Leben mit nur einem Lungenflügel - Lungenliga
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Otto Piller, Erika Forster, Thierry Carrel und Werner Karrer informieren über die Lancierung der Initiative.<br />
Rauchfrei? Ja!<br />
In der Schweiz herrscht in Bezug auf den Schutz vor Passivrauchen ein Chaos. Eine schweizweit<br />
einheitliche Lösung, die alle Arbeitnehmenden gleichermassen schützt und alle Gastrobetriebe gleich<br />
behandelt, bringt <strong>nur</strong> die eidgenössische Volksinitiative «Schutz vor Passivrauchen».<br />
4 | PASSIVRAUCHEN<br />
«Unsere persönliche Freiheit hört dort auf,<br />
wo wir Dritte <strong>mit</strong> unserem Handeln beeinträchtigen»,<br />
sagte FDP-Ständerätin Erika<br />
Forster-Vannini bei der Lancierung der<br />
eidgenössischen Volksinitiative «Schutz<br />
vor Passivrauchen» im vergangenen Frühling.<br />
Als Mitglied des Initiativko<strong>mit</strong>ees<br />
unterstrich sie die Notwendigkeit der<br />
Initiative, die <strong>einem</strong> urliberalen Prinzip<br />
folgt. Neben Erika Forster-Vannini gehö-<br />
ren dem Initiativko<strong>mit</strong>ee weitere 25 Per-<br />
sönlichkeiten aus Medizin, Prävention und<br />
Politik an. Über 40 Organisationen aus<br />
den Bereichen Gesundheit, Konsumenten-<br />
und Arbeitnehmendenschutz, Jugend so-<br />
wie Elternschaft haben sich zur Allianz<br />
«Schutz vor Passivrauchen» zusammen-<br />
geschlossen (siehe Kasten) und sammeln<br />
seit knapp vier Mo naten Unterschriften.<br />
Unbefriedigendes Bundesgesetz<br />
Drei von vier Nichtrauchenden wünschen<br />
sich, ihr Essen und ihre Getränke in einer<br />
rauchfreien Atmosphäre zu geniessen.<br />
Serviceangestellte sind bei ihrer Arbeit<br />
täglich bis zu acht Stunden dem gesundheitsschädigenden<br />
Tabakrauch ausgesetzt.<br />
Das entspricht einer Belastung von<br />
15 bis 38 gerauchten Zigaretten. Diese<br />
und weitere Fakten haben die eidgenössischen<br />
Räte im letzten Herbst völlig ausser<br />
Acht gelassen, als sie das Bundes gesetz<br />
zum Schutz vor Passivrauchen verabschiedet<br />
haben. Die Kompromisslösung, die<br />
niemanden befriedigt, lässt Raucherlokale<br />
(bis zu 80 m2 ) zu. Zudem können die<br />
Kantone weiter gehende Regelungen er-<br />
lassen. Dies führt zu so absurden, wett-<br />
bewerbsverzerrenden Situationen wie im<br />
Dorf Erlinsbach: Da die Kantonsgrenze<br />
zwischen Solothurn und Aargau <strong>mit</strong>ten<br />
durch das Dorf führt, wird in den Restaurants<br />
auf der einen Strassenseite (Kanton<br />
Aargau) geraucht, auf der anderen Strassenseite<br />
(Kanton Solothurn) sind die Res-<br />
taurants rauchfrei.<br />
Gute Gründe für die Initiative<br />
Bereits in 14 Kantonen gibt es weiter<br />
gehende Regelungen. Der Druck auf diese