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Leben mit nur einem Lungenflügel - Lungenliga

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Martin Meyer<br />

<strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>nur</strong> <strong>einem</strong><br />

<strong>Lungenflügel</strong><br />

Passivrauchen<br />

Jetzt Initiative<br />

unterschreiben!<br />

Schlafapnoe<br />

Auch Kinder sind<br />

betroffen<br />

INFORMATION DER LUNGENLIGA // NR. 5/2009<br />

extra


2 | INHALT<br />

Produktgruppe aus vorbildlich bewirtschafteten<br />

Wäldern und anderen kontrollierten Herkünften<br />

www.fsc.org Zert.-Nr. IMO-COC-027735<br />

© 1996 Forest Stewardship Council<br />

PASSIVRAUCHEN<br />

Rauchfrei? Ja! 4<br />

SCHLAFAPNOE<br />

Schnarchen, das krank macht 6<br />

COPD<br />

Es ist nie zu spät, um <strong>mit</strong> dem Rauchen aufzuhören 8<br />

ASTHMA<br />

Wenn die Luft wegbleibt 10<br />

ENTFERNUNG EINES LUNGENFLÜGELS<br />

«Auch bergab bekommt man Schwung.» 12<br />

ERBSCHAFT<br />

Vererben und helfen 14<br />

SELTENE LUNGENKRANKHEITEN<br />

Das Churg-Strauss-Syndrom 16<br />

INNEN-/AUSSENLUFT<br />

Feuer ohne Rauch 18<br />

SPENDEN<br />

Wertvolle Unterstützung 19<br />

AKTUELL<br />

Gut zu wissen 20<br />

AGENDA 22<br />

IMPRESSUM vivO 2 erscheint sechsmal pro Jahr für Patientinnen und Patienten, Mitglieder,<br />

Spenderinnen und Spender der <strong>Lungenliga</strong> Schweiz. Abo-Beitrag (pro Jahr CHF 5.–) im<br />

Mitglieder- und Spenderbeitrag inbegriffen. Verlag und Redaktion: <strong>Lungenliga</strong> Schweiz, Südbahnhofstrasse<br />

14c, 3000 Bern 14, Tel. 031 378 20 50, Fax 031 378 20 51, info@lung.ch,<br />

www.lungenliga.ch. Layout/Satz: ZB Werbung, Zürich/Bern; Typopress Bern AG, Bern. Druck:<br />

Ziegler Druck- und Verlags-AG, Winterthur.


Dr. med. Werner Karrer<br />

Heute macht der<br />

Schutz vor Passivrauchen<br />

an den<br />

Kantonsgrenzen halt!<br />

Die <strong>Lungenliga</strong> Schweiz hat gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> über 40 Organisationen eine eidgenössische<br />

Volksinitiative lanciert, um den<br />

Passivrauchschutz schweizweit zu regeln.<br />

Es kann nicht sein, dass je nach Kanton<br />

unsere Bürgerinnen und Bürger in öffentlich<br />

zugänglichen Räumen bessere oder<br />

schlechtere Luft einatmen. Oder finden<br />

Sie es sinnvoll, dass es Dörfer gibt, in<br />

denen man auf der einen Seite der Strasse<br />

in den Restaurants rauchen kann und auf<br />

der anderen Seite nicht? Nur weil die<br />

Kantonsgrenze <strong>mit</strong>ten durchs Dorf geht<br />

und jeder Kanton je nach Gusto der gera-<br />

de regierenden Politikerinnen und Politiker<br />

unterschiedliche Regelungen hat?<br />

Das ist keine nachhaltige Gesundheitspolitik!<br />

Passivrauchen schadet der Gesundheit.<br />

Also müssen alle Arbeitsplätze rauchfrei<br />

sein. Im Gastgewerbe arbeiten Personen<br />

während acht und mehr Stunden am Tag<br />

und rauchen unfreiwillig <strong>mit</strong>. Sie müssen<br />

geschützt werden. Natürlich hat das eidgenössische<br />

Parlament einen Beschluss<br />

gefasst, der die Nichtraucherinnen und<br />

Nichtraucher schützen soll. Aber dieser<br />

Beschluss ist so schwammig, unklar und<br />

überlässt es den Kantonen, strengere Regelungen<br />

zu erlassen. So kommt es dann<br />

eben zu den oben erwähnten Situationen.<br />

Die Volksinitiative der Allianz «Schutz vor<br />

Passivrauchen» will nicht das Rauchen<br />

verbieten. Sie will <strong>nur</strong>, dass die Nicht-<br />

raucherinnen und Nichtraucher in der<br />

ganzen Schweiz vor dem Passivrauchen<br />

geschützt sind. Ein Rauchverbot in öffentlichen<br />

Räumen wird sogar von den Raucherinnen<br />

und Rauchern mehrheitlich befürwortet.<br />

Zwei Drittel möchten nämlich<br />

aufhören zu rauchen. Und sie schaffen es<br />

besser, je weniger Gelegenheit sie zum<br />

Rauchen haben.<br />

Kurz und gut: Unterschreiben Sie bitte<br />

die Volksinitiative «Schutz vor Passivrauchen»<br />

(Unterschriftenbogen unter<br />

www.rauchfrei-ja.ch). Deren Umsetzung<br />

bietet Gewähr für einen umfassenden<br />

Schutz. r<br />

Dr. med. Werner Karrer,<br />

Präsident Schweizerische Gesellschaft<br />

für Pneumologie,<br />

Chefarzt Luzerner Höhenklinik Montana,<br />

Mitglied des Initiativko<strong>mit</strong>ees «Schutz<br />

vor Passivrauchen»<br />

EDITORIAL | 3


Otto Piller, Erika Forster, Thierry Carrel und Werner Karrer informieren über die Lancierung der Initiative.<br />

Rauchfrei? Ja!<br />

In der Schweiz herrscht in Bezug auf den Schutz vor Passivrauchen ein Chaos. Eine schweizweit<br />

einheitliche Lösung, die alle Arbeitnehmenden gleichermassen schützt und alle Gastrobetriebe gleich<br />

behandelt, bringt <strong>nur</strong> die eidgenössische Volksinitiative «Schutz vor Passivrauchen».<br />

4 | PASSIVRAUCHEN<br />

«Unsere persönliche Freiheit hört dort auf,<br />

wo wir Dritte <strong>mit</strong> unserem Handeln beeinträchtigen»,<br />

sagte FDP-Ständerätin Erika<br />

Forster-Vannini bei der Lancierung der<br />

eidgenössischen Volksinitiative «Schutz<br />

vor Passivrauchen» im vergangenen Frühling.<br />

Als Mitglied des Initiativko<strong>mit</strong>ees<br />

unterstrich sie die Notwendigkeit der<br />

Initiative, die <strong>einem</strong> urliberalen Prinzip<br />

folgt. Neben Erika Forster-Vannini gehö-<br />

ren dem Initiativko<strong>mit</strong>ee weitere 25 Per-<br />

sönlichkeiten aus Medizin, Prävention und<br />

Politik an. Über 40 Organisationen aus<br />

den Bereichen Gesundheit, Konsumenten-<br />

und Arbeitnehmendenschutz, Jugend so-<br />

wie Elternschaft haben sich zur Allianz<br />

«Schutz vor Passivrauchen» zusammen-<br />

geschlossen (siehe Kasten) und sammeln<br />

seit knapp vier Mo naten Unterschriften.<br />

Unbefriedigendes Bundesgesetz<br />

Drei von vier Nichtrauchenden wünschen<br />

sich, ihr Essen und ihre Getränke in einer<br />

rauchfreien Atmosphäre zu geniessen.<br />

Serviceangestellte sind bei ihrer Arbeit<br />

täglich bis zu acht Stunden dem gesundheitsschädigenden<br />

Tabakrauch ausgesetzt.<br />

Das entspricht einer Belastung von<br />

15 bis 38 gerauchten Zigaretten. Diese<br />

und weitere Fakten haben die eidgenössischen<br />

Räte im letzten Herbst völlig ausser<br />

Acht gelassen, als sie das Bundes gesetz<br />

zum Schutz vor Passivrauchen verabschiedet<br />

haben. Die Kompromisslösung, die<br />

niemanden befriedigt, lässt Raucherlokale<br />

(bis zu 80 m2 ) zu. Zudem können die<br />

Kantone weiter gehende Regelungen er-<br />

lassen. Dies führt zu so absurden, wett-<br />

bewerbsverzerrenden Situationen wie im<br />

Dorf Erlinsbach: Da die Kantonsgrenze<br />

zwischen Solothurn und Aargau <strong>mit</strong>ten<br />

durch das Dorf führt, wird in den Restaurants<br />

auf der einen Strassenseite (Kanton<br />

Aargau) geraucht, auf der anderen Strassenseite<br />

(Kanton Solothurn) sind die Res-<br />

taurants rauchfrei.<br />

Gute Gründe für die Initiative<br />

Bereits in 14 Kantonen gibt es weiter<br />

gehende Regelungen. Der Druck auf diese


Pascal Diethelm und Jean-Charles Rielle sammeln Unterschriften.<br />

Kantone, das lasche Bundesgesetz zu<br />

übernehmen, hat massiv zugenommen.<br />

So bekämpft GastroSuisse bestehende Regelungen,<br />

die keine Raucherbetriebe zulassen.<br />

Die Zürcher Kantonsregierung<br />

missachtet den Volkswillen, indem sie die<br />

Umsetzung des Gesetzes zum Schutz vor<br />

Passivrauchen, das letzten Herbst klar angenommen<br />

wurde, verzögert. Im Kanton<br />

Uri wurde bereits zweimal über das Gesundheitsgesetz,<br />

das den Passivrauchschutz<br />

beinhaltet, abgestimmt und im<br />

Kanton Genf folgt Ende September ebenfalls<br />

eine zweite Abstimmung. Dass sich<br />

die Schweizerinnen und Schweizer eine<br />

schweizweite, klare Regelung wünschen,<br />

zeigt das Ergebnis einer repräsentativen<br />

Umfrage: 68 Prozent der Stimmberechtigten<br />

würden heute der Volksinitiative an<br />

der Urne zustimmen.<br />

Jede Unterschrift zählt<br />

Je schneller die nötigen Unterschriften<br />

gesammelt sind, desto früher kann die<br />

Volksinitiative eingereicht werden. Es zählt<br />

also jede Unterschrift! Unterschriftenbogen<br />

und -karten können unter www.<br />

rauchfrei-ja.ch heruntergeladen oder unter<br />

031 378 20 49 bestellt werden.<br />

Weitere Informationen zur Initiative:<br />

www.rauchfrei-ja.ch r<br />

Text: Barbara Weber, Projektleiterin<br />

Kommunikation, <strong>Lungenliga</strong> Schweiz<br />

Fotos: Allianz «Schutz vor Passivrauchen»<br />

Der Allianz «Schutz vor Passivrauchen»<br />

gehören folgende Organisationen<br />

an: aha! Schweizerisches Zentrum<br />

für Allergie, Haut und Asthma,<br />

Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention<br />

Schweiz, Berner Gesundheit, Berufsverband<br />

Restauration der Hotel & Gas-<br />

tro Union, CIPRET Genève, CIPRET<br />

Wallis, CIPRET Vaud, GELIKO Schwei-<br />

zerische Gesundheitsligen-Konferenz,<br />

Klinik Barmelweid, Krebsliga Schweiz,<br />

<strong>Lungenliga</strong>, Oncosuisse, OxyRoman-<br />

die, pharmaGenève, physioswiss,<br />

Privat klinikgruppe Hirslanden, public<br />

health Schweiz, RADIX – Schweizer<br />

Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung<br />

und Prävention, Schweizerische<br />

Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände,<br />

Schweizerische Arbeitsgemeinschaft<br />

Nichtrauchen, Schweizerische<br />

Arbeitsgemeinschaft Nichtrauchen<br />

– SAN Zürich, Schweizerische<br />

Fachstelle für Alkohol- und andere<br />

Drogenprobleme, Schweizerische Gesellschaft<br />

für Allgemeinmedizin,<br />

Schweizerische Gesellschaft für Angiologie,<br />

Schweizerische Gesellschaft für<br />

Cystische Fib rose, Schweizerische Gesellschaft<br />

für Gynäkologie und Geburtshilfe,<br />

Schweizerische Gesellschaft<br />

für Kardiologie, Schweizerische Gesellschaft<br />

für Medizinische Onkologie,<br />

Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie,<br />

Schweizerische Gesellschaft für<br />

Pädiatrische Pneumologie, Schweizerische<br />

Gesellschaft für Pneumologie,<br />

Schweizerische Gesellschaft für Suchtmedizin,<br />

Schweizerische Herzstiftung,<br />

Schweizerische Stiftung zur Förderung<br />

des Stillens, Schweizerische Vereinigung<br />

der Elternorganisationen, Schweizerischer<br />

Drogistenverband, Schweizerischer<br />

Gewerkschaftsbund, Schweizerischer<br />

Hebammenverband, Schweizerischer<br />

Verband der Berufsorganisationen<br />

im Gesundheitswesen SVBG,<br />

Schweizerisches Blaues Kreuz, Société<br />

Vaudoise de Pharmacie, Stiftung<br />

für Konsumentenschutz, suchtinfo.ch,<br />

Travail.Suisse, Union schweizerischer<br />

komplementärmedizinischer Ärzteorganisationen,<br />

Verein für Suchtprävention,<br />

Züri Rauchfrei.<br />

PASSIVRAUCHEN | 5


Prof. Dr. Johannes Wildhaber<br />

Schnarchen, das krank macht<br />

Auch Kinder können an Schlafapnoe erkranken: Verhaltensauffälligkeiten, Lernschwierigkeiten<br />

oder Gedeihstörungen können Symptome sein.<br />

«Mach doch den Mund zu!» Gehorsam<br />

schliesst Isa die Lippen und versucht,<br />

durch die Nase zu atmen. Doch kaum ist<br />

sie ins Spiel vertieft, steht der kleine Mund<br />

wieder offen. Beim Toben <strong>mit</strong> Gleichaltrigen<br />

kann sie kaum <strong>mit</strong>halten. Sie ist<br />

die Kleinste, die Magerste, die Blasseste.<br />

Der Kinderarzt fordert die Mutter auf, Isa<br />

beim Schlafen zu beobachten. Tatsächlich:<br />

Die Kleine schläft unruhig, sie schnarcht<br />

und von Zeit zu Zeit stockt ihr Atem – Isa<br />

leidet unter Schlafapnoe, Atemstillständen<br />

im Schlaf.<br />

Unübersehbar: Gedeihstörungen<br />

Schnarchen und besonders das Schnarchen<br />

<strong>mit</strong> Atempausen kann beim Kleinkind<br />

zu Gedeihstörungen, Verhaltensauffälligkeiten<br />

oder Lernschwierigkeiten<br />

führen. Das Kind bleibt in der körperlichen<br />

Entwicklung hinter seinen Altersgenossinnen<br />

und -genossen zurück, ist nervös,<br />

zappelig, oft müde und bringt in der<br />

Schule schlechte Leistungen. Langfristig<br />

hat Schlafapnoe bei Kindern die gleichen<br />

6 | SCHLAFPANOE<br />

Folgen wie bei Erwachsenen: Erkrankungen<br />

des Herz-Kreislauf-Systems, anderer<br />

innerer Organe und vor allem des<br />

Stoffwechsels.<br />

Ursachen im Kleinkindalter<br />

Wenn Kleinkinder an Schlafapnoe erkranken,<br />

so ist die Ursache meist schnell erkannt<br />

und behoben: Oft sind vergrösserte<br />

Gaumenmandeln der Grund. «Eltern denken<br />

oft gar nicht daran, dass ihr Kind vergrösserte<br />

Mandeln haben könnte», sagt<br />

Prof. Dr. Johannes Wildhaber, Chefarzt<br />

Kinderheilkunde im Kantonsspital Freiburg.<br />

«Denn wenn man dem Kind in den<br />

Mund schaut, sieht man <strong>nur</strong> die Rachenmandeln<br />

und nicht die vergrösserten<br />

Gaumenmandeln, die oft das Schnarchen<br />

verursachen. Die Kinderärztin oder der<br />

Kinderarzt wird, je nach Ausprägung der<br />

Erkrankung, eine anti-entzündliche Be-<br />

handlung <strong>mit</strong> <strong>einem</strong> Nasenspray verord-<br />

nen oder direkt eine Operation empfeh-<br />

len.» Danach hört das Kind meist auf zu<br />

schnarchen, es holt einen möglichen Ent-<br />

wicklungsrückstand schnell wieder auf,<br />

und Verhaltensauffälligkeiten verbessern<br />

sich. Nur in seltenen Fällen hat die<br />

Schlafapnoe andere Ursachen, beispiels-<br />

weise einen zu geringen Muskeltonus<br />

oder Missbildungen am Gesichtsschädel.<br />

In diesen Fällen erhalten Kinder die glei-<br />

che Behandlung wie Erwachsene. Sie tra-<br />

gen nachts eine Maske, über die Luft in<br />

die Nase geleitet wird (CPAP-Therapie,<br />

siehe Kasten). So können die Kinder die<br />

ganze Nacht durchatmen, und die Be-<br />

schwerden verschwinden in kurzer Zeit.<br />

Ursachen bei älteren Kindern:<br />

Übergewicht und Allergien<br />

Immer häufiger erkranken Schulkinder<br />

und Pubertierende an Schlafapnoe. «Der<br />

Zusammenhang zwischen der Erkrankung<br />

und Übergewicht ist unverkennbar», weiss<br />

Prof. Dr. Johannes Wildhaber. Adipositas<br />

– also krankhaftes Übergewicht – birgt bei<br />

Kindern wie bei Erwachsenen das Risiko,<br />

an Schlafapnoe zu erkranken. Wenn es<br />

den Betroffenen gelingt, ihr Gewicht


Schlafapnoe – auch Kinder können betroffen sein.<br />

dauerhaft zu reduzieren, verschwindet<br />

auch die Schlafapnoe wieder. Ansonsten<br />

muss auch hier eine CPAP-Therapie be-<br />

gonnen werden. Häufig sind auch Aller-<br />

gien die Ursache für verstopfte Nasen und<br />

daraus resultierende Schlafschwierigkeiten.<br />

Eine entsprechende Behandlung<br />

führt hier zu einer Verbesserung des<br />

Schlafs.<br />

Schnarchen ist nicht gleich Schlafapnoe<br />

Sechs bis zwölf Prozent aller Kinder schnarchen<br />

regelmässig im Schlaf, doch <strong>nur</strong> bei<br />

<strong>einem</strong> bis zwei Prozent kommt es auch zu<br />

den gefährlichen Atemstillständen. Eltern<br />

können Kinderarzt und Kinderärztin bei<br />

der Diagnose unterstützen, indem sie ihre<br />

Kinder sorgfältig beobachten: Wann und<br />

wie schnarcht das Kind? Setzt der Atem<br />

tatsächlich aus?<br />

Der Arzt wird durch entsprechende Fragen<br />

und eine gründliche Untersuchung<br />

meist schnell eine Diagnose stellen können.<br />

Nur in Zweifelsfällen führt man eine<br />

sogenannte Polygrafie durch. Dabei kon-<br />

trolliert man während des Schlafs die<br />

Atmung und den Sauerstoffgehalt im Blut<br />

und kann dadurch zuverlässig den Grad<br />

der Schlafapnoe feststellen. Es gibt natür-<br />

lich auch andere Gründe für Verhaltens-<br />

auffälligkeiten und Lernschwierigkeiten.<br />

Bei unruhigen, auffälligen Kindern muss<br />

man auch an ein Hyperaktivitätssyndrom<br />

(ADS) denken. Laut Prof. Dr. Johannes<br />

Wildhaber geben ein gründliches Erfassen<br />

der Krankheits-Vorgeschichte durch den<br />

behandelnden Arzt bzw. die behandelnde<br />

Ärztin sowie die sorgfältige Beobachtung<br />

des Verhaltens durch die Eltern genügend<br />

Anhaltspunkte für die Bestimmung der<br />

Krankheit und für die richtige Behandlung.<br />

Mehr zum Thema Schlafapnoe:<br />

www.schlafapnoe.lungenliga.ch r<br />

Text: Roswitha Menke, Texterin, Bern<br />

Fotos: Stephanie Hofschlaeger/PIXELIO; ZVG<br />

Die CPAP-Therapie<br />

Bei der CPAP-Therapie leitet ein Gerät<br />

einen sanften Luftstrom in eine Nasenmaske,<br />

die während der Nacht getragen<br />

wird. Schnarchen und Atempausen<br />

verschwinden. Allerdings müssen<br />

die Patientinnen und Patienten permanent<br />

therapiert werden, um symptomfrei<br />

zu bleiben.<br />

SCHLAFPANOE | 7


Häufiger Husten <strong>mit</strong> schleimigem Auswurf und Atemnot<br />

können Symptome einer COPD sein.<br />

Es ist nie zu spät, um <strong>mit</strong> dem<br />

Rauchen aufzuhören<br />

1974 rauchte die Hälfte der<br />

erwachsenen Bevölkerung in der<br />

Schweiz, heute noch 27 Prozent.<br />

Dieser Trend muss durch gesundheitspolitische<br />

Massnahmen<br />

weiter unterstützt werden, denn<br />

Rauchen führt zu schweren<br />

Krankheiten. Von den schädlichen<br />

Substanzen im Tabakrauch sind vor<br />

allem das Herz-Kreis lauf-System<br />

und die Lungen betroffen. So wird<br />

die chronisch-obstruktive Bronchitis<br />

(COPD), eine fortschreitende<br />

entzündliche Lungenkrankheit,<br />

gröss tenteils durch Rauchen verursacht.<br />

8 | COPD<br />

Etwa 400 000 Menschen leiden in der<br />

Schweiz an COPD (Chronic Obstructive<br />

Pulmonary Disease), einer Krankheit, welche<br />

die Atmung behindert und die Lungen<br />

dauerhaft schädigt. Bei 90 Prozent der Betroffenen<br />

ist Rauchen die Ursache der<br />

Krankheit. Es gilt: Je mehr Zigaretten jemand<br />

im <strong>Leben</strong> geraucht hat, desto grösser<br />

ist die Gefahr einer COPD (Risikotest<br />

unter www.copd.lungenliga.ch). Andere,<br />

seltene Ursachen der COPD sind Luftschadstoffe<br />

oder der seltene angeborene<br />

Mangel eines Enzyms (Alpha1-Antitrypsin).<br />

Ein Rauchstopp hilft in jeder Phase<br />

der COPD<br />

Die COPD erkennt man an drei Symptomen:<br />

häufiger Husten <strong>mit</strong> schleimigem<br />

Auswurf sowie Atemnot. Da es sich um<br />

eine langsam fortschreitende (chronische)<br />

Krankheit handelt, hat der Betroffene zu<br />

Beginn eher leichte Symptome, die oft als<br />

harmlos angesehen werden (Raucherhusten).<br />

Durch die anhaltende Schädi-<br />

gung der Atemwege <strong>mit</strong> Tabakrauch<br />

verschlimmern sich die Symptome aber<br />

laufend. Vom ersten Raucherhusten bis<br />

zur schweren COPD können Jahre oder<br />

Jahrzehnte vergehen. Für die Betroffenen<br />

bedeutet der «Wechsel» vom<br />

Raucher husten (chronische Bronchitis) zur<br />

COPD, dass zum Husten und Auswurf<br />

noch Atemnot dazukommt. Im späteren<br />

Verlauf der Krankheit nimmt die Atemnot<br />

zu und das Herz wird übermässig belastet.<br />

Der Verzicht auf Tabakwaren verbessert<br />

die <strong>Leben</strong>squalität der Betroffenen in<br />

jedem Alter und in jedem Stadium der<br />

Krankheit. Je früher der Rauchstopp, de-<br />

sto geringer ist der Lungenschaden und<br />

desto langsamer schreitet die COPD vo-<br />

ran (siehe Grafik). Verzichtet eine Raucherin<br />

oder ein Raucher auf Tabakwaren, bevor<br />

sich der Raucherhusten zur COPD<br />

verschlimmert hat, können sich die Atemwege<br />

sogar vollständig erholen. Aber weshalb<br />

ist es so schwer, das Rauchen aufzugeben?<br />

Das Nikotin im Tabak wirkt direkt


Lungenfunktion (in Prozent,<br />

verglichen <strong>mit</strong> einer 25-jährigen gesunden Person)<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

Behinderung<br />

Tod<br />

Raucht und<br />

ist empfindlich<br />

auf Rauch<br />

25 50 75<br />

im Gehirn und ver<strong>mit</strong>telt den Rauchenden<br />

ein Gefühl des Wohlbefindens. Der Preis,<br />

den man für dieses Gefühl zahlt, ist die<br />

Sucht. Denn Nikotin gehört zu den stärksten<br />

suchterzeugenden Substanzen. Deshalb<br />

rauchen viele Menschen auch dann<br />

weiter, wenn sie an Raucherhusten oder<br />

bereits an einer COPD leiden.<br />

Den meisten Raucherinnen und Rauchern<br />

fällt es schwer, die Nikotinsucht zu überwinden.<br />

Viele haben schon zahlreiche Versuche<br />

hinter sich. Häufig wird der Versuch,<br />

das Rauchen aufzugeben, <strong>nur</strong><br />

halbherzig durchgeführt. Bevor die letzte<br />

Zigarette ausgedrückt wird, sollte man<br />

sich stets die Nachteile und Gefahren des<br />

Rauchens bewusst machen:<br />

– Rauchen schadet meiner Gesundheit.<br />

– Rauchen gefährdet die Gesundheit<br />

der Menschen in meiner Umgebung.<br />

– Rauchen kostet mich viel Geld.<br />

– Rauchen vermindert meine körperliche<br />

Leistungsfähigkeit.<br />

– Rauchen beeinflusst mein Denken<br />

und Verhalten.<br />

Alter (Jahre)<br />

Quelle: Fletcher C, Peto R. The natural history of chronic airflow obstruction. Br Med J. 1977 Jun 25;1(6077):1645-8<br />

Sobald sich die Nachteile und Gefahren<br />

des Rauchens im Gehirn festgesetzt haben,<br />

fällt der nächste Schritt einfacher.<br />

Niemand ist alleine<br />

Die besten Aussichten auf einen dauerhaften<br />

Verzicht auf Tabakwaren haben<br />

Rauchende, wenn sie sich Hilfe holen. Es<br />

gibt zahlreiche Angebote für aufhörwillige<br />

Raucherinnen und Raucher:<br />

– Medizinische Hilfe: Sprechen Sie <strong>mit</strong><br />

einer Ärztin oder <strong>einem</strong> Arzt über<br />

Ihren Wunsch, <strong>mit</strong> dem Rauchen aufzuhören.<br />

Eine fachliche Begleitung<br />

erhöht die Chancen für einen dauer-<br />

haften Rauchstopp deutlich.<br />

– Medikamentöse Hilfe: Nikotinersatz<br />

gibt es heute in verschiedenen<br />

Varianten, auch rezeptfrei. Andere<br />

Medikamente erleichtern den<br />

Rauchstopp. Lassen Sie sich jedoch vor<br />

der Anwendung fachlich beraten (Arztpraxis<br />

oder Apotheke).<br />

– Psychologische Hilfe: Jeder Rauchende<br />

hat seine eigene «Rauchgeschichte».<br />

Nie geraucht<br />

oder unempfindlich<br />

auf Rauch<br />

Rauchstopp<br />

<strong>mit</strong> 45<br />

Rauchstopp <strong>mit</strong> 65<br />

Die Mitarbeitenden von Beratungsstellen<br />

gehen deshalb individuell<br />

auf die Menschen ein.<br />

Auf der Website der <strong>Lungenliga</strong><br />

Schweiz (www.lungenliga.ch)<br />

finden Sie Adressen der Beratungsstellen.<br />

– Broschüren, Bücher und Internet:<br />

Zahlreiche Bücher, Broschüren<br />

und Internet seiten beschäftigen sich<br />

<strong>mit</strong> dem Thema «Rauchstopp».<br />

Mehr zu den Themen Rauchstopp<br />

und COPD:<br />

– www.tabak.lungenliga.ch<br />

– www.copd.lungenliga.ch r<br />

Text: Dr. med. André Lauber, TextWatch,<br />

Oftringen, <strong>mit</strong> Unterstützung von<br />

Prof. Dr. med. Roland Keller, Facharzt<br />

Pneumologie, Aarau<br />

Foto: Roland Blattner, Fotograf, Jegenstorf<br />

COPD | 9


Wenn die Luft wegbleibt<br />

Jung und asthmakrank – das muss nicht den Verzicht auf ein aktives <strong>Leben</strong> bedeuten.<br />

Mit einer guten Kontrolle des Asthmas sind junge Menschen trotz der Krankheit voll dabei.<br />

10 | ASTHMA<br />

Auf Bäume klettern, auf dem Schulhaus-<br />

platz einige Körbe werfen, sich im Kletter-<br />

park austoben – das sind beliebte Hobbys<br />

von Teenagern. Und wie sieht die Freizeit<br />

junger Menschen <strong>mit</strong> Asthma aus? Sie<br />

sind in guter Gesellschaft, denn Asthma<br />

ist eine der häufigsten Atemwegserkrankungen<br />

– betroffen ist in der Schweiz jedes<br />

zehnte Kind. Doch wenn Asthma früh<br />

erkannt und richtig behandelt wird, können<br />

Betroffene ein gleich aktives <strong>Leben</strong><br />

führen wie ihre Kolleginnen und Kollegen<br />

und an den Aktivitäten im Freundeskreis<br />

und in der Schule teilnehmen.<br />

Jung, asthmakrank und aktiv<br />

Doch bis es so weit ist, braucht es Informationen<br />

– für die Asthmabetroffenen<br />

selber und auch für ihr Umfeld. Denn die<br />

Ablenkungsmanöver junger Asthmatikerinnen<br />

und Asthmatiker sind vielfältig, da<strong>mit</strong><br />

niemand im Freundeskreis etwas<br />

über die Krankheit erfährt – schliesslich<br />

will man ja dazugehören. So geht es auch<br />

Tobi, <strong>einem</strong> jungen Asthmakranken, Titel-<br />

figur des Comics «Love is in the Air» der<br />

<strong>Lungenliga</strong> Schweiz. Tobi hat einen grossen<br />

Traum: er möchte Musik machen. Zusammen<br />

<strong>mit</strong> vier Freunden gründet er eine<br />

Band. Und <strong>mit</strong> der Band kommt auch die<br />

Liebe. Doch bis Tobi wirklich glücklich<br />

wird <strong>mit</strong> seiner Anna, erlebt er einige im<br />

wahrsten Sinne des Wortes atemberaubende<br />

Situationen. Ziel des Comics «Love<br />

is in the Air» ist es, Jugendliche zu ermutigen,<br />

das Tabu Asthma zu brechen und<br />

im Freundeskreis über die Krankheit zu<br />

reden.<br />

Medikamente gehören zum Alltag<br />

Begriffe wie Inhaler und Peak-Flow-Meter<br />

sind der breiten Bevölkerung unbekannt,<br />

für junge Asthmatikerinnen und Asthmatiker<br />

jedoch gehören sie zum Alltag. Den<br />

Inhaler haben sie jederzeit griffbereit,<br />

denn da<strong>mit</strong> können sie Medikamente<br />

schnell über die Atemwege einnehmen,<br />

wenn ein Asthma-Anfall droht. Mit dem<br />

Peak-Flow-Meter messen Asthmabetroffene<br />

täglich die Lungenfunktion. Dank


Mit einer guten Asthmakontrolle ist Sport kein Problem.<br />

dieser Kontrolle können die Patientinnen<br />

und Patienten ihr Asthma beobachten,<br />

Veränderungen erkennen und ihre Medi-<br />

kamente selbstständig entsprechend an-<br />

passen.<br />

Trotz Asthma ein aktives <strong>Leben</strong><br />

Eine gute Kontrolle ist das A und O der<br />

Krankheit Asthma. Die Disziplin für die<br />

tägliche Beobachtung ist jedoch für junge<br />

Menschen oft schwierig. Doch <strong>nur</strong> <strong>mit</strong><br />

einer konsequenten Behandlung können<br />

Asthmatikerinnen und Asthmatiker ein<br />

ebenso aktives <strong>Leben</strong> führen wie ihre<br />

gleichaltrigen gesunden Freunde. Die<br />

kantonalen Lungenligen unterstützen und<br />

beraten Asthmabetroffene und ihre<br />

Familien rund um das Thema Asthmakontrolle.<br />

Da<strong>mit</strong> auch junge Menschen<br />

<strong>mit</strong> Asthma ihre Freizeit aktiv gestalten,<br />

Sport treiben und trotz Asthma voll dabei<br />

sein können.<br />

Mehr zum Thema Asthma:<br />

www.asthma.lungenliga.ch r<br />

Text: Yvonne Sutter, <strong>Lungenliga</strong> Schweiz<br />

Fotos: Roland Blattner, Fotograf, Jegenstorf<br />

Comic und Online-Game<br />

für Jugendliche<br />

Im Comic geht es um Luft, Liebe,<br />

Musik und einen Traum, den sich fünf<br />

Jugendliche verwirklichen. Zum Comic<br />

gibt es ein spannendes Online-Game.<br />

Infos und kostenlose Bestellung des<br />

Comic unter www.loveisintheair.ch<br />

Asthma<br />

500 000 Menschen in der Schweiz leiden<br />

an Asthma. Betroffen sind jedes<br />

zehnte Kind und sieben Prozent der<br />

Erwachsenen. Die genaue Ursache der<br />

Krankheit ist bis heute unbekannt. Fest<br />

steht, dass es Faktoren gibt, die die<br />

Krankheit begünstigen. Häufig sind<br />

dies eine Allergie gegen Hausstaub,<br />

Tierhaare, Pollen oder andere Substanzen,<br />

die eingeatmet werden, oder<br />

eine Überempfindlichkeit gegen Reizstoffe<br />

(Rauch). Mit einer frühzeitigen<br />

Diagnose und der richtigen Behandlung<br />

können Asthmabetroffene ein<br />

beschwerdefreies und aktives <strong>Leben</strong><br />

führen.<br />

ASTHMA | 11


Wandern ist für Martin Meyer nicht mehr so einfach.<br />

«Auch bergab bekommt man Schwung.»<br />

Mit der operativen Entfernung der rechten Lunge (Pneumektomie) wurde Martin Meyer auch ein Teil der<br />

<strong>Leben</strong>squalität weggenommen. Das ist für ihn aber noch lange kein Grund, sich zurückzuziehen. Und schon<br />

gar nicht, den Humor zu verlieren.<br />

Es gibt nicht viele Leute, die ein Musik-<br />

instrument selber erfunden haben. Martin<br />

Meyer ist einer von ihnen. Als er vor ein<br />

paar Jahren den Deckel seines Blinden-<br />

stocks verlor, entdeckte er, dass sich <strong>mit</strong><br />

dem Stock Töne erzeugen lassen. Kurzer-<br />

«Es war mehr als ein<br />

organischer Eingriff.»<br />

hand erfand er die Panalotosflöte – eine<br />

Mischung aus einer Pan- und einer Lotos-<br />

flöte. Das war der Anfang einer grossen<br />

Leidenschaft. Martin Meyer ist seit seiner<br />

Geburt blind – Licht und Farben gehören<br />

nicht zu s<strong>einem</strong> un<strong>mit</strong>telbaren Erleben,<br />

die Musik aber erlaubt ihm, sich in den<br />

hellsten Farben auszudrücken.<br />

Kampf gegen Krebs<br />

Seit Anfang Jahr hat Martin Meyer noch<br />

ein weiteres Handicap: Im Januar 2009<br />

wurde ihm die rechte Lunge entfernt.<br />

Alles begann vor fünf Jahren <strong>mit</strong> <strong>einem</strong><br />

12 | ENTFERNUNG EINES LUNGENFLÜGELS<br />

Dickdarmtumor, der erfolgreich herausoperiert<br />

wurde. Rund zwei Jahre nach<br />

dem Eingriff stellte sich aber heraus, dass<br />

dieser Primärtumor im Dickdarm Tochtergeschwülste<br />

(Metastasen) in der Lunge<br />

gebildet hatte. Schleimauswurf beim<br />

Husten sowie Geräusche beim Atmen wa-<br />

ren die ersten Anzeichen dafür gewesen.<br />

Da Martin Meyer eine weitere Operation<br />

vermeiden wollte, wurde er zu Beginn <strong>mit</strong><br />

einer Chemotherapie behandelt. Die Therapie<br />

zeigte zwar Erfolg, eine Operation<br />

blieb aber trotzdem die zuverlässigste<br />

Variante, den Tumor zu bekämpfen. Um<br />

auf Nummer sicher zu gehen, entschied er<br />

sich schliesslich dafür. Am 14. Januar 2009<br />

war es dann so weit: Die gesamte rechte<br />

Lunge wurde ihm entfernt. Und da<strong>mit</strong><br />

auch ein Teil seiner <strong>Leben</strong>squalität.<br />

Ein anderer Mensch<br />

Seit dem Eingriff hat sich vieles verändert.<br />

Zwar ging die Operation einwandfrei über<br />

die Bühne und Martin Meyer lebt heute<br />

frei von Beschwerden und Medikamen-<br />

ten. Das Problem liegt woanders. «Es war<br />

mehr als ein organischer Eingriff. Wenn<br />

<strong>einem</strong> die halbe Lunge herausgenommen<br />

wird, ist man danach ein anderer Mensch»,<br />

erklärt er. Mit dem Eingriff ging für ihn<br />

mehr als ein Teil seines Körpers verloren.<br />

«Mir ist bewusst<br />

geworden, dass ich<br />

langsam zurückschrauben<br />

muss.»<br />

Wandern, Tandemfahren, Singen und Flöte<br />

Spielen sind heute nicht mehr so einfach.<br />

«Ich habe viel von meiner Energie<br />

und Unternehmungslust eingebüsst, denn<br />

<strong>mit</strong> zwei Behinderungen ist man mehr als<br />

doppelt eingeschränkt», sagt er.<br />

Reden heilt Wunden<br />

Dass sich Martin Meyer an die <strong>Lungenliga</strong><br />

wendete, hat einen ganz bestimmten


Lungenmetastase und Lungenkrebs<br />

Eine Lungenmetastase ist eine bös-<br />

artige Tochtergeschwulst eines Primär-<br />

tumors ausserhalb der Lunge. Über die<br />

Blut- oder Lymphbahnen gelangen<br />

Zellen des Primärtumors in die Lunge<br />

und bilden dort Metastasen. Tumoren,<br />

die aus Lungenzellen wachsen, bezeichnet<br />

man hingegen als Lungenkrebs.<br />

Lungenkrebs ist die häufigste bösartige<br />

Krebsart bei Männern, Frauen sind<br />

weniger häufig betroffen. Jährlich er-<br />

kranken in der Schweiz etwa 3500<br />

Menschen. Rund 85 Prozent der Lungentumoren<br />

werden durch Tabakrauch<br />

verursacht. Symptome sind chronische<br />

Heiserkeit, blutiger Auswurf beim Husten<br />

sowie Brustschmerzen. Eine operative<br />

Entfernung der betroffenen<br />

Lungenlappen oder einer ganzen ein-<br />

seitigen Lunge ist <strong>nur</strong> möglich, wenn<br />

sich der oder die Betroffene in <strong>einem</strong><br />

guten Allgemeinzustand befindet und<br />

der verbleibende <strong>Lungenflügel</strong> allein in<br />

der Lage ist, das Blut <strong>mit</strong> genügend<br />

Sauerstoff zu versorgen.<br />

Grund: Er möchte eine Erfahrungsaustauschgruppe<br />

<strong>mit</strong> anderen Betroffenen<br />

gründen. «Mir ist bewusst, dass ich da<strong>mit</strong><br />

eine sehr heterogene Gruppe anspreche»,<br />

erklärt er. Wie, wo und in welcher Form<br />

der Austausch stattfinden soll, will er gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> den Interessierten bestimmen.<br />

Regelmässige Treffen, gemeinsame<br />

Ausflüge oder ein Internetforum – alles ist<br />

denkbar. «Mir geht es darum, in einer<br />

lockeren, unkomplizierten Form eine ge-<br />

meinsame Basis zu schaffen, Gespräche zu<br />

führen sowie Tipps und Hilfs<strong>mit</strong>tel aus-<br />

zutauschen», sagt er.<br />

Die Reise geht weiter<br />

«Mein Tagesablauf ist heute nicht mehr<br />

so vielfältig wie früher», erzählt Martin<br />

Meyer. Dafür nutzt er jetzt sein Erstklass-<br />

Generalabonnement noch häufiger, zum<br />

Beispiel um seine beiden Enkelkinder zu<br />

besuchen, und er möchte sich noch intensiver<br />

der Musik und den Flötenauftritten<br />

widmen. Auch Klaviere stimmt er immer<br />

noch gelegentlich in der ganzen Schweiz.<br />

Martin Meyer <strong>mit</strong> seiner selbst entwickelten Panalotosflöte.<br />

Nur seinen ausgedehnten Velo- und Bergtouren<br />

trauert er ein bisschen nach. «Der<br />

Eingriff hat mir bewusst gemacht, dass ich<br />

<strong>mit</strong> 63 Jahren langsam zurückschrauben<br />

muss», stellt Martin Meyer fest. «Aber ich<br />

sage immer: Auch wenn es bergab geht,<br />

bekommt man Schwung.» r<br />

Text: Valentina Röschli, Journalistin, Zürich<br />

Fotos: Roland Blattner, Fotograf, Jegenstorf<br />

Die Erfahrungsaustauschgruppen der<br />

<strong>Lungenliga</strong> (Erfa-Gruppen)<br />

Die <strong>Lungenliga</strong> engagiert sich für die<br />

Gründung neuer Gruppen und unterstützt<br />

Selbsthilfe- und sogenannte<br />

Erfa-Gruppen. Die Mitglieder tauschen<br />

Erfahrungen aus, diskutieren und un-<br />

terstützen sich gegenseitig. Eine begleitete<br />

Erfa-Gruppe wird von einer<br />

Fachperson geleitet, die weitere Informationen,<br />

Anleitungen und Stellungnahmen<br />

einbringt.<br />

Pneumektomie-Betroffene, die sich für<br />

den Aufbau einer Erfa-Gruppe <strong>mit</strong><br />

Martin Meyer interessieren, melden<br />

sich direkt bei ihm: 079 580 62 67,<br />

martin-meyer@martin-meyer.ch<br />

Informationen zu Selbsthilfe- und<br />

Erfahrungsaustauschgruppen erhalten<br />

Sie bei den kantonalen Lungenligen<br />

oder im Internet unter: www.lungen-<br />

liga.ch > Therapien & Angebot > Weitere<br />

Angebote > Selbsthilfe<br />

ENTFERNUNG EINES LUNGENFLÜGELS | 13


Theo Pflüger, Notar<br />

Vererben und helfen<br />

«Der Gedanke, seine irdischen Güter loslassen zu müssen, ist kein besonders erhabener und beliebter»,<br />

sagt der Berner Notar Theo Pflüger und rät dringend dazu, so früh wie möglich seinen Nachlass zu regeln.<br />

Im Gespräch <strong>mit</strong> vivO 2 erläutert er, worauf es ankommt.<br />

14 | ERBSCHAFT<br />

vivO 2: Wer sollte ein Testament<br />

schreiben, und warum?<br />

Theo Pflüger: Grundsätzlich jede Person,<br />

die <strong>mit</strong> der gesetzlichen Regelung nach<br />

dem ZGB nicht glücklich ist. Wenn das<br />

gesetzliche materielle Erbrecht für die ei-<br />

genen Verhältnisse zu kurz greift, sollte<br />

man ein Testament verfassen. Für einige<br />

«Risikogruppen» sind erbrechtliche Ver-<br />

fügungen geradezu ein Muss: Ledige, Ge-<br />

schiedene und Verwitwete, kinderlose<br />

Ehegatten und Personen, die im Konkubinat<br />

leben.<br />

Gibt es einen optimalen Zeitpunkt,<br />

um ein Testament zu verfassen?<br />

Je früher, desto besser. Ein Testament ist<br />

nichts Endgültiges; man kann es als einseitige<br />

Willenserklärung jederzeit ändern<br />

oder aufheben. Die Menschen werden<br />

heute viel älter als früher, aber die letzten<br />

<strong>Leben</strong>sjahre sind oft wenig geeignet, um<br />

Verfügungen von Todes wegen zu erlassen<br />

– sei es, weil die Entschlusskraft oder<br />

die erforderliche Handlungsfähigkeit fehlt.<br />

Woran muss man unbedingt denken,<br />

wenn man ein Testament schreibt?<br />

Ein eigenhändiges Testament muss von<br />

A bis Z von Hand geschrieben, unterzeichnet<br />

und datiert sein. Wird dies nicht eingehalten,<br />

ist das Testament zwar nicht<br />

a priori ungültig, jedoch anfechtbar. Meist<br />

wird es auch wegen des Formfehlers<br />

angefochten. Wer sein Tes tament nicht<br />

selber schreiben kann oder will, kann es<br />

von <strong>einem</strong> Notar abfassen lassen.<br />

Wen kann man im Testament<br />

berücksichtigen?<br />

Grundsätzlich alle natürlichen und juristischen<br />

Personen, also auch Stiftungen<br />

und gemeinnützige Organisationen wie<br />

beispielsweise die <strong>Lungenliga</strong> Schweiz.<br />

Nicht ein setzen darf man hingegen Tiere.<br />

Was muss ich beachten, wenn ich<br />

eine gemeinnützige Organisation einsetzen<br />

möchte?<br />

Zunächst erben die sogenannten pflichtteilgeschützten<br />

Erben – also Nachkom-


men, überlebende Ehegatten, bei Kinderlosigkeit<br />

überlebende Eltern – ein gesetzlich<br />

festgelegtes Minimum. Der Restteil, die<br />

sogenannte disponible Quote, kann beliebig<br />

vergeben werden.<br />

Berücksichtigt man gemeinnützige Organisationen,<br />

kann man oft definieren,<br />

wofür das vermachte Geld verwendet<br />

werden soll, beispielsweise für die Bereitstellung<br />

von Sauerstoff. Ohne eine solche<br />

Angabe darf die Organisation das Legat<br />

nach eigenem Gutdünken einsetzen.<br />

Was kann ich vererben – und wie?<br />

Alles, was Vermögen darstellt, das heisst<br />

was man letztlich «versilbern» kann – und<br />

zwar als «Erbe» oder als «Legat». Wer ein<br />

Erbe ganz oder als Teil annimmt, muss<br />

auch eventuelle Verbindlichkeiten des Erblassers<br />

und Aufgaben und Entscheidungen<br />

bei der Nachlassverwaltung übernehmen,<br />

beispielsweise die Räumung der Wohnung.<br />

Als Legatnehmer oder Legatnehmerin<br />

habe ich Anspruch auf den ausgesetzten<br />

Barbetrag oder die mir zugedachte<br />

Sache, beispielsweise den antiken Waadtländer<br />

Schrank aus dem Wohnzimmer.<br />

Gibt es Vorteile, wenn ich eine gemeinnützige<br />

Organisation als Legatnehmerin<br />

einsetze?<br />

Ja! Gemeinnützige Organisationen <strong>mit</strong><br />

Sitz in der Schweiz sind meist befreit von<br />

der Schenkungs- und Erbschaftssteuer.<br />

Was Sie einer solchen Organisation lebzeitig<br />

oder auf Ihr Ableben zukommen<br />

lassen, kann ungekürzt für gute Zwecke<br />

eingesetzt werden. Lebzeitige Vergabungen<br />

können Sie übrigens in Ihrer Steuererklärung<br />

vom Einkommen abziehen.<br />

Was motiviert Menschen, eine<br />

gemeinnützige Organisation zu<br />

berücksichtigen?<br />

Viele Menschen denken beim Verfassen<br />

des Testaments daran, wer oder was<br />

ihnen das <strong>Leben</strong> erleichtert hat. Wer<br />

beispielsweise Probleme <strong>mit</strong> dem Atmen<br />

hat, wird Wert auf den gesicherten Fort-<br />

bestand der <strong>Lungenliga</strong> Schweiz legen,<br />

Informationsbroschüren<br />

Die <strong>Lungenliga</strong> Schweiz hat aktuelle<br />

Informationen zum Thema in den Broschüren<br />

«Gestalten Sie Zukunft – Ratgeber<br />

für Testamente und Vermächtnisse»,<br />

«Vorsorgen und helfen» und<br />

«Projekte, die Ihren Namen tragen»<br />

zusammengestellt. Sie können diese<br />

Broschüren unter 031 378 20 50 oder<br />

info@lung.ch anfordern.<br />

da<strong>mit</strong> sie auch anderen Menschen Hilfe<br />

und Erleichterung bringen kann. Das ist<br />

oft ein wichtiger Grund, diese Organisa-<br />

tion zu bedenken.<br />

Wo kann man sich umfassend über<br />

dieses Thema informieren?<br />

Wichtig ist, dass es keine Lösungen «von<br />

der Stange» gibt. Darum sollte man sich<br />

beispielsweise in <strong>einem</strong> Notariat beraten<br />

lassen. Auf keinen Fall sollte man einfach<br />

Lösungs vorschläge aus Zeitschriften abschreiben,<br />

denn die entsprechen bei<br />

genauerem Hinsehen nicht zu hundert<br />

Prozent der eigenen Lage.<br />

Herr Pflüger, herzlichen Dank für diese<br />

Informationen. r<br />

Text: Roswitha Menke, Texterin, Bern<br />

Fotos: Roland Blattner, Fotograf, Jegenstorf;<br />

ZVG<br />

ERBSCHAFT | 15


Das Churg-Strauss-Syndrom<br />

Das «normale» Asthma beschränkt sich auf die Atemwege. In seltenen Fällen kann Asthma jedoch<br />

ein Zeichen des Churg-Strauss-Syndroms sein, einer schweren Krankheit, die Organe wie Lungen, Herz,<br />

Nieren und Nervensystem befällt.<br />

Das Churg-Strauss-Syndrom ist eine chro-<br />

nische, entzündliche Autoimmunkrank-<br />

heit, bei der das eigene Immunsystem im<br />

Körper grossen Schaden anrichtet. Dieses<br />

Syndrom zählt zu einer Gruppe von Gefässentzündungen<br />

(Vaskulitis), welche die<br />

kleinen Blutgefässe betreffen.<br />

Der Körper schadet sich selbst<br />

Das Churg-Strauss-Syndrom ist eine sehr<br />

seltene Krankheit. Jährlich erkranken in<br />

der Schweiz etwa 20 bis 30 Menschen<br />

daran. Asthmabetroffene trifft es etwas<br />

häufiger: von einer Million Asthmatikern<br />

leiden etwa 65 am Churg-Strauss-Syn-<br />

drom.<br />

Die genaue Ursache der Krankheit ist<br />

noch unbekannt. Wahrscheinlich handelt<br />

es sich um eine Autoimmunerkrankung,<br />

die durch eine Infektion oder eine<br />

allergische Reaktion hervorgerufen wird.<br />

Bestimmte Zellen des Immunsystems<br />

(eosinophile Granulozyten und Lympho-<br />

zyten) richten sich gegen den eigenen<br />

Körper.<br />

16 | SELTENE LUNGENKRANKHEITEN<br />

Die Krankheit verläuft in drei Phasen<br />

Das Churg-Strauss-Syndrom betrifft in<br />

der Regel Menschen zwischen dem<br />

30. und 40. <strong>Leben</strong>sjahr. Die Krankheit<br />

verläuft oft in drei Phasen, wobei die<br />

Krankheitszeichen (Symptome) über die<br />

Jahre stärker werden.<br />

Das erste Symptom ist in der Regel ein<br />

Asthma, das sehr schwere Formen annehmen<br />

kann. Die Patientinnen und Patien-<br />

ten leiden unter Husten und Atemnot.<br />

Meistens kommt es noch zu Entzündun-<br />

gen des Nasenraums und der Nasen-<br />

nebenhöhlen sowie zur Bildung von Polypen.<br />

Diese Symptome treten jedoch auch<br />

bei normalem Asthma auf, was die<br />

Diagnose des Churg-Strauss-Syndroms<br />

schwierig macht.<br />

Die zweite Phase beginnt häufig mehrere<br />

Jahre nach dem Asthma. In dieser Phase<br />

kommt es in verschiedenen Organen zu<br />

Entzündungen, vor allem in den Lungen<br />

(Bild). Zu den weiteren Symptomen zählen<br />

Müdigkeit, Gewichtsverlust, Fieber,<br />

Muskel- und Gelenkschmerzen.<br />

Die Krankheit kann noch in eine dritte<br />

Phase übergehen, die durch die Entzün-<br />

dung der kleinen Blutgefässe (Vaskulitis)<br />

gekennzeichnet ist. Dabei können Gefässe<br />

von Herz, Verdauungstrakt, Nieren, Ner-<br />

vensystem und Haut geschädigt oder gar<br />

verstopft werden. Diese Schäden können<br />

lebensbedrohend sein, besonders wenn<br />

sie im Herz vorkommen.<br />

Alle drei Krankheitsphasen können sowohl<br />

nacheinander ablaufen als auch gleichzeitig<br />

auftreten.<br />

Schwierige Diagnose<br />

Die Kriterien für die Diagnose des Churg-<br />

Strauss-Syndroms sind bisher unvollkommen<br />

und für eine Früherkennung der<br />

Krankheit ungeeignet.<br />

Es können zwar Fälle vorkommen, bei<br />

denen die Diagnose vermutet wird, mei-<br />

stens fehlen aber weitere Anhaltspunkte,<br />

um die Diagnose <strong>mit</strong> Sicherheit zu stellen.<br />

Dennoch müssen diese «möglichen» Fälle<br />

als solche erkannt und behandelt werden,<br />

da<strong>mit</strong> die Krankheit nicht bis zur Vaskulitis


Eine Computertomographie beim Churg-Strauss-Syndrom: Trübungen auf beiden Seiten lassen auf eine Entzündung der Eosinophilen<br />

des Lungengewebes schliessen (Pfeile).<br />

fortschreitet und dauerhafte Schäden im<br />

Körper ver ursacht.<br />

Die Diagnose des Churg-Strauss-Syndroms<br />

ist schwierig und erfordert deshalb<br />

eine fachärztliche Bewertung. Die<br />

verschiedenen Organe, die betroffen<br />

sein können, müssen genau untersucht<br />

werden.<br />

Die Patientinnen und Patienten weisen<br />

Merkmale des Asthmas auf; wenn das<br />

Churg-Strauss-Syndrom bereits fortgeschritten<br />

ist, manchmal auch die Zeichen<br />

einer chronischen, verengenden Krankheit<br />

der Atemwege (chronische obstruktive<br />

Bronchopneumopathie).<br />

Anhand einer genauen Lungenuntersuchung<br />

erkennt man eine Entzündung<br />

und fehlgeleitete Zellen des Immunsystems<br />

(eosinophile Granulozyten). Eine<br />

Blutuntersuchung zeigt ebenfalls häufig<br />

eine Erhöhung der eosinophilen Granulozyten<br />

(Hypereosinophilie), abnorme<br />

Antikörper (anti-Neutrophilenzytoplasma-<br />

Antikörper) sowie eine Erhöhung des<br />

Immunoglobulins vom Typ E.<br />

Dauerhafte Therapie notwendig<br />

Die Behandlung des Asthmas bei Patien-<br />

tinnen und Patienten <strong>mit</strong> dem Churg-<br />

Strauss-Syndrom erfolgt <strong>mit</strong>tels Inhalation<br />

von entzündungshemmenden Medikamenten<br />

(Kortikosteroide) und Medikamenten,<br />

die die Atemwege erweitern<br />

(Bronchodilatatoren). Häufig müssen diese<br />

Substanzen in hoher Dosierung eingesetzt<br />

werden.<br />

Die anderen Symptome der Krankheit<br />

werden in der Regel <strong>mit</strong> Kortikosteroiden<br />

behandelt, die meist eine gute Wirkung<br />

zeigen. Die Therapie dauert oft viele Jahre,<br />

weil es zu Rückfällen kommen kann,<br />

wenn die Behandlung reduziert oder beendet<br />

wird. In Fällen, bei denen die Krankheit<br />

durch die Medikamente <strong>nur</strong> schwer<br />

zu kontrollieren ist oder lebenswichtige<br />

Organe wie Herz, Nieren oder Nervensystem<br />

geschädigt sind, werden gleichzeitig<br />

auch Immunsuppressiva eingesetzt.<br />

Diese Substanzen vermindern die Angriffe<br />

des Immunsystems auf den eigenen Körper.<br />

Obwohl nach neuen und wirksameren<br />

Medikamenten geforscht wird, sind noch<br />

bedeutende Fortschritte erforderlich, um<br />

das Churg-Strauss-Syndrom zu verstehen<br />

sowie Diagnose und Therapie zu verbessern.<br />

r<br />

Herausgeber und Autor der Serie «Seltene<br />

Lungenkrankheiten»:<br />

Dr. Romain Lazor, Sprechstunde für<br />

interstitielle und seltene Lungenkrankheiten,<br />

Abteilung für Pneumologie, Centre<br />

Hospitalier Universitaire Vaudois CHUV,<br />

Lausanne, romain.lazor@chuv.ch<br />

Textredaktion: Dr. med. André Lauber,<br />

Oftringen<br />

Fotos: Oliver Menge, Fotograf, Biel; ZVG<br />

SELTENE LUNGENKRANKHEITEN | 17


Feuer ohne Rauch<br />

Holzfeuerungen sind beliebt und effizient. Schlechte Geräte und falsches Bedienen verursachen jedoch<br />

Schadstoffe wie Russ, Feinstaub, Kohlenmonoxid und Teer. Solche Emissionen können verhindert und die<br />

Atemwege geschont werden.<br />

Ein knisterndes Feuer ver<strong>mit</strong>telt Wärme<br />

und Behaglichkeit. Immer mehr Personen<br />

wünschen sich daher einen Holzofen, oft<br />

als Ergänzung zur Zentralheizung. Aber<br />

im Winter, bei sogenannten Inversionslagen,<br />

reichern sich Schadstoffe unter der<br />

Nebeldecke an. Darunter leiden besonders<br />

Menschen <strong>mit</strong> Atemwegserkrankungen.<br />

In Wohngegenden, wo viel <strong>mit</strong><br />

Holz geheizt wird, kann der Russ aus Holzfeuerungen<br />

dabei eine dominierende<br />

Rolle spielen. Besonders falsch betriebene<br />

und veraltete Holzfeuerungen belasten<br />

die Umgebung.<br />

ABC des richtigen Feuerns<br />

Das muss nicht sein. Die aktuelle Luftreinhalteverordnung<br />

(LRV) verlangt eine<br />

Zertifizierung der Öfen, Cheminées und<br />

Holzfeuerungsanlagen und/oder einen<br />

Feinstaubabscheider (Filter). Das Feuern<br />

<strong>mit</strong> zugelassenen Öfen ist auch billiger, da<br />

weniger Brennstoff verbraucht wird, niedrigere<br />

Kaminfegerkosten ent stehen und<br />

ein besserer Wirkungsgrad erreicht wird.<br />

18 | INNEN-/AUSSENLUFT<br />

Ziel der guten Feuerung ist ein praktisch<br />

rauchfreies Feuer. Wenige Schritte führen<br />

dahin: die Bedienungsanleitung des Ofens<br />

lesen; lernen, wie die Luftklappen und die<br />

Kaminzugklappe bedient werden; <strong>nur</strong> naturbelassenes<br />

Stückholz, wie Scheiter aus<br />

trockenem Nadel- oder Laubholz, sowie<br />

binde<strong>mit</strong>telfreie Briketts aus naturbelassenem<br />

Holz verbrennen und richtig anfeuern.<br />

Die neue Regel heisst: den Holzstoss<br />

oben anzünden und von oben nach<br />

unten brennen lassen, wie eine Kerze.<br />

Holz <strong>nur</strong> auf starke Glut nachlegen, nicht<br />

ins Feuer. So kann ein Holzofenfeuer ohne<br />

grössere Rauchentwicklung und schädliche<br />

Emissionen entfacht und betrieben<br />

werden.<br />

Mehr zum Thema:<br />

– www.fairfeuern.ch<br />

– www.feinstaub.ch<br />

– www.bafu.admin.ch r<br />

Text: Barbara Richiger, Journalistin, Kaufdorf<br />

Foto: Oliver Menge, Fotograf, Biel<br />

Tipps<br />

– Brennraum nicht überfüllen,<br />

weniger ist mehr.<br />

– Abstand zwischen den Scheitern<br />

zirka 1 cm.<br />

– Vor dem Start und während des<br />

Abbrands: Luftklappen auf<br />

maximale Leistung, Kaminschieber<br />

ganz geöffnet.<br />

– Feuer nicht durch teilweises<br />

Schliessen der Klappen und Schieber<br />

drosseln.<br />

– Kein Papier und keinen Karton<br />

verbrennen, auch nicht als Anzündhilfen.<br />

Im Detailhandel sind geeignete<br />

Anzündhilfen wie beispielsweise<br />

wachsgetränkte Holzwolle<br />

erhältlich.


Wertvolle Unterstützung<br />

Wichtige Dienstleistungen aus dem breiten Leistungsspektrum der <strong>Lungenliga</strong> können dank<br />

Spenden und Erbschaften auf in Zukunft erbracht werden. Ein ganz herzliches Dankeschön allen<br />

Spenderinnen und Spendern.<br />

Schweizer Frauenlauf: 14 000 Franken<br />

Am Sonntag, 14. Juni 2009, starteten<br />

rund 13 800 Sportlerinnen am 23. Schwei-<br />

zer Frauenlauf in Bern und unterstützten<br />

da<strong>mit</strong> Menschen <strong>mit</strong> Atembehinderungen.<br />

Denn pro Teilnehmerin spendete<br />

der Schweizer Frauenlauf einen Franken<br />

an die <strong>Lungenliga</strong> Schweiz. So sind<br />

14 000 Franken zusammengekommen.<br />

Die <strong>Lungenliga</strong> dankt allen Läuferinnen<br />

herzlich für ihr Engagement. Ursula Luder,<br />

Leiterin Marketing, Kommunikation und<br />

Fundraising der <strong>Lungenliga</strong> Schweiz,<br />

konnte den Check auf dem Bundesplatz<br />

in Bern von Catherine Imhof, Projektleiterin<br />

Schweizer Frauenlauf, in Empfang<br />

nehmen. Die <strong>Lungenliga</strong> Schweiz setzt<br />

das Geld für asthmakranke Menschen ein.<br />

Ein wichtiges Ziel der Informa tionsarbeit<br />

ist, Asthmabetroffenen zu zeigen, dass sie<br />

<strong>mit</strong> einer guten Asthmakontrolle Sport<br />

treiben können wie alle anderen.<br />

Mitarbeitendenumfrage<br />

für einen guten Zweck<br />

Das Einrichtungsfachhaus Pfister führt<br />

bei seinen Mitarbeitenden regelmässig<br />

Befragungen durch. Für jeden Fragebogen,<br />

der zurückgeschickt wird, spendet<br />

Pfister fünf Franken für einen guten<br />

Zweck. Bei der letzten Umfrage hat<br />

Pfister die <strong>Lungenliga</strong> Schweiz berücksichtigt<br />

und 5130 Franken für Atembehinderte<br />

und Lungenkranke überwiesen.<br />

Wir bedanken uns herzlich! r<br />

SPENDEN | 19


So fühlt sich ein Asthma-Anfall an.<br />

Gut zu wissen<br />

Die <strong>Lungenliga</strong> ist aktiv in Sachen Information und Prävention und organisiert laufend<br />

Kurse und Anlässe für Betroffene <strong>mit</strong> einer Atembehinderung oder einer Lungenkrankheit.<br />

20 | AKTUELL<br />

Abstimmung über die Zusatzfinanzierung<br />

der Invalidenversicherung<br />

Am 27. September 2009 wird über die IV-<br />

Zusatzfinanzierung abgestimmt. Es geht<br />

um eine zeitlich begrenzte Erhöhung der<br />

Mehrwertsteuer um 0,4 Prozent, die gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> weiteren Massnahmen die<br />

IV langfristig sanieren soll, da<strong>mit</strong> unsere<br />

IV sichergestellt bleibt. Die Behindertenund<br />

Gesundheitsorganisationen Schweiz<br />

haben die Kampagne «JA zur IV-Zusatzfinanzierung<br />

am 27. September 2009»<br />

lanciert. Die <strong>Lungenliga</strong> Schweiz unterstützt<br />

diese Kampagne, um die Interessen<br />

der Atemwegs- und Lungenerkrankten<br />

zu vertreten. Mehr zur Abstimmung über<br />

die IV-Zusatzfinanzierung: www.proiv.ch<br />

Neue Sauerstofftankstellen<br />

Menschen <strong>mit</strong> schweren Atembehinde-<br />

rungen sind auf dauernde Sauerstoffzu-<br />

fuhr angewiesen. Mit mobilen Geräten<br />

können sie sich auch ausserhalb ihrer<br />

Wohnung bewegen. Dank den Sauerstofftankstellen<br />

haben die Betroffenen die<br />

Möglichkeit, die mobilen Geräte auch<br />

unterwegs aufzufüllen. Bereits gibt es<br />

in neun Städten Standorte (Basel, Bern,<br />

Lausanne, Luzern, Neuchâtel, St. Gallen,<br />

Winterthur, Zug und Zürich). Das Tankstellennetz<br />

soll schrittweise weiter ausgebaut<br />

werden. In <strong>einem</strong> ersten Schritt<br />

entstehen in den Kantonen Genf, Wallis,<br />

Tessin und Graubünden neue Standorte.<br />

Das Auffüllen der Sauerstoffbehälter in<br />

den Tankstellen ist für die Betroffenen<br />

kostenlos. Die genauen Adressen der<br />

Sauerstofftankstellen finden Sie unter:<br />

www.lungenliga.ch > Therapien & Angebote<br />

> Langfristige Sauerstofftherapie<br />

> Sauerstofftankstellen


Sol Gabetta spielt für die <strong>Lungenliga</strong> im KKL Luzern.<br />

So fühlt sich ein Asthma-Anfall an<br />

Mit einer gemeinsamen Aktion machten<br />

die <strong>Lungenliga</strong> Schweiz und AstraZeneca<br />

am Weltasthmatag 2009 auf das Thema<br />

Asthma aufmerksam. In Bern, Zürich, Lu-<br />

zern, Lausanne, Genf und Lugano lagen<br />

Jugendliche <strong>mit</strong> <strong>einem</strong> übergrossen Hin-<br />

kelstein auf der Brust auf öffentlichen<br />

Plätzen. Da<strong>mit</strong> wurde auf einfache und<br />

eindrückliche Weise ver<strong>mit</strong>telt, wie sich<br />

Asthmatikerinnen und Asthmatiker während<br />

eines Anfalls fühlen. Den erstaunten<br />

Passantinnen und Passanten verteilten<br />

Mitarbeitende der <strong>Lungenliga</strong> Informationsflyer<br />

zum Thema Asthma.<br />

Lungenkrebsmonat November<br />

Jedes Jahr wird bei rund zehn Millionen<br />

Menschen Lungenkrebs diagnostiziert. In<br />

der Schweiz ist Lungenkrebs die am dritthäufigsten<br />

gestellte Krebsdiagnose. Zum<br />

zweiten Mal steht auch in der Schweiz der<br />

November im Zeichen der Lungenkrebs-<br />

Aufklärung. Das wichtigste Ziel ist es, über<br />

Lungenkrebs als Krankheit zu informieren.<br />

In verschiedenen Spitälern werden Informationsveranstaltungen<br />

durchgeführt. Als<br />

Zeichen der Solidarität <strong>mit</strong> den Lungenkrebs-Betroffenen<br />

gilt der Kranich-Pin.<br />

Dieser kann ab Ende Oktober unter<br />

www.lungenliga.ch gratis bestellt werden.<br />

Das Rauchen vergessen<br />

Warum raucht man eigentlich überhaupt?<br />

Warum kann man nicht einfach wieder<br />

aufhören? Und was hat die Psyche <strong>mit</strong><br />

dem Rauchen zu tun? Diesen Fragen geht<br />

das neue Buch der Psychologin Maja<br />

Storch nach. Sie zeigt in «Rauchpause:<br />

Wie das Unbewusste dabei hilft, das Rauchen<br />

zu vergessen», dass das Rauchen<br />

durch unbewusste Lernvorgänge <strong>mit</strong> positiven<br />

Erinnerungen verknüpft ist, die – oft<br />

unbemerkt – zu <strong>einem</strong> Bestandteil der eigenen<br />

Identität werden. Deshalb braucht<br />

es für einen erfolgreichen Rauchstopp<br />

auch eine neue Identität – so die These<br />

von Maja Storch. In ihrem Buch, das auf<br />

Initiative der <strong>Lungenliga</strong> Zürich entstan-<br />

den ist, werden theoretische Grundlagen<br />

erläutert und anhand von Fallbeispielen<br />

wird auf gezeigt, wie es <strong>mit</strong> dem Rauchstopp<br />

klappt.<br />

Maja Storch: Rauchpause. Wie das Unbewusste<br />

hilft, das Rauchen zu vergessen.<br />

Verlag Hans Huber, 2009. 131 Seiten.<br />

Benefizkonzert der <strong>Lungenliga</strong><br />

Luzern-Zug<br />

Am Samstag, 21. November 2009, 18.30<br />

Uhr, spielt Sol Gabetta (Violoncello) im<br />

Konzertsaal des KKL Luzern Meisterwerke<br />

der Romantik. Begleitet wird sie dabei<br />

vom Orchestra della Svizzera Italiana unter<br />

der Leitung von Mikhail Pletnev. Die<br />

Einnahmen des Konzerts kommen der<br />

<strong>Lungenliga</strong> Luzern-Zug zugute. Kartenbestellung<br />

unter www.artproductions.ch. r<br />

AKTUELL | 21


Veranstaltungen und Kurse<br />

Das detaillierte Kursprogramm der kantonalen Ligen finden Sie im Internet unter www.lungenliga.ch<br />

<strong>Lungenliga</strong> Aargau<br />

Asthmaschulung für Erwachsene<br />

5., 12. und 19. Oktober, 19.30–21.30 Uhr,<br />

<strong>Lungenliga</strong> Aargau, Aarau<br />

COPD-Schulung<br />

21. und 28. Oktober, 14.00–16.30 Uhr,<br />

<strong>Lungenliga</strong> Aargau, Aarau<br />

Info: Tel. 062 832 40 19<br />

susanne.belser@llag.ch<br />

www.lungenliga-ag.ch<br />

<strong>Lungenliga</strong> beider Basel<br />

Wir bieten Ihnen folgende Kurse und<br />

Schulungen an:<br />

– Asthmaschulungen für Eltern und<br />

für Betroffene<br />

– Atmen und Bewegen<br />

– Eislaufen für Eltern und Kinder gemeinsam<br />

– Luftschnappertreffen<br />

– Massagekurs für Eltern<br />

– Qi Gong<br />

– Schwimmkurse für Kinder (Anfänger und<br />

Fortgeschrittene)<br />

– RESPIRARE – ambulante pulmonale<br />

Rehabilitation<br />

– Walking<br />

– Yoga<br />

NEU ab Herbst: Hip-Hop für Jugendliche<br />

Folgende Veranstaltungen finden im zweiten<br />

Halbjahr 2009 statt:<br />

– Frauen und Schönheit –<br />

Ein Abend für Frauen <strong>mit</strong> Schlafapnoe<br />

17. September, 19.30–22.00 Uhr,<br />

Mittlere Strasse 35, Basel<br />

– Eltern-Asthmatreffen <strong>mit</strong> paralleler<br />

Kinderschulung<br />

14. November, 10.00–12.00 Uhr,<br />

Mittlere Strasse 35, Basel<br />

Info: Tel. 061 269 99 66<br />

eveline.zgraggen@llbb.ch<br />

www.llbb.ch<br />

<strong>Lungenliga</strong> Bern<br />

Die <strong>Lungenliga</strong> Bern und ihre Regionalstellen<br />

bieten über das ganze Kantonsgebiet verteilt<br />

Schulungen und fortlaufende Kurse an:<br />

– Asthmaschulungen für Kinder, Teens<br />

und Erwachsene<br />

22 | AGENDA<br />

– COPD-Schulungen für Betroffene und<br />

Angehörige<br />

– Atemgymnastik und Atemkurse<br />

– Schwimmkurse/Wassergymnastik für<br />

Erwachsene und Kinder (Anfänger und<br />

Fortgeschrittene)<br />

– Selbsthilfegruppen für Personen <strong>mit</strong><br />

zusätzlichem Sauerstoffbedarf<br />

– Nordic Walking<br />

– Selbsthilfegruppen für Personen <strong>mit</strong> zusätzlichem<br />

Sauerstoffbedarf, <strong>mit</strong> Schlafapnoe<br />

und für chronisch kranke Menschen<br />

Info: Tel. 031 300 26 28<br />

beratung@lungenliga-be.ch<br />

www.lungenliga-be.ch<br />

<strong>Lungenliga</strong> Freiburg<br />

Schwimmkurse für 4- bis 12-jährige Kinder<br />

<strong>mit</strong> Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen<br />

Bulle, Courtepin, Düdingen, Estavayer-le-Lac,<br />

Freiburg<br />

Zweisprachiger Ruderkurs für Jugendliche<br />

ab 13 Jahren <strong>mit</strong> Asthma oder anderen<br />

Atemwegserkrankungen, nach Standard von<br />

Powerlungs<br />

Mitte Mai bis Mitte September 2010,<br />

12 Lektionen<br />

Gruppen-Atemphysiotherapiekurse für<br />

Erwachsene <strong>mit</strong> Asthma oder Atembehinderungen<br />

Jährliche Durchführung in Düdingen,<br />

Estavayer-le-Lac, Freiburg, Murten, Riaz<br />

Info: Tel. 026 426 02 70<br />

info@liguepulmonaire-fr.ch<br />

www.lungenliga-fr.ch<br />

<strong>Lungenliga</strong> Glarus<br />

Atmen und Bewegen<br />

Wöchentlich, CHF 15.–/Std., Dienstag,<br />

15.00 Uhr, <strong>Lungenliga</strong><br />

Ambulante pulmonale Rehabilitation<br />

Auf Anfrage, 9 × 2 Std., Dienstag und Freitag,<br />

<strong>Lungenliga</strong><br />

Rauchstopp-Training<br />

Laufend auf Anfrage einzeln oder Gruppe<br />

Schwimmkurs für Kinder<br />

Beginn: 11. Februar 2010<br />

12 Lektionen à 45 Min., CHF 160.–<br />

Donnerstag, 17.30 Uhr, Therapiebad<br />

Kantonsspital<br />

Atemphysiotherapie für Kinder und<br />

Erwachsene<br />

Beginn: 20. Oktober, 9 × 50 Min., Dienstag,<br />

ab 17.00 Uhr, <strong>Lungenliga</strong><br />

NEU: Entdecken Sie die Dynamik des Gehens<br />

Beginn: 9. September, 10 × 90 Minuten,<br />

CHF 220.–<br />

Mittwoch, 18.30 Uhr, <strong>Lungenliga</strong><br />

Info: Tel. 055 640 50 15<br />

lungenligaglarus@bluewin.ch<br />

www.lungenliga-gl.ch<br />

<strong>Lungenliga</strong> Solothurn<br />

«Vier Freunde» – Asthmaschulung für Kinder<br />

<strong>mit</strong> Elterngespräch<br />

4. November, Solothurn<br />

Lungentraining – Ambulante pulmonale<br />

Rehabilitation<br />

Ab 28. September, Solothurn, Olten<br />

Schwimmkurs für Kinder<br />

Nach den Herbstferien, Region Olten<br />

Glimmstängel ade! Rauchstopp-Kurs<br />

Ab 20. Oktober, Solothurn, Olten, Breitenbach<br />

– Asthmaschulung für Erwachsene<br />

– ERFA-Rauchstopp für Ex- und Nochraucher<br />

(jeweils im Herbst und Frühling)<br />

– Powerlungs – Rudertraining für Jugendliche<br />

(Frühling 2010)<br />

– Atmen und bewegen – Atemschulung für<br />

Erwachsene (laufend)<br />

– Luftschnapper – Selbsthilfegruppe für<br />

Sauerstoffpatientinnen und -patienten<br />

– Schulung für Patientinnen und Patienten<br />

<strong>mit</strong> Schlafapnoe<br />

Info: Tel. 032 628 68 28<br />

info@lungenliga-so.ch<br />

www.lungenliga-so.ch<br />

<strong>Lungenliga</strong> Thurgau<br />

Atmen und Bewegen<br />

Wöchentlich Dienstag und Mittwoch,<br />

Schnupperlektionen/Einstieg jederzeit möglich


Frauenfeld (dienstags), Romanshorn<br />

und Kreuzlingen (<strong>mit</strong>twochs), 9.30–10.30 Uhr<br />

Kreuzlingen Abendkurs (<strong>mit</strong>twochs),<br />

19.30–20.30 Uhr<br />

Asthmaschulung für Kinder «Vier Freunde»<br />

und Elterngesprächsrunde<br />

31. Oktober, 9.00–11.30 Uhr, <strong>Lungenliga</strong><br />

Thurgau, Weinfelden<br />

Schwimmplausch für Asthmakinder<br />

Herbst 2009 / auf Anfrage,<br />

Hallenbad Egelsee, Kreuzlingen<br />

Rauchstopp-Kurs<br />

29. Oktober bis 15. Dezember, <strong>Lungenliga</strong><br />

Thurgau, Weinfelden<br />

Info: Tel. 071 626 98 98<br />

info@lungenliga-tg.ch<br />

www.lungenliga-tg.ch<br />

Die kantonalen Lungenligen<br />

Aargau<br />

Tel. 062 832 40 00<br />

lungenliga.aargau@llag.ch<br />

www.lungenliga-ag.ch<br />

Appenzell AR<br />

Tel. 071 351 54 82<br />

lungenliga_ar@bluewin.ch<br />

www.lungenliga.ch<br />

Appenzell AI<br />

Tel. 071 788 94 52<br />

franziska.fitzi@gsd.ai.ch<br />

www.lungenliga.ch<br />

Baselland/Basel-Stadt<br />

Tel. 061 927 91 22<br />

info@llbb.ch<br />

www.llbb.ch<br />

Bern<br />

Tel. 031 300 26 26<br />

info@lungenliga-be.ch<br />

www.lungenliga-be.ch<br />

Fribourg<br />

Tél. 026 426 02 70<br />

info@liguepulmonaire-fr.ch<br />

www.liguepulmonaire-fr.ch<br />

Genève<br />

Tél. 022 309 09 90<br />

info@lpge.ch<br />

www.lp-ge.ch<br />

<strong>Lungenliga</strong> Zürich<br />

Die <strong>Lungenliga</strong> Zürich bietet <strong>mit</strong> dem Gesundheitspass<br />

ein vielfältiges Kursprogramm<br />

für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an,<br />

beispielsweise:<br />

– Kurse «Atmen und Bewegen»<br />

– Asthmaschulungen für Kinder<br />

– Kanukurse für Kinder und Jugendliche<br />

– Didgeridookurse bei Schlafapnoe<br />

– Ambulante pulmonale Rehabilitation<br />

– Rauchentwöhnungsangebote<br />

– Erfahrungsaustausch-Gruppen<br />

Das gesamte Kursangebot ist zu finden auf:<br />

www.gesundheitspass.ch<br />

Info: Tel. 044 268 20 00<br />

Glarus<br />

Tel. 055 640 50 15<br />

lungenligaglarus@bluewin.ch<br />

www.lungenliga-gl.ch<br />

Graubünden<br />

Tel. 081 354 91 00<br />

info@llgr.ch<br />

www.llgr.ch<br />

Jura<br />

Tél. 032 422 20 12<br />

direction@liguepj.ch<br />

www.liguepulmonaire.ch<br />

Luzern-Zug<br />

Tel. 041 429 31 10<br />

info@lungenliga-lu-zg.ch<br />

www.lungenliga-lu-zg.ch<br />

Neuchâtel<br />

Tél. 032 723 08 68<br />

ligue.pulmonaire@ne.ch<br />

www.liguepulmonaire.ch<br />

St. Gallen<br />

Tel. 071 228 47 47<br />

info@lungenliga-sg.ch<br />

www.lungenliga-sg.ch<br />

Schaffhausen<br />

Tel. 052 625 28 03<br />

info@lungenliga-sh.ch<br />

www.lungenliga-sh.ch<br />

Schwyz<br />

Tel. 055 410 55 52<br />

pfaeffikon@<br />

lungenligaschwyz.ch<br />

www.lungenliga-schwyz.ch<br />

Solothurn<br />

Tel. 032 628 68 28<br />

info@lungenliga-so.ch<br />

www.lungenliga-so.ch<br />

Thurgau<br />

Tel. 071 626 98 98<br />

info@lungenliga-tg.ch<br />

www.lungenliga-tg.ch<br />

Ticino<br />

Tel. 091 973 22 80<br />

legapolm@bluewin.ch<br />

www.legapolmonare.ch<br />

Unterwalden<br />

Tel. 041 670 20 02<br />

info@lungenliga-uw.ch<br />

www.lungenliga.ch<br />

Uri<br />

Tel. 041 870 15 72<br />

lungenliga.uri@bluewin.ch<br />

www.lungenliga-uri.ch<br />

Valais<br />

Tél. 027 329 04 29<br />

lvpp@vtx.ch<br />

www.liguepulmonaire.ch<br />

Vaud<br />

Tél. 021 623 37 47<br />

info@lpvd.ch<br />

www.liguepulmonaire.ch<br />

Zürich<br />

Tel. 044 268 20 00<br />

info@lungenliga-zh.ch<br />

www.lungenliga-zh.ch<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Anmeldungen an<br />

<strong>Lungenliga</strong> St. Gallen<br />

Tel. 081 723 66 69<br />

info@lungenliga-sg.ch<br />

AGENDA | 23


Die <strong>Lungenliga</strong> hilft<br />

Die <strong>Lungenliga</strong> Schweiz verfolgt seit ihrer<br />

Gründung im Jahre 1903 das Ziel der Prävention<br />

und Bekämpfung von Lungenkrankheiten,<br />

Atembehinderungen und<br />

Tuberkulose. Sie ist die nationale Dach-<br />

organisation aller kantonalen Lungenligen<br />

und deren Beratungsstellen.<br />

Jede sechste Person in der Schweiz leidet<br />

an einer Atemwegserkrankung. Fachleute<br />

prognostizieren einen weiteren Anstieg.<br />

Aktuell erhalten fast 70 000 Patientinnen<br />

und Patienten von der <strong>Lungenliga</strong> die<br />

dringend erforderliche Unterstützung im<br />

Ich bestelle:<br />

– Die Gratis-Broschüre «Lungenkrebs»<br />

■ Deutsch ■ Französisch ■ Italienisch<br />

Name Vorname<br />

Strasse PLZ/Ort<br />

Telefon Fax<br />

E-Mail<br />

Umgang <strong>mit</strong> ihrer Krankheit, beispielsweise<br />

bei:<br />

– Asthma <strong>mit</strong> der plötzlich auftretenden<br />

Atemnot,<br />

– Schlafapnoe <strong>mit</strong> den wiederkehrenden<br />

Atemstillständen im Schlaf,<br />

– COPD <strong>mit</strong> der langsam fortschreitenden<br />

Zerstörung der Lunge<br />

sowie weiteren schweren Krankheiten.<br />

Die <strong>Lungenliga</strong> setzt sich dafür ein, dass<br />

– weniger Menschen an Atemwegserkrankungen<br />

leiden, invalid werden<br />

oder daran sterben;<br />

– Die Gratis-Broschüre «Aufatmen – Besser atmen, besser leben<br />

<strong>mit</strong> einer Atemwegserkrankung – 100 Alltagstipps»<br />

■ Deutsch ■ Französisch ■ Italienisch<br />

– Unterschriftenkarten eidgenössische Volksinitiative<br />

«Schutz vor Passivrauchen»<br />

Anzahl Deutsch Anzahl Französisch Anzahl Italienisch<br />

– Atembehinderte und Lungenkranke<br />

möglichst beschwerdefrei und selbstständig<br />

leben können;<br />

– das <strong>Leben</strong> trotz Krankheit und Atembehinderung<br />

lebenswert bleibt.<br />

Weitere Broschüren und Informationen<br />

zu verschiedenen Krankheitsbildern und<br />

Themen finden Sie auf unserer Website<br />

www.lungenliga.ch r<br />

Sie haben Fragen zu Lunge und<br />

Atemwegen – unsere Ärztinnen<br />

und Ärzte geben Antworten<br />

LUNGENTELEFON<br />

0800 404 800<br />

Jeden Dienstag, 17–19 Uhr<br />

Kostenlose Dienstleistung der<br />

<strong>Lungenliga</strong><br />

Bestelltalon bitte per<br />

Post, Fax oder E-Mail an:<br />

<strong>Lungenliga</strong> Schweiz<br />

Info-Service<br />

Südbahnhofstrasse 14c<br />

3000 Bern 14<br />

Tel. 031 378 20 50<br />

Fax 031 378 20 51<br />

E-Mail info@lung.ch<br />

www.lungenliga.ch<br />

Spendenkonto: PK 30-882-0<br />

5/2009/extra

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