Management of Neuromuscular Diseases - Letter 4 - DGM
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Übertragung der Impfviren auch auf die Umgebung bei dieser Abschätzung nicht weiter.<br />
Symptome<br />
Die Symptomatik des PPS ist vielgestaltig. Dalakas und Mitarbeiter haben das PPS nach den im<br />
Vordergrund stehenden Beschwerden nochmals in zwei Untergruppen unterteilt:<br />
den muskuloskeletalen Typ mit Schmerzen in Muskeln und Gelenken und die<br />
postpoliomyelitische progressive Muskelatrophie (PPMA).<br />
Auch wenn diese Einteilung zur Bezeichnung von Extremformen ihre Berechtigung hat, leidet die<br />
überwiegende Zahl der Patienten doch an einer Kombination aus beiden Komplexen.<br />
In abnehmender Häufigkeit klagen die Patienten über [/45]:<br />
Müdigkeit bzw. abnorme Ermüdbarkeit (85–90%),<br />
Muskelschmerzen (70–85%),<br />
Gelenkschmerzen (70–80%),<br />
Schwäche in zuvor betr<strong>of</strong>fenen (70–85%), und klinisch nicht betr<strong>of</strong>fenen (50–75%)<br />
Muskelgruppen,<br />
Kälteintoleranz (30–55%) und<br />
neue Atrophien (30–40%).<br />
Dies schlägt sich, wiederum in abnehmender Häufigkeit, in folgenden Funktionen des täglichen Lebens<br />
wieder:<br />
Gehen (65–85%).<br />
Treppen steigen (60–80%) sowie<br />
Ankleiden und Körperpflege (15–60%).<br />
Die Symptomatik ist häufig vielgestaltig und wenig objektivierbar. Dies führte vor dem breiteren<br />
Bekanntwerden des Syndroms zunächst häufig zur Diagnose funktioneller Beschwerden und hatte nicht<br />
selten diagnostische Odysseen zur Folge. Auch wenn während der akuten Polio keine bulbäre Beteiligung<br />
bestand, lassen sich bei einem erheblichen Anteil der Patienten Schluckstörungen nachweisen. Bei<br />
eingehender Diagnostik zeigte sich bei 31 von 32 untersuchten Patienten, von denen lediglich 12 bulbäre<br />
Symptome während der Akutphase hatten, Störungen des Schluckaktes [6].<br />
Nachweisbare Residuen<br />
In der klinischen Untersuchung nachweisbare asymmetrische Atrophien, Paresen und Reflexausfälle ohne<br />
begleitende Sensibilitätsstörungen stellen die typischen Residuen einer durchgemachten Polio dar. In<br />
elektromyographischen Untersuchungen lassen sich auch in klinisch scheinbar gesunden Muskeln zum Teil<br />
ausgeprägte neurogene Veränderungen nachweisen.<br />
Tabelle 1<br />
Typische Nervenkompressionssyndrome bei Post-Polio-Patienten<br />
Nerv Ursache<br />
N. medianus<br />
N. ulnaris (Loge de Guyon)<br />
<strong>Management</strong> <strong>of</strong> <strong>Neuromuscular</strong> <strong>Diseases</strong> - <strong>Letter</strong> 4<br />
Vermehrte Belastung der Hände<br />
durch Gehstützen.<br />
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