Zahlentheorie - Eine Mitschrift - Universität Passau
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◦ z = 0: ν(x) = y + ν(z), z = 0 ν(x) = y + ν(z) = ν(y + z)<br />
⇒ x = y + z<br />
|{z}<br />
νinj.<br />
Das heisst aber y < x (2)<br />
Somit haben wir die Kontraposition von ” ⇐“ bewiesen und diese Richtung ist bewiesen.<br />
(d) Sei x < z ⇒ ν(x) ≤ z<br />
|{z}<br />
(c)<br />
Das war der Beweis des Lemmas.<br />
Es folgt der Beweis des Satzes I.3.5:<br />
Beweis:<br />
Annahme:<br />
S ⊆ P, S = ∅, S hat kein kleinstes Element<br />
Sei D = {x ∈ P |∀s ∈ S : x < s}<br />
◦ D ∩ S = ∅ (*)<br />
Falls y ∈ D ∩ S : y < y (Trichotomie, y = y)<br />
Behauptung: D = P<br />
Beweis:<br />
◦ 0 ∈ D:<br />
Falls 0 /∈ D : ∃s ∈ S : s ≤ 0 ⇒ 0 ∈ S Dann wäre aber 0 sofort kleinstes Element von S, im Widerspruch<br />
zur Voraussetzung.<br />
◦ x ∈ D → ν(x) ∈ D<br />
Annahme: ν(x) /∈ D ⇒ ∃s ∈ S : s ≤ ν(x)<br />
x ∈ D ⇒ x < s<br />
Dann ist s = ν(x) Weil aber S kein kleinstes Element hat nach Vorraussetzung, muss es ein t ∈ S<br />
|{z}<br />
l.Lem.(d)<br />
derart geben dass gilt:<br />
x < t < s = ν(x) (letztes Lemma, Teil (d))<br />
◦ D.h. D = P daraus folgt D ∩ S = P ∩ S = S<br />
S = ∅ nach Voraussetzung (zu (*))<br />
Definition 3.7: Wohlgeordnete Menge<br />
(M; ≤) sei total geordnete Menge.<br />
M ist wohlgeordnet, wenn jeder nicht-leere Teilmenge ein kleinstes Element hat.<br />
Satz 3.8:<br />
Es gibt wohlgeordnete Mengen, die nicht angeordnete Mengen eines Peano Systems sind.<br />
Beweis:<br />
Wir zeigen ein Beispiel für eine wohlgeordnete Menge die kein Peano-System ist.<br />
Die betrachtete Menge ist:<br />
P × {1, 2}<br />
<strong>Eine</strong> Ordnung wird wie folgt darauf definiert:<br />
(x, i) ≤ (y, j), falls<br />
◦ i = 1 und j = 2 oder<br />
◦ i = j und x ≤ y<br />
Damit sind alle Elemente aus P × {1, 2} vergleichbar und diese Menge ist totalgeordnet.<br />
Anders ausgedrückt: (P × 1,2, ≤) ist Totalordnung.<br />
Ist (P × 1, 2, ≤) auch wohlgeordnet?<br />
Sei ∅ = S ⊆ P × {1, 2}<br />
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