Seiten 14 bis 20 - Feuerwehr Marwitz
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1950-54<br />
Otto Bengelsdorf<br />
Wehrleiter vom 01.06.1945 <strong>bis</strong> zum 13.07.1954<br />
1954: Theodor Heuss wird Bundespräsident<br />
-- USA zünden im Pazifik d. <strong>bis</strong>her stärkste<br />
Wasserstoffbombe -- Erstmals Weihnachtsgeld<br />
im Öffentlichen Dienst -- 1. atomgetriebenes<br />
U-Boot (Nautilus) -- Fantasy-<br />
Klassiker „Herr der Ringe“ wird in England<br />
veröffentlicht -- Einführung d. Farbfernsehens<br />
i. d. USA -- Fußball-WM i. d. Schweiz:<br />
dt. Nationalmannschaft wird mit 3:2 Final-<br />
Sieg über Ungarn erstmalig Weltmeister<br />
(Wunder von Bern) -- * Oprah Winfrey, US-<br />
Talk-Show-Moderatorin -- * Dieter Bohlen,<br />
dt. Musiker, Musikproduzent & Komponist<br />
-- * James Cameron, kanadischer Regisseur<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
1950<br />
Wir schreiben jetzt das Jahr 1950. Die <strong>Feuerwehr</strong> hatte seit ihrem<br />
Bestehen in unserer Gemeinde auch größere Brände zu bekämpfen.<br />
In der Breitestraße gab es sieben Scheunenbrände: bei den Bauern<br />
Seeburg, Schmock, Gehricke, bei August Dieter 2-mal, Wendland<br />
und Rettungshaus. Sechs Stallbrände: Schurbaum, bei Falkenberg<br />
2-mal, Otto Dieter, Iden, die Windmühlen von Kemnitz (1910)<br />
und Genschow (1927), zwei Wohnungsbrände bei Hartkopp und<br />
Tobler, einen Tischlereibrand bei Mertens, Autogarage bei Lenz.<br />
Diese aufgeführten Brände endeten meist mit Totalschaden. Die<br />
vielen kleinen und mittleren Brände, sowie Wiesen- und Waldbrände<br />
sind ganz beträchtlich in der Anzahl gewesen.<br />
So, wie sich die Wirtschaft nach dem Krieg langsam entwickelte,<br />
so war es auch in der <strong>Feuerwehr</strong>. Aufzeichnungen wurden nicht<br />
gemacht, nicht mal eine Anwesenheitsliste wurde geführt.<br />
Es gelang auch dem Wehrleiter Otto Bengelsdorf nicht, eine schlagkräftige<br />
Wehr aufzubauen. Die vorgesetzte Behörde der Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong> war das inzwischen entstandene Volkspolizeiamt<br />
in Oranienburg, Abt. <strong>Feuerwehr</strong>. Denen oblag es, wieder Leben<br />
in die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> des jetzigen Kreises Oranienburg zu<br />
bringen.<br />
1950: Zentralrat der Juden in Deutschl. wird gegründet. -- US-<br />
Präsident Truman ordnet Bau den Wasserstoffbombe an --<br />
Gründung der ARD -- Forschungsgruppe d. UNESCO kommt zu<br />
Ergebnis, dass d. Rassebegriff wissenschaftlich nicht haltbar ist<br />
-- 1. Volkszählung i. d. Bundesrepublik Deutschl. -- 1. Nachkriegsländerspiel<br />
für Deutschl. nach Ausschluss gg. d. Schweiz (1:0)<br />
1954<br />
So wurde am <strong>14</strong>.Juli 1954 eine Versammlung einberufen, welche<br />
im Lokal von Otto Stein stattfand. Gast war der Leutnant Elzemann<br />
vom VPKA. Nach längerer Aussprache wurde der Wehrleiter Bengelsdorf<br />
verabschiedet. Als Nachfolger wurde der Kamerad Adolf<br />
Rührmund ernannt.<br />
Die Wehr hatte zu der Zeit 9 Mann. Es waren die Kameraden Rührmund,<br />
Bengelsdorf, Nastansky, Trebbin, Schößler, Schubert, Alf,<br />
Kücken, O. Dieter und Schröder.<br />
Als er dieses Amt übernahm, wusste Kamerad Rührmund, mit welchen<br />
Schwierigkeiten er zu rechnen hatte. Es war für ihn das große<br />
Vorbild Conrad Reinicke, der Gründer der Wehr, der es verstand,<br />
die Wehr nach dem 1. Weltkrieg wieder aufzubauen und 24 Jahre<br />
zu führen. Ebenso wollte er so lange der Wehr treu bleiben <strong>bis</strong><br />
das große Unrecht vom 27.02.1937, die Wegnahme des Gerätehauses,<br />
gesühnt war.<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
Rückgabe und Wiederaufbau<br />
des <strong>Feuerwehr</strong>depots<br />
1956<br />
Am 18.01.1956 wurde das neue Brandschutzgesetz verkündet.<br />
In ihm hieß es unter anderem, dass alle zweckentfremdeten Gebäude<br />
ihren ehemaligen Besitzern wieder zurückgegeben werden<br />
müssen.<br />
Die BHG, die ja nun Besitzer des Gebäudes war, hatte auch die<br />
Notwendigkeit erkannt, das Gebäude nun der <strong>Feuerwehr</strong> wieder<br />
zurückzugeben.<br />
1957<br />
Am 23. Februar 1957 hatte die BHG das Gebäude geräumt.<br />
Noch am gleichen Tag begann die Wehr mit den Umbauarbeiten.<br />
Die Kameraden standen vor einer schweren Arbeit, aber die Begeisterung<br />
und Freude war groß, wieder dort den Dienst zu tun, wo<br />
die Vorgänger erstmals einen Ort für die Wehr geschaffen hatten.<br />
Die vorhandene Laderampe für die Milchkannen musste abgebaut<br />
werden, ebenso musste ein Tor eingebaut werden. Gleichzeitig<br />
wurde auch das Dach umgedeckt und der Vorplatz betoniert.<br />
Später wurde der Anschluss zur Straße gepflastert.<br />
In der Zwischenzeit der Neubesetzung in der Leitung war es gelungen,<br />
neue Männer anzuwerben. Es meldeten sich einige Freiwillige<br />
und so betrug der Bestand, Ende 1957, 15 Mann. Es wäre sonst<br />
nicht möglich gewesen, all die erforderlichen Arbeiten auszuführen,<br />
wozu auch noch Handwerker mithalfen, die nicht Mitglied der <strong>Feuerwehr</strong><br />
waren. Diese leisteten 183 Stunden. Die Umbauarbeiten<br />
erforderten 738 Stunden, so dass die Wehr selbst mit 555 Stunden<br />
beteiligt war. Diese wurden alle freiwillig geleistet.<br />
Unsere Wehr war eine der ersten, die bei einer Veranstaltung für<br />
freiwillig geleistete Stunden in Oranienburg mit einer Urkunde und<br />
Prämie von 300 Mark ausgezeichnet wurde.<br />
1958<br />
Im Jahre 1958 begannen wir mit der Innenausstattung, dabei wurden<br />
197 Stunden geleistet. Die Innenausstattung wurde fast allein<br />
von den Kameraden Willi Schmeck und Adolf Rührmund ausgeführt.<br />
Die Wehr beteiligte sich auch an weiteren Aufbauarbeiten des<br />
Ortes. Es trat aber eine gewisse Ernüchterung ein, so geschah<br />
es dann, dass die beiden Kameraden Schmeck und Rührmund im<br />
letzten Jahr so viele Stunden geleistet hatten, wie die übrige Wehr<br />
zusammen, wofür es auch wieder eine gute Prämie gab.<br />
Bei all diesen vielen Arbeiten wurden im letzten Jahr 7 Übungen<br />
und 1 Versammlung abgehalten. Zweimal rückte die Wehr zu Waldbränden<br />
aus, zwei kleine Brände wurden im Ort erledigt. Weiterhin<br />
gab es einen Einsatz bei Hochwasser.<br />
1956-58<br />
Adolf Rührmund<br />
Wehrleiter vom <strong>14</strong>.07.1954 <strong>bis</strong> zum 30.04.1971<br />
1956: Gründung der Nationalen Volksarmee<br />
d. DDR (NVA) -- Dt. Bundestag beschließt Einführung<br />
d. Wehrpflicht -- In Kuba startet Fidel<br />
Castro seinen Guerillakrieg -- Einführung d.<br />
heute üblichen Sondersignalanlagen (Martinshorn/<br />
blaues Blinklicht) -- DDR-Fernsehen<br />
nimmt Sendebetrieb auf -- Dt. Lotterie führt<br />
Zusatzzahl ein -- Verfilmung Carl Zuckmayers<br />
Drama „Der Hauptmann von Köpenick“ mit<br />
Heinz Rühmann -- Borussia Dortmund wird 1.<br />
Mal Dt. Meister -- * Mel Gibson, austral.-USamerik.<br />
Schauspieler, Regisseur, Produzent --<br />
* Günther Jauch, dt. Fernsehjournalist -- * Tom<br />
Hanks, US-amerikan. Schauspieler, Regisseur
1958/59<br />
1958: Die Römischen Verträge<br />
zur Gründung d.<br />
EWG treten in Kraft -- In<br />
Flensburg wird dt. Verkehrssünderkarteieingerichtet<br />
-- In Berlin beginnt<br />
Bundeskartellamt<br />
mit seiner Arbeit --<br />
Gleichstellungsgesetz i.<br />
d. BRD: Frauen dürfen<br />
ohne Zustimmung d.<br />
Ehemannes einen Beruf<br />
ausüben -- Sowjet. Satellit<br />
Sputnik 1 eröffnet d,<br />
Ära d. Raumfahrt --<br />
Gründung d. NASA -- Unterm<br />
Atomium in Brüssel<br />
endet 1. Weltausstellung<br />
d. Nachkriegszeit -- *<br />
Prince, US-Popstar -- † Pius<br />
XII., Papst v. 1939-58<br />
1959: Fidel Castro kommt<br />
in Kuba a. d. Macht -- 7<br />
Länder d. OEEC beschließen<br />
Errichtung einer EuropäischenFreihandelsassoziation<br />
(EFTA) -- Flucht<br />
d. <strong>14</strong>. Dalai Lama ins indische<br />
Exil -- 1. Einsatz<br />
eines Radargerätes zur<br />
Geschwindigkeitsmessung<br />
i. d. BRD -- Der<br />
„Mini“ (engl. Kleinwagen)<br />
kommt a. d. Markt -- Firma<br />
Mattel stellt 1. Barbie-Puppe<br />
vor -- * Buddy<br />
Holly, US-Rock‘n‘Roll<br />
Musiker & Komponist<br />
(*1936) -- * Magic Johnson,<br />
US-amerikan. Basketballspieler<br />
-- * Kurtis<br />
Blow, Pionier d. Rap<br />
-- † Billie Holiday, US-<br />
Jazzsängerin (*1915)<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
1958<br />
Die Uniformierung war so weit fortgeschritten, dass jeder Kamerad eine Kombination<br />
hatte. Um eine schnelle Alarmierung durchzuführen, wurde der Auslösekontakt der<br />
Sirene an der Straßenseite des Schulhauses angebracht.<br />
Die Versammlungen, die stattfanden, wurden stets vom Bürgermeister Otto Steingräber<br />
besucht. Diesem oblag auch die politische Schulung. Ferner nahm auch ein Vertreter<br />
der VPKA Oranienburg an den Versammlungen teil.<br />
In der Versammlung vom <strong>20</strong>.05.1958 wurde rege diskutiert über den Stallbrand vom<br />
09.05.58 bei der LPG Breitestraße 8. Es war nach der Neubildung der erste größere<br />
Brand in unserer Gemeinde. Dieser war durch Ausstrahlung einer Glühlampe, an welche<br />
das Heu zu dicht gestapelt war, ausgebrochen.<br />
Die Wehr hatte hier gezeigt, dass sie im Ernstfall ihren Mann stehen kann. Die Hauptabteilung<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Potsdam sprach Dank und Anerkennung aus und übergab dem<br />
Wehrleiter 100 Mark zur freien Verfügung. Auch Leutnant Elsemann vom Kommando<br />
Oranienburg übergab im Auftrag der Deutschen Versicherungsanstalt 100 Mark. Die<br />
Gemeinde sprach auch ihre Anerkennung aus und überreichte ebenfalls 100 Mark. In<br />
der Versammlung am 23.01.1959 erschien auch der Vorsitzende der LPG und überreichte<br />
der Wehr einen Betrag von 150 Mark.<br />
Die Wehr hatte durch diesen Brand die Aufmerksamkeit der ihr vorgesetzten Behörde<br />
auf sich gelenkt, was sich dann gut für die Zukunft auswirkte. Es traten 1958 7 Männer<br />
in unsere Reihen. Damit war ein Mannschaftsbestand von 22 Mann erreicht.<br />
Kameraden der <strong>Marwitz</strong>er <strong>Feuerwehr</strong> 1959 - Links hinten: Erwin Schubert, Helmut Krause, Horst Pohlann,<br />
Georg Nastansky, Klaus Schröder, Joachim Trebbin, Otto Dieter, Siegfried Boigs, Ernst Witkiewicz, Alfred Kücken,<br />
Heinz Mehl; Sitzend: Herbert Wernicke, Gerhard Lindner, Willi Schmeck, Karl Streitner, Richard Mertens,<br />
Gustav Schneider, Willi Miericke, Adolf Rührmund, Harry Bielicke, Werner Reinke, Fritz Jeschke, Heinz Reinke<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
Das 50. Jubiläum<br />
der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
1959<br />
Anfang 1959 begannen die ersten Vorbereitungen zur 50 Jahrfeier, welche auf den<br />
11.07.1959 festgesetzt wurde. Für die Durchführung und Ablauf der Feier wurden folgende<br />
Kameraden gewählt: Rührmund, Streitner, Schmeck, Schubert, Mehl, Witkiewicz,<br />
Kücken und der Bürgermeister. Später wurden alle Kameraden eingesetzt, um<br />
alle Positionen zu besetzen. Besonders hervorzuheben ist, dass sich die Frauen der<br />
Kameraden daran beteiligten. Zur Durchführung einer solchen Feier wird viel Geld<br />
gebraucht. Der Wehrleiter Rührmund hatte viel Zeit verwandt, um für dieses Fest zu<br />
sammeln. Es gelang ihm, allein in der Breitenstraße, 1.500 Mark zu sammeln, im weiteren<br />
Ort kamen 225 Mark zusammen. Auf Grund dieser Sammelaktion konnte man<br />
jetzt über die gesamte Durchführung des Festes etwas unternehmen.<br />
Die Feier begann mit einem Löschangriff um 13.00 Uhr. Als Brandobjekt wurde das<br />
Gemeindeamt benutzt. An dieser Übung waren die Wehren Hennigsdorf, Bötzow und<br />
<strong>Marwitz</strong> beteiligt. Anschließend begann die Kapelle Herbert Teßmer mit dem Blaskonzert<br />
auf der Dorfaue, wo auch der festliche Teil stattfand. Danach erfolgte ein Umzug<br />
durch das Dorf, woran sich alle Wehren unseres Wirkungsbereiches in großer Zahl<br />
beteiligten. Der Umzug endete vor der Turnhalle. Gleich danach erhielt jeder Kamerad<br />
ein warmes Essen. Um 18.00 Uhr wurde mit Tanz begonnen. Zur weiteren Unterhaltung<br />
war auf dem Turnplatz ein Schießstand aufgebaut. Der 1. Preis war ein Rehbock.<br />
Ebenso trug eine gut ausgestattete Tombola zur Unterhaltung bei. Die Festabzeichen<br />
fertigte die Firma HB an.<br />
Es war ein Volksfest und auch das erste nach dem Kriege. Von sehr gutem Wetter<br />
begleitet, fand alles einen sehr guten Verlauf und wird den Beteiligten lange in schöner<br />
Erinnerung bleiben. Die Wehr selbst hatte mit so einem Fest nur Arbeit und so wurde<br />
als Ausgleich am 05.12.59 ein Kameradschaftsabend in der Turnhalle abgehalten.<br />
Wehrleiter Adolf Rührmund mit Unterleutnant Jäger<br />
vom Volkspolizeikreisamt Oranienburg Abteilung <strong>Feuerwehr</strong> (Kurz: VPKA - Abt - F)<br />
1959/61<br />
1960<br />
In der Jahresversammlung<br />
am 15.01.1960 gab der<br />
Wehrleiter Adolf Rührmund<br />
bekannt, dass das Jahr 1959<br />
das aktivste nach 1945 war.<br />
Die Wehr hatte 32 Zusammenkünfte,<br />
daran beteiligten<br />
sich 483 Kameraden. Zweimal<br />
wurden Waldbrände<br />
bekämpft, ein Wiesenbrand<br />
und ein Kleinbrand bei Achim<br />
Trebbin. 1058 Aufbaustunden<br />
wurden geleistet. Der Mannschaftsbestand<br />
war auf 25<br />
Mann angewachsen. Nach<br />
so einem arbeitsreichen Jahr<br />
musste ein ruhigeres folgen.<br />
So waren es 1960 26 Zusammenkünfte<br />
mit 336 Kameraden.<br />
543 Aufbaustunden<br />
wurden wieder geleistet. Dreimal<br />
wurde die Wehr zu Hilfeleistungen<br />
eingesetzt. Die<br />
Wehr beteiligte sich außer ihrem<br />
dienstlichen Plan an den<br />
weiteren Veranstaltungen wie<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kampfsport, an<br />
Lehrgängen, einer Schnelligkeitsübung<br />
innerhalb des<br />
Wirkungsbereiches und auch<br />
im Kreisausscheid.<br />
1960: Einwohner d. DDR<br />
erhalten kein Visum mehr<br />
für Reisen außerhalb d.<br />
Ostblock-Länder -- Gründung<br />
d. OPEC -- Antibabypille<br />
kommt a. d. US-Markt<br />
-- Schimpanse Ham fliegt<br />
als 1. Lebewesen mit<br />
einer Mercury-Kapsel ins<br />
All -- 1. dt. Atomkraftwerk<br />
-- * Joachim Löw, dt.<br />
Fußballtrainer -- * Pierre<br />
Littbarski, dt. Fußballer<br />
& Trainer -- † Clark Gable,<br />
Schauspieler (*1901)
1961-66<br />
1961/62: Baubeginn d. Berliner Mauer --<br />
John F. Kennedy wird neuer US-Präsident --<br />
Invasion i. d. Schweinebucht -- 1. bemannter<br />
Weltraumflug mit d. Kosmonauten Juri<br />
Gagarin -- Heinrich Matthaei entdeckt genetischen<br />
Code -- Beginn d. Spiegel-Affäre<br />
i. d. BRD -- Mindesturlaub (15 Tage) wird in<br />
BRD festgelegt -- The Beatles nehmen ihre 1.<br />
Single „Love Me Do“ auf -- Gründung d. brit.<br />
Rockband „The Rolling Stones“ -- * George<br />
Clooney, US-Schauspieler & Regisseur<br />
Übergabeprotokoll für ein Fahrzeug für die <strong>Feuerwehr</strong><br />
vom 28.01.1961<br />
1963: US-Präsident John F. Kennedy hält<br />
Rede vorm Rathaus Schöneberg („Ich bin<br />
ein Berliner“) -- Beim „Marsch auf Washington“<br />
hält Martin Luther King d. Rede „I have<br />
a dream“ -- Konrad Adenauer tritt als Bundeskanzler<br />
zurück -- Ludwig Erhard wird 2.<br />
Bundeskanzler d. BRD -- John F. Kennedy<br />
wird in Dallas bei Attentat getötet -- ZDF<br />
geht erstmals auf Sendung -- „Dinner for<br />
one“ wird in Hamburg aufgezeichnet --<br />
* Whitney Houston, US-amerikan. Sängerin<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
1961<br />
1961 wurde mit dem Ausbau des Feuerlöschteiches begonnen.<br />
1027 Aufbaustunden wurden geleistet. Sechsmal musste die Wehr<br />
ausrücken zu Bränden außerhalb des Ortes.<br />
1962<br />
1962 wurden die Arbeiten am Feuerlöschteich weiter fortgesetzt.<br />
Um diesen wieder in seinen alten Zustand zu versetzen, mussten<br />
150 m 3 Erde abgefahren werden. Weiter mussten 24 Rotdornbäume<br />
entfernt und durch neue ersetzt werden. 1231 Stunden waren<br />
erforderlich, um diese Arbeiten durchzuführen. Es war dies alles<br />
nur möglich, weil sich die Kameraden daran zahlreich beteiligten.<br />
Die Anforderungen, die im dienstlichen Ablauf entstanden, wurden<br />
immer zahlreicher. Die Wehr erhielt in diesem Jahr die zweite TS8<br />
und im Gerätehaus wurde eine elektrische Heizung eingebaut.<br />
Am 21.12.62 verstarb eines unserer eifrigsten Mitglieder, der Kamerad<br />
Gustav Schneider. 24 Jahre hindurch war er als Gerätewart<br />
tätig.<br />
1963<br />
In der Versammlung am 18.01.63 wurde eine Gruppe „Junge<br />
Brandschutzhelfer“ gebildet. Die Ausbildung dieser Gruppe übernahmen<br />
die Kameraden Schmeck und Bonz.<br />
Die Umzäunung des Teiches und des ehemaligen Schulplatzes<br />
wurde 1963 vollendet. Die Gesamtkosten für das, für die Wehr<br />
große Bauvorhaben, betrugen für die Gemeinde nur 2150 Mark.<br />
1964<br />
Zu der Versammlung am 25.06.64 erschien das erste Mal der<br />
neue Bürgermeister Werner Kohlhase. Kamerad Mehl wurde von<br />
seinem Posten als Gerätewart entbunden, da er zu weit entfernt<br />
wohnt. Dafür übernahm Kamerad Streitner diesen Posten, wurde<br />
aber von seiner Funktion Au.S entbunden. Diese übernahm Kamerad<br />
Otto Dieter.<br />
1966<br />
Die großen Arbeiten, die durchgeführt werden mussten und sich<br />
durch jahrelange Vernachlässigung ergeben hatten, waren nun<br />
überwunden. Es kamen noch kleinere Arbeiten und die Werterhaltung<br />
zur Ausführung. So konnte man sich jetzt intensiver mit<br />
Ausbildung, Schulung, Brandschutzkontrollen sowie der Belehrung<br />
der Hausbrandschutz-Verantwortlichen befassen. Der Erfolg<br />
zeigte sich u. a. darin, dass unser Wagen und TSA bei der Überprüfung<br />
durch die Kreisbeauftragten 1966 gut abschnitt. Wartung<br />
und Pflege gut, Einsatzbereitschaft ausgezeichnet. Ebenso belegte<br />
die Wehr den 2. Platz bei der Herbstinspektion innerhalb des<br />
Wirkungsbereiches.<br />
An den Versammlungen nahm auch die Kommission „Ordnung und<br />
Sicherheit“ teil, oft auch der zur Zeit amtierende ABV Unterleutnant<br />
Goldelius. Dem Ratsmitglied Georg Kleinert oblag die politische<br />
Schulung.<br />
Da die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong> einen guten Ruf im Kreise<br />
hatte, und über eine gute Ausrüstung verfügte, wurde sie der Zivilverteidigung<br />
zugeordnet. Der Stellplatz für diese spezielle Gruppe<br />
ist das Schloß Schwante.<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
1968<br />
In der Versammlung am <strong>14</strong>.02.68 wurde angeregt, für die Kameraden<br />
der Wehr neue Stiefel zu beschaffen.<br />
Bei der Frühjahrsüberprüfung 1968 erreichte die Wehr trotz eines<br />
bemerkenswerten Mannschaftsrückganges den 1. Platz innerhalb<br />
des Wirkungsbereiches. Sie erhielt dafür eine Anerkennungsprämie<br />
von 50 Mark.<br />
Am 27.04.68 verstarb unser Ehrenmitglied Willi Miericke im Alter<br />
von 78 Jahren. Er war der letzte Mitbegründer unserer Wehr, der<br />
von uns ging. Acht Jahre war er Wehrleiter. Ihm oblag in seinen<br />
jungen Jahren, als Feldwebel in der Wehr, die Ausbildung des Steigertrupps,<br />
dessen Leitung und die kameradschaftliche Erziehung<br />
im Allgemeinen.<br />
Die personelle Schwächung der Wehr war durch Verzug nach Auswärts<br />
und Wechsel der Arbeitsstelle so groß angewachsen, dass<br />
es vom Rat der Gemeinde nicht länger geduldet werden konnte.<br />
Einen großen Teil der Schuld an diesem Rückgang trugen auch<br />
die herrschenden Wohnungsverhältnisse. So waren es mit der Zeit<br />
21 Kameraden geworden, die <strong>Marwitz</strong> verließen. Ein Teil von ihnen<br />
trat in ihren neuen Wohnorten in die Reihen der <strong>Feuerwehr</strong>. Andererseits<br />
muß aber bemerkt werden, dass sich einige Kameraden in<br />
führende Stellungen emporarbeiteten.<br />
Um wieder eine volle Mannschaftsstärke zu erreichen, war der Rat<br />
der Gemeinde gezwungen und auch berechtigt, laut des Brandschutzgesetzes<br />
von 1958, Männer aus der Gemeinde zum Dienst<br />
in der <strong>Feuerwehr</strong> zu verpflichten. Die Verpflichtung gilt für 2 Jahre.<br />
So wurden am 15.10.1968 Heinz Seifert, Rudi Pohlann, Günter<br />
Mewes, Kurt Schönrath, Georg Galin, Schüler und Heisen aufgenommen.<br />
60-Jahrfeier der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong> am 04.07.1969:<br />
Umzug durchs Dorf (unten)<br />
Bürgermeister Kohlhaase überbringt die Glückwünsche der Gemeinde (oben)<br />
1968/69<br />
1969<br />
In der Versammlung am 28.05.69 wurde beschlossen,<br />
das 60-jährige Stiftungsfest mit einer<br />
Festveranstaltung im Lokal Backhaus zu feiern.<br />
Am 04.07.69 um 19.30 Uhr war dann der Beginn<br />
des Festes. Es konnte nur den dazu geladenen<br />
Gästen Eintritt gewährt werden, da die benötigten<br />
Plätze sonst nicht gereicht hätten. Das<br />
Fest wurde durch die Ansprache des Wehrleiters<br />
Adolf Rührmund eröffnet. Darauf folgte die Gratulation<br />
des Kreises, der Gemeinde und des Wirkungsbereiches.<br />
Zu einem würdigen Verlauf des<br />
Abends trug auch die Singegemeinschaft <strong>Marwitz</strong><br />
bei. Die Wehr hatte zuvor die Bedingungen<br />
der Leistungsstufe 3 erfüllt. <strong>Marwitz</strong> ist die erste<br />
Wehr im Wirkungsbereich, die diese Auszeichnung<br />
erhält.<br />
1968: Beginn d. März-Unruhen in Polen --<br />
Josef Bachmann fügt d. Studentenführer<br />
Rudi Dutschke lebensgefährliche Schussverletzungen<br />
zu -- Uraufführung des Musicals<br />
Hair am Broadway in New York -- In Aachen<br />
beginnt d. Contergan-Prozess -- Einführund<br />
d. Mehrwertsteuer (10%) in BRD<br />
-- Hongkong-Grippe fordert ca. 1 Million<br />
Menschenleben -- Aristoteles Onassis heiratet<br />
Jacqueline Kennedy -- * Kylie Minogue,<br />
australische Sängerin & Schauspielerin
1969/70<br />
1969: Willy Brandt wird<br />
Bundeskanzler d. BRD --<br />
Eröffnung d. Berliner<br />
Fernsehturms am Alex --<br />
1. bemannte Mondlandung<br />
von Apollo 11:<br />
Neil Armstrong betritt<br />
als 1. Mensch d. Mond<br />
-- 250.000 Menschen<br />
protestieren in Washington<br />
(D.C.) gg. d. Vietnam-Krieg<br />
-- Gründung<br />
ARPANET (Vorläufer des<br />
Internet) -- 1. dt. Atomuhr<br />
CS1 (Caesium-Eins) wird<br />
in Betrieb genommen --<br />
Beatles spielen ihr letztes<br />
öffentliches Konzert -- *<br />
Michael Schumacher, dt.<br />
Formel-1-Rennfahrer -- *<br />
Dolly Buster, tschech. Pornodarsteller,<br />
-produzent<br />
& -regisseur -- † Otto<br />
Dix, dt. Maler (*1891)<br />
1970: Willy Brandts<br />
Kniefall von Warschau<br />
-- Während Protesten<br />
gg. d. Vietnamkrieg werden<br />
in Ohio 4 Studenten<br />
von Nationalgardisten<br />
erschossen -- In d. BRD<br />
werden Arbeiter d. Angestellten<br />
gleichgestellt<br />
-- Gründung der Bundeskunstsammlung<br />
-- Start<br />
der Apollo 13 Mission --<br />
Indienststellung d. 1. Rettungshubschraubers<br />
in<br />
Deutschl. „Christoph 1“ --<br />
Trennung d. Beatles -- Bei<br />
Finale d. Fußball-WM in<br />
Mexiko gewinnt Brasilien<br />
4:1 gg. Italien, Deutschl.<br />
wird 3. -- † Erich Heckel,<br />
dt. Maler d. Expressionismus<br />
(*1883) -- † Günther<br />
Messner, Bergsteiger &<br />
Bruder Reinhold Messner<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
1969<br />
Am 5.Juli begann ein Volksfest in der Turnhalle für alle Bürger mit Preisschießen und<br />
Vorführungen des Sportvereins. Um 15.00 Uhr begann der Umzug der <strong>Feuerwehr</strong> mit<br />
allen daran beteiligten Wehren, durch den Ort. Dazu machte die Blaskapelle Herbert<br />
Teßmer die stimmungsvolle Musik. Um 19.00 Uhr folgte der Tanz.<br />
Solche Feste sind ja mit erheblichen Unkosten verbunden. Durch gute Organisation<br />
hat unsere Wehr ohne jede fremde Hilfe diese 60-Jahr-Feier durchgeführt. Der<br />
Schießstand, welchen Unterleutnant Goldelius mit seinen Polizeihelfern für die Wehr<br />
bediente, brachte eine gute Einnahme. Der 1. Preis war ein Rehbock von der Jagdgemeinschaft.<br />
Eine gut zusammengestellte Tombola mit vielen gestifteten Gegenständen<br />
brachte auch guten Gewinn. Ebenso ist zu erwähnen, der Verkauf von Plaketten,<br />
die vor dem eigentlichen Fest abgesetzt wurden.<br />
Auszeichnungen und Beförderungen anlässlich der 60-Jahrfeier am 04.07.1969<br />
1970<br />
In der Jahresversammlung am <strong>14</strong>.01.70 konnte berichtet werden, dass die Wehr einen<br />
Bestand von 35 Männern und 5 Frauen hat. Der Löschmeister Otto Dieter wurde von<br />
seiner Funktion als Stellvertreter für Ausbildung und Schulung abgelöst. Dafür wurde<br />
der Kamerad Günter Schmidt eingesetzt. Der Oberfeuerwehrmann Heinz Liepe wurde<br />
Gerätewart.<br />
Trotz der vielen Arbeit mit der 60-Jahr-Feier hatte die Wehr noch vieles zu leisten. Da<br />
waren: 1 Dachstuhlbrand bei der LPG Hof II. 1 Großbrand in Velten, 2 Hilfeleistungen<br />
bei Überschwemmungen, 19 Übungen innerhalb und außerhalb des Ortes, 2 Schulungsabende,<br />
2 Brandschutzkontrollen und 3 Versammlungen.<br />
Die für dieses Jahr gestellte Verpflichtung, die Leistungsstufe 2 zu erringen, konnte<br />
leider nicht erfüllt werden.<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
oben: Wehrleiter Günter Schmidt, Wehrleiter vom 30.04.1971 <strong>bis</strong> zum 10.03.1972,<br />
vor der Front der angetretenen <strong>Marwitz</strong>er <strong>Feuerwehr</strong>leute am 1.Mai 1971<br />
unten: Unterbrandmeister Günter Schmidt empfängt die besten Wünsche als<br />
Wehrleiter vom Bürgermeister Kohlhaase<br />
1971<br />
In der Versammlung am <strong>20</strong>.01.71 bat der Wehrleiter Adolf Rührmund,<br />
ihn aus Altersgründen von seinem Posten zu entbinden.<br />
Das Ratsmitglied Georg Kleinert nahm dies zur Kenntnis und wird<br />
sich mit dem Rat und dem Bürgermeister darüber verständigen.<br />
Der größte Teil der Dienstverpflichteten vom 15.10.68 ist freiwillig<br />
unserer Wehr beigetreten.<br />
In der Versammlung am 30.04.71 wurde der langjährige Wehrleiter<br />
Adolf Rühmund von seinem Posten abgelöst. Er wurde in Anerkennung<br />
seiner Verdienste in der Wehr, zum Brandinspektor befördert.<br />
Ebenso erhielt er den Ehrentitel „Aktivist der sozialistischen<br />
Arbeit“.<br />
1971/72<br />
Neben den Kameraden der Wehr waren Wirkungsbereichsleiter<br />
Obm Randaceck mit seinem<br />
Mitarbeiter Ubm Schmeck, Bdm Werner Krüger,<br />
Ubm Hubert Klose und die Wehrleiter Conrad<br />
Krüger, Bdm Harry Bielicke, Bdm Hans Bertram<br />
anwesend. Ferner Oberleutnant Elsemann vom<br />
VPKA, der Bürgermeister W. Kohlhaase, Georg<br />
Kleinert, der ABV Unterleutnant Goldelius. Als<br />
Nachfolger wurde Ubn Günter Schmidt benannt.<br />
Als Stellvertreter für Au.S fungierte jetzt der Kam.<br />
Horst Sternke.<br />
Leider musste nach kurzer Zeit eine Umbesetzung<br />
vorgenommen werden. Der Kamerad<br />
Sternke geht zur Abteilung <strong>Feuerwehr</strong> im VPKA.<br />
Nachfolger wurde der Kamerad Werner Borchmann.<br />
Unsere Wehr wurde 13-mal zu Einsätzen gerufen.<br />
Ein Alarm wurde böswillig ausgelöst. Sehr<br />
aktiv war in diesem Jahr die Gruppe „Junge<br />
Brandschutzhelfer“. Sie wird von Kamerad Hans<br />
Borchmann geleitet.<br />
1971: Einführung d. aktiven & passiven<br />
Wahlrechts für Frauen i. d. Schweiz --<br />
4-Mächteabkommen über Berlin wird<br />
unterzeichnet -- Verbot d. Zigarettenwerbung<br />
in TV/Rundfunk d. USA -- Gründung<br />
Greenpeace in Kanada -- Eddy Merckx<br />
gewinnt zum 3. Mal in Folge Tour de France<br />
-- Einweihung Assuan-Staudamm in<br />
Ägypten -- * Tim Mälzer, dt Fernsehkoch<br />
1972<br />
In der Versammlung am 10.03.72 gab es einen<br />
Wechsel in der Wehrleitung. Kamerad Schmidt<br />
bat schon seit einiger Zeit um Ablösung. Als<br />
Grund gibt er an, dass die Anforderungen an<br />
ihn als Wehrleiter aus Zeitmangel zu hoch sind.<br />
Neuer Wehrleiter wurde am 10.03.72 der Hauptfeuerwehrmann<br />
Werner Borchmann. Kamerad<br />
Schmidt schied am 30.04.72 aus der Wehr aus.<br />
Kamerad W. Borchmann hat es in seiner Funktion<br />
als Wehrleiter sehr schwer, da er auf diese<br />
gar nicht vorbereitet ist. Besondere Schwierigkeiten<br />
bereitete die Frauengruppe. Um die Leistungsstufe<br />
2 zu erringen, müssen 10 Frauen der<br />
Wehr angehören. Zur Zeit sind es aber nur fünf.<br />
Auch der für den vorbeugenden Brandschutz<br />
verantwortliche Kamerad Joachim Trebbin hat es<br />
schwer, die für Brandschutzkontrollen geeignete<br />
Frauen heranzubilden.
1972<br />
oben: Wehrleiter Werner Borchmann, Wehrleiter vom 10.03.1972 <strong>bis</strong> zum<br />
27.04.1975, und Bürgermeister Werner Kohlhaase<br />
unten: Die ehemaligen Wehrleiter Adolf Rührmund, Werner Borchmann<br />
und Günter Schmidt nebst Gattinnen<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
1972<br />
Die Alarmierung der Wehr ist auch nicht ausreichend.<br />
Je nach Windverhältnissen ist die Sirene<br />
auf der Schule oft schlecht zu hören. Die Ingangsetzung<br />
der Sirene in der Lindenstraße erfordert<br />
zusätzliche Zeit, was gleichzeitig Verzögerung<br />
bedeutet. Der Zusammenschluß beider Sirenen<br />
wurde der dafür zuständigen Stelle gemeldet, ist<br />
aber <strong>bis</strong> heute nicht geschehen.<br />
Im Laufe der Zeit sank die personelle Stärke der<br />
Wehr aus verschiedenen Gründen immer mehr<br />
ab. So sah sich der Rat der Gemeinde gezwungen<br />
zum 01.11.72 15 Bürger dienstzuverpflichten.<br />
Es waren: Eichelmann Peter, Walter Dieter,<br />
Dalibozak Dieter, Vogelsteller Werner, Pohlann<br />
Günter, Apelt Wolfgang, Schulze Jürgen, Liebig<br />
Hartmut, Moser Klaus, Schütt Werner, Kujawa<br />
Klaus, Brodda Hans-Dieter, Peter Helmut, Schumacher<br />
Fritz, Neumann Eberhard.<br />
Mit der Löschwasserversorgung steht es in der<br />
Gemeinde auch nicht zum Besten. Die vorhandene<br />
öffentliche Wasserversorgung ist im Laufe<br />
der Jahre recht brüchig geworden. Die Rohrbrüche<br />
häufen sich. Als Wasserreserve haben wir<br />
unseren Feuerlöschteich. Aber man hatte ihm in<br />
den letzten Jahren keine Bedeutung geschenkt.<br />
Jetzt ist er verschlammt.<br />
Im Rahmen der Zivilverteidigung wurde eine<br />
Nachtübung der Brandschutzzüge durchgeführt.<br />
Diese Übung der Brandschutzzüge sollen jetzt in<br />
regelmäßigen Abständen stattfinden.<br />
Auf Grund von Änderungen in der Schule ist die<br />
Gruppe „Junge Brandschutzhelfer“ auseinandergerissen.<br />
Zur Wiederbelebung laufen Gespräche<br />
mit der Schulleitung.<br />
Im zurückliegenden Jahr wurden wir 5-mal zu<br />
Einsätzen gerufen. 3-mal außerhalb des Ortes.<br />
Dort waren die Holzindustrie in Hennigsdorf und<br />
2 Waldbrände. Ein Flächenbrand und der Kohlebunker<br />
bei Dolatkowski waren bei uns die Ursache.<br />
Ein Entstehungsbrand in der Schrotmühle<br />
der LPG in der Breitestraße konnte von Kamerad<br />
Trebbin gelöscht werden, ohne dass ein Ausrücken<br />
der Wehr notwendig war.<br />
1972: Watergate-Affäre i. d. USA -- Willy<br />
Brandt bleibt Bundeskanzler -- Nordirischer<br />
Blutsonntag -- 1 dt. Schwulendemo in Münster<br />
-- Transitabkommen zwischen d. beiden dt.<br />
Staaten tritt in Kraft -- Bundestag beschließt<br />
Absenkung d. aktiven Wahlalters auf 18 J. --<br />
1. Folge von Star Trek (Raumschiff Enterprise)<br />
wird im Dt. Fernsehen gezeigt -- * Michelle,<br />
dt. Schlagersängerin -- 1972 ist ein Schaltjahr<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
Rudi Pohlann<br />
Wehrleiter vom 01.05.1975 <strong>bis</strong> zum 13.12.1978<br />
1975: Verfassungsänderung in Schweden:<br />
d. König übernimmt nur noch repräsentative<br />
Aufgaben -- In der Bundesrepublik<br />
Deutschland tritt die Strafrechtsreform<br />
in Kraft -- Der Europäische Rat trifft<br />
erstmals zusammen -- Microsoft wird<br />
von Bill Gates & Paul Allen gegründet<br />
1976: Einführung d. Gurtpflicht auf PKW-Vordersitzen<br />
-- In Ost-Berlin wird Palast d. Republik<br />
eröffnet -- Wiedereinführung d. Todesstrafe<br />
i. d. USA -- Montag wird in Deutschl. als<br />
1. Tag d. Woche festgelegt -- Helmut Schmidt<br />
gewinnt Wahl gg. Helmut Kohl -- Muhammad<br />
Ali holt Weltmeistertitel im Schwergewicht<br />
1977: Jimmy Carter wird 39. US-Präsident --<br />
In Spanien finden erstmals seit 41 J. wieder<br />
freie Wahlen statt -- Letzte Hinrichtung<br />
mit d. Guillotine in Frankreich -- †<br />
Charles Chaplin, brit. Regisseur, Schauspieler,<br />
Komiker (*1889) -- * Shakira, Sängerin<br />
1975-77<br />
1975<br />
Im Jahre 1975 kann rückwirkend festgestellt werden, dass die<br />
Dienstbeteiligung immer weiter zurückgeht. Sie ist zur Zeit nur<br />
50%-ig. Das gilt nicht für Einsätze der Wehr. Dabei ist die Löschgruppe<br />
meist voll besetzt. Fünf Einwohner haben sich nach entsprechenden<br />
Aussprachen freiwillig zur Wehr gemeldet. Das reicht<br />
aber noch nicht aus. Um die Sollstärke zu erreichen, mussten 7<br />
Bürger dienstverpflichtet werden.<br />
In diesem Jahr übernahm der Kamerad Rudi Pohlann die Wehr als<br />
Wehrleiter. Der Kamerad Pohlann leitete die Wehr schon einige<br />
Zeit vertretungsweise, da der Kamerad Borchmann durch Krankheit<br />
verhindert war. Aus diesem Grund schied Werner Borchmann<br />
ganz aus dem aktiven Dienst der Wehr aus.<br />
1976<br />
Im Jahre 1976 wurde für Ausbildung und Schulung die Ganztagsausbildung<br />
eingeführt. Die Kameraden werden an einem Werktag,<br />
bezahlt, von der Arbeit freigestellt. Diese Regelung wird in einigen<br />
Orten des Kreises schon praktiziert und wirkt sich recht positiv auf<br />
die Dienstbeteiligung aus. Das Mittagessen wird von dem Kamerad<br />
Reinke zubereitet. Später, wenn entsprechende Gelder eingeplant<br />
sind, soll in der Gaststätte gegessen werden.<br />
Bis jetzt ist es dem Rat der Gemeinde und der Wehrleitung nicht<br />
gelungen die Frauengruppe zu verstärken. Das ist mit ein Hauptgrund<br />
dafür, dass die Leistungsstufe 2 noch nicht erreicht wurde.<br />
Die Kameraden Seifert und Eichelmann besuchten im vergangenen<br />
Jahr einen Maschinisten-Lehrgang. Auch die Kameraden Schulz<br />
und Horst Kirschkowski besuchten einen Gruppenführerlehrgang.<br />
Die Lehrgänge wurden mit Erfolg absolviert. Diese Qualifizierungen<br />
haben sich in der vergangenen Zeit schon bemerkbar gemacht.<br />
Es wird viel vom Diensthabenden-Sysrem gesprochen. In den<br />
meisten Wehren unseres Kreises wurde dieses System mit Erfolg<br />
eingeführt. Doch leider ist es der Wehrleitung und dem Rat der<br />
Gemeinde <strong>bis</strong>her noch nicht gelungen, dieses in unserer Wehr einzuführen.<br />
1977<br />
Der Kamerad Hans Borchmann übernahm am 10.02.77 den Auftrag,<br />
nach Potsdam zu fahren, um einen neuen Tragkraftspritzen-<br />
Anhänger (TSA) zu holen. Leider war der TSA leer.<br />
Überprüfungen der Einsatzbereitschaft unserer Wehr haben ergeben,<br />
dass am Tage zwischen 06.00 Uhr und 17.00 Uhr die Einsatzbereitschaft<br />
nicht voll gewährleistet ist. So nahmen an der<br />
Einsatzübung am 18.05.77 nur 4 Kameraden teil. Das hat seine<br />
Ursache darin, dass die meisten Kameraden außerhalb des Ortes<br />
arbeiten.<br />
Wir hatten in diesem Jahr keinen Brand zu verzeichnen. Überörtlich<br />
wurden wir auch nicht gerufen, so dass wir im Jahr 1977 nicht<br />
ausrücken brauchten.<br />
Der Wehrleiter, Unterbrandmeister Rudi Pohlann, sprach der<br />
Brandschutzgruppe unter der Leitung des Kameraden Joachim<br />
Trebbin seinen besonderen Dank aus.
1978/79<br />
1978<br />
Es gab Differenzen zwischen dem Kameraden<br />
Pohlann und dem Rat der Gemeinde bzw. den<br />
Kameraden der Wehr. So wurde er im gegenseitigen<br />
Einvernehmen abgelöst. Am 13.12.78<br />
übernahm der Kamerad Heinz Seifert die Wehr.<br />
Kamerad Seifert wurde am 15.10.1968 dienstverpflichtet.<br />
Nach Ablauf der Zeit trat er freiwillig<br />
der Wehr bei. Auf Grund aktiver Mitarbeit und<br />
mehrerer Qualifikationen konnte er <strong>bis</strong> zum Unterbrandmeister<br />
befördert werden.<br />
Bei der Fahrzeugüberprüfung in Oranienburg<br />
hat unser Fahrzeug – ULF mit TSA – die Note<br />
„ausgezeichnet“ erhalten. Dieses Ergebnis ist<br />
vor allem dem Kameraden Peter Eichelmann zu<br />
verdanken.<br />
1978: Geburt 1. Retortenbaby -- Landgericht<br />
Hamburg weist Sexismus-Klage von Alice<br />
Schwarzer ab -- 1. Folge d. Serie „Dallas“<br />
i. d. USA -- * Ashton Kutcher, US-Schauspieler,<br />
Moderator -- † Paul VI., Papst (*1897)<br />
Heinz Seifert<br />
Wehrleiter vom 13.12.1978 <strong>bis</strong> zum 26.01.1990<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
Am 01.05.1978 wurde Willi Schmeck (links) Wirkungsbereichsleiter. Er übernahm<br />
das Amt von Reinhold Randaceck (rechts). Am 07.10.1969 war er Stellvertreter für<br />
Ausbildung und Schulung geworden. Der Wirkungsbereichsleiter ist zuständig<br />
für die Wehren in Hennigsdorf, Velten, Stolpe-Süd, <strong>Marwitz</strong> und Bötzow.<br />
1979<br />
Am 08. Juni 1979 feierten wir in der Gaststätte „Treffpunkt“ unser<br />
70-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurden 2 Kameradinnen<br />
und 9 Kameraden befördert. 3 Kameradinnen und 11 Kameraden<br />
erhielten Sachprämien. Weiterhin wurden an den Wirkungsbereichsleiter<br />
sowie an 5 passive Mitglieder Schmuckteller für treue<br />
Dienste und stete Einsatzbereitschaft überreicht. Gleichzeitig wurde<br />
unser langjähriger Bürgermeister Werner Kohlhaase, mit dem<br />
wir eine gute Zusammenarbeit hatten, verabschiedet. Auch der<br />
neue Bürgermeister Horst Loos wurde vorgestellt und begrüßt.<br />
Danach erfreute uns der Kammerchor der LEW Hennigsdorf mit<br />
seinen Darbietungen. Anschließend ging man zum gemütlichen<br />
Teil des Abends über.<br />
Die Firma HB stiftete Festplaketten, welche von den Kameraden<br />
zum Preis von 1.50 Mark verkauft wurden. Die Hälfte davon konnte<br />
die Wehr behalten. So konnte das Fest mitfinanziert werden.<br />
Am 30.11.1979 haben wir unserem langjährigen Wehrleiter Adolf<br />
Rührmund zu seiner 60-jährigen Mitgliedschaft in der Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong> einen Präsentkorb und Blumen überreicht.<br />
Beim anschließenden Beisammensein hat er noch manches aus<br />
seiner langen Laufbahn erzählt.<br />
Am diesjährigen Fahrzeugappell der Abteilung <strong>Feuerwehr</strong> in Oranienburg<br />
konnten wir nicht teilnehmen. Für unser Fahrzeug kann<br />
keine funktionstüchtige Batterie beschafft werden.<br />
1979: USA & Volksrepublik China nehmen diplomatische Beziehungen<br />
auf -- 1. allg. Wahlen d. 410 Mitglieder zum Europäischen<br />
Parlament -- Europäisches Währungssystem (EWS)<br />
tritt in Kraft -- * Pink, US-amerikan. Sängerin -- † Heinz Erhardt,<br />
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1980/81<br />
1980: Bundestagswahl:<br />
Helmut Schmidt bleibt<br />
Kanzler -- Papst Johannes<br />
Paul II. besucht d. BRD --<br />
Gründung d. Partei „Die<br />
Grünen“ -- Wiedereinführung<br />
d. Sommerzeit -- Beginn<br />
d. 1. Golfkrieges zwischen<br />
Iran & Irak -- Bombenattentat<br />
a. d. Münchner<br />
Oktoberfest -- Ronald<br />
Reagan gewinnt US-<br />
Präsidentschaftswahl --<br />
Film „Die Blechtrommel“<br />
gewinnt Oscar -- Der<br />
„Zauberwürfel“ kommt<br />
a. d. Markt -- BRD wird<br />
Fußball-EM in Rom -- *<br />
Gisele Bündchen, brasil.<br />
Fotomodell -- † Alfred<br />
Hitchcock, engl. Regisseur<br />
& Produzent (*1899)<br />
1981: Ronald Reagan<br />
wird als 40. US-Präsident<br />
vereidigt -- Marianne<br />
Bachmeier erschiesst im<br />
Gerichtssaal d. mutmaßlichen<br />
Mörder ihrer Tochter<br />
-- Großdemonstration<br />
gg. Atomkraftwerke i. d.<br />
BRD -- US-Seuchenschutz<br />
berichtet erstmals über<br />
die Immunkrankheit AIDS<br />
-- Hochzeit von Prinz Charles<br />
& Lady Diana Spencer<br />
(Prinzessin Diana) -- US-<br />
Unternehmen IBM stellt<br />
den Personal Computer<br />
(PC) vor -- MTV geht auf<br />
Sendung -- * Justin Timberlake,<br />
US-Popstar -- †<br />
Bob Marley, jamaik. Reggae-Musiker<br />
(*1945) -- †<br />
Joe Louis, Boxer (*19<strong>14</strong>)<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
Kampf um den Titel<br />
„Vorbildliche Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>“<br />
1980<br />
Am 01. Januar 1980 wurde bei uns das Diensthabenden-System eingeführt. Es wurden<br />
zwei Gruppen gebildet, unter der jeweiligen Führung eines Gruppenführers. Dies<br />
sind die Kameraden Jürgen Schulz und Kurth Schönrath. Die beiden Gruppen sollen<br />
sich im wöchentlichen Wechsel in ihrer Freizeit zu hause aufhalten. Bei einer Alarmierung<br />
soll so die diensthabende Gruppe schneller einsatzbereit sein.<br />
Am 26. Februar wurde ein Kampfgruppenprogramm beschlossen. Es geht um den<br />
Erwerb des Titels „Vorbildliche Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>“. Hauptpunkt darin ist die „Festigung<br />
und Erweiterung der Frauengruppe auf 1:8“.<br />
Beim diesjährigen Fahrzeugappell bei der Abt. <strong>Feuerwehr</strong> hat unser Fahrzeug keine<br />
Note erhalten. Der Grund war, dass an unserem Fahrzeug sehr starke Verschleißerscheinungen<br />
beanstandet werden mussten. Wir hoffen, dass wir 1981 ein neues Fahrzeug<br />
erhalten.<br />
Anlässlich des 31. Jahrestages der DDR werden 8 Kameraden zum nächsthöheren<br />
Dienstgrad befördert. Der Kamerad Joachim Trebbin konnte vom Bürgermeister und<br />
Wehrleiter mit dem Bestenabzeichen der <strong>Feuerwehr</strong> ausgezeichnet werden. Der Kamerad<br />
Peter Eichelmann bekam die Auszeichnung für Feuerlösch-Maschinisten.<br />
Nach vielem Hin und Her, Zusagen und Absagen konnte der Wehrleiter <strong>20</strong> Kameraden<br />
eine neue Uniform und Bluse überreichen. Die alten Uniformen sind zum Teil schon<br />
recht unansehnlich.<br />
In diesem Jahr wurden wir 10-mal zum Einsatz gerufen. Fünfmal im Ort und fünfmal<br />
außerhalb von <strong>Marwitz</strong>.<br />
Übergabe des neuen Fahrzeuges LF8 mit STA, 27.3.1981<br />
100 Jahre Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong><br />
1981<br />
Am 27.03.1981 haben wir ein neues Fahrzeug mit<br />
Schlauchtransportanhänger (LF8 und STA) bekommen.<br />
Baujahr 1961. Während das alte Fahrzeug<br />
erst zum <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeug umgebaut<br />
wurde, ist das jetzige Fahrzeug gleich als Löschfahrzeug<br />
gebaut worden. Man merkt es gleich<br />
an der gesamten Ausstattung. Auch der STA ist<br />
für uns neu. Jetzt muß intensiv trainiert werden,<br />
die verlangten Geräte und Werkzeuge sofort<br />
zu finden. Der vorhandene TSA bleibt bei uns.<br />
Für den Zeitraum 1980/81 hatten wir uns die Aufgabe<br />
gestellt, den Titel „Vorbildliche Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong>“ zu erringen.<br />
Am 25.09.1981 hatte die Abteilung Inneres des<br />
Rates des Kreises Oranienburg und der Wirkungsbereichsleiter<br />
Kamerad Brandinspektor<br />
Willi Schmeck den Bürgermeister von <strong>Marwitz</strong><br />
und die Wehrleitung zur Ablegung der Prüfung in<br />
der Gemeinde <strong>Marwitz</strong> eingeladen.<br />
Nach 2 1/2 Stunden war alles vorbei. Die Abteilung<br />
Inneres und Brandinspektor Schmeck gratulierten<br />
uns zum Titel „Vorbildliche Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong>“.<br />
Diesen Titel haben wir am 02.10.81 zum 32.<br />
Jahrestag der DDR vom Bürgermeister, in Verbindung<br />
mit einer Prämie, offiziell überreicht bekommen.<br />
Im Jahre 1981 wurde auch die Wasserrohrleitung<br />
in der Berliner Straße erneuert. Es wurde eine<br />
300 mm Leitung verlegt. Diese Maßnahme wurde<br />
notwendig, weil die alte Leitung überaltert war<br />
und oftmals Rohrbrüche auftraten. Die neue Leitung<br />
soll später in Richtung Kremmen weitergeführt<br />
werden, da andere Orte in dieser Richtung<br />
auch Wasserprobleme haben.<br />
Für Pflege und Wartung unseres Fahrzeuges<br />
haben wir in Oranienburg wieder die Note „Ausgezeichnet“<br />
erhalten. Das ist vorwiegend dem<br />
Kameraden Peter Eichelmann zu verdanken.<br />
Die Kameraden Joachim Trebbin und Erwin<br />
Schubert wurden von der Abt. <strong>Feuerwehr</strong> mit<br />
der Medaille für 30-jährige treue Dienste ausgezeichnet<br />
und vom Bürgermeister mit einer Prämie<br />
bedacht.<br />
+++<br />
Übergabe des neuen Fahrzeuges LF8 mit STA, 27.3.1981<br />
1981<br />
Unsere Aktivität, mit der Unterstützung der LPG und der Gemeinde<br />
unseren Dorfteich wieder herzurichten, ist uns <strong>bis</strong> zum jetzigen<br />
Zeitpunkt noch nicht gelungen.<br />
Zwei Kameraden unserer Wehr nahmen an einem Lehrgang für<br />
TS-Maschinisten vom 24.02. <strong>bis</strong> zum 17.04.1982 teil, welchen sie<br />
mit Erfolg bestanden. Es sind die Kameraden Liebing und Töffling.<br />
Das 75-jährige Bestehen der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marwitz</strong> rückt<br />
näher. Es gibt Überlegungen, das erste Fahrzeug der Wehr, noch<br />
pferdebespannt, wieder herzurichten. Zur Zeit ist es nur provisorisch<br />
in der Lindenstraße untergestellt. Leider haben wir keinen<br />
Raum, das aufbaufähige Fahrzeug wieder fahrbar zu machen.<br />
Auch in diesem Jahr war es wieder nicht möglich, unsere beiden<br />
Sirenen elektrisch zu verbinden. Dadurch entstehen bei Einsätzen<br />
immer wieder Komplikationen.<br />
Fünf Kameraden konnten eine neue Uniform empfangen. Ferner<br />
erhielten wir 10 neue Kom<strong>bis</strong> und 9 Käppis. Später konnten auch<br />
unsere 3 Kameradinnen eine neue Uniform in Empfang nehmen.<br />
In diesem Jahr wurden wir zu 3 Einsätzen gerufen. Einmal in <strong>Marwitz</strong>,<br />
zweimal außerhalb.