Geschäftsbericht 2011 - Looser Holding
Geschäftsbericht 2011 - Looser Holding
Geschäftsbericht 2011 - Looser Holding
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong>
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Auf einen Blick 3<br />
Brief des Verwaltungsrates und der Konzernleitung 6<br />
Botschaften von Tim Talaat, CEO, und Christoph Fierz, CFO 10<br />
Zukunftsgerichtet 16<br />
Die Unternehmensgruppe im Überblick 18<br />
Konzernstruktur 20<br />
Gesellschaftsorgane 21<br />
Geschäftsbereiche<br />
Beschichtungen 22<br />
Industriedienstleistungen 28<br />
Temperierung 32<br />
Türen 36<br />
Corporate Governance 40<br />
Entschädigungsbericht 54<br />
Finanzbericht 58<br />
Impressum 134<br />
Titelbild:<br />
Heinrich Tautges, Prüm-Türenwerk, misst die Stärke des Bekleidungswinkels einer Zarge
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Auf einen Blick<br />
Umsatzentwicklung<br />
in TCHF<br />
Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern,<br />
Abschreibungen und Amortisationen<br />
(EBITDA) in TCHF und %<br />
3<br />
50’000<br />
40’000<br />
30’000<br />
20’000<br />
10’000<br />
0<br />
EBIT<br />
43’800<br />
2008<br />
EBIT-Marge<br />
8.8% 8.9%<br />
41’700<br />
2009<br />
9.2%<br />
44’200<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
12.0%<br />
10.0%<br />
8.0%<br />
6.0%<br />
4.0%<br />
2.0%<br />
0.0%<br />
500’000<br />
Eigenkapital<br />
400’000<br />
Nettoverschuldung Eigenkapital in %<br />
der Bilanzsumme<br />
250’000<br />
40.5%<br />
40.7%<br />
42.0%<br />
200’000 300’000<br />
38.1%<br />
40.0%<br />
38.0%<br />
150’000<br />
200’000<br />
36.0%<br />
100’000 31.4%<br />
34.0%<br />
100’000<br />
32.0%<br />
50’000<br />
0<br />
497’400<br />
2008<br />
2008<br />
468’400<br />
2009<br />
2009<br />
480’700<br />
2010<br />
455’300<br />
<strong>2011</strong><br />
30.0%<br />
28.0%<br />
EBIT<br />
EBITDA<br />
EBIT-Marge<br />
EBITDA-Marge<br />
500’000<br />
50’000 70’000<br />
60’000<br />
400’000 40’000<br />
50’000<br />
300’000 30’000<br />
40’000<br />
30’000 20’000<br />
200’000<br />
20’000<br />
10’000<br />
100’000 10’000<br />
0<br />
0<br />
167’300<br />
13.0%<br />
12.7%<br />
8.8% 8.9%<br />
43’800<br />
64’700<br />
497’400<br />
2008<br />
2008<br />
2008<br />
12.8% 9.2%<br />
59’400<br />
41’700<br />
61’700<br />
44’200<br />
468’400 2009<br />
2009<br />
480’700 2010<br />
2010<br />
2009 2010<br />
13.6% 9.9%<br />
61’900<br />
44’900<br />
455’300 <strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
12.0% 16.0%<br />
10.0%<br />
14.0%<br />
12.0%<br />
8.0%<br />
10.0%<br />
6.0% 8.0%<br />
4.0% 6.0%<br />
4.0%<br />
2.0%<br />
2.0%<br />
0.0%<br />
0.0%<br />
Betriebsgewinn vor Zinsen<br />
Eigenkapital<br />
Reingewinn<br />
Nettoverschuldung<br />
Konzerngewinn in % Umsatz<br />
Eigenkapital in %<br />
der Bilanzsumme<br />
und Steuern (EBIT) in TCHF und % EBIT EBIT-Marge<br />
250’000 50’000<br />
35’000<br />
200’000<br />
40’000 30’000<br />
25’000<br />
150’000<br />
30’000 20’000<br />
100’000<br />
15’000<br />
20’000<br />
50’000 10’000<br />
4.5%<br />
8.8%<br />
31.4%<br />
40.5%<br />
4.6%<br />
8.9%<br />
38.1%<br />
9.2% 5.0%<br />
40.7%<br />
6.1%<br />
9.9%<br />
42.0% 12.0%<br />
8.0%<br />
40.0%<br />
10.0% 7.0%<br />
38.0%<br />
6.0%<br />
36.0%<br />
8.0%<br />
5.0%<br />
34.0% 6.0% 4.0%<br />
32.0% 3.0%<br />
4.0%<br />
30.0%<br />
2.0%<br />
10’000 5’000<br />
0<br />
0<br />
0<br />
22’500<br />
43’800 2008<br />
2008<br />
21’400<br />
41’700 2009<br />
2009<br />
24’000<br />
44’200 2010<br />
2010<br />
27’700<br />
44’900<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
1.0%<br />
28.0%<br />
2.0%<br />
0.0%<br />
0.0%<br />
2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
167’300<br />
190’400<br />
190’400<br />
215’700<br />
215’700<br />
133’100<br />
133’100<br />
EBITDA EBITDA-Marge<br />
40’000 70’000Eigenkapital Nettoverschuldung Eigenkapital 16.0% in %<br />
der Bilanzsumme<br />
190’900<br />
190’900<br />
114’900<br />
114’900<br />
9.9%<br />
44’900<br />
206’800<br />
206’800<br />
121’600<br />
121’600<br />
Be<br />
Um<br />
Ent<br />
Be<br />
Um Be<br />
Ent<br />
Be<br />
Re
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Konzerngewinn vor Minderheiten<br />
in TCHF und %<br />
Entwicklung Eigenkapital<br />
und Nettoverschuldung in TCHF und %<br />
Free Cashflow<br />
in TCHF<br />
4<br />
500’000<br />
70’000<br />
250’000 400’000<br />
60’000<br />
50’000<br />
200’000<br />
300’000<br />
40’000<br />
150’000<br />
30’000<br />
200’000<br />
100’000<br />
20’000<br />
100’000 10’000 50’000<br />
0<br />
0<br />
64’700<br />
497’400<br />
2008<br />
2008<br />
der Bilanzsumme<br />
16.0%<br />
40.5%<br />
12.7% 38.1% 12.8%<br />
40.7%<br />
13.6%<br />
42.0% 14.0%<br />
40.0% 12.0%<br />
38.0% 10.0%<br />
36.0% 8.0%<br />
34.0% 6.0%<br />
32.0% 4.0%<br />
30.0% 2.0%<br />
59’400<br />
468’400<br />
2009<br />
2009<br />
61’700<br />
480’700<br />
2010<br />
2010<br />
61’900<br />
455’300<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
28.0% 0.0%<br />
Reingewinn EBITDA EBITDA-Marge<br />
Konzerngewinn in % Umsatz<br />
EBIT EBIT-Marge<br />
70’000<br />
50’000<br />
60’000 35’000<br />
50’000 40’000 30’000<br />
25’000<br />
40’000<br />
30’000<br />
20’000<br />
30’000<br />
15’000<br />
20’000<br />
20’000<br />
10’000<br />
10’000 5’000<br />
13.0%<br />
8.8%<br />
4.5%<br />
12.7%<br />
8.9%<br />
4.6%<br />
12.8%<br />
9.2% 5.0%<br />
13.6%<br />
6.1%<br />
9.9%<br />
0<br />
0<br />
22’500 64’700<br />
43’800<br />
2008<br />
2008<br />
59’400 21’400<br />
41’700<br />
2009<br />
2009<br />
61’700 24’000<br />
44’200<br />
2010<br />
2010<br />
61’900 27’700<br />
44’900<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
16.0%<br />
12.0%<br />
14.0% 8.0%<br />
10.0% 12.0% 7.0%<br />
10.0%<br />
6.0%<br />
8.0%<br />
5.0%<br />
8.0%<br />
6.0% 4.0%<br />
6.0%<br />
3.0%<br />
4.0%<br />
2.0%<br />
2.0%<br />
1.0%<br />
0.0%<br />
0.0%<br />
Reingewinn<br />
40’000Eigenkapital<br />
Konzerngewinn Nettoverschuldung in % Umsatz Eigenkapital in %<br />
der Bilanzsumme<br />
35’000<br />
250’000 35’000<br />
30’000<br />
200’000<br />
25’000<br />
150’000 20’000<br />
20’000<br />
4.5%<br />
40.5%<br />
4.6%<br />
38.1%<br />
5.0%<br />
40.7%<br />
6.1%<br />
42.0% 8.0%<br />
7.0%<br />
40.0%<br />
6.0%<br />
38.0%<br />
5.0%<br />
36.0%<br />
4.0%<br />
15’000<br />
100’000<br />
15’000<br />
10’000<br />
31.4%<br />
34.0% 3.0%<br />
32.0% 2.0%<br />
50’000<br />
10’000 5’000<br />
0<br />
0<br />
22’500<br />
25’600<br />
2008<br />
2008<br />
21’400<br />
38’700<br />
2009 2009<br />
24’000<br />
28’700<br />
2010<br />
2010<br />
2010<br />
27’700<br />
19’700<br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
30.0% 1.0%<br />
28.0% 0.0%<br />
40’000EBITDA<br />
70’000<br />
35’000<br />
60’000<br />
EBITDA-Marge<br />
30’000<br />
50’000<br />
25’000<br />
40’000<br />
30’000 20’000<br />
13.0%<br />
12.7%<br />
20’000 15’000<br />
10’000<br />
0<br />
31.4%<br />
167’300<br />
167’300<br />
13.0%<br />
190’400<br />
190’400<br />
64’700 25’600<br />
2008<br />
215’700<br />
215’700<br />
133’100<br />
133’100<br />
190’900<br />
190’900<br />
114’900<br />
114’900<br />
12.8%<br />
38’700 59’400 61’700 28’700<br />
2009 2010<br />
Reingewinn Konzerngewinn in % Umsatz<br />
206’800<br />
206’800<br />
121’600<br />
121’600<br />
13.6%<br />
61’900 19’700<br />
<strong>2011</strong><br />
16.0%<br />
14.0%<br />
12.0%<br />
10.0%<br />
8.0%<br />
6.0%<br />
4.0%<br />
2.0%<br />
0.0%<br />
Um Ent Be<br />
Be<br />
Be Re<br />
Fre<br />
Ent Re<br />
Fre<br />
Be
Kennzahlen<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007 2006<br />
Konzern<br />
Nettoumsatz TCHF 455‘288 480‘661 468‘427 497‘431 415‘696 278‘354<br />
EBITDA TCHF 61‘928 61‘653 59‘352 64‘672 55‘131 38‘591<br />
EBITDA-Marge % 13.6 12.8 12.7 13.0 13.3 13.9<br />
EBIT TCHF 44‘864 44‘227 41‘652 43‘758 37‘926 29‘024<br />
EBIT-Marge % 9.9 9.2 8.9 8.8 9.1 10.4<br />
Konzerngewinn TCHF 27‘677 24‘018 21‘423 22‘525 29‘398 20‘337<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit TCHF 24‘105 40‘767 44‘392 36‘605 27‘135 17‘642<br />
Free Cashflow 1 TCHF 19‘710 28‘722 38‘743 25‘628 25‘842 11‘164<br />
Eigenkapital TCHF 206‘775 190‘929 215‘687 167‘309 174‘508 117‘324<br />
Bilanzsumme TCHF 507‘993 501‘556 532‘418 533‘550 569‘755 330‘272<br />
Eigenkapital in % der Bilanzsumme % 40.7 38.1 40.5 31.4 30.6 35.5<br />
Nettoverschuldung TCHF 121‘644 114‘907 133‘123 190‘424 211‘830 89‘877<br />
Personalbestand am Jahresende Anzahl Vollstellen 1‘754 1‘682 1‘634 1‘610 1‘597 792<br />
Durchschnittliches Eigenkapital TCHF 198‘852 203‘308 191‘498 170‘909 145‘916 105‘516<br />
Gearing<br />
Konzernkennzahlen der Aktien<br />
0.59 0.60 0.62 1.14 1.21 0.77<br />
Gewinn je Namenaktie CHF 7.27 6.32 6.34 7.48 10.00 7.07<br />
Es bestehen keine potenziellen Aktien,<br />
welche einen Verwässerungseffekt haben<br />
Eigenkapital je Namenaktie CHF 54.39 50.22 56.74 65.57 68.68 48.28<br />
1 Geldfluss aus Geschäftstätigkeit plus Geldfluss aus Investitionstätigkeit ohne Akquisitionen von Konzerngesellschaften<br />
Finanzkalender<br />
28. März 2012 Medien- und Analystenkonferenz, Park Hyatt Hotel, Zürich<br />
28. März 2012 Veröffentlichung <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
20. April 2012 Generalversammlung <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG, Hotel Einstein, St. Gallen<br />
27. April 2012 Medienmitteilung Ergebnis Q1 2012<br />
21. August 2012 Medienmitteilung Halbjahresabschluss 2012<br />
21. August 2012 Veröffentlichung Halbjahresbericht 2012<br />
2. November 2012 Medienmitteilung Ergebnis Q3 2012<br />
5
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Trotz verhaltener Umsatzentwicklung: <strong>Looser</strong><br />
<strong>Holding</strong> mit deutlich höherem Konzerngewinn<br />
Tim Talaat, CEO, Rudolf Huber, Präsident des Verwaltungsrates (v.l.)<br />
Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> hat im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> einen Nettoumsatz von<br />
455.3 Mio. Franken erwirtschaftet. Bereinigt um Währungs-, Akquisitions-<br />
und Devestitionseffekte wuchs die Gruppe gegenüber Vorjahr um 1.6 Prozent.<br />
In Schweizer Franken resultierte ein Umsatzrückgang von 5.3 Prozent.<br />
Das operative Ergebnis (EBITDA) liegt mit 61.9 Mio. Franken leicht über<br />
Vorjahr. Beim Konzerngewinn steigerte sich die <strong>Looser</strong> Gruppe um über<br />
15.0 Prozent auf 27.7 Mio. Franken. Obwohl die Umsatzentwicklung insgesamt<br />
unter den Erwartungen liegt, beweist die Gruppe mit dem erreichten<br />
Jahresergebnis die Fähigkeit, sich rasch auf geänderte Marktbedingungen<br />
einzustellen. Für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> schlägt der Verwaltungsrat pro dividendenberechtigte<br />
Namenaktie eine verrechnungssteuerfreie Ausschüttung<br />
von 1.70 Franken aus den Reserven aus Kapitaleinlagen vor.<br />
Mit dem erwirtschafteten Nettoumsatz von 455.3<br />
Mio. Franken (Vorjahr: 480.7 Mio. Franken) hat die<br />
<strong>Looser</strong> Gruppe – bereinigt um Währungs-, Akquisitions-<br />
und Devestitionseffekte – den Vorjahresumsatz<br />
um 1.6 Prozent übertroffen. Die ungünstigen<br />
Währungsverhältnisse bei Euro und US-Dollar<br />
gegenüber Schweizer Franken, der Umsatzrückgang<br />
im Segment Beschichtungen und tiefere Handelsumsätze<br />
im Segment Industriedienstleistungen<br />
haben die Umsatzentwicklung markant gebremst.<br />
Der starke Schweizer Franken hat den Umsatz mit<br />
rund 36.4 Mio. Franken belastet. In Schweizer Franken<br />
resultierte ein Umsatzrückgang von 5.3 Prozent.<br />
Insgesamt liegt die Umsatzentwicklung unter den<br />
Erwartungen des Managements.<br />
Operatives Ergebnis leicht gestiegen<br />
Das operative Ergebnis (EBITDA) erhöhte sich<br />
<strong>2011</strong> leicht auf 61.9 Mio. Franken (Vorjahr: 61.7<br />
Mio. Franken). Die im ersten Halbjahr realisierten<br />
6<br />
Gewinne aus dem Verkauf einer Betriebsliegen-<br />
schaft und der Veräusserung des Bautenschutz-<br />
geschäfts (Einmaleffekte von 9.2 Mio. Franken)<br />
wirkten sich positiv auf das operative Ergebnis aus.<br />
Die Abwertung von Euro und US-Dollar gegenüber<br />
dem Schweizer Franken schmälerte den EBITDA<br />
um rund 6.6 Mio. Franken. Negativ wirkten sich<br />
zudem die gestiegenen Rohstoffpreise aus, die nur<br />
verzögert auf die Verkaufspreise abgewälzt werden<br />
konnten. Bereinigt um Währungs-, Akquisitionsund<br />
Devestitionseffekte hätte die <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
einen EBITDA von rund 58.4 Mio. Franken erzielt.<br />
Deutlich höherer Konzerngewinn<br />
Der Konzerngewinn liegt mit 27.7 Mio. Franken<br />
wesentlich über Vorjahr (Vorjahr: 24.0 Mio. Franken).<br />
Zum höheren Gewinn beigetragen haben die<br />
realisierten Gewinne mit 8.0 Mio. Franken. Das<br />
Eigenkapital erhöhte sich im Vorjahresvergleich<br />
um 15.9 Mio. Franken auf 206.8 Mio. Franken. Die
Eigenkapitalquote beträgt per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
40.7 Prozent (Vorjahr: 38.1 Prozent).<br />
Bedeutende Investitionen<br />
<strong>2011</strong> tätigte die <strong>Looser</strong> Gruppe bedeutende Investitionen,<br />
insbesondere für die Akquisitionen der Otto<br />
Weibel AG und der Sigrist Platten AG sowie für<br />
Gebäude und Einrichtungen. Das wichtigste Investitionsprojekt<br />
war der Neubau des Betriebsgebäudes<br />
der Industrielack AG. Der Betrieb im Neubau wird<br />
Mitte 2012 aufgenommen. Der Gruppe flossen aus<br />
Devestitionen bedeutende Mittel zu. Zusammen<br />
mit dem Auskauf von Anteilen von Minderheiten<br />
und der Dividendenausschüttung resultierte bei<br />
der Nettoverschuldung ein Anstieg um 6.7 Mio.<br />
Franken auf 121.6 Mio. Franken.<br />
Höhere Ausschüttung<br />
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung<br />
aufgrund des Jahresergebnisses eine verrechnungssteuerfreie<br />
Ausschüttung von 1.70 Franken je<br />
dividendenberechtigte Namenaktie aus den Reserven<br />
aus Kapitaleinlagen vor (Vorjahr: 1.60 Franken).<br />
Damit würde rund ein Viertel des Konzerngewinns<br />
an die Aktionäre der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG ausgeschüttet.<br />
Freefloat / Aktionäre<br />
Gesamthaft waren am 31. Dezember <strong>2011</strong> 995<br />
Aktionärinnen und Aktionäre eingetragen (Vorjahr:<br />
924). Der Freefloat blieb mit 43.2 Prozent stabil.<br />
Unterschiedliche Entwicklung<br />
der Geschäftsbereiche<br />
Beschichtungen: Umsatzschwäche, Herausforderung<br />
bei Rohstoffen und Währungen<br />
Im Segment Beschichtungen sank der Umsatz im<br />
Vergleich zum Vorjahr um 8.6 Prozent auf 188.6 Mio.<br />
Franken. Bereinigt um Währungs-, Akquisitions- und<br />
Devestitionseffekte ging der Umsatz um 5.4 Prozent<br />
zurück. Das Segment erzielte <strong>2011</strong> ein operatives<br />
Ergebnis (EBITDA) von 23.4 Mio. Franken (Vorjahr:<br />
21.7 Mio. Franken). Bereinigt um die realisierten Einmaleffekte<br />
von 9.2 Mio. Franken (Verkauf Betriebsliegenschaft<br />
und Bautenschutzgeschäft) sowie um<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Währungs- und Akquisitionseffekte hätte sich der<br />
EBITDA auf rund 16.2 Mio. Franken belaufen. Stark<br />
steigende Rohstoffpreise, die nur verzögert an die<br />
Kunden weitergegeben werden konnten, wirkten<br />
sich negativ auf den EBITDA des Segments aus.<br />
Generell haben die volatile Rohstoffverfügbarkeit<br />
sowie eingetrübte Konjunkturaussichten die Umsatzentwicklung<br />
aller Beschichtungs-Geschäftsfelder<br />
über das gesamte <strong>2011</strong> belastet.<br />
Mit Ausnahme des Geschäftsfeldes Industrielacke,<br />
das währungsbereinigt ein deutliches Wachstum<br />
erreichte, mussten bei den übrigen Geschäftsfeldern<br />
Umsatzrückgänge hingenommen werden. Während<br />
das Geschäftsfeld Holzlacke in der Schweiz<br />
einen leichten Rückgang verzeichnete, litt das<br />
Geschäftsfeld Industrie Holz in Europa, China und<br />
in Südostasien unter starken Absatzeinbrüchen.<br />
Das schwache zweite Halbjahr verursachte auch<br />
in den Geschäftsfeldern Antihaftlacke und Verpackungslacke<br />
rückläufige Umsätze. Wichtige Kunden<br />
haben ihre Kaufentscheide aufgrund der unsicheren<br />
Konjunkturerwartungen und der Finanzkrise in<br />
Europa zurückhaltend gefällt und stattdessen Lager<br />
abgebaut. Beim Holzlackgeschäft in China wirkten<br />
sich die Abkühlung der Baukonjunktur und sinkende<br />
Exporte von China nach Europa respektive den USA<br />
(neue Importzölle auf Holzprodukten) negativ auf<br />
die Umsatzentwicklung aus.<br />
Industriedienstleistungen: Positive<br />
Entwicklung der operativen Marge<br />
Mit 58.9 Mio. Franken liegt die Condecta Gruppe<br />
beim Nettoumsatz 1.5 Prozent unter Vorjahr.<br />
Währungsbereinigt beläuft sich das Umsatzminus<br />
auf 0.7 Prozent. Das operative Ergebnis (EBITDA)<br />
in der Höhe von 15.8 Mio. Franken konnte gegenüber<br />
Vorjahr um 6.0 Prozent gesteigert werden. Im<br />
Vorjahresvergleich stieg der Anteil Mietertrag am<br />
Gesamtumsatz, wodurch sich die EBITDA-Marge<br />
auf 26.8 Prozent (Vorjahr: 25.0 Prozent) erhöhte.<br />
Die Umsatzabweichung ist überwiegend auf die im<br />
Vergleich zum Vorjahr geringere Handelstätigkeit<br />
mit Raumsystemen und Kranen zurückzuführen.<br />
7
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Demgegenüber stieg die Nachfrage in allen weite-<br />
ren Condecta-Geschäftsfeldern über das gesamte<br />
Jahr an – hauptsächlich beim Miet- und Eventgeschäft<br />
– was ein solides Umsatzresultat ermöglichte.<br />
Gegenüber Vorjahr steigerte die Gruppe<br />
die Mieterträge deutlich. Wegen der geringeren<br />
Handelstätigkeit blieb das Wachstum unter Vorjahr,<br />
dafür verbesserte sich die Gruppe sowohl bei der<br />
Auslastung wie auch beim kumulierten Mietertrag.<br />
Temperierung: Wachstum erzielt,<br />
Profitabilität nicht zufriedenstellend<br />
Mit Ausnahme der Umsätze bei Anwendungen<br />
für die Halbleiterindustrie, entwickelte sich die<br />
Single Gruppe über das gesamte Jahr stabil nach<br />
oben. In Lokalwährung wuchs der Nettoumsatz<br />
um 8.7 Prozent auf 33.8 Mio. Franken (Vorjahr:<br />
34.9 Mio. Franken). Die Single Gruppe schliesst<br />
das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> mit einem operativen<br />
Ergebnis (EBITDA) von 2.9 Mio. Franken (Vorjahr:<br />
3.8 Mio. Franken) ab.<br />
Der rund 50-prozentige Umsatzrückgang beim<br />
Geschäft mit Halbleiteranwendungen konnte<br />
durch Neukundengewinn in allen Tätigkeitsfeldern<br />
kompensiert werden. Eine konstant hohe Nachfrage<br />
aus dem deutschen Heimmarkt sowie aus<br />
Exportländern, aber auch erfreuliche Umsätze<br />
mit innovativen Produkten und Anwendungen im<br />
Bereich Wechseltemperierung (ATT – Alternating<br />
Temperature Technology) wirkten sich positiv auf<br />
die Umsatzentwicklung aus. Im Geschäftsfeld<br />
Kältetechnik erzielte die Single Gruppe sogar ein<br />
Umsatzwachstum von über 50.0 Prozent. Hinsichtlich<br />
Profitabilität erreichte die Gruppe die angestrebten<br />
Ziele nicht. Das <strong>2011</strong> gestartete Business<br />
Excellence Projekt zielt darauf ab, die operativen<br />
Margen durch interne Prozessoptimierung künftig<br />
deutlich zu steigern.<br />
Türen: Umsatz- und ertragsstark<br />
Die Prüm-Garant Gruppe legte <strong>2011</strong> weiter zu<br />
und übertraf in lokalen Währungen den starken<br />
Vorjahresumsatz um 8.6 Prozent. Beim operativen<br />
Ergebnis (EBITDA) erzielte die Gruppe 24.3 Mio.<br />
8<br />
Franken. In lokalen Währungen steigerte die Gruppe<br />
den EBITDA gegenüber Vorjahr um 4.0 Prozent. In<br />
Schweizer Franken fiel der EBITDA aufgrund des<br />
schwachen Euros geringer aus. Die EBITDA-Marge<br />
blieb mit 13.7 Prozent (Vorjahr: 14.2 Prozent) auf<br />
einem hohen Niveau.<br />
Die Prüm-Garant Gruppe nutzte die positive Entwicklung<br />
im deutschen Innentürenmarkt (Marktwachstum<br />
rund 6.0 Prozent) und erzielte in Lokalwährung<br />
ein Umsatzwachstum über Marktwachstum. Einen<br />
wesentlichen Beitrag dazu leisteten das erweiterte<br />
CPL-Sortiment (Continuous Pressure Laminate), der<br />
höhere Exportumsatz (plus 11.0 Prozent) und der<br />
Anstieg im Objektbereich, in welchem die Gruppe<br />
trotz rückläufiger Marktentwicklung um rund 15.0<br />
Prozent gewachsen ist. Die Gruppe baute ihre<br />
Position als Nr. 2 im deutschen Innentürenmarkt<br />
wiederum leicht aus. Ungünstige Auswirkungen<br />
auf die operative Marge hatten die signifikanten Rohstoffpreissteigerungen<br />
bei Plattenwerkstoffen und<br />
Verpackungsstoffen sowie neue Energieabgaben.<br />
Durchgeführte Preiserhöhungen werden sich erst<br />
zeitverzögert auswirken.<br />
Ausblick<br />
Für das Jahr 2012 bleiben Verwaltungsrat und<br />
Konzernleitung verhalten optimistisch. Die <strong>Looser</strong><br />
Gruppe stellt sich weiterhin auf eingetrübte<br />
Konjunkturaussichten ein und rechnet sowohl bei<br />
der Währungssituation als auch im Hinblick auf<br />
die Schuldenprobleme in Europa und in den USA<br />
noch nicht mit einer markanten Verbesserung. Im<br />
Weiteren sind die Auswirkungen einer möglichen<br />
Wachstumsverlangsamung in China nur schwierig<br />
einzuschätzen. Die Gruppe will die Nischen strategie<br />
konsequent weiterverfolgen und ihre guten Markt-<br />
positionen halten beziehungsweise weiter ausbau-<br />
en. Laufende Projekte zur Verbesserung der opera-<br />
tiven Profitabilität werden gezielt weitergeführt. Auf<br />
der Grundlage der soliden Bilanz wird die <strong>Looser</strong><br />
Gruppe zur Stärkung des Portfolios interessante<br />
Akquisitionen prüfen. Insgesamt erwartet die Gruppe<br />
für das Gesamtjahr 2012 einen höheren Umsatz.<br />
In Anbetracht der im Ergebnis <strong>2011</strong> enthaltenen
Einmaleffekte von 9.2 Mio. Franken, wird 2012 eine<br />
Steigerung beim EBITDA auf Gruppenebene nur<br />
schwer möglich sein.<br />
Im Geschäftsbereich Beschichtungen geht die<br />
Geschäftsführung hinsichtlich der Märkte und<br />
Währungen im ersten Halbjahr von schwierigen<br />
Voraussetzungen aus. Wegen der geringen Sichtbarkeit<br />
und basierend auf den Umsatzzahlen und der<br />
Marktentwicklung im Jahr <strong>2011</strong> kann zumindest im<br />
ersten Halbjahr 2012 nicht von hohen Wachstumsraten<br />
ausgegangen werden. Aufgrund der weiterhin<br />
stabilen Schweizer Baukonjunktur rechnet die Gruppe<br />
im Segment Industriedienstleistungen mit einer<br />
konstanten Nachfrage-Entwicklung. Der positive<br />
Trend bei der Mietauslastung dürfte sich fortsetzen,<br />
hingegen wird weiterhin von einem geringeren Handelsvolumen<br />
ausgegangen. Im Segment Temperierung<br />
rechnet die Unternehmensführung hinsichtlich<br />
des hohen Auftragsbestands aus dem Jahr <strong>2011</strong> und<br />
neuen Anwendungen in den Sparten Wechseltemperierung,<br />
Verbundwerkstoffe und Automobilindustrie<br />
in Europa wie auch in Asien und in den USA mit<br />
guten Wachstumsraten und einer deutlich höheren<br />
Profitabilität. Für den Geschäftsbereich Türen wird<br />
basierend auf der prognostizierten Marktentwicklung<br />
2012 profitables Wachstum leicht über dem Marktwachstum<br />
erwartet.<br />
Dank<br />
Wir danken unseren engagierten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Der grosse Einsatz und die hohe<br />
Leistungsbereitschaft waren in einem anspruchsvollen<br />
<strong>2011</strong> ein Garant für die Stabilität der <strong>Looser</strong><br />
Gruppe. Im Weiteren danken wir allen Kunden und<br />
Partnern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />
Bei unseren geschätzten Aktionärinnen und Aktionären<br />
bedanken wir uns für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen und die Treue.<br />
Dr. Rudolf Huber,<br />
Präsident des<br />
Verwaltungsrates<br />
Tim Talaat, CEO <strong>Looser</strong><br />
Gruppe und Vorsitzender<br />
der Konzernleitung<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Wichtige Ereignisse <strong>2011</strong><br />
Januar<br />
y Akquisition Sigrist Platten AG und Integration<br />
in Condecta AG<br />
Februar<br />
y Verkauf des Schekolin Bautenschutz-<br />
geschäfts an Mäder Farben AG (Tochter-<br />
gesellschaft der Meffert Gruppe)<br />
Mai<br />
y Akquisition Otto Weibel AG<br />
y Auskauf Minderheiten Treffert Asia Pacific<br />
Pte. Ltd.<br />
Juni<br />
y Gründung einer Single-Niederlassung<br />
in Hongkong und Eröffnung von Single<br />
Temperature Controls Shenzhen Co. Ltd.<br />
in Shenzhen (Vertriebs- und Serviceorganisation)<br />
y Verkauf der ILAG-Betriebsliegenschaft in<br />
Lachen an Mächler Grund + Bau AG<br />
Juli<br />
y Spatenstich zum Bau der neuen ILAG-<br />
Betriebsliegenschaft in Wangen<br />
September<br />
y Abschluss Innovations- und Projektmanagement-Projekt<br />
und Überführung in die<br />
<strong>Looser</strong>-Gesellschaften<br />
Oktober bis November<br />
y Verleih «Grosser Preis des Mittelstandes<br />
<strong>2011</strong>» an Garant Türen und Zargen GmbH<br />
y Verleih Anerkennungspreis für Innovation an<br />
die ILAG Gruppe<br />
Dezember<br />
y Abschluss der Integration von Otto Weibel<br />
AG in Feyco AG<br />
y Abschluss Fokussierung des Geschäftsfeldes<br />
Metall-Lacke in Deutschland<br />
y Liquidation Treffert Trading Shanghai Co. Ltd.<br />
9
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Marktposition behauptet, Projekterfolge<br />
er zielt – Umsatz- & Ertragsziele nicht erreicht<br />
Christoph Fierz, CFO, Tim Talaat, CEO (v.l.)<br />
Die <strong>Looser</strong> Gruppe hat sich im aktuellen Konjunkturumfeld und den<br />
herausfordernden Märkten behauptet. Allerdings liegen die Umsatz-<br />
und Ertragszahlen unter den Erwartungen. Das gegenüber Vorjahr leicht<br />
höhere operative Ergebnis von 61.9 Mio. Franken und der deutlich höhere<br />
Konzerngewinn von 27.7 Mio. Franken unterstreichen die Fähigkeit der Gruppe,<br />
auch in schwierigen Zeiten Mehrwert für Aktionärinnen und Aktionäre zu<br />
schaffen. Aufgrund der guten Marktpositionen, der Nischenstrategie und<br />
laufenden operativen Verbesserungen ist die Gruppe gut für 2012 gerüstet.<br />
Wo hat die Konzernleitung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />
die Schwerpunkte für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
gesetzt?<br />
Tim Talaat (TT): Gemäss unserer Roadmap (Fahrplan)<br />
lagen die Schwerpunkte bei der Internationalisierung,<br />
der Realisierung von Akquisitionen, der<br />
Optimierung von Verkaufsprozessen sowie bei der<br />
weiteren Effizienz steigerung und der Personalent-<br />
wicklung. Es ist uns gelungen, in diesen Bereichen<br />
zahlreiche Initiativen und Projekte umzusetzen<br />
und wesentliche Fortschritte zu erzielen. Zum<br />
Beispiel haben die Akquisitionen der Otto Weibel<br />
AG und der Sigrist Platten AG die Marktpositionen<br />
der Produktsparte Holzlacke im Geschäftsbereich<br />
Beschichtungen in der Schweiz beziehungsweise<br />
des Geschäftsbereichs Industriedienstleistungen<br />
deutlich gestärkt. Der Verkauf des Bautenschutzgeschäfts<br />
und damit die Konzentration des<br />
Verpackungs lackgeschäfts auf die Kernkompetenzen<br />
bei Schekolin sowie die Fokussierung<br />
des Geschäftsfeldes Metall-Lacke in Deutschland<br />
haben Kapazitäten freigesetzt, die jetzt für den<br />
Ausbau im Beschichtungssegment zur Verfügung<br />
stehen. In den Segmenten Temperierung und Türen<br />
10<br />
kamen zur Optimierung von Strukturen und Prozessen<br />
Projekte wie Business Excellence und KVP<br />
(Kontinuierliche Verbesserung der Prozesse) dazu.<br />
Ein besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr auf<br />
der weiteren Systematisierung der gruppen weiten<br />
Prozesse im Bereich Human Ressources (HR).<br />
Christoph Fierz (CF): Im Bereich Finanzen und<br />
Controlling haben wir die Schwerpunkte beim<br />
Währungsmanagement, der Reduktion des gebundenen<br />
Kapitals und damit der Sicherstellung einer<br />
genügenden Liquidität sowie dem Kostencontrolling<br />
gesetzt. Stark gefordert haben uns die Volatilität<br />
an der Währungsfront und die Finanzmarktlage.<br />
Gemeinsam mit den Fachleuten in unseren Gesellschaften<br />
haben wir die Finanzmärkte sorgfältig<br />
beobachtet. Begegnet sind wir den Währungsrisiken<br />
zum Beispiel mit effizientem Liquiditätsmanagement<br />
und gezielten Hedging-Transaktionen. Es ist<br />
uns zudem gelungen, trotz wesentlicher Mittelabflüsse<br />
für Akquisitionen, Auskauf von Minderheiten,<br />
Investitionen und einer Ausschüttung, die Nettoverschuldung<br />
auf einem massvollen Niveau zu halten.
Entspricht das Jahresergebnis<br />
Ihren Erwartungen?<br />
TT: Auf Konzernebene haben wir die Ziele nicht<br />
erreicht. Wir sind Mitte Jahr noch von deutlich<br />
höheren Umsätzen und einem besseren operativen<br />
Ergebnis ausgegangen. Unter den Erwartungen<br />
blieb vor allem der Beschichtungsbereich. Hier war<br />
die Umsatzentwicklung in einzelnen Geschäftsfeldern<br />
tiefer als erwartet. Ansonsten wirkte sich<br />
die rückläufige Konjunkturentwicklung nicht allzu<br />
stark auf unsere Geschäftsbereiche aus. Negative<br />
Auswirkungen hatten aber die schwachen Währungen<br />
Euro und US-Dollar, die den Gesamtumsatz<br />
um rund 36.4 Mio. Franken gemindert haben. Aus<br />
demselben Grund litt auch das operative Ergebnis.<br />
Trotzdem gelang es der <strong>Looser</strong> Gruppe, den<br />
Konzerngewinn deutlich zu steigern. Die Treiber<br />
waren hier die Gewinne aus der Veräusserung des<br />
Bautenschutzgeschäfts und der Verkauf der ILAG-<br />
Betriebsliegenschaft wie auch tiefere Finanzierungskosten<br />
und niedrigere Steuern.<br />
CF: Die Geschäftsbereiche Türen und Temperierung<br />
sind beim Umsatz gewachsen, in Lokalwährung<br />
je um über 8 Prozent. Wäre das Geschäft mit<br />
Halbleiteranwendungen nicht so markant zurückgegangen,<br />
wäre das Wachstum in diesem Segment<br />
deutlich höher ausgefallen. Allerdings konnte das<br />
Wachstum beim Segment Temperierung noch<br />
nicht vollständig in Profitabilität umgesetzt werden.<br />
Das Segment Industriedienstleistungen war<br />
stabil. Zwar sank der Umsatz leicht, dafür steigerte<br />
die Condecta Gruppe die Auslastung des<br />
Mietparks sowie den EBITDA und erzielte somit<br />
eine höhere EBITDA-Marge als im Vorjahr. Einen<br />
markanten Umsatzrückgang musste das Segment<br />
Beschichtungen hinnehmen. Den Geschäftsfeldern<br />
Holzlacke in Europa und Asien sowie Antihaftlacke<br />
und Verpackungslacke haben die Euro- und US-<br />
Dollar-Schwäche sowie die eingetrübten Konjunkturaussichten<br />
am meisten zugesetzt. Dazu kamen<br />
im Bereich Holzlacke in China die Abkühlung der<br />
Baukonjunktur und sinkende Exporte von China<br />
nach Europa respektive den USA. Im Beschichtungs-Segment<br />
haben die stark gestiegenen Roh-<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
stoffpreise, die nur verzögert auf die Verkaufspreise<br />
abgewälzt werden konnten, die Profitabilität des<br />
Bereichs negativ beeinflusst. Im Segment Türen<br />
stiegen die Rohstoffpreise, insbesondere bei Plattenwerkstoffen<br />
und Verpackungsstoffen. Mit den<br />
durchgeführten Preiserhöhungen in diesen zwei<br />
Geschäftsbereichen konnten die Auswirkungen der<br />
gestiegenen Rohstoffpreise jedoch nicht vollkommen<br />
kompensiert werden.<br />
Sind weitere Ziele erreicht worden?<br />
TT: Der Geschäftsbereich Temperierung startete<br />
zur Prozessverbesserung und zur Sicherung des<br />
langfristigen Erfolgs ein gross angelegtes Business<br />
Excellence Projekt. Hauptziel des Projekts ist es, die<br />
trotz Umsatzwachstum ungenügende Profitabilität<br />
massgeblich zu steigern. Das Segment Industriedienstleistungen<br />
hat durch die neue Dienstleistung<br />
Bodenschutzsysteme im Bereich Event Services<br />
zahlreiche Neukunden dazugewonnen. Bei der<br />
ILAG Gruppe erfolgte im Juli <strong>2011</strong> der Spatenstich<br />
zum Bau des neuen Betriebsgebäudes in der<br />
Schweiz, was gleichzeitig der Auftakt zum Ausbau<br />
des Antihaftlack-Geschäfts war. Für den Türen-<br />
Bereich war <strong>2011</strong> das umsatzstärkste Jahr in der<br />
Geschichte und es konnten weitere Marktanteile<br />
dazugewonnen werden. Hier haben sich die<br />
Anstrengungen der letzten Jahre in den Bereichen<br />
KVP und Prozess optimierung gelohnt.<br />
Was waren Ihrer Ansicht nach<br />
die Highlights im Jahr <strong>2011</strong>?<br />
TT: Ein Highlight war die Akquisition der Otto<br />
Weibel AG. Die verhältnismässig kleine, aber für<br />
die Sparte Holzlacke wichtige Akquisition hat uns<br />
im Schweizer Holzlack-Markt auf die vorderste<br />
Position gebracht. Im Mai starteten wir das<br />
Integrationsprojekt mit dem Ziel, die Otto Weibel<br />
AG bis zum Jahresende vollständig in die Feyco<br />
AG zu integrieren. Das ist uns gelungen. Neben<br />
dem signifikant höheren Marktanteil stellt das<br />
Synergie potenzial aus dieser Akquisition grosse<br />
Chancen dar. Allein bei den Beschaffungs-, IT- und<br />
Personalkosten sind per annum Synergien in der<br />
Höhe von etwa 1.2 Mio. Franken vorhanden, die<br />
11
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Tim Talaat, CEO<br />
wir zum Teil bereits umgesetzt haben respektive<br />
im Jahr 2012 wirksam werden. Die Fusion der beiden<br />
Gesellschaften wird im ersten Quartal 2012<br />
rückwirkend auf den 1. Januar 2012 vollzogen.<br />
Highlights waren auch die Eröffnung der Single-<br />
Gesellschaften in Hongkong und Shenzhen und<br />
das ILAG-Bauprojekt. Stolz machen uns die Preise,<br />
welche die Prüm-Garant Gruppe und die ILAG<br />
Gruppe im Herbst entgegennehmen durften. Die<br />
Garant Türen und Zargen GmbH ist von der Oskar-<br />
Patzelt Stiftung mit dem «Grossen Preis des Mittelstands<br />
<strong>2011</strong>» ausgezeichnet worden und die ILAG<br />
Gruppe erhielt von der Industrie- und Handelskammer<br />
Zentralschweiz für die CERALON-Beschichtung<br />
den Anerkennungs preis für Innovation.<br />
CF: Wir haben es geschafft, die schwierige<br />
Währungs situation zu meistern und – trotz<br />
Geldabflüssen für Akquisitionen und der Amor-<br />
tisation von Aktionärsdarlehen – die finanzielle<br />
Flexibilität für die Zukunft zu sichern. Die Nettoverschuldung<br />
ist im Vergleich zum Vorjahr um<br />
rund 6 Prozent gestiegen, womit wir nach wie vor<br />
einen mass vollen Verschuldungsgrad ausweisen.<br />
Die Opti mierung des Netto umlaufvermögens war<br />
angesichts der höheren Rohstoff preise und der<br />
Rohstoffknappheit, aber auch wegen finanziell<br />
gefährdeter Kunden nicht einfach zu bewerkstelligen.<br />
Trotzdem ist es auch in diesem Jahr<br />
ge lungen, das gebundene Kapital weiter zu redu-<br />
zieren, Cash freizusetzen und den ROIC gegenüber<br />
Vorjahr zu steigern. Und schliesslich waren wir<br />
aufgrund unserer stabilen Liquidität in der Lage,<br />
die Ausschüttung von 1.30 Franken im Jahr 2010<br />
12<br />
auf 1.60 Franken im Jahr <strong>2011</strong> zu erhöhen. Das<br />
Jahresergebnis <strong>2011</strong> erlaubt uns, der Generalversammlung<br />
eine wiederum erhöhte Barausschüttung<br />
aus den Reserven aus Kapitaleinlagen von<br />
1.70 Franken vorzuschlagen.<br />
Wie wichtig ist die Diversifizierung für<br />
die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong>?<br />
TT: Einmal mehr zeigen sich anhand des<br />
Geschäftsverlaufs die Vorteile aus der Diversifizierung.<br />
Der grösste Geschäftsbereich Beschichtungen<br />
hat – schliesst man die Gewinne aus<br />
Devestitionen aus – <strong>2011</strong> beim Umsatz und beim<br />
operativen Ergebnis enttäuscht. Das vorwiegend in<br />
Deutschland tätige Türen-Segment hat hingegen<br />
positiv überrascht. Dank der Diversifizierung waren<br />
wir in der Lage, die unterschiedliche Umsatzentwicklung<br />
auszugleichen und gruppenweit leicht zu<br />
wachsen. Wir halten auch künftig an der Diversifizierung<br />
fest, werden uns aber innerhalb der einzelnen<br />
Geschäftsfelder weiter auf die Kernaktivitäten<br />
fokussieren.<br />
Vielen Schweizer Unternehmen hat der starke<br />
Franken zugesetzt. Wie ist die <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
mit der Situation umgegangen?<br />
CF: Grundsätzlich konnten wir den Einfluss des<br />
starken Frankens auf das operative Ergebnis dank<br />
der internationalen Produktionsbasis gut ausbalancieren.<br />
Allerdings sind im Beschichtungsbereich<br />
Firmen tätig, die in der Schweiz oder in Liechtenstein<br />
produzieren und den Grossteil ihrer Umsätze<br />
im Ausland generieren. Diese Unternehmen waren<br />
von der Stärke des Schweizer Frankens erheblich
e troffen. So weit wie möglich haben wir versucht,<br />
das natürliche Hedging zu nutzen, indem Ausgaben<br />
und Einnahmen währungsbezogen aufeinander<br />
abgestimmt wurden. Zudem haben wir einen Teil<br />
der Aktiven in Euro mittels Finanzverbindlichkeiten<br />
in derselben Währung abgesichert. Eine weitere<br />
Massnahme zur Minderung des Eurorisikos war die<br />
laufende Umwandlung von Euro-Cashbeständen<br />
in Schweizer Franken. Alles in allem wären der<br />
Umsatz und das Ergebnis der <strong>Looser</strong> Gruppe ohne<br />
die erlittenen Transaktions- und Translationsverluste<br />
jedoch beträchtlich höher ausgefallen.<br />
Welche Massnahmen sehen Sie vor, um im<br />
Beschichtungs-Bereich wieder an Terrain zu<br />
gewinnen?<br />
TT: Wir haben uns diesbezüglich vier Hauptziele<br />
gesetzt: Erstens wollen wir die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Geschäftsfeldern Verpackungslacke,<br />
Antihaftlacke und Holzindustrie zum Beispiel in<br />
Asien weiter vertiefen und damit noch ungenutztes<br />
Potenzial ausschöpfen. Zweitens sollen Sortimentsstraffung,<br />
Kostenoptimierung, Innovationen, Prozessoptimierung<br />
und neue Anwendungen zur Erholung<br />
des Segments beitragen. Drittens werden wir in<br />
naher Zukunft für die Beschichtungsgruppe eine<br />
zentrale Einkaufsstelle schaffen und viertens legen<br />
wir grosses Gewicht auf die Harmonisierung der<br />
Marketing- und Verkaufsprozesse und auf Neukundengewinnung.<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Christoph Fierz, CFO<br />
Können Sie etwas zu den Fortschritten<br />
beim Innovationsmanagement und zu den<br />
realisierten Innovationen im Jahr <strong>2011</strong> sagen?<br />
TT: Die gruppenweite Initiative zum Innovationsmanagement,<br />
die wir im letzten Jahr gestartet<br />
haben, ist in der Umsetzung. Die Arbeitsgruppe<br />
mit Vertretern aus den Geschäftsbereichen hat<br />
die Grundlagen für systematisierte Innovation im<br />
«Handbuch Innovations- und Projektmanagement»<br />
zusammengefasst. Damit ist sichergestellt,<br />
dass Innovation in unseren Gesellschaften<br />
um fassender verstanden und zu einem Kenn-<br />
zeichen der Unternehmung wird. Das Handbuch<br />
enthält die wesentlichen Punkte für die Innovationsgestaltung<br />
und -umsetzung sowie für das Projektmanagement<br />
bei Innovationen oder anderen<br />
Projekten. Handbuch und Schulung der Mitarbeitenden,<br />
aber auch Kreativität und Unternehmertum<br />
stellen sicher, dass Produkte, Dienstleistungen<br />
und Prozesse auf allen Ebenen durch Innovation<br />
stetig verbessert werden. Für alle Gesellschaften<br />
werden jährlich konkrete Innova tionsziele formu-<br />
liert. Unsere Gesellschaften haben <strong>2011</strong> zahlreiche<br />
Innovationen auf den Weg gebracht. Zum Beispiel<br />
steht bei den Laminat boden-Beschichtungen ein<br />
neuer Lack für digitale Bedruckung kurz vor der<br />
Einführung. Die Condecta Gruppe realisierte eine<br />
neue Generation von Bodenschutzplatten und<br />
Schekolin hat die Beschichtung dazu geliefert. Hier<br />
wurden also zusätzlich zur Innovation die Synergien<br />
zwischen zwei Geschäftsbereichen optimal<br />
genutzt.<br />
13
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Nachhaltige Personalentwicklung gehört bei<br />
der <strong>Looser</strong> Gruppe zu den Schlüsselelementen<br />
der Personalpolitik. Was ist in diesem Jahr<br />
umgesetzt worden?<br />
TT: Nach der Einführung der zielorientierten<br />
Mitarbeiter führung (MbO – Management by<br />
Objectives) Ende 2010 wurde in diesem Jahr der<br />
MbO-Prozess mit den Gesellschaften weiter vertieft.<br />
Zur Standortbestimmung haben wir durch ein unabhängiges<br />
Institut eine Studie durchführen lassen und<br />
damit den Erfolg sowie die Wirkung von MbO bei<br />
den involvierten Mitarbeitenden überprüft. Weitere<br />
Schwerpunkte waren die Rekrutierungspraxis und<br />
die Nachfolgeplanung. Führungs- und Personalverantwortlichen<br />
steht seit Kurzem das Handbuch<br />
«Recruiting@<strong>Looser</strong>holding» zur Verfügung. Das<br />
Handbuch ist ein wichtiges Arbeitsinstrument, wenn<br />
es um den professionell geführten Rekrutierungsprozess<br />
geht. Bei der Nachfolgeplanung sind in unseren<br />
Gesellschaften einerseits die Schlüsselpositionen,<br />
andererseits potenzielle Nachfolger identifiziert<br />
worden. Weiter haben wir hinsichtlich Vakanzen von<br />
Schlüsselpositionen eine Risikoabschätzung vorgenommen<br />
und entsprechende HR-Massnahmen<br />
hinterlegt. 2012 starten wir mit den Gesellschaften<br />
ein Projekt zur Erarbeitung von Laufbahnmodellen.<br />
Wir lancieren eine Leadership-Initiative zum Thema<br />
Führungspraktiken und wollen damit die Verbesserungspotenziale<br />
bei der Führung anbringen.<br />
Wie sieht die Roadmap der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
ab 2013 aus?<br />
TT: Die Roadmap ab 2013 wird nicht merklich<br />
von der bisherigen Roadmap abweichen. Es sind<br />
weiterhin die gleichen Themen, die wir als wichtig<br />
erachten und bei denen wir über die nächsten<br />
Jahre kontinuierlich Fortschritte erzielen wollen:<br />
Internationalisierung, Akquisitionen, Innovationen,<br />
Nutzung von Synergien, Prozessverbesserungen,<br />
Finanzen und Mitarbeitende.<br />
Wo soll die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> in einem<br />
Jahr stehen?<br />
TT: Wir rechnen 2012 noch nicht mit einer markanten<br />
Belebung des Geschäfts und einer Erholung<br />
14<br />
der Finanzmärkte. Für die Heraus forderungen sind<br />
wir aber gerüstet und haben <strong>2011</strong> vorausschau-<br />
ende Massnahmen erarbeitet. In praktisch allen<br />
Nischenmärkten, in denen wir tätig sind, belegen<br />
wir gute Marktpositionen. Das heisst jedoch nicht,<br />
dass wir uns zurücklehnen können. 2012 wird uns<br />
wieder stark fordern. Mit der Roadmap haben wir<br />
unsere Stossrichtung definiert und die Ziele entsprechend<br />
festgelegt. Wir wollen die guten Marktpositionen<br />
halten und die Gesellschaften dabei<br />
unterstützen, ihr Geschäft nachhaltig auszubauen.<br />
Auf der Grund lage unserer soliden Bilanz werden<br />
wir interessante Akquisitionen prüfen, sodass wir<br />
das Portfolio stärken und global weiterentwickeln<br />
können. Die <strong>Looser</strong> Gruppe ist gut vorbereitet für<br />
neue Märkte und Wachstumsnischen mit hoher<br />
Technologie-Kompetenz, die mit dem gegenwärtigen<br />
Portfolio der Gruppe harmonieren und für die<br />
das Management-Know-how vorhanden ist. Integrationsfähigkeit<br />
und echte Wertschöpfung sind hier<br />
die Kriterien. Und wir halten an der Diversifizierung<br />
fest. Das grösste Wertsteigerungspotenzial sehen<br />
wir im Beschichtungs-Segment, weshalb wir unsere<br />
Anstrengungen in strategischer und operativer Hinsicht<br />
dort intensivieren werden. Weil wir in diesem<br />
Bereich mit vier Geschäftsfeldern immer noch breit<br />
aufgestellt sind, schliessen unsere Pläne die weitere<br />
Fokussierung des Bereichs und die Nutzung<br />
von Synergien ein. Beim Geschäftsbereich Temperierung<br />
steht das Projekt Business Excellence im<br />
Vordergrund, das mit verschiedensten Massnahmen<br />
zur Verbesserung der zum heutigen Zeitpunkt<br />
ungenügenden Profitabilität beitragen soll. Und wir<br />
beabsichtigen, die Internationalisierung vorwärts<br />
zu bringen. Im Türen-Bereich halten wir in Europa<br />
nach geeigneten Akquisitionsmöglichkeiten Ausschau.<br />
Die Marktentwicklung und das markante<br />
organische Wachstum führen dazu, dass die Prüm-<br />
Garant Gruppe an ihren zwei Standorten mittelfristig<br />
an die Kapazitätsgrenzen stossen wird.<br />
CF: Wir halten an unseren anspruchsvollen<br />
Performance-Zielen fest: Mehrwert für Investoren<br />
und Aktionäre zu schaffen, indem wir einen ROIC<br />
erwirtschaften, der um 2 bis 5 Prozent über unse-
en Kapitalkosten liegt. Wir legen damit einen star-<br />
ken Fokus auf die Rendite des investierten Kapitals.<br />
Gleichzeitig streben wir eine Ziel-EBIT-Marge von<br />
10 Prozent an. Im Geschäftsbereich Türen sehen<br />
wir aufgrund der Marktentwicklung 2012 gute<br />
Chancen für profitables Wachstum leicht über dem<br />
Marktwachstum. Mit Wachstum rechnen wir auch<br />
beim Segment Temperierung und zwar aufgrund<br />
des hohen Auftragsbestands aus dem Jahr <strong>2011</strong><br />
und neuen Anwendungen in den Sparten Wechseltemperierung,<br />
Verbundwerkstoffe und Automobilindustrie<br />
in Europa wie auch in Asien und den<br />
USA. Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen<br />
ist das Ziel, die Marktposition im Eventbereich<br />
auszu bauen und trotz allfälliger Abkühlung<br />
im Bausektor, die Auslastung des Mietparks hoch<br />
zu halten, um so Profitabilität und Margen auf<br />
hohem Niveau zu sichern. Im Geschäftsbereich<br />
Beschichtungen gehen wir hinsichtlich der Märkte<br />
und Währungen im ersten Halbjahr weiterhin von<br />
schwierigen Vor aussetzungen aus. Nach unserer<br />
Einschätzung werden sich die Märkte ab Mitte<br />
Jahr erholen. Insgesamt erwarten wir im Jahr<br />
2012 für die Gruppe einen steigenden Umsatz,<br />
während in Anbetracht der im Ergebnis <strong>2011</strong><br />
enthaltene Einmaleffekte eine Steigerung beim<br />
EBITDA nur schwer möglich sein wird.<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
15
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Zukunftsgerichtet<br />
Eine Leistungskultur im Visier<br />
Engagement und Leistungserbringung jedes Einzelnen erhöhen in einer<br />
gut gelebten Leistungskultur die Effizienz sowie die Zielerreichung mit allen<br />
internen und externen Anspruchsgruppen und schaffen schliesslich einen<br />
«Mehrwert» für Kunden, Aktionärinnen und Aktionäre sowie für Mitarbeitende.<br />
Aus Sicht der Konzernleitung ist eine Leistungskultur dann erreicht,<br />
wenn Mitarbeitende aus eigener Überzeugung bereit sind, ihr Bestes für den<br />
Unternehmenserfolg zu geben. Mit der Einführung des Performance Management<br />
Prozesses wurde innerhalb der gesamten <strong>Looser</strong> Gruppe ein wichtiger<br />
Schritt in Richtung eines modern geführten Unternehmens gemacht.<br />
Mehr denn je sind Unternehmen darauf angewie-<br />
sen, auf die guten Leistungen ihrer Mitarbeitenden<br />
und auf eine starke Leistungskultur im Unternehmen<br />
zählen zu können. Dabei genügt es nach<br />
Ansicht des <strong>Looser</strong>-Managements nicht mehr, Mitarbeitende<br />
allein anhand von Kennzahlen zu führen.<br />
Es geht darum, weiche Faktoren wie zum Beispiel<br />
Kommunikation, Wertschätzung und Arbeitsumfeld<br />
in die Personalpolitik einzubeziehen und eine Kultur<br />
entstehen zu lassen, die zur Leistung motiviert und<br />
in der Mitarbeitende ihre Arbeit als wertgeschätzten<br />
Beitrag zum Geschäftserfolg erleben. Mit gezielter<br />
Personalentwicklung will die <strong>Looser</strong> Gruppe Rahmenbedingungen<br />
schaffen, um Leistung und Kultur<br />
wechselseitig ineinander wirken zu lassen und um<br />
bei Mitarbeitenden den Willen zur Leistung und zur<br />
persönlichen Zielerreichung zu mobilisieren.<br />
Eine Führungsaufgabe<br />
Neben Talentförderung, Nachfolgeplanung und Aus -<br />
bildungsprogrammen hat die <strong>Looser</strong> Gruppe als<br />
weiteren Baustein zur Förderung der Leistungs kultur<br />
Ende 2010 den Performance Management Prozess<br />
16<br />
in allen Gesellschaften initiiert und in Form von<br />
MbO (Management by Objectives – zielorientiertes<br />
Management) als Führungs instrument eingeführt.<br />
Vorgesetzte aller Gesellschaften wurden darin<br />
geschult, wie MbO die vertrauensvolle Zusammen-<br />
arbeit zwischen Vorgesetzten und Mit ar beitenden<br />
positiv beeinflussen kann und wie das jährliche<br />
MbO-Gespräch (Mitarbeiterentwick lung, Zielvereinbarung,<br />
Zielerreichung) durch einen ge zielten<br />
Einsatz den Leistungskulturprozess unter stützt.<br />
Ende 2010 wurden Zielvereinbarungsge spräche<br />
nach MbO mit leitenden Angestellten und dem obe-<br />
ren Kader der <strong>Looser</strong>-Gesellschaften durchgeführt.<br />
Seit <strong>2011</strong> werden diese Mitarbeitende konsequent<br />
nach MbO-Zielen geführt.<br />
Überprüfen und verbessern<br />
Um das Mitarbeiterengagement und die Wirksamkeit<br />
von Performance Management und MbO in<br />
Bezug auf das Arbeitsumfeld und das Betriebs klima<br />
in den Gesellschaften zu überprüfen, lancierte die<br />
Konzernleitung Mitte <strong>2011</strong> mithilfe eines unabhän-<br />
gigen Instituts eine Mitarbeiter umfrage (Gallup-
Studie*). Die Umfrage sollte einer seits als «Grad-<br />
messer» dienen, andererseits als Orientierungshilfe<br />
zur Weiterentwicklung und zur Verbesserung der<br />
gruppenweiten HR-Prozesse (Human Resources).<br />
Resultate der Umfrage –<br />
auf dem richtigen Weg<br />
Die Resultate der Umfrage haben Aufschluss<br />
darüber gegeben, inwiefern bereits umgesetzte<br />
Personalentwicklungsmassnahmen die tägliche<br />
Arbeit unterstützen und wo Verbesserungen in<br />
Bezug auf die Führungs- und Leistungskultur in<br />
den <strong>Looser</strong>-Unternehmen möglich sind. Grundsätzlich<br />
verfügt die <strong>Looser</strong> Gruppe in der befragten<br />
Population über engagierte Mitarbeitende und<br />
nähert sich der Gallup-Norm von hoch engagierten<br />
Mitarbeitenden. Das Ergebnis muss insofern vorsichtig<br />
betrachtet werden, weil der Teilnehmerkreis<br />
mehrheitlich aus Führungskräften bestanden hat.<br />
Bei zwei Gesellschaften ist die Umfrage – mit vergleichbaren<br />
Resultaten – mit mehr Mitarbeitenden<br />
durchgeführt worden. Die Mehrheit der Gesellschaften<br />
deckt die Grundbedürfnisse der Befragten<br />
gut bis sehr gut ab. Sie wissen, was erwartet<br />
wird und haben die notwendigen Arbeitsmittel zur<br />
Ausübung ihrer Tätigkeit zur Verfügung. Das Teamklima<br />
ist gut. Eine Abweichung zur Gallup-Norm<br />
Wachstum<br />
Lernen & sich entwickeln 12<br />
Fortschritt 11<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
besteht im Bereich Management- und Teamunterstützung.<br />
Die Befragten wünschen sich mehr Anerkennung<br />
für erbrachte Leistungen und möchten als<br />
Individuen besser wahrgenommen werden.<br />
Die richtigen Schlüsse ziehen<br />
Für das Management der <strong>Looser</strong> Gruppe unterstreichen<br />
die Studienresultate, dass durch die<br />
Intensivierung der Personalarbeit der richtige<br />
Weg hin zu einer zeitgemässen Führung und zu<br />
attraktiveren Arbeitsplätzen eingeschlagen wurde.<br />
Derweil zeigt die Studie auf, dass die organisatorischen<br />
und strukturellen Voraussetzungen zur<br />
Förderung der Leistungskultur und im Weiteren zur<br />
Erreichung der Wachstums- und Ergebnisziele in<br />
einzelnen Gesellschaften optimiert werden können.<br />
Die Konzernleitung hat mit den Geschäftsführern<br />
Massnahmen verabschiedet, die es im Sinne der<br />
nachhaltigen Personalentwicklung 2012 und in<br />
den Folgejahren umzusetzen gilt. Überdies lanciert<br />
die Konzernleitung mit allen Geschäftsführern eine<br />
Leadership-Initiative, bei der es um Führungspraktiken<br />
und -verhalten geht sowie um Themen wie<br />
Anerkennung, Wertschätzung und Identifikation mit<br />
dem Unternehmen. Wirkung und Erfolg der Massnahmen<br />
und der Initiative werden mit der Wiederholung<br />
der Gallup-Studie 2012 und 2013 beurteilt.<br />
Die Grafik zeigt die Auswertung <strong>2011</strong> über alle <strong>Looser</strong> Gesellschaften versus Gallup-Norm<br />
(Engagement Index 2010 im internationalen Vergleich)<br />
Teamarbeit<br />
Unterstützung<br />
Grundbedürfnisse<br />
Guter Freund 10<br />
Kollegen engagieren sich für Qualität<br />
Unternehmensziele<br />
Meinung zählt<br />
Entwicklung<br />
Als Mensch gesehen werden<br />
Anerkennung<br />
Das tun, was ich am besten kann<br />
Materialien & Arbeitsmittel vorhanden<br />
Weiss, was erwartet wird<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
2.5<br />
3.1<br />
3<br />
3.4<br />
3.5<br />
3.7<br />
3.5<br />
3.8<br />
3.9<br />
3.9<br />
3.9<br />
4<br />
4.2<br />
4.5<br />
5<br />
Durchschnittliche Zustimmung<br />
über alle 12 Aspekte<br />
0.72 kein Engagement<br />
3.83 hohes Engagement<br />
1.74 tiefes Engagement<br />
3.65 <strong>Looser</strong> Konzern – gesamt (216)<br />
*Die Studie wurde durch das unabhängige Forschungsinstitut der IE-Universität in Barcelona durchgeführt. Die Umfrage<br />
erfolgte anhand eines Fragebogens des renommierten amerikanischen Meinungsforschungs-Unternehmens «The Gallup<br />
Organization». Die Gallup-Umfrage ist für Unternehmen ein praktisch orientiertes Hilfsmittel zur Erfassung der Arbeitsplatzqualität<br />
und zur Ableitung konkreter Verbesserungsmassnahmen.<br />
17
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Unternehmensgruppe im Überblick<br />
Segmente Beschichtungen<br />
Beschichtungs-Gruppe<br />
Umsatz CHF 188.6 Mio.<br />
Operative Gesellschaften 14 Gesellschaften<br />
Strategische<br />
Geschäftsfelder<br />
mit Anteilen am<br />
Geschäftsbereichsumsatz<br />
Märkte<br />
Geografische<br />
Tätigkeit<br />
Parkett- und Laminatindustrie<br />
Schreinergewerbe<br />
Holzwerkstoffe und Möbelindustrie<br />
Nahrungsmittelindustrie<br />
Kosmetik<br />
Pharma<br />
Holzlacke 53 %<br />
Verpackungslacke 18 %<br />
Antihaftlacke 14 %<br />
Industrielacke 13 %<br />
Bautenschutz 2 %<br />
Anlagen- und Maschinenbau<br />
Autoreparatur<br />
Bahnen<br />
Kochgeschirr (Pfannen, Backformen)<br />
Technische Applikationen<br />
Bauindustrie<br />
Schweiz und Fürstentum Liechtenstein 27 %<br />
Deutschland 22 %<br />
Übriges Europa 26 %<br />
Asien 22 %<br />
USA und Übrige 3 %
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Industriedienstleistungen Temperierung Türen<br />
Condecta Gruppe Single Gruppe Prüm-Garant Gruppe<br />
CHF 58.9 Mio. CHF 33.8 Mio. CHF 178.2 Mio.<br />
4 Gesellschaften 3 Gesellschaften 2 Gesellschaften<br />
Mobile Raumsysteme<br />
und Event Services 56 %<br />
Baukrane 25 %<br />
Maschinen und Geräte 12 %<br />
Betriebsbedarf und Übriges 7 %<br />
Industrie<br />
Öffentliche Hand<br />
Bauindustrie<br />
Gewerbe<br />
Events<br />
Renovationen<br />
Schweiz 93 %<br />
Deutschland 6 %<br />
Italien 1 %<br />
Temperiergeräte 75 %<br />
Kühlgeräte 25 %<br />
Kunststoffindustrie<br />
Automotive<br />
Chemie<br />
Packaging<br />
Halbleiterindustrie<br />
Nahrungsmittelindustrie<br />
Medizinaltechnik<br />
Deutschland 72 %<br />
Übriges Europa 14 %<br />
Asien 9 %<br />
USA und Übrige 5 %<br />
Türen 59 %<br />
Zargen 41 %<br />
Bauindustrie<br />
Renovation<br />
Fachhandel<br />
Baustoffhandel<br />
Deutschland 91 %<br />
Übriges Europa 9 %
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Konzernstruktur<br />
20<br />
Beschichtungen<br />
T. Talaat<br />
Feyco Gruppe<br />
(CH)<br />
Schekolin AG<br />
(FL)<br />
Industrielack Gruppe<br />
(CH)<br />
Treffert Gruppe<br />
(DE)<br />
Feycolor Gruppe<br />
(DE)<br />
Kommunikation<br />
Industriedienstleistungen<br />
M. Kalberer<br />
Condecta Gruppe<br />
(CH)<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
Verwaltungsrat<br />
CEO Gruppe<br />
T. Talaat<br />
Temperierung<br />
K.H. Gruber, F. Spork<br />
Single Gruppe<br />
(DE)<br />
Prüfungsausschuss<br />
Personalausschuss<br />
Personalentwicklung<br />
Türen<br />
D. Schröder<br />
Prüm-Garant Gruppe<br />
(DE)<br />
CFO Gruppe<br />
C. Fierz<br />
= Konzernleitung<br />
= Erweiterte Konzernleitung
Gesellschaftsorgane<br />
Verwaltungsrat<br />
Rudolf Huber (1955)<br />
Dr. oec. publ.<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
Rudolf Hadorn (1963)<br />
lic. oec. HSG<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Mitglied des Audit Committees<br />
Thomas Lozser (1961)<br />
Dipl. Ing. ETH und MBA<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Mitglied des Personalausschusses<br />
Andreas Stocker (1960)<br />
Unternehmer<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Mitglied des Audit Committees<br />
Christian Wenger (1964)<br />
Dr. iur., LL.M.<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Präsident des Audit Committees<br />
Paul Zumbühl (1957)<br />
Dipl. Ing. und MBA<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Präsident des Personalausschusses<br />
Konzernleitung<br />
Tim Talaat (1960)<br />
M. Sc. El. Eng. und MBA<br />
CEO <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
Vorsitzender der Konzernleitung<br />
Christoph Fierz (1969)<br />
Dipl. Wirtschaftsprüfer<br />
CFO <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
Mitglied der Konzernleitung<br />
Konzernprüfer<br />
KPMG AG, St. Gallen<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Andreas Stocker, Thomas Lozser, Christian Wenger,<br />
Rudolf Huber, Rudolf Hadorn, Paul Zumbühl (v.l.)<br />
Tim Talaat, Christoph Fierz (v.l.)<br />
21
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Geschäftsbereich Beschichtungen<br />
Schwierige<br />
Marktsituation<br />
Geschäftsbereich Beschichtungen<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
CHF CHF<br />
Umsatz 188.6 Mio. 206.5 Mio.<br />
EBITDA 23.4 Mio. 21.7 Mio.<br />
EDITDA-Marge 12.4 % 10.5 %<br />
Personalbestand 598 591
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Das Beschichtungs-Segment hatte ein anspruchsvolles Jahr zu bewältigen.<br />
Während das Geschäft mit Holzlacken in der Schweiz leicht zu nahm und sich<br />
das Geschäft mit Metall- und Industrielacken in Deutschland und in der Schweiz<br />
über das gesamte Jahr positiv entwickelte, stellte sich frühzyklisch in den Sparten<br />
Holz Industrie, Verpackungslacke und Antihaftbeschichtungen in Europa,<br />
Asien und den USA ein Nachfragerückgang ein. Zudem litt das Segment<br />
unter dem starken Schweizer Franken, den höheren Rohstoffpreisen und der<br />
Rohstoffknappheit. Positive Auswirkungen hatten indes die Veräusserung des<br />
Bautenschutzgeschäfts und der Verkauf der ILAG-Betriebsliegenschaft (total<br />
9.2 Mio. Franken). Bereinigt um Währungs-, Akquisitions- und Devestitionseffekte<br />
resultierte gegenüber Vorjahr ein Umsatzrückgang von 5.4 Prozent.<br />
Die einzelnen Geschäftsfelder entwickelten sich<br />
unterschiedlich. Den starken Schweizer Fran ken<br />
spürten vor allem die vom Export abhängigen<br />
Beschichtungsgesellschaften in der Schweiz.<br />
Absatzeinbussen stellten sich ab der zweiten<br />
Jahreshälfte ein, insbesondere beim Geschäft mit<br />
Parkettlacken, Verpackungs lacken und Antihaftbe-<br />
schichtungen. Bei den übrigen Geschäftsfeldern<br />
stieg der Umsatz gegenüber Vorjahr an. Gesamthaft<br />
resultierte gegenüber Vorjahr ein Umsatzrückgang<br />
von 17.9 Mio. Franken. Bereinigt um<br />
Währungs-, Akquisitions- und Devestitionseffekte<br />
beläuft sich das Umsatzminus auf 5.4 Prozent.<br />
Rohstoffsituation<br />
Seit 2010 sehen sich Farben- und Lackhersteller<br />
zunehmend durch die Lage an den Rohstoffmärkten<br />
belastet. Lieferanten aus der<br />
Spezialitätenchemie können die Nachfrage nur<br />
ungenügend befriedigen. Versorgungsengpässe<br />
und Preissteigerungen, die sich <strong>2011</strong> negativ auf<br />
die operativen Margen der Beschichtungsunternehmen<br />
auswirkten, waren die Folge davon. Zur<br />
Entschärfung der Situation haben die Unternehmen<br />
Effizienzsteigerungsprogramme gestartet und<br />
Kostensparmassnahmen eingeleitet. Der teilweise<br />
massive Preisanstieg konnte mit Verkaufspreiserhöhungen<br />
nur bedingt kompensiert werden.<br />
Geschäftsfelder<br />
Holzlacke und Holzschutz<br />
Im Geschäftsfeld Holzlacke und Holzschutz<br />
ent wickeln und produzieren Treffert Gruppe,<br />
Feyco AG und Otto Weibel AG Beschichtungen<br />
für Parkett- und Laminatböden, Türen, Möbel,<br />
Schreiner produkte und weitere Holzoberflächen.<br />
Die internationale Treffert Gruppe musste im<br />
Berichtsjahr Umsatzrückgänge hinnehmen. Betroffen<br />
waren vor allem die Sparten Parkett- und<br />
Laminatbodenbeschichtungen, Möbelplatten und<br />
Möbelrückwände. Zusätzlicher Druck entstand<br />
ab Juni bei der Parkettlack-Produktion in China<br />
durch die von den USA eingesetzte Anti-Dumping-<br />
Regelung für Importe aus China. Zugleich ergriff<br />
die chinesische Regierung Massnahmen gegen die<br />
Überhitzung des Bau- und Immobiliensektors, was<br />
zu einer Wachstumsverlangsamung in baunahen<br />
Branchen führte. Die daraus resultierenden Umsatzausfälle<br />
konnten mit den übrigen Geschäftsfeldern<br />
nur beschränkt ausgeglichen werden. In Bezug auf<br />
den Inlandsmarkt China ist es der Treffert Gruppe<br />
dennoch gelungen, die Umsatzanteile im starken<br />
lokalen Wettbewerb zu steigern und damit einen<br />
Beitrag zur Stabilisierung der Umsätze in Asien zu<br />
leisten. In Europa ist der Umsatz ebenfalls zurückgegangen.<br />
Dies ist einerseits auf die schwächere<br />
Nachfrage aus Ländern wie Spanien und Portugal<br />
zurückzuführen, anderseits sind die von Treffert<br />
bearbeiteten Märkte frühzyklisch, wodurch die<br />
Nachfrage von den ungünstigen Wirtschaftsaussichten<br />
beeinflusst waren. In den USA ist die<br />
Gruppe weiterhin im Marktaufbau. Um die Effekte<br />
aus den gestiegenen Rohstoffpreisen zu mildern,<br />
23
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
veranlasste die Treffert Gruppe Verkaufspreiserhö-<br />
hungen. Erfolgreich etabliert hat sich der Bereich<br />
«Specialties», in dem seit <strong>2011</strong> neue höhermargige<br />
Produkte für attraktive Marktsegmente entwickelt<br />
werden, zum Beispiel Überlackierungssysteme für<br />
Kunstharzoberflächen, Lacksysteme für Zementböden<br />
oder Lacke für Vinylböden. Zudem steht<br />
eine neue Lackfamilie für Digitaldrucke kurz vor der<br />
Markteinführung. Schwerpunkte setzte die Gruppe<br />
bei der Neuentwicklung der Diversifikationsstrategie<br />
für Europa und der Vereinfachung der organisatorischen<br />
und operativen Strukturen in Indonesien<br />
sowie in Nord- und Südamerika. Basierend auf der<br />
Frage: «Wie kann die Treffert Gruppe ihre Kunden<br />
dabei unterstützen, Fussbodenprodukte attraktiver<br />
an Endverbraucher zu vermarkten?», sind Marketingkonzept<br />
und Verkaufsmethodik angepasst und das<br />
Corporate Design aufgefrischt worden.<br />
Feyco AG hat die Marktanteile im Schweizer Holzlackmarkt<br />
<strong>2011</strong> signifikant ausgebaut. Im Mai<br />
akquirierte das Unternehmen die Otto Weibel AG in<br />
Urdorf (Schweiz), einen der bekanntesten Schweizer<br />
Lack- und Farbenproduzenten für die industrielle<br />
Verarbeitung von Möbeln und Täfern sowie für das<br />
Schreinergewerbe. Die Aktivitäten der beiden Unternehmen<br />
werden vollständig integriert. Im April 2012<br />
wird Otto Weibel AG rückwirkend auf 1. Januar 2012<br />
mit Feyco AG fusioniert. Der Standort in Urdorf und<br />
die Marke Otto Weibel bleiben innerhalb der neuen<br />
Organisationsstruktur bestehen. Die Kombination<br />
von Wissen und Erfahrung beider Unternehmen<br />
bildet die Basis zur Erreichung von vielversprechenden<br />
Synergien in den Bereichen Personal, Forschung<br />
und Entwicklung sowie Kunden- und Marktbearbeitung,<br />
Sortimente, Beschaffung und Logistik.<br />
Im Schweizer Holzlackmarkt ist die Nachfrage über<br />
das gesamte Jahr hinweg leicht angestiegen. In den<br />
Bereichen Parkett- und Türenlackierungen bauten<br />
Feyco AG und Otto Weibel AG den Exportabsatz<br />
trotz tendenziell rückläufiger Märkte weiter<br />
aus. Wiederum positive Auswirkungen hatte hier<br />
die enge Zusammenarbeit mit der Prüm-Garant<br />
Gruppe, die seit 2010 bei Türenlackierungen auf die<br />
24<br />
Produkte von Feyco AG vertraut. Wachstum konnte<br />
zudem mit Holzlacken in den Exportländern Polen<br />
und Deutschland erzielt werden.<br />
Industrielacke<br />
Im Geschäftsfeld Industrielacke entwickeln und<br />
produzieren die Unternehmen Feyco AG und<br />
Feycolor GmbH Beschichtungen für Metall- und<br />
Kunststoffoberflächen zur Anwendung im Maschinen-<br />
und Anlagenbau, für Schienenfahrzeuge, im<br />
Kraftwerkbau und für Korrosionsschutz.<br />
Bei Feycolor zeigte die Fokussierung auf die<br />
strategischen Geschäftsfelder Maschinen- und<br />
Anlagenbau mit Schwergewicht Stahlwasserbau,<br />
Korrosionsschutz und Autoreparatur positive<br />
Wirkung. Bestehende sowie zahlreiche Neukunden<br />
vertrauten in diesen Bereichen wieder vermehrt<br />
auf die Feycolor-Lacke, was sich in einem guten<br />
Wachstum niederschlug. Dennoch erreichte<br />
Feycolor die Umsatzziele insgesamt nicht. Die<br />
Sparten Schienenfahrzeuge (Güterwagons),<br />
Bodenbeschichtungen, Bleistiftlacke und Spachtel<br />
entwickelten sich rückläufig. Hinzu kam die<br />
schwierige Rohstoffsituation mit Preiserhöhungen,<br />
Lieferengpässen und Kontingentierungen, was<br />
Feycolor insbesondere in den ersten drei Quartalen<br />
vor grosse Herausforderungen stellte.<br />
Feyco AG erzielte im Geschäft mit Bahnlack ierungen<br />
(Personenzüge) in der Schweiz höhere Umsätze<br />
als im Vorjahr und festigte damit ihre Marktposition<br />
in der Schweiz. Die Umsätze in den europäischen<br />
Exportmärkten liegen leicht über Vorjahr. Im<br />
Geschäftsfeld Metallindustrie entwickelte sich die<br />
Nachfrage im ersten Halbjahr stabil. Ab dem zweiten<br />
Halbjahr stellte sich im Zusammenhang mit dem<br />
starken Franken ein Nachfragerückgang ein, insbesondere<br />
blieben Aufträge aus der exportorientierten<br />
Schweizer Maschinenindustrie aus. Insgesamt<br />
erreichte Feyco mit Metall-Lacken einen Umsatz<br />
auf Vorjahreshöhe. Im Geschäftsfeld Metallindustrie<br />
ist die Fokussierung weiter vorangetrieben worden.<br />
Feyco und Feycolor haben die Zusammenarbeit in<br />
den Bereichen Produktion sowie Forschung und
Entwicklung intensiviert. Dieser Schritt ermöglicht<br />
einerseits die Know-how-Bündelung innerhalb des<br />
Beschichtungsbereichs der <strong>Looser</strong> Gruppe. Andererseits<br />
werden wichtige Synergien realisiert und beide<br />
Unternehmen können schneller und effizienter auf<br />
die gestiegenen gesetzlichen Anforderungen und<br />
die veränderten Marktbedingungen reagieren. Zum<br />
1. Januar 2012 werden die Fertigung von Industrielacken<br />
und die Vertriebsaktivitäten für den Markt<br />
Deutschland bei Feycolor konzentriert.<br />
Verpackungslacke<br />
Im Geschäftsfeld Verpackungslacke entwickelt und<br />
produziert die Firma Schekolin AG hochwertige<br />
Beschichtungen für Verpackungen aus Metall, Aluminium,<br />
Kunststoff und Glas. Schekolin produziert<br />
konventionelle Beschichtungen und ist führend bei<br />
der Herstellung von lösemittelfreien UV-Lacken,<br />
Pulverlacken und VOC-armen Lacken (Volatile<br />
Organic Compounds). Hauptabnehmer der Produkte<br />
sind die Kosmetik-, Lebensmittel-, Getränke- und<br />
die Pharmaindustrie.<br />
Die stark von den Exportmärkten abhängige<br />
Schekolin AG bekam <strong>2011</strong> die Auswirkungen des<br />
starken Schweizer Frankens sowie den frühzeitigen<br />
Abschwung in ihren Zielmärkten zu spüren.<br />
Zugesetzt hat Schekolin auch die permanente<br />
Knappheit an Grundrohstoffen. Das Resultat waren<br />
tiefere Umsätze in praktisch allen Absatzmärkten.<br />
Dem hart umkämpften Marktumfeld setzte Schekolin<br />
mit innovativen Produkten und ihrer gelebten<br />
Kundenorientierung entgegen und konnte dadurch<br />
die Reputation als einer der führenden Hersteller<br />
von Verpackungslacken weiter festigen. Die<br />
Fokussierung auf die Kernkompetenz Verpackungslacke<br />
und höhermargige Nischenprodukte hat sich<br />
bisher als gut erwiesen. Schekolin intensivierte die<br />
Verkaufs- und Beratungsaktivitäten hin zum Trade<br />
Mark Owner (TMO) und erzielte damit erste Erfolge.<br />
Unter anderem ist der innovative UV-Glanzlack für<br />
die Beschichtung von Kosmetiktuben von einem<br />
namhaften TMO validiert worden. Dazu kamen von<br />
diversen vielversprechenden Kunden Validierungen<br />
für das von Bisphenol A (BPA) freie Nahtschutz-<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
pulver, das durch seine vielfältigen Eigenschaften<br />
auch beim Innenschutz von Aerosoldosen Anwendung<br />
findet. Ein wichtiges Ziel und gleichzeitig<br />
erhöhte Chancen für weiteres Wachstum erreichte<br />
Schekolin mit der Patentanmeldung für das BPA-freie<br />
Nahtschutzpulver für die EU, Eurasien, Malaysia,<br />
Korea, China und die USA. Seit vielen Jahren<br />
engagiert sich Schekolin stark für die Entwicklung<br />
von umweltschonenden Lacken. Gemeinsam mit<br />
zehn weiteren Unternehmen aus der Lackbranche<br />
arbeitet Schekolin seit Mitte Jahr beim EU-weiten<br />
Forschungsprojekt «Biocopac» mit. Das Projekt, bei<br />
dem Rohstoff- und Grundstoffhersteller mitwirken,<br />
hat zum Ziel, aus pflanzlichen Abfallprodukten<br />
Harze und damit biologische Bindemittel für die<br />
Lackproduktion herzustellen.<br />
Antihaftlacke und technische Beschichtungen<br />
Im Geschäftsfeld Antihaftlacke und technische<br />
Beschichtungen produziert die Industrielack AG<br />
(ILAG Gruppe) funktionelle Antihaft- und High-Performance-Beschichtungssysteme<br />
für Konsumgüter<br />
und technische Applikationen. Im Bereich Konsumgüter<br />
sind dies Beschichtungen für Kochgeschirr,<br />
Backformen und Haushalt-Utensilien, bei den<br />
technischen Applikationen sind es Antihaft- und<br />
Easy-to-Clean-Systeme, abrieb- und korrosionsfeste<br />
sowie weitere funktionelle Beschichtungen.<br />
Die ILAG Gruppe mit Hauptsitz in Lachen (Schweiz)<br />
ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen<br />
und gehört heute weltweit zu den renommiertesten<br />
Anbietern von Antihaftbeschichtungen. Im Hinblick<br />
auf das geplante Wachstum stösst das Unternehmen<br />
mit den Produktionsstätten in der Schweiz und<br />
in China mittelfristig an seine Grenzen. Ein Neubau in<br />
Wangen (Schweiz) schafft die Voraussetzungen zur<br />
Realisierung der Wachstumspläne. Die Bauarbeiten<br />
haben im Sommer <strong>2011</strong> begonnen. Der Umzug in<br />
das neue Gebäude ist für Juli 2012 geplant.<br />
Für die ILAG Gruppe war <strong>2011</strong> ein herausforderndes<br />
Jahr. Neben dem starken Schweizer Franken bekam<br />
ILAG den frühzeitigen Abschwung in den europäischen<br />
Zielmärkten zu spüren. Etliche Kunden haben<br />
25
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
den Produkteinkauf aufgrund der Unsicherheiten<br />
am Markt reduziert und auf ihre Lagerbestände<br />
zurückgegriffen. Das Resultat davon war bei ILAG<br />
ein Rückgang des Nettoumsatzes. Trotz schwierigem<br />
Marktumfeld und belastender Währungssituation<br />
konnte die Gruppe dank Produkt neuheiten,<br />
Kosten- und Prozessoptimierung sowie Neukunden-<br />
zugängen ihre Marktpositionen mehrheitlich halten.<br />
In den Bereichen Kochgeschirr und Backformen<br />
stieg der Marktanteil leicht an. Der Bereich technische<br />
Beschichtungen blieb unter den Erwartungen.<br />
Grosse Erfolge erzielte die ILAG Gruppe mit der auf<br />
Sol-Gel-Chemie basierenden CERALON-Beschichtung.<br />
Seit der Markteinführung im Jahr 2010 hat<br />
sich diese Beschichtungstechnologie auf breiter<br />
Kundenfront etabliert – insbesondere in China. Dass<br />
CERALON eine herausragende Antihaftbeschichtung<br />
ist, beweist der Anerkennungspreis für Innovation,<br />
welcher der Gruppe von der Industrie- und<br />
Handels kammer Zentralschweiz verliehen wurde.<br />
Bautenschutz<br />
Im Geschäftsfeld Bautenschutz entwickelte und<br />
produzierte Schekolin AG Boden-, Wohnraum- und<br />
Fassadenfarben für Schweizer Maler. Im Rahmen der<br />
Fokussierung auf die Kernkompetenzen im Bereich<br />
Verpackungslacke, verkaufte Schekolin das Bautenschutzgeschäft<br />
mit Vollzugsdatum 1. April <strong>2011</strong> an<br />
die Mäder Farben AG in Bremgarten (Schweiz), eine<br />
Tochtergesellschaft der deutschen Meffert Gruppe.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> führte Schekolin für bestimmte Produkte<br />
Fertigungsaufträge für Mäder Farben AG aus und<br />
generierte damit <strong>2011</strong> nur noch geringe Umsätze.<br />
26<br />
Personalentwicklung<br />
Viel Gewicht haben die Beschichtungsunternehmen<br />
auf die Umsetzung von Personalentwicklungsmassnahmen<br />
gelegt wie etwa die Professionalisierung<br />
des Rekrutierungsprozesses und die Nachfolgeplanung.<br />
Weiter sind im Rahmen einer zeitgemässen<br />
Mitarbeiterführung die Zwischen- und<br />
Jahres gespräche auf den Managementstufen <strong>2011</strong><br />
erstmals anhand des MbO-Systems (Management<br />
by Objectives) durchgeführt worden.<br />
Aussichten und Schwerpunkte für 2012<br />
Mit Blick auf die unsichere Wirtschaftslage und<br />
die Situation an den Rohstoffmärkten – Knappheit<br />
und mögliche Preisschwankungen – und der<br />
Ungewissheit bei den Währungen könnte das<br />
Geschäftsjahr 2012 für das Segment Beschichtung<br />
weiterhin herausfordernd bleiben. Basierend auf<br />
den Umsatzzahlen und der Marktentwicklung in<br />
der zweiten Jahreshälfte <strong>2011</strong> muss zumindest<br />
im ersten Halbjahr 2012 noch mit schwierigen<br />
Absatzmärkten gerechnet werden. Unabhängig<br />
davon konzentrieren sich die Unternehmen 2012<br />
verstärkt auf ihre Kernaktivitäten und die Nutzung<br />
von Synergien in den einzelnen Geschäftsfeldern.<br />
Die Erholung im Beschichtungssegment soll durch<br />
Massnahmen wie Zentralisierung des Einkaufs,<br />
Sortimentsstraffung und Kostenoptimierung, aber<br />
auch durch kontinuierliche Verbesserungen der<br />
Marketing-, Verkaufs- und Produktionsprozesse<br />
unterstützt werden. Zentral bleiben die Entwicklung<br />
von neuen umweltschonenden Produkten<br />
sowie der Ausbau der Verkaufsaktivitäten in den<br />
Märkten Osteuropa, Asien und den USA.
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Ein Jahr ist seit der Einführung der zielorientierten Mitarbeiterführung<br />
(MbO – Management by Objectives) in der <strong>Looser</strong> Gruppe vergangen.<br />
Wanda Smith, Leiterin Corporate Affairs bei der Treffert Gruppe, zieht Bilanz.<br />
Keinen eintönigen Job hat Wanda Smith. In ihrem<br />
Büro in Singapur erledigt sie für die Treffert Gruppe<br />
Aufgaben in den Bereichen Legal Administration,<br />
Personalentwicklung sowie Marketing und PR.<br />
An ihrem Job mag sie die Abwechslung und die<br />
Zusammenarbeit mit verschiedenen Menschen aus<br />
unterschiedlichen Kulturen.<br />
Wanda Smith war für die MbO-Einführung in der<br />
Treffert Gruppe verantwortlich. Sie arbeitete sich in<br />
das Projekt ein und führte danach Schulungen mit<br />
allen Vorgesetzten durch. «Unsere Führungs kräfte<br />
haben MbO gut in die Praxis umgesetzt», lobt<br />
sie ihre Kollegen. «Die Jahres- beziehungs weise<br />
Zielvereinbarungsgespräche sind strukturierter<br />
geworden. Vorgesetzte sind sich heute be wusster,<br />
dass offene Kommunikation die Leistungsbe-<br />
reitschaft und Zufriedenheit der Mitarbeitenden<br />
steigern kann.» Wichtig sei, meint Wanda Smith,<br />
dass die Chefs ihre Mitarbeitende mit den nötigen<br />
Kompetenzen ausrüsten und sie befähigen, ihre<br />
Rolle professionell auszuüben. Auf Seiten der<br />
«Menschen machen den Erfolg<br />
des Unternehmens aus. MbO ist<br />
ein wichtiger Bestandteil, um dem<br />
Ziel einer Leistungskultur näher zu<br />
kommen.»<br />
Wanda Smith<br />
Mit arbeitenden zeigt MbO positive Auswirkung<br />
auf das persönliche Engagement. Die jährlich neu<br />
definierten, individuellen Ziele, die sich an der Strategie<br />
orientieren, motivieren Mitarbeitende, weil ihr<br />
Beitrag zum Unternehmenserfolg sichtbar wird.<br />
Potenzial sieht Wanda Smith in den Entwicklungsmöglichkeiten,<br />
die MbO einem vor Augen führt.<br />
«MbO fördert Stärken, Talente und zeigt Defizite<br />
auf. Mit diesem Wissen können Vorgesetzte ihre<br />
Mitarbeitende gezielter einsetzen, Schwachstellen<br />
durch Wissensvermittlung und Ausbildung beheben<br />
und so dazu beitragen, dass Mitarbeitende<br />
den eigenen Entwicklungsfortschritt erleben.»<br />
Highlight <strong>2011</strong>: Integration Feyco AG – Otto Weibel AG<br />
Das Integrationsprojekt Feyco AG – Otto Weibel AG war <strong>2011</strong> ein Highlight. Für die Projektteams galt<br />
es, Strukturen, Prozesse, Sortimente, Organisation und so weiter aufeinander abzustimmen und dabei<br />
die Stärken beider Unternehmen im Hinblick auf den gemeinsamen Marktauftritt zu bündeln. Es galt<br />
zudem, die Kooperationsbereitschaft beider Belegschaften zu fördern und die Voraussetzungen zur<br />
Entwicklung einer gemeinsamen Unternehmenskultur zu schaffen. Die Projektteams haben gute<br />
Arbeit geleistet und sowohl ökonomischen wie auch sozialen Aspekten Rechnung getragen.<br />
27
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Geschäftsbereich Industriedienstleistungen<br />
Flexibilität und Kunden<br />
nähe als Markenzeichen<br />
Geschäftsbereich Industriedienstleistungen<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
CHF CHF<br />
Umsatz 58.9 59.8<br />
EBITDA 15.8 14.9<br />
EDITDA-Marge 26.8 % 25.0 %<br />
Personalbestand 145 145
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Conndecta Gruppe hat <strong>2011</strong> erfolgreich gearbeitet und ihre Marktpositionen<br />
in allen Tätigkeitsfeldern weiter gestärkt. Der gegenüber Vorjahr tiefere Umsatz<br />
von 58.9 Mio. Franken (Vorjahr: 59.8 Mio. Franken) ist auf das Verhältnis von<br />
Kauf und Miete zugunsten von Miete zurückzuführen. Zugleich wurden die<br />
Verkaufspreise aufgrund des schwachen Euros nach unten angepasst. Während<br />
das Handelsgeschäft unter den Erwartungen blieb, stieg beim Mietgeschäft<br />
die Auslastung über das gesamte Jahr kontinuierlich an. Wachstum erzielte das<br />
Unternehmen wiederum mit dem Event-Service-Geschäft. Durch die Erweiterung<br />
des Angebots um die Bodenschutzsysteme ist die Gruppe ihrem Ziel,<br />
Eventkunden mit attraktiven Dienstleistungen noch effektiver zu unterstützen,<br />
einen weiteren Schritt näher gekommen.<br />
Eine positive Marktleistung, aber auch anspruchsvolle<br />
wirtschaftliche Rahmenbedingungen prägten<br />
das Geschäftsjahr der Condecta Gruppe. Eurozerfall<br />
und rückläufige Exporte lösten allgemeine Verunsicherung<br />
in der Schweizer Industrie aus. Hingegen<br />
nahm die Bautätigkeit in der Schweiz weiter zu. Die<br />
Nachfrage stieg in allen Condecta-Geschäftsfeldern<br />
über das gesamte Jahr an, hauptsächlich beim<br />
Miet- und Eventgeschäft, was insgesamt ein solides<br />
Resultat ermöglichte. In Bezug auf den Umsatz<br />
erreichte die Gruppe aufgrund der geringeren Handelstätigkeit<br />
zwar keinen Anstieg, aber sowohl bei<br />
der Auslastung als auch beim kumulierten Mietertrag<br />
wurde eine Steigerung erzielt, was sich in<br />
der gegenüber Vorjahr gestiegenen EBITDA-Marge<br />
widerspiegelt. Als Handelsunternehmen mit Produkten,<br />
die zum Grossteil aus dem Euroraum bezogen,<br />
jedoch mehrheitlich in der Schweiz abgesetzt<br />
werden, war die Condecta Gruppe vom schwachen<br />
Euro weniger betroffen als exportierende Unternehmen.<br />
Weil die Gruppe günstigere Einkaufspreise aus<br />
Wettbewerbsgründen zeitnah an Kunden weitergibt,<br />
nahm der Verkaufsumsatz um rund 2 Mio. Franken<br />
ab. Die prozentuale Handelsmarge bewegt sich auf<br />
Vorjahresniveau. Die Beschaffungspreise blieben<br />
<strong>2011</strong> weitgehend unverändert.<br />
Geschäftsfelder der Condecta Gruppe<br />
Mobile Raumsysteme<br />
Der Trend zur Miete von mobilen Räumen ist <strong>2011</strong><br />
weiter gestiegen. Die Gruppe realisierte mehr als<br />
250 Raumsystemprojekte. Viel Wert legten Kunden<br />
auf die nachhaltige Ausstattung der Raumsysteme,<br />
das heisst, hohe Wärmedämmung, grösstmöglicher<br />
Lichteinfall und Modularität. Die Condecta<br />
Gruppe hat diese Anforderungen frühzeitig erkannt<br />
und die Raummodule entsprechend konzipiert. Das<br />
Unternehmen zählt in der Schweiz zu den führenden<br />
Anbietern von Schul- und Kindergartenprovisorien,<br />
Kinderhorten und Garderobengebäuden.<br />
Event Services<br />
Ob an der Air Show in Sion oder an der Street<br />
Parade in Zürich: Die Condecta Gruppe bietet<br />
für jeden Anlass das richtige Equipment. Neben<br />
mobilen Sanitäreinheiten reicht das Angebot von<br />
der Bühnensicherung über Absperrgitter bis hin zu<br />
Stromverteilern und Kabelbrücken. Mit dem Kauf<br />
der Sigrist Platten AG (Bodenschutzsysteme) profitieren<br />
die Kunden von einer Angebotser weiterung<br />
bei den Event-Infrastrukturprodukten. Einen Markt-<br />
vorteil hat sich das Unternehmen mit der Realisie-<br />
rung von neuartigen Bodenabdeckplatten erarbeitet.<br />
Das neue Oberflächendesign garantiert mithilfe<br />
der spezifischen Beschichtung, die durch das<br />
Schwester unternehmen Schekolin AG entwickelt<br />
wurde, angenehmes und rutschsicheres Gehen.<br />
Die Condecta Gruppe gilt im Schweizer Markt<br />
als Nr. 2 im Eventbereich, bei den Bodenschutzsystemen<br />
ist das Unternehmen die Nr. 1.<br />
Baukrane<br />
Seit mehr als 30 Jahren fertigt Condecta Schnelleinsatz-<br />
und Kompaktkrane in anspruchsvoller<br />
29
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
technischer Ausführung und gehört damit im<br />
Schweizer Markt zu den führenden Anbietern.<br />
Die gute Mietauslastung und die Erweiterung des<br />
Kunden stamms belegen die hohe Qualität der<br />
Krane sowie des Service- und Wartungsange-<br />
bots. Der Tendenz zu grösseren Kranen mit mehr<br />
Hubleistung wurde die Condecta Gruppe mit<br />
der Weiterentwicklung des Euro-Krans mit einer<br />
Ausladung von 43 Metern gerecht. Die maximale<br />
Tragkraft von einer Tonne an der Auslegerspitze<br />
konnte auf 1.2 Tonnen erhöht werden. Daneben<br />
baute die Gruppe das Angebot um den Obendreherkran<br />
SSG120C aus.<br />
Maschinen und Geräte<br />
Sofortige Verfügbarkeit, Langlebigkeit und Ersatzteilservice<br />
zeichnen die Condecta-Dienstleistungen<br />
im Geschäftsfeld Maschinen und Geräte aus. Neben<br />
guten Verkaufszahlen ist der Mietanteil in dieser<br />
Sparte <strong>2011</strong> gestiegen. Miete bringt sowohl für<br />
Kunden als auch für die Condecta Gruppe Vorteile.<br />
Für Bauunternehmer sinkt die Kapital bindung. Für die<br />
Condecta Gruppe bedeutet es den weiteren Ausbau<br />
des Mietgeschäfts und zudem wird durch eingehende<br />
Prüfung der Maschinen und Geräte jeweils nach<br />
Ablauf der Mietdauer ein guter technischer Zustand<br />
und die Langlebigkeit der Geräte garantiert.<br />
Betriebsbedarf und Arbeitsschutz<br />
Mit der Modernisierung des Online-Shops und der<br />
Erweiterung des Katalogangebots profitieren Kunden<br />
seit <strong>2011</strong> von vereinfachten Bestellabläufen für<br />
die mittlerweile über 20'000 Betriebsbedarf- und<br />
Arbeitsschutzartikel. Die Geschäftsphilosophie –<br />
30<br />
einfache Bestellprozesse, kurze Lieferzeiten, per-<br />
sönliche Beratung – wird von Kunden geschätzt.<br />
Personalentwicklung<br />
<strong>2011</strong> stand die Umsetzung von Personalent-<br />
wicklungsmassnahmen in der gesamten <strong>Looser</strong><br />
Gruppe im Zentrum. Dies vor dem Hintergrund<br />
gruppenweit Engagement und Entwicklungsfähigkeit<br />
der Mitarbeitenden zu steigern. In diesem<br />
Zusammenhang hat die Condecta Gruppe Ende<br />
2010 Performance Management und zielorientierte<br />
Mitarbeiterführung umgesetzt und das System<br />
<strong>2011</strong> bei Mitarbeitenden mit Führungsverantwortung<br />
erstmals angewendet.<br />
Aussichten und Schwerpunkte für 2012<br />
Die Condecta Gruppe hat sich ehrgeizige Ziele<br />
gesetzt. Der Fokus liegt auf dem Ausbau des<br />
Mietgeschäfts, auf Produktverbesserungen und<br />
der dauerhaften Kundenbindung durch einen ausgezeichneten<br />
Kundenservice sowie auf hochwertigen<br />
Produkten in allen Sparten. Die anhaltenden<br />
Unsicherheiten an den Finanzmärkten und an der<br />
Währungsfront dürften bei Kunden aus Industrie<br />
und Gewerbe vorerst bestehen bleiben. Hingegen<br />
erwartet die Gruppe – sofern die Hypothekarzinsen<br />
tief bleiben – bei Geschäften mit der Bauindustrie<br />
ein aussichtsreiches Jahr. Beim Event-Service-<br />
Geschäft rechnet die Gruppe mit einer Nachfrage<br />
auf dem Niveau von <strong>2011</strong>. Diese Marktaussichten<br />
motivieren Management und Belegschaft, für<br />
Kunden Höchstleistungen und ein hohes Mass<br />
an Flexibilität zu erbringen und damit die Marktposition<br />
des Unternehmens weiter zu stärken.
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Ein Jahr ist seit der Einführung der zielorientierten Mitarbeiterführung<br />
(MbO – Management by Objectives) in der <strong>Looser</strong> Gruppe vergangen.<br />
Martin Schenkel, Bereichsleiter Raumsysteme, zieht Bilanz.<br />
Zum beruflichen Alltag von Martin Schenkel<br />
gehören alle Aufgaben rund um die Vermietung<br />
und den Verkauf von Raumsystemen. Er leitet ein<br />
Team von 20 Mitarbeitenden, die in den Bereichen<br />
Verkaufs innendienst, Disposition und Montage<br />
sowie im Lager tätig sind. Als Mitarbeiter mit<br />
Führungsverantwortung ist er im MbO-Prozess<br />
eingebunden.<br />
Martin Schenkel schätzt die «neue» Klarheit, die<br />
MbO mit sich bringt: «Ich bin mir heute viel bewusster,<br />
wo wir mit unserem Unternehmen hin<br />
wollen, weil die Unternehmensziele im Zusammenhang<br />
mit MbO klarer kommuniziert werden. Dazu<br />
kommt, dass gemeinsam mit dem Vorgesetzten<br />
Leistung und Zielerreichung im Zwischen- und im<br />
Jahresgespräch offen diskutiert werden. So weiss<br />
ich immer, wo ich stehe. Gute Leistungen werden<br />
«MbO motiviert die Mitarbeitenden<br />
dazu, mehr Verantwortung zu<br />
übernehmen.»<br />
Martin Schenkel<br />
wertgeschätzt. Themen, bei welchen weitere Anstrengungen<br />
nötig sind, sprechen wir offen an und<br />
definieren gemeinsam unterstützende Massnahmen.<br />
Das schätze ich sehr.»<br />
Im Rahmen der MbO-Umsetzung in den <strong>Looser</strong>-<br />
Gesellschaften besuchte Martin Schenkel <strong>2011</strong><br />
den Schulungsblock für Vorgesetzte. In zwei<br />
spannenden Seminartagen hat er die Mechanismen<br />
von MbO kennengelernt und erfahren,<br />
wie man die Ziele von Mitarbeitenden richtig, fair<br />
und ihren Stärken und Fähigkeiten entsprechend<br />
definiert. «Für mich persönlich war das Seminar<br />
nicht nur eine interessante Ausbildung. Es hat mich<br />
auch einiges über meine persönlichen Stärken<br />
und Fähigkeiten gelehrt und mir aufgezeigt, wie<br />
ich diese gezielter für mich und das Unternehmen<br />
einsetzen kann.»<br />
Highlight <strong>2011</strong>: Acht Grossprojekte realisiert<br />
Die Realisierung von acht Grossprojekten zur Bereitstellung von Schulräumen und Tagesstätten in<br />
der Schweiz waren für die Condecta Gruppe ein echtes Highlight. Der Trend zu mehr Betreuungsplätzen<br />
und die entsprechende Nachfrage für Räume und Infrastruktur wurde von der Condecta<br />
Gruppe rechtzeitig erkannt. Durch die hohe Flexibilität der mobilen Raummodule konnten Institutionen<br />
wie Gemeinden, Schulbehörden oder Sozialämtern innert kürzester Zeit massgeschneiderte<br />
Lösungen angeboten werden. Die Aussichten für weitere interessante Projekte sind gut. Laut Statistik<br />
wird der Bedarf an Schulräumen und Kinderhorten in den nächsten Jahren weiter ansteigen.<br />
31
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Geschäftsbereich Temperierung<br />
Hohe Nachfrage<br />
steigerte die Umsätze<br />
Geschäftsbereich Temperierung<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
CHF CHF<br />
Umsatz 33.8 34.9<br />
EBITDA 2.9 3.8<br />
EDITDA-Marge 8.7 % 10.8 %<br />
Personalbestand 114 102
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Single Gruppe erzielte <strong>2011</strong> einen Umsatz von 27.4 Mio. Euro und<br />
wuchs in Lokalwährung um mehr als 8 Prozent. Die Nachfrage stieg in allen<br />
Geschäftsfeldern über das gesamte Jahr an, einzig das Halbleitergeschäft<br />
blieb deutlich unter den Erwartungen. Erfreulich war der Zuwachs im USA-<br />
Geschäft, wo sich Single Temperiertechnik gegenüber Vorjahr in US-Dollar<br />
markant steigerte. Einen wichtigen Schritt in der Internationalisierungs- und<br />
Wachstumsstrategie setzte die Single Gruppe mit der Gründung von Tochtergesellschaften<br />
in China um.<br />
Die weitere Erholung an den Märkten und die gestiegene<br />
Nachfrage verhalfen der Single Gruppe <strong>2011</strong> zu<br />
einer erfreulichen Umsatzentwicklung. Das Unternehmen<br />
konnte in allen Tätigkeitsfeldern Neukunden<br />
akquirieren und dadurch den rund 50-prozentigen<br />
Rückgang bei Anwendungen mit Halbleitertestgeräten<br />
kompensieren. Im deutschen Absatzmarkt legte<br />
das Unternehmen <strong>2011</strong> in allen Tätigkeitsfeldern<br />
weiter zu. Überproportional gestiegen ist die Nachfrage<br />
aus Exportländern wie Nordamerika, Polen und<br />
Österreich. Die Umsätze mit innovativen Produkten<br />
und Anwendungen im Bereich Wechseltemperierung<br />
(ATT – Alternating Temperature Technology)<br />
entwickelten sich besonders positiv. Die Verkaufszahlen<br />
nahmen das ganze Jahr hindurch markant zu,<br />
womit es der Single Gruppe gelungen ist, das grosse<br />
Interesse an der ATT-Technologie in steigende Auftragseingänge<br />
umzusetzen und zudem die bereits<br />
gute Position im weltweiten ATT-Markt nochmals<br />
auszubauen. Besonders positiv waren die Absätze in<br />
Ländern wie Italien und Japan. Im amerikanischen<br />
Markt nahmen die Bestelleingänge ab der zweiten<br />
Jahreshälfte stark zu. Wachstum erreichte die Single<br />
Gruppe auch mit dem Geschäftsfeld Kältetechnik,<br />
in welchem das Unternehmen um über 50 Prozent<br />
zulegte. Die höheren Rohstoffkosten – insbesondere<br />
für Kupfer – konnten durch verbesserte Produktivität<br />
und Verkaufspreiserhöhungen grösstenteils wettgemacht<br />
werden.<br />
Die Weichen für Wachstum<br />
in Asien gestellt<br />
Mit der Tochtergesellschaft in Charlotte, USA,<br />
sowie Vertriebspartnern und Vertretungen in mehr<br />
als 30 Ländern gehört die Single Gruppe weltweit<br />
zu den wichtigsten Anbietern für anspruchsvolle<br />
Temperier- und Kühltechnik. <strong>2011</strong> stellte die<br />
Gruppe die Weichen für weiteres Wachstum im<br />
wichtigen asiatischen Markt und investierte in<br />
zwei Niederlassungen in Hongkong und Shenzhen<br />
(Volksrepublik China). Single arbeitet vor Ort eng<br />
mit einer gut vernetzten Vertriebs- und Serviceorganisation<br />
zusammen. Im gemeinsamen Auftritt<br />
sehen beide Partner gute Chancen, die Wettbewerbssituation<br />
im weltweit grössten Kunststoffverarbeitungsmarkt<br />
mit hochwertigen Temperierlösungen<br />
und erstklassigen Serviceleistungen<br />
mitzubestimmen.<br />
Business Excellence zugunsten von<br />
Kunden, Partnern und Mitarbeitenden<br />
WGUZ – «Wir gestalten unsere Zukunft» heisst<br />
das Business-Excellence-Projekt, das die Single<br />
Gruppe im Frühjahr <strong>2011</strong> gestartet hat. Mit dem<br />
Projekt werden Strukturen und Prozesse verstärkt<br />
auf die Expansion und den Ausbau der globalen<br />
Marktposition ausgerichtet. Gleichzeitig zielt WGUZ<br />
darauf ab, Wettbewerbsfähigkeit, Profitabilität und<br />
operative Margen weiter zu steigern. Schwerpunkte<br />
bei der Projektarbeit sind unter anderem: verkürzte<br />
Durchlaufzeiten, höhere Termin- und Liefertreue,<br />
verkaufsorientierte Organisation, Effizienz in der<br />
Wertschöpfungskette, Kundenzu friedenheit, Produktmanagement<br />
und Kundendienst sowie interne<br />
und externe Kommunikation.<br />
Personalentwicklung<br />
Ende 2010 hat die Single Gruppe mit der Ein führung<br />
von Performance Management und ziel orientierter<br />
Mitarbeiterführung (MbO – Management by<br />
33
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Objectives) auf den obersten zwei Führungsebenen<br />
einen wichtigen Schritt in Richtung zeitgemässe Personalführung<br />
gemacht. <strong>2011</strong> hat das Unternehmen<br />
den MbO-Prozess vertieft und konsequent nach<br />
MbO geführt.<br />
Konfigurator – Individualität trotz<br />
Standardisierung gewährleistet<br />
Single Temperiertechnik ist bekannt für das<br />
umfangreiche Produktspektrum bei der Temperierung<br />
mit flüssigen Medien. Standardprodukte<br />
können ohne grösseren Aufwand auf spezifische<br />
Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden. Die<br />
Herausforderungen bei der grossen Produktvielfalt<br />
liegen in der Erstellung von Produktionsunterlagen<br />
und Kundendokumentationen. Zur Effizienzsteigerung<br />
wie auch zur Steigerung der operativen Margen<br />
hat Single die Software-Lösung «Konfigurator»<br />
eingeführt und <strong>2011</strong> etwa 40 Prozent des Produktspektrums<br />
erfasst und standardisierte Prozesse<br />
hinterlegt. Mit Unterstützung von Konfigurator sind<br />
bei innerbetrieblichen Abläufen wie auch in Bezug<br />
auf die Effizienz bereits Verbesserungen erzielt<br />
worden, ohne dabei die Erfüllung von individuellen<br />
Kundenbedürfnissen einzuschränken.<br />
Aussichten und Schwerpunkte für 2012<br />
Die Single Gruppe will 2012 den Ausbau ihres<br />
globalen Leistungskonzepts konsequent weiterverfolgen.<br />
Um der hohen Nachfrage und dem<br />
Dienstleistungsversprechen an die Kunden gerecht<br />
zu werden, plant die Gruppe, die Kapazitäten am<br />
Hauptsitz in Hochdorf (Deutschland) räumlich und<br />
personell zu erweitern. Mithilfe dieser Massnahmen<br />
34<br />
sowie mit interner Prozessoptimierung ( Business<br />
Excellence) und Produktstandardisierung, aber<br />
auch mit der automatischen Erstellung von Fertigungsunterlagen<br />
(Konfigurator) sollen Durchlaufzeiten<br />
deutlich gesenkt und damit die Wettbewerbsfähigkeit<br />
vor allem bei kleinen bis mittleren<br />
Standardgeräten weiter verbessert werden. In<br />
den USA liegen die Ziele in der Absatzsteigerung<br />
bei Hochtemperatur-Druckwassergeräten, bei<br />
Wechseltemperiergeräten und bei Anwendungen<br />
für Verbundwerkstoffe. Der Einsatz dieser Technologien<br />
steht in den USA erst am Anfang, weshalb<br />
sich für die Single Gruppe ausgezeichnete<br />
Marktchancen bieten. Im April 2012 nimmt Single<br />
Temperiertechnik an der NPE in Orlando, Florida,<br />
teil – der weltweit wichtigsten Messe für die kunststoffverarbeitende<br />
Industrie – und zeigt basierend<br />
auf der ATT-Technologie live die Herstellung von<br />
Spritzgussteilen. In China wird sich das Unternehmen<br />
zunächst stark auf die Erreichung von Verkaufserfolgen<br />
konzentrieren. Ob der Aufbau einer<br />
lokalen Montage für Standardgeräte sinnvoll ist,<br />
will die Single Gruppe 2012 sorgfältig sondieren.
Michael Eisemann verantwortet die Bereiche<br />
Finanzen, Personal, Einkauf und Administration.<br />
Er ist Mitglied der Erweiterten Geschäfts -<br />
leitung und mitverantwortlich, dass der MbO-<br />
Prozess wirksam umgesetzt wird. Bei der Single<br />
Gruppe sind zurzeit zehn Mitarbeitende auf Stufe<br />
Er weiterte Geschäftsleitung in den MbO-Prozess<br />
einge bunden.<br />
Um die umfangreichen Aufgaben der Geschäftsführung<br />
breiter abzustützen, hat die Single Gruppe<br />
ihre Führungstruktur um die Erweiterte Geschäftsleitung<br />
ergänzt. Nicht zuletzt dank MbO sind<br />
die Verantwortlichkeiten auf den zwei obersten<br />
Führungsebenen klar geregelt. «MbO war für das<br />
gesamte Führungsteam ein Schritt in die richtige<br />
Richtung», sagt Michael Eisemann.<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
«MbO ist eine eigenständige Füh-<br />
rungsphilosophie. Soll MbO in einem<br />
Unternehmen gelebt werden, erfordert<br />
dies von Vorgesetzten und Mitarbeitenden<br />
einen Umdenkprozess.»<br />
Michael Eisemann<br />
Ein Jahr ist seit der Einführung der zielorientierten Mitarbeiterführung<br />
(MbO – Management by Objectives) in der <strong>Looser</strong> Gruppe vergangen.<br />
Michael Eisemann, Kaufmännischer Leiter bei der Single Gruppe, zieht Bilanz.<br />
Die wichtigsten Aspekte von zielorientierter Mitarbeiterführung<br />
sieht er in der Ausrichtung der<br />
individuellen Ziele an den Unternehmenszielen.<br />
Dazu kommt die stufengerechte Definition von<br />
Zielen. «Sind Ziele nicht erreichbar, kann sich das<br />
demotivierend auf Mitarbeitende auswirken», meint<br />
Michael Eisemann. «MbO verlangt nach mehr Austausch<br />
zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden<br />
hinsichtlich Zielerreichung und Weiterentwicklung<br />
aber auch zur Justierung von Zielen, wenn sich<br />
Prioritäten aus betrieblichen Gründen ändern.» Für<br />
Michael Eisemann steht fest: «MbO ist ein zeitgemässes<br />
Führungsinstrument, aber auch ein wichtiges<br />
Informations- und Kommunikationsinstrument,<br />
das sowohl den Bedürfnissen von Mitarbeitenden<br />
als auch eines modernen Arbeitgebers entspricht.»<br />
Highlight <strong>2011</strong>: Grossauftrag von EACC<br />
Single-Technologien gewinnen zunehmend an Wichtigkeit in der Herstellung von Karbonfaserteilen<br />
für die Automobilindustrie. In diesem Zusammenhang hat Single Temperiertechnik einen Grossauftrag<br />
von EACC (Euro Advanced Carbon Fiber Composites) erhalten. EACC ist ein Joint Venture zwischen<br />
dem Autohersteller Daimler und dem japanischen Rohstoffhersteller Toray. Am Daimler-Standort<br />
in Esslingen (Deutschland) werden zum Ersatz von Karosserie blechteilen Bauteile aus leichteren<br />
Karbonfasern hergestellt. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf über 1 Mio. Euro und umfasst die<br />
Bereitstellung von Kühlanlagen, Einzelkreis-Werkzeug-Temperieranlagen und eines ATT-Wechseltemperiersystems.<br />
35
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Geschäftsbereich Türen<br />
Umsatzstärkstes Jahr<br />
Geschäftsbereich Türen<br />
36<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
CHF CHF<br />
Umsatz 178.2 184.0<br />
EBITDA 24.3 26.2<br />
EDITDA-Marge 13.7 % 14.2 %<br />
Personalbestand 886 835
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Prüm-Garant Gruppe hat <strong>2011</strong> bewiesen, dass Gutes noch besser werden<br />
kann. Dies gilt für den stärksten je erzielten Umsatz von über 144 Mio.<br />
Euro und für die Erfolge, die durch nachhaltige Investitionen und mit internen<br />
Prozessverbesserungen erzielt wurden. Die Prüm-Garant Gruppe nutzte die<br />
positive Marktentwicklung und erzielte bei allen Produkt gruppen Wachstum.<br />
Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete der Anstieg im Objektbereich, wo die<br />
Gruppe trotz rückläufigen Märkten um 15 Prozent gewachsen ist.<br />
Das anhaltende Wachstum im deutschen Innen-<br />
türenmarkt wirkte sich <strong>2011</strong> (rund 6.0 Prozent)<br />
wiederum positiv auf die Prüm-Garant Gruppe aus.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr steigerte das erfolgreiche<br />
Türen- und Zargenunternehmen den Umsatz<br />
um mehr als 8 Prozent und liegt damit über dem<br />
Marktwachstum. Die Gruppe gilt weiterhin als<br />
die Nr. 2 im deutschen Innentürenmarkt. Das<br />
Sortiment an hochwertigen Wohnraum- und<br />
Designtüren ist im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wieder um<br />
erstklassige Produktneuheiten ergänzt worden.<br />
Hohe Um sätze erreichte die Prüm-Garant Gruppe<br />
mit neuen Designs im Bereich CPL-Oberflächen<br />
(Continuous Pressure Laminates). Bei den technischen<br />
Sortimenten – Schallschutz, Brandschutz,<br />
Sicherheit – wurden im Zusammenhang mit dem<br />
Ausbau des Exportgeschäfts neue, auf die Exportländer<br />
abgestimmte Prüfzeugnisse registriert. Mit<br />
Blick auf die Rohstoffe lagen die Preiserhöhungen<br />
im Jahr <strong>2011</strong> deutlich über dem Niveau von 2010.<br />
Insbesondere bei Plattenwerkstoffen und Verpackungsstoffen<br />
musste die Unternehmensgruppe<br />
erhebliche Preissteigerungen in Kauf nehmen,<br />
welche trotz Verkaufspreiserhöhungen nicht<br />
100- prozentig kompensiert werden konnten. Die<br />
zeitweilige Rohstoffknappheit hatte keine Auswir-<br />
kungen auf den hohen Lieferbereitschaftsgrad der<br />
Gruppe.<br />
Exportgeschäft mit Österreich<br />
und der Schweiz gesteigert<br />
Das Marktwachstum beschränkte sich <strong>2011</strong> im<br />
Wesentlichen auf den deutschen Türenmarkt.<br />
Die Schweiz ausgenommen, führte die Finanzkrise<br />
in Europa zu einer rückläufigen Bautätigkeit.<br />
Die Prüm-Garant Gruppe bekam die sinkenden<br />
Auftrags volumen vorwiegend im Exportgeschäft<br />
mit den osteuropäischen Zielmärkten zu spüren.<br />
Durch die positive Auftragsentwicklung in Österreich<br />
und Neu kunden akquisition in der Schweiz hat<br />
die Prüm-Garant Gruppe die Umsatzeinbussen mit<br />
Ost europa mehr als kompensiert. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr steigerte die Gruppe den Exportumsatz um<br />
markante 11 Prozent.<br />
Intelligent in die Zukunft investiert<br />
Das Unternehmen zukunftsorientiert zu führen, heisst<br />
für die Prüm-Garant Gruppe, in Prozessoptimierung,<br />
intelligente Fertigungstechnologien und gezielte<br />
Marketing- und Verkaufsaktivitäten zu investieren.<br />
Bei Garant in Ichtershausen lagen in diesem Jahr die<br />
Investitionsschwerpunkte bei der Einführung eines<br />
neuen ERP-Systems und bei der Neustrukturierung<br />
der Logistikprozesse. Am Standort in Weinsheim sind<br />
rund 7 Mio. Euro in das über vier Jahre angelegte<br />
Neustrukturierungsprogramm investiert worden. Das<br />
Programm wurde <strong>2011</strong> abgeschlossen.<br />
Investiert hat die Unternehmensgruppe wiederum<br />
in die kontinuierliche Verbesserung. Die Initiative<br />
WWB – «Wir Werden Besser» (ein von den Mitarbeitenden<br />
getragenes Verbesserungssystem auf der<br />
Basis von Kaizen am Standort in Weinsheim) wurde<br />
von den produktiven auf die administrativen Bereiche<br />
ausgeweitet. Die Investitionen in WWB haben sich<br />
bereits gelohnt: Rüst- und Lieferzeiten sind massiv<br />
gesunken, Produktivität und Lieferbereitschaftsgrad<br />
sind gestiegen und dies bei gleichbleibender oder<br />
höherer Qualität und verbesserter Arbeits sicherheit.<br />
Zu den Erfolgsbeispielen im administrativen Bereich<br />
zählt die 20-prozentige Reduzierung der Bearbeitungszeit<br />
beim Bestellan forderungsprozess.<br />
37
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Ein Schwergewicht legte die Gruppe auch bei<br />
Investitionen in das Marketing. Die neu entwickelte<br />
Marketing-Toolbox ist ein virtueller Werkzeug kasten<br />
mit vier Modulen. Die Toolbox unterstützt Fachhändler<br />
bei der Vermarktung der Prüm-Garant-<br />
Produkte. Im November, am Branchentag Holz in<br />
Köln, zeigten sich Fachhändler vom Nutzen der Toolbox<br />
überzeugt: Beim Broschürenkonfigurator stehen<br />
Händlern fertig gestaltete Produktkatalogseiten zur<br />
Verfügung, die sie auf Endkundenbedürfnisse zugeschnitten,<br />
selber zu Prospekten zusammenfügen<br />
können. Das Modul Raumkonzept zeigt Händlern<br />
anhand realistischer Grafiken, wie Innentüren im<br />
Designverbund zusammenwirken. Im Tool Ausstellungsservice<br />
wird aufgezeigt, wie das vielseitige<br />
Türenangebot ansprechend präsentiert werden<br />
kann und in der Bilddatenbank steht aktuelles Produkt-Bildmaterial<br />
zum Download zur Verfügung.<br />
Personalentwicklung im Zentrum<br />
Die Prüm-Garant Gruppe will dem Human-<br />
Resources-Management künftig mehr Gewicht<br />
geben. Per Juli <strong>2011</strong> hat das Unternehmen die<br />
Stelle « Zentrale Personalentwicklung» geschaffen.<br />
Die Aufgaben, die hier wahrgenommen werden,<br />
zielen darauf ab, Instrumente bereitzustellen, die es<br />
ermöglichen, die Leistungen der Mitarbeitenden<br />
kontinuierlich zu verbessern, Talenten Perspektiven<br />
und Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten und den<br />
Nachfolgemanagement-Prozess zu unterstützen.<br />
Und das alles mit dem Ziel, gute Mitarbeitende<br />
langfristig an das Unternehmen zu binden<br />
und die Attraktivität der Prüm-Garant Gruppe im<br />
Arbeitsmarkt zu steigern. Mit der Einführung von<br />
38<br />
ziel orientierter Mitarbeiterführung (MbO – Manage-<br />
ment by Objectives) hat die Prüm-Garant Gruppe<br />
Ende 2010 die Basis für gute Leistungen und eine<br />
erfolgreiche interne Zusammenarbeit zwischen<br />
Vorgesetzten und Mitarbeitenden gelegt und <strong>2011</strong><br />
den Prozess im Unternehmen systematisiert.<br />
Aussichten und Schwerpunkte für 2012<br />
In Deutschland haben die Unsicherheiten an den<br />
Finanzmärkten zu mehr Investitionen in Immobilien<br />
geführt. Die Marktprognosen gehen für 2012<br />
von einem weiteren Marktwachstum aus. Für<br />
den Bereich Wohntüren wird ein Wachstum von<br />
rund 11 Prozent prognostiziert. Diese Entwicklung<br />
kommt der Prüm-Garant Gruppe zugute, da<br />
mit dem Bereich Wohnraumtüren der Grossteil<br />
des Gesamtabsatzes erwirtschaftet wird. Für den<br />
Bereich Objekt-/Nichtwohnbautüren ist mit einem<br />
Marktrückgang von etwa 10 Prozent zu rechnen.<br />
Bei den Rohstoffen rechnet die Gruppe mit einem<br />
weiteren Preisanstieg, der jedoch nicht ganz so<br />
hoch ausfallen dürfte wie <strong>2011</strong>. Schwerpunkte der<br />
Gruppe sind der weitere Ausbau der Marktanteile in<br />
Deutschland bei guter Profitabilität, der Abschluss<br />
der Neustrukturierung der Logistikprozesse sowie<br />
die Steigerung des Exportanteils in Europa und die<br />
Einführung von Kaizen in Ichtershausen. Ausserdem<br />
prüft die Prüm-Garant Gruppe Expansionsmöglichkeiten<br />
in Europa. Im Hinblick auf die Internationalisierungs-<br />
und Wachstumspläne wird die zweiköpfige<br />
Geschäftsführung der Prüm-Garant Gruppe<br />
per Anfang 2012 um ein weiteres Mitglied (Finanzen<br />
und Controlling) ergänzt.
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Ein Jahr ist seit der Einführung der ziel orientierten Mitarbeiterführung<br />
(MbO – Management by Objectives) in der <strong>Looser</strong> Gruppe vergangen.<br />
Jörg Korz, Betriebsleiter Produktion beim Prüm-Türenwerk, zieht Bilanz.<br />
In seiner Funktion als Produktionsleiter steht<br />
Jörg Korz einem Team von sieben Meistern und<br />
13 Vorarbeitern vor. Eine verantwortungsvolle<br />
Position. In enger Zusammenarbeit mit seiner<br />
20-köpfigen Crew leitet er die Türen-Produktion, in<br />
der rund 300 Mitarbeitende beschäftigt sind. Bei<br />
der Implementierung des MbO-Prozesses hat Jörg<br />
Korz nicht selbst mitgewirkt, er ist jedoch in seiner<br />
Funktion stark an der Erreichung der strategischen<br />
Ziele beteiligt und deshalb ein wichtiges Glied im<br />
MbO-Prozess.<br />
Die Vorteile von MbO sieht Jörg Korz in den klaren<br />
Zielsetzungen, die gemeinsam mit dem Vorgesetzten<br />
jährlich definiert werden: «So weiss ich,<br />
was zu tun ist und wie ich das Unternehmen<br />
mit meinem persönlichen Beitrag weiterbringen<br />
kann.» Zudem sei durch das MbO der Kurs für ihn<br />
selbst und sein erweitertes Führungsteam, mit<br />
«MbO bedeutet klare Zielformulierungen,<br />
die sich über alle<br />
Abteilungen wie Puzzleteile zum<br />
Gesamtziel des Unternehmens<br />
zusammenfügen lassen müssen.»<br />
Jörg Korz<br />
dem er die zu erreichenden Ziele kommuniziert,<br />
klar vorgegeben und alle wüssten, dass sie an der<br />
richtigen Sache arbeiten. Aus seiner Sicht wird<br />
dadurch die Eigenverantwortung jedes einzelnen<br />
gestärkt. Jörg Korz ist überzeugt, dass durch den<br />
regelmässigen MbO-Dialog die Potenziale von Mitarbeitenden<br />
besser erkannt und dadurch sowohl<br />
die berufliche als auch die persönliche Weiterentwicklung<br />
besser gefördert werden können. Auf die<br />
Frage, ob das MbO auch nachteilige Auswirkungen<br />
hat, meint Jörg Korz: «Lediglich wenn die eigenen<br />
Ziele stark von den Zielen der Kollegen abweichen<br />
oder man sich nur noch auf die Zielerreichung konzentriert<br />
und darüber den zwischenmenschlichen<br />
Dialog vergisst. Das ist in unserem Unternehmen<br />
aber nicht der Fall.»<br />
Highlight <strong>2011</strong>: Ausgezeichnet<br />
Die Garant Türen und Zargen GmbH ist mit dem «Grossen Preis des Mittelstands <strong>2011</strong>» ausgezeichnet<br />
worden. Die Preisverleihung wird jährlich von der Oskar-Patzelt-Stiftung in Leipzig vorgenommen.<br />
Der Preis würdigt hervorragende Leistungen mittelständischer Unternehmen. Garant setzte sich<br />
gegen mehr als 3500 Konkurrenten durch und erreichte in allen fünf bewerteten Kategorien beste<br />
Erge bnisse. Der von der Stiftung vergebene Preis gehört deutschlandweit zu den begehrtesten Wirt-<br />
schaftsauszeichnungen.<br />
39
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Corporate<br />
Governance<br />
Dieser Bericht zur Corporate Governance beschreibt<br />
die Grundsätze der Führung und Kontrolle<br />
auf oberster Unternehmensebene der<br />
<strong>Looser</strong> Gruppe gemäss der Richtlinie betreffend<br />
Informationen zur Corporate Governance (die<br />
Corporate-Governance-Richtlinie, RLCG) der SIX<br />
Swiss Exchange vom 29. Oktober 2008, in Kraft<br />
seit 1. Juli 2009. Der Entschädigungsbericht folgt<br />
in einem separaten Kapitel auf den Seiten 54 bis<br />
57. Sofern nicht anders vermerkt, beziehen sich<br />
die Angaben für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> auf den<br />
31. Dezember <strong>2011</strong>.<br />
Die Prinzipien und Regeln der <strong>Looser</strong> Gruppe zur<br />
Corporate Governance sind in den Statuten, dem<br />
Organisationsreglement und in den Reglementen<br />
zu den Ausschüssen erläutert. Die Statuten, das<br />
Organisationsreglement und die Reglemente der<br />
Ausschüsse sind unter www.looserholding.com,<br />
Stichwort «Investor Relations» (www.looserholding.<br />
com/contento/de/InvestorRelations/CorporateGovernance/Konzernstruktur/tabid/439/language/de-DE/<br />
Default.aspx) publiziert. Diese Dokumente werden<br />
regelmässig durch den Verwaltungsrat überprüft.<br />
Führungsmässig werden bei der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
die Segmente «Beschichtungen», «Industriedienstleistungen»,<br />
«Temperierung» und «Türen»<br />
unterschieden, die in der Finanzberichterstattung<br />
auf den Seiten 80 bis 83 dargestellt werden. Die<br />
Konzernstruktur ist auf Seite 20 ersichtlich, und die<br />
rechtliche Struktur der <strong>Looser</strong> Gruppe ist im Finanzbericht<br />
auf Seite 120 abgebildet.<br />
40<br />
Der Verwaltungsrat (VR) legt die Strategie und<br />
die Ziele der <strong>Looser</strong> Gruppe und die Organisation<br />
der Geschäftsleitung auf den obersten zwei Führungsebenen<br />
der <strong>Looser</strong> Gruppe fest. Der Verwaltungsrat<br />
überwacht die Geschäftsleitung und den<br />
Geschäftsverlauf und trifft im Rahmen des Organisationsreglements<br />
wichtige Sachentscheidungen.<br />
Die Konzernleitung der <strong>Looser</strong> Gruppe erarbeitet<br />
zusammen mit dem Verwaltungsrat die Strategie<br />
der Gesamt gruppe, führt die Geschäftseinheiten<br />
mittels Zielvorgaben, begleitet den Planungs prozess,<br />
kontrolliert die Einhaltung der Zielvorgaben und<br />
überprüft laufend die operative Umsetzung der<br />
Geschäftsstrategien. Die Konzernleitung informiert<br />
den Verwaltungsrat ausserhalb der Verwaltungsratssitzungen<br />
monatlich über den Geschäftsgang und<br />
wichtige Geschäftsereignisse.<br />
Ferner üben die Mitarbeitenden der Management<br />
Gesellschaft folgende Tätigkeiten aus: Konsolidierung,<br />
Finanzierung und Controlling sowie Spezialprojekte.<br />
Im Interesse der Aktionäre informiert die <strong>Looser</strong><br />
Gruppe regelmässig über den Geschäftsgang<br />
und aktuelle Ereignisse. Neben dem jährlichen<br />
Geschäfts bericht und dem Halbjahresbericht<br />
finden sich weitere Details über das Unternehmen<br />
auf der Website www.looserholding.com (Quartalszahlen,<br />
Umsatzmeldungen, Ad-hoc-Mitteilungen,<br />
Medienmitteilungen etc.; siehe dazu auch<br />
Kapitel Informationspolitik auf Seite 53).
Konzernstruktur<br />
Die Konzernstruktur ist auf Seite 20 dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />
abgebildet. Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />
AG, die Dachgesellschaft der <strong>Looser</strong> Gruppe, hat<br />
ihren Sitz in Arbon (Schweiz). Die Namenaktien der<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG sind seit 17. Juni 2008 an der<br />
SIX Swiss Exchange kotiert.<br />
y Firma: <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
y Sitz: Arbon (CH)<br />
y Kotierung: SIX Swiss Exchange<br />
y Valorennummer: 2620586<br />
y ISIN-Nummer: CH0026205861<br />
y Tickersymbol: LOHN<br />
y Börsenkapitalisierung<br />
y per 31.12.<strong>2011</strong>: CHF 228 Mio.<br />
y Schlusskurs: CHF 60.–<br />
y Börsenkapitalisierung<br />
y per 31.12.2010: CHF 300 Mio.<br />
y Schlusskurs: CHF 79.–<br />
y Börsenkapitalisierung<br />
y per 31.12.2009: CHF 205 Mio.<br />
y Schlusskurs: CHF 54.–<br />
Die zum Konsolidierungskreis der Gruppe gehörenden<br />
Gesellschaften sind im Finanz bericht auf<br />
Seite 120 aufgeführt. Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG hält<br />
keine Beteiligungen an kotierten Gesellschaften. Die<br />
Segmentberichterstattung ist auf den Seiten 80<br />
bis 83 dargestellt.<br />
Aktionariat<br />
Aktionäre, deren Anteil an den Stimmrechten<br />
bestimmte Werte (3, 5, 10, 15, 20, 25, 33 1|3, 50<br />
und 66 2 |3 Prozent) erreicht, über- oder unterschreitet,<br />
sind nach dem Börsengesetz (BEHG)<br />
melde- und offenlegungspflichtig.<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Bedeutende Aktionäre, Aktionärsgruppen<br />
Folgende Aktionäre besitzen per 31. Dezember<br />
<strong>2011</strong> mehr als 3 Prozent der Stimmrechte:<br />
Leo <strong>Looser</strong> 12.00 %; Vj: 13.63 %<br />
Hugo <strong>Looser</strong> 9.10 %; Vj: 13.52 %<br />
Alexander <strong>Looser</strong> 6.15 %; Vj: 12.70 %<br />
Irmgard Stocker-<strong>Looser</strong> 5.15 %; Vj: 12.51 %<br />
Myrta <strong>Looser</strong> < 3 %; Vj: 3.37 %<br />
Es gibt keine weiteren eingetragenen Aktionäre, die<br />
per 31.12.<strong>2011</strong> 3 Prozent oder mehr Stimmrechte<br />
halten. Mit Datum vom 3. Januar 2010 haben die<br />
Aktionäre der Familie <strong>Looser</strong> (Leo <strong>Looser</strong>, Alexander<br />
<strong>Looser</strong>, Hugo <strong>Looser</strong>, Irmgard Stocker-<strong>Looser</strong> und<br />
Myrta <strong>Looser</strong>) einen Aktionärbindungsvertrag (ABV)<br />
unterzeichnet. In diesem ABV verpflichten sich diese<br />
Aktionäre zu einem Veräusserungsverbot bezüglich<br />
je 10 Prozent (Leo <strong>Looser</strong>, Alexander <strong>Looser</strong>, Hugo<br />
<strong>Looser</strong> und Irmgard Stocker-<strong>Looser</strong>) respektive<br />
2 Prozent (Myrta <strong>Looser</strong>) ihres gesamten Aktienanteils<br />
sowie auf ein Vorkaufsrecht innerhalb dieser<br />
Gruppe für ihre übrigen Anteile und auf eine Stimmbindung<br />
an Generalversammlungen der <strong>Looser</strong><br />
<strong>Holding</strong> AG gemäss vorgängigem Beschluss dieser<br />
Aktionärsgruppe. Der ABV war ursprünglich bis<br />
zum 31. Dezember <strong>2011</strong> befristet. Am 10. Mai <strong>2011</strong><br />
wurde ein Nachtrag unterzeichnet, der die Frist des<br />
ABVs bis 31. Dezember 2014 (sofern eine Kündigung<br />
bis 30. Juni 2014 erfolgt) respektive bis 31. Dezember<br />
2019 verlängert. Die Verlängerung des ABVs<br />
erforderte den einstimmigen Beschluss der betroffenen<br />
Aktionäre. Am 16. Dezember <strong>2011</strong> wurde der<br />
Aktionärskreis durch einen neuen ABV erweitert,<br />
indem die bisherigen Vertreter der Familie <strong>Looser</strong><br />
einen Teil ihrer Aktien an ihre Nachkommen übertragen<br />
haben. Somit verpflichten sich die Aktionäre Leo<br />
<strong>Looser</strong>, Alexander <strong>Looser</strong> und seine Nachkommen,<br />
Hugo <strong>Looser</strong> und seine Nachkommen sowie Irmgard<br />
Stocker-<strong>Looser</strong> und ihre Nachkommen zu einem<br />
Veräusserungsverbot bezüglich neu je 7.5 Prozent<br />
ihres gesamten Aktienanteils. Myrta <strong>Looser</strong> ist per<br />
diesem Zeitpunkt aus dem ABV ausgetreten. Dazu<br />
verweisen wir auf die publizierte Meldung vom<br />
16. Dezember <strong>2011</strong> (vgl. dazu Website der SIX Swiss<br />
Exchange: www.six-exchange-regulation.com/<br />
41
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
obligations/disclosure/major_shareholders_de.html).<br />
Die Neuordnung des ABVs erforderte den einstim-<br />
migen Beschluss der betroffenen Aktionäre. Dies<br />
gilt auch für allfällige künftige Neuordnungen oder<br />
Verlängerungen. Per 31. Dezember <strong>2011</strong> verfügt die<br />
Gruppe über 56.82 Prozent des Aktienkapitals und<br />
der Stimmrechte der Gesellschaft, die sie in gemeinsamer<br />
Absprache ausüben.<br />
Nach Wissen der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG bestehen<br />
zwischen den übrigen Aktionären der Gesellschaft<br />
weder Aktionärbindungsverträge noch sonstige<br />
Absprachen mit Bezug auf die von ihnen gehaltenen<br />
Namenaktien der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG oder die<br />
Ausübung der Aktionärsrechte.<br />
Am 19. Januar <strong>2011</strong> hat UBS Fund Management<br />
(Switzerland) AG gemäss ihrer Meldung an die<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG den Schwellenwert von 3 Prozent<br />
überschritten. Wir verweisen dazu auf die publizierte<br />
Meldung (vgl. hierzu Website der SIX Swiss<br />
Exchange: www.six-exchange-regulation.com/<br />
obligations/disclosure/major_shareholders_de.html).<br />
Am 25. Januar <strong>2011</strong> hat die UBS Fund Management<br />
(Switzerland) AG gemäss ihrer Meldung an<br />
die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG den Schwellenwert von<br />
3 Prozent wieder unterschritten. Wir verweisen dazu<br />
auf die publizierte Meldung (vgl. www.six-exchangeregulation.com/obligations/disclosure/major_shareholders_de.html).<br />
Kreuzbeteiligungen<br />
Die <strong>Looser</strong> Gruppe ist keine kapital- oder stimmenmässige<br />
Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesellschaften<br />
eingegangen.<br />
Kapitalstruktur<br />
Ordentliches Kapital<br />
Das ordentliche Aktienkapital der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
beträgt per 31. Dezember <strong>2011</strong> 33.073 Mio. Franken.<br />
Genehmigtes Kapital<br />
Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, das Aktienkapital<br />
bis spätestens 30. April 2012 durch Ausgabe von<br />
42<br />
maximal 1'000'000 Namenaktien zu je 8.70 Franken<br />
nominal um maximal 8.700 Mio. Franken zu erhöhen.<br />
Dabei kann der Verwaltungsrat das Bezugsrecht<br />
der bisherigen Aktionäre aus wichtigen<br />
Gründen ausschliessen und Dritten zuweisen. Für<br />
Einzelheiten wird auf Art. 3b der Statuten verwiesen,<br />
die unter www.looserholding.com/contento/de/<br />
InvestorRelations/CorporateGovernance/Konzernstruktur/tabid/439/language/de-DE/Default.aspx<br />
eingesehen werden können.<br />
Bedingtes Kapital<br />
Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG verfügt per 31. Dezember<br />
<strong>2011</strong> über kein bedingtes Kapital.<br />
Kapitalveränderungen<br />
Am 6. Juli 2009 hat die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG eine<br />
Aktienkapitalerhöhung von 25.515 Mio. Franken auf<br />
38.015 Mio. Franken durchgeführt. Die Erhöhung<br />
erfolgte mittels Kapitalerhöhung mit Bezugsangebot<br />
an die bisherigen Aktionäre, indem 1'250'000<br />
Namenaktien neu ausgegeben wurden. Die neuen<br />
Aktien wurden aus genehmigtem Kapital der Gesellschaft<br />
geschaffen. Der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG sind<br />
durch diese Kapitalerhöhung netto 28.400 Mio.<br />
Franken zugeflossen. Die Kotierung und die Aufnahme<br />
des Handels der neuen Aktien an der SIX<br />
Swiss Exchange sind am 13. Juli 2009 erfolgt.<br />
An der Generalversammlung vom 30. April 2010<br />
wurde für die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG eine Kapitalherabsetzung<br />
um 4.943 Mio. Franken von bisher 38.015<br />
Mio. Franken auf 33.073 Mio. Franken durch Nennwertreduktion<br />
von bisher 10 Franken auf 8.70 Franken<br />
je Namenaktie beschlossen. Die Namenaktien<br />
der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG wurden am 22. Juli 2010<br />
erstmals mit dem neuen Nennwert an der SIX Swiss<br />
Exchange gehandelt. Die Auszahlung von 1.30 Franken<br />
netto je Namenaktie erfolgte am 27. Juli 2010.<br />
Die Veränderungen beim Eigenkapital entstanden<br />
insbesondere aufgrund der zuvor erwähnten<br />
Kapitalerhöhung und Kapitalherabsetzung sowie<br />
der gestiegenen Gewinnreserven. Für mehr Informationen<br />
zu Kapitalveränderungen wird auf den
konsolidierten Eigenkapitalnachweis auf Seite 65<br />
des Finanzberichts <strong>2011</strong> verwiesen.<br />
Kapitalveränderungen <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG:<br />
31.12.2008: in TCHF<br />
y Aktienkapital Namenaktien 25’515<br />
y Agio-Reserven 61’210<br />
y Gewinnvortrag 8’498<br />
y Jahresgewinn 1’291<br />
y Total Eigenkapital 96’514<br />
31.12.2009: in TCHF<br />
y Aktienkapital Namenaktien 38'015<br />
y Agio-Reserven 85'015<br />
y Gewinnvortrag 9'789<br />
y Jahresgewinn 27'416<br />
y Total Eigenkapital 160'235<br />
31.12.2010: in TCHF<br />
y Aktienkapital Namenaktien 33'073<br />
y Agio-Reserven 39'446<br />
y Reserven aus Kapitaleinlagen 42'564 1<br />
y Reserven für eigene Aktien 464<br />
y Gewinnvortrag 36'740<br />
y Jahresgewinn 10'852<br />
y Total Eigenkapital 163'139<br />
31.12.<strong>2011</strong>: in TCHF<br />
y Aktienkapital Namenaktien 33'073<br />
y Agio-Reserven 39'446<br />
y Reserven aus Kapitaleinlagen 36 '4 82 1<br />
y Reserven für eigene Aktien 478<br />
y Gewinnvortrag 47'579<br />
y Jahresgewinn 11'722<br />
y Total Eigenkapital 168'780<br />
1 Davon nicht akzeptiert von der Eidgenössischen<br />
Steuerver waltung (ESTV) 2‘915‘110 Franken.<br />
Mit der Einführung des Kapitaleinlageprinzips (als<br />
Bestandteil der Unternehmenssteuerreform II) ab<br />
dem 1. Januar <strong>2011</strong> sind Ausschüttungen von Kapitaleinlagen<br />
von der Schweizer Einkommens- und<br />
Verrechnungssteuer befreit. Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
hat deshalb einen Betrag von 42.564 Mio. Franken<br />
separat als «Reserven aus Kapitaleinlagen» aus den<br />
Agio-Reserven umklassiert. Aufgrund der an der<br />
ordentlichen Generalversammlung vom 28. April<br />
<strong>2011</strong> beschlossenen und am 6. Mai <strong>2011</strong> ausbezahlten<br />
Barausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen<br />
über 6.082 Mio. Franken wurde dieser<br />
Betrag auf 36.482 Mio. Franken1 reduziert.<br />
Aktien, Partizipations- und Genussscheine<br />
Das Aktienkapital ist in 3'801'500 vollständig liberierte<br />
Namenaktien von je 8.70 Franken Nennwert<br />
eingeteilt. Alle Namenaktien sind dividendenberechtigt.<br />
Jede Namenaktie berechtigt zu einer Stimme.<br />
Das Stimmrecht kann nur ausgeübt werden, wenn<br />
der Aktionär im Aktienbuch der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
als Aktionär mit Stimmrecht eingetragen ist.<br />
Die <strong>Looser</strong> Gruppe hat keine Partizipations- oder<br />
Genussscheine ausstehend.<br />
Beschränkung der Übertragbarkeit und<br />
Nominee-Eintragungen<br />
Die Aktien können nur mit Zustimmung des Verwaltungsrates<br />
übertragen und ins Aktienregister<br />
eingetragen werden. Lehnt die Gesellschaft das<br />
Gesuch eines Erwerbers um Eintragung nicht<br />
innert 20 Tagen ab, so ist dieser als Aktionär<br />
anerkannt.<br />
Der Verwaltungsrat kann das Gesuch um Zustimmung<br />
zur Übertragung beziehungsweise Begründung<br />
einer Nutzniessung insofern ablehnen, als<br />
der Erwerber nach der Übertragung über mehr<br />
als 10 Prozent des gesamten im Handelsregister<br />
eingetragenen Aktienkapitals verfügen würde. Die<br />
Prozentregel ist nicht mit einer Gruppenklausel<br />
verbunden. Die Gesellschaft kann überdies die<br />
Eintragung in das Aktienbuch verweigern, wenn<br />
der Erwerber auf Verlangen nicht ausdrücklich<br />
erklärt, dass er die Aktien im eigenen Namen und<br />
auf eigene Rechnung erworben hat. Es bestehen<br />
keine statutarischen Bestimmungen betreffend<br />
Nominee-Eintragungen. Für die Aufhebung der<br />
statutarischen Beschränkung der Übertragbarkeit<br />
43
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
von Namenaktien ist ein Beschluss der Generalver-<br />
sammlung notwendig, der die absolute Mehrheit<br />
der vertretenen Aktienstimmen auf sich vereint.<br />
Die Statuten der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG enthalten keine<br />
Regelung zur Gewährung von Ausnahmen von der<br />
Beschränkung der Übertragbarkeit. Im Berichtsjahr<br />
sind keine Ausnahmen gewährt worden. Es bestehen<br />
keine statutarischen Privilegien. Die Statuten<br />
der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG können auf www.looserholding.com,<br />
Stichwort «Investor Relations» (www.<br />
looserholding.com/contento/de/InvestorRelations/<br />
CorporateGovernance/Statuten/tabid/304/language/de-DE/Default.aspx)<br />
eingesehen werden.<br />
Opting Out<br />
Ein Erwerber von Aktien der Gesellschaft ist nicht<br />
zu einem öffentlichen Kaufangebot nach den<br />
Artikeln 32 und 52 des Bundesgesetzes über die<br />
Börsen und den Effektenhandel (BEHG) verpflichtet<br />
(Art. 7 der Statuten).<br />
Wandelanleihen und Optionen<br />
Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG hat keine Wandelanleihen<br />
ausstehend. Es bestehen keine Optionspläne.<br />
Verwaltungsrat<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG bestand<br />
am 31. Dezember <strong>2011</strong> aus sechs nicht-exekutiven<br />
Mitgliedern, die alle im Besitz der Schweizer<br />
Staatsbürgerschaft sind.<br />
Dr. Rudolf Huber,<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
Jahrgang 1955, Schweizer, Ausbildung:<br />
Dr. oec. publ., im Verwaltungsrat seit Mai 2008,<br />
Präsident des Verwaltungsrates seit Mai 2009,<br />
nicht-exekutives Mitglied<br />
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />
y 1986 – 1987 Sibir AG, Schlieren, Assistent der<br />
Geschäftsleitung, Leiter Controlling<br />
y 1987 – 1992 Bucher Guyer AG, Niederweningen,<br />
Leiter Finanzen und Informatik,<br />
Leiter Konzernstab Finanzen<br />
44<br />
y 1992 – 2004 Geberit Gruppe, Rapperswil-Jona,<br />
Mitglied der Konzernleitung, CFO<br />
y Seit 2005 selbständiger Unternehmer,<br />
Wirtschaftsberater<br />
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />
bei kotierten Unternehmen:<br />
y Georg Fischer AG, Schaffhausen,<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
y Swiss Prime Site AG, Olten,<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Weitere wesentliche Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />
bei nicht kotierten Unternehmen:<br />
y Hoerbiger <strong>Holding</strong> AG, Zug,<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
y Wicor <strong>Holding</strong> AG, Rapperswil-Jona,<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Tätigkeiten bei weiteren Institutionen:<br />
y CFO Forum Schweiz, Zug, Präsident<br />
y Universität St. Gallen, Lehrbeauftragter<br />
y Hochschule Luzern, nebenamtlicher Dozent<br />
Thomas Lozser, Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Jahrgang 1961, Schweizer und US-Staatsbürger,<br />
Ausbildung: dipl. Ing. ETH, Zürich, MBA University<br />
of Michigan, im Verwaltungsrat seit 2005,<br />
nicht-exekutives Mitglied<br />
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />
y 1988 – 2000 Klöckner Automotive / Textron<br />
Automotive verschiedene Funktionen als General<br />
Manager, Kautex, USA, und Geschäftsführer / Vice<br />
President Operations von mehreren Produktions-<br />
werken in Nordamerika<br />
y 2000 – 2005 Magnetic Corporation, USA,<br />
später SKF USA Inc., Geschäftsführer<br />
y 2005 – 31.03.2010 CEO des Geschäftsbereichs<br />
Beschichtungen innerhalb der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
y Seit April 2010 selbständiger Unternehmer<br />
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:<br />
y Präsident und Mitglied des Verwaltungsrates von<br />
drei US-Gesellschaften der <strong>Looser</strong> Gruppe
Dr. Christian Wenger,<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Jahrgang 1964, Schweizer, Ausbildung:<br />
Dr. iur., LL.M., im Verwaltungsrat seit 2006,<br />
nicht-exekutives Mitglied<br />
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />
y 1996 – 1999 Rechtsanwalt bei Wenger & Vieli AG,<br />
Zürich und Zug<br />
y Seit 1999 Partner bei Wenger & Vieli AG,<br />
Zürich und Zug<br />
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />
bei kotierten Unternehmen:<br />
y APEN AG, Zug, Mitglied des Verwaltungsrates<br />
y Peach Property Group AG, Zürich,<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
y PubliGroupe SA, Lausanne,<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Weitere wesentliche Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />
bei nicht kotierten Unternehmen:<br />
y Falcon Private Bank Ltd., Zürich,<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
y Chemolio <strong>Holding</strong> AG, Zürich,<br />
Delegierter des Verwaltungsrates<br />
y Pavatex SA, Fribourg,<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
y Trüb AG, Mitglied des Verwaltungsrates<br />
y Medbase AG, Zürich,<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Tätigkeiten bei weiteren Institutionen:<br />
y SECA (Swiss Private Equity and Corporate<br />
Finance Association), Mitglied des Vorstandes<br />
y CTI Invest, Gründer und Präsident<br />
y Blue Lion Stiftung, Stifter und Präsident<br />
Paul Zumbühl, Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Jahrgang 1957, Schweizer, Ausbildung:<br />
dipl. Ing. und MBA, im Verwaltungsrat seit 2009,<br />
nicht-exekutives Mitglied<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />
y 1984 – 1987 Symalit AG, Lenzburg,<br />
Sales Engineer sowie Sales Manager Europe<br />
y 1988 – 1994 Sarna Gruppe, Sarnen,<br />
Geschäftsführer und weitere leitende Funktionen<br />
y 1994 – 1999 Mikron Gruppe, Biel,<br />
CEO der Mikron Plastics Technology und<br />
Mitglied der Konzernleitung<br />
y Seit 1. Januar 2000 CEO, Interroll Gruppe,<br />
Sant'Antonino, Schweiz<br />
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:<br />
y Schlatter <strong>Holding</strong> AG, Schlieren,<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Rudolf Hadorn, Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Jahrgang 1963, Schweizer, Ausbildung:<br />
lic. oec. HSG, im Verwaltungsrat seit 2009,<br />
nicht-exekutives Mitglied<br />
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />
y 1989 – 1999 General Motors / Opel in Europa,<br />
verschiedene Management- und Führungsfunktionen<br />
y 2000 – 2002 Krone GmbH, Berlin, Sprecher<br />
der Geschäftsführung, CFO Krone Gruppe<br />
y 2002 – 2004 Ascom Gruppe, Bern, CFO<br />
y 2004 – 2007 Ascom Gruppe, Bern, CEO<br />
y Seit 1. November 2007 CEO, Gurit Gruppe,<br />
Wattwil<br />
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:<br />
y Cross Equity Partners AG, Zürich, Beirat<br />
y Spirella AG, Embrach, Lead Director<br />
Andreas Stocker,<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
Jahrgang 1960, Schweizer, Ausbildung:<br />
Hotelmanager, im Verwaltungsrat seit <strong>2011</strong>,<br />
nicht-exekutives Mitglied<br />
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />
y 1986 – 1990 Hotel- und Projektmanagement in<br />
Zürich und Hongkong<br />
45
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
y 1991 – 1996 Charisma Hotel Management AG,<br />
46<br />
Zürich, Geschäftsführer<br />
y 1996 – 2006 Immobilienverwaltung Carvoeiro<br />
Clube Actividades Turisticas Lda., Algarve,<br />
Portugal, Geschäftsführer<br />
y Seit 2006 Partner und Mitglied des<br />
Verwaltungsrates bei Bugmann Stocker<br />
Seiler Capital Partners AG (BSS),<br />
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:<br />
y BSS & M Real Estate AG, Zürich, Partner und<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
y Charisma Management & Consulting AG,<br />
Küsnacht, Verwaltungsrat und Inhaber<br />
y Carvoeiro Clube Actividades Turisticas Lda.,<br />
Algarve, Portugal, Verwaltungsrat und Inhaber<br />
Unabhängigkeit der ausschliesslich nichtexekutiven<br />
Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
Thomas Lozser war bis 31. März 2010 in der<br />
Konzernleitung der <strong>Looser</strong> Gruppe als CEO<br />
Beschichtungen tätig und ist noch Präsident<br />
und Mitglied des Verwaltungsrates von drei US-<br />
Gesellschaften der <strong>Looser</strong> Gruppe. Die übrigen<br />
Mitglieder des Verwaltungsrates gehörten in den<br />
letzten drei Jahren nicht der Geschäftsleitung der<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften<br />
an.<br />
Christian Wenger ist Partner bei der Anwaltskanzlei<br />
Wenger & Vieli AG, die Rechtsberatungsdienstleistungen<br />
für die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG sowie ihre<br />
Gruppengesellschaften erbringt.<br />
Wahl und Amtszeit<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>Looser</strong><br />
<strong>Holding</strong> AG werden von der Generalversammlung<br />
für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt. Wiederwahl<br />
ist möglich (Einzelwahl bei Erstwahl und<br />
bei Bestätigungswahl). Der Verwaltungsrat wird<br />
gestaffelt erneuert.<br />
Zur ordentlichen Generalversammlung vom<br />
28. April <strong>2011</strong> ist Leo <strong>Looser</strong> aus Altersgründen<br />
zurückgetreten. Als Nachfolger wurde Andreas<br />
Stocker für eine Amtsperiode von drei Jahren<br />
gewählt. Zusätzlich wurden Rudolf Huber als<br />
Präsident und Thomas Lozser als Mitglied des<br />
Verwaltungsrates für eine weitere Amtsperiode<br />
von je drei Jahren wiedergewählt.<br />
Die Angaben zur Funktion und zur Wahl und Amtsdauer<br />
des Verwaltungsrates sind der folgenden<br />
Aufstellung zu entnehmen.<br />
Dr. Rudolf Huber (1955), Präsident,<br />
Schweizer, Eintritt 2008, gewählt bis 2014<br />
Thomas Lozser (1961), Mitglied<br />
Schweizer und US-Staatsbürger, Eintritt 2005,<br />
gewählt bis 2014<br />
Dr. Christian Wenger (1964), Mitglied<br />
Schweizer, Eintritt 2006, gewählt bis 2012<br />
Paul Zumbühl (1957), Mitglied<br />
Schweizer, Eintritt 2009, gewählt bis 2012<br />
Rudolf Hadorn (1963), Mitglied<br />
Schweizer, Eintritt 2009, gewählt bis 2012<br />
Andreas Stocker (1960), Mitglied<br />
Schweizer, Eintritt <strong>2011</strong>, gewählt bis 2014<br />
Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG kennt keine Amtszeitbeschränkungen.<br />
Interne Organisation<br />
Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung<br />
für die Geschäftsführung. Dem Gremium<br />
obliegt die Oberleitung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG. Die<br />
Aufgaben richten sich nach dem Schweizerischen<br />
Obligationenrecht, insbesondere nach Art. 716a.<br />
Der Verwaltungsrat hat unter Vorbehalt der Befugnisse<br />
der Generalversammlung die höchste Entscheidungskompetenz.<br />
Die Führung der laufenden<br />
Geschäfte hat der Verwaltungsrat der Konzernleitung<br />
übertragen, welche aus dem CEO und dem<br />
CFO besteht. Der Stichentscheid und die Gesamtverantwortung<br />
obliegen dabei dem CEO. Die Orga-
nisation des Verwaltungsrates ergibt sich aus dem<br />
«Organisationsreglement der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG»<br />
sowie den Reglementen des Personal- und des<br />
Prüfungsausschusses. Das Organisationsreglement<br />
sowie die Reglemente der Ausschüsse können auf<br />
der Website der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG unter www.<br />
looserholding.com/contento/de/InvestorRelations/<br />
CorporateGovernance/Konzernstruktur/tabid/439/<br />
language/de-DE/Default.aspx jederzeit abgerufen<br />
werden. Das Organisationsreglement regelt die<br />
Aufgaben und Befugnisse des Verwaltungsrates<br />
und gibt den Rahmen für die Aufgaben und<br />
Kompetenzen der Konzernleitung vor. Die Reglemente<br />
der Ausschüsse definieren Organisation und<br />
Auftrag sowie Aufgaben und Arbeitsweise. Beide<br />
Reglemente werden derzeit überarbeitet.<br />
Der Verwaltungsrat kennt folgende Funktionen:<br />
Verwaltungsratspräsident und Mitglied des Verwaltungsrates.<br />
Der Verwaltungsrat tagt so oft es die<br />
Geschäfte erfordern, jedoch mindestens vierteljährlich<br />
nach dem Quartalsabschluss beziehungsweise<br />
dem Jahresabschluss sowie jährlich bezüglich<br />
Strategie und Planung. Im Jahr <strong>2011</strong> fanden sechs<br />
ordentliche Sitzungen und eine zweitägige Strategiesitzung<br />
statt. Die ordentlichen Sitzungen dauern<br />
jeweils einen halben bis einen ganzen Tag. Zudem<br />
wurden vier ausserordentliche Sitzungen respektive<br />
Telefonkonferenzen zu Akquisitions fragen<br />
abgehalten. Die Einberufung erfolgt durch den<br />
Präsidenten oder – im Falle seiner Verhinderung –<br />
durch ein anderes Mitglied des Verwaltungsrates.<br />
Der Präsident oder – im Falle seiner Verhinderung<br />
– ein anderes Mitglied des Verwaltungsrates führt<br />
den Vorsitz. Die Traktanden werden vom Verwaltungsratspräsidenten<br />
festgelegt. Zusätzlich kann<br />
jedes Mitglied des Verwaltungsrates die Aufnahme<br />
weiterer Traktanden beantragen.<br />
In der Regel nehmen der CEO und der CFO der<br />
<strong>Looser</strong> Gruppe an den Verwaltungsratssitzungen<br />
teil. Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten<br />
zur Vorbereitung jeweils vor den Verwaltungsratssitzungen<br />
detaillierte Unterlagen. Für wichtige<br />
Einzelentscheidungen nehmen fallweise auch<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Mitglieder von Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften<br />
und andere Experten an den Verwaltungsratssitzungen<br />
teil.<br />
Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die<br />
Mehrheit der Mitglieder anwesend ist. Der Verwaltungsrat<br />
fasst seine Beschlüsse mit der Mehrheit<br />
der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit<br />
hat der Vorsitzende den Stichentscheid. Beschlüsse<br />
können auch auf dem Zirkularweg gefasst werden.<br />
Der Verwaltungsrat hat zwei Ausschüsse gebildet:<br />
den Personalausschuss und den Prüfungsausschuss.<br />
Die Ausschüsse unterstützen den Verwaltungsrat<br />
bei seiner Arbeit. Beide Ausschüsse<br />
übernehmen grundsätzlich beratende und vorbereitende<br />
Arbeiten zuhanden des Gesamt-Verwaltungsrates.<br />
Die dem Verwaltungsrat zugewiesenen<br />
Pflichten und Kompetenzen verbleiben im Grundsatz<br />
beim Verwaltungsrat als Gesamt-Gremium.<br />
Die Ausnahme bildet die Entscheidungskompetenz<br />
des Prüfungsausschusses in Bezug auf den<br />
Revisionsplan und das Honorarbudget der externen<br />
Revisionsstelle. Dazu wird auf die folgenden<br />
Ausführungen verwiesen. Aufgaben und Arbeitsweise<br />
der zwei Ausschüsse sind in separaten<br />
Reglementen des Personalausschusses und des<br />
Prüfungsausschusses festgelegt. Die Reglemente<br />
sind auf der Website der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> unter<br />
www.looserholding.com/contento/de/Investor-<br />
Relations/CorporateGovernance/Organisationsreglement/tabid/311/language/de-DE/Default.<br />
aspx jederzeit abrufbar. Beide Reglemente werden<br />
derzeit überarbeitet.<br />
Personalausschuss: Mitglieder des Personalausschusses<br />
sind Paul Zumbühl, Vorsitz, und Thomas<br />
Lozser, Mitglied. Bis zum 28. April <strong>2011</strong> setzte<br />
sich der Personalausschuss aus dem per diesem<br />
Datum zurückgetretenen Leo <strong>Looser</strong> (Vorsitz) und<br />
Paul Zumbühl (Mitglied) zusammen. Zusätzlich<br />
nimmt Rudolf Huber, Präsident des Verwaltungsrates,<br />
jeweils als Beisitzer an den Sitzungen teil.<br />
Der Ausschuss tagt mindestens halbjährlich,<br />
jeweils nach dem Jahresabschluss und vor Jahres-<br />
47
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
ende. Zusätzliche Sitzungen werden abgehalten,<br />
wenn es die Geschäfte erfordern. Die Sitzungen<br />
dauern jeweils einen halben Tag. <strong>2011</strong> hat der<br />
Personalausschuss zwei Sitzungen abgehalten. Der<br />
Personalausschuss erarbeitet Vorschläge zuhanden<br />
des Gesamt-Verwaltungsrates bezüglich der<br />
Lohnpolitik des Gesamtunternehmens und beurteilt<br />
Vorschläge hinsichtlich Vergütungen für die<br />
Konzernleitung und die Erweiterte Konzernleitung.<br />
Dazu überprüft er zuhanden des Verwaltungsrates<br />
die Zielerreichung der Konzernleitung und erarbeitet<br />
Vorschläge für die Besetzung von Verwaltungsrat<br />
und Konzernleitung. In der Regel nimmt der<br />
CEO als Auskunftsperson an den Sitzungen des<br />
Personalausschusses teil.<br />
Prüfungsausschuss: Mitglieder des Prüfungsausschusses<br />
sind Christian Wenger, Vorsitz, Rudolf<br />
Hadorn, Mitglied, und Andreas Stocker, Mitglied<br />
(seit 28. April <strong>2011</strong>). Zudem nimmt Rudolf Huber,<br />
Präsident des Verwaltungsrates, jeweils als Beisitzer<br />
an den Sitzungen teil. Der Prüfungsausschuss<br />
tagt mindestens halbjährlich, jeweils nach dem<br />
Jahresabschluss und dem Halbjahresabschluss<br />
oder so oft es die Geschäfte erfordern. Die Sitzungen<br />
dauern jeweils einen halben Tag. Im Jahr<br />
<strong>2011</strong> hat der Prüfungsausschuss drei Sitzungen<br />
abgehalten. An der Sitzung zum Jahresabschluss<br />
im März <strong>2011</strong> hat zudem die Revisionsstelle, KPMG<br />
AG, St. Gallen, teilgenommen.<br />
Zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses<br />
gehören insbesondere die Oberaufsicht über die<br />
externe Revision, die Überwachung der finanziellen<br />
Berichterstattung sowie die Genehmigung des<br />
Revisionsplans und des Honorarbudgets. Der Ausschuss<br />
legt Prüfungsumfang und Prüfungsplan der<br />
externen Revision fest und überwacht die Umsetzung<br />
der Prüfungsfeststellungen. Weiter beurteilt<br />
der Revisionsausschuss die Funktionsfähigkeit<br />
des internen Kontrollsystems unter Einbezug des<br />
Risikomanagement-Systems. In der Regel nehmen<br />
CEO und CFO als Auskunftspersonen an den<br />
Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.<br />
48<br />
Kompetenzregelung<br />
Die Kompetenzen zwischen Verwaltungsrat,<br />
Konzernleitung und Geschäftsbereichsleitung sind<br />
im Organisationsreglement der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />
AG geregelt. Für die einzelnen Geschäftsbereiche<br />
Beschichtungen, Türen, Industriedienstleistungen<br />
und Temperierung bestehen zudem separate<br />
Organisationsreglemente respektive Geschäftsordnungen.<br />
Informations- und Kontrollinstrumente<br />
Die Konzernleitung informiert den Verwaltungsrat<br />
in jeder Sitzung über den laufenden Geschäftsgang<br />
und die wesentlichen Geschäftsvorfälle der Gruppe<br />
respektive der Gruppengesellschaften. Zudem steht<br />
dem Verwaltungsrat ein ausführliches Reporting<br />
zur Verfügung, das monatlich und quartalsweise<br />
erstellt wird. In der Regel findet einmal pro Monat<br />
ein Informationsaustausch zwischen dem CEO und<br />
dem Verwaltungsratspräsidenten statt. Die Informations-<br />
und Kontrollinstrumente gegenüber dem<br />
Verwaltungsrat sind wie folgt institutionalisiert:<br />
y Monatliches und vierteljährliches schriftliches<br />
Reporting an den Verwaltungsrat. Das Monatsreporting<br />
besteht aus einem Monatsbericht<br />
des CEOs der <strong>Looser</strong> Gruppe, Berichten der<br />
Geschäftsführer der Geschäftsbereiche respektive<br />
der Gesellschaften und detaillierten An gaben zur<br />
<strong>Looser</strong> Gruppe und zu den Geschäftsbereichen<br />
hinsichtlich Umsatzen twicklung, Entwicklung<br />
des Nettoumlaufvermögens inklusive Liquidität,<br />
zum Personal- und Auftragsbestand sowie aus<br />
Kennzahlen zum Treasury. Quartalsweise wird<br />
zuhanden des Verwaltungsrates ein detaillierter<br />
Konzernabschluss erstellt. Diese Reportings<br />
werden zum Management- Informations-System<br />
(MIS) gezählt.<br />
y Teilnahme der Konzernleitung an den Sitzungen<br />
des Gesamt-Verwaltungsrates und somit<br />
Sicherstellung eines laufenden und aktuellen<br />
Informationsflusses zwischen Konzernleitung<br />
und Verwaltungsrat.
y Je nach Thema der Geschäfte mit Teilnahme von<br />
Geschäftsführern der Gruppengesellschaften an<br />
den Sitzungen des Verwaltungsrates oder der<br />
Konzernleitung.<br />
y Revisionsberichte und Management-Letter der<br />
externen Revisionsstellen.<br />
y Umfassender Bericht an den Verwaltungsrat<br />
durch die Revisionsstelle.<br />
y Prüfungsberichte über durchgeführte IKS- und<br />
Zwischenrevisionen bei Gesellschaften durch<br />
die interne Prüfungsstelle und die Revisionsstelle<br />
zuhanden des Verwaltungsrates.<br />
Jährliches Update und jährliche Verabschiedung des<br />
Risikoinventars durch den Verwaltungsrat gemäss<br />
Risikomanagement-System. Die <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
hat 2008 ein systematisches Risikomanagement<br />
aufgebaut und umgesetzt. Das Risikomanagement<br />
hat zum Ziel, Transparenz über alle wesentlichen, mit<br />
der Geschäftstätigkeit verbundenen operativen und<br />
strategischen Risiken zu schaffen sowie die laufende<br />
Verbesserung und eine Kontrolle der Risikosituation<br />
zu bewirken. Der Gesamt- Verwaltungsrat wird<br />
einmal pro Jahr oder nach Bedarf in Form eines<br />
Reportings über die strategischen und operativ<br />
wesentlichen Ergebnisse aus dem Risikomanagement-System<br />
informiert (Risikoinventar).<br />
y Das Risikoinventar der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> umfasst<br />
die Risikogruppen Einkauf / Beschaffung / Lieferanten,<br />
Verkauf / Absatz / Kunden, Produktion,<br />
Innovation / Technologie, Politik / Umwelt / Recht,<br />
Mitarbeitende, Finanzierung, Steuern, IT-Betriebssicherheit<br />
und Rechnungswesen / Reporting.<br />
Die Risikogruppen sind in Kategorien unterteilt:<br />
a) strategisches Risiko, b) operatives Risiko,<br />
c) finanzielles Risiko, d) allgemeine interne und<br />
externe Risiken und werden durch den jeweiligen<br />
Risk-Owner beurteilt und jährlich bewertet. Den<br />
einzelnen Risiken sind Massnahmen zugeordnet,<br />
um die Risiken zu überwachen und wo immer<br />
möglich zu reduzieren.<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
y Teilnahme der Revisionsstelle an mindestens<br />
einer Sitzung des Prüfungsausschusses. Die<br />
Revisionsstelle hat Zugang zu den Protokollen<br />
der Verwaltungsrats-, Ausschuss- und Konzernleitungssitzungen.<br />
Die interne Prüfungsstelle und fallweise auch<br />
externe Prüfer führen gemäss dem vom Prüfungsausschuss<br />
genehmigten risikoorientierten<br />
Mehrjahresplan Zwischenprüfungen und interne<br />
Revisionen bei Tochtergesellschaften durch.<br />
Die schriftlichen Berichte werden an das lokale<br />
Management, die Revisionsstelle und den Prüfungsausschuss<br />
verteilt.<br />
Aufbau und Dokumentation des Internen Kontrollsystems<br />
(IKS) wurden bei der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
lanciert und 2008 abgeschlossen. Durch ein jährliches<br />
internes Reporting wird sichergestellt, dass<br />
eine regelmässige Auseinandersetzung mit dem<br />
IKS auf Stufe Gesellschaft stattfindet. Prozessänderungen<br />
im Bereich der finanziellen Berichterstattung<br />
werden aufgrund des Reportings erkannt und<br />
fliessen in die vorhandene IKS-Dokumentation ein.<br />
Zudem wird das IKS auf Stufe Gruppengesellschaften<br />
im Rahmen von Vor- und Zwischenprüfungen<br />
durch die Revisionsstellen regelmässig geprüft.<br />
Konzernleitung und<br />
Erweiterte Konzernleitung<br />
Die Konzernleitung der <strong>Looser</strong> Gruppe setzt sich<br />
per 31. Dezember <strong>2011</strong> aus dem CEO und dem<br />
CFO zusammen.<br />
In der Erweiterten Konzernleitung nehmen<br />
zusätzlich zum CEO und dem CFO der CEO des<br />
Geschäftsbereichs Industriedienstleistungen<br />
( Condecta Gruppe) und der CEO des Geschäfts-<br />
bereichs Türen (Prüm-Garant Gruppe) Einsitz.<br />
Die Erweiterte Konzernleitung tagt so oft es die<br />
Geschäfte und Projekte erfordern, grundsätzlich<br />
jedoch einmal pro Quartal nach Quartalsende,<br />
auf Einladung des CEOs der <strong>Looser</strong> Gruppe. Die<br />
Sitzungen dauern in der Regel einen Tag. Dabei<br />
kommen dem CEO Industriedienstleistungen und<br />
49
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
dem CEO Türen keine eigentlichen Entscheidungskompetenzen<br />
zu, sondern lediglich beratende und<br />
vorbereitende Aufgaben (vgl. auch Ziff. 5.2 sowie<br />
Anhang 1 des Organisationsreglements). <strong>2011</strong> hat<br />
die Erweiterte Konzernleitung vier Sitzungen abgehalten<br />
(inklusive eine Telefonkonferenz).<br />
Mitglieder der Konzernleitung und<br />
der Erweiterten Konzernleitung; weitere<br />
Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />
Die Angaben lauten für die Berichtsperiode mit<br />
Stichtag 31. Dezember <strong>2011</strong> wie folgt:<br />
Konzernleitung<br />
Tim Talaat<br />
CEO der <strong>Looser</strong> Gruppe seit 2009, Jahrgang 1960,<br />
Schweizer, Ausbildung: M. Sc. El. Eng. und MBA<br />
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />
y 1996 – 2004 SR Technics Switzerland,<br />
Zürich-Flughafen, Executive Vice President<br />
Marketing & Sales<br />
y 2004 – 2006 SR Technics Switzerland,<br />
Zürich-Flughafen, CEO<br />
y 2007 – 2008 Swiss Industrial Finance AG,<br />
Pfäffikon SZ, Managing Partner<br />
y Seit 2009 CEO der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:<br />
y CPH Chemie + Papier <strong>Holding</strong> AG, Root,<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
y Präsident und Mitglied des Verwaltungsrates bei<br />
Tochtergesellschaften der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
Christoph Fierz<br />
CFO der <strong>Looser</strong> Gruppe seit der Gründung der<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG 2004, Jahrgang 1969,<br />
Schweizer, Ausbildung: dipl. Wirtschaftsprüfer<br />
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />
y 1988 – 1995 Alfa Treuhand und Revisions AG,<br />
St. Gallen, Wirtschaftsprüfer<br />
y 1995 – 1999 KPMG, St. Gallen,<br />
Manager Wirtschaftsprüfungsabteilung<br />
50<br />
y 1999 – 2004 L.N. Asset Management AG,<br />
St. Gallen / Arbon, Vizedirektor und in dieser<br />
Funktion Übernahme von verschiedenen<br />
CFO-Positionen von diversen Industrieunternehmen,<br />
die sich im Eigentum der heutigen<br />
Hauptaktionäre der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> befanden<br />
(Magnetic Gruppe, Liestal, Autocontrol Gruppe,<br />
Deutschland etc.)<br />
y Seit 2004 CFO der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:<br />
y Xerxes AG, Appenzell,<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
y Mitglied des Verwaltungsrates bei Tochtergesellschaften<br />
der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
Mitglieder der Erweiterten Konzernleitung<br />
Markus Kalberer<br />
CEO des Geschäftsbereichs Industriedienstleistungen<br />
(Condecta Gruppe) seit 2004, Jahrgang 1967,<br />
Schweizer, Ausbildung: Betriebsökonom FH<br />
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />
y 1992 – 1995 Zürcher Kantonalbank, Zürich,<br />
Credit Officer<br />
y 1995 – 2000 Credit Suisse, Zürich und Winterthur,<br />
Senior Workout Specialist<br />
y 2000 – 2004 Innoventure Equity Partners AG,<br />
Zürich, Investment Manager<br />
y Seit 2004 CEO des Geschäftsbereichs Industriedienstleistungen<br />
(Condecta Gruppe)<br />
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:<br />
y Gottlieber Spezialitäten AG, Gottlieben, Mitglied<br />
des Verwaltungsrates<br />
y Präsident des Verwaltungsrates von Tochtergesellschaften<br />
der Condecta AG<br />
Detlev Schröder<br />
CEO des Geschäftsbereichs Türen seit 1999,<br />
Jahrgang 1958, deutscher Staatsbürger,<br />
Ausbildung: dipl. Kaufmann
Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />
y 1985 – 1990 Flachglas AG, Gelsenkirchen,<br />
Leiter Profit-Center<br />
y 1991 – 1999 WIRUS GmbH, Gütersloh,<br />
Leiter Marketing und Vertrieb<br />
y Seit 1999 CEO des Geschäftsbereichs Türen<br />
(Prüm-Garant Gruppe)<br />
Managementverträge<br />
Die Gruppe hat keine Managementverträge mit<br />
Dritten zur Übertragung von Führungsaufgaben<br />
abgeschlossen.<br />
Entschädigungen, Beteiligungen<br />
und Darlehen<br />
Die Angaben zu den Entschädigungen, Beteiligungen<br />
und Darlehen von Mitgliedern des Verwaltungsrates<br />
und der Konzernleitung sind im<br />
Entschädigungsbericht auf den Seiten 54 bis 57<br />
dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s aufgeführt.<br />
Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />
Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />
Es bestehen keine statutarischen Stimmrechtsbeschränkungen.<br />
Jeder Aktionär kann sich an der<br />
Generalversammlung durch eine andere Person,<br />
die sich durch eine schriftliche Vollmacht ausweist,<br />
vertreten lassen.<br />
Erwerber von Aktien werden auf Gesuch gegen<br />
Erwerbsnachweis als Aktionär mit Stimmrecht<br />
im Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklich<br />
erklären, die Aktien im eigenen Namen und auf<br />
eigene Rechnung zu halten. Jede Namenaktie mit<br />
Stimmrecht berechtigt an der Generalversammlung<br />
der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG zu einer Stimme.<br />
Der Verwaltungsrat kann das Gesuch um Zustimmung<br />
zur Übertragung beziehungsweise Begründung<br />
einer Nutzniessung insofern ablehnen, als<br />
der Erwerber nach der Übertragung über mehr<br />
als 10 Prozent des gesamten im Handelsregister<br />
eingetragenen Aktienkapitals verfügen würde.<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Das Stimmrecht kann nur ausgeübt werden, wenn<br />
der Aktionär im Aktienregister der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />
AG als Aktionär mit Stimmrecht eingetragen ist.<br />
Die Gesellschaft anerkennt nur einen Vertreter pro<br />
Aktionär. Aktien im Eigenbestand sind nicht stimmberechtigt.<br />
Ausnahmen zu diesen Bestimmungen wurden im<br />
Berichtsjahr keine gewährt. Es bestehen keine vom<br />
Gesetz abweichenden statutarischen Regeln zur<br />
Teilnahme an der Generalversammlung.<br />
Statutarische Quoren<br />
Die statutarischen Quoren entsprechen den<br />
gesetzlichen Quoren-Regelungen. Ein Beschluss<br />
der Generalversammlung, der mindestens zwei<br />
Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute<br />
Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich<br />
vereinigt, ist erforderlich für:<br />
y die Änderung des Gesellschaftszwecks<br />
y die Einführung von Stimmrechtsaktien<br />
y die Beschränkung der Übertragbarkeit von<br />
Namenaktien<br />
y eine genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhung<br />
y die Kapitalerhöhung aus Eigenkapital gegen<br />
Sacheinlage oder zwecks Sachübernahme und<br />
die Gewährung von besonderen Vorteilen<br />
y die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts<br />
y die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft<br />
y die Auflösung der Gesellschaft<br />
Im Übrigen fasst die Generalversammlung ihre<br />
Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen, soweit das<br />
Gesetz oder die Statuten es nicht anders bestimmen,<br />
mit der absoluten Mehrheit der vertretenen<br />
Aktienstimmen.<br />
Einberufung der<br />
Generalversammlung / Traktandierung<br />
Es gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Im<br />
Aktienregister eingetragene Aktionäre werden<br />
mit einem Brief oder durch öffentliche Bekanntmach<br />
ung im Schweizerischen Handelsamtsblatt<br />
51
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
(SHAB) eingeladen. Aktionäre, die Aktien im<br />
Nennwert von 1 Mio. Franken vertreten, können<br />
die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes<br />
verlangen.<br />
Eintragungen im Aktienbuch<br />
Die Sperrfrist für Eintragungen im Aktienregister<br />
wird vom Verwaltungsrat festgelegt. Sie beginnt in<br />
der Regel sieben Tage vor der ordentlichen Generalversammlung<br />
und dauert bis zum Tag, der auf<br />
die ordentliche Generalversammlung folgt.<br />
Kontrollwechsel und<br />
Abwehrmassnahmen<br />
Opting Out<br />
Ein Erwerber von Aktien der Gesellschaft ist nicht<br />
zu einem öffentlichen Kaufangebot nach den<br />
Artikeln 32 und 52 des Bundesgesetzes über die<br />
Börsen und den Effektenhandel (BEHG) verpflichtet.<br />
In den Arbeitsverträgen mit den Mitgliedern<br />
der Konzernleitung sowie in Vereinbarungen mit<br />
Verwaltungsratsmitgliedern sind keine Kontrollwechselklauseln<br />
enthalten.<br />
Revisionsstelle<br />
Dauer des Mandats und Amtsdauer<br />
des leitenden Revisors<br />
KPMG AG, St. Gallen, ist seit 2005 Revisionsstelle<br />
der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG sowie der <strong>Looser</strong> Gruppe.<br />
Der leitende Revisor, Kurt Stocker, ist seit 2005 für<br />
das Revisionsmandat verantwortlich. Das Mandat<br />
wird von der Generalversammlung auf jeweils ein<br />
Jahr vergeben.<br />
Gemäss den geltenden Bestimmungen nach Art.<br />
730a Obligationenrecht darf bei der ordentlichen<br />
Revision der leitende Revisor dieses Mandat längstens<br />
während sieben Jahren ausführen. Diese Rotationspflicht<br />
wird bei der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG erstmals<br />
im Geschäftsjahr 2012 greifen.<br />
Revisionshonorar<br />
KPMG AG stellte der <strong>Looser</strong> Gruppe im Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong> 399'000 Franken für Dienstleistungen im<br />
Zusammenhang mit dem grössten Teil der Prüfung<br />
52<br />
der Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften<br />
und der Konzernrechnung der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
in Rechnung (inklusive Zwischenrevisionen und<br />
Vorprüfungen).<br />
Daneben haben im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> übrige<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften 58'000 Franken<br />
für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der<br />
Prüfung der Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften<br />
der <strong>Looser</strong> Gruppe in Rechnung gestellt<br />
(inklusive Zwischenrevisionen und Vorprüfungen).<br />
Zusätzliche Honorare<br />
Zusätzlich zum Revisionshonorar hat die KPMG<br />
AG für 56'000 Franken andere Dienstleistungen<br />
(inklusive Leistungen bei Akquisitionen) erbracht.<br />
Der Gesamtbetrag für die Erbringung von anderen<br />
Dienstleistungen teilt sich auf in Steuerberatung im<br />
Betrag von 8'000 Franken und Transaktionsberatung<br />
im Betrag von 48'000 Franken.<br />
Informationsinstrumente<br />
der externen Revision<br />
Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrates<br />
beurteilt anlässlich einer speziellen Sitzung einmal<br />
pro Jahr Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit<br />
der Revisionsstelle und unterbreitet dem<br />
Gesamt-Verwaltungsrat beziehungsweise der<br />
Generalversammlung einen Vorschlag, wer als<br />
Revisionsstelle gewählt werden soll. Zudem beurteilt<br />
der Verwaltungsrat an der Sitzung die Leistungen<br />
der Non-Audit-Dienstleistungen der Revisionsstelle<br />
wie zum Beispiel Due-Diligence-Prüfungen<br />
etc. Die Leistung der Revisionsstelle wird nach<br />
freiem Ermessen, anhand der vorliegenden Prüfungsberichte<br />
sowie aufgrund von Befragungen<br />
von mit dem Abschlussprozess beauftragten Personen<br />
beurteilt. Die Beurteilung der Honorierung<br />
erfolgt unter Beizug von Vergleichen des gesamten<br />
Revisionshonorars im Verhältnis zum Nettoumsatz<br />
sowie von externen Studien wie dem «Audit Cost<br />
Survey» vom «CFO Forum Schweiz – CFOs». Der<br />
Prüfungsausschuss beschliesst zudem jährlich den<br />
Umfang der externen Revision, der auszuführenden<br />
Vor prüfungen / Zwischenrevisionen, IKS-Prüfungen
und der internen Revisionen sowie deren Revisionspläne<br />
und bespricht die Revisionsergebnisse mit<br />
den externen Prüfern. Arbeiten der internen Prüfungsstelle<br />
(Prüfumfang) werden sofern möglich,<br />
mit denjenigen der externen Revision abgestimmt.<br />
Als Instrumente stützt sich der Prüfungsausschuss<br />
unter anderem auf Revisionsberichte und Management-Letters,<br />
auf externe und interne Prüfungsberichte<br />
über durchgeführte IKS- und Zwischenrevisionen<br />
und auf den umfassenden Bericht an den<br />
Verwaltungsrat durch die Revisionsstelle.<br />
Der Gesamt-Verwaltungsrat wird über die Ergebnisse<br />
durch den Prüfungsausschuss informiert. Details<br />
zum Prüfungsausschuss, seinen Aufgaben und<br />
seiner Arbeitsweise sind der Seite 48 sowie dem<br />
Reglement des Prüfungsausschusses zu entnehmen,<br />
das auf der Website der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> unter<br />
www.looserholding.com/contento/de/InvestorRelations/CorporateGovernance/Organisationsreglement/tabid/311/language/de-DE/Default.aspx<br />
jederzeit abrufbar ist. Das Reglement wird zurzeit<br />
überarbeitet.<br />
Informationspolitik<br />
Die <strong>Looser</strong> Gruppe pflegt eine transparente,<br />
regelmässige Kommunikation mit Aktionären, dem<br />
Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit. Dafür stehen<br />
der CEO und der CFO, aber auch der Präsident des<br />
Verwaltungsrates als direkte Ansprechpartner zur<br />
Verfügung.<br />
Aktionäre erhalten jährlich Kurzberichte zum Geschäftsjahr<br />
(Aktionärsbrief) zugesandt. Halbjahresberichte<br />
sowie <strong>Geschäftsbericht</strong>e sind jederzeit in<br />
gedruckter Form erhältlich oder im Internet abrufbar,<br />
unter www.looserholding.com, Stichwort «Investor<br />
Relations» (www.looserholding.com/contento/de/<br />
InvestorRelations/BerichtePr%C3%A4sentationen/<br />
tabid/188/language/de-DE/Default.aspx). Quartalsweise<br />
werden über die Zwischenabschlüsse<br />
Medienmitteilungen publiziert. Diese sind jederzeit<br />
im Internet abrufbar, unter www.looserholding.com,<br />
Stichwort «Medien / News» (www.looserholding.<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
com/contento/de/MedienNews/Medienmitteilungen/tabid/213/language/de-DE/Default.aspx).<br />
Mindestens einmal pro Jahr findet eine Medienund<br />
Analystenkonferenz statt. Analysten- wie auch<br />
Investorenpräsentationen sind im Internet abrufbar,<br />
unter www.looserholding.com, Stichwort «Investor<br />
Relations» (www.looserholding.com/contento/de/<br />
InvestorRelations/BerichtePr%C3%A4sentationen/<br />
tabid/188/language/de-DE/Default.aspx). Unter<br />
demselben Link werden auch Ad-hoc-Meldungen<br />
der Gesellschaft publiziert (Pull-System).<br />
Zudem können sich Interessierte auf der Website<br />
unter www.looserholding.com/contento/de/<br />
Medien News/Medienmitteilungen/tabid/213/<br />
language/de-DE/Default.aspx registrieren, um<br />
automatisch alle Medienmitteilungen in elektronischer<br />
Form (E-Mail) zu erhalten (Push-System).<br />
Details zum Finanzkalender sind auf der Website<br />
abrufbar, unter www.looserholding.com, Stichwort<br />
«Investor Relations» (www.looserholding.com/<br />
contento/de/InvestorRelations/Finanzkalender/<br />
tabid/187/language/de-DE/Default.aspx) oder der<br />
Seite 5 dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s zu entnehmen.<br />
Auf der Website www.looserholding.com sind<br />
zudem weitere Informationen publiziert, unter<br />
anderem die Details zur Generalversammlung<br />
(jeweils im Vorfeld der Veranstaltung), das Unternehmensporträt,<br />
Fakten und Zahlen, Konzernpräsentationen<br />
sowie aktuelle Aktienkursangaben und<br />
Kontakte. Die Kontaktadressen sind unter www.<br />
looserholding.com abrufbar (www.looserholding.<br />
com/contento/de/InvestorRelations/Kontakt/<br />
tabid/190/language/de-DE/Default.aspx).<br />
Änderung nach dem Bilanzstichtag<br />
Keine.<br />
53
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Entschädigungs <br />
bericht<br />
Der Entschädigungsbericht unterliegt wie der Bericht<br />
zur Corporate Governance ebenfalls der Richtlinie<br />
betreffend Informationen zur Corporate Governance<br />
(die Corporate-Governance-Richtlinie, RLCG) der<br />
SIX Swiss Exchange vom 29. Oktober 2008, in Kraft<br />
seit 1. Juli 2009. Soweit nicht anders vermerkt,<br />
beziehen sich die Angaben für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong> auf den 31. Dezember <strong>2011</strong>.<br />
Der Entschädigungsbericht steht im Einklang<br />
mit Anhang 1 des Swiss Code of Best Practice<br />
for Corporate Governance und mit Kapitel 5 des<br />
Anhangs der Corporate-Governance-Richtlinie der<br />
SIX Swiss Exchange Regulation und berücksichtigt<br />
die Transparenzvorschriften des Obligationenrechts<br />
gemäss Art. 663b und Art. 663c OR.<br />
54
Entschädigungen<br />
Verwaltungsratsmitglieder<br />
Der Verwaltungsrat bestand am 31. Dezember<br />
<strong>2011</strong> vollständig aus nicht-exekutiven Mitgliedern.<br />
Die Verwaltungsratsmitglieder werden mit einem<br />
fixen Verwaltungsratshonorar für die Verwaltungsratstätigkeit<br />
und einem fixen Tagessatz für die<br />
Tät igkeit in den Ausschüssen entschädigt. Daneben<br />
werden ihre Spesenauslagen wahlweise pauschal<br />
oder nach effektiven Ausgaben einmal pro Jahr<br />
entschädigt.<br />
Vom fixen Verwaltungsratshonorar (nicht aber von<br />
der Vergütung für Ausschusssitzungen) wird ein<br />
Minimum von 20 Prozent in Form von gesperrten<br />
Aktien der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG ausbezahlt (Pflichtteil).<br />
Der Aktienbezug kann von jedem Verwaltungsratsmitglied<br />
freiwillig auf bis zu 50 Prozent<br />
des Verwaltungsratshonorars erhöht werden.<br />
Die Meldung über die Höhe des Aktienanteils am<br />
Honorar des laufenden Jahres erfolgt jeweils im<br />
Januar eines Geschäftsjahres. Die Anzahl Aktien<br />
werden auf der Basis des durchschnittlichen<br />
Börsenkurses fünf Tage vor und fünf Tage nach<br />
der jährlichen Medien- und Analystenkonferenz<br />
abzüglich eines Abschlags von 20 Prozent für<br />
die Sperrfrist ermittelt. Die Sperrfrist beträgt drei<br />
Jahre ab dem Zuteilungstag. Der nicht in Aktien<br />
bezogene Teil des Verwaltungsratshonorars und<br />
die Entschädigungen für die Tätigkeiten in den<br />
Ausschüssen werden Ende Jahr bar entrichtet. Die<br />
Verwaltungsratsmitglieder erhalten keine erfolgsund/oder<br />
leistungsabhängige Entschädigung.<br />
Die Verwaltungsratsentschädigungen (fixes Verwaltungsratshonorar<br />
und fixe Tagessätze pro<br />
Ausschusssitzung) werden jährlich auf Antrag des<br />
Personalausschusses vom Gesamt-Verwaltungsrat<br />
festgelegt. Die Mitglieder des Verwaltungsrates,<br />
über deren Entschädigung entschieden wird, sind<br />
ebenfalls teilnahme- und stimmberechtigt. Bei<br />
ihrem Entscheid stützen sich Personalausschuss<br />
und Verwaltungsrat auf Marktvergleiche sowie<br />
auf die Anforderungsprofile der Mitglieder. Für die<br />
Marktvergleiche werden im Sinne eines Bench-<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
marks die Vergütungsansätze von 14 Schweizer<br />
Industrieunternehmen des Swiss Performance<br />
Index (SPI) herangezogen. Die Verwaltungsratshonorare<br />
sowie der Tagessatz pro Ausschusssitzung<br />
blieben im Berichtsjahr unverändert. Zu<br />
den im Berichtsjahr ausgerichteten Vergütungen<br />
siehe Seiten 117 und 125 ff. Mit der Vergütung<br />
von einem Mindestanteil von 20 Prozent des fixen<br />
Verwaltungsratshonorars in Form von Aktien der<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG und deren Sperrung für drei<br />
Jahre soll die Zugehörigkeit und Verbundenheit zur<br />
Unternehmensgruppe verstärkt und die Entschädigung<br />
auf den langfristigen Erfolg der <strong>Looser</strong><br />
Gruppe ausgerichtet werden.<br />
Neben dem vorgängig genannten Entschädigungssystem<br />
für den Verwaltungsrat, bestehen keine weiteren<br />
Aktien- oder Optionsbeteiligungsprogramme.<br />
Entschädigungen Konzernleitung<br />
Grundsätze<br />
Die Vergütungspläne der Konzernleitung werden<br />
durch den Gesamt-Verwaltungsrat jährlich nach<br />
der Vorberatung und Vorprüfung durch den<br />
Personal ausschuss festgelegt und verabschiedet.<br />
Die Mitglieder der Konzernleitung erhalten neben<br />
dem Basissalär eine erfolgs- und leistungsabhängige<br />
Entschädigung sowie weitere Leistungen.<br />
Diese jährlichen erfolgs- und leistungsabhängigen<br />
Entschädigungen der Konzernleitung werden nach<br />
Vorliegen der Konzernrechnung durch den Personalausschuss<br />
vorberaten und dem Gesamt-Verwaltungsrat<br />
zur Verabschiedung vorgelegt.<br />
Über Änderungen beim Entschädigungssystem<br />
entscheidet immer der Gesamt-Verwaltungsrat.<br />
Bei der Ausgestaltung der Entschädigungssysteme<br />
können der Personalausschuss des Verwaltungsrates<br />
sowie der Gesamt-Verwaltungsrat externe<br />
Berater beiziehen. 2010 wurde die Höhe der Entschädigungen<br />
für Mitglieder der Konzernleitung<br />
von der Firma Kienbaum Consultants International,<br />
Zürich, einer Analyse unterzogen.<br />
55
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Bei der Vorberatung beziehungsweise Festlegung<br />
der Entschädigungen und der Entschädigungssysteme<br />
der Konzernleitung orientieren sich der<br />
Personalausschuss und der Gesamt-Verwaltungsrat<br />
an Marktvergleichen sowie an den Anforderungsprofilen<br />
der Konzernleitungsmitglieder. Für<br />
die Marktvergleiche werden im Sinne eines Benchmarks<br />
die Vergütungsansätze von 14 Schweizer<br />
Industrieunternehmen des Swiss Performance<br />
Index (SPI) herangezogen.<br />
Basissalär<br />
Das Basissalär ist das fixe Entgelt für die Erfüllung<br />
der hauptsächlichen Tätigkeiten der Konzernleitungsmitglieder.<br />
Das Basissalär richtet sich nach<br />
dem Stellenprofil, der Erfahrung sowie den Fähigkeiten<br />
des Mitarbeitenden. Das Basissalär wird<br />
vollständig in bar und monatlich ausbezahlt. Es<br />
ermöglicht den Mitarbeitenden eine feste wettbewerbsfähige<br />
Vergütung, die einen angemessenen<br />
Lebensstandard ermöglicht.<br />
Das fixe Basissalär wird bei 60 Prozent eines so<br />
genannten Zielgehalts festgelegt, das bei 100 Prozent<br />
Zielerfüllung erreicht werden soll. Das Zielgehalt<br />
entspricht dem Gehalt, das nach dem Ermessen des<br />
Verwaltungsrates und gestützt auf den Benchmark<br />
bei 100 Prozent Zielerreichung für die ausgeübte<br />
Funktion angemessen und wettbewerbsfähig ist.<br />
Variable erfolgs- und<br />
leistungsabhängige Entschädigung<br />
Die variable erfolgs- und leistungsabhängige<br />
Entschädigung des CEOs und des CFOs der<br />
<strong>Looser</strong> Gruppe wird einerseits in Abhängigkeit von<br />
Profitabilitäts-, Cashflow- und Renditekennzahlen<br />
(entspricht gesamthaft dem quantitativen Teil der<br />
variablen Entschädigung) festgesetzt, andererseits<br />
in Abhängigkeit von der Erreichung von individuellen<br />
Zielen (entspricht gesamthaft dem qualitativen<br />
Teil der variablen Entschädigung). Innerhalb<br />
dieser variablen erfolgs- und leistungsabhängigen<br />
Entschädigung wird der quantitative Teil mit zwei<br />
Dritteln und der qualitative Teil mit einem Drittel<br />
gewichtet.<br />
56<br />
Bei einer Zielerreichung von 100 Prozent beträgt<br />
die Gesamtvergütung 167 Prozent des Basissalärs<br />
(respektive 100 Prozent des Zielgehalts). Bei Übererfüllung<br />
der quantitativen Messgrössen kann sich<br />
die Gesamtvergütung auf maximal 189 Prozent des<br />
Basissalärs (respektive 113 Prozent des Zielgehaltes)<br />
erhöhen.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> erhielt die Konzernleitung eine variable<br />
Entschädigung von 11 Prozent des Basissalärs, was<br />
einer Gesamtvergütung von 111 Prozent des fixen<br />
Lohnbestandteils entspricht.<br />
Weil die vom Verwaltungsrat definierten Ziele im<br />
Geschäftsjahr <strong>2011</strong> nicht in gleichem Masse wie<br />
2010 erreicht wurden, sind die Entschädigungen an<br />
die Konzernleitung gegenüber Vorjahr gesunken.<br />
2009 genehmigte der Verwaltungsrat als Teil der<br />
variablen Vergütung, die Einführung eines aktienbasierten<br />
Vergütungsplans für die Mitglieder<br />
der Konzernleitung. Von der gesamten variablen<br />
Entschädigung wird ein Minimum von 20 Prozent<br />
in Form von gesperrten Aktien der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />
AG ausbezahlt (Pflichtteil). Der Aktienbezug kann<br />
von jedem Konzernleitungsmitglied freiwillig auf<br />
bis zu 50 Prozent der variablen Vergütung erhöht<br />
werden. Der nicht in Aktien bezogene Anteil der<br />
variablen Vergütung wird bar ausbezahlt. Die<br />
Anzahl Aktien werden auf der Basis des durchschnittlichen<br />
Börsen kurses fünf Tage vor und fünf<br />
Tage nach der jährlichen Medien- und Analystenkonferenz<br />
abzüglich eines Abschlags für die<br />
Sperrfrist von 20 Prozent ermittelt. Die Zuteilung<br />
erfolgte per 5. April <strong>2011</strong>. Die auf diesem Weg<br />
zugeteilten Aktien sind ab dem Zuteilungstag für<br />
eine dreijährige Periode für den freien Verkauf<br />
gesperrt.<br />
Die gesamten jährlichen erfolgs- und leistungsabhängigen<br />
Entschädigungen der Konzernleitung<br />
sind somit von der Erreichung festgelegter finanzieller<br />
und individueller Ziele abhängig und gegen<br />
oben begrenzt.
Mit der Vergütung von einem Mindestanteil von<br />
20 Prozent der variablen erfolgs- und leistungsabhängigen<br />
Entschädigungen in Form von Aktien der<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG sowie deren Sperrung für drei<br />
Jahre soll die Zugehörigkeit und Verbundenheit zur<br />
Unternehmensgruppe verstärkt und die variable<br />
Entschädigung auf den langfristigen Erfolg der<br />
<strong>Looser</strong> Gruppe ausgerichtet werden.<br />
Neben dem vorgängig genannten variablen<br />
Entschädigungssystem bestehen keine weiteren<br />
Aktien- oder Optionsbeteiligungsprogramme für<br />
die Konzernleitung.<br />
Zu den im Berichtsjahr ausgerichteten Vergütungen,<br />
siehe Seiten 117 und 125 ff. Aus den dort<br />
enthaltenen Aufstellungen ergibt sich auch die<br />
Zusammensetzung der variablen Entschädigung<br />
an die Konzernleitung im Berichtsjahr.<br />
Übrige Leistungen<br />
Die übrigen Leistungen umfassen den Aufwand für<br />
Vorsorge- und Sozialleistungen sowie Spesenentschädigungen.<br />
Der Hauptzweck von Vorsorgeplänen ist die Absicherung<br />
von Mitarbeitenden und ihren Angehörigen<br />
in Bezug auf Alter, Berufsunfähigkeit und Tod.<br />
Die Spesenentschädigungen beinhalten pauschale<br />
Fixspesen, welche monatlich ausbezahlt werden<br />
und den lokalen Marktgegebenheiten entsprechen.<br />
Übriges<br />
Es wurden keine Abgangsentschädigungen an<br />
ehemalige Verwaltungsräte und Konzernleitungsmitglieder<br />
ausbezahlt. Die Arbeitsverträge der<br />
Konzernleitungsmitglieder weisen jeweils eine<br />
Kündigungsfrist von sechs Monaten auf. Keiner<br />
dieser Arbeitsverträge enthält eine Bestimmung<br />
betreffend Abgangsentschädigungen.<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Darlehen und Beteiligungen<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates und der<br />
Konzernleitung haben per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
weder Darlehen noch Vorschüsse erhalten, noch<br />
sind solche ausstehend.<br />
Die Mitglieder der Konzernleitung halten am<br />
31. Dezember <strong>2011</strong> gesamthaft direkt und indirekt<br />
1.37 Prozent (Vorjahr: 1.36 Prozent) der Namenaktien<br />
der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG.<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates halten am<br />
31. Dezember <strong>2011</strong> gesamthaft direkt und indirekt<br />
8.09 Prozent (Vorjahr: 19.32 Prozent) der Namenaktien<br />
der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG.<br />
Ausweise<br />
Die Details zur Offenlegung von Entschädigungen,<br />
Beteiligungen, Darlehen etc. nach den Artikeln<br />
663b bis und 663c Abs. 3 OR sowie nach geltenden<br />
IFRS-Vorschriften sind im Finanzbericht im<br />
Anhang zur Jahresrechnung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />
AG auf den Seiten 124 ff. sowie auf den Seiten<br />
115 ff. aufgeführt.<br />
57
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Finanzbericht<br />
der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
Kommentar zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 59<br />
Konsolidierte Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />
Konzern-Erfolgsrechnung 62<br />
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 62<br />
Konzern-Bilanz 63<br />
Konzern-Geldflussrechnung 64<br />
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 65<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 66<br />
Gliederung der Konzerngesellschaften nach Geschäftsbereichen 120<br />
Bericht der Revisionsstelle 121<br />
Jahresrechnung <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG <strong>2011</strong><br />
Erfolgsrechnung 122<br />
Bilanz 123<br />
Anhang zur Jahresrechnung 124<br />
Erläuterungen zur Jahresrechnung 130<br />
Antrag des Verwaltungsrates über<br />
die Verwendung des Bilanzgewinns 132<br />
Bericht der Revisionsstelle 133<br />
58
Kommentar zur Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage<br />
Umsatz: Unterschiedliche<br />
Entwicklung bei den Segmenten<br />
Im Berichtsjahr erwirtschaftete die <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
einen Nettoumsatz von 455.3 Mio. Franken. Das<br />
entspricht in Schweizer Franken einem Rückgang<br />
von 5.3 Prozent gegenüber Vorjahr. Bereinigt wurde<br />
jedoch ein Wachstum von 1.6 Prozent erzielt.<br />
In lokalen Währungen haben zwei Segmente ein<br />
Umsatzwachstum erzielt. Am ausgeprägtesten<br />
zeigte sich die Entwicklung im Segment Temperierung,<br />
in dem gegenüber Vorjahr ein Umsatzplus<br />
von 8.7 Prozent erreicht wurde. Damit konnte der<br />
Wachstumstrend nach dem guten 2010 fortgesetzt<br />
werden. Beim Segment Türen stieg der<br />
Umsatz gegenüber Vorjahr um 8.6 Prozent. Das<br />
Segment Industriedienstleistungen musste im<br />
Vergleich zum Rekordjahr 2010 bereinigt einen<br />
leichten Umsatzrückgang von 0.7 Prozent hinnehmen.<br />
Beim Segment Beschichtungen resultierte<br />
ein bereinigter Umsatzrückgang von 5.4 Prozent.<br />
Ohne die negativen Währungseinflüsse in Höhe<br />
von 36.4 Mio. Franken wäre auf Stufe <strong>Looser</strong><br />
Gruppe ein Umsatz von über 490.0 Mio. Franken<br />
möglich gewesen.<br />
Operatives Ergebnis (EBITDA):<br />
Leichte Steigerung aufgrund von<br />
positiven Einmaleffekten<br />
Das operative Ergebnis (EBITDA) beläuft sich auf<br />
61.9 Mio. Franken, was gegenüber Vorjahr einer<br />
Steigerung von 0.4 Prozent entspricht. Die EBITDA-<br />
Marge liegt mit 13.6 Prozent über Vorjahresniveau<br />
(Vorjahr: 12.8 Prozent). Zum höheren Ergebnis beigetragen<br />
haben der Gewinn aus dem Verkauf der<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Die <strong>Looser</strong> Gruppe erzielte <strong>2011</strong> ein operatives Ergebnis (EBITDA) von<br />
61.9 Mio. Franken, was einer EBITDA-Marge von 13.6 Prozent entspricht.<br />
Bereinigt 1 konnte der Nettoumsatz gegenüber Vorjahr um 1.6 Prozent<br />
gesteigert werden. In Schweizer Franken resultierte ein Umsatzrückgang<br />
von 5.3 Prozent. Die Kapitalstruktur ist mit einer Eigenkapitalquote von<br />
40.7 Prozent solide. Die Nettoverschuldung ist um 6.7 Mio. Franken auf<br />
121.6 Mio. Franken angestiegen.<br />
1 «bereinigt» = bereinigt um Währungs-, Akquisitions- und Devestitionseffekte<br />
Betriebsliegenschaft der Industrielack AG (Einfluss<br />
EBITDA plus 7.2 Mio. Franken) und des Geschäftsfeldes<br />
Bautenschutz der Schekolin AG (Einfluss<br />
EBITDA plus 1.9 Mio. Franken). Negative Währungseinflüsse<br />
ergaben sich bei Gesellschaften,<br />
die vorwiegend in Euro und US-Dollar fakturieren,<br />
deren Kosten jedoch in Franken anfallen. Bereinigt<br />
hätte ein EBITDA von rund 58.4 Mio. Franken resultiert.<br />
Die Bruttogewinnmarge konnte im Vergleich<br />
zum Vorjahr nicht gehalten werden. Dies, weil<br />
einige Gesellschaften durch die Währungs situation<br />
Umsatzeinbussen verzeichnen mussten und die<br />
teilweise stark angestiegenen Rohstoffpreise erst<br />
zeitverzögert auf die Verkaufspreise abgewälzt<br />
werden konnten. Der Betriebsaufwand sank um<br />
3.3 Prozent, was in direkter Verbindung zum<br />
gesunkenen Umsatz steht.<br />
Das Segment Beschichtungen erwirtschaftete im<br />
Berichtsjahr ein operatives Ergebnis von 23.4 Mio.<br />
Franken (Vorjahr: 21.7 Mio. Franken). Durch rückläufige<br />
Umsätze in einzelnen Geschäftsfeldern<br />
beziehungsweise Märkten (zum Beispiel in Asien)<br />
und auf grund der Rohstoffverteuerung konnte das<br />
Vorjahresergebnis nur dank positiven Einmaleffekten<br />
erreicht werden.<br />
Beim Segment Industriedienstleistungen ver-<br />
ringerte sich der Umsatz leicht um 0.7 Prozent.<br />
Hingegen führte der veränderte Produkte-Mix<br />
(Zunahme der Mieterträge) zu einem Anstieg der<br />
operativen Marge.<br />
59
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Das Segment Temperierung ist nach der Krise 2009<br />
und der Erholung im Jahr 2010 weiterhin auf Wachstumskurs.<br />
<strong>2011</strong> stieg der Umsatz um 8.7 Prozent.<br />
2012 geht die <strong>Looser</strong> Gruppe aufgrund des hohen<br />
Auftragsbestandes aus dem Jahr <strong>2011</strong> von weiterem<br />
Wachstum aus. Die operative Marge hat sich aufgrund<br />
des veränderten Produkte-Mixes mit tieferen<br />
Margen von 10.8 Prozent auf 8.7 Prozent reduziert.<br />
Das Segment Türen erzielte in Lokalwährung wiederum<br />
ein Rekordergebnis. Die in den letzten Jahren<br />
initiierten Investitionsprogramme zur Verbesserung<br />
der Produktivität sowie das hohe Marktwachstum<br />
zeigen hier Wirkung. Das Umsatzwachstum beträgt<br />
8.6 Prozent. Das operative Ergebnis konnte in lokalen<br />
Währungen um 4.0 Prozent gesteigert werden.<br />
Die operative Marge sank aufgrund der teureren<br />
Rohstoffe leicht von 14.2 Prozent auf 13.7 Prozent.<br />
Finanzergebnis:<br />
Geringere Fremdwährungsverluste<br />
führen zu tieferem Netto-Finanzaufwand<br />
Der Netto-Finanzaufwand sank gegenüber Vorjahr<br />
auf 7.5 Mio. Franken (Vorjahr: 10.8 Mio. Franken).<br />
Dies ist vorwiegend auf tiefere Netto-Kursverluste<br />
in Höhe von rund 0.5 Mio. Franken (Vorjahr: 3.2 Mio.<br />
Franken) sowie auf ein generell tieferes Zinsniveau<br />
zurückzuführen.<br />
Steuern: Effektiver<br />
Steueraufwand reduziert<br />
Der effektive Steuersatz hat sich gegenüber Vorjahr<br />
von 28.1 Prozent auf 25.9 Prozent reduziert. Dies ist<br />
vor allem auf die unterschiedliche Gewichtung der<br />
Ergebnisse gegenüber Vorjahr zurückzuführen.<br />
Konzerngewinn: 15 Prozent über Vorjahr<br />
Die <strong>Looser</strong> Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong> einen Konzerngewinn von 27.7 Mio. Franken<br />
gegenüber 24.0 Mio. Franken im Vorjahr. Die<br />
Steigerung resultierte im Wesentlichen aufgrund<br />
der positiven Einmaleffekte von 8.0 Mio. Franken.<br />
Der unverwässerte Gewinn je Namenaktie beläuft<br />
sich auf 7.27 Franken (Vorjahr: 6.32 Franken).<br />
60<br />
Geldflussrechnung: Rückläufiger Cashflow<br />
Der hohe Cashflow aus Geschäftstätigkeit sowie<br />
der Free Cashflow des Vorjahres konnten im<br />
Berichtsjahr nicht erreicht werden. Insbesondere<br />
die höhere Bindung im Nettoumlaufvermögen (Vorjahr:<br />
Reduktion) sowie höhere Nettoinvestitionen<br />
in die Mietparks beim Segment Industriedienstleistungen<br />
reduzierten den Free Cashflow. Positive<br />
Auswirkungen auf den Free Cashflow hatten die<br />
Mittelflüsse aus dem Verkauf einer Betriebsliegenschaft<br />
und des Geschäftsfeldes Bautenschutz.<br />
Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit beläuft sich<br />
auf 24.1 Mio. Franken (Vorjahr: 40.8 Mio. Franken),<br />
der Free Cashflow auf 19.7 Mio. Franken (Vorjahr:<br />
28.7 Mio. Franken). Durch die Möglichkeit einer<br />
verrechnungssteuerfreien Ausschüttung aus den<br />
Reserven aus Kapitaleinlagen wurden Mittel in<br />
Form einer Dividende in Höhe von 6.1 Mio. Franken<br />
an die Aktionäre ausgeschüttet.<br />
Bedeutende Investitionen<br />
<strong>2011</strong> tätigte die <strong>Looser</strong> Gruppe bedeutende Investitionen,<br />
insbesondere für die Akquisitionen der<br />
Otto Weibel AG und der Sigrist Platten AG sowie<br />
für Gebäude und Einrichtungen. Dem gegenüber<br />
flossen der <strong>Looser</strong> Gruppe aus Devestitionen<br />
14.3 Mio. Franken zu. Zusammen mit dem Aus-<br />
kauf von Anteilen von Minderheiten und der<br />
Dividendenausschüttung resultierte bei der Netto-<br />
verschuldung ein Anstieg um 6.7 Mio. Franken<br />
auf 121.6 Mio. Franken. Dennoch ist die finanzielle<br />
Flexibilität für künftiges Wachstum weiterhin auf<br />
einem guten Niveau. Das Verhältnis von Netto ver-<br />
schuldung zum Eigenkapital (Gearing) beläuft sich<br />
auf 0.59 (Vorjahr: 0.60).<br />
Eigenkapital: Verbesserung aufgrund<br />
des höheren Konzerngewinns<br />
Das Eigenkapital von 206.8 Mio. Franken hat<br />
gegenüber Vorjahr um rund 15.9 Mio. Franken<br />
zugenommen, was im Wesentlichen auf den<br />
Konzerngewinn von 27.7 Mio. Franken, die Dividendenausschüttung<br />
und die negativen Währungseinflüsse<br />
zurückzuführen ist.
Mitarbeitende der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />
Per 31. Dezember <strong>2011</strong> betrug der Personal bestand<br />
1‘754 Mitarbeitende (Vorjahr: 1‘682 Mitarbeitende).<br />
Deutschland 1133<br />
Schweiz + FL 420<br />
Asien 170<br />
Übriges Europa 16<br />
USA 15<br />
Bruttoumsatz <strong>Looser</strong> Gruppe aufgeteilt<br />
nach Regionen (in Mio. Franken)<br />
Der Umsatzanteil in Deutschland beläuft sich auf<br />
rund 52.0 Prozent gegenüber rund 50.0 Prozent im<br />
Vorjahr. Aufgrund von Währungseinflüssen ist der<br />
Umsatzanteil jedoch mit rund 248.9 Mio. Franken<br />
(Vorjahr: 254.1 Mio. Franken) leicht rückläufig.<br />
Leicht gesunken ist der Umsatzanteil in Asien, der<br />
rund 9.5 Prozent (Vorjahr: 11.4 Prozent) beträgt.<br />
Der Anteil des Umsatzes in der Schweiz beträgt<br />
108.9 Mio. Franken oder 22.6 Prozent (Vorjahr:<br />
108.5 Mio. Franken; 21.5 Prozent).<br />
<strong>2011</strong> Vorjahr<br />
Deutschland 248.9<br />
Schweiz 108.9<br />
Übriges Europa 71.3<br />
Asien 45.5<br />
Übrige Länder 6.6<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Deutschland 254.1<br />
Schweiz 108.5<br />
Übriges Europa 75.0<br />
Asien 57.8<br />
Übrige Länder 10.2<br />
61
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Konzern-Erfolgsrechnung<br />
Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />
62<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Nettoumsatz 4. 455'288 480'661<br />
Materialaufwand -222'344 -230'997<br />
Bruttogewinn 232'944 249'664<br />
Übriger Betriebsertrag 5. 13'480 4'968<br />
Personalaufwand -119'206 -122'656<br />
Vertriebs- und Verwaltungsaufwand -23'230 -24'176<br />
Übriger Betriebsaufwand -42'060 -46'147<br />
EBITDA 61'928 61'653<br />
Abschreibungen 14. -14'844 -15'297<br />
Amortisationen 15. -2'220 -2'129<br />
EBIT 44'864 44'227<br />
Finanzertrag 6. 1'985 3'624<br />
Finanzaufwand 7. -9'484 -14'447<br />
Gewinn vor Ertragssteuern 37'365 33'404<br />
Ertragssteuern 8. -9'688 -9'386<br />
Konzerngewinn 27'677 24'018<br />
Davon:<br />
Anteile Aktionäre <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG 27'590 24'013<br />
Minderheitsanteile 87 5<br />
Gewinn je Namenaktie 25. CHF 7.27 CHF 6.32<br />
Verwässerter Gewinn je Namenaktie 25. CHF 7.27 CHF 6.32<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Konzerngewinn 27'677 24'018<br />
Währungseinflüsse -4'525 -43'278<br />
Marktbewertung aus Instrumenten aus Hedge Accounting (Cashflow Hedges) 3. -1'749 -1'843<br />
Einflüsse aus Absicherung von Nettoinvestitionen 3. 801 1'316<br />
Sonstige Ergebnisse -5'473 -43'805<br />
Gesamtergebnis<br />
Davon:<br />
22'204 -19'787<br />
Anteile Aktionäre <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG 22'110 -19'792<br />
Minderheitsanteile 94 5<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Konzern-Bilanz<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Aktiven per 31.12.<strong>2011</strong> per 31.12.2010<br />
Umlaufvermögen Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Flüssige Mittel 9. 63'523 76'710<br />
Wertschriften 54 54<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10. 45'626 44'154<br />
Übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 11. 10'807 6'510<br />
Laufende Steuerguthaben 1'672 1'458<br />
Vorräte 12. 60'806 58'989<br />
Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 13. 0 299<br />
Total Umlaufvermögen 182'488 188'174<br />
Anlagevermögen<br />
Sachanlagen 14. 145'624 142'118<br />
Renditeliegenschaften 14. 24 24<br />
Goodwill 15. 134'288 129'800<br />
Übrige immaterielle Vermögenswerte 15. 36'310 32'352<br />
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 16. 3'057 3'045<br />
Langfristige Finanzanlagen 0 103<br />
Latente Ertragssteuerguthaben 8. 4'976 4'596<br />
Pensionsguthaben 22. 1'226 1'344<br />
Total Anlagevermögen 325'505 313'382<br />
Total Aktiven 507'993 501'556<br />
Passiven per 31.12.<strong>2011</strong> per 31.12.2010<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18. 25'067 28'498<br />
Finanzverbindlichkeiten 17. 932 2'046<br />
Verbindlichkeiten aus Leasing 23. 253 238<br />
Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 19. 29'405 24'203<br />
Laufende Steuerverbindlichkeiten 3'041 4'592<br />
Rückstellungen 20. 424 584<br />
Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 21. 0 6'508<br />
Total kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
59'122 66'669<br />
Finanzverbindlichkeiten 17. 183'774 188'852<br />
Verbindlichkeiten aus Leasing 23. 262 535<br />
Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 21. 11'618 11'197<br />
Personalvorsorgeverpflichtungen 22. 12'119 12'519<br />
Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten 8. 30'731 29'012<br />
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 3. 3'592 1'843<br />
Total langfristige Verbindlichkeiten 242'096 243'958<br />
Total Fremdkapital<br />
Eigenkapital<br />
301'218 310'627<br />
Aktienkapital 24. 33'073 33'073<br />
Eigene Aktien -478 -464<br />
Reserven 24. 174'131 158'379<br />
Total Eigenkapital Aktionäre <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG 206'726 190'988<br />
Minderheitsanteile 49 -59<br />
Total Eigenkapital 206'775 190'929<br />
Total Passiven 507'993 501'556<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />
63
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Konzern-Geldflussrechnung<br />
64<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Gewinn vor Ertragssteuern 37'365 33'404<br />
Abschreibungen Sachanlagen / Renditeliegenschaften 14. 14'844 15'297<br />
Amortisationen immaterielle Vermögenswerte 15. 2'220 2'129<br />
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen 14. -10'582 -4'909<br />
Gewinn aus Verkauf Geschäftsfeld Bautenschutz 13. -1'942 0<br />
Sonstige nicht liquiditätswirksame Effekte -258 598<br />
Veränderung Rückstellungen 20. -263 -243<br />
Veränderung Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 21. 0 37<br />
Veränderung Pensionsguthaben / Personalvorsorgeverpflichtungen 22. -135 -92<br />
Finanzertrag (ohne Fremdwährungsgewinne) 6. -368 -1'181<br />
Finanzaufwand (ohne Fremdwährungsverluste) 7. 7'404 8'857<br />
Bezahlte Zinsen -6'826 -7'908<br />
Bezahlte Steuern -11'218 -9'979<br />
Mittelfluss vor Veränderungen des Nettoumlaufvermögens 30'241 36'010<br />
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 430 -3'205<br />
Veränderung übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen -3'919 118<br />
Veränderung Vorräte -689 -1'998<br />
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -3'649 6'452<br />
Veränderung übrige Verbindlichkeiten, passive Rechnungsabgrenzungen 2'337 3'143<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Investitionen in Mietpark 24'751 40'520<br />
Investitionen in Mietpark Industriedienstleistungen 14. -13'843 -16'491<br />
Devestitionen in Mietpark Industriedienstleistungen 13'197 16'738<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 24'105 40'767<br />
Investitionen in Sachanlagen 14. -17'830 -11'530<br />
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 15. -1'841 -2'099<br />
Akquisitionen von Konzerngesellschaften abzüglich erhaltener Flüssiger Mittel 1. -13'534 0<br />
Devestitionen von Sachanlagen 12'539 401<br />
Devestition Geschäftsfeld Bautenschutz 13. 2'241 0<br />
Devestitionen von Finanzanlagen 140 0<br />
Erhaltene Zinsen 261 1'183<br />
Dividenden assoziierte Gesellschaften 16. 95 0<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit -17'929 -12'045<br />
Dividende aus Reserven aus Kapitaleinlagen 24. -6'082 0<br />
Kapitalrückzahlung (Nennwertreduktion) 24. 0 -4'942<br />
Transaktionskosten Kapitalrückzahlung (Nennwertreduktion) 24. 0 -39<br />
Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten -5'507 -2'108<br />
Rückzahlung Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 21. -586 -1'187<br />
Auskauf von Minderheiten 1. -5'864 -763<br />
Rückzahlung von Finanzierungsleasing -243 -295<br />
Kauf eigener Aktien 24. -804 -959<br />
Verkauf eigener Aktien 24. 0 9<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit -19'086 -10'284<br />
Fremdwährungseinfluss auf Flüssige Mittel -277 -3'927<br />
Veränderung der Flüssigen Mittel -13'187 14'511<br />
Flüssige Mittel Anfang Geschäftsjahr 9. 76'710 62'199<br />
Flüssige Mittel Ende Geschäftsjahr 9. 63'523 76'710<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />
Alle Beträge in TCHF Erläuterungen<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />
Aktienkapital<br />
Kapitalreserven<br />
Eigene Aktien<br />
Hedging-Reserve<br />
Gewinnreserven<br />
Währungseinflüsse<br />
Total Eigenkapital<br />
Aktionäre <strong>Looser</strong><br />
<strong>Holding</strong> AG<br />
Stand per 31.12.2009 38'015 96'140 0 0 104'034 -22'438 215'751 -64 215'687<br />
Konzerngewinn 24'013 24'013 5 24'018<br />
Währungseinflüsse -43'278 -43'278 -43'278<br />
Marktbewertung aus Instrumenten<br />
aus Hedge Accounting<br />
(Cashflow Hedge)<br />
3. -1'843 -1'843 -1'843<br />
Einflüsse aus Absicherung<br />
von Nettoinvestitionen<br />
3. 1'316 1'316 1'316<br />
Sonstige Ergebnisse -1'843 -41'962 -43'805 0 -43'805<br />
Gesamtergebnis 0 0 0 -1'843 24'013 -41'962 -19'792 5 -19'787<br />
Nennwertreduktion 24. -4'942 -39 -4'981 -4'981<br />
Kauf eigene Aktien 24. -959 -959 -959<br />
Verkauf eigene Aktien 24. 9 9 9<br />
Aktienbasierte Vergütungen 27. 474 486 960 960<br />
Stand per 31.12.2010 33'073 96'575 -464 -1'843 128'047 -64'400 190'988 -59 190'929<br />
Konzerngewinn 27'590 27'590 87 27'677<br />
Währungseinflüsse<br />
Marktbewertung aus Instru-<br />
-4'532 -4'532 7 -4'525<br />
menten aus Hedge Accounting<br />
(Cashflow Hedge)<br />
3. -1'749 -1'749 -1'749<br />
Einflüsse aus Absicherung<br />
von Nettoinvestitionen<br />
3. 801 801 801<br />
Sonstige Ergebnisse -1'749 0 -3'731 -5'480 7 -5'473<br />
Gesamtergebnis 0 0 0 -1'749 27'590 -3'731 22'110 94 22'204<br />
Dividende aus Reserven aus<br />
Kapitaleinlagen<br />
24. -6'082 -6'082 -6'082<br />
Neugründung Tochtergesellschaft<br />
mit Minderheiten<br />
1. 0 14 14<br />
Kauf eigene Aktien 24. -804 -804 -804<br />
Aktienbasierte Vergütungen 27. -276 790 514 514<br />
Stand per 31.12.<strong>2011</strong> 33'073 90'217 -478 -3'592 155'637 -68'131 206'726 49 206'775<br />
Minderheitsanteile<br />
Total Eigenkapital<br />
65
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Anhang zur<br />
konsolidierten Jahresrechnung<br />
Einleitung<br />
Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG ist eine internationale<br />
diversifizierte Industrieholding mit Sitz in Arbon<br />
(Schweiz). Die Unternehmensgruppe mit den<br />
Segmenten Beschichtungen, Industriedienstleistungen,<br />
Temperierung und Türen umfasst<br />
mittelständische Unternehmen in Europa, Asien<br />
und den USA. Die Gruppe beschäftigt zurzeit<br />
rund 1‘750 Mitarbeitende in 23 operativen<br />
Gesell schaften. Die Namenaktien der <strong>Looser</strong><br />
<strong>Holding</strong> AG sind an der SIX Swiss Exchange<br />
(Main Standard) unter der Valoren- Nummer<br />
CH0026205861 kotiert.<br />
Die vorliegende Konzernrechnung wurde am<br />
15. März 2012 durch den Verwaltungsrat genehmigt<br />
und zur Veröffentlichung freigegeben. Die<br />
Konzernrechnung unterliegt noch der Genehmigung<br />
durch die Generalversammlung vom 20. April<br />
2012. Die Veröffentlichung der konsolidierten<br />
Jahresrechnung erfolgte am 28. März 2012<br />
an lässlich der Analysten- und Medienkonferenz.<br />
Grundlagen<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />
AG basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien<br />
erstellten sowie geprüften Jahresabschlüssen der<br />
Gruppengesellschaften und ist in Übereinstimmung<br />
mit den International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS), herausgegeben durch das International<br />
Accounting Standards Board (IASB), erstellt worden<br />
und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Die konsolidierte<br />
Jahresrechnung vermittelt ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage (Fair Presentation).<br />
Konsolidierungsgrundsätze<br />
Konsolidierungsmethoden,<br />
Konsolidierungskreis<br />
Die Konzernrechnungslegung basiert auf dem<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskostenprinzip<br />
( historische Kosten), mit Ausnahme von zu Han-<br />
delszwecken gehaltenen Finanzanlagen sowie<br />
derivativen Finanzinstrumenten, die zum Verkehrswert<br />
bewertet sind.<br />
66<br />
In die Konsolidierung werden jene Gesellschaften<br />
vollumfänglich einbezogen, an denen die <strong>Looser</strong><br />
<strong>Holding</strong> AG direkt oder indirekt mit 50 Prozent und<br />
mehr am Kapital beteiligt und im Besitz der Mehrheit<br />
der Stimmrechte ist oder die Gesellschaften<br />
anderweitig direkt oder indirekt kontrolliert. Sofern<br />
keine Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile<br />
bestehen, werden beim Auskauf von Minderheiten<br />
die Minderheitsanteile entsprechend reduziert.<br />
Darüber hinausgehende Kaufpreise werden den<br />
Kapitalreserven belastet.<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode.<br />
Der Kaufpreis für einen Unternehmenserwerb<br />
ist aus der Summe des Marktwertes der<br />
abgegebenen Vermögenswerte, der eingegangenen<br />
oder übernommenen Schulden und der vom<br />
Konzern ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente zu<br />
bestimmen. Im Zusammenhang mit einem Unternehmenserwerb<br />
anfallende Transaktionskosten<br />
werden der Erfolgsrechnung belastet. Der Goodwill,<br />
der aus einem Unternehmenserwerb entsteht,<br />
ist als Vermögenswert zu erfassen. Er entspricht<br />
dem Überschuss der Summe vom Kaufpreis, dem<br />
Beitrag der Minderheitsanteile am übernommenen<br />
Unternehmen und dem Marktwert des zuvor<br />
bereits gehaltenen Eigenkapitalanteils über den<br />
Saldo der zu Marktwerten bewerteten Vermögenswerte,<br />
Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten.<br />
Für die Bewertung der Minderheitsanteile<br />
besteht pro Transaktion ein Wahlrecht. Die Minderheitsanteile<br />
können entweder zum Marktwert oder<br />
zum Anteil der Minderheiten am Marktwert des<br />
übernommenen Nettovermögens bewertet werden.<br />
Im Falle eines passiven Unterschiedsbetrags wird<br />
der verbleibende Überschuss nach nochmaliger<br />
Beurteilung des Marktwertes des übernommenen<br />
Nettovermögens sofort erfolgswirksam erfasst.<br />
Im Laufe des Jahres erworbene oder veräusserte<br />
Konzerngesellschaften werden mit Datum der<br />
Kontrollübernahme konsolidiert und ab Datum der<br />
Kontrollabgabe aus der Konsolidierung erfolgswirksam<br />
ausgeschlossen.
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, das<br />
heisst, Minderheitsbeteiligungen mit einem Kapitalanteil<br />
von mindestens 20 Prozent, aber weniger<br />
als 50 Prozent, werden nach der Equity-Methode<br />
bilanziert (Bewertung zum anteiligen Eigenkapital)<br />
und bei der Ersterfassung zu Anschaffungskosten<br />
bewertet. In der Folge wird der Buchwert entsprechend<br />
dem Anteil der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG am<br />
Jahresergebnis der assoziierten Gesellschaft sowie<br />
der Kapitalveränderungen angepasst. Goodwill<br />
auf assoziierten Beteiligungen wird im Buchwert<br />
der Beteiligung ausgewiesen.<br />
Beteiligungen mit einem Kapitalanteil von weniger<br />
als 20 Prozent werden zum Verkehrswert bewertet<br />
und unter den übrigen Finanzanlagen bilanziert,<br />
wobei die nicht realisierten Gewinne und Verluste<br />
in den Gewinnreserven erfasst und ausgewiesen<br />
werden. Bei Veräusserung oder im Falle eines<br />
Impairments werden diese in die Erfolgsrechnung<br />
übertragen.<br />
Konzerninterner Aufwand und Ertrag, konzerninterne<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie<br />
Zwischengewinne werden eliminiert. Unrealisierte<br />
Verluste auf konzerninternen Transaktionen werden<br />
ebenfalls eliminiert, es sei denn, es besteht<br />
der Nachweis für eine Wertminderung.<br />
Die Anteile von Minderheitsaktionären am Eigenkapital<br />
und Ergebnis werden in der Bilanz und<br />
Erfolgsrechnung gesondert ausgewiesen, sofern<br />
keine entsprechenden Kaufverpflichtungen auf<br />
Minderheitsanteile bestehen. Für die als Kaufverpflichtungen<br />
auf Minderheitsanteile erfassten<br />
Minderheitsanteile werden hingegen die Minderheitsanteile<br />
nicht gesondert ausgewiesen.<br />
Annahmen und Schätzungen<br />
des Managements<br />
Wesentliche Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden:<br />
Die Rechnungslegung erfordert<br />
Einschätzungen und das Treffen von Annahmen,<br />
welche die Konzernrechnung der <strong>Looser</strong> Gruppe,<br />
insbesondere in den nachstehend beschriebenen<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Bereichen, massgeblich beeinflussen können,<br />
sollten die tatsächlichen Ergebnisse von den<br />
Schätzungen und Annahmen des Managements<br />
abweichen.<br />
Wertminderung auf Goodwill und immateriellen<br />
Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer:<br />
Per 31. Dezember <strong>2011</strong> werden Goodwill<br />
aus Akquisitionen in Höhe von 134.3 Mio. Franken<br />
(Vorjahr: 129.8 Mio. Franken) sowie immaterielle<br />
Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer<br />
(Marken) in Höhe von 16.6 Mio. Franken (Vorjahr:<br />
14.4 Mio. Franken) ausgewiesen. Die <strong>Looser</strong><br />
Gruppe bestimmt mindestens jährlich, ob ein<br />
Impairment auf Goodwill oder immateriellen Vermögenswerten<br />
mit unbegrenzter Nutzungs dauer<br />
vorgenommen werden muss. Dies erfordert eine<br />
Schätzung des Nutzungswertes der Zahlungsmittel<br />
generierenden Einheit (Cash Generating Units),<br />
denen der Goodwill respektive ein immaterieller<br />
Vermögenswert mit unbegrenzter Nutzungsdauer<br />
zugeordnet wird. Die Schätzung des Nutzungswertes<br />
erfordert eine Schätzung der zukünftigen<br />
Cashflows der Zahlungsmittel generierenden<br />
Einheit oder des immateriellen Vermögenswertes<br />
sowie Annahmen von Wachstumsraten, Margen<br />
und Diskontsätzen. Die effektiv erzielten Geldflüsse<br />
können bedeutend von den geplanten abdiskontierten<br />
zukünftigen Werten abweichen. Detaillierte<br />
Angaben sind unter Ziffer 15 aufgeführt.<br />
Wertminderung von Sachanlagen und übrigen<br />
immateriellen Vermögenswerten: Die Werthaltigkeit<br />
der Sachanlagen und übriger immaterieller<br />
Vermögenswerte wird immer dann überprüft, wenn<br />
deren Buchwerte aufgrund veränderter Um stände<br />
oder Ereignisse allenfalls nicht mehr einbringbar<br />
sind. Per 31. Dezember <strong>2011</strong> sind immaterielle<br />
Vermögenswerte aus Akquisitionen (Kaufpreis-<br />
Allokation) in Höhe von 15.5 Mio. Franken aktiviert<br />
(Vorjahr: 14.9 Mio. Franken). Dabei wird bei Eintreten<br />
einer solchen Situation der Wert ermittelt, der sich<br />
aufgrund der erwarteten zukünftigen Einnahmen<br />
als wieder einbringbar erweist. Dieser entspricht<br />
entweder den abdiskontierten zukünftig erwarteten<br />
67
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Netto-Geldzuflüssen oder dem erwarteten Netto-<br />
Veräusserungspreis. Wichtige Annahmen dieser<br />
Berechnungen sind Wachstumsraten, Margen<br />
und Diskontsätze. Die effektiv erzielten Geldflüsse<br />
können bedeutend von den abdiskontierten Projektionen<br />
abweichen. Ebenfalls können Nutzungsdauern<br />
verkürzt werden oder eine Wertminderung durch<br />
veränderte Nutzung eintreten, indem Standorte<br />
verlagert oder aufgegeben werden oder mittelfristig<br />
geringere Umsätze als erwartet realisiert werden.<br />
Weitere Angaben gehen aus den Ziffern 14 und 15<br />
hervor.<br />
Rückstellungen: Rückstellungen für Gewährleistungen<br />
und pendente Verfahren werden aufgrund<br />
der vorhandenen Informationen auf Basis eines<br />
realistischerweise zu erwartenden Geldabflusses<br />
bemessen. Je nach Ausgang dieser Verfahren<br />
können Ansprüche gegen den Konzern entstehen,<br />
deren Erfüllung möglicherweise nicht oder nicht<br />
vollumfänglich durch Rückstellungen oder Versicherungsleistungen<br />
gedeckt sind.<br />
Personalvorsorgeverpflichtungen und Pensionsguthaben:<br />
Bei leistungsorientierten Plänen<br />
werden statistische Annahmen getroffen, um<br />
zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Dazu<br />
gehören die Annahmen und Schätzungen in<br />
Bezug auf den Diskontierungssatz, die in den<br />
einzelnen Ländern erwarteten Erträge aus dem<br />
ausgeschiedenen Vermögen sowie Annahmen<br />
zu Lohn- und Rentenentwicklungen. Die Versicherungsmathematiker<br />
verwenden in ihren<br />
Berechnungen zur Bestimmung der Vorsorgeverpflichtungen<br />
statistische Informationen und<br />
Daten wie Lebenserwartung der Versicherten und<br />
Austrittswahrscheinlichkeiten. Ändern sich diese<br />
Parameter aufgrund der veränderten Wirtschaftslage<br />
oder neuen Marktbedingungen, höherer oder<br />
niedrigerer Austrittsraten, längerer oder kürzerer<br />
Lebensdauer der Versicherten sowie aufgrund<br />
anderer geschätzter Faktoren, können spätere<br />
Ergebnisse wesentlich von den versicherungsmathematischen<br />
Gutachten und Berechnungen<br />
abweichen. Solche Abweichungen können einen<br />
68<br />
Einfluss auf die bilanzierten Pensionsguthaben<br />
und Personalvorsorgeverpflichtungen haben. Die<br />
entsprechenden Buchwerte gehen aus Ziffer 22<br />
hervor.<br />
Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile:<br />
Die Berechnungen der Kaufverpflichtungen auf<br />
Minderheitsanteile (Verpflichtungen aus Optionsverträgen)<br />
basieren auf Schätzungen der zukünftig<br />
zu erwartenden Ergebnisse der betroffenen<br />
Gesellschaften, die auf den Stichtag 31. Dezember<br />
abdiskontiert werden. Die effektiven Resultate<br />
sowie die Ausübungszeitpunkte können von den<br />
geschätzten Zeitpunkten und abdiskontierten<br />
Beträgen abweichen. Angaben dazu sind der Ziffer<br />
21 zu entnehmen.<br />
Ertragssteuern: Die Bemessung der laufenden<br />
Steuerverpflichtungen unterliegt der Auslegung<br />
der Steuergesetze in den entsprechenden Ländern,<br />
deren Angemessenheit im Rahmen der definitiven<br />
Einschätzung oder von steuerlichen Prüfungen<br />
durch die Behörden beurteilt wird. Hieraus können<br />
sich wesentliche Anpassungen an den Steueraufwand<br />
ergeben. Im Weiteren bedingt die Beurteilung<br />
der Aktivierbarkeit steuerlich verwendbarer<br />
Verlustvorträge eine kritische Einschätzung der<br />
wahrscheinlichen Verrechenbarkeit mit zukünftigen<br />
Gewinnen, die von diversen Einflüssen und<br />
Entwicklungen abhängig sind. Detaillierte Angaben<br />
dazu finden sich in Ziffer 8.<br />
Fremdwährungsumrechnung<br />
Transaktionen in Fremdwährung werden zum<br />
Tageskurs in die funktionale Währung umgerechnet.<br />
Die in Fremdwährung gehaltenen monetären<br />
Vermögenswerte und Verbindlich keiten<br />
werden per Bilanzstichtag zum Stichtagskurs in<br />
Schweizer Franken (CHF) umgerechnet. Die sich<br />
aus Transaktionen und aus der Umrechnung von<br />
Bilanzpositionen in Fremdwährung ergebenden<br />
Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in<br />
der Erfolgsrechnung (Finanzaufwand, Finanzertrag)<br />
ausgewiesen. Nicht-monetäre Vermögenswerte<br />
und Verbindlichkeiten zu historischen Kosten
werden mit dem Fremdwährungskurs zum Zeit-<br />
punkt der Transaktion umgerechnet.<br />
Die Konzernrechnung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG wird<br />
in Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Die Jahresabschlüsse<br />
der ausländischen Gesellschaften in<br />
Fremdwährungen werden zu Konsolidierungszwecken<br />
in Schweizer Franken umgerechnet.<br />
Dabei werden die Bilanz zu Wechselkursen am<br />
Bilanzstichtag und die Erfolgsrechnung sowie die<br />
Geldflussrechnung zu Jahresdurchschnittskursen<br />
umgerechnet.<br />
Währungseinflüsse, die sich aus der Anwendung<br />
der erwähnten unterschiedlichen Umrechnungskurse<br />
ergeben, werden erfolgsneutral im Eigenkapital<br />
erfasst.<br />
Im Weiteren werden Währungseinflüsse aus<br />
Konzerndarlehen mit Beteiligungscharakter<br />
erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.<br />
International Financial Reporting<br />
Standards / Änderungen in den Grundsätzen<br />
der Konzernrechnungslegung<br />
Neu angewendete Rechnungslegungsstandards<br />
Die <strong>Looser</strong> Gruppe hat folgende neue und revidierte<br />
Standards beziehungsweise Interpretationen angewendet:<br />
Neue Standards und Interpretationen<br />
y IFRIC 19 – Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten<br />
durch Eigenkapitalinstrumente<br />
Überarbeitete Standards und Interpretationen<br />
y IAS 24 – Angaben über Beziehungen zu<br />
nahestehenden Unternehmen und Personen<br />
y IAS 32 / IAS 1 – Finanzinstrumente:<br />
Darstellung – Klassifizierung von Bezugsrechten<br />
y IFRIC 14 – Begrenzung eines leistungsorientierten<br />
Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen<br />
und ihre Wechselwirkungen<br />
y Diverse – Änderungen von IFRS (Mai 2010)<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Aus der Anwendung dieser neu anzuwendenden<br />
Standards und Interpretationen haben sich keine<br />
Auswirkungen auf die vorliegende konsolidierte<br />
Jahresrechnung ergeben.<br />
Noch nicht angewendete neue<br />
Rechnungslegungsstandards<br />
Das International Accounting Standards Board<br />
(IASB) sowie das IFRS Interpretations Committee<br />
haben zahlreiche neue und revidierte Standards<br />
beziehungsweise Interpretationen verabschiedet,<br />
welche erst nach dem Bilanzstichtag in Kraft treten.<br />
In der vorliegenden Konzernrechnung wurden<br />
diese Standards und Interpretationen nicht frühzeitig<br />
angewandt. Die Auswirkungen der neuen<br />
und revidierten Standards oder Interpretationen<br />
wurden noch nicht für alle Änderungen systematisch<br />
analysiert, sodass die erwarteten Effekte, wie<br />
sie am Ende der nachstehenden Tabelle offengelegt<br />
werden, lediglich eine erste Einschätzung der<br />
Konzernleitung darstellen.<br />
69
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Standard / Interpretation Effekt Inkraftsetzung<br />
70<br />
Geplante Anwendung durch<br />
<strong>Looser</strong> Gruppe<br />
Neue Standards und Interpretationen<br />
IFRS 9 – Finanzinstrumente * 1. Januar 2015 Geschäftsjahr 2015<br />
IFRS 10 – Konzernabschlüsse 1 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />
IFRS 11 – Gemeinschaftliche Vereinbarungen 1 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />
IFRS 12 – Offenlegung von Beteiligungen an<br />
anderen Unternehmungen<br />
2 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />
IFRS 13 – Fair Value Bewertung 1 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />
IFRIC 20 – Abtragungskosten in der Produktionsphase<br />
eines Tagebaus<br />
Überarbeitete Standards und Interpretationen<br />
IFRS 7 – Offenlegung – Transfer finanzieller<br />
Vermögenswerte<br />
IAS 12 – Latente Steuern: Realisierung von<br />
zugrundeliegenden Vermögenswerten<br />
1 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />
1 1. Juli <strong>2011</strong> Geschäftsjahr 2012<br />
1 1. Januar 2012 Geschäftsjahr 2012<br />
IAS 1 – Darstellung des sonstigen Ergebnisses 2 1. Juli 2012 Geschäftsjahr 2013<br />
IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer<br />
(geändert <strong>2011</strong>)<br />
* 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />
IAS 27 – Einzelabschlüsse (<strong>2011</strong>) 1 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />
IAS 28 – Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />
und Joint Ventures<br />
IFRS 7 – Offenlegung – Verrechnung Finanzaktiven<br />
mit Finanzverbindlichkeiten<br />
IAS 32 – Verrechnung Finanzaktiven mit Finanzverbindlichkeiten<br />
IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer<br />
Die wichtigsten Änderungen im überarbeiteten<br />
IAS 19 sind folgende: Die <strong>Looser</strong> Gruppe hat<br />
versicherungsmathematische Gewinne und<br />
Verluste aus den periodischen Neuberechnungen<br />
bislang linear über die durchschnittliche Restdienstzeit<br />
erfolgswirksam erfasst, soweit diese<br />
10 Prozent des höheren Betrages von Vermögen<br />
und Vorsorgeverpflichtung überschritten haben<br />
(«Korridor methode»). Durch die Abschaffung<br />
der Korridormethode werden ab dem 1. Januar<br />
2013 versicherungstechnische Gewinne und<br />
Verluste sofort im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral<br />
im Eigenkapital erfasst. Per 31. Dezember<br />
<strong>2011</strong> belaufen sich die versicherungstechnischen<br />
Verluste auf 8.8 Mio. Franken. Es wird<br />
deshalb eine höhere Volatilität der Pensionsguthaben<br />
/ Personalvorsorgeverpflichtungen<br />
und des konsolidierten Eigenkapitals erwartet.<br />
1 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />
1 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />
1 1. Januar 2014 Geschäftsjahr 2014<br />
1 Es werden keine oder keine nennenswerten Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet<br />
2 Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung erwartet<br />
* vgl. nachfolgende Erläuterungen<br />
Der überarbeitete IAS 19 sieht zudem neu eine<br />
Netto-Zinskomponente vor. Diese wird durch<br />
Multiplikation der Netto-Pensions verpflichtung<br />
mit dem Diskontierungszinssatz ermittelt. Da die<br />
Netto- Pensionsverpflichtung sowohl den Ver-<br />
pflichtungs- als auch den Planvermögensbestand<br />
umfasst, werden durch diese Vorgehensweise<br />
Zinsaufwand und erwarteter Planvermögensertrag<br />
saldiert. Bis anhin wurde die Rendite des Planvermögens<br />
entsprechend den Ertragserwartungen<br />
auf der Grundlage des jeweiligen Anlageportfolios<br />
geschätzt. Da keine grosse Differenz zwischen der<br />
erwarteten Rendite und dem Diskontierungssatz<br />
besteht, hätte sich bei Anwendung der Neuerung<br />
kein wesentlicher Effekt auf die Nettozinskomponente<br />
ergeben.
IFRS 9 – Finanzinstrumente<br />
Nach IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte,<br />
die derzeit in den Anwendungsbereich von<br />
IAS 39 fallen, nur noch in zwei Kategorien eingeteilt<br />
und entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />
folgebewertet. Schuldtitel, die im Rahmen eines<br />
Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung<br />
es ist, die vertraglichen Zahlungsströme zu<br />
vereinnahmen und dessen vertragliche Zahlungsströme<br />
ausschliesslich Zins- und Tilgungs zahlungen<br />
auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, sind<br />
in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
zu bilanzieren. Alle anderen Instrumente<br />
müssen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />
bewertet werden. Die genauen Auswirkungen<br />
wurden noch nicht abschliessend analysiert.<br />
Bewertungsgrundsätze<br />
Allgemein<br />
Fristigkeiten: Dem Umlaufvermögen werden<br />
Aktiven zugeordnet, die innert zwölf Monaten<br />
realisiert oder konsumiert werden oder zu Handelszwecken<br />
gehalten werden. Alle übrigen Aktiven<br />
werden dem Anlagevermögen zugeordnet. Dem<br />
kurzfristigen Fremdkapital werden alle Verpflichtungen<br />
zugeordnet, die der Konzern im Rahmen<br />
des ordentlichen Geschäftszyklus unter Verwendung<br />
von operativen Geldflüssen zu tilgen gedenkt<br />
oder die innerhalb eines Jahres ab Bilanzstichtag<br />
fällig werden. Alle übrigen Verpflichtungen werden<br />
dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet.<br />
Flüssige Mittel<br />
Die Flüssigen Mittel umfassen Bargeld, Bankguthaben<br />
und Kontokorrente, Sichtdepositen und<br />
Festgelder sowie Geldmarktpapiere mit einer<br />
Laufzeit ab Erwerbszeitpunkt von weniger als drei<br />
Monaten. Sie werden zum Nominalwert bewertet.<br />
Finanzielle Vermögenswerte<br />
Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden<br />
drei Kategorien unterteilt: Erfolgswirksam<br />
zu Marktwerten (Fair Value) bewertete finanzielle<br />
Vermögenswerte, Darlehen und Forderungen<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
sowie zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.<br />
Die gewählte Kategorie hängt von<br />
der jeweiligen Absicht ab, mit der die finanziellen<br />
Vermögenswerte erworben wurden.<br />
Bei der Ersterfassung erfolgt die Bewertung der<br />
Finanzanlagen zum Verkehrswert und im Falle<br />
von Positionen, die nicht als erfolgswirksam zum<br />
Verkehrswert klassiert sind, zuzüglich der Transaktionskosten.<br />
Transaktionskosten, die beim Erwerb<br />
von erfolgswirksam zum Verkehrswert bewerteten<br />
Anlagen anfallen, werden erfolgswirksam erfasst.<br />
Die Bewertung hängt von der Kategorie der Finanzanlagen<br />
ab und ist nachfolgend beschrieben.<br />
Erfolgswirksam zu Marktwerten bewertete<br />
finanzielle Vermögenswerte: Zu dieser Kategorie<br />
ge hören zwei Subkategorien: Finanzielle Vermö-<br />
genswerte, die von Beginn an als zu Handelszwe-<br />
cken gehalten (trading) klassifiziert worden sind,<br />
und solche, die von Beginn an als erfolgswirksam<br />
zum Fair Value (designated) eingeordnet worden<br />
sind. Die erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten<br />
finanziellen Vermögenswerte werden im Umlaufvermögen<br />
gezeigt, wenn sie zu Handelszwecken<br />
gehalten werden oder voraussichtlich innerhalb von<br />
zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert<br />
werden. Die Bewertung erfolgt zum Verkehrswert,<br />
wobei unrealisierte Gewinne und Verluste im Finanzergebnis<br />
erfasst werden.<br />
Darlehen und Forderungen: Bei den Darlehen<br />
und Forderungen handelt es sich um von der<br />
Gesellschaft selbst erzeugte kurzfristige finanzielle<br />
Forderungen und Darlehen, die nicht mit der<br />
Absicht eines kurzfristigen Verkaufs eingegangen<br />
wurden. Sie werden im Umlaufvermögen<br />
gezeigt, wenn deren Fälligkeit zwölf Monate nach<br />
dem Bilanzstichtag nicht übersteigt. Anderenfalls<br />
werden sie im Anlagevermögen ausgewiesen.<br />
Darlehen und Forderungen werden zu fortge-<br />
führten Anschaffungskosten abzüglich allfälliger<br />
Wertbeeinträchtigungen bewertet.<br />
71
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen:<br />
Hierunter fallen alle finanziellen Vermögenswerte,<br />
die keiner der zuvor genannten Kategorien zugeordnet<br />
wurden. Diese Vermögenswerte sind im<br />
Anlagevermögen unter der Position «Langfristige<br />
Finanzanlagen» ausgewiesen, es sei denn, die<br />
Konzernleitung hätte die ausdrückliche Absicht,<br />
die Anlagen weniger als zwölf Monate über den<br />
Bilanzstichtag hinaus zu halten oder die Anlagen<br />
innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag<br />
zu veräussern. Diese Vermögenswerte<br />
werden zum Verkehrswert bewertet, wobei die<br />
nicht realisierten Gewinne und Verluste im sonstigen<br />
Ergebnis erfasst werden. Bei Veräusserung<br />
oder im Falle eines Impairments werden diese in<br />
die Erfolgsrechnung übertragen. Hierunter fallen<br />
auch Beteiligungen mit einem Kapitalanteil von<br />
weniger als 20 Prozent.<br />
Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten<br />
werden am Tag erfasst, an dem<br />
sich der Konzern zum Kauf oder Verkauf des<br />
Vermögenswertes verpflichtet.<br />
Die Kategorisierung per 31. Dezember <strong>2011</strong> ist<br />
unter der Ziffer 3 «Risikomanagement» ersichtlich.<br />
Forderungen und Darlehen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,<br />
übrige Forderungen sowie Darlehen werden zu<br />
fortgeführten Anschaffungswerten abzüglich<br />
betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen<br />
für nicht einbringbare Beträge ausge<br />
wiesen. Wertberichtigungen werden gebildet,<br />
wenn objektive Hinweise dafür bestehen, dass<br />
nicht sämtliche ausstehende Beträge eingehen<br />
werden.<br />
Die Wertberichtigung setzt sich zusammen aus<br />
individuellen Wertberichtigungen für spezifisch<br />
identifizierte Positionen, bei denen objektive Hinweise<br />
dafür bestehen, dass der ausstehende<br />
Betrag nicht vollumfänglich eingehen wird sowie<br />
aus pauschalen Wertberichtigungen für Gruppen<br />
von Forderungen mit ähnlichem Risikoprofil. Die<br />
pauschalen Wertberichtigungen decken Verluste<br />
72<br />
ab, die eingetreten, aber noch nicht bekannt sind.<br />
Basis für die pauschalen Wertberichtigungen<br />
bilden Erfahrungswerte aus der Vergangenheit.<br />
Sobald ausreichende Hinweise dafür bestehen,<br />
dass eine Forderung definitiv nicht mehr eingeht,<br />
wird die Forderung direkt ausgebucht oder mit der<br />
dafür gebildeten Einzelwertberichtigung verrechnet.<br />
Der Betrag der Wertberichtigung auf Forderungen<br />
und Darlehen entspricht der Differenz zwischen<br />
dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten<br />
zukünftigen Geldflüsse. Wertminderungen auf<br />
Forderungen und Darlehen werden rückgängig<br />
gemacht, wenn die Erhöhung des erzielbaren<br />
Wertes auf ein Ereignis zurückgeführt werden<br />
kann, das in einer Periode nach Erfassung der<br />
Wertminderung eingetreten ist.<br />
Vorräte<br />
Die Vorräte werden zu durchschnittlichen Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten oder zum tieferen<br />
Nettoveräusserungswert bilanziert. Risiken aus<br />
unkuranten Beständen und langer Lagerdauer<br />
werden durch Abwertungen berücksichtigt.<br />
Sachanlagen und Renditeliegenschaften<br />
Grundstücke werden zu Anschaffungswerten<br />
abzüglich allfälliger Minderwerte (Impairment)<br />
bilanziert. Die übrigen Sachanlagen inklusive<br />
Rendite liegenschaften werden zu Anschaffungs-<br />
oder Herstellkosten abzüglich betriebswirtschaftlich<br />
notwendiger Abschreibungen und Wertbeeinträchtigungen<br />
(Impairment) bewertet. Die Abschreibungen<br />
werden linear über die betriebswirtschaftlich<br />
geschätzten Nutzungsdauern vorgenommen.<br />
Zinsen und andere Finanzierungskosten, die direkt<br />
einem qualifizierten Vermögensgegenstand zugerechnet<br />
werden können, werden aktiviert und<br />
entsprechend im Restbuchwert fortgeführt.<br />
Sofern Teile einer Sachanlage unterschiedliche<br />
wirtschaftliche Nutzungsdauern aufweisen,<br />
werden diese als separate Objekte geführt und<br />
abgeschrieben. Die geschätzten wirtschaftlichen<br />
Nutzungsdauern der Sachanlagen werden jährlich
überprüft und sofern notwendig, die zukünftigen<br />
Abschreibungsraten der Sachanlagen angepasst.<br />
Diese Überprüfung stützt sich auf Schätzungen,<br />
die wesentlich auf der technischen Leistungsfähigkeit,<br />
der Einsetzbarkeit und fortgeführten Nutzung<br />
der Sachanlage basieren. Folgeinvestitionen werden<br />
im Buchwert einer Sachanlage erfasst, wenn<br />
es wahrscheinlich ist, dass der <strong>Looser</strong> Gruppe daraus<br />
zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen zufliesst.<br />
Reparatur- und Unterhaltskosten werden laufend<br />
der Erfolgsrechnung belastet.<br />
Die wesentlichen Nutzungsdauern betragen<br />
in Jahren:<br />
Büro-/Verwaltungsgebäude 35 bis 50<br />
Fabrik-/Lagergebäude 25 bis 40<br />
Anlagen/Maschinen 8 bis 20<br />
Krane 10 bis 15<br />
Raumcontainer 8 bis 12<br />
Fahrzeuge 5 bis 10<br />
Büromobiliar und -einrichtungen 5 bis 10<br />
Hardware bis 4<br />
Renditeliegenschaften sind Vermögenswerte, die<br />
zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum<br />
Zweck von Wertsteigerungen gehalten werden.<br />
Anlagevermögen aus Finance Leases/Leasing<br />
Leasing von Vermögensgegenständen, bei denen<br />
der Leasingnehmer «Lessee» im Wesentlichen<br />
den vollen Nutzen und Schaden oder Risiken am<br />
Leasinggut bei Vertragsabschluss übernimmt, wird<br />
als Finanzierungsleasing klassiert. Anlageobjekte,<br />
welche über solche Leasingverträge finanziert sind,<br />
werden zum tieferen der beiden Werte zwischen<br />
Barwert der Mindestleasingraten und Verkehrswert<br />
bilanziert. Die Leasingzahlung wird in eine<br />
Amortisations- und eine Zinskomponente unterteilt,<br />
um eine konstante Verzinsung der ausstehenden<br />
Verpflichtung zu erreichen. Anlagevermögen unter<br />
Finanzierungsleasing wird über die geschätzte<br />
Nutzungsdauer oder eine kürzere Leasingdauer<br />
abgeschrieben. Die entsprechenden finanziellen<br />
Verpflichtungen sind als Verbindlichkeiten aus Leasing<br />
ausgewiesen. Alle Leasinggeschäfte, die nicht<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
als Finanzierungsleasing zu qualifizieren sind, gelten<br />
als operative Leasinggeschäfte. Die anfallenden<br />
Leasingzahlungen werden linear über die Dauer des<br />
Leasingverhältnisses in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Immaterielle Vermögenswerte<br />
Goodwill: Goodwill aus Akquisitionen entspricht<br />
dem Überschuss der Summe von Kaufpreis, dem<br />
Betrag der Minderheitsanteile am übernommenen<br />
Unternehmen und dem Verkehrswert des zuvor<br />
bereits gehaltenen Eigenkapitalanteils über den<br />
Saldo der zu Fair Values (Marktwert) bewerteten,<br />
identifizierbaren Netto-Aktiven. Der Goodwill wird<br />
als immaterieller Vermögenswert mit einer unbestimmten<br />
Nutzungsdauer betrachtet und dementsprechend<br />
nicht mehr systematisch amortisiert,<br />
sondern jährlich oder bei Vorliegen von Indikatoren<br />
für Wertbeeinträchtigungen einem Impairment-<br />
Test unterzogen. Goodwill in fremder Währung<br />
wird in der jeweiligen Fremdwährung geführt<br />
und zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet.<br />
Transaktionskosten werden der Erfolgsrechnung<br />
belastet.<br />
Wird im Rahmen einer Akquisition den verbleibenden<br />
Minderheitsaktionären ein Recht<br />
eingeräumt, ihre Anteile an die <strong>Looser</strong> Gruppe zu<br />
verkaufen, wird diese Verpflichtung zum Barwert<br />
des zu erwartenden Ausübungspreises erfasst<br />
(Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile).<br />
Die Auswirkungen einer Änderung des erwarteten<br />
Ausübungspreises werden weiterhin dem<br />
Goodwill belastet oder gutgeschrieben, sofern<br />
die Akquisitionen vor dem 1. Juli 2010 erfolgt<br />
sind und IFRS 3 rev. demzufolge noch nicht zur<br />
Anwendung kommt.<br />
Bei den übrigen immateriellen Vermögenswerten<br />
handelt es sich um zu Anschaffungswerten<br />
aktivierte EDV-Software und IT-Lizenzen<br />
etc. Diese werden zu Anschaffungswerten abzüglich<br />
kumulierter Amortisationen und allfälliger<br />
Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Die Amortisation<br />
erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von<br />
drei bis fünf Jahren.<br />
73
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Marken sind immaterielle Vermögenswerte mit<br />
einer unbestimmten Nutzungsdauer und werden<br />
nicht systematisch amortisiert, sondern ebenfalls<br />
analog dem Goodwill mindestens jährlich einem<br />
Impairment-Test unterzogen.<br />
Weitere immaterielle Vermögenswerte wie<br />
Kunden beziehungen, Vertriebsnetze, über-<br />
nommener Auf tragsbestand, Wettbewerbsver-<br />
bote etc., welche die <strong>Looser</strong> Gruppe im Rahmen<br />
von Unternehmens übernahmen erworben und<br />
bei der Purchase Price Allocation (Kaufpreisallo-<br />
kation) als separate immaterielle Vermögenswerte<br />
identifiziert hat, werden zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich kumulierter Amortisationen und allfälliger<br />
Wertbeeinträchtigungen bewertet. Die Amorti-<br />
sation erfolgt linear über die Nutzungsdauer, bei<br />
Kundenbeziehungen und Vertriebsnetzen wurden<br />
die Nutzungsdauern auf zwischen sechs bis<br />
zwanzig Jahre festgelegt.<br />
Forschungskosten werden erfolgswirksam erfasst.<br />
Entwicklungskosten werden aktiviert, sofern die<br />
Aktivierungskriterien von IFRS erfüllt sind und der<br />
Buchwert durch erwartete, zukünftige Cashflows<br />
gedeckt ist.<br />
Wertbeeinträchtigung von Sachanlagen<br />
und immateriellen Vermögenswerten<br />
Die Werthaltigkeit von Sachanlagen und immateriellen<br />
Vermögenswerten wird regelmässig beurteilt.<br />
Liegen Anzeichen einer Werteinbusse vor, wird<br />
eine Berechnung des realisierbaren Wertes durchgeführt.<br />
Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes<br />
oder der Zahlungsmittel generierenden<br />
Einheit (Cash Generating Unit), zu welcher der<br />
Vermögenswert gehört, den realisierbaren Wert,<br />
wird eine zusätzliche Abschreibung erfasst.<br />
Für Goodwill und andere immaterielle Vermögenswerte<br />
mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie für<br />
immaterielle Vermögenswerte, die noch nicht für<br />
die Nutzung zur Verfügung stehen, wird der realisierbare<br />
Wert jährlich ermittelt, auch wenn keine<br />
Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen.<br />
74<br />
Der realisierbare Wert ist der grössere Wert des<br />
Verkehrswerts abzüglich Verkaufskosten und<br />
Nutzwert. Bei der Ermittlung des Nutzwertes<br />
werden die geschätzten zukünftigen Zahlungsströme<br />
mit einem Vorsteuerzinssatz abgezinst.<br />
Dieser Vor steuerzinssatz berücksichtigt zum einen<br />
die momentane Marktwerteinschätzung über den<br />
Zeitwert des Geldes und zum anderen die dem<br />
Vermögenswert inhärenten Risiken, sofern diese<br />
nicht bereits Eingang in die Schätzung der Zahlungsströme<br />
gefunden haben.<br />
Wertminderungen werden aufgehoben, wenn<br />
sich eine Änderung der Annahmen, die bei der<br />
Be stimmung des realisierbaren Wertes heran ge-<br />
zogen wurden, ergibt. Eine Ausnahme bildet Good-<br />
will, dessen Buchwert nicht wieder aufgewertet<br />
wird. Die Erhöhung des Buchwertes ist auf den<br />
Wert beschränkt, der sich ergeben hätte, wenn für<br />
den Vermögenswert in den Vorjahren kein Wertminderungsaufwand<br />
erfasst worden wäre.<br />
Zur Veräusserung gehaltene,<br />
langfristige Vermögenswerte<br />
Langfristige Vermögenswerte sowie Gruppen<br />
von Vermögenswerten inklusive direkt zurechenbarer<br />
Verbindlichkeiten werden als «zum Verkauf<br />
ge halten» klassiert und in der Bilanz in einer<br />
separaten Position in den Aktiven oder Verbindlichkeiten<br />
ausgewiesen, wenn der Buchwert nicht<br />
durch die Nutzung, sondern durch den Verkauf<br />
der Vermögensgegenstände eingebracht werden<br />
soll. Voraussetzung ist, dass der Verkauf hoch<br />
wahrscheinlich ist und die Vermögensgegenstände<br />
für einen unmittelbaren Verkauf in ihrem gegenwärtigen<br />
Zustand bereit sind. Damit ein Verkauf als<br />
hoch wahrscheinlich eingestuft werden kann, ist<br />
die Erfüllung verschiedener Kriterien not wendig,<br />
unter anderem muss der Verkauf erwartungsgemäss<br />
innerhalb eines Jahres stattfinden.<br />
Unmittelbar bevor langfristige Vermögenswerte<br />
als zur Veräusserung gehalten klassiert werden,<br />
bewertet die <strong>Looser</strong> Gruppe die Buchwerte in<br />
Anwendung der entsprechenden IFRS-Standards.
Nach der Umklassierung erfolgt die Bewertung<br />
zum tieferen der beiden Werte zwischen Buchwert<br />
und Verkehrswert abzüglich Verkaufskosten.<br />
Abzuschreibende Vermögenswerte werden ab<br />
dem Zeitpunkt der Umklassierung nicht mehr<br />
abgeschrieben.<br />
Per 31. Dezember 2010 wurden Vermögenswerte<br />
im Zusammenhang mit dem Verkauf des<br />
Geschäftsfeldes Bautenschutz als «zur Ve räusserung<br />
gehaltene Vermögenswerte» klassiert<br />
(vgl. Ziffer 13).<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen und übrige Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
und übrige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten<br />
Anschaffungswerten ausgewiesen.<br />
Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden in der<br />
Bilanz als passiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />
dargestellt. Der Zuschuss wird während der Nutzungsdauer<br />
des Vermögenswertes als übriger<br />
betrieblicher Ertrag erfasst.<br />
Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig)<br />
Finanzverbindlichkeiten umfassen Kredite und<br />
Darlehensverbindlichkeiten. Finanzverbindlichkeiten,<br />
die innerhalb eines Jahres seit dem Bilanzstichtag<br />
fällig sind, werden als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
ausgewiesen (dazu gehören<br />
auch allfällige Amortisationsverpflichtungen von<br />
lang fristigen Finanzverbindlichkeiten). Finanzverbindlichkeiten<br />
mit einer Fälligkeit von über einem<br />
Jahr sind unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten<br />
ausgewiesen. Die Finanzverbindlichkeiten<br />
werden bei der Ersterfassung zu Verkehrswerten<br />
abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten<br />
und danach zu fortgeführten Anschaffungswerten<br />
bilanziert. Die Differenz zwischen dem Buchwert<br />
und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit<br />
der Inanspruchnahme der Fremdmittel nach<br />
der Effektivzinsmethode in der Erfolgsrechnung<br />
erfasst.<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> setzt derivative Finanzinstrumente<br />
wie Devisenterminkontrakte und<br />
Zinssatz-Swaps zur Absicherung von Zins- und<br />
Währungsschwankungsrisiken ein. Derivative<br />
Finanzinstrumente werden bei der Ersterfassung<br />
und nachfolgend zu Verkehrswerten bewertet.<br />
Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte<br />
geführt, wenn ihr beizulegender<br />
Zeitwert positiv ist und als Verbindlichkeiten,<br />
wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.<br />
Die Methode zur Erfassung von Gewinnen und<br />
Verlusten hängt davon ab, ob eine Sicherungsbeziehung<br />
zwischen Grundgeschäft und Ab siche-<br />
rungs-Instrument designiert wurde. Alle aus Ände-<br />
rungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen<br />
Finanzinstrumenten entstehende Gewinne oder<br />
Verluste, welche nicht als Sicherungsinstrument<br />
in einer Hedge-Accounting-Beziehung bestimmt<br />
wurden, werden direkt erfolgswirksam erfasst.<br />
Beim Abschluss von Sicherungsgeschäften für die<br />
Absicherung von Cashflows aus erwarteten und<br />
mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Transaktionen<br />
sind die Sicherungsbeziehung, die Ziele<br />
des Risikomanagements und die zugrunde liegende<br />
Strategie dokumentiert. Zudem ist bei Beginn der<br />
Sicherungsbeziehung und danach fortlaufend eine<br />
Einschätzung dokumentiert, ob die Derivate, die in<br />
der Sicherungsbeziehung verwendet werden, hochwirksam<br />
die Änderung der Cashflows des Grundgeschäfts<br />
kompensieren. In diesem Fall wird der<br />
effektive Teil von Änderungen des Fair Values von<br />
Derivaten, die für eine Absicherung der Cashflows<br />
bestimmt sind und qualifizierte Hedges darstellen,<br />
ebenso im sonstigen Ergebnis erfasst und in einer<br />
gesonderten Hedging-Reserve ausgewiesen wie<br />
auch die daraus resultierenden Verände rungen von<br />
latenten Steuern. Der nicht effektive Teil der Wert-<br />
änderung wird erfolgswirksam erfasst.<br />
Aus Hedge Accounting im Eigenkapital erfasste<br />
Beträge werden in der Periode erfolgswirksam in<br />
die Erfolgsrechnung umgebucht, in der das abgesicherte<br />
Grundgeschäft erfolgswirksam wird.<br />
75
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Per 31. Dezember <strong>2011</strong> hat die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> wie<br />
im Vorjahr eine Sicherungsbeziehung zwischen<br />
den Nachfolgegeschäften aus der Verlängerung<br />
von Kredittranchen und Forward Payer Swaps als<br />
Cashflow Hedge designiert.<br />
Bei Absicherungen von Nettoinvestitionen in<br />
ausländische Gesellschaften – einschliesslich<br />
Ab sicherungen von monetären Positionen –<br />
werden Gewinne oder Verluste auf dem Siche-<br />
rungsinstrument, die sich auf den wirksamen<br />
Anteil des Sicherungsgeschäfts beziehen, direkt<br />
im Eigenkapital erfasst. Gewinne oder Verluste, die<br />
sich auf den unwirksamen Anteil beziehen, werden<br />
hingegen in der Erfolgsrechnung ausgewiesen.<br />
Wird die ausländische Gesellschaft veräussert,<br />
werden im Eigenkapital kumulierte Gewinne oder<br />
Verluste sofort in die Erfolgsrechnung transferiert.<br />
Per 31. Dezember <strong>2011</strong> hat die <strong>Looser</strong> Gruppe wie<br />
im Vorjahr eine Sicherungsbeziehung zwischen<br />
Kredittranchen in Fremdwährungen (Euro) und den<br />
Nettoinvestitionen designiert.<br />
Die <strong>Looser</strong> Gruppe hat per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
– neben den vorgängig erwähnten derivativen<br />
Finanzinstrumenten – auch Kaufverpflichtungen<br />
auf Minderheitsanteile ausstehend. Die Details sind<br />
in Ziffer 21 ersichtlich.<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen werden für gegenwärtige Verpflichtungen<br />
mit unbestimmter Fälligkeit oder<br />
nicht definitiv bestimmbarer Höhe gebildet, soweit<br />
diese auf ein vergangenes Ereignis zurückzuführen<br />
sind und ein künftiger Mittel abfluss wahr-<br />
scheinlich ist. Der Betrag bestimmt sich anhand<br />
der best möglichen Einschätzung des erwarteten<br />
Mittelabflusses. Sofern der Effekt einer Diskon-<br />
tierung wesentlich ist, wird die Rückstellung zum<br />
Barwert bilanziert.<br />
Eigenkapital<br />
Aktien sind Bestandteil des Eigenkapitals, da<br />
sie nicht rückzahlbar sind und keine Dividendengarantie<br />
besteht.<br />
76<br />
Die eigenen Aktien werden in der Bilanz mit ihren<br />
Anschaffungskosten vom Eigenkapital abge zogen.<br />
Der Kauf und Verkauf wird als Veränderung des<br />
Eigenkapitals ausgewiesen. Verkauf, Herab setzung<br />
oder Ausgabe eigener Aktien führt weder zu<br />
Gewinn noch zu Verlust in der Erfolgsrechnung.<br />
Realisierte Gewinne oder Verluste werden den<br />
Kapitalreserven zugewiesen.<br />
Transaktionskosten einer Eigenkapitaltrans aktion<br />
werden als Abzug des Eigenkapitals unter Berück-<br />
sichtigung allfälliger Steuereffekte erfasst. Eigen-<br />
kapitaltransaktionskosten umfassen nur jene Kosten,<br />
die direkt den Eigenkapitaltransaktionen zuzuschreiben<br />
sind und ansonsten nicht ent standen wären.<br />
Dividenden werden als Verbindlichkeit ausge-<br />
wiesen, sobald sie von der Generalversammlung<br />
beschlossen wurden.<br />
Ertragssteuern<br />
Die Ertragssteuern umfassen laufende und latente<br />
Ertragssteuern. Die Ertragssteuern werden in<br />
der Erfolgsrechnung verbucht. Ertragssteuern in<br />
Verbindung zu einer Position, welche direkt im<br />
Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst<br />
wird, werden ebenfalls direkt im Eigenkapital oder<br />
im sonstigen Ergebnis erfasst.<br />
Laufende Ertragssteuern werden auf dem steuerbaren<br />
Ergebnis berechnet.<br />
Latente Steuern werden nach der Comprehensive-<br />
Liability-Methode berechnet. Die Steuern auf den<br />
temporären Bewertungsunterschieden zwischen<br />
Konzern- und Steuerwerten werden unter Einbezug<br />
von tatsächlichen lokalen Steuersätzen<br />
zurückgestellt oder aktiviert. Für folgende temporäre<br />
Differenzen werden keine latenten Steuern<br />
berechnet: Ersterfassung von Goodwill sowie erstmalig<br />
erfasste Vermögenswerte oder Schulden im<br />
Zusammenhang mit einer Transaktion, die weder<br />
das steuerbare Ergebnis noch den Jahresgewinn<br />
beeinflussen sowie auf Anteilen an Tochterunternehmen,<br />
sofern es wahrscheinlich ist, dass die
temporären Differenzen in absehbarer Zukunft<br />
nicht realisiert werden.<br />
Latente Ertragssteuerguthaben aus abzugsfähigen<br />
temporären Bewertungsdifferenzen und aus steuerlich<br />
anrechenbaren Verlustvorträgen werden nur<br />
soweit aktiviert, als die Realisierung in absehbarer<br />
Zukunft als wahrscheinlich erscheint.<br />
Grundsatz Personalvorsorge<br />
Die Gesellschaften der <strong>Looser</strong> Gruppe unterhalten<br />
neben den gesetzlichen Sozialversicherungen<br />
verschiedene Personalvorsorgepläne gemäss<br />
den in den entsprechenden Ländern geltenden<br />
Bestimmungen und Gepflogenheiten. Dies sind<br />
mehrheitlich von der Gruppe finanziell unab hängige<br />
Stiftungen und Einrichtungen, die teils nach dem<br />
Leistungsprimat, teils nach dem Beitragsprimat<br />
ausgestaltet sind. Sie erbringen Leistungen im Falle<br />
von Tod, Invalidität, Pensionierung oder Beendigung<br />
des Arbeitsverhältnisses. Die Finanzierung erfolgt<br />
in der Regel durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge.<br />
Personalvorsorgeverpflichtungen<br />
Bei Gruppengesellschaften, die für ihre Mitarbeitende<br />
Leistungsprimatspläne (ausgesonderte<br />
sowie nicht ausgesonderte Vermögen) unterhalten,<br />
berechnen unabhängige Versicherungsexperten<br />
den Barwert der erwarteten Ansprüche nach der<br />
Projected-Unit-Credit-Methode (Einmalprämien-<br />
Methode). Davon werden der Marktwert der<br />
Planaktiven, noch nicht erfasste versicherungsmathematische<br />
Gewinne und Verluste sowie noch<br />
nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand<br />
abgezogen beziehungsweise hinzugerechnet.<br />
Die Vorsorgekosten der Berichtsperiode werden<br />
erfolgswirksam erfasst. Vorsorgekosten, welche<br />
vergangene Arbeitsleistungen betreffen und auf<br />
neue oder verbesserte Vorsorgeleistungen zurückzuführen<br />
sind (Past Service Cost), werden linear<br />
bis zum Zeitpunkt der Anspruchsberechtigung<br />
über den Personalvorsorgeaufwand erfasst. Die<br />
Ab zinsungsfaktoren basieren auf den Markt renditen<br />
erstklassiger Industrieanleihen im betreffenden<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Land. Versicherungsmathematische Gewinne und<br />
Verluste aus den periodischen Neuberechnungen<br />
werden linear über die durchschnittliche Restdienstzeit<br />
erfolgswirksam erfasst, soweit sie 10 Prozent<br />
des höheren Betrages von Vermögen und Vorsorgeverpflichtung<br />
(so genannter «Korridor») überschreiten.<br />
Per Bilanzstichtag werden die sich daraus<br />
ergebenden Verpflichtungen zurückgestellt.<br />
Überdeckungen werden nur bis zu einem Betrag<br />
aktiviert, der die Summe von nicht erfasstem<br />
nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand, nicht<br />
erfassten versicherungsmathematischen Verlusten<br />
und dem Nutzen aus zukünftigen Beitragsrückzahlungen<br />
oder -reduktionen nicht übersteigt.<br />
Andere Leistungen an Arbeitnehmende<br />
Dienstaltersgeschenke und Abgangsentschädigungen<br />
werden über die zugrunde liegende<br />
Dienstzeit der Mitarbeitenden dem Personalaufwand<br />
belastet und entsprechend zurückgestellt.<br />
Gewinnbe teiligungen und Boni sind ebenfalls<br />
im Personal aufwand enthalten. Verpflichtungen<br />
aus Altersteilzeitregelungen werden analog der<br />
Personal vorsorge nach dem Leistungsprimat<br />
bilanziert, indem unabhängige Versicherungs-<br />
experten den Barwert der erwarteten Ansprüche<br />
berechnen.<br />
Aktienbasierte Vergütungen<br />
Aktien, welche Mitgliedern des Verwaltungsrates,<br />
der Konzernleitung und weiteren Mitarbeitenden<br />
als Teil ihrer Vergütung abgegeben werden, werden<br />
als aktienbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch<br />
Eigenkapitalinstrumente behandelt. Der Fair Value<br />
der abgegebenen Aktien zum Zeitpunkt der Gewährung<br />
wird – verteilt über den Leistungszeitraum –<br />
erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst. Die entsprechende<br />
Gegenbuchung erfolgt im Eigenkapital.<br />
Erfolgsrechnung<br />
Die Konzernerfolgsrechnung wird im Gesamtkosten-Verfahren<br />
dargestellt.<br />
77
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Der Nettoumsatz entspricht den fakturierten<br />
Be trägen an Dritte nach Abzug von Mehrwert-<br />
steuer, Retouren und Erlösminderungen. Die Fak-<br />
turierung für Lieferungen und Leistungen wird bei<br />
Übertragung der massgeblichen Risiken und des<br />
Nutzens an den Käufer erfasst, das heisst, in der<br />
Regel bei Versand des Produktes. Im Geschäftsbereich<br />
Industriedienstleistungen (Condecta Gruppe)<br />
werden aufgrund des Geschäftsmodells Umsätze<br />
aus Vermietung, Service-Dienstleistungen sowie<br />
Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen<br />
(Handel mit Anlagegütern wie Krane und Raumsysteme)<br />
erzielt. Die Erlöse aus dem Verkauf<br />
von Anlagevermögen gehören zur ordentlichen<br />
Geschäftstätigkeit und sind im Nettoumsatz enthalten.<br />
Die Dauer der Vermietung ist in der Regel<br />
kurzfristig und vom Kunden jederzeit kündbar – mit<br />
Ausnahme von Grossprojekten.<br />
Der Materialaufwand beinhaltet alle Aufwendungen,<br />
die im Zusammenhang mit dem Einkauf von<br />
Rohmaterial, Handelswaren und Zubehörteilen<br />
anfallen (inklusive Bestandesänderungen von<br />
Betriebs-/Hilfsstoffen, Rohmaterial und Handelswaren).<br />
Der Bruttogewinn enthält nicht sämtliche Bestandteile<br />
der Herstellkosten der verkauften Produkte,<br />
sondern resultiert aus dem Nettoumsatz abzüglich<br />
Materialaufwand.<br />
Der übrige Betriebsertrag wird zum Zeitpunkt<br />
der erbrachten Leistung erfasst und beinhaltet<br />
im Wesentlichen Gewinne aus dem Verkauf von<br />
Sachanlagen, Stromerstattungen, Liegenschaftenerträgen<br />
sowie Lizenzerträgen. <strong>2011</strong> ist zudem<br />
der Gewinn aus dem Verkauf des Geschäftsfeldes<br />
Bautenschutz enthalten.<br />
Der EBITDA zeigt das Betriebsergebnis vor Zinsen,<br />
Steuern, Abschreibungen und Amortisationen.<br />
Der EBIT zeigt das Betriebsergebnis vor Zinsen<br />
und Steuern.<br />
78<br />
Der Finanzertrag beinhaltet Zinserträge von<br />
Darlehen und verzinslichen Titeln – basierend auf<br />
der Effektivzinsmethode – Nettogewinne aus zum<br />
Marktwert über die Erfolgsrechnung bewerteten<br />
Wertschriften, Erfolg aus assoziierten Gesellschaften<br />
und Fremdwährungsgewinne etc.<br />
Der Finanzaufwand beinhaltet Zinsaufwand basierend<br />
auf der Effektivzinsmethode für Finanzverbindlichkeiten<br />
sowie Fremdwährungsverluste etc.<br />
Segmentberichterstattung<br />
Die Präsentation der Segmentinformationen erfolgt<br />
auf Basis derjenigen Informationen, welche dem<br />
Hauptentscheidungsträger intern zur Verfügung<br />
gestellt werden (Management-Ansatz). Ein operatives<br />
Segment ist ein Bereich der Gruppe, der<br />
Geschäftstätigkeiten betreibt, mit denen Erträge<br />
erwirtschaftet werden und bei denen Aufwände<br />
anfallen können. Die Ergebnisse der Segmente<br />
werden regelmässig vom Hauptentscheidungsträger<br />
der <strong>Looser</strong> Gruppe im Hinblick auf Entscheidungen<br />
über die Allokation von Ressourcen und<br />
die Beurteilung der Ertragskraft überprüft. Der<br />
Hauptentscheidungsträger der <strong>Looser</strong> Gruppe ist<br />
der Verwaltungsrat.
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<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
79
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Segmentinformationen<br />
Allgemeines<br />
Die Bestimmung der Segmente erfolgte aufgrund der Informationen, welche dem Gruppen-Manage-<br />
ment intern zur Verfügung gestellt werden. Der Geschäftsbereich Beschichtungen wurde aufgrund<br />
ähnlicher Charakteristiken bezüglich wirtschaftlicher Gesetzmässigkeiten, Produkten/Dienstleistungen,<br />
Produktions-Prozessen, Kundenbeziehungen, Vertriebsmodellen respektive Regulatorien zusammen-<br />
gefasst. Die Corporate Services, welche die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG und die <strong>Looser</strong> Management AG bein-<br />
halten, sind nicht auf die Segmente zugeteilt.<br />
Zur Überwachung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit wird der EBITDA als zentrale Steuerungsgrösse<br />
verwendet. Die Geschäftsbereiche befolgen dieselben Rechnungslegungs-Grundsätze wie der Konzern.<br />
Transaktionen zwischen den Geschäftsbereichen werden zu marktkonformen Bedingungen getätigt.<br />
Bei den Segment-Aktiven respektive -Passiven sind sämtliche Konzernbeziehungen (insbesondere<br />
Darlehen) enthalten. Goodwill ist den Segment-Aktiven zugewiesen. Unter der Spalte «Überleitungs-<br />
Positionen» verbleiben nicht auf die Segmente zugeteilter Aufwand/Ertrag respektive Finanzverbindlichkeiten<br />
sowie Eliminationen.<br />
Geschäftsbereich Beschichtungen<br />
Der Geschäftsbereich Beschichtungen vereint auf Beschichtungstechnologie spezialisierte Unternehmen<br />
mit Produktionsstätten in der Schweiz, im Fürstentum Liechtenstein, in Deutschland, Malaysia, China und<br />
in den USA sowie Vertriebsgesellschaften in Österreich, Indonesien und Thailand. Im Berichtsjahr wurde<br />
die Otto Weibel Gruppe akquiriert. Im Weiteren bestehen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen in<br />
den USA und in der Schweiz.<br />
Geschäftsbereich Industriedienstleistungen<br />
Der Geschäftsbereich Industriedienstleistungen besteht aus der Condecta Gruppe mit Standorten in der<br />
Schweiz, in Deutschland und in Italien. Die Condecta Gruppe gehört in der Schweiz zu den führenden<br />
Anbietern beim Handel und bei der Vermietung von mobilen Raumsystemen, Baumaschinen (zum Beispiel<br />
Schnellmontage-Krane sowie Obendreherkrane), Baugeräten sowie mobilen Sanitäreinheiten. Im Berichtsjahr<br />
wurde die Sigrist Platten AG, Beringen, akquiriert, welche später infolge Fusion in der Condecta AG<br />
untergegangen ist. Die strategischen Geschäftsfelder sind auf Kunden aus dem Gewerbe, der Industrie<br />
und Verwaltung, dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe sowie dem Eventgeschäft ausgerichtet.<br />
Geschäftsbereich Temperierung<br />
Die Single Temperiertechnik GmbH mit Sitz in Hochdorf (D) entwickelt, produziert und vertreibt leistungsfähige<br />
Temperier- und Kühltechnik für verschiedene Anwendungsbereiche. Im Weiteren bestehen Vertriebsgesellschaften<br />
in den USA, in Hongkong und in China. Zum Produktportfolio zählen Temperiergeräte,<br />
Wärmeübertragungsanlagen, Rückkühlaggregate sowie individuell konfigurierte und kundenspezifische<br />
Sonderserien und Sonderlösungen. Abnehmerindustrien sind Kunststoffverarbeiter und Hersteller von<br />
Kunststoffmaschinen, die chemische und pharmazeutische Industrie, die Automobil- und Verpackungsindustrie,<br />
die Halbleiterindustrie sowie die Galvanisier- und Lebensmitteltechnik.<br />
Geschäftsbereich Türen<br />
Dieser Geschäftsbereich besteht aus der Prüm-Garant Gruppe. Die Gruppe gehört in Europa zu den führenden<br />
Herstellern von Innentüren und Zargen. In Deutschland ist die Gruppe der zweitgrösste Hersteller.<br />
80
Segmentinformationen <strong>2011</strong><br />
Geschäftsbereich<br />
Beschichtungen<br />
Geschäftsbereich<br />
Industriedienstleistungen<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Segment-Ergebnisse <strong>2011</strong> TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Segmentumsatz mit Dritten 184'641 58'731 33'756 178'160 455'288<br />
Segmentumsatz mit anderen Segmenten 3'984 164 0 15 -4'163 0<br />
Segmentumsatz 188'625 58'895 33'756 178'175 -4'163 455'288<br />
Segmentergebnis (EBITDA) 23'370 15'759 2'931 24'326 -4'458 61'928<br />
In % des Nettoumsatzes 12.4 % 26.8 % 8.7 % 13.7 % 13.6 %<br />
Abschreibungen -4'262 -4'660 -139 -5'710 -73 -14'844<br />
Amortisationen -506 -301 -549 -850 -14 -2'220<br />
EBIT 18'602 10'798 2'243 17'766 -4'545 44'864<br />
In % des Nettoumsatzes 9.9 % 18.3 % 6.6 % 10.0 % 9.9 %<br />
Finanzertrag 1'985<br />
Finanzaufwand -9'484<br />
Gewinn vor Steuern 37'365<br />
Ertragssteuern -9'688<br />
Gewinn 27'677<br />
Gewinn aus Equity-Accounting 13 13<br />
Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen / Ertrag (-)<br />
(ausser Abschreibungen / Amortisationen)<br />
-1'489 387 -252 45 666 -643<br />
1 Die Überleitungs-Positionen enthalten die Aufwendungen der Corporate Services sowie Eliminationen des Segmentumsatzes mit<br />
anderen Segmenten.<br />
Geschäftsbereich<br />
Beschichtungen<br />
Geschäftsbereich<br />
Industriedienstleistungen<br />
Netto-Aktiven <strong>2011</strong> TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Segment-Aktiven 166'243 83'980 61'301 186'513 9'956 507'993<br />
Segment-Verbindlichkeiten 103'650 34'094 29'271 71'609 62'594 301'218<br />
Netto-Aktiven 62'593 49'886 32'030 114'904 -52'638 206'775<br />
Davon assoziierte Unternehmen 3'057 3'057<br />
1 Die Überleitungs-Positionen enthalten bei den Aktiven Flüssige Mittel (9.4 Mio. Franken), Intercompany-Forderungen (128.3 Mio.<br />
Franken) und übrige Vermögenswerte (2.8 Mio. Franken) der Corporate Services und Eliminationen (130.6 Mio. Franken). Die Passiven<br />
enthalten Finanzverbindlichkeiten (177.0 Mio. Franken), Kaufverpflichtungen (11.6 Mio. Franken) und Verbindlichkeiten/Abgrenzungen<br />
(4.6 Mio. Franken) der Corporate Services sowie Eliminationen (130.6 Mio. Franken).<br />
Geschäftsbereich<br />
Beschichtungen<br />
Geschäftsbereich<br />
Industriedienstleistungen<br />
Segment-Investitionen <strong>2011</strong> TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Total Segment-Investitionen 1 12'717 15'779 361 6'466 577 35'900<br />
1 Die Investitionen entsprechen den Anschaffungskosten der erworbenen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten<br />
(ohne Akquisition von Konzerngesellschaften). Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen sind Investitionen in den Mietpark<br />
von 13.8 Mio. Franken enthalten. Gleichzeitig weist dieser Geschäftsbereich auch hohe Devestitionen über 13.2 Mio. Franken<br />
(vgl. Anlagenspiegel und Konzerngeldflussrechnung) aus, die hier jedoch nicht berücksichtigt sind.<br />
Geschäftsbereich<br />
Temperierung<br />
Geschäftsbereich<br />
Temperierung<br />
Geschäftsbereich<br />
Temperierung<br />
Geschäftsbereich<br />
Türen<br />
Geschäftsbereich<br />
Türen<br />
Geschäftsbereich<br />
Türen<br />
Überleitungs-<br />
Positionen 1<br />
Überleitungs-<br />
Positionen 1<br />
Überleitungs-<br />
Positionen<br />
Total Konzern<br />
Total Konzern<br />
Total Konzern<br />
81
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Geografische Informationen <strong>2011</strong> TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Schweiz 108'944 78'839 24 10'884 7'570<br />
Deutschland 248'916 57'565 123'404 28'401<br />
Übriges Europa 71'331 45 7<br />
Asien 45'483 8'164 296<br />
Übrige Länder 6'620 1'011 36<br />
./. Erlösminderungen -26'006<br />
Total 455'288 145'624 24 134'288 36'310<br />
Wichtige Kunden<br />
Es gibt keine Kunden mit einem Umsatzanteil von mehr als 10 Prozent des konsolidierten Nettoumsatzes.<br />
Segmentinformationen 2010<br />
82<br />
Geschäftsbereich<br />
Beschichtungen<br />
Nettoumsatz<br />
Geschäftsbereich<br />
Industriedienstleistungen<br />
Segment-Ergebnisse 2010 TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Segmentumsatz mit Dritten 202'140 59'679 34'868 183'974 480'661<br />
Segmentumsatz mit anderen Segmenten 4'321 142 4 0 -4'467 0<br />
Segmentumsatz 206'461 59'821 34'872 183'974 -4'467 480'661<br />
Segmentergebnis (EBITDA) 21'741 14'932 3'752 26'216 -4'988 61'653<br />
In % des Nettoumsatzes 10.5 % 25.0 % 10.8 % 14.2 % 12.8 %<br />
Abschreibungen -4'403 -4'745 -184 -5'931 -34 -15'297<br />
Amortisationen -354 -55 -596 -1'095 -29 -2'129<br />
EBIT 16'984 10'132 2'972 19'190 -5'051 44'227<br />
In % des Nettoumsatzes 8.2 % 16.9 % 8.5 % 10.4 % 9.2 %<br />
Finanzertrag 3'624<br />
Finanzaufwand -14'447<br />
Gewinn vor Steuern 33'404<br />
Ertragssteuern -9'386<br />
Gewinn 24'018<br />
Gewinn aus Equity-Accounting 73 73<br />
Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen / Ertrag (-)<br />
(ausser Abschreibungen / Amortisationen)<br />
-317 310 302 -125 203 373<br />
1 Die Überleitungs-Positionen enthalten die Aufwendungen der Corporate Services sowie Eliminationen des Segmentumsatzes mit<br />
anderen Segmenten.<br />
Sachanlagen<br />
Geschäftsbereich<br />
Temperierung<br />
Renditeliegenschaften<br />
Geschäftsbereich<br />
Türen<br />
Goodwill<br />
Überleitungs-<br />
Positionen 1<br />
Übrige immaterielle<br />
Vermögenswerte<br />
Total Konzern
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
1 Die Überleitungs-Positionen enthalten bei den Aktiven flüssige Mittel (33.3 Mio. Franken), Intercompany-Forderungen (102.8 Mio.<br />
Franken) und übrige Vermögenswerte (0.3 Mio. Franken) der Corporate Services und Eliminationen (104.2 Mio. Franken). Die Passiven<br />
enthalten Finanzverbindlichkeiten (180.9 Mio. Franken), Kaufverpflichtungen (11.2 Mio. Franken) und Verbindlichkeiten/Abgrenzungen<br />
(3.5 Mio. Franken) der Corporate Services sowie Eliminationen (104.2 Mio. Franken).<br />
1 Die Investitionen entsprechen den Anschaffungskosten der erworbenen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (ohne<br />
Akquisition von Konzerngesellschaften). Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen sind Investitionen in den Mietpark von 16.5 Mio.<br />
Franken enthalten. Gleichzeitig weist dieser Geschäftsbereich auch hohe Devestitionen über 16.7 Mio. Franken (vgl. Anlagen spiegel und<br />
Konzern-Geldflussrechnung) aus, die hier jedoch nicht berücksichtigt sind.<br />
Wichtige Kunden<br />
Es gibt keine Kunden mit einem Umsatzanteil von mehr als 10 Prozent des konsolidierten Nettoumsatzes.<br />
Geschäftsbereich<br />
Beschichtungen<br />
Geschäftsbereich<br />
Industriedienstleistungen<br />
Netto-Aktiven 2010 TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Segment-Aktiven 143'043 77'568 63'483 185'197 32'265 501'556<br />
Segment-Verbindlichkeiten 86'089 31'178 29'343 72'667 91'350 310'627<br />
Netto-Aktiven 56'954 46'390 34'140 112'530 -59'085 190'929<br />
Davon assoziierte Unternehmen 3'045 3'045<br />
Geschäftsbereich<br />
Beschichtungen<br />
Geschäftsbereich<br />
Industriedienstleistungen<br />
Segment-Investitionen 2010 TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Total Segment-Investitionen 1 5'395 18'542 239 5'845 117 30'138<br />
Geografische Informationen 2010 TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Schweiz 108'524 73'568 24 3'886 2'448<br />
Deutschland 254'077 58'610 125'914 29'821<br />
Übriges Europa 75'011 75 9<br />
Asien 57'823 8'712 15<br />
Übrige Länder 10'160 1'153 59<br />
./. Erlösminderungen -24'934<br />
Total 480'661 142'118 24 129'800 32'352<br />
Nettoumsatz<br />
Geschäftsbereich<br />
Temperierung<br />
Geschäftsbereich<br />
Temperierung<br />
Sachanlagen<br />
Geschäftsbereich<br />
Türen<br />
Geschäftsbereich<br />
Türen<br />
Renditeliegenschaften<br />
Überleitungs-<br />
Positionen 1<br />
Überleitungs-<br />
Positionen<br />
Goodwill<br />
Total Konzern<br />
Total Konzern<br />
Übrige immaterielle<br />
Vermögenswerte<br />
83
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />
Die in der Folge aufgeführten Werte sind in Schweizer Franken (CHF) dargestellt, sofern keine anderen<br />
Angaben gemacht werden.<br />
1. Änderungen im Konsolidierungskreis<br />
Der Konsolidierungskreis der in die Konzernrechnung einbezogenen Gesellschaften ist auf Seite 120<br />
dargestellt.<br />
Es ergaben sich die folgenden Veränderungen im Konsolidierungskreis der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG:<br />
Akquisitionen<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
y Käuflicher Erwerb von 100 Prozent an der Sigrist Platten AG, Beringen, per 3. Februar <strong>2011</strong><br />
durch die Condecta AG<br />
y Käuflicher Erwerb von 100 Prozent an der Otto Weibel Gruppe per 4. Mai <strong>2011</strong> – bestehend aus<br />
der Otto Weibel AG und der Otto Weibel Vertriebs AG, beide Urdorf – durch die Feyco AG<br />
In der Vergleichsperiode 2010<br />
y Keine<br />
Die Bilanzzahlen und die definitiven Kaufpreis-Allokationen der <strong>2011</strong> akquirierten Gesellschaften stellen<br />
sich wie folgt dar:<br />
Flüssige Mittel<br />
Fair Value<br />
TCHF<br />
619<br />
Wertschriften 89<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1'656<br />
Wertberichtigungen auf Forderungen -41<br />
Übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 454<br />
Vorräte 1'849<br />
Sachanlagen 706<br />
Übrige immaterielle Vermögenswerte 5'071<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -536<br />
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen -1'156<br />
Kurzfristige Rückstellungen -108<br />
Personalvorsorgeverpflichtungen -152<br />
Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten -1'296<br />
Netto identifizierbare Aktiven und Passiven 7'155<br />
Goodwill 6'998<br />
Kaufpreis 14'153<br />
./. Flüssige Mittel zum Erwerbszeitpunkt -619<br />
Geldabfluss aus Akquisitionen 13'534<br />
Die Sigrist Platten AG, Beringen, Schweiz, ist der Marktführer für Bodenschutz-Systeme in der Schweiz.<br />
Das Unternehmen wurde in das Segment Industriedienstleistungen integriert.<br />
Die Otto Weibel Gruppe, Urdorf, Schweiz, gehört im Bereich Produktion und Handel mit Lacken und<br />
Farben für die holzverarbeitende Industrie und das Gewerbe zu den grössten Anbietern in der Schweiz.<br />
Die Gruppe wurde in das Segment Beschichtungen integriert.<br />
84
Übrige Veränderungen bei den Konzerngesellschaften<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Die akquirierten Unternehmen haben im Geschäftsjahr 2010 gesamthaft einen Nettoumsatz von 12.9 Mio.<br />
Franken erzielt und 34 Mitarbeitende beschäftigt. Ab den Akquisitionszeitpunkten haben die Unternehmen<br />
mit einem Nettoumsatz von 8.7 Mio. Franken zum Konzernumsatz beigetragen und einen Reingewinn von<br />
0.8 Mio. Franken erwirtschaftet. Der konsolidierte Pro-forma-Umsatz der <strong>Looser</strong> Gruppe für das Jahr <strong>2011</strong><br />
(inklusive der akquirierten Unternehmen ab dem 1. Januar <strong>2011</strong>) hätte 468.8 Mio. Franken betragen. Der<br />
Pro-forma-Gewinn <strong>2011</strong> ist nicht ermittelbar. Die Transaktionskosten belaufen sich auf 0.1 Mio. Franken.<br />
Der bezahlte Goodwill ist bei beiden Akquisitionen auf die starke Marktposition, auf Synergieeffekte und<br />
im Fall der Otto Weibel Gruppe auch auf die Qualifikation und die Fähigkeiten der übernommenen Mitarbeitenden<br />
zurückzuführen.<br />
Auskauf von Minderheiten<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
y Auskauf von 18.01 Prozent Minderheiten an der Treffert Asia Pacific Pte. Ltd. per 6. Mai <strong>2011</strong> und per<br />
22. August <strong>2011</strong> durch die Treffert Coatings GmbH zum Kaufpreis von 5.864 Mio. Franken<br />
In der Vergleichsperiode 2010<br />
y Auskauf von 2.00 Prozent Minderheiten an der Treffert Asia Pacific Pte. Ltd. per 1. April 2010 durch die<br />
Treffert Coatings GmbH zum Kaufpreis von 0.763 Mio. Franken<br />
Der Geldabfluss aus dem Auskauf von Minderheiten stellt sich wie folgt dar:<br />
y Gründung der Single Temperature Controls Hong Kong Ltd. per 24. Februar <strong>2011</strong> durch Single<br />
Temperiertechnik GmbH mit einem Anteil von 75 Prozent<br />
y Fusion der Otto Weibel AG mit der Otto Weibel Vertriebs AG (untergehende Gesellschaft) per 29. Juni <strong>2011</strong><br />
y Fusion der Condecta AG mit der Sigrist Platten AG (untergehende Gesellschaft) per 26. Juli <strong>2011</strong><br />
y Gründung der Single Temperature Controls Shenzen Co. Ltd. per 10. August <strong>2011</strong> durch die Single<br />
Temperature Controls Hong Kong Ltd. mit einem Anteil von 100 Prozent<br />
y Liquidation der Treffert Trading (Shanghai) Co. Ltd. per 7. Dezember <strong>2011</strong><br />
In der Vergleichsperiode 2010<br />
y Fusion der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG mit der <strong>Looser</strong> Verwaltungs AG (untergehende Gesellschaft) per 31. März 2010<br />
y Gründung der ILAG High Performance Coatings Inc., St. John, USA, per 26. April 2010<br />
y Fusion der Condecta AG mit der Mobi-Toil AG (untergehende Gesellschaft) per 29. Juni 2010<br />
y Fusion der Treffert Coatings GmbH mit der Treffert <strong>Holding</strong> GmbH & Co. KG (untergehende<br />
Gesellschaft) per 29. Oktober 2010<br />
y Liquidation der Treffert Verwaltung GmbH per 29. Oktober 2010, dadurch Anwachsung der Treffert<br />
Coatings GmbH auf die FLH International <strong>Holding</strong>s GmbH. Neufirmierung der FLH International<br />
<strong>Holding</strong>s GmbH in Treffert Coatings GmbH<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Auskauf Minderheiten Treffert Asia Pacific Pte. Ltd. 21. 5'864 763<br />
Geldabfluss aus dem Auskauf von Minderheiten 5'864 763<br />
85
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
2. Umrechnungskurse<br />
86<br />
Stichtagskurse Durchschnittskurse<br />
<strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010<br />
zu CHF zu CHF zu CHF zu CHF<br />
1 EUR 1.216 1.247 1.232 1.381<br />
1 USD 0.940 0.941 0.887 1.040<br />
1 SGD (Singapur) 0.725 0.729 0.704 0.763<br />
1 CNY (China) 0.149 0.143 0.137 0.154<br />
1 MYR (Malaysia) 0.297 0.306 0.290 0.323<br />
1 THB (Thailand) 0.030 0.031 0.029 0.033<br />
1 HKD (Hong Kong) 0.121 - 0.114 -<br />
3. Finanzielles Risikomanagement<br />
Bedingt durch die weltweiten Aktivitäten ist die <strong>Looser</strong> Gruppe im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit<br />
verschiedenen finanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken ausgesetzt.<br />
Das allgemeine Risikomanagement der <strong>Looser</strong> Gruppe ist darauf ausgerichtet, die finanziellen Risiken,<br />
denen die Gruppe ausgesetzt ist, zu identifizieren und zu analysieren und angemessene Limiten zu<br />
definieren, um die potenziell negativen Auswirkungen auf das finanzielle Ergebnis auf ein Minimum zu<br />
reduzieren.<br />
Der Verwaltungsrat trägt die oberste Verantwortung für die Risikopolitik der Gruppe. Die Risikopolitik<br />
zielt darauf ab, dass entsprechende Risiken identifiziert und analysiert werden. Diese Risiken werden im<br />
Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit durch die Konzernleitung laufend überwacht.<br />
Die nachfolgenden Informationen geben einen Überblick über die vorgehend erwähnten Risiken, die<br />
entsprechenden Ziele und Grundsätze sowie die Aufteilung der finanziellen Vermögenswerte und<br />
Verbindlichkeiten nach Kategorien.<br />
Die finanziellen Vermögenswerte werden folgenden Kategorien zugeordnet:<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Finanzielle Vermögenswerte Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Flüssige Mittel 9. 63'523 76'710<br />
Wertschriften 54 54<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10. 45'626 44'154<br />
Übrige Forderungen 11. 3'317 736<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 11. 1'280 1'031<br />
Darlehen Dritte 0 53<br />
Total Darlehen und Forderungen 113'800 122'738<br />
Beteiligung < 20 % 0 50<br />
Total zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 50<br />
Total finanzielle Vermögenswerte 113'800 122'788
Die finanziellen Verbindlichkeiten werden wie folgt kategorisiert:<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Zinssatz-Swaps in Verbindung mit Cashflow Hedges 1 3'592 1'843<br />
Für Hedge Accounting verwendete Derivate 3'592 1'843<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18. 25'067 28'498<br />
Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 19. 18'720 16'910<br />
Finanzverbindlichkeiten Dritte 170'721 173'171<br />
Finanzverbindlichkeiten Aktionäre 14'500 18'500<br />
Total zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
bewertete Finanzverbindlichkeiten<br />
229'008 237'079<br />
Total finanzielle Verbindlichkeiten 232'600 238'922<br />
1 Die bilanzierten Fair Values der Zinssatz-Swaps sind unter der Position «übrige langfristige Verbindlichkeiten» ausgewiesen.<br />
Ermittlung von Verkehrswerten<br />
Die Bilanzwerte der Flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der übrigen kurzfristigen<br />
Forderungen und des kurzfristigen Fremdkapitals entsprechen aufgrund der kurzen Laufzeit<br />
annähernd den Fair Values.<br />
Der Marktwert der Zinssatz-Swaps entspricht dem Barwert der erwarteten Zinszahlungen, welche zu<br />
Marktzinssätzen abdiskontiert werden. Der Fair Value von Devisenterminkontrakten entspricht dem Barwert<br />
des Termingeschäftes, das heisst, der Differenz zwischen dem Vertragskurs und dem Forwardkurs<br />
per Bilanzstichtag, abdiskontiert auf den Bilanzstichtag.<br />
Der Fair Value der variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten entspricht dem Buchwert. Bei den fix<br />
verzinslichen Finanzverbindlichkeiten wird der Verkehrswert aufgrund der Barwerte der zukünftigen<br />
Zahlungen anhand aktueller Marktzinssätze (ähnliche Bonitätseinstufungen, Cashflows und Laufzeiten)<br />
ermittelt.<br />
Die nachfolgende Aufstellung zeigt die Hierarchie der Verkehrswerte. Diese Hierarchie bildet die Bedeutung<br />
der Einflussgrössen ab, die bei den Verkehrswertbemessungen eingesetzt werden.<br />
y Ebene 1: Börsenkurse an einem aktiven Markt für identische Guthaben und Verbindlichkeiten<br />
y Ebene 2: Beobachtete Einflussgrössen mit Ausnahme von Börsenkursen an einem aktiven Markt für<br />
identische Guthaben und Verbindlichkeiten<br />
y Ebene 3: Nicht zu beobachtende Einflussgrössen<br />
Hierarchie der Verkehrswerte der finanziellen<br />
Vermögenswerte und Verpflichtungen per 31.12.<strong>2011</strong><br />
Aktiven<br />
Ebene 1<br />
TCHF<br />
Ebene 2<br />
TCHF<br />
Ebene 3<br />
TCHF<br />
Beteiligungen < 20 % 0<br />
Total zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 0 0<br />
Passiven<br />
Zinssatz-Swaps (Cashflow Hedges) 3'592<br />
Für Hedge Accounting verwendete Derivate 0 3'592 0<br />
87
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Hierarchie der Verkehrswerte der finanziellen<br />
Vermögenswerte und Verpflichtungen per 31.12.2010<br />
Aktiven<br />
Kreditrisiko<br />
Kreditrisiken können auf Flüssigen Mitteln, auf Guthaben bei Finanzinstituten sowie auf Kundenforderungen<br />
bestehen. Kreditrisiken entstehen, wenn ein Geschäftspartner unfähig oder nicht Willens ist,<br />
seinen Verpflichtungen wie vereinbart nachzukommen und die <strong>Looser</strong> Gruppe dadurch einen finanziellen<br />
Schaden erleidet.<br />
Die Gruppe minimiert das Gegenpartei-Risiko, indem die wesentlichen Bestände an Flüssigen Mitteln<br />
bei erstklassigen Bankinstituten verwaltet werden. Ausserdem werden allfällige Risiken weiter minimiert,<br />
indem nicht ein einzelnes Bankinstitut, sondern verschiedene Finanzdienstleister berücksichtigt werden.<br />
Finanzinstitute müssen ein unabhängiges, minimales Rating nach Standard & Poors von «A» aufweisen,<br />
um mit der <strong>Looser</strong> Gruppe Bankbeziehungen pflegen zu können (Ausnahme: Finanzinstitute in Asien,<br />
welche minimal ein Rating von «BBB» aufweisen müssen).<br />
Aufgrund der unterschiedlichen Kundenstruktur in den Geschäftsbereichen gelten keine allgemein gültigen<br />
Kreditlimiten für Kundenforderungen innerhalb des Konzerns. Die Bonität der Kunden wird jedoch<br />
systematisch in den einzelnen Geschäftseinheiten überprüft, und es werden individuelle Kreditlimiten vergeben.<br />
Das Kreditausfallrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird von der Gruppe als<br />
beschränkt eingestuft, da sie dank ihrer breiten geografischen und branchenmässigen Streuung sowie der<br />
hohen Kundenanzahl keinen nennenswerten Klumpenrisiken ausgesetzt ist. Die Kundenstruktur ist breit<br />
diversifiziert. Die zehn grössten Kunden generieren rund 18 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 20 Prozent)<br />
der <strong>Looser</strong> Gruppe. Vereinzelt werden zur Verminderung von Kreditausfallrisiken Kreditabsicherungsinstrumente<br />
(Akkreditive, Versicherungen) abgeschlossen. Ausfallrisiken bei derivativen Instrumenten<br />
sind gering, da solche Geschäfte nur mit Finanzinstituten mit hoher Bonität abgeschlossen werden.<br />
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist unter Ziffer 10 ersichtlich. Beim<br />
überwiegenden Teil der nicht fälligen Forderungen handelt es sich um Forderungen aus langjährigen Kundenbeziehungen.<br />
Aufgrund von Erfahrungswerten erwartet die <strong>Looser</strong> Gruppe keine zusätzlichen Ausfälle.<br />
Die maximalen Ausfallrisiken je Kategorie sind wie folgt:<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Maximale Ausfallrisiken Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Flüssige Mittel 9. 63'523 76'710<br />
Wertschriften 54 54<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen* 10. 45'626 44'154<br />
Übrige Forderungen 11. 3'317 736<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 11. 1'280 1'031<br />
Darlehen Dritte 0 53<br />
Total Darlehen und Forderungen 113'800 122'738<br />
Total maximale Ausfallrisiken 113'800 122'738<br />
* davon gesicherte Forderungen 9'650 9'450<br />
88<br />
Ebene 1<br />
TCHF<br />
Ebene 2<br />
TCHF<br />
Ebene 3<br />
TCHF<br />
Beteiligungen < 20 % 50<br />
Total zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 0 50<br />
Passiven<br />
Zinssatz-Swaps (Cashflow Hedges) 1'843<br />
Für Hedge Accounting verwendete Derivate 0 1'843 0
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Liquiditätsrisiko<br />
Ein Liquiditätsrisiko entsteht, wenn der Konzern nicht in der Lage ist, seine Verpflichtungen bei Fälligkeit<br />
zu erfüllen. Die <strong>Looser</strong> Gruppe stellt durch ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement sicher, dass<br />
genügend Liquidität vorhanden ist, um ihren fälligen Verbindlichkeiten nachzukommen. Dies schliesst<br />
das Halten einer ausreichenden Reserve an Flüssigen Mitteln und die Möglichkeit zur Finanzierung durch<br />
einen adäquaten Betrag aus zugesagten Kreditlimiten mit ein.<br />
Die Liquidität der Gruppe, insbesondere die Finanzierungstätigkeit, wird zentral bewirtschaftet, verwaltet<br />
und überwacht. Die kurzfristigen Bankguthaben sind bei erstklassigen Instituten platziert.<br />
Auf Stufe <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG besteht ein syndizierter Kredit. Daneben bestehen einige weitere lokale<br />
Kreditbeziehungen, die betragsmässig limitiert sind.<br />
Die Gruppe ist keinen wesentlichen saisonalen Effekten ausgesetzt. Hingegen hat sich in der Vergangenheit<br />
gezeigt, dass verschiedene Bereiche am Jahresende über höhere Liquiditätsreserven verfügen, die<br />
im Folgequartal wieder abgebaut werden. Erfahrungsgemäss ist das erste Halbjahr cash-schwächer als<br />
das zweite Halbjahr.<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt die vertraglichen Fälligkeiten (inklusive geschätzten Zinszahlungen) der<br />
durch die <strong>Looser</strong> Gruppe gehaltenen Finanzverbindlichkeiten. Zusätzlich muss berücksichtigt werden,<br />
dass weitere Geldabflüsse im Zusammenhang mit den Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile<br />
an fallen können (vgl. Ziffer 21), welche in der nachfolgenden Tabelle nicht enthalten sind.<br />
Buchwert<br />
Total Bruttogeldabflüsse<br />
unter 6 Monaten<br />
zwischen<br />
6 und 12<br />
Monaten<br />
per 31.12.<strong>2011</strong> TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25'067 25'067 25'036 31<br />
Finanzverbindlichkeiten und<br />
Verbindlichkeiten aus Leasing kurzfristig<br />
1'185 1'193 694 499<br />
Übrige Verbindlichkeiten 7'735 7'735 7'728 7<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 10'985 10'985 9'822 614 60 208 281<br />
Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus<br />
Leasing langfristig<br />
184'036 192'027 2'083 1'367 10'938 163'082 14'557<br />
Zinssatz-Swaps 3'592<br />
Cash Outflow 3'601 483 706 1'612 800<br />
Cash Inflow -43 -9 22 5 -61<br />
Total per 31.12.<strong>2011</strong> 232'600 240'565 45'837 3'208 12'622 164'060 14'838<br />
zwischen<br />
1 und 2 Jahren<br />
zwischen<br />
2 und 5 Jahren<br />
über 5 Jahre<br />
89
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
90<br />
Buchwert<br />
Total Bruttogeldabflüsse<br />
unter 6 Monaten<br />
zwischen<br />
6 und 12<br />
Monaten<br />
per 31.12.2010 TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 28'498 28'498 27'787 672 39<br />
Finanzverbindlichkeiten und<br />
Verbindlichkeiten aus Leasing kurzfristig<br />
2'284 2'308 1'694 614<br />
Übrige Verbindlichkeiten 2'621 2'621 2'614 7<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 14'289 14'289 12'918 1'061 60 97 153<br />
Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus<br />
Leasing langfristig<br />
189'387 209'409 4'757 2'820 5'013 178'319 18'500<br />
Zinssatz-Swaps 1'843<br />
Cash Outflow 6'660 490 617 1'852 3'701<br />
Cash Inflow -4'667 -223 -285 -1'081 -3'078<br />
Total per 31.12.2010 238'922 259'118 50'037 5'499 5'890 179'039 18'653<br />
Zum Bilanzstichtag präsentiert sich die Situation der verfügbaren Liquidität wie folgt:<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Vorhandene Liquidität und Kreditlimiten TCHF TCHF<br />
Vorhandene Liquidität 63'523 76'710<br />
Zugesagte Kreditlimiten 22'603 21'612<br />
./. Beanspruchte Kreditlimiten -1'782 -943<br />
Nicht beanspruchte Kreditlimiten 20'821 20'669<br />
Total vorhandene Liquidität und nicht beanspruchte Kreditlimiten 84'344 97'379<br />
Im Rahmen des im Jahr 2007 abgeschlossenen Syndikatskredites wurden die Verschuldungsmöglichkeiten<br />
der Gruppengesellschaften beschränkt.<br />
Marktrisiko<br />
Die <strong>Looser</strong> Gruppe ist Marktrisiken ausgesetzt, welche sich vorwiegend auf Wechselkurse, Zinssätze<br />
und übrige Marktrisiken beziehen. Die Gruppe überwacht diese Risiken laufend. Das Ziel des Konzerns<br />
ist es, Fluktuationen in den Ergebnissen und Geldflüssen zu reduzieren, welche mit Zinssatzänderungen,<br />
Wechsel kursänderungen und Wertveränderungen der Geldanlagen verbunden sind.<br />
Währungsrisiken: Ein Teil der Geldflüsse in der Gruppe erfolgt in Fremdwährungen (primär in Euro und<br />
US-Dollar), weshalb die Gruppe Fremdwährungsrisiken ausgesetzt ist. Zur Steuerung der mit diesen<br />
Risiken einhergehenden Effekte setzt die <strong>Looser</strong> Gruppe vereinzelt derivative Finanzinstrumente ein, sofern<br />
die Geschäftsleitung dies unter den gegebenen Umständen als angebracht erachtet. Die Zu stimmung für<br />
solche Absicherungsgeschäfte muss jeweils durch den CFO erfolgen. Bei den daran beteiligten Vertragspartnern<br />
handelt es sich um Finanzinstitute hoher Bonität. Es werden keine ungedeckten Leerkäufe und<br />
-verkäufe durchgeführt. Absicherungsgeschäfte stehen stets im Zusammenhang mit bestehenden Vermögenswerten<br />
und Verbindlichkeiten oder künftigen Geldtransaktionen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
zustande kommen. Des Weiteren ist die Gruppe bestrebt, Einnahmen und Ausgaben in Fremdwährungen<br />
aufeinander abzustimmen, um möglichst eine natürliche Absicherung zu erreichen.<br />
zwischen<br />
1 und 2 Jahren<br />
zwischen<br />
2 und 5 Jahren<br />
über 5 Jahre
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften unterliegen durch die Umrechnung der<br />
entsprechenden Bilanzpositionen einem Fremdwährungsrisiko (Translationsrisiko). Die Marktwerte von<br />
Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften unterliegen deshalb Schwankungen, welche<br />
einen bedeutenden Einfluss auf die Konzernrechnung haben können. Das Risiko besteht aufgrund<br />
der Veränderung der Stichtags-Kurse zwischen der Präsentations-Währung des Konzerns (Schweizer<br />
Franken) und den Funktionalwährungen der Tochtergesellschaften. Ein massgebliches Risiko besteht<br />
insbesondere in der Währungs-Relation des Schweizer Frankens zum Euro. Dieses Umrechnungsrisiko<br />
wird möglichst mit natürlichen Absicherungen durch Verbindlichkeiten in entsprechenden Währungen<br />
gesichert, sofern die Zins-Differenz zwischen dem Schweizer Franken und dem Euro als «vernünftig»<br />
eingeschätzt wird. Per 31. Dezember <strong>2011</strong> hat die <strong>Looser</strong> Gruppe Kredittranchen in Höhe von 35.5 Mio.<br />
Euro (Vorjahr: 25.5 Mio. Euro) gezogen und wendet in diesem Zusammenhang Hedge Accounting in<br />
Übereinstimmung mit IAS 39 an.<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten, bei denen die Währung von<br />
der Funktionalwährung der Gruppengesellschaft, welche diese Finanzinstrumente hält, abweicht:<br />
Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten<br />
per 31.12.<strong>2011</strong> (in TCHF)<br />
Funktionalwährung<br />
Fremdwährung<br />
EUR<br />
CHF<br />
CHF<br />
EUR<br />
CHF<br />
USD<br />
CHF<br />
Diverse<br />
Flüssige Mittel 7'367 2'220 1'255 23<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8'807 1'626 36<br />
Kurzfristige und langfristige Finanzverbindlichkeiten -43'182<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2'517 -992 -20<br />
Total Währungsexposure 7'367 -34'672 1'889 39<br />
Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten<br />
per 31.12.2010 (in TCHF)<br />
Funktionalwährung<br />
Fremdwährung<br />
EUR<br />
CHF<br />
CHF<br />
EUR<br />
CHF<br />
USD<br />
CHF<br />
Diverse<br />
Flüssige Mittel 4'185 3'578 937<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9'282 2'413 57<br />
Kurzfristige und langfristige Finanzverbindlichkeiten -31'825<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -4'151 -1'299 -7<br />
Total Währungsexposure 4'185 -23'116 2'051 50<br />
Per 31. Dezember <strong>2011</strong> bestanden wie im Vorjahr keine offenen Devisentermingeschäfte.<br />
Eine Verteuerung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro von 5 Prozent (Vorjahr: 20 Prozent) respektive<br />
gegenüber dem US-Dollar von 5 Prozent (Vorjahr: 20 Prozent) per 31. Dezember <strong>2011</strong> hätte das<br />
Konzernergebnis nach Steuereffekten respektive das konsolidierte Eigenkapital um nachfolgend aufgeführte<br />
Beträge erhöht respektive verringert. Der Effekt beim Eigenkapital resultiert aufgrund der Kredittranchen<br />
in Euro, da die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG eine Sicherungsbeziehung zwischen diesen Kredittranchen<br />
und den Nettoinvestitionen designiert hat. Damit wird das Risiko aus der Umrechnung von ausländischen<br />
Nettoinvestitionen teilweise kompensiert. Das Translationsrisiko aus der Umrechnung von ausländischen<br />
Nettoinvestitionen ist in der nachfolgenden Tabelle nicht enthalten. Diese Analyse geht davon aus, dass alle<br />
anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, unverändert bleiben. Eine Abwertung des Schweizer Frankens<br />
um die gleichen Prozentsätze gegenüber den oben aufgeführten Währungen per 31. Dezember <strong>2011</strong> hätte<br />
denselben, aber umgekehrten Effekt gehabt. Wesentlich grössere Effekte auf die Erfolgsrechnung können<br />
Kursveränderungen bezogen auf die unterjährigen Geschäftsvorfälle haben, welche in der nachfolgenden<br />
Tabelle nicht berücksichtigt sind.<br />
91
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
92<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Sensitivität Währungen TCHF TCHF<br />
EURO<br />
- Konzerngewinn 56 792<br />
- Eigenkapital<br />
US-Dollar<br />
-2'159 -6'359<br />
- Konzerngewinn 22 110<br />
Zinssatzrisiken<br />
Die <strong>Looser</strong> Gruppe verfügt nicht über wesentliche verzinsliche Vermögenswerte, daher bleiben sowohl<br />
Erträge als auch der operative Cashflow von Änderungen des Marktzinssatzes weitgehend unbeeinflusst.<br />
Langfristig verzinsliche Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung setzen den Konzern einem Cashflow-<br />
Zinsrisiko aus, während Verbindlichkeiten mit fester Verzinsung ein Fair-Value-Zinsrisiko darstellen.<br />
Das Zinssatzänderungsrisiko wird über das Verhältnis der fest / variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten<br />
gesteuert. Es ist das Ziel der <strong>Looser</strong> Gruppe, mindestens 50 Prozent des Kreditvolumens gegen<br />
Zinssatzänderungen abzusichern. Die Absicherungsstrategie kann entweder durch das Ziehen von<br />
Festkrediten mit Laufzeiten zwischen zwei und fünf Jahren und / oder mittels Zinssatz-Swaps umgesetzt<br />
werden. Am 18. Januar 2010 wurden verschiedene Forward-Zinssatz-Swaps über insgesamt 85.0 Mio<br />
Franken für Kredittranchen abgeschlossen, welche im Zeitraum 2010 bis 2012 erneuert werden. Die<br />
Swaps sind bis zum 30. Juni 2014 abgeschlossen. Die <strong>Looser</strong> Gruppe wendet dabei Hedge Accounting<br />
(Cashflow Hedge) in Übereinstimmung mit IAS 39 an. Die Hedges waren vollumfänglich wirksam.<br />
In der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values der derivativen Finanzinstrumente (Zinssatz-Swaps)<br />
dargestellt, welche unter der Position «übrige langfristige Verbindlichkeiten» ausgewiesen<br />
werden.<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Passiven<br />
TCHF TCHF<br />
Zinssatz-Swaps (Cashflow Hedges) 3'592 1'843<br />
Marktzinssatzänderungen von Finanzverbindlichkeiten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das<br />
Ergebnis aus, wenn diese zum Marktwert bilanziert sind. Die <strong>Looser</strong> Gruppe bewertet keine Finanzverbindlichkeiten<br />
zum Marktwert. Die Finanzverbindlichkeiten sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.<br />
Daher wirken sich die festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten in der Zinssatzsensitivitäts analyse nicht aus.<br />
Die <strong>Looser</strong> Gruppe ist bei den Flüssigen Mitteln und den variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten<br />
dem zinsbedingten Cashflow-Risiko ausgesetzt. Per 31. Dezember <strong>2011</strong> wurden folgende Annahmen<br />
bezüglich Zinssatzsensitivität getroffen (analog Vorjahr): Franken 50 Basispunkte; Euro 75 Basispunkte<br />
und US-Dollar 100 Basispunkte. Eine Erhöhung des Zinssatzes bei den variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten<br />
um die oben aufgeführten Basispunkte hätte das Konzernergebnis um 376‘000 Franken<br />
(Vorjahr: 272‘000 Franken) verringert. Eine gleich hohe Reduktion des Zinssatzes hätte eine gleich hohe<br />
Auswirkung in umgekehrter Richtung gehabt. Zudem hätte die Erhöhung des Zinssatzes um 50 Basispunkte<br />
das sonstige Ergebnis im Zusammenhang mit den Cashflow Hedges um 1‘023‘000 Franken<br />
(Vorjahr: 1‘135‘000 Franken) verbessert. Eine entsprechende Reduktion des Zinssatzes hätte eine gleich
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
hohe Auswirkung in umgekehrter Richtung gehabt. Diese Analysen gehen davon aus, dass alle anderen<br />
Einflussfaktoren (im speziellen Fremdwährungskurse) unverändert bleiben.<br />
Eine Erhöhung des Zinssatzes bei den Flüssigen Mitteln um die oben aufgeführten Basispunkte hätte das<br />
Konzernergebnis um 292‘000 Franken (Vorjahr: 341‘000 Franken) erhöht. Eine gleich hohe Reduktion des<br />
Zinssatzes hätte eine gleich hohe Auswirkung in umgekehrter Richtung gehabt.<br />
Kapitalmanagement<br />
Die <strong>Looser</strong> Gruppe ist an einer starken Eigenkapitalbasis interessiert, um die Unabhängigkeit und die<br />
zukünftige Entwicklung der Gruppe sicherstellen zu können. Der Verwaltungsrat wägt dabei eine mögliche<br />
höhere Eigenkapitalrendite durch eine zusätzliche Fremdverschuldung gegenüber den Vor teilen einer star-<br />
ken Eigenkapitalbasis vorsichtig ab. Der Eigenfinanzierungsgrad soll mindestens 35 Prozent betragen.<br />
Aktionäre der Gesellschaft stellten der Gesellschaft per 31. Dezember <strong>2011</strong> Darlehen im Umfang von<br />
14.5 Mio. Franken (Vorjahr: 18.5 Mio. Franken) zur Verfügung. Von diesen ungesicherten Darlehen waren<br />
14.5 Mio. Franken (Vorjahr: 18.5 Mio. Franken) gegenüber dem Bankensyndikat nachrangig. Für die<br />
Berechnung der Covenants des Syndikatskredites werden diese Aktionärsdarlehen als wirtschaftliches<br />
Eigenkapital betrachtet. Im Berichtsjahr wurden durch das Bankensyndikat Rangrücktrittserklärungen<br />
über 10.0 Mio. Franken freigegeben, wovon 4.0 Mio. im Berichtsjahr an die Darlehensgeber zurückgeführt<br />
wurden.<br />
Die <strong>Looser</strong> Gruppe ist bezüglich Eigenkapital-Hinterlegungs-Vorschriften keinen Aufsichtsbehörden<br />
unterstellt. Im Syndikatskredit-Vertrag wird – neben anderen Covenants (vgl. Ziffer 17) – ein Eigenfinanzierungsgrad<br />
(inklusive gegenüber dem Bankensyndikat nachrangigen Darlehen) von mindestens 35 Prozent<br />
(Vorjahr: 35 Prozent) verlangt. Bei einer Verletzung dieser Bestimmung ist der Kreditgeber ermächtigt, die<br />
Kreditfazilitäten einschliesslich aufgelaufenen Zinsen vorzeitig als fällig und zahlbar zu erklären.<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
TCHF TCHF<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 1'185 2'284<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 184'036 189'387<br />
./. Flüssige Mittel -63'523 -76'710<br />
./. Wertschriften -54 -54<br />
Nettoverschuldung 121'644 114'907<br />
Total Eigenkapital 206'775 190'929<br />
Gearing 0.59 0.60<br />
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 40.7 % 38.1 %<br />
93
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
4. Nettoumsatz<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
TCHF TCHF<br />
Bruttoumsatz 481'295 505'595<br />
./. Erlösminderungen -26'007 -24'934<br />
Total Nettoumsatz 455'288 480'661<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Zusammensetzung Nettoumsatz TCHF TCHF<br />
Verkauf von Gütern 426'329 453'019<br />
Mieterträge 22'379 20'860<br />
Servicedienstleistungen 6'580 6'782<br />
Total 455'288 480'661<br />
Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen (Condecta Gruppe) werden aufgrund des Geschäftsmodells<br />
Mieterträge, Servicedienstleistungen und Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen ( Handel<br />
mit Raumsystemen, Kranen, Baugeräten und mobilen Sanitäreinheiten) erzielt. Die Erlöse aus dem Ver-<br />
kauf von Anlagevermögen gehören zur ordentlichen Geschäftstätigkeit der Condecta Gruppe und sind im<br />
Nettoumsatz enthalten.<br />
5. Übriger Betriebsertrag<br />
Der übrige Betriebsertrag von rund 13.5 Mio. Franken (Vorjahr: 5.0 Mio. Franken) enthält im Wesentlichen<br />
den Gewinn aus dem Verkauf der Betriebsliegenschaft der Industrielack AG (7.23 Mio. Franken;<br />
vgl. Ziffer 14) sowie den Gewinn aus der Devestition des Geschäftsfeldes Bautenschutz der Schekolin<br />
AG (1.94 Mio. Franken; vgl. Ziffer 13). Hinzu kommen Stromerstattungen, Mietzinseinnahmen sowie<br />
übrige Gewinne aus dem Verkauf von Sachanlagen.<br />
6. Finanzertrag<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Zinsertrag 260 259<br />
Nettogewinn aus zum Marktwert über die Erfolgsrechnung<br />
bewerteten Wertschriften (Handelsbestände)<br />
0 922<br />
Dividendenertrag assoziierte Gesellschaften 16. 95 0<br />
Erfolg assoziierte Gesellschaften 16. 13 73<br />
Fremdwährungsgewinne 1'617 2'370<br />
Total 1'985 3'624<br />
Die Zinserträge resultieren vor allem aus der Verzinsung der Flüssigen Mittel. Aufgrund von Devisen-<br />
termingeschäften (Absicherungsgeschäfte) resultierten im Vorjahr realisierte Finanzerträge in Höhe von<br />
0.922 Mio. Franken.<br />
94
7. Finanzaufwand<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
TCHF TCHF<br />
Zinsaufwand 7'404 8'857<br />
Total Zinsaufwand 7'404 8'857<br />
Fremdwährungsverluste 2'080 5'590<br />
Total 9'484 14'447<br />
Der tiefere Zinsaufwand ist vor allem auf die Reduktion der Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen. Im<br />
Weiteren konnte von einem generell tieferen Zinsniveau profitiert werden.<br />
Die Fremdwährungsverluste resultieren insbesondere aufgrund der Kursentwicklung des Euros und des<br />
US-Dollars.<br />
8. Ertragssteuern<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
TCHF TCHF<br />
Laufende Ertragssteuern 9'370 9'922<br />
Latente Ertragssteuern 318 -536<br />
Total 9'688 9'386<br />
Der erwartete Steuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze derjenigen Länder,<br />
in denen die Gruppe tätig ist.<br />
Der effektive Steueraufwand ergibt sich aus dem erwarteten durchschnittlichen Steueraufwand wie folgt:<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
TCHF TCHF<br />
Gewinn vor Ertragssteuern 37'365 33'404<br />
Erwarteter Steuersatz 21.6 % 25.8 %<br />
Erwartete Steuern<br />
Analyse: Effekte aus<br />
8'083 8'631<br />
Steuerbefreiungen / -erleichterungen -335 -389<br />
Belastungen / Gutschriften früherer Perioden, netto 226 378<br />
Einfluss von Steuersatzänderungen 0 354<br />
Aktivierung von Steuereffekten auf Verlustvorträgen aus Vorperioden -31 -423<br />
Steuereffekte der laufenden Periode auf Verlustvorträgen 1'232 595<br />
Nicht abzugsfähigem Aufwand / nicht steuerpflichtigem Ertrag, netto 525 485<br />
Übrigen Einflüssen -12 -245<br />
Effektiver Steueraufwand 9'688 9'386<br />
Effektiver Steuersatz 25.9 % 28.1 %<br />
Der erwartete Steuersatz hat sich vor allem aufgrund der Gewichtung der Ergebnisse gegenüber Vorjahr<br />
verändert.<br />
95
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Bezüglich dem Einfluss von Steuersatzänderungen haben verschiedene Änderungen von lokalen Steuergesetzgebungen<br />
im Vorjahr dazu geführt, dass die Steuersätze für die Berechnung der latenten Ertragssteuerguthaben<br />
/ -verbindlichkeiten angepasst worden sind.<br />
Durch organisatorische Massnahmen konnten im Vorjahr Steuereffekte auf Verlustvorträgen aus Vorperioden<br />
aktiviert werden, auf denen bislang keine latenten Ertragssteuerguthaben berücksichtigt wurden.<br />
Die aktiven und passiven latenten Ertragssteuern können folgenden Bilanzpositionen zugeordnet werden:<br />
Die latenten Ertragssteuerverbindlichkeiten und -guthaben haben sich wie folgt entwickelt:<br />
96<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Latente<br />
Ertragssteuerguthaben<br />
Latente<br />
Ertragssteuerverbindlichkeiten<br />
Latente<br />
Ertragssteuerguthaben<br />
Latente<br />
Ertragssteuerverbindlichkeiten<br />
Aktiven TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 148 289 163 226<br />
Vorräte 127 2'063 167 1'826<br />
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 136 26'679 195 25'910<br />
Pensionsaktiven<br />
Passiven<br />
181 209<br />
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 187 154 424 26<br />
Rückstellungen 21 1'147 1'115<br />
Personalvorsorgeverpflichtungen 563 628<br />
Sockelsteuer auf ausschüttbaren Reserven von Tochtergesellschaften 992 803<br />
Latente Steuern aus Verlustvorträgen 4'568 4'122<br />
Latente Steuern vor Verrechnung 5'750 31'505 5'699 30'115<br />
Verrechnung von latenten Ertragssteuerguthaben und -verbindlichkeiten -774 -774 -1'103 -1'103<br />
Total latente Steuern 4'976 30'731 4'596 29'012<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Stand per 1.1. 29'012 31'920<br />
Erfolgswirksame Veränderungen 772 -51<br />
Zugänge aus Akquisitionen 1. 1'296 0<br />
Währungseinflüsse -349 -2'857<br />
Stand per 31.12. 30'731 29'012<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Latente Ertragssteuerguthaben TCHF TCHF<br />
Stand per 1.1. 4'596 4'831<br />
Erfolgswirksame Veränderungen 454 485<br />
Währungseinflüsse -74 -720<br />
Stand per 31.12. 4'976 4'596
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Basis für die Berechnung der latenten Steuern sind die bei den einzelnen Gesellschaften für die entspre-<br />
chenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten anwendbaren erwarteten Steuersätze. Bezogen auf die<br />
Summe der Bewertungsdifferenzen, ergibt dies im Berichtsjahr einen durchschnittlichen Steuersatz für<br />
die latenten Ertragssteuerverbindlichkeiten von 23.3 Prozent (Vorjahr: 23.9 Prozent).<br />
Die Aktivierung von Verlustvorträgen als latente Ertragssteuerguthaben erfolgt nur, wenn mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit damit gerechnet wird, dass in den nächsten Jahren entsprechende Gewinne zur<br />
Verrechnung mit den Verlustvorträgen erwirtschaftet werden.<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Fälligkeitsstruktur von Verlustvorträgen,<br />
auf denen latente Ertragssteuerguthaben berücksichtigt sind<br />
TCHF TCHF<br />
Innerhalb 1 Jahres 0 0<br />
In 2 – 5 Jahren 0 0<br />
Später 4'160 3'427<br />
Unbefristet 12'148 10'142<br />
Total aktivierte Verlustvorträge 16'308 13'569<br />
Latente Steuerguthaben auf Verlustvorträgen 4'568 4'122<br />
Durchschnittlicher Steuersatz aktivierter Verlustvorträge 28.0 % 30.4 %<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Fälligkeitsstruktur von Verlustvorträgen,<br />
auf denen keine latente Ertragssteuerguthaben berücksichtigt sind<br />
TCHF TCHF<br />
Innerhalb 1 Jahres 0 70<br />
In 2 – 5 Jahren 0 31<br />
Später 1'035 0<br />
Unbefristet 5'179 3'049<br />
Total nicht aktivierte Verlustvorträge 6'214 3'150<br />
Steuereffekt auf nicht aktivierten Verlustvorträgen 1'788 884<br />
Durchschnittlicher Steuersatz nicht aktivierter Verlustvorträge 28.8 % 28.1 %<br />
9. Flüssige Mittel<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Währungen der Flüssigen Mittel TCHF TCHF<br />
CHF 40'272 47'378<br />
EUR 15'242 21'915<br />
USD 1'425 1'100<br />
Übrige 6'584 6'317<br />
Stand per 31.12. 63'523 76'710<br />
Die Bankguthaben werden zwischen 0 Prozent bis 3.5 Prozent verzinst. Die Flüssigen Mittel bestehen zu<br />
95 Prozent aus Kontokorrentguthaben und zu 5 Prozent aus Callgeld-Anlagen.<br />
97
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
10. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Dritte 48'366 47'289<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen assoziierte Gesellschaften 16. 119 110<br />
Wertberichtigungen -2'859 -3'245<br />
Total netto 45'626 44'154<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Altersstruktur der nicht einzelwertberichtigten Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen<br />
TCHF TCHF<br />
Nicht fällig 34'324 34'861<br />
Überfällig 1 – 30 Tage 7'532 5'622<br />
Überfällig 31 – 60 Tage 2'313 1'670<br />
Überfällig 61 – 90 Tage 1'089 1'182<br />
Überfällig 90 – 180 Tage 599 1'122<br />
Überfällig über 181 Tage 34 45<br />
Total nicht einzelwertberichtigte Forderungen 45'891 44'502<br />
Einzelwertberichtigte Forderungen 2'594 2'897<br />
Total brutto Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 48'485 47'399<br />
Einzelwertberichtigungen -2'594 -2'894<br />
Wertberichtigungen aufgrund Erfahrungswerten -265 -351<br />
Total netto* 45'626 44'154<br />
* davon gesicherte Forderungen 9'650 9'450<br />
Bei den nicht fälligen Forderungen handelt es sich vorwiegend um Forderungen aus seit Langem<br />
bestehenden Kundenbeziehungen. Aufgrund der Erfahrungswerte werden keine nennenswerten Ausfälle<br />
erwartet.<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Wertberichtigung Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Stand per 1.1. 3'245 3'102<br />
Bildung 258 1'518<br />
Veränderung -681 -1'138<br />
Zugänge aus Akquisitionen 1. 41 0<br />
Währungseinflüsse -4 -237<br />
Stand per 31.12. 2'859 3'245<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Währungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TCHF TCHF<br />
CHF 9'926 10'671<br />
EUR 26'989 24'983<br />
USD 2'499 3'042<br />
Übrige 9'071 8'703<br />
Stand per 31.12. 48'485 47'399<br />
98
11. Übrige Forderungen und Aktive Rechnungsabgrenzungen<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Übrige Forderungen 8'625 5'076<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 1'280 1'031<br />
Anzahlungen 902 403<br />
Total 10'807 6'510<br />
Davon finanzielle Vermögenswerte: 3.<br />
Übrige Forderungen 3'317 736<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 1'280 1'031<br />
Die übrigen Forderungen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus WIR-Beständen (CH), Verrech-<br />
nungssteuerguthaben, Ansprüche aus Rückdeckungsverträgen (vgl. Ziffer 22), Mehrwertsteuern, Lizenzen,<br />
Mieten, Forderungen gegenüber Sozialversicherungen und übrige diverse Forderungen gegenüber Dritten.<br />
12. Vorräte<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
TCHF TCHF<br />
Roh- und Betriebsmaterial 25'584 24'320<br />
Handelsware 13'446 12'986<br />
Unfertige Erzeugnisse und Aufträge in Arbeit 5'149 5'360<br />
Fertige Erzeugnisse 16'627 16'323<br />
Total 60'806 58'989<br />
Per 31. Dezember <strong>2011</strong> bestanden Wertberichtigungen auf Vorräten von 2.1 Mio. Franken<br />
(Vorjahr: 2.3 Mio. Franken).<br />
13. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte<br />
Bei den zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten handelte es sich im Vorjahr um Sachanlagen<br />
(Maschinen) und Vorräte im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäftsfelds Bautenschutz (Asset<br />
Deal) aus dem Segment Beschichtungen an die Mäder Farben AG, Bremgarten. Der Kaufvertrag wurde<br />
am 7. Februar <strong>2011</strong> unterzeichnet und die Transaktion am 1. April <strong>2011</strong> vollzogen. Der Verkauf um fasste<br />
alle Bautenschutzprodukte und -rezepturen, das technische sowie das organisatorische Know-how,<br />
zu dem Vorräte, Sachanlagen und den Kundenstamm. Alle Mitarbeitende sind vom Käufer übernommen<br />
worden.<br />
Mit der Produktion und dem Vertrieb von Bautenschutzprodukten wurde im Geschäftsjahr 2010 ein<br />
Umsatz von rund 9.0 Mio. Franken generiert.<br />
Aus der Transaktion resultierte ein Gewinn vor Steuern in Höhe von rund 1.9 Mio. Franken und ein<br />
Cashflow von 2.2 Mio. Franken (vgl. Ziffer 5).<br />
99
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
14. Entwicklung der Sachanlagen und Renditeliegenschaften<br />
100<br />
Rendite-<br />
Liegenschaften<br />
Anschaffungswert Erläuterungen<br />
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Stand 1.1.<strong>2011</strong> 24 18'156 89'122 48'469 89'217 914 245'878<br />
Zugänge 736 13'843 7'752 11'728 34'059<br />
Abgänge -1'805 -7'607 -11'729 -1'045 -1 -22'187<br />
Zugänge aus Akquisitionen 1. 706 706<br />
Umbuchungen -58 -227 1'179 -894 0<br />
Währungseinflüsse -102 -511 -142 -1'183 -36 -1'974<br />
Anschaffungswert 31.12.<strong>2011</strong> 24 16'249 81'682 50'214 96'626 11'711 256'482<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand 1.1.<strong>2011</strong> 205 39'997 16'278 47'280 103'760<br />
Zugänge 29 2'898 3'651 8'266 14'844<br />
Abgänge 1 -4'539 -1'687 -807 -7'032<br />
Umbuchungen -58 -4 62 0<br />
Währungseinflüsse 2 -145 -99 -472 -714<br />
Kumulierte Abschreibungen 31.12.<strong>2011</strong><br />
Kumulierte Wertminderungen<br />
0 237 38'153 18'139 54'329 110'858<br />
Stand 1.1.<strong>2011</strong> 0 0 0 0 0 0 0<br />
Kumulierte Wertminderungen 31.12.<strong>2011</strong> 0 0 0 0 0 0<br />
Netto Sachanlagen und<br />
Renditeliegenschaften 31.12.<strong>2011</strong><br />
24 16'012 43'529 32'075 42'297 11'711 145'624<br />
Versicherungswerte per 31.12.<strong>2011</strong> 146'548 27'792 159'165 18'420 351'925<br />
Buchwerte Sachanlagen unter Finanzleasing 579 579<br />
Buchwerte Renditeliegenschaften/<br />
Sachanlagen verpfändet<br />
36'282<br />
Grundstücke<br />
Gebäude<br />
Mietpark Industriedienstleistungen<br />
Übrige Sachanlagen<br />
Anlagen im Bau<br />
Total Sachanlagen
Rendite-<br />
Liegenschaften<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Anschaffungswert Erläuterungen<br />
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Stand 1.1.2010 24 19'261 94'220 46'512 92'002 2'816 254'811<br />
Zugänge 2'406 16'491 8'098 1'044 28'039<br />
Abgänge -2'743 -13'509 -2'086 -7 -18'345<br />
Umbuchungen -41 489 2'223 -2'671 0<br />
Übertrag in zur Veräusserung gehaltene<br />
Vermögenswerte<br />
13. -1'032 -1'032<br />
Währungseinflüsse -1'064 -5'250 -1'025 -9'988 -268 -17'595<br />
Anschaffungswert 31.12.2010<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
24 18'156 89'122 48'469 89'217 914 245'878<br />
Stand 1.1.2010 0 191 40'923 15'137 44'881 0 101'132<br />
Zugänge 31 2'974 3'614 8'678 15'297<br />
Abgänge -1 -2'743 -1'743 -1'621 -6'108<br />
Übertrag in zur Veräusserung gehaltene<br />
Vermögenswerte<br />
13. -893 -893<br />
Währungseinflüsse -16 -1'157 -730 -3'765 -5'668<br />
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2010<br />
Kumulierte Wertminderungen<br />
0 205 39'997 16'278 47'280 103'760<br />
Stand 1.1.2010 0 0 0 0 0 0 0<br />
Kumulierte Wertminderungen 31.12.2010 0 0 0 0 0 0<br />
Netto Sachanlagen und<br />
Renditeliegenschaften 31.12.2010<br />
24 17'951 49'125 32'191 41'937 914 142'118<br />
Versicherungswerte per 31.12.2010 152'162 31'089 163'336 337 346'924<br />
Buchwerte Sachanlagen unter Finanzleasing 804 804<br />
Buchwerte Renditeliegenschaften/Sachanlagen<br />
verpfändet<br />
42'538<br />
In den Zugängen sind im Berichtsjahr keine Anlagegüter enthalten, die durch Leasingverträge finanziert<br />
sind (Finance Leases). Im Vorjahr belief sich dieser Betrag auf 17‘000 Franken.<br />
Bei den Renditeliegenschaften – es handelt sich ausschliesslich um Grundstücke – wurden sowohl im<br />
Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Mieterträge erzielt, ebenso sind keine Liegenschaftsaufwendungen<br />
angefallen. Der Verkehrswert der Renditeliegenschaften beträgt unverändert 24‘000 Franken.<br />
Die Umbuchungen im Berichtsjahr betreffen im Wesentlichen abgeschlossene bauliche Massnahmen in<br />
den Geschäftsbereichen Beschichtungen und Türen.<br />
Die Zu- und Abgänge von Sachanlagen im Bereich der «übrigen Sachanlagen und Mietpark Industriedienstleistungen»<br />
stellen die Geschäftstätigkeit mit der Vermietung und dem Handel von Anlagegütern<br />
(Raumsysteme, Krane, Baugeräte und mobile Sanitäreinheiten) dar, welche eine rege Investitions-<br />
/ Devestitionstätigkeit generiert. Diese Transaktionen werden in der Konzern-Geldflussrechnung<br />
separat als «Investitionen / Devestitionen in Mietpark Industriedienstleistungen» gezeigt.<br />
Die Abgänge bei den Kategorien Grundstücke und Gebäude betreffen den Verkauf der Betriebsliegenschaft<br />
der Industrielack AG. Aus der Transaktion resultierte ein Gewinn vor Steuern von 7.23 Mio.<br />
Franken, der im übrigen Betriebsertrag ausgewiesen wird sowie ein Geldfluss aus der Devestition<br />
von 12.1 Mio. Franken. Bis zum Bezug des Neubaus, der für den Sommer 2012 geplant ist, bleibt die<br />
Industrielack AG Mieterin der bisherigen Betriebsliegenschaft. Die Investitionen in den Neubau werden<br />
unter den Anlagen im Bau ausgewiesen; davon war zum 31. Dezember <strong>2011</strong> ein Betrag von 2.386 Mio.<br />
Franken noch nicht bezahlt. Das Land wurde im Baurecht erworben (vgl. Ziffer 23).<br />
Grundstücke<br />
Gebäude<br />
Mietpark Industriedienstleistungen<br />
Übrige Sachanlagen<br />
Anlagen im Bau<br />
Total Sachanlagen<br />
101
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Aufgrund des Verkaufs des Geschäftsfeldes Bautenschutz der Schekolin AG im Jahr <strong>2011</strong> wurden die<br />
entsprechenden Sachanlagen im Vorjahr als zur Veräusserung gehaltene Aktiven umklassiert. Wir verweisen<br />
diesbezüglich auf Ziffer 13.<br />
15. Entwicklung des Goodwills und der übrigen immateriellen Vermögenswerte<br />
Anschaffungswert Erläuterungen TCHF TCHF TCHF<br />
Stand 1.1.<strong>2011</strong> 129'800 44'927 174'727<br />
Zugänge 1'841 1'841<br />
Abgänge -28 -28<br />
Zugänge aus Akquisitionen 1. 6'998 5'071 12'069<br />
Anpassung Fair Value Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 21. 177 177<br />
Währungseinflüsse -2'687 -1'024 -3'711<br />
Anschaffungswert 31.12.<strong>2011</strong><br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
134'288 50'787 185'075<br />
Stand 1.1.<strong>2011</strong> 12'575 12'575<br />
Zugänge 2'220 2'220<br />
Abgänge -28 -28<br />
Währungseinflüsse -290 -290<br />
Kumulierte Abschreibungen 31.12.<strong>2011</strong> 0 14'477 14'477<br />
Netto immaterielle Vermögenswerte 31.12.<strong>2011</strong> 134'288 36'310 170'598<br />
Anschaffungswert Erläuterungen TCHF TCHF TCHF<br />
Stand 1.1.2010 151'544 51'124 202'668<br />
Zugänge 2'099 2'099<br />
Abgänge -481 -481<br />
Anpassung Fair Value Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 21. -414 -414<br />
Währungseinflüsse -21'330 -7'815 -29'145<br />
Anschaffungswert 31.12.2010<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
129'800 44'927 174'727<br />
Stand 1.1.2010 12'921 12'921<br />
Zugänge 2'129 2'129<br />
Abgänge -481 -481<br />
Währungseinflüsse -1'994 -1'994<br />
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2010 0 12'575 12'575<br />
Netto immaterielle Vermögenswerte 31.12.2010 129'800 32'352 162'152<br />
Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von 10.9 Mio. Franken<br />
(Vorjahr: 7.6 Mio. Franken) über die Erfolgsrechnung gebucht.<br />
102<br />
Goodwill<br />
Goodwill<br />
Übrige immaterielle<br />
Vermögenswerte<br />
Übrige immaterielle<br />
Vermögenswerte<br />
Total immaterielle<br />
Vermögenswerte<br />
Total immaterielle<br />
Vermögenswerte
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Aufgrund Fair-Value-Anpassungen der Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile hat sich der Goodwill<br />
um 0.177 Mio. Franken erhöht (Vorjahr: Reduktion um 0.414 Mio. Franken). Es wird diesbezüglich auf die<br />
Erläuterungen zu Ziffer 21 verwiesen.<br />
Im Bestand der übrigen immateriellen Vermögenswerte, welche Marken und Kundenbeziehungen<br />
beinhalten, sind vor allem die identifizierten Werte aus diversen Akquisitionen enthalten. Der Buchwert<br />
beläuft sich auf 32.1 Mio. Franken (Vorjahr: 29.3 Mio. Franken). Davon sind Marken mit unbestimmter<br />
Nutzungsdauer von 16.6 Mio. Franken enthalten (Vorjahr: 14.4 Mio. Franken). Die Buchwerte haben sich<br />
infolge der im Berichtsjahr getätigten Akquisitionen erhöht. Die Zugänge aus Akquisitionen im Berichtsjahr<br />
beinhalten den Goodwill und die im Rahmen der Purchase Price Allocation der Sigrist Platten AG und<br />
der Otto Weibel AG identifizierten immateriellen Vermögenswerte. Es handelt sich um übernommenen<br />
Auftragsvorrat, um Kundenbeziehungen und die Marke Otto Weibel. Die Währungseinflüsse im Berichtsjahr<br />
resultieren vor allem aus tieferen Euro-Kursen zum Bilanzstichtag.<br />
Die Position Goodwill kann den folgenden cash-generierenden Einheiten zugerechnet werden:<br />
Betreffend der Veränderung des Goodwills im Zusammenhang mit Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile<br />
wird auf Ziffer 21 verwiesen.<br />
Die Impairment-Berechnungen des Goodwills erfolgen pro cash-generierende Einheit (CGU) anhand<br />
von Nutzwert-Berechnungen. Der Nutzwert entspricht dem Barwert der diskontierten Cashflows des<br />
Budget jahres sowie der vier folgenden Planjahre und eines Residual-Wertes (Endwert) im fünften Jahr.<br />
Im Residual-Wert wurde eine Wachstumsrate von 1 Prozent berücksichtigt.<br />
Die angewandten Diskontsätze vor Steuern (Basis: Gesamtkapital-Kosten) sind wie folgt:<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Industrielack AG 879 879<br />
Feycolor Gruppe 892 914<br />
Treffert Gruppe 9'242 9'919<br />
Feyco Gruppe 1. 6'592 -<br />
Condecta Gruppe 1. 3'377 2'971<br />
Single Temperiertechnik GmbH 36'005 36'905<br />
Prüm-Garant Gruppe 77'301 78'212<br />
Total Goodwill 134'288 129'800<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
in % in %<br />
Industrielack AG 8.7 8.5<br />
Feycolor Gruppe 11.0 10.1<br />
Treffert Gruppe 10.9 10.4<br />
Feyco Gruppe 8.9 -<br />
Condecta Gruppe 8.8 8.4<br />
Single Temperiertechnik GmbH 11.0 9.6<br />
Prüm-Garant Gruppe 10.6 9.8<br />
Die Nutzwerte übersteigen die Buchwerte. Bei der Feycolor Gruppe zeigen sich Erholungstendenzen,<br />
es werden aber nach wie vor ungenügende operative Ergebnisse ausgewiesen. Der zugrunde gelegte<br />
Business Plan geht davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation deutlich verbessern wird. Dies ist<br />
103
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
teil weise auch auf die Verlagerung von Aktivitäten aus einer anderen Gruppengesellschaft zurückzu führen.<br />
Die Summe der diskontierten Cashflows liegt 1.5 Mio. Franken über dem Buchwert. Bei der Feycolor<br />
Gruppe würde eine Reduktion der EBITDA um 11 Prozent oder eine Erhöhung des Diskontzinssatzes um<br />
1.85 Prozent dazu führen, dass der erzielbare Betrag exakt dem Buchwert entspricht.<br />
Die Single Temperiertechnik GmbH hat sich nach dem Einbruch im Jahr 2009 deutlich erholt. Die operativen<br />
Ergebnisse sind jedoch noch nicht auf dem Niveau von vor Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise. Aufgrund<br />
der Indikationen aus dem Markt werden die mittelfristigen Zukunftsaussichten jedoch deutlich positiver<br />
beurteilt. Die Summe der diskontierten Cashflows liegt 7.9 Mio. Franken über dem Buchwert. Bei der<br />
Single Temperier technik GmbH würde eine Reduktion der EBITDA um 12 Prozent oder eine Erhöhung des<br />
Diskontzinssatzes um 1.5 Prozent dazu führen, dass der erzielbare Betrag exakt dem Buchwert entspricht.<br />
Bei den übrigen Goodwill-Positionen würde keine unter normalen Umständen zu erwartende Änderung<br />
der Kernannahmen zu einem Impairment führen.<br />
Die Nutzungsdauer der unter den übrigen immateriellen Vermögenswerten bilanzierten Marken Prüm-<br />
Garant (Buchwert: 8.3 Mio. Franken), Single (5.5 Mio. Franken), Otto Weibel (2.6 Mio. Franken) und<br />
Mobi-Toil (0.3 Mio. Franken) wurden als unbegrenzt eingeschätzt. Diese Vermögenswerte werden nicht<br />
linear abgeschrieben, sondern jährlich im Rahmen der Impairment-Berechnungen miteinbezogen und<br />
auf Wertbeeinträchtigung untersucht. Die Berechnungen ergeben, dass im Berichtsjahr kein Impairment<br />
zu erfassen ist. Die Einschätzung der unbegrenzten Nutzungsdauer ist weiterhin gerechtfertigt, da die<br />
aktivierten Marken auch inskünftig genutzt werden. Die Markenstrategie hilft den Unternehmen, sich<br />
gegenüber der Konkurrenz zu differenzieren.<br />
16. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Beteiligungs-Quote TCHF TCHF<br />
Premiere Finishing & Coating LLC, USA 20 % 2'975 2'956<br />
Unicolor AG, Schweiz 40 % 82 89<br />
Total Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 3'057 3'045<br />
Für die assoziierten Unternehmen sind keine öffentlich notierten Marktpreise vorhanden. Beide assozi-<br />
ierten Unternehmen verwenden den 31. Dezember als Abschluss-Stichtag. Für die Bilanzierung wird die<br />
Equity-Methode verwendet. Im Jahr <strong>2011</strong> wurde ein Ertrag aus assoziierten Gesellschaften von 108‘000<br />
Franken (Vorjahr: 73‘000 Franken) gebucht. Darin enthalten sind im Berichtsjahr Dividenden von 95‘000<br />
Franken (Vorjahr: 0).<br />
Premiere Finishing & Coating LLC weist Umsätze von 8.0 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 7.1 Mio. US-Dollar),<br />
Aktiven von 3.2 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 3.4 Mio. US-Dollar) und Passiven von 1.5 Mio. US-Dollar<br />
( Vorjahr: 1.9 Mio. US-Dollar) aus. <strong>2011</strong> wurde ein Gewinn von 0.485 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 0.29 Mio.<br />
US-Dollar) erwirtschaftet. Die Umsätze mit Premiere Finishing & Coating LLC belaufen sich im Berichtsjahr<br />
auf 663‘000 Franken (Vorjahr: 619‘000 Franken).<br />
.<br />
104
17. Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Fälligkeiten sowie die Aufteilung in kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten gemäss Konzern-<br />
bilanz stellen sich wie folgt dar (in TCHF):<br />
kurzfristig langfristig<br />
Fälligkeit des verzinslichen Fremdkapitals bis 1 Jahr 2 – 5 Jahre später Total<br />
Bankverbindlichkeiten 903 169'103 170'006<br />
Darlehen Dritte 29 114 57 200<br />
Aktionärsdarlehen 14'500 14'500<br />
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.<strong>2011</strong> 932 932<br />
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.<strong>2011</strong> 169'217 14'557 183'774<br />
Total Finanzverbindlichkeiten 31.12.<strong>2011</strong> 184'706<br />
Bankverbindlichkeiten 2'021 170'212 172'233<br />
Darlehen Dritte 25 140 165<br />
Aktionärsdarlehen 18'500 18'500<br />
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2010 2'046 2'046<br />
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2010 170'352 18'500 188'852<br />
Total Finanzverbindlichkeiten 31.12.2010 190'898<br />
Die effektiven Zinssätze der Finanzverbindlichkeiten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf rund 3.0 Prozent<br />
(Vorjahr: 3.3 Prozent). Die Reduktion ist auf das günstigere Zinsniveau zurückzuführen.<br />
Während des Berichtsjahres wurden alle Covenants (Verschuldungsfaktor, Schuldendienstdeckungsgrad,<br />
Eigenfinanzierungsgrad) eingehalten.<br />
Aktionärsdarlehen über 14.5 Mio. Franken (Vorjahr: 18.5 Mio. Franken) sind gegenüber dem Bankensyndikat<br />
einem Rangrücktritt unterstellt. Das Bankensyndikat hat im Berichtsjahr Rangrücktrittserklärungen<br />
im Umfang von 10.0 Mio. Franken freigegeben; dabei wurden Darlehen in Höhe von 4.0 Mio.<br />
Franken amortisiert.<br />
Der Verkehrswert der langfristigen Finanzverbindlichkeiten beträgt per 31. Dezember <strong>2011</strong> 185.1 Mio.<br />
Franken (Vorjahr: 193.5 Mio. Franken). Dieser Verkehrswert wird aufgrund der Barwerte der zukünftigen<br />
Zahlungen anhand aktueller Marktzinssätze (ähnliche Bonitätseinstufungen, Cashflows und Laufzeiten)<br />
ermittelt.<br />
Die nicht amortisierten Kosten des Syndikatskredites belaufen sich auf 279‘000 Franken (Vorjahr:<br />
411‘000 Franken). Die Veränderung zum Vorjahr über 132‘000 Franken ist im Finanzaufwand enthalten.<br />
Unter Berücksichtigung der Zinssatz-Swaps (vgl. Ziffer 3) ist die Aufteilung zwischen fixen und variabel<br />
verzinslichen Finanzverbindlichkeiten wie folgt:<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Aufteilung Finanzverbindlichkeiten zwischen fix und variabler Verzinsung TCHF TCHF<br />
Fix verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 108'992 133'768<br />
Variabel verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 75'714 57'130<br />
Total Finanzverbindlichkeiten 184'706 190'898<br />
105
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Buchwerte der verzinslichen Verbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Finanzverbindlichkeiten nach Währungen TCHF TCHF<br />
CHF 140'971 158'504<br />
EUR 43'182 31'853<br />
MYR 552 522<br />
USD 0 19<br />
Total Finanzverbindlichkeiten 184'706 190'898<br />
Im Berichtsjahr wurden weitere Kredittranchen in Euro gezogen, um Nettoinvestitionen in ausländische<br />
Konzerngesellschaften abzusichern (vgl. auch Ziffer 3).<br />
18. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Währungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TCHF TCHF<br />
CHF 3'831 4'382<br />
EUR 16'202 17'433<br />
USD 1'188 1'595<br />
Übrige 3'846 5'088<br />
Stand per 31.12. 25'067 28'498<br />
19. Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 14'287 5'927<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 14'159 17'499<br />
Anzahlungen 959 777<br />
Total übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 29'405 24'203<br />
Davon finanzielle Verbindlichkeiten: 3.<br />
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 7'735 2'621<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 10'985 14'289<br />
Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen beinhalten im Wesentlichen<br />
Abgrenzungen für Überzeit, nicht bezogene Ferien, Bonusabgrenzungen für Mitarbeitende und<br />
Management, VOC-Abgaben (Volatile Organic Compounds), Umsatzsteuer- respektive Mehrwertsteuerverbindlichkeiten,<br />
Kundenbonifikationen, Werbezuschüsse und Umsatzabgaben.<br />
Zudem sind in den passiven Rechnungsabgrenzungen Zuschüsse der öffentlichen Hand für förderungsfähige<br />
Investitionen in Höhe von 0.58 Mio. Franken (Vorjahr: 0.31 Mio. Franken) enthalten, die über die<br />
Rest-Nutzungsdauer als übriger betrieblicher Ertrag aufgelöst werden.<br />
106
20. Rückstellungen<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Garantien Sonstige Total<br />
Erläuterungen TCHF TCHF TCHF<br />
Stand per 01.01.2010 677 218 895<br />
Bildung 329 60 389<br />
Verwendung -361 -167 -528<br />
Auflösung -104 0 -104<br />
Währungseinflüsse -44 -24 -68<br />
Stand per 31.12.2010 497 87 584<br />
Davon kurzfristig 31.12.2010 497 87 584<br />
Bildung 174 41 215<br />
Verwendung -136 -75 -211<br />
Auflösung -267 0 -267<br />
Zugänge aus Akquisitionen 1. 108 0 108<br />
Währungseinflüsse -3 -2 -5<br />
Stand per 31.12.<strong>2011</strong> 373 51 424<br />
Davon kurzfristig 31.12.<strong>2011</strong> 373 51 424<br />
21. Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile<br />
Total<br />
Erläuterungen TCHF<br />
Stand per 01.01.2010 19'227<br />
Erfolgswirksame Veränderung 842<br />
Auskauf Minderheiten Treffert Asia Pacific Pte. Ltd. 1. -763<br />
Rückzahlung Kaufverpflichtungen (Dividende) -1'187<br />
Anpassung Fair Value Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 15. -414<br />
Stand per 31.12.2010 17'705<br />
Davon kurzfristig 31.12.2010 6'508<br />
Davon langfristig 31.12.2010 11'197<br />
Erfolgswirksame Veränderung 186<br />
Auskauf Minderheiten Treffert Asia Pacific Pte. Ltd. 1. -5'864<br />
Rückzahlung Kaufverpflichtungen (Dividende) -586<br />
Anpassung Fair Value Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 15. 177<br />
Stand per 31.12.<strong>2011</strong> 11'618<br />
Davon kurzfristig 31.12.<strong>2011</strong> 0<br />
Davon langfristig 31.12.<strong>2011</strong> 11'618<br />
Die vorstehenden Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile beinhalten Verpflichtungen aus abge-<br />
schlossenen Optionsverträgen (aus Akquisitionen vor dem 1. Juli 2010). Die Verpflichtungen aus den<br />
Put-Optionen wurden vollumfänglich zurückgestellt. Die Berechnung dieser Verpflichtungen basiert auf<br />
Schätzungen der zukünftig erwarteten Resultate. Die Verpflichtungen sind abdiskontiert.<br />
Im Berichtsjahr wurden die verbleibenden Minderheitsanteile an der Treffert Asia Pacific Pte. Ltd. vollumfänglich<br />
ausgekauft (vgl. Ziffer 1), nachdem bereits im Vorjahr 2.0 Prozent ausgekauft wurden.<br />
Die Rückzahlung von Kaufverpflichtungen betrifft an die Minderheitsgesellschafter ausgeschüttete<br />
Dividenden.<br />
107
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Anpassung der Fair Values der Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile an der Prüm-Garant<br />
<strong>Holding</strong> GmbH führte im Berichtsjahr zu einer Erhöhung des Goodwills. Die Differenz zwischen der<br />
vorhandenen Kaufverpflichtung auf Minderheitsanteile an der Treffert Asia Pacific Pte. Ltd. und dem<br />
Kaufpreis von 5.864 Mio. Franken reduzierte den Goodwill im Berichtsjahr.<br />
Per 31. Dezember <strong>2011</strong> verbleiben die Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteilen an der Prüm-Garant<br />
<strong>Holding</strong> GmbH, die den Minderheitsgesellschaftern folgende Rechte einräumen:<br />
Put-Option zugunsten der Minderheitsgesellschafter betreffend Verkauf von 8.30 Prozent (Vorjahr:<br />
8.30 Prozent) an der Prüm-Garant <strong>Holding</strong> GmbH. Diese Optionen sind Anfang 2013 ausübbar.<br />
Die Optionsnehmer sind berechtigt, jedoch nicht verpflichtet, die Optionen während den zuvor erwähnten<br />
Fristen auszuüben. Der Kaufpreis wird anhand eines EBITDA-Multiples der Prüm-Garant Gruppe unter<br />
Berücksichtigung der Nettofinanzposition zum Ausübungszeitpunkt bestimmt. Im Weiteren bestehen<br />
Call-Optionen zugunsten der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG betreffend Kauf von 8.30 Prozent. Die Call-Option kann<br />
innerhalb von vier Wochen nach Ablauf der Put-Options-Frist ausgeübt werden.<br />
22. Personalvorsorgeverpflichtungen<br />
Gesamtübersicht<br />
108<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
TCHF TCHF<br />
Vorsorgeverpflichtung mit ausgesondertem Vermögen 64'127 51'979<br />
Ausgesondertes Vorsorgevermögen -56'741 -48'295<br />
Unterdeckung 7'386 3'684<br />
Vorsorgeverpflichtung ohne ausgesondertes Vermögen 8'270 8'434<br />
Nicht bilanzierte versicherungstechnische Gewinne(+) / Verluste(-) -8'839 -5'205<br />
Netto-Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen per 31.12. 6'817 6'913<br />
Übrige langfristige Verpflichtungen Personal 4'076 4'262<br />
Netto-Pensionsverpflichtungen per 31.12. 10'893 11'175<br />
Davon aktiviert -1'226 -1'344<br />
Davon passiviert 12'119 12'519<br />
Bei den übrigen langfristigen Pensionsverpflichtungen handelt es sich vorwiegend um Jubiläumsleistungen,<br />
Rückstellungen für Altersteilzeit in Deutschland sowie Abfertigungsrückstellungen in<br />
Österreich und in Italien.<br />
Der Fair Value aus abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungsverträgen für einen Teil der Vorsorgeverpflichtung<br />
ohne ausgesondertes Vermögen beläuft sich auf 0.23 Mio. Franken (Vorjahr:<br />
0.42 Mio. Franken) und ist unter der Position übrige Forderungen ausgewiesen. Davon ist ein Betrag<br />
von 0.21 Mio. Franken (Vorjahr: 0.21 Mio. Franken) verpfändet.
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Leistungsorientierte Pläne<br />
Allgemeine Beschreibung der Pläne<br />
Die Mehrheit der Konzernangestellten in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ist durch leistungsorientierte<br />
Pläne gedeckt, welche die Mitarbeitenden planmässig gegen die Risiken Alter, Tod und Invalidität<br />
schützen. Die Altersrente ergibt sich durch Multiplikation des im Rücktrittsalter vorhandenen Alterssparkapitals<br />
(geäufnet durch lohnabhängige Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge) mit dem reglementarischen<br />
Umwandlungssatz. Die Todesfall- und Invaliditätsleistungen sind in Prozenten des versicherten Lohnes<br />
festgelegt.<br />
In Deutschland bestehen verschiedene leistungsorientierte Pläne. Bei einem Plan bestehen Versorgungszusagen<br />
für Mitarbeitende, die dienstzeit- und gehaltsabhängig sind. Bei zwei weiteren Plänen werden<br />
monatlich zahlbare Altersrenten an einen bestimmten Personenkreis ausgerichtet. Im Todesfall ist eine<br />
Hinterbliebenenrente an den überlebenden Ehegatten auszurichten.<br />
Teilliquidation<br />
Durch den Verkauf des Geschäftsfeldes Bautenschutz im Berichtsjahr (vgl. Ziffer 13) wurde in einem<br />
Schweizer Plan eine Teilliquidation durchgeführt. Die Effekte werden nachfolgend separat dargestellt.<br />
Aufwand aus leistungsorientierten Plänen<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Erworbene Vorsorgeansprüche 2'154 1'676<br />
Zinsaufwand für die Vorsorgeverpflichtung 1'933 1'987<br />
Erwarteter Ertrag auf dem Vermögen -1'582 -1'873<br />
Erwarteter Ertrag auf Ansprüchen aus Rückdeckungsversicherungen -7 -8<br />
Erfasste versicherungstechnische Gewinne(-) / Verluste(+) 32 45<br />
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -600 -8<br />
Effekte aus Teilliquidation 13. -50 0<br />
Aufwand aus leistungsorientierten Plänen 1'880 1'819<br />
Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen ist im Personalaufwand ausgewiesen. Das Unternehmen<br />
schätzt, 2012 Beiträge in der Höhe von 1.80 Mio. Franken an leistungsorientierte Pläne zu bezahlen.<br />
Die Einflüsse durch eine Reduktion des rentenberechtigen Einkommens eines leistungsorientierten Plans<br />
in Deutschland sowie durch eine Plananpassung in der Schweiz sind im nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand<br />
ausgewiesen.<br />
109
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Entwicklung der Vorsorgeverpflichtung<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Vorsorgeverpflichtung per 01.01. 60'413 56'388<br />
Erworbene Vorsorgeansprüche 2'154 1'676<br />
Zinsaufwand für die Vorsorgeverpflichtung 1'933 1'987<br />
Arbeitnehmerbeiträge 1'599 1'474<br />
Einlagen der Arbeitnehmer 4'756 2'319<br />
Ausbezahlte Leistungen -2'577 -3'858<br />
Versicherungstechnische Gewinne(-) / Verluste(+) 3'227 1'944<br />
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -600 -8<br />
Zugänge aus Akquisitionen 1. 4'751 0<br />
Effekte aus Teilliquidation 13. -3'056 0<br />
Währungseffekte -203 -1'509<br />
Vorsorgeverpflichtung per 31.12. 72'397 60'413<br />
Der Zugang der Verpflichtung aus Akquisitionen stammt aus der akquirierten Otto Weibel Gruppe<br />
(vgl. Ziffer 1).<br />
Entwicklung des ausgesonderten Vorsorgevermögens<br />
Das Vorsorgevermögen teilt sich in folgende Hauptkategorien auf:<br />
110<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Erläuterungen TCHF TCHF<br />
Vorsorgevermögen per 01.01. 48'295 45'957<br />
Arbeitnehmerbeiträge 1'599 1'474<br />
Einlagen der Arbeitnehmer 4'756 2'319<br />
Arbeitgeberbeiträge 1'642 1'532<br />
Ausbezahlte Leistungen -2'280 -3'542<br />
Erwarteter Vermögensertrag 1'582 1'873<br />
Versicherungstechnische Verluste(-) / Gewinne(+) -742 -1'311<br />
Zugänge aus Akquisitionen 1. 4'599 0<br />
Effekte aus Teilliquidation 13. -2'709 0<br />
Währungseffekte -1 -7<br />
Vorsorgevermögen per 31.12. 56'741 48'295<br />
Der Zugang des Vorsorgevermögens aus Akquisitionen stammt aus der akquirierten Otto Weibel Gruppe<br />
(vgl. Ziffer 1). Der effektive Vermögensertrag beläuft sich <strong>2011</strong> auf 0.84 Mio. Franken (Vorjahr: 0.56 Mio.<br />
Franken).<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
in % in %<br />
Aktien 0.00 2.23<br />
Obligationen 0.00 52.32<br />
Immobilien 0.00 7.91<br />
Andere Vermögenswerte 100.00 37.54
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Im Vorsorgevermögen sind wie im Vorjahr keine Finanzinstrumente des Unternehmens, vom Unter-<br />
nehmen genutzte Immobilien oder andere vom Unternehmen genutzte Vermögenswerte enthalten.<br />
Das Vorsorgevermögen, das bei Schweizer Sammelstiftungen angelegt ist, wird in der Kategorie andere<br />
Vermögenswerte ausgewiesen. Aufgrund der Gesamtliquidation einer teilautonomen Pensionskasse in<br />
der Schweiz und der Überführung in eine Versicherungslösung wird das gesamte Vorsorgevermögen per<br />
31. Dezember <strong>2011</strong> unter der Kategorie andere Vermögenswerte aufgeführt.<br />
Entwicklung der Ansprüche aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
TCHF TCHF<br />
Ansprüche aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen per 01.01. 211 243<br />
Erwarteter Vermögensertrag 7 8<br />
Währungseffekte -5 -40<br />
Ansprüche aus verpfändeten<br />
Rückdeckungsversicherungen per 31.12.<br />
213 211<br />
Der effektive Vermögensertrag beläuft sich im Jahr <strong>2011</strong> auf 7‘000 Franken (Vorjahr: 8‘000 Franken).<br />
Versicherungsmathematische Annahmen<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
in % in %<br />
Diskontierungssatz Schweiz 2.50 2.75<br />
Diskontierungssatz Deutschland 4.28 - 4.41 4.44 - 4.65<br />
Erwartete Rendite auf Vorsorgevermögen 2.75 3.00<br />
Erwartete Rendite auf Ansprüchen aus Rückdeckungsversicherung 3.50 3.50<br />
Erwartete Rentenentwicklung Schweiz 0.25 0.25<br />
Erwartete Rentenentwicklung Deutschland 1.00 - 2.00 1.00 - 2.00<br />
Erwartete Lohnentwicklung Schweiz 1.50 1.50<br />
Erwartete Lohnentwicklung Deutschland 2.00 2.00<br />
Die erwartete Rendite auf Vorsorgevermögen beträgt 2.75 Prozent (Vorjahr: 3.0 Prozent). Diese Rendite<br />
basiert auf dem Portfolio als Ganzes und nicht auf der Summe der Renditen von einzelnen Asset-Kategorien.<br />
Grundlage für die Festlegung der erwarteten Rendite bilden die historischen Portfolio-Renditen<br />
ohne An passungen.<br />
Historische Informationen<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2007<br />
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Vorsorgeverpflichtung 72'397 60'413 56'388 50'541 50'270<br />
Vorsorgevermögen -56'741 -48'295 -45'957 -40'406 -45'359<br />
Überschuss / Fehlbetrag 15'656 12'118 10'431 10'135 4'911<br />
Erfahrungsbedingte Anpassungen der<br />
Vorsorgeverpflichtung; Verluste(-) / Gewinne(+)<br />
Erfahrungsbedingte Anpassungen des<br />
Vorsorgevermögens; Verluste(-) / Gewinne(+)<br />
-2'817 849 575 -240 -2'272<br />
-742 -1'311 1'473 -6'621 -1'101<br />
111
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
23. Leasing<br />
Die Gruppe als Leasingnehmer<br />
Die folgende Übersicht zeigt die zukünftigen Verpflichtungen aus Leasingverträgen nach Fälligkeiten:<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Operatives Leasing TCHF TCHF<br />
Leasingverpflichtung bis 1 Jahr 1'713 1'672<br />
Leasingverpflichtung 2 bis 5 Jahre 1'770 2'084<br />
Leasingverpflichtung über 5 Jahre 33 1<br />
Total operative Leasingverbindlichkeiten (nicht bilanziert) 3'516 3'757<br />
Bei den oben aufgeführten Leasingverpflichtungen handelt es sich vorwiegend um Leasing von Fahrzeugen.<br />
Der Aufwand der Berichtsperiode für operatives Leasing beträgt 1.916 Mio. Franken (Vorjahr:<br />
1.950 Mio. Franken).<br />
Die folgenden Übersichten zeigen die zukünftigen Verpflichtungen aus nicht bilanzierten operativen Mietund<br />
Baurechtsverträgen zur Nutzung von Gebäuden und Grundstücken:<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Mietverpflichtungen TCHF TCHF<br />
Mietverpflichtung bis 1 Jahr 5'729 5'155<br />
Mietverpflichtung 2 bis 5 Jahre 15'909 15'539<br />
Mietverpflichtung über 5 Jahre 3'729 6'678<br />
Total Mietverpflichtungen 25'367 27'372<br />
Bei den oben aufgeführten Verpflichtungen handelt es sich vor allem um die Miete von Produktions- und<br />
Bürogebäuden. Der Mietvertrag mit der höchsten Verpflichtung von total 14.6 Mio. Franken hat eine Laufzeit<br />
bis zum 1. Juni 2017 und enthält eine Verlängerungs-Option. Die Indexklausel betreffend Anpassung<br />
der Mieten wurde bei diesem Vertrag bis zum 31. Mai 2012 eingefroren.<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Baurechtsverpflichtungen TCHF TCHF<br />
Baurechtsverpflichtungen bis 1 Jahr 375 169<br />
Baurechtsverpflichtungen 2 bis 5 Jahre 1'449 625<br />
Baurechtsverpflichtungen über 5 Jahre 13'235 4'347<br />
Total Baurechtsverpflichtungen 15'059 5'141<br />
Die Baurechtsverpflichtungen bestehen bei der Condecta AG und der Schekolin AG. Die Baurechtsverträge<br />
haben Laufzeiten bis in die Jahre 2042, 2049, 2060, 2066 und 2079. Im Berichtsjahr wurde ein<br />
neuer Baurechtsvertrag im Zusammenhang mit dem Neubau der Industrielack AG (vgl. Ziffer 14) mit einer<br />
Laufzeit bis 2060 abgeschlossen. Deshalb haben sich die Baurechtszinsen <strong>2011</strong> auf 295‘000 Franken<br />
erhöht (Vorjahr: 175‘000 Franken). Bei einem Verkauf der Liegenschaft müssten diese Verpflichtungen<br />
vom neuen Eigentümer übernommen werden.<br />
112
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Financial Leasing TCHF TCHF<br />
Barwerte:<br />
Leasingverpflichtung bis 1 Jahr 253 238<br />
Leasingverpflichtung 2 bis 5 Jahre 262 535<br />
Leasingverpflichtung über 5 Jahre 0 0<br />
Total Verbindlichkeiten aus Financial Leasing (bilanziert) 515 773<br />
Zinsanteil<br />
Minimumleasingzahlungen:<br />
40 85<br />
Leasingverpflichtung bis 1 Jahr 274 283<br />
Leasingverpflichtung 2 bis 5 Jahre 281 575<br />
Leasingverpflichtung über 5 Jahre 0 0<br />
Total Minimumleasingzahlungen aus Financial Leasing 555 858<br />
Die Gruppe als Leasinggeber<br />
Im Rahmen der Geschäftstätigkeit verkauft und vermietet der Geschäftsbereich Industriedienst leistungen<br />
Raumsysteme, Krane, Baugeräte sowie mobile Sanitäreinheiten an Kunden. Die Ver träge sind seitens der<br />
Kunden – mit Ausnahme bei Grossprojekten – jederzeit kündbar. Die Kunden haben zudem die Möglich-<br />
keit, die gemieteten Anlagen jederzeit käuflich zu erwerben. Diese Mietverträge wurden als operatives<br />
Leasing eingestuft.<br />
24. Eigenkapital<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Aktienkapitals:<br />
Aktienkapital Anzahl Aktien Nennwert in CHF TCHF<br />
Stand 31. Dezember 2009 3'801'500 10.00 38'015<br />
Nennwert-Reduktion vom 13. Juli 2010 -1.30 -4'942<br />
Stand 31. Dezember 2010 3'801'500 8.70 33'073<br />
Stand 31. Dezember <strong>2011</strong> 3'801'500 8.70 33'073<br />
Am 22. Juli 2010 hat die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG eine Kapitalherabsetzung um 4‘941‘950 Franken von bisher<br />
38‘015‘000 Franken auf 33‘073‘050 Franken durch Nennwertreduktion von bisher 10.00 Franken auf<br />
8.70 Franken je Namenaktie durchgeführt. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, eine<br />
verrechnungssteuerfreie Ausschüttung von 1.70 Franken je dividendenberechtigte Namenaktie aus den<br />
Reserven aus Kapitaleinlagen vorzunehmen. Die beantragte Ausschüttung beläuft sich auf 6.463 Mio.<br />
Franken (Vorjahr: 6.082 Mio.).<br />
Das Aktienkapital von 33‘073‘050 Franken (analog Vorjahr) besteht per 31. Dezember <strong>2011</strong> aus<br />
3‘801’500 Namenaktien (analog Vorjahr) à nominal 8.70 Franken (analog Vorjahr). Jede Aktie berechtigt<br />
zur Teilnahme an der Generalversammlung und verfügt über eine Stimme.<br />
113
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Genehmigtes Kapital Anzahl Aktien Nennwert in CHF TCHF<br />
Stand 31. Dezember 2009 0 10.00 0<br />
Genehmigung durch die Generalversammlung vom 30. April 2010 1'000'000 10.00 10'000<br />
Nennwertreduktion vom 13. Juli 2010 0 -1.30 -1'300<br />
Stand 31. Dezember 2010 1'000'000 8.70 8'700<br />
Stand 31. Dezember <strong>2011</strong> 1'000'000 8.70 8'700<br />
Anlässlich der Generalversammlung vom 30. April 2010 wurden 8‘700‘000 Franken neues genehmigtes<br />
Aktienkapital bewilligt, welches bis 30. April 2012 für eine Kapitalerhöhung verwendet werden kann.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden wie im Vorjahr Minderheiten ausgekauft (vgl. Ziffer 1). Die Kaufverpflichtungen<br />
auf Minderheitsanteile wurden entsprechend angepasst (vgl. Ziffer 21).<br />
Der Betrag, der für die Ausschüttung der Dividende zur Verfügung steht, basiert auf dem Eigenkapital im<br />
statutarischen Abschluss der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG (vgl. Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung<br />
des Bilanzgewinnes im Abschluss der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG auf Seite 132).<br />
Die Kapitalreserven von 90.2 Mio. Franken entstanden im Wesentlichen aus der Gründung der <strong>Looser</strong><br />
<strong>Holding</strong> AG im Jahre 2004 infolge Agio sowie aus den Kapitalerhöhungen per 16. Juli 2007 und<br />
13. Juli 2009, vermindert um die Dividenden-Ausschüttung aus den Reserven aus Kapitaleinlagen<br />
im Berichtsjahr. Diesbezüglich wird auch auf den konsolidierten Eigenkapital-Nachweis (vgl. Seite 65)<br />
hin gewiesen.<br />
Im Berichtsjahr haben folgende Transaktionen mit eigenen Aktien stattgefunden:<br />
Eigene Aktien Anzahl Transakt. Ø. Kurs in CHF Anzahl Aktien<br />
Stand am 1. Januar 2010 0<br />
Kauf eigener Aktien 11 61.11 15'702<br />
Verkauf eigener Aktien 1 59.31 -157<br />
Abgabe eigener Aktien im Rahmen des Bonusprogramms 1 65.00 -8'283<br />
Stand am 31. Dezember 2010 7'262<br />
Kauf eigener Aktien 61 68.24 11'785<br />
Abgabe eigener Aktien im Rahmen des Bonusprogramms 1 78.00 -11'481<br />
Stand am 31. Dezember <strong>2011</strong> 7'566<br />
114
25. Gewinn je Aktie<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Der unverwässerte Gewinn je Aktie wurde aus dem Anteil des Konzerngewinnes, der auf die Aktionäre<br />
der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG entfällt und dem gewichteten Durchschnitt der Anzahl ausstehender Aktien<br />
berechnet.<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Auf Aktionäre der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG zurechenbarer Konzerngewinn (in CHF) 27'590'000 24'013'000<br />
Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (Anzahl Aktien) 3'801'500 3'801'500<br />
Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet) -6'377 -3'340<br />
Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (Anzahl Aktien) 3'795'123 3'798'160<br />
Unverwässerter Gewinn je Aktie (in CHF) 7.27 6.32<br />
Es bestehen keine potenziellen Aktien, die einen Verwässerungseffekt haben.<br />
26. Kaufverpflichtungen<br />
Per 31. Dezember <strong>2011</strong> bestanden Kaufverpflichtungen für Sachanlagen von 8.16 Mio. Franken (Vor jahr:<br />
37'000 Franken). Die Kaufverpflichtungen stehen vor allem im Zusammenhang mit dem Neubau der<br />
Betriebsliegenschaft der Industrielack AG (vgl. Ziffer 14).<br />
27. Aktienbasierter Vergütungsplan<br />
Für die Mitglieder der Konzernleitung und die Geschäftsführer der operativen Einheiten besteht ein<br />
aktienbasierter Vergütungsplan als Teil der variablen Vergütung. Per 31. Dezember <strong>2011</strong> umfasst der<br />
Personenkreis 13 Teilnehmer (Vorjahr: 10 Teilnehmer). Gemäss diesem Vergütungsplan wird ein Minimum<br />
von 20 Prozent bis zu einem Maximum von 50 Prozent des erreichten variablen Anteils in Aktien ausbezahlt.<br />
Zudem wurde analog Vorjahr auch das fixe Honorar der Mitglieder des Verwaltungsrates im Minimum<br />
zu 20 Prozent in Aktien vergütet, dieser Anteil kann ebenfalls auf maximal 50 Prozent erhöht werden.<br />
Die Anzahl Aktien werden auf der Basis des durchschnittlichen Börsenkurses fünf Tage vor und fünf<br />
Tage nach der jährlichen Medien- und Analystenkonferenz abzüglich eines Abschlags von 20 Prozent für<br />
die Sperrfrist ermittelt. Die auf diesem Weg zugeteilten Aktien sind für eine dreijährige Periode ab dem<br />
Zuteilungstag gesperrt.<br />
Der Bonusanteil, welcher ausschliesslich in Aktien (20 Prozent) sowie der Anteil, welcher wahlweise in<br />
bar oder Aktien vergütet wird (> 20 Prozent bis maximal 50 Prozent), wird als aktienbasierte Vergütung<br />
behandelt. Im Berichtsjahr wurde dafür ein Personalaufwand von 496'000 Franken (Vorjahr: 927'000<br />
Franken) erfasst. Aufgrund der definitiven Bonusabrechnungen aus dem Vorjahr resultierte ein Aufwand<br />
aufgrund zu tiefer Abgrenzungen von 18'000 Franken (Vorjahr: Aufwand von 33'000 Franken). Damit<br />
belaufen sich die total mit Eigenkapital-Instrumenten abgegoltenen Boni <strong>2011</strong> auf 514'000 Franken<br />
( Vorjahr: 960'000 Franken).<br />
115
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
28. Nahestehende Personen und Gesellschaften<br />
Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG hat Beziehungen mit ihren Tochtergesellschaften, deren Pensionskassen, mit<br />
Verwaltungsräten, Geschäftsleitungsmitgliedern und Aktionären.<br />
Die Übersicht der Konzerngesellschaften ist auf Seite 120 dargestellt. Die Transaktionen zwischen der<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochtergesellschaften der<br />
Gruppe wurden in der Konzernrechnung eliminiert.<br />
Aktionäre, welche per 31. Dezember <strong>2011</strong> mehr als 3 Prozent der Stimmrechte besassen, sind im Anhang<br />
der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG auf der Seite 125 offengelegt. Das Verwaltungsratsmitglied Leo <strong>Looser</strong>, Bad<br />
Ragaz, hielt per 31. Dezember 2010 13.63 Prozent der Stimmrechte der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG; im Berichtsjahr<br />
ist er aus dem Verwaltungsrat ausgetreten.<br />
Innerhalb der <strong>Looser</strong> Gruppe werden für die nachstehenden Offenlegungen die nahestehenden Personen<br />
«Key Management Personnel» wie folgt definiert: Verwaltungsräte und Mitglieder der Konzernleitung der<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG sowie frühere Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung, sofern die<br />
Leistungen im Zusammenhang mit der früheren Tätigkeit als Organ stehen.<br />
Die Details zu den Grundlagen und Elemente der Entschädigungsmodelle von exekutiven Mitgliedern des<br />
Verwaltungsrates, von nicht-exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrates sowie zur Konzernleitung sind<br />
dem Entschädigungsbericht (ungeprüft) auf den Seiten 54 bis 57 zu entnehmen.<br />
Die Offenlegungen von Vergütungen und Beteiligungen bei schweizerischen Publikumsgesellschaften<br />
gemäss den Vorgaben des Schweizerischen Obligationenrechts nach den Artikeln 663b bis und 663c<br />
sind dem Anhang zur Jahresrechnung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG auf Seite 125 ff zu entnehmen.<br />
Die Entschädigungen an die Verwaltungsräte der Gruppengesellschaften sowie an die Mitglieder der<br />
Konzernleitung sind im Personalaufwand enthalten.<br />
116
Saläre, Boni,<br />
Honorare<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Entschädigungen an gegenwärtige Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung können<br />
wie folgt dargestellt werden:<br />
Aufwand für<br />
Vorsorge-/<br />
Sozialleistungen<br />
Aktienbasierte<br />
Vergütungen<br />
(vgl. Ziffer 27)<br />
Übrige Leistungen*<br />
Total<br />
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Konzernleitung 1'018 169 39 29 1'255<br />
Verwaltungsrat 341 76 262 121 800<br />
Total <strong>2011</strong> 1'359 245 301 150 2'055<br />
Konzernleitung 1'573 252 329 39 2'193<br />
Verwaltungsrat 275 94 313 85 767<br />
Total 2010 1'848 346 642 124 2'960<br />
* übriges Beratungshonorar (beispielsweise Ausschussvergütungen) und Spesen<br />
Thomas Lozser ist per 31. März 2010 aus der Konzernleitung ausgetreten und konzentriert sich seither auf seine Funktion als Verwaltungsrat.<br />
Seine Bezüge werden bis zum 31. März 2010 unter der Konzernleitung, danach beim Verwaltungsrat ausgewiesen.<br />
Kein gegenwärtiges Mitglied der Konzernleitung sowie des Verwaltungsrates hat irgendwelche Abgangsentschädigungen<br />
vertraglich zugesagt oder solche im Berichtsjahr ausbezahlt erhalten.<br />
Verschiedene Aktionäre der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG haben der Gesellschaft Darlehen mit unbestimmter Laufzeit<br />
sowie ohne Sicherheiten über 14.5 Mio. Franken (Vorjahr: 18.5 Mio. Franken) gewährt. Diese Darlehen<br />
sind gegenüber dem Bankensyndikat einem Rangrücktritt unterstellt. Im Berichtsjahr haben die Banken<br />
Rangrücktrittserklärungen über 10.0 Mio. Franken freigegeben. Davon wurden <strong>2011</strong> Darlehen über<br />
4.0 Mio. Franken amortisiert. Die Darlehen wurden <strong>2011</strong> analog Vorjahr mit 3.5 Prozent bis 4.0 Prozent<br />
verzinst. Der gesamte Zinsaufwand <strong>2011</strong> belief sich auf 610'000 Franken (Vorjahr: 678'000). Von diesen<br />
Darlehen wurde per Ende 2010 ein Betrag von 0.5 Mio. Franken von Leo <strong>Looser</strong>, damals Mitglied des<br />
Verwaltungsrates zur Verfügung gestellt. Dieses Darlehen wurde im Berichtsjahr vollumfänglich zurückbezahlt.<br />
Der Zinsaufwand belief sich im <strong>2011</strong> auf 13'000 Franken (Vorjahr: 20'000 Franken).<br />
Zwei weitere von Aktionären der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG beherrschte Gesellschaften haben im Berichtsjahr<br />
Dienstleistungen und Mieten in der Höhe von 368'000 Franken (Vorjahr: 376'000 Franken) sowie im<br />
Vorjahr Sachanlagen in der Höhe von 55'000 Franken an die <strong>Looser</strong> Gruppe verrechnet. Gleichzeitig hat<br />
die <strong>Looser</strong> Gruppe ebenfalls Dienstleistungen und Mieten von 58'000 Franken (Vorjahr: 77'000 Franken)<br />
in Rechnung gestellt.<br />
Die Umsätze mit assoziierten Gesellschaften belaufen sich im Berichtsjahr auf 663'000 Franken (Vorjahr:<br />
619'000 Franken).<br />
117
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
29. Sicherstellung eigener Verpflichtungen<br />
Zur Sicherstellung von durch Banken gewährte Finanzierungsdarlehen wie feste Vorschüsse, Hypotheken<br />
oder entsprechende Kreditlimiten sowie Garantieerklärungen sind folgende Aktiven verpfändet:<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Verpfändete Aktiven TCHF TCHF<br />
Flüssige Mittel 130 110<br />
Wertschriften 54 54<br />
Übrige Forderungen 395 565<br />
Sachanlagen (Grundstücke / Gebäude) 36'282 42'538<br />
Stand per 31.12. 36'861 43'267<br />
Bei den verpfändeten übrigen Forderungen handelt es sich um Rückdeckungsversicherungen für<br />
Pensionsverpflichtungen im Betrag von 0.21 Mio. Franken (Vorjahr: 0.21 Mio. Franken) und Forderungsansprüche<br />
aus Insolvenzversicherung Altersteilzeit von 0.18 Mio. Franken (Vorjahr: 0.35 Mio Franken).<br />
30. Eventualguthaben / -verbindlichkeiten<br />
Per 31. Dezember <strong>2011</strong> bestehen wie im Vorjahr keine Eventualguthaben oder -verbindlichkeiten, welche<br />
im Einzelfall oder insgesamt einen wesentlichen Einfluss auf die Finanz- oder Ertragslage haben werden.<br />
31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Die Konzernrechnung wurde am 15. März 2012 durch den Verwaltungsrat der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
ge nehmigt. Sie unterliegt noch der Genehmigung durch die Generalversammlung vom 20. April 2012.<br />
Im Übrigen gibt es keine weiteren Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, welche Einfluss auf die Buch-<br />
werte der ausgewiesenen Aktiven oder Verbindlichkeiten haben oder an dieser Stelle offengelegt werden<br />
müssen.<br />
118
Diese Seite wurde absichtlich leer gelassen.<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
119
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Gliederung der Konzerngesellschaften<br />
nach Geschäftsbereichen<br />
Name der Gesellschaft<br />
1 Beteiligungsquote der jeweiligen Muttergesellschaft<br />
2 Put-Optionen zugunsten der Minderheitsaktionäre, vgl. Bilanzposition 21<br />
120<br />
Sitz<br />
Corporate Services<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG, Arbon CH CHF 33.073 Muttergesellschaft<br />
<strong>Looser</strong> Management AG, Winterthur<br />
Beschichtungen<br />
CH CHF 0.100 100 <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
FLH <strong>Holding</strong> AG, Zürich CH CHF 0.650 100 <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
Schekolin AG, Bendern FL CHF 0.250 100 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />
Feyco AG, St. Margrethen CH CHF 1.500 100 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />
Otto Weibel AG, Urdorf CH CHF 0.250 100 Feyco AG<br />
Feycolor GmbH, Mäder AT EUR 0.035 100 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />
Feycolor GmbH, Regensburg DE EUR 0.102 100 Feycolor GmbH<br />
Industrielack AG, Lachen CH CHF 0.180 100 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />
ILAG High Performance Coatings (Shanghai) Co., Ltd. CN CNY 10.472 100 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />
ILAG High Performance Coatings, Inc., St. John US USD 0.200 100 Industrielack AG<br />
Treffert Coatings GmbH, Alzenau DE EUR 0.025 100 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />
Treffert Coatings US Inc., Charlotte US USD 2.600 100 Treffert Coatings GmbH<br />
Treffert Asia Pacific Pte.Ltd., Singapore SG SGD 8.140 100 Treffert Coatings GmbH<br />
Shanghai Treffert Special Coatings Co. Ltd., China CN CNY 17.382 75 Treffert Asia Pacific Pte.Ltd.<br />
25 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />
Treffert Coatings (S.E.A.) Sdn.Bhd., Malaysia MY MYR 4.600 100 Treffert Asia Pacific Pte.Ltd.<br />
Treffert Indocipta PT, Indonesia ID USD 0.050 99 Treffert Asia Pacific Pte.Ltd.<br />
1 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />
Treffert (Thailand) Co. Ltd.<br />
Industriedienstleistungen<br />
TH THB 2.700 49 Treffert Asia Pacific Pte.Ltd.<br />
Condecta AG, Winterthur CH CHF 0.750 100 <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
Condecta Spa, Schio IT EUR 0.200 100 Condecta AG<br />
Condecta GmbH, München DE EUR 0.026 100 Condecta AG<br />
Condecta (Romandie) SA, Echallens<br />
Temperierung<br />
CH CHF 0.300 100 Condecta AG<br />
Single Temperiertechnik GmbH, Hochdorf DE EUR 0.025 100 <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
Single Temperature Control Inc., Charlotte US USD 0.250 100 Single Temperiertechnik GmbH<br />
Single Temperature Controls Hong Kong Ltd. HK HKD 0.500 75 Single Temperiertechnik GmbH<br />
Single Temperature Controls Shenzen Co. Ltd.<br />
Türen<br />
CN CNY 0.500 100<br />
Single Temperature Controls<br />
Hong Kong Ltd.<br />
Prüm-Garant <strong>Holding</strong> GmbH, Weinsheim DE EUR 1.000 91.70 2 <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
Prüm-Türenwerk GmbH, Weinsheim DE EUR 3.500 100 Prüm-Garant-<strong>Holding</strong> GmbH<br />
Garant Türen- und Zargen GmbH, Ichtershausen DE EUR 0.100 100 Prüm-Garant-<strong>Holding</strong> GmbH<br />
Leistenmanufaktur GmbH (in Liquidation), Ichtershausen DE EUR 0.025 100 Prüm-Garant-<strong>Holding</strong> GmbH<br />
Grundkapital in lokaler<br />
Währung in Mio.<br />
Beteiligungsquote 1 in %<br />
Muttergesellschaft
Bericht der Revisionsstelle<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Konzern-<br />
rechnung an die Generalversammlung der<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG, Arbon<br />
Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 62<br />
bis 120 wiedergegebene Konzernrechnung der <strong>Looser</strong><br />
<strong>Holding</strong> AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung,<br />
Bilanz, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis<br />
und Anhang, für das am 31. Dezember<br />
<strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung<br />
in Übereinstimmung mit den International<br />
Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen<br />
Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung<br />
beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und<br />
Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit<br />
Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die<br />
frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von<br />
Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der<br />
Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung<br />
sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die<br />
Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung<br />
ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben.<br />
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem<br />
schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />
sowie den International Standards on Auditing<br />
vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die<br />
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende<br />
Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung<br />
frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />
zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für<br />
die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und<br />
sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshand lungen<br />
liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies<br />
schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher<br />
Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Ver stössen<br />
oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken be-<br />
rücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit<br />
es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen<br />
festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil<br />
über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben.<br />
Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der<br />
Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,<br />
der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen<br />
sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der<br />
Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von<br />
uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und<br />
angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung<br />
für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung<br />
mit den International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />
Berichterstattung aufgrund<br />
weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />
an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz<br />
(RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art.<br />
11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit<br />
nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und<br />
dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,<br />
dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates<br />
ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung<br />
der Konzernrechnung existiert.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu<br />
genehmigen.<br />
KPMG AG<br />
Kurt Stocker Ivo Wolgensinger<br />
Zugelassener Zugelassener<br />
Revisionsexperte<br />
Leitender Revisor<br />
Revisionsexperte<br />
St. Gallen, 15. März 2012<br />
121
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Erfolgsrechnung <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
122<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Ertrag TCHF TCHF<br />
Dividendenertrag 16'878 27'368<br />
Realisierte Fremdwährungsgewinne 17 1'357<br />
Unrealisierte Fremdwährungsgewinne 61 1'190<br />
Übriger betrieblicher Ertrag 10 120<br />
Finanzertrag Dritte und Konzerngesellschaften 6'591 6'195<br />
Gesamtertrag 23'557 36'230<br />
Aufwand<br />
Übriger Betriebsaufwand Dritte und Konzerngesellschaften 1'028 1'769<br />
Personalaufwand 546 581<br />
Realisierte Fremdwährungsverluste 98 1'108<br />
Unrealisierte Fremdwährungsverluste 1'457 11'835<br />
Finanzaufwand Dritte, Konzerngesellschaften und Aktionäre 8'133 9'288<br />
Abschreibungen 568 579<br />
Steuern 5 218<br />
Gesamtaufwand 11'835 25'378<br />
Jahresgewinn 11'722 10'852<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.
Bilanz <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Aktiven 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Umlaufvermögen TCHF TCHF<br />
Flüssige Mittel 9'549 33'020<br />
Eigene Aktien 454 574<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 3'887 1'238<br />
Übrige Forderungen 1'886 175<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 56 44<br />
Total Umlaufvermögen 15'832 35'051<br />
Anlagevermögen<br />
Beteiligungen 210'656 210'656<br />
Darlehen gegenüber Konzerngesellschaften 122'166 99'622<br />
Sachanlagen 27 39<br />
Kapitalerhöhungskosten 1'107 1'660<br />
Übrige immaterielle Vermögenswerte 5 8<br />
Total Anlagevermögen 333'961 311'985<br />
Total Aktiven 349'793 347'036<br />
Passiven 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten TCHF TCHF<br />
Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 86 44<br />
Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 119 480<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 195 331<br />
Total kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
400 855<br />
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten 162'521 162'699<br />
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Aktionären 14'500 18'500<br />
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 3'592 1'843<br />
Total langfristige Verbindlichkeiten 180'613 183'042<br />
Eigenkapital Erläuterungen<br />
Aktienkapital 33'073 33'073<br />
Gesetzliche Reserven 39'446 39'446<br />
Reserven aus Kapitaleinlagen 1 11. 33'568 42'564<br />
Nicht anerkannte Reserven aus Kapitaleinlagen 1 11. 2'915 0<br />
Reserve für eigene Aktien 478 464<br />
Gewinn- / Verlustvortrag 47'578 36'740<br />
Jahresgewinn 11'722 10'852<br />
Total Eigenkapital 168'780 163'139<br />
Total Passiven 349'793 347'036<br />
1 Die Rückzahlung aus Reserven aus Kapitaleinlagen wird steuerlich gleich behandelt wie die Rückzahlung des Aktienkapitals. Die Höhe<br />
der Reserven wurde durch die Eidgenössische Steuerverwaltung <strong>2011</strong> überprüft und bis auf eine Differenz von 2'915'110 Franken<br />
anerkannt.<br />
Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.<br />
123
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Anhang zur Jahresrechnung<br />
der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
Der Jahresabschluss der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG erfolgt in Übereinstimmung mit den Vorschriften des<br />
Schweizerischen Obligationenrechts.<br />
1. Gesamtbetrag der Bürgschaften, Garantieverpflichtungen<br />
und Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />
2. Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener<br />
Verpflichtungen verpfändeten oder abgetretenen Aktiven<br />
3. Wesentliche Beteiligungen<br />
4. Eigene Aktien<br />
Die gesetzlich vorgeschriebene Reserve für eigene Aktien wurde zum Anschaffungswert gebildet.<br />
124<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
TCHF TCHF<br />
Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 11'618 11'197<br />
Bürgschaften, Patronatserklärungen 627 4'483<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
TCHF TCHF<br />
Beteiligungen und Darlehen gegenüber Konzerngesellschaften 229'820 207'276<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
Beteiligungsquote Aktienkapital nominal<br />
<strong>Looser</strong> Management AG, Winterthur 100.00 % 100.00 % CHF 100'000 100'000<br />
FLH <strong>Holding</strong> AG, Zürich 100.00 % 100.00 % CHF 650'000 650'000<br />
Condecta AG, Winterthur 100.00 % 100.00 % CHF 750'000 750'000<br />
Single Temperiertechnik GmbH, D-Hochdorf 100.00 % 100.00 % EUR 25'000 25'000<br />
Prüm-Garant <strong>Holding</strong> GmbH, D-Weinsheim 91.70 % 91.70 % EUR 1'000'000 1'000'000<br />
Anzahl Transakt. Ø Kurs in CHF Anzahl Aktien<br />
Stand am 1. Januar 2010 0<br />
Kauf eigener Aktien 11 61.11 15'702<br />
Verkauf eigener Aktien 1 59.31 -157<br />
Abgabe eigener Aktien im Rahmen des Bonusprogramms 1 65.00 -8'283<br />
Stand am 31. Dezember 2010 7'262<br />
Kauf eigener Aktien 61 68.24 11'785<br />
Abgabe eigener Aktien im Rahmen des Bonusprogramms 1 78.00 -11'481<br />
Stand am 31. Dezember <strong>2011</strong> 7'566
5. Bedeutende Aktionäre<br />
Folgende Aktionäre besassen per 31. Dezember mehr als 3 Prozent Stimmrechte:<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
in % in %<br />
Leo <strong>Looser</strong>, Bad Ragaz 12.00 13.63<br />
Hugo <strong>Looser</strong>, Regensdorf 9.10 13.52<br />
Alexander <strong>Looser</strong>, Mels 6.15 12.70<br />
Irmgard Stocker-<strong>Looser</strong>, Zürich 5.15 12.51<br />
Myrta <strong>Looser</strong>, Sargans < 3.00 3.37<br />
Infolge Schenkungen an die Nachkommen haben die Stimmrechte bei den bedeutenden Aktionären im<br />
Berichtsjahr abgenommen. Am 16. Dezember <strong>2011</strong> wurde der Aktionärskreis der Aktionärsgruppe <strong>Looser</strong><br />
und Stocker-<strong>Looser</strong> durch einen neuen Aktionär bindungsvertrag erweitert (neu 15 Mitglieder; Vorjahr:<br />
5 Mitglieder). Die Aktionärsgruppe hält insgesamt 56.82 Prozent des Aktienkapitals und der Stimmrechte<br />
an der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG (Vorjahr: 55.73 Prozent), siehe dazu auch Seite 41 des Corporate Governance<br />
Berichts.<br />
6. Genehmigtes Aktienkapital<br />
Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, das Aktienkapital um maximal 8'700'000 Franken, eingeteilt in<br />
1'000'000 Namenaktien zu je 8.70 Franken nominal, bis spätestens 30. April 2012 zu erhöhen.<br />
7. Angaben zu Art. 663b bis Obligationenrecht<br />
Die Konzernrechnung der <strong>Looser</strong> Gruppe wird in Übereinstimmung mit den IFRS erstellt. Die folgenden<br />
Angaben beziehen sich auf die gesetzlichen Bestimmungen nach dem Schweizerischen Obligationenrecht.<br />
Die Vergütungen an gegenwärtige Mitglieder des Verwaltungsrates sowie der Geschäftsleitung<br />
( nachstehend «Konzernleitung» genannt) wird zusammengefasst nachfolgend dargestellt:<br />
125
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Von der vorstehenden Gesamtvergütung für die Konzernleitung entfällt die höchste Vergütung auf den<br />
CEO der <strong>Looser</strong> Gruppe, Tamer (Tim) Talaat, mit einem Gesamtbetrag von 774'000 Franken (Vorjahr:<br />
1'294'000 Franken) inklusive aktienbasierte Vergütung sowie Aufwand für Vorsorge- und Sozialleistungen.<br />
Es gibt keine Vergütungen, welche die Gesellschaft direkt oder indirekt an gegenwärtige Mitglieder eines<br />
Beirats ausgerichtet hat. Ebensowenig existieren Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrates,<br />
der Konzernleitung oder eines Beirats aus einem Zusammenhang mit ihrer früheren Tätigkeit oder<br />
Vergütungen an solche Personen, die nicht marktüblich sind.<br />
Des Weiteren hat die Gesellschaft weder direkt noch indirekt nicht marktübliche Vergütungen an Personen<br />
ausgerichtet, die den vorgenannten Personen nahestehen.<br />
Kein gegenwärtiges Mitglied der Konzernleitung sowie des Verwaltungsrates hat irgendwelche Abgangsentschädigungen<br />
vertraglich zugesagt oder solche im Berichtsjahr ausbezahlt erhalten.<br />
Es existieren keine Bürgschaften, Garantieverpflichtungen, Pfandbestellungen oder andere Sicherheiten<br />
der Gesellschaft zugunsten Dritter bezüglich den Mitgliedern der Konzernleitung und des Verwaltungsrates.<br />
Es gibt auch keine Forderungsverzichte der Gesellschaft gegenüber Mitgliedern der Konzernleitung<br />
und des Verwaltungsrates.<br />
Gegenwärtig sind keine Darlehensforderungen oder Kreditforderungen gegenüber Mitgliedern der<br />
Konzernleitung oder dem Verwaltungsrat ausstehend und es wurden diesen Personen auch keine<br />
Darlehen und Kredite gewährt.<br />
Im Weiteren existieren auch keine Darlehen und Kredite, die zu nicht marktüblichen Bedingungen an<br />
frühere Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung oder eines Beirats gewährt wurden, und es<br />
sind auch keine solchen Darlehen und Kredite gegenüber diesen genannten Personen ausstehend. Des<br />
Weiteren existieren keine Darlehen und Kredite, die zu nicht marktüblichen Bedingungen an Personen<br />
gewährt wurden, die den vorgenannten Personen nahestehen.<br />
126<br />
Fixe Honorare und Löhne<br />
(Baranteil)<br />
Variable Löhne<br />
Ausschuss-Honorare<br />
Aktienbasierte Vergütungen<br />
(vgl. Ziffer 27 der<br />
Konzernrechnung)<br />
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Konzernleitung 950 68 39 169 29 1'255<br />
Verwaltungsrat 341 37 262 76 84 800<br />
Total <strong>2011</strong> 1'291 68 37 301 245 113 2'055<br />
Konzernleitung 1'100 473 329 252 39 2'193<br />
Verwaltungsrat 275 51 313 94 34 767<br />
Total 2010 1'375 473 51 642 346 73 2'960<br />
Aufwand für Vorsorge-/<br />
Sozialleistungen<br />
Übrige Leistungen / Sachleistungen<br />
Total
Fixe Honorare<br />
(Baranteil)<br />
Fixe Honorare<br />
(aktienbasierte)<br />
Vergütungen<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Die Details zu den Vergütungen an gegenwärtige Mitglieder des Verwaltungsrates stellen sich wie folgt dar:<br />
Ausschuss-Honorare<br />
Aufwand für Vorsorge /<br />
Sozialleistungen<br />
Übrige Leistungen /<br />
Sachleistungen<br />
TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />
Rudolf Huber, Präsident 100 126 0 26 3 255<br />
Rudolf Hadorn, Mitglied 35 44 8 10 2 99<br />
Leo <strong>Looser</strong>, Mitglied * 12 12 4 2 14 44<br />
Thomas Lozser, Mitglied 56 18 3 10 59 146<br />
Andreas Stocker, Mitglied * 47 0 5 7 1 60<br />
Christian Wenger, Mitglied 56 18 11 11 2 98<br />
Paul Zumbühl, Mitglied 35 44 6 10 3 98<br />
Total <strong>2011</strong> 341 262 37 76 84 800<br />
Rudolf Huber, Präsident 100 131 15 30 3 279<br />
Rudolf Hadorn, Mitglied 35 46 10 12 2 105<br />
Leo <strong>Looser</strong>, Mitglied 35 45 7 8 22 117<br />
Thomas Lozser, Mitglied ** 28 9 0 21 3 61<br />
Christian Wenger, Mitglied 42 36 14 12 2 106<br />
Paul Zumbühl, Mitglied 35 46 5 11 2 99<br />
Total 2010 275 313 51 94 34 767<br />
Es gibt per 31.12.<strong>2011</strong> keine exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates.<br />
* Leo <strong>Looser</strong> ist anlässlich der ordentlichen Generalversammlung vom 28. April <strong>2011</strong> aus dem Verwaltungsrat ausgetreten.<br />
Andreas Stocker wurde neu in den Verwaltungsrat gewählt. Das Honorar <strong>2011</strong> wurde pro rata ausgerichtet.<br />
** Thomas Lozser ist per 31. März 2010 aus der Konzernleitung ausgetreten und konzentriert sich auf seine Funktion als Verwaltungsrat.<br />
Im Konzernabschluss, Ziffer 28, werden seine Vergütungen bis zum 31. März 2010 unter der Konzernleitung, danach unter dem<br />
Verwaltungsrat aus gewiesen. Die übrigen Leistungen beinhalten Beratungshonorare für Tätigkeiten in den USA.<br />
Die Vergütungen an den Verwaltungsrat erfolgen durch ein fixes Honorar. Ausschuss-Sitzungen werden<br />
zusätzlich entschädigt, die Tagessätze sind dabei fixiert. Es wird ein Minimum des fixen Verwaltungsratshonorars<br />
von 20 Prozent in Form von gesperrten Aktien der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG ausbezaht. Der Aktienbezug<br />
kann von jedem Verwaltungsratsmitglied freiwillig auf bis zu 50 Prozent des Verwaltungsratshonorars<br />
erhöht werden.<br />
Bezüglich der aktienbasierten Vergütung wird auf den Konzernbericht Ziffer 27 verwiesen.<br />
Total<br />
127
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
8. Beteiligung der Konzernleitung inklusive deren nahestehende Personen 1<br />
Die Mitglieder der Konzernleitung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG sind mit gesamthaft 1.37 Prozent (Vorjahr:<br />
1.36 Prozent) inklusive deren nahestehende Personen an der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG beteiligt.<br />
Anzahl<br />
Anzahl<br />
Aktien per<br />
Aktien per<br />
Mitglied Funktion 31.12.<strong>2011</strong> in % 31.12.2010 in %<br />
Tamer (Tim) Talaat, Uetikon am See CEO 31'334 0.82 31'488 0.83<br />
Christoph Fierz, St.Gallen CFO 20'966 0.55 20'190 0.53<br />
9. Von Mitgliedern des Verwaltungsrates gehaltene Aktien<br />
inklusive deren nahestehende Personen 1<br />
Per 31. Dezember <strong>2011</strong> halten die Mitglieder des Verwaltungsrates inklusive deren nahestehende<br />
Personen gesamthaft direkt oder indirekt 307'520 Aktien (Vorjahr: 734'374 Aktien) der Gesellschaft.<br />
Dies entspricht einem Anteil von 8.09 Prozent (Vorjahr: 19.32 Prozent) des gesamten Aktienkapitals der<br />
Gesellschaft. Abgesehen davon, gibt es keine weiteren Beteiligungsrechte.<br />
Anzahl<br />
Anzahl<br />
Aktien per<br />
Aktien per<br />
Mitglied Funktion 31.12.<strong>2011</strong> in % 31.12.2010 in %<br />
Rudolf Huber, Pfäffikon Präsident 32'124 0.85 30'510 0.80<br />
Rudolf Hadorn, Thalwil Mitglied 3'268 0.09 2'703 0.07<br />
Leo <strong>Looser</strong>, Bad Ragaz * Mitglied n/a n/a 566'006 14.89<br />
Thomas Lozser, USA Mitglied 100'326 2.64 45'432 1.20<br />
Andreas Stocker, Ottikon * / *** Mitglied 80'726 2.12 n/a n/a<br />
Christian Wenger, Küsnacht ** Mitglied 85'808 2.26 85'020 2.24<br />
Paul Zumbühl, Ronco sopra Ascona Mitglied 5'268 0.14 4'703 0.12<br />
Total 307'520 8.09 734'374 19.32<br />
* Leo <strong>Looser</strong> ist anlässlich der ordentlichen Generalversammlung vom 28. April <strong>2011</strong> aus dem Verwaltungsrat ausgetreten.<br />
Andreas Stocker wurde neu in den Verwaltungsrat gewählt.<br />
** teilweise via Chemolio <strong>Holding</strong> AG, Zürich<br />
*** teilweise via Charisma Management & Consulting AG, Küsnacht<br />
1 Nahestehende Personen sind (i) Ehegatten oder Partner, (ii) Kinder, (iii) kontrollierte Gesellschaften, (iv) juristische oder natürliche<br />
Personen, die treuhänderisch für sie handeln.<br />
128
10. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />
11. Reserven aus Kapitaleinlagen<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Die <strong>Looser</strong> Gruppe hat <strong>2011</strong> – basierend auf dem 2008 eingeführten zentralen Risikomanagement-<br />
system – eine aktualisierte Risikobeurteilung durchgeführt, welche strategische und operative Risiken<br />
unterscheidet. Sämtliche identifizierten wesentlichen Risiken wurden quantifiziert und in einer Risikomatrix<br />
dargestellt. Diese Risikomatrix wurde anlässlich der Verwaltungsratssitzung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG vom<br />
14. Dezember <strong>2011</strong> einer Überprüfung unterzogen und verabschiedet. Den einzelnen Risiken sind Massnahmen<br />
zugeordnet, um diese Risiken zu überwachen und wo immer möglich zu reduzieren. Das Risikomanagementsystem<br />
wird kontinuierlich weiterentwickelt und laufend überwacht. Ein Risikobericht wird<br />
dem Verwaltungsrat jährlich vorgelegt und von diesem verabschiedet. Zudem werden in den periodisch<br />
stattfindenden Sitzungen des Verwaltungsrates operative und strategische Risiken laufend beraten.<br />
Risiken, welche die finanzielle Buchführung sowie Rechnungslegung und Berichterstattung betreffen,<br />
sind einerseits durch die Weiterentwicklung des Internen Kontrollsystems (IKS) im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
einer aktualisierten Risikokontrolle unterzogen worden und andererseits sind diese Risiken ebenfalls im<br />
vorstehenden integrierten Risikomanagementsystem enthalten. Bezüglich diesen Risiken hat die <strong>Looser</strong><br />
Gruppe zudem wirksame interne Kontroll- und Steuerungssysteme aufgebaut, die regelmässig durch die<br />
Revisionsstellen sowie durch interne Stellen geprüft werden.<br />
Die Rückzahlung aus Reserven aus Kapitaleinlagen wird steuerlich gleich behandelt wie die Rückzahlung<br />
des Aktienkapitals. Die Eidgenössische Steuerverwaltung ESTV hat im Berichtsjahr bestätigt, dass die<br />
ausgewiesenen Reserven aus Kapitaleinlagen bis auf eine Differenz von 2'915'110 Franken als Kapitaleinlagen<br />
im Sinne von Art. 5 Abs. 1 bis VStG qualifizieren. Die Differenz ist auf die Ausgabekosten im<br />
Zusammenhang mit den Kapitalerhöhungen 2007 und 2009 zurückzuführen.<br />
Da der Sachverhalt bezüglich Kapitalerhöhungskosten gerichtlich noch nicht beurteilt wurde, hat die<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG der ESTV bestätigt, dass Ausschüttungen an die Aktionäre vorerst zulasten des von<br />
der ESTV anerkannten Bestandes an Reserven aus Kapitaleinlagen erfolgen.<br />
129
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Erläuterungen zur Jahresrechnung<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
1. Erfolgsrechnung<br />
Ertrag<br />
Die Dividendenerträge betragen im Berichtsjahr 16.9 Mio. Franken. Die Ausschüttungen der Tochtergesellschaften<br />
werden jährlich festgelegt. Der Finanzertrag beläuft sich auf 6.6 Mio. Franken und<br />
be inhaltet im Wesentlichen Zinserträge auf Darlehen an Konzerngesellschaften.<br />
Aufwand<br />
Der Sachaufwand enthält die laufenden Kosten für Verwaltung, Honorare des Verwaltungsrates, Marketing-,<br />
Public-Relations-, Beratungsaufwendungen sowie Kommunikation, Honorare für Projekte, Honorare<br />
für Personalsuche von Schlüsselpersonen sowie Aufwendungen für die Aufrechterhaltung der Kotierung<br />
an der SIX Swiss Exchange.<br />
Die an Konzerngesellschaften gewährten Darlehen in Euro müssen im Einzelabschluss der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />
AG gemäss den Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechts jeweils an die aktuellen Stichtagskurse<br />
angepasst werden, wobei unrealisierte Verluste verbucht, hingegen unrealisierte Ge winne nicht<br />
ausgewiesen werden dürfen (Imparitätsprinzip). Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden unrealisierte Währungsverluste<br />
über 1.46 Mio. Franken (Vorjahr: 11.84 Mio. Franken) ausgewiesen. In der Konzernrechnung nach<br />
IFRS werden diese Währungseinflüsse aus Konzerndarlehen erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis (Eigenkapital)<br />
erfasst.<br />
Der Finanzaufwand beinhaltet Zinsaufwendungen gegenüber Banken von 5.75 Mio. Franken, Zinsaufwendungen<br />
an Aktionäre von 0.61 Mio. Franken, den nicht realisierten Verlust aus Zinssatz-Swaps von<br />
1.75 Mio. Franken sowie Kursverluste auf eigenen Aktien von 0.03 Mio. Franken. In der Konzernrechnung<br />
nach IFRS wird der nicht realisierte Verlust aus Zinssatz-Swaps infolge Anwendung des Hedge<br />
Accountings erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis (Eigenkapital) erfasst. Die Abschreibungen beinhalten<br />
den Aufwand für die Abschreibung der Sachanlagen, der immateriellen Vermögenswerte sowie der<br />
Kapitalerhöhungskosten.<br />
130
2. Bilanz<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Umlaufvermögen<br />
Die Flüssigen Mittel belaufen sich auf 9.5 Mio. Franken und beinhalten Cashbestände bei Banken.<br />
Die übrigen Forderungen betreffen Kautionen für Mieterdepots sowie Verrechnungssteueransprüche aus<br />
Zinserträgen.<br />
Anlagevermögen<br />
Die Bilanzposition Beteiligungen beläuft sich auf 210.7 Mio. Franken und beinhaltet die direkt durch die<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG gehaltenen Beteiligungen an Konzerngesellschaften. Die Kapitalerhöhungskosten<br />
bestehen aus den externen Honoraren und Gebühren aus der im Sommer 2009 durchgeführten Kapitalerhöhung.<br />
Diese aktivierten Kosten werden über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Die<br />
Darlehen gegenüber Konzerngesellschaften belaufen sich auf 122.2 Mio. Franken.<br />
Fremdkapital<br />
Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Banken belaufen sich auf 162.5 Mio. Franken,<br />
gegenüber Aktionären auf 14.5 Mio. Franken. Die Aktionärsdarlehen sind gegenüber den Syndikatsbanken<br />
einem Rangrücktritt unterstellt. Im Berichtsjahr haben die Syndikatsbanken Rangrücktrittserklärungen<br />
über 10.0 Mio. Franken freigegeben, dabei wurden Darlehen in Höhe von 4.0 Mio. Franken<br />
amortisiert.<br />
Die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten den negativen Barwert aus Zinsabsicherungsgeschäften<br />
(Zinssatz-Swaps).<br />
Eigenkapital<br />
Das Aktienkapital von 33'073'050 Franken besteht aus 3'801'500 Namenaktien à nominal 8.70 Franken.<br />
Die gesetzlichen Reserven beinhalten im Wesentlichen das Agio aus der Sacheinlage-Gründung aus<br />
dem Jahr 2004 sowie Reserven aufgrund von Fusionen.<br />
Die Reserven aus Kapitaleinlagen beinhalten das Agio aus den Kapitalerhöhungen in den Jahren 2007<br />
und 2009, vermindert um die Dividendenausschüttung im Jahr <strong>2011</strong>.<br />
131
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Antrag des Verwaltungsrates über<br />
die Verwendung des Bilanzgewinns<br />
der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Verfügbarer Gewinn In CHF In CHF<br />
Jahresgewinn 11'722'182.78 10'851'872.98<br />
Vortrag 47'578'454.15 36'740'040.94<br />
Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung 59'300'636.93 47'591'913.92<br />
Für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> beantragt der Verwaltungsrat zuhanden der Generalversammlung, eine<br />
verrechnungssteuerfreie Ausschüttung von 1.70 Franken je dividendenberechtigte Namenaktie aus den<br />
Reserven aus Kapitaleinlagen vorzunehmen. Der Bilanzgewinn von 59'300'636.93 Franken soll auf die<br />
neue Rechnung vorgetragen werden.<br />
132
Bericht der Revisionsstelle<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Jahres-<br />
rechnung an die Generalversammlung der<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG, Arbon<br />
Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 122<br />
bis 132 wiedergegebene Jahresrechnung der <strong>Looser</strong><br />
<strong>Holding</strong> AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz und<br />
Anhang, für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />
in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften<br />
und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung<br />
beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung<br />
und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems<br />
mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die<br />
frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von<br />
Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der<br />
Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung<br />
sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die<br />
Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung<br />
ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben.<br />
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem<br />
schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />
vorgenommen. Nach diesen Standards haben<br />
wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass<br />
wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung<br />
frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-<br />
handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für<br />
die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und<br />
sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen<br />
liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />
Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher<br />
falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von<br />
Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser<br />
Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem,<br />
soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />
von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden<br />
Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber<br />
um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem<br />
die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />
Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der<br />
vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung<br />
der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der<br />
Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise<br />
eine ausreichende und angemessene Grundlage<br />
für unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung<br />
für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den<br />
Statuten.<br />
Berichterstattung aufgrund<br />
weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />
an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz<br />
(RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art.<br />
11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit<br />
nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und<br />
dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,<br />
dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates<br />
ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung<br />
der Jahresrechnung existiert.<br />
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung<br />
des Bilanzgewinnes dem schweizerischen<br />
Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die<br />
vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
KPMG AG<br />
Kurt Stocker Ivo Wolgensinger<br />
Zugelassener Zugelassener<br />
Revisionsexperte<br />
Leitender Revisor<br />
Revisionsexperte<br />
St. Gallen, 15. März 2012<br />
133
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
Grabenstrasse 2<br />
CH-9320 Arbon<br />
Tel. +41 71 447 20 80<br />
Fax +41 71 447 20 81<br />
www.looserholding.com<br />
Konzept<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG, Arbon<br />
Gestaltung<br />
Rembrand AG, St. Gallen<br />
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG, Arbon<br />
Fotografie<br />
Vision Studios, Balgach<br />
Gustav Kehl, Rümlang<br />
Diverse<br />
134
Geschäftsbereich<br />
Beschichtungen<br />
Geschäftsbereich<br />
Industriedienstleistungen<br />
Geschäftsbereich<br />
Temperierung<br />
Geschäftsbereich<br />
Türen
<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />
Grabenstrasse 2, CH-9320 Arbon<br />
Telefon +41 71 447 20 80, Telefax +41 71 447 20 81<br />
www.looserholding.com, info@looserholding.com<br />
3/2012