AN DER SPITZE - Fiat Professional
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für viele Menschen auf der Welt ist die Pasta der Inbe-<br />
griff italienischer Esskultur. Dabei sind sich die Histori-<br />
ker nicht ganz einig, ob die beliebten Teigwaren tat-<br />
sächlich in Italien entstanden sind. Waren es vielleicht<br />
doch die Chinesen, von denen Marco Polo das Lebens-<br />
mittel mit nach Südeuropa brachte? Rund 4.000 Jahre alte<br />
Nudeln in versiegelten Schalen tauchten vor einigen Jah-<br />
ren bei Ausgrabungen im Fernen Osten auf. Die waren<br />
allerdings aus Hirse, nicht aus Weizen wie heute üblich.<br />
Oder formten die Menschen in Italien einfach einen anti-<br />
ken Vorläufer der Nudel, den schon Griechen und Römer<br />
schätzten, zur heutigen Pasta um? Das Geheimnis wird<br />
wohl auch künftig im Dunkel der Küchengeschichte ver-<br />
borgen bleiben.<br />
Doch selbst wenn ihr Ursprung nicht restlos geklärt ist,<br />
scheint die Pasta schon im Mittelalter ein italienischer Ex-<br />
portschlager gewesen zu sein. Ein arabischer Reisender<br />
berichtete Mitte des 12. Jahrhunderts von kleinen Betrie-<br />
ben in der Nähe von Palermo, die Nudeln herstellten und<br />
sogar per Schiff zu ihren Abnehmern in andere Länder<br />
schickten. Auch der deutsche Dichter Johann Wolfgang<br />
von Goethe begeisterte sich auf seiner Italienreise für die<br />
Pasta und beschrieb unter anderem das Leben neapolita-<br />
nischer Maccheroni-Macher.<br />
Eine Pasta für Dichter: Schon<br />
Goethe ließ sich von frischen<br />
Maccheroni verführen.<br />
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Pasta in Italien<br />
fester Bestandteil der Ernährung – vielseitig verwendbar<br />
und einfach zu produzieren. Rezepte gingen über viele<br />
Generationen von der Mutter zur Tochter und wurden im-<br />
mer wieder abgewandelt. Nirgends ist die Auswahl unter<br />
den verschiedenen Spielarten deshalb größer: Meist als<br />
erste Hauptspeise (primo) kommen Spaghetti in vielen<br />
unterschiedlichen Längen und Stärken auf die Teller. Aber<br />
auch Röhrennudeln wie Rigatoni oder Penne sind äußerst<br />
beliebt. Daneben gibt es noch eine Vielzahl von Band- und<br />
Spiralnudeln wie Pappardelle oder Fusilli. Und die Farfalle<br />
als Schmetterlingsvariante oder die geschwungenen<br />
Orecchiette, die Öhrchen, dürfen ebenfalls nicht fehlen.<br />
Dazu gesellen sich noch die gefüllten Sorten wie die ring-<br />
förmigen Tortellini, die eckigen Ravioli oder die runden<br />
Agnolotti.<br />
Zwei einfache Zutaten bilden den Grundstoff für fast<br />
alle klassischen Pasta-Sorten: Wasser und Hartweizen-<br />
grieß. „Je härter das Weizenkorn, desto besser der Nudel-<br />
teig“, erklärt Alexander Jess, Geschäftsführer vom Ver-<br />
band der Teigwarenhersteller und Hartweizenmühlen<br />
Deutschlands. Der für die Pasta verwendete Durumwei-<br />
zen enthält besonders viel Klebereiweiß, das sogenannte<br />
Gluten. Das macht die Nudeln bei korrekter Kochdau-<br />
PASTA JE<strong>DER</strong> REGION IHRE NUDEL<br />
Piemont<br />
Kalabrien<br />
Pasta mit Brot<br />
und Anchovis<br />
Zutaten für<br />
4 Personen<br />
500 g Pasta (Bucatini<br />
oder Spaghetti),<br />
5 in Salz eingelegte<br />
Anchovis, 100 g geriebenes<br />
trockenes, dunkles Brot, Pfeffer,<br />
Olivenöl<br />
Zubereitung<br />
Die Anchovis entsalzen, entgrä-<br />
ten, zerpflücken und mit etwas<br />
Öl in einer Pfanne bei geringer<br />
Kalabrien<br />
Abruzzen<br />
Hitze zu einer Masse verrühren.<br />
Die Nudeln bissfest kochen.<br />
Zugleich Brot in wenig Öl rösten.<br />
Die Nudeln anschließend gut mit<br />
dem gerösteten Brot und der<br />
Anchovis-Öl-Masse sowie ge-<br />
mahlenem schwarzem Pfeffer<br />
mischen. Ohne Käse servieren.<br />
DAS MAGAZIN VON FIAT PROFESSIONAL – d | 17