wird von Bill Gates & Paul Allen gegründet 1976: Einführung d. Gurtpflicht auf PKW-Vordersitzen -- In Ost-Berlin wird Palast d. Republik eröffnet -- Wiedereinführung d. Todesstrafe i. d. USA -- Montag wird in Deutschl. als 1. Tag d. Woche festgelegt -- Helmut Schmidt gewinnt Wahl gg. Helmut Kohl -- Muhammad Ali holt Weltmeistertitel im Schwergewicht 1977: Jimmy Carter wird 39. US-Präsident -- In Spanien finden erstmals seit 41 J. wieder freie Wahlen statt -- Letzte Hinrichtung mit d. Guillotine in Frankreich -- † Charles Chaplin, brit. Regisseur, Schauspieler, Komiker (*1889) -- * Shakira, Sängerin 1975-77 1975 Im Jahre 1975 kann rückwirkend festgestellt werden, dass die Dienstbeteiligung immer weiter zurückgeht. Sie ist zur Zeit nur 50%-ig. Das gilt nicht für Einsätze der Wehr. Dabei ist die Löschgruppe meist voll besetzt. Fünf Einwohner haben sich nach entsprechenden Aussprachen freiwillig zur Wehr gemeldet. Das reicht aber noch nicht aus. Um die Sollstärke zu erreichen, mussten 7 Bürger dienstverpflichtet werden. In diesem Jahr übernahm der Kamerad Rudi Pohlann die Wehr als Wehrleiter. Der Kamerad Pohlann leitete die Wehr schon einige Zeit vertretungsweise, da der Kamerad Borchmann durch Krankheit verhindert war. Aus diesem Grund schied Werner Borchmann ganz aus dem aktiven Dienst der Wehr aus. 1976 Im Jahre 1976 wurde für Ausbildung und Schulung die Ganztagsausbildung eingeführt. Die Kameraden werden an einem Werktag, bezahlt, von der Arbeit freigestellt. Diese Regelung wird in einigen Orten des Kreises schon praktiziert und wirkt sich recht positiv auf die Dienstbeteiligung aus. Das Mittagessen wird von dem Kamerad Reinke zubereitet. Später, wenn entsprechende Gelder eingeplant sind, soll in der Gaststätte gegessen werden. Bis jetzt ist es dem Rat der Gemeinde und der Wehrleitung nicht gelungen die Frauengruppe zu verstärken. Das ist mit ein Hauptgrund dafür, dass die Leistungsstufe 2 noch nicht erreicht wurde. Die Kameraden Seifert und Eichelmann besuchten im vergangenen Jahr einen Maschinisten-Lehrgang. Auch die Kameraden Schulz und Horst Kirschkowski besuchten einen Gruppenführerlehrgang. Die Lehrgänge wurden mit Erfolg absolviert. Diese Qualifizierungen haben sich in der vergangenen Zeit schon bemerkbar gemacht. Es wird viel vom Diensthabenden-Sysrem gesprochen. In den meisten Wehren unseres Kreises wurde dieses System mit Erfolg eingeführt. Doch leider ist es der Wehrleitung und dem Rat der Gemeinde bisher noch nicht gelungen, dieses in unserer Wehr einzuführen. 1977 Der Kamerad Hans Borchmann übernahm am 10.02.77 den Auftrag, nach Potsdam zu fahren, um einen neuen Tragkraftspritzen- Anhänger (TSA) zu holen. Leider war der TSA leer. Überprüfungen der Einsatzbereitschaft unserer Wehr haben ergeben, dass am Tage zwischen 06.00 Uhr und 17.00 Uhr die Einsatzbereitschaft nicht voll gewährleistet ist. So nahmen an der Einsatzübung am 18.05.77 nur 4 Kameraden teil. Das hat seine Ursache darin, dass die meisten Kameraden außerhalb des Ortes arbeiten. Wir hatten in diesem Jahr keinen Brand zu verzeichnen. Überörtlich wurden wir auch nicht gerufen, so dass wir im Jahr 1977 nicht ausrücken brauchten. Der Wehrleiter, Unterbrandmeister Rudi Pohlann, sprach der Brandschutzgruppe unter der Leitung des Kameraden Joachim Trebbin seinen besonderen Dank aus.
Seite 1 und 2: 1950-54 Otto Bengelsdorf Wehrleiter
Seite 3: 1961-66 1961/62: Baubeginn d. Berli
Seite 7: 1980/81 1980: Bundestagswahl: Helmu

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