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Reisefuehrer Mailand - ENIT-AT

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MILANOèKUNST<br />

Università Statale, der Laubengang<br />

umgeben ist. Die Ca’ Granda diente bis 1942 als<br />

Krankenhaus. Heute befinden sich hier das Rektorat,<br />

die Büros und einige Fakultäten der Universität von<br />

<strong>Mailand</strong>, deren Haupteingang sich in der Via Festa<br />

del Perdono, 5 befindet. In dem Trakt aus dem 19.<br />

Jahrhundert befindet sich die berühmte Gemäldegalerie,<br />

eine Sammlung von zirka 900 Gemälden,<br />

fast nur Porträts von Wohltätern, die ab 1602 in<br />

Auftrag gegeben wurden.<br />

Castello Sforzesco<br />

Zusammen mit der „Madonnina“ des Doms<br />

und der Schlange der Visconti, ist dies ein<br />

weiteres Symbol von <strong>Mailand</strong>, das auf dem<br />

gleichnamigen Platz ragt. Der erste Trakt<br />

wurde 1358-1368 zur Zeit von Galeazzo II<br />

Visconti erbaut. Nach der ersten glücklicherweise<br />

unvollendeten Zerstörung im Jahre<br />

1447, die die Repubblica Ambrosiana<br />

angeordnet hatte, liess Francesco Sforza ihn<br />

wiederaufbauen. 1521 wurde der Turm des<br />

Filarete von einem Blitz getroffen, der<br />

250.000 Pfund Schiesspulver in die Luft<br />

sprengte. Während der Jahrhunderte wurde das<br />

Schloss vielen Widrigkeiten ausgesetzt, sodass<br />

man 1880 daran dachte, ihn wegen seiner erbärmlichen<br />

Zustände niederzureissen. Die Vernunft<br />

gewann jedoch die Vorhand und der Architekt Luca<br />

Beltrami begann, im Gegenteil, mit den<br />

Restaurierungsarbeiten. Die vordere Fassade des<br />

Schlosses wird von dem Turm des Filarete beherrscht<br />

(in Wahrheit eine Reproduktion des Originals<br />

aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts), von der<br />

man in die Piazza d’Armi gelangt, in welcher die<br />

Reste antiker abgerissener Bauwerke aufbewahrt<br />

werden. Im Hintergrund, befindet sich der Turm von<br />

Bona di Savoia (1476-77) und links die Rocchetta,<br />

wo die Schlossherren sich bei Gefahr zurückzogen.<br />

An drei Seiten von einem Bogengang umringt,<br />

verwahrt die Rocchetta die Schatzkammer mit dem<br />

berühmten „Argo“ Gemälde des Bramante. Die<br />

gewöhnliche Residenz der Schlossherren war die<br />

sogenannte Corte Ducale, ein Ensemble von prachtvoll<br />

dekorierten Sälen. In einem dieser Säle, der<br />

als die „Camera di Griselda“ bekannt ist, befinden<br />

Università Cattolica<br />

Castello Sforzesco<br />

sich die berühmte Freskomalereien des Schlosses<br />

von Roccabianca. Bemerkenswert ist auch die „Sala<br />

delle Asse“, eines der raren mailändischen Werke,<br />

die Leonardo zugesprochen werden. Der Saal ist 15<br />

Meter lang und ist überall mit Freskos von in sich<br />

verknüpften Bäumen, die eine Laube bilden,<br />

bedeckt. Heute beherbergt das Schloss<br />

Ausstellungen, Bibliotheken, Archive und eine Reihe<br />

von Kunst-, Skulptur-, Musikinstrumenten-,<br />

Archäologie- und Numismatikausststellungen.<br />

Arco della Pace<br />

Der Friedensbogen ragt auf der grossen Piazza<br />

Sempione. Beispiel eines Denkmals, das sich<br />

den verschiedenen geschichtlichen<br />

Kontingenzen anpasste, wurde es 1807 von<br />

Luigi Cagnola in voller napoleonischen<br />

Euphorie erbaut. Der Architekt hatte gerade<br />

zwei Drittel des Werkes vollendet, als er auf<br />

Grund Napoleons Niederlage in Waterloo die<br />

Bauarbeiten unterbrechen musste. 1826<br />

befahl Franz I von Österreich, das Werk zu vollenden<br />

und dem Frieden zu widmen, als<br />

MILANOèKUNST<br />

Erinnerung an den europäischen Frieden von 1815.<br />

Nach dem Tode des Cagnola 1833, vollendeten<br />

Francesco Peverelli und Francesco Londonio die<br />

Bauarbeiten. Franz I selbst legte Wert darauf, das<br />

Werk am 10. September 1838 einzuweihen. Die<br />

bemerkenswerteste Dekoration des Friedensbogens<br />

(25 Meter hoch) ist die Sestiga della Pace, eine<br />

Bronzeabbildung von Abbondio Sangiorgio.<br />

Arena oder Stadio civico<br />

Von Luigi Canonica 1806 realisiert.<br />

Ellipsenförmiges Amphitheater (238 x 116 Meter),<br />

enthält bis zu 30.000 Zuschauer. Für den Bau wurden<br />

verschiedene Materialien wiederverwertet, die<br />

aus den Festungsanlagen des Schlosses stammten,<br />

die einige Jahre vorher niedergerissen worden<br />

waren. Die Struktur wurde zur Zeit der Repubblica<br />

Cisalpina und des Regno Italico als Theater verwendet.<br />

Für die Naumachien wurde der innere Raum mit<br />

Wasser aus dem Naviglio gefüllt.<br />

Villa Reale<br />

Die Villa, die sich in der Via Palestro am Eck mit der<br />

Arco della Pace<br />

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