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Geschäftsbericht 2011 - Looser Holding

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong>


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Auf einen Blick 3<br />

Brief des Verwaltungsrates und der Konzernleitung 6<br />

Botschaften von Tim Talaat, CEO, und Christoph Fierz, CFO 10<br />

Zukunftsgerichtet 16<br />

Die Unternehmensgruppe im Überblick 18<br />

Konzernstruktur 20<br />

Gesellschaftsorgane 21<br />

Geschäftsbereiche<br />

Beschichtungen 22<br />

Industriedienstleistungen 28<br />

Temperierung 32<br />

Türen 36<br />

Corporate Governance 40<br />

Entschädigungsbericht 54<br />

Finanzbericht 58<br />

Impressum 134<br />

Titelbild:<br />

Heinrich Tautges, Prüm-Türenwerk, misst die Stärke des Bekleidungswinkels einer Zarge


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Auf einen Blick<br />

Umsatzentwicklung<br />

in TCHF<br />

Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern,<br />

Abschreibungen und Amortisationen<br />

(EBITDA) in TCHF und %<br />

3<br />

50’000<br />

40’000<br />

30’000<br />

20’000<br />

10’000<br />

0<br />

EBIT<br />

43’800<br />

2008<br />

EBIT-Marge<br />

8.8% 8.9%<br />

41’700<br />

2009<br />

9.2%<br />

44’200<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

12.0%<br />

10.0%<br />

8.0%<br />

6.0%<br />

4.0%<br />

2.0%<br />

0.0%<br />

500’000<br />

Eigenkapital<br />

400’000<br />

Nettoverschuldung Eigenkapital in %<br />

der Bilanzsumme<br />

250’000<br />

40.5%<br />

40.7%<br />

42.0%<br />

200’000 300’000<br />

38.1%<br />

40.0%<br />

38.0%<br />

150’000<br />

200’000<br />

36.0%<br />

100’000 31.4%<br />

34.0%<br />

100’000<br />

32.0%<br />

50’000<br />

0<br />

497’400<br />

2008<br />

2008<br />

468’400<br />

2009<br />

2009<br />

480’700<br />

2010<br />

455’300<br />

<strong>2011</strong><br />

30.0%<br />

28.0%<br />

EBIT<br />

EBITDA<br />

EBIT-Marge<br />

EBITDA-Marge<br />

500’000<br />

50’000 70’000<br />

60’000<br />

400’000 40’000<br />

50’000<br />

300’000 30’000<br />

40’000<br />

30’000 20’000<br />

200’000<br />

20’000<br />

10’000<br />

100’000 10’000<br />

0<br />

0<br />

167’300<br />

13.0%<br />

12.7%<br />

8.8% 8.9%<br />

43’800<br />

64’700<br />

497’400<br />

2008<br />

2008<br />

2008<br />

12.8% 9.2%<br />

59’400<br />

41’700<br />

61’700<br />

44’200<br />

468’400 2009<br />

2009<br />

480’700 2010<br />

2010<br />

2009 2010<br />

13.6% 9.9%<br />

61’900<br />

44’900<br />

455’300 <strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

12.0% 16.0%<br />

10.0%<br />

14.0%<br />

12.0%<br />

8.0%<br />

10.0%<br />

6.0% 8.0%<br />

4.0% 6.0%<br />

4.0%<br />

2.0%<br />

2.0%<br />

0.0%<br />

0.0%<br />

Betriebsgewinn vor Zinsen<br />

Eigenkapital<br />

Reingewinn<br />

Nettoverschuldung<br />

Konzerngewinn in % Umsatz<br />

Eigenkapital in %<br />

der Bilanzsumme<br />

und Steuern (EBIT) in TCHF und % EBIT EBIT-Marge<br />

250’000 50’000<br />

35’000<br />

200’000<br />

40’000 30’000<br />

25’000<br />

150’000<br />

30’000 20’000<br />

100’000<br />

15’000<br />

20’000<br />

50’000 10’000<br />

4.5%<br />

8.8%<br />

31.4%<br />

40.5%<br />

4.6%<br />

8.9%<br />

38.1%<br />

9.2% 5.0%<br />

40.7%<br />

6.1%<br />

9.9%<br />

42.0% 12.0%<br />

8.0%<br />

40.0%<br />

10.0% 7.0%<br />

38.0%<br />

6.0%<br />

36.0%<br />

8.0%<br />

5.0%<br />

34.0% 6.0% 4.0%<br />

32.0% 3.0%<br />

4.0%<br />

30.0%<br />

2.0%<br />

10’000 5’000<br />

0<br />

0<br />

0<br />

22’500<br />

43’800 2008<br />

2008<br />

21’400<br />

41’700 2009<br />

2009<br />

24’000<br />

44’200 2010<br />

2010<br />

27’700<br />

44’900<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

1.0%<br />

28.0%<br />

2.0%<br />

0.0%<br />

0.0%<br />

2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

167’300<br />

190’400<br />

190’400<br />

215’700<br />

215’700<br />

133’100<br />

133’100<br />

EBITDA EBITDA-Marge<br />

40’000 70’000Eigenkapital Nettoverschuldung Eigenkapital 16.0% in %<br />

der Bilanzsumme<br />

190’900<br />

190’900<br />

114’900<br />

114’900<br />

9.9%<br />

44’900<br />

206’800<br />

206’800<br />

121’600<br />

121’600<br />

Be<br />

Um<br />

Ent<br />

Be<br />

Um Be<br />

Ent<br />

Be<br />

Re


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Konzerngewinn vor Minderheiten<br />

in TCHF und %<br />

Entwicklung Eigenkapital<br />

und Nettoverschuldung in TCHF und %<br />

Free Cashflow<br />

in TCHF<br />

4<br />

500’000<br />

70’000<br />

250’000 400’000<br />

60’000<br />

50’000<br />

200’000<br />

300’000<br />

40’000<br />

150’000<br />

30’000<br />

200’000<br />

100’000<br />

20’000<br />

100’000 10’000 50’000<br />

0<br />

0<br />

64’700<br />

497’400<br />

2008<br />

2008<br />

der Bilanzsumme<br />

16.0%<br />

40.5%<br />

12.7% 38.1% 12.8%<br />

40.7%<br />

13.6%<br />

42.0% 14.0%<br />

40.0% 12.0%<br />

38.0% 10.0%<br />

36.0% 8.0%<br />

34.0% 6.0%<br />

32.0% 4.0%<br />

30.0% 2.0%<br />

59’400<br />

468’400<br />

2009<br />

2009<br />

61’700<br />

480’700<br />

2010<br />

2010<br />

61’900<br />

455’300<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

28.0% 0.0%<br />

Reingewinn EBITDA EBITDA-Marge<br />

Konzerngewinn in % Umsatz<br />

EBIT EBIT-Marge<br />

70’000<br />

50’000<br />

60’000 35’000<br />

50’000 40’000 30’000<br />

25’000<br />

40’000<br />

30’000<br />

20’000<br />

30’000<br />

15’000<br />

20’000<br />

20’000<br />

10’000<br />

10’000 5’000<br />

13.0%<br />

8.8%<br />

4.5%<br />

12.7%<br />

8.9%<br />

4.6%<br />

12.8%<br />

9.2% 5.0%<br />

13.6%<br />

6.1%<br />

9.9%<br />

0<br />

0<br />

22’500 64’700<br />

43’800<br />

2008<br />

2008<br />

59’400 21’400<br />

41’700<br />

2009<br />

2009<br />

61’700 24’000<br />

44’200<br />

2010<br />

2010<br />

61’900 27’700<br />

44’900<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

16.0%<br />

12.0%<br />

14.0% 8.0%<br />

10.0% 12.0% 7.0%<br />

10.0%<br />

6.0%<br />

8.0%<br />

5.0%<br />

8.0%<br />

6.0% 4.0%<br />

6.0%<br />

3.0%<br />

4.0%<br />

2.0%<br />

2.0%<br />

1.0%<br />

0.0%<br />

0.0%<br />

Reingewinn<br />

40’000Eigenkapital<br />

Konzerngewinn Nettoverschuldung in % Umsatz Eigenkapital in %<br />

der Bilanzsumme<br />

35’000<br />

250’000 35’000<br />

30’000<br />

200’000<br />

25’000<br />

150’000 20’000<br />

20’000<br />

4.5%<br />

40.5%<br />

4.6%<br />

38.1%<br />

5.0%<br />

40.7%<br />

6.1%<br />

42.0% 8.0%<br />

7.0%<br />

40.0%<br />

6.0%<br />

38.0%<br />

5.0%<br />

36.0%<br />

4.0%<br />

15’000<br />

100’000<br />

15’000<br />

10’000<br />

31.4%<br />

34.0% 3.0%<br />

32.0% 2.0%<br />

50’000<br />

10’000 5’000<br />

0<br />

0<br />

22’500<br />

25’600<br />

2008<br />

2008<br />

21’400<br />

38’700<br />

2009 2009<br />

24’000<br />

28’700<br />

2010<br />

2010<br />

2010<br />

27’700<br />

19’700<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

30.0% 1.0%<br />

28.0% 0.0%<br />

40’000EBITDA<br />

70’000<br />

35’000<br />

60’000<br />

EBITDA-Marge<br />

30’000<br />

50’000<br />

25’000<br />

40’000<br />

30’000 20’000<br />

13.0%<br />

12.7%<br />

20’000 15’000<br />

10’000<br />

0<br />

31.4%<br />

167’300<br />

167’300<br />

13.0%<br />

190’400<br />

190’400<br />

64’700 25’600<br />

2008<br />

215’700<br />

215’700<br />

133’100<br />

133’100<br />

190’900<br />

190’900<br />

114’900<br />

114’900<br />

12.8%<br />

38’700 59’400 61’700 28’700<br />

2009 2010<br />

Reingewinn Konzerngewinn in % Umsatz<br />

206’800<br />

206’800<br />

121’600<br />

121’600<br />

13.6%<br />

61’900 19’700<br />

<strong>2011</strong><br />

16.0%<br />

14.0%<br />

12.0%<br />

10.0%<br />

8.0%<br />

6.0%<br />

4.0%<br />

2.0%<br />

0.0%<br />

Um Ent Be<br />

Be<br />

Be Re<br />

Fre<br />

Ent Re<br />

Fre<br />

Be


Kennzahlen<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007 2006<br />

Konzern<br />

Nettoumsatz TCHF 455‘288 480‘661 468‘427 497‘431 415‘696 278‘354<br />

EBITDA TCHF 61‘928 61‘653 59‘352 64‘672 55‘131 38‘591<br />

EBITDA-Marge % 13.6 12.8 12.7 13.0 13.3 13.9<br />

EBIT TCHF 44‘864 44‘227 41‘652 43‘758 37‘926 29‘024<br />

EBIT-Marge % 9.9 9.2 8.9 8.8 9.1 10.4<br />

Konzerngewinn TCHF 27‘677 24‘018 21‘423 22‘525 29‘398 20‘337<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit TCHF 24‘105 40‘767 44‘392 36‘605 27‘135 17‘642<br />

Free Cashflow 1 TCHF 19‘710 28‘722 38‘743 25‘628 25‘842 11‘164<br />

Eigenkapital TCHF 206‘775 190‘929 215‘687 167‘309 174‘508 117‘324<br />

Bilanzsumme TCHF 507‘993 501‘556 532‘418 533‘550 569‘755 330‘272<br />

Eigenkapital in % der Bilanzsumme % 40.7 38.1 40.5 31.4 30.6 35.5<br />

Nettoverschuldung TCHF 121‘644 114‘907 133‘123 190‘424 211‘830 89‘877<br />

Personalbestand am Jahresende Anzahl Vollstellen 1‘754 1‘682 1‘634 1‘610 1‘597 792<br />

Durchschnittliches Eigenkapital TCHF 198‘852 203‘308 191‘498 170‘909 145‘916 105‘516<br />

Gearing<br />

Konzernkennzahlen der Aktien<br />

0.59 0.60 0.62 1.14 1.21 0.77<br />

Gewinn je Namenaktie CHF 7.27 6.32 6.34 7.48 10.00 7.07<br />

Es bestehen keine potenziellen Aktien,<br />

welche einen Verwässerungseffekt haben<br />

Eigenkapital je Namenaktie CHF 54.39 50.22 56.74 65.57 68.68 48.28<br />

1 Geldfluss aus Geschäftstätigkeit plus Geldfluss aus Investitionstätigkeit ohne Akquisitionen von Konzerngesellschaften<br />

Finanzkalender<br />

28. März 2012 Medien- und Analystenkonferenz, Park Hyatt Hotel, Zürich<br />

28. März 2012 Veröffentlichung <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

20. April 2012 Generalversammlung <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG, Hotel Einstein, St. Gallen<br />

27. April 2012 Medienmitteilung Ergebnis Q1 2012<br />

21. August 2012 Medienmitteilung Halbjahresabschluss 2012<br />

21. August 2012 Veröffentlichung Halbjahresbericht 2012<br />

2. November 2012 Medienmitteilung Ergebnis Q3 2012<br />

5


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Trotz verhaltener Umsatzentwicklung: <strong>Looser</strong><br />

<strong>Holding</strong> mit deutlich höherem Konzerngewinn<br />

Tim Talaat, CEO, Rudolf Huber, Präsident des Verwaltungsrates (v.l.)<br />

Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> hat im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> einen Nettoumsatz von<br />

455.3 Mio. Franken erwirtschaftet. Bereinigt um Währungs-, Akquisitions-<br />

und Devestitionseffekte wuchs die Gruppe gegenüber Vorjahr um 1.6 Prozent.<br />

In Schweizer Franken resultierte ein Umsatzrückgang von 5.3 Prozent.<br />

Das operative Ergebnis (EBITDA) liegt mit 61.9 Mio. Franken leicht über<br />

Vorjahr. Beim Konzerngewinn steigerte sich die <strong>Looser</strong> Gruppe um über<br />

15.0 Prozent auf 27.7 Mio. Franken. Obwohl die Umsatzentwicklung insgesamt<br />

unter den Erwartungen liegt, beweist die Gruppe mit dem erreichten<br />

Jahresergebnis die Fähigkeit, sich rasch auf geänderte Marktbedingungen<br />

einzustellen. Für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> schlägt der Verwaltungsrat pro dividendenberechtigte<br />

Namenaktie eine verrechnungssteuerfreie Ausschüttung<br />

von 1.70 Franken aus den Reserven aus Kapitaleinlagen vor.<br />

Mit dem erwirtschafteten Nettoumsatz von 455.3<br />

Mio. Franken (Vorjahr: 480.7 Mio. Franken) hat die<br />

<strong>Looser</strong> Gruppe – bereinigt um Währungs-, Akquisitions-<br />

und Devestitionseffekte – den Vorjahresumsatz<br />

um 1.6 Prozent übertroffen. Die ungünstigen<br />

Währungsverhältnisse bei Euro und US-Dollar<br />

gegenüber Schweizer Franken, der Umsatzrückgang<br />

im Segment Beschichtungen und tiefere Handelsumsätze<br />

im Segment Industriedienstleistungen<br />

haben die Umsatzentwicklung markant gebremst.<br />

Der starke Schweizer Franken hat den Umsatz mit<br />

rund 36.4 Mio. Franken belastet. In Schweizer Franken<br />

resultierte ein Umsatzrückgang von 5.3 Prozent.<br />

Insgesamt liegt die Umsatzentwicklung unter den<br />

Erwartungen des Managements.<br />

Operatives Ergebnis leicht gestiegen<br />

Das operative Ergebnis (EBITDA) erhöhte sich<br />

<strong>2011</strong> leicht auf 61.9 Mio. Franken (Vorjahr: 61.7<br />

Mio. Franken). Die im ersten Halbjahr realisierten<br />

6<br />

Gewinne aus dem Verkauf einer Betriebsliegen-<br />

schaft und der Veräusserung des Bautenschutz-<br />

geschäfts (Einmaleffekte von 9.2 Mio. Franken)<br />

wirkten sich positiv auf das operative Ergebnis aus.<br />

Die Abwertung von Euro und US-Dollar gegenüber<br />

dem Schweizer Franken schmälerte den EBITDA<br />

um rund 6.6 Mio. Franken. Negativ wirkten sich<br />

zudem die gestiegenen Rohstoffpreise aus, die nur<br />

verzögert auf die Verkaufspreise abgewälzt werden<br />

konnten. Bereinigt um Währungs-, Akquisitionsund<br />

Devestitionseffekte hätte die <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

einen EBITDA von rund 58.4 Mio. Franken erzielt.<br />

Deutlich höherer Konzerngewinn<br />

Der Konzerngewinn liegt mit 27.7 Mio. Franken<br />

wesentlich über Vorjahr (Vorjahr: 24.0 Mio. Franken).<br />

Zum höheren Gewinn beigetragen haben die<br />

realisierten Gewinne mit 8.0 Mio. Franken. Das<br />

Eigenkapital erhöhte sich im Vorjahresvergleich<br />

um 15.9 Mio. Franken auf 206.8 Mio. Franken. Die


Eigenkapitalquote beträgt per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

40.7 Prozent (Vorjahr: 38.1 Prozent).<br />

Bedeutende Investitionen<br />

<strong>2011</strong> tätigte die <strong>Looser</strong> Gruppe bedeutende Investitionen,<br />

insbesondere für die Akquisitionen der Otto<br />

Weibel AG und der Sigrist Platten AG sowie für<br />

Gebäude und Einrichtungen. Das wichtigste Investitionsprojekt<br />

war der Neubau des Betriebsgebäudes<br />

der Industrielack AG. Der Betrieb im Neubau wird<br />

Mitte 2012 aufgenommen. Der Gruppe flossen aus<br />

Devestitionen bedeutende Mittel zu. Zusammen<br />

mit dem Auskauf von Anteilen von Minderheiten<br />

und der Dividendenausschüttung resultierte bei<br />

der Nettoverschuldung ein Anstieg um 6.7 Mio.<br />

Franken auf 121.6 Mio. Franken.<br />

Höhere Ausschüttung<br />

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung<br />

aufgrund des Jahresergebnisses eine verrechnungssteuerfreie<br />

Ausschüttung von 1.70 Franken je<br />

dividendenberechtigte Namenaktie aus den Reserven<br />

aus Kapitaleinlagen vor (Vorjahr: 1.60 Franken).<br />

Damit würde rund ein Viertel des Konzerngewinns<br />

an die Aktionäre der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG ausgeschüttet.<br />

Freefloat / Aktionäre<br />

Gesamthaft waren am 31. Dezember <strong>2011</strong> 995<br />

Aktionärinnen und Aktionäre eingetragen (Vorjahr:<br />

924). Der Freefloat blieb mit 43.2 Prozent stabil.<br />

Unterschiedliche Entwicklung<br />

der Geschäftsbereiche<br />

Beschichtungen: Umsatzschwäche, Herausforderung<br />

bei Rohstoffen und Währungen<br />

Im Segment Beschichtungen sank der Umsatz im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 8.6 Prozent auf 188.6 Mio.<br />

Franken. Bereinigt um Währungs-, Akquisitions- und<br />

Devestitionseffekte ging der Umsatz um 5.4 Prozent<br />

zurück. Das Segment erzielte <strong>2011</strong> ein operatives<br />

Ergebnis (EBITDA) von 23.4 Mio. Franken (Vorjahr:<br />

21.7 Mio. Franken). Bereinigt um die realisierten Einmaleffekte<br />

von 9.2 Mio. Franken (Verkauf Betriebsliegenschaft<br />

und Bautenschutzgeschäft) sowie um<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Währungs- und Akquisitionseffekte hätte sich der<br />

EBITDA auf rund 16.2 Mio. Franken belaufen. Stark<br />

steigende Rohstoffpreise, die nur verzögert an die<br />

Kunden weitergegeben werden konnten, wirkten<br />

sich negativ auf den EBITDA des Segments aus.<br />

Generell haben die volatile Rohstoffverfügbarkeit<br />

sowie eingetrübte Konjunkturaussichten die Umsatzentwicklung<br />

aller Beschichtungs-Geschäftsfelder<br />

über das gesamte <strong>2011</strong> belastet.<br />

Mit Ausnahme des Geschäftsfeldes Industrielacke,<br />

das währungsbereinigt ein deutliches Wachstum<br />

erreichte, mussten bei den übrigen Geschäftsfeldern<br />

Umsatzrückgänge hingenommen werden. Während<br />

das Geschäftsfeld Holzlacke in der Schweiz<br />

einen leichten Rückgang verzeichnete, litt das<br />

Geschäftsfeld Industrie Holz in Europa, China und<br />

in Südostasien unter starken Absatzeinbrüchen.<br />

Das schwache zweite Halbjahr verursachte auch<br />

in den Geschäftsfeldern Antihaftlacke und Verpackungslacke<br />

rückläufige Umsätze. Wichtige Kunden<br />

haben ihre Kaufentscheide aufgrund der unsicheren<br />

Konjunkturerwartungen und der Finanzkrise in<br />

Europa zurückhaltend gefällt und stattdessen Lager<br />

abgebaut. Beim Holzlackgeschäft in China wirkten<br />

sich die Abkühlung der Baukonjunktur und sinkende<br />

Exporte von China nach Europa respektive den USA<br />

(neue Importzölle auf Holzprodukten) negativ auf<br />

die Umsatzentwicklung aus.<br />

Industriedienstleistungen: Positive<br />

Entwicklung der operativen Marge<br />

Mit 58.9 Mio. Franken liegt die Condecta Gruppe<br />

beim Nettoumsatz 1.5 Prozent unter Vorjahr.<br />

Währungsbereinigt beläuft sich das Umsatzminus<br />

auf 0.7 Prozent. Das operative Ergebnis (EBITDA)<br />

in der Höhe von 15.8 Mio. Franken konnte gegenüber<br />

Vorjahr um 6.0 Prozent gesteigert werden. Im<br />

Vorjahresvergleich stieg der Anteil Mietertrag am<br />

Gesamtumsatz, wodurch sich die EBITDA-Marge<br />

auf 26.8 Prozent (Vorjahr: 25.0 Prozent) erhöhte.<br />

Die Umsatzabweichung ist überwiegend auf die im<br />

Vergleich zum Vorjahr geringere Handelstätigkeit<br />

mit Raumsystemen und Kranen zurückzuführen.<br />

7


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Demgegenüber stieg die Nachfrage in allen weite-<br />

ren Condecta-Geschäftsfeldern über das gesamte<br />

Jahr an – hauptsächlich beim Miet- und Eventgeschäft<br />

– was ein solides Umsatzresultat ermöglichte.<br />

Gegenüber Vorjahr steigerte die Gruppe<br />

die Mieterträge deutlich. Wegen der geringeren<br />

Handelstätigkeit blieb das Wachstum unter Vorjahr,<br />

dafür verbesserte sich die Gruppe sowohl bei der<br />

Auslastung wie auch beim kumulierten Mietertrag.<br />

Temperierung: Wachstum erzielt,<br />

Profitabilität nicht zufriedenstellend<br />

Mit Ausnahme der Umsätze bei Anwendungen<br />

für die Halbleiterindustrie, entwickelte sich die<br />

Single Gruppe über das gesamte Jahr stabil nach<br />

oben. In Lokalwährung wuchs der Nettoumsatz<br />

um 8.7 Prozent auf 33.8 Mio. Franken (Vorjahr:<br />

34.9 Mio. Franken). Die Single Gruppe schliesst<br />

das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> mit einem operativen<br />

Ergebnis (EBITDA) von 2.9 Mio. Franken (Vorjahr:<br />

3.8 Mio. Franken) ab.<br />

Der rund 50-prozentige Umsatzrückgang beim<br />

Geschäft mit Halbleiteranwendungen konnte<br />

durch Neukundengewinn in allen Tätigkeitsfeldern<br />

kompensiert werden. Eine konstant hohe Nachfrage<br />

aus dem deutschen Heimmarkt sowie aus<br />

Exportländern, aber auch erfreuliche Umsätze<br />

mit innovativen Produkten und Anwendungen im<br />

Bereich Wechseltemperierung (ATT – Alternating<br />

Temperature Technology) wirkten sich positiv auf<br />

die Umsatzentwicklung aus. Im Geschäftsfeld<br />

Kältetechnik erzielte die Single Gruppe sogar ein<br />

Umsatzwachstum von über 50.0 Prozent. Hinsichtlich<br />

Profitabilität erreichte die Gruppe die angestrebten<br />

Ziele nicht. Das <strong>2011</strong> gestartete Business<br />

Excellence Projekt zielt darauf ab, die operativen<br />

Margen durch interne Prozessoptimierung künftig<br />

deutlich zu steigern.<br />

Türen: Umsatz- und ertragsstark<br />

Die Prüm-Garant Gruppe legte <strong>2011</strong> weiter zu<br />

und übertraf in lokalen Währungen den starken<br />

Vorjahresumsatz um 8.6 Prozent. Beim operativen<br />

Ergebnis (EBITDA) erzielte die Gruppe 24.3 Mio.<br />

8<br />

Franken. In lokalen Währungen steigerte die Gruppe<br />

den EBITDA gegenüber Vorjahr um 4.0 Prozent. In<br />

Schweizer Franken fiel der EBITDA aufgrund des<br />

schwachen Euros geringer aus. Die EBITDA-Marge<br />

blieb mit 13.7 Prozent (Vorjahr: 14.2 Prozent) auf<br />

einem hohen Niveau.<br />

Die Prüm-Garant Gruppe nutzte die positive Entwicklung<br />

im deutschen Innentürenmarkt (Marktwachstum<br />

rund 6.0 Prozent) und erzielte in Lokalwährung<br />

ein Umsatzwachstum über Marktwachstum. Einen<br />

wesentlichen Beitrag dazu leisteten das erweiterte<br />

CPL-Sortiment (Continuous Pressure Laminate), der<br />

höhere Exportumsatz (plus 11.0 Prozent) und der<br />

Anstieg im Objektbereich, in welchem die Gruppe<br />

trotz rückläufiger Marktentwicklung um rund 15.0<br />

Prozent gewachsen ist. Die Gruppe baute ihre<br />

Position als Nr. 2 im deutschen Innentürenmarkt<br />

wiederum leicht aus. Ungünstige Auswirkungen<br />

auf die operative Marge hatten die signifikanten Rohstoffpreissteigerungen<br />

bei Plattenwerkstoffen und<br />

Verpackungsstoffen sowie neue Energieabgaben.<br />

Durchgeführte Preiserhöhungen werden sich erst<br />

zeitverzögert auswirken.<br />

Ausblick<br />

Für das Jahr 2012 bleiben Verwaltungsrat und<br />

Konzernleitung verhalten optimistisch. Die <strong>Looser</strong><br />

Gruppe stellt sich weiterhin auf eingetrübte<br />

Konjunkturaussichten ein und rechnet sowohl bei<br />

der Währungssituation als auch im Hinblick auf<br />

die Schuldenprobleme in Europa und in den USA<br />

noch nicht mit einer markanten Verbesserung. Im<br />

Weiteren sind die Auswirkungen einer möglichen<br />

Wachstumsverlangsamung in China nur schwierig<br />

einzuschätzen. Die Gruppe will die Nischen strategie<br />

konsequent weiterverfolgen und ihre guten Markt-<br />

positionen halten beziehungsweise weiter ausbau-<br />

en. Laufende Projekte zur Verbesserung der opera-<br />

tiven Profitabilität werden gezielt weitergeführt. Auf<br />

der Grundlage der soliden Bilanz wird die <strong>Looser</strong><br />

Gruppe zur Stärkung des Portfolios interessante<br />

Akquisitionen prüfen. Insgesamt erwartet die Gruppe<br />

für das Gesamtjahr 2012 einen höheren Umsatz.<br />

In Anbetracht der im Ergebnis <strong>2011</strong> enthaltenen


Einmaleffekte von 9.2 Mio. Franken, wird 2012 eine<br />

Steigerung beim EBITDA auf Gruppenebene nur<br />

schwer möglich sein.<br />

Im Geschäftsbereich Beschichtungen geht die<br />

Geschäftsführung hinsichtlich der Märkte und<br />

Währungen im ersten Halbjahr von schwierigen<br />

Voraussetzungen aus. Wegen der geringen Sichtbarkeit<br />

und basierend auf den Umsatzzahlen und der<br />

Marktentwicklung im Jahr <strong>2011</strong> kann zumindest im<br />

ersten Halbjahr 2012 nicht von hohen Wachstumsraten<br />

ausgegangen werden. Aufgrund der weiterhin<br />

stabilen Schweizer Baukonjunktur rechnet die Gruppe<br />

im Segment Industriedienstleistungen mit einer<br />

konstanten Nachfrage-Entwicklung. Der positive<br />

Trend bei der Mietauslastung dürfte sich fortsetzen,<br />

hingegen wird weiterhin von einem geringeren Handelsvolumen<br />

ausgegangen. Im Segment Temperierung<br />

rechnet die Unternehmensführung hinsichtlich<br />

des hohen Auftragsbestands aus dem Jahr <strong>2011</strong> und<br />

neuen Anwendungen in den Sparten Wechseltemperierung,<br />

Verbundwerkstoffe und Automobilindustrie<br />

in Europa wie auch in Asien und in den USA mit<br />

guten Wachstumsraten und einer deutlich höheren<br />

Profitabilität. Für den Geschäftsbereich Türen wird<br />

basierend auf der prognostizierten Marktentwicklung<br />

2012 profitables Wachstum leicht über dem Marktwachstum<br />

erwartet.<br />

Dank<br />

Wir danken unseren engagierten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Der grosse Einsatz und die hohe<br />

Leistungsbereitschaft waren in einem anspruchsvollen<br />

<strong>2011</strong> ein Garant für die Stabilität der <strong>Looser</strong><br />

Gruppe. Im Weiteren danken wir allen Kunden und<br />

Partnern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

Bei unseren geschätzten Aktionärinnen und Aktionären<br />

bedanken wir uns für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen und die Treue.<br />

Dr. Rudolf Huber,<br />

Präsident des<br />

Verwaltungsrates<br />

Tim Talaat, CEO <strong>Looser</strong><br />

Gruppe und Vorsitzender<br />

der Konzernleitung<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Wichtige Ereignisse <strong>2011</strong><br />

Januar<br />

y Akquisition Sigrist Platten AG und Integration<br />

in Condecta AG<br />

Februar<br />

y Verkauf des Schekolin Bautenschutz-<br />

geschäfts an Mäder Farben AG (Tochter-<br />

gesellschaft der Meffert Gruppe)<br />

Mai<br />

y Akquisition Otto Weibel AG<br />

y Auskauf Minderheiten Treffert Asia Pacific<br />

Pte. Ltd.<br />

Juni<br />

y Gründung einer Single-Niederlassung<br />

in Hongkong und Eröffnung von Single<br />

Temperature Controls Shenzhen Co. Ltd.<br />

in Shenzhen (Vertriebs- und Serviceorganisation)<br />

y Verkauf der ILAG-Betriebsliegenschaft in<br />

Lachen an Mächler Grund + Bau AG<br />

Juli<br />

y Spatenstich zum Bau der neuen ILAG-<br />

Betriebsliegenschaft in Wangen<br />

September<br />

y Abschluss Innovations- und Projektmanagement-Projekt<br />

und Überführung in die<br />

<strong>Looser</strong>-Gesellschaften<br />

Oktober bis November<br />

y Verleih «Grosser Preis des Mittelstandes<br />

<strong>2011</strong>» an Garant Türen und Zargen GmbH<br />

y Verleih Anerkennungspreis für Innovation an<br />

die ILAG Gruppe<br />

Dezember<br />

y Abschluss der Integration von Otto Weibel<br />

AG in Feyco AG<br />

y Abschluss Fokussierung des Geschäftsfeldes<br />

Metall-Lacke in Deutschland<br />

y Liquidation Treffert Trading Shanghai Co. Ltd.<br />

9


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Marktposition behauptet, Projekterfolge<br />

er zielt – Umsatz- & Ertragsziele nicht erreicht<br />

Christoph Fierz, CFO, Tim Talaat, CEO (v.l.)<br />

Die <strong>Looser</strong> Gruppe hat sich im aktuellen Konjunkturumfeld und den<br />

herausfordernden Märkten behauptet. Allerdings liegen die Umsatz-<br />

und Ertragszahlen unter den Erwartungen. Das gegenüber Vorjahr leicht<br />

höhere operative Ergebnis von 61.9 Mio. Franken und der deutlich höhere<br />

Konzerngewinn von 27.7 Mio. Franken unterstreichen die Fähigkeit der Gruppe,<br />

auch in schwierigen Zeiten Mehrwert für Aktionärinnen und Aktionäre zu<br />

schaffen. Aufgrund der guten Marktpositionen, der Nischenstrategie und<br />

laufenden operativen Verbesserungen ist die Gruppe gut für 2012 gerüstet.<br />

Wo hat die Konzernleitung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />

die Schwerpunkte für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

gesetzt?<br />

Tim Talaat (TT): Gemäss unserer Roadmap (Fahrplan)<br />

lagen die Schwerpunkte bei der Internationalisierung,<br />

der Realisierung von Akquisitionen, der<br />

Optimierung von Verkaufsprozessen sowie bei der<br />

weiteren Effizienz steigerung und der Personalent-<br />

wicklung. Es ist uns gelungen, in diesen Bereichen<br />

zahlreiche Initiativen und Projekte umzusetzen<br />

und wesentliche Fortschritte zu erzielen. Zum<br />

Beispiel haben die Akquisitionen der Otto Weibel<br />

AG und der Sigrist Platten AG die Marktpositionen<br />

der Produktsparte Holzlacke im Geschäftsbereich<br />

Beschichtungen in der Schweiz beziehungsweise<br />

des Geschäftsbereichs Industriedienstleistungen<br />

deutlich gestärkt. Der Verkauf des Bautenschutzgeschäfts<br />

und damit die Konzentration des<br />

Verpackungs lackgeschäfts auf die Kernkompetenzen<br />

bei Schekolin sowie die Fokussierung<br />

des Geschäftsfeldes Metall-Lacke in Deutschland<br />

haben Kapazitäten freigesetzt, die jetzt für den<br />

Ausbau im Beschichtungssegment zur Verfügung<br />

stehen. In den Segmenten Temperierung und Türen<br />

10<br />

kamen zur Optimierung von Strukturen und Prozessen<br />

Projekte wie Business Excellence und KVP<br />

(Kontinuierliche Verbesserung der Prozesse) dazu.<br />

Ein besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr auf<br />

der weiteren Systematisierung der gruppen weiten<br />

Prozesse im Bereich Human Ressources (HR).<br />

Christoph Fierz (CF): Im Bereich Finanzen und<br />

Controlling haben wir die Schwerpunkte beim<br />

Währungsmanagement, der Reduktion des gebundenen<br />

Kapitals und damit der Sicherstellung einer<br />

genügenden Liquidität sowie dem Kostencontrolling<br />

gesetzt. Stark gefordert haben uns die Volatilität<br />

an der Währungsfront und die Finanzmarktlage.<br />

Gemeinsam mit den Fachleuten in unseren Gesellschaften<br />

haben wir die Finanzmärkte sorgfältig<br />

beobachtet. Begegnet sind wir den Währungsrisiken<br />

zum Beispiel mit effizientem Liquiditätsmanagement<br />

und gezielten Hedging-Transaktionen. Es ist<br />

uns zudem gelungen, trotz wesentlicher Mittelabflüsse<br />

für Akquisitionen, Auskauf von Minderheiten,<br />

Investitionen und einer Ausschüttung, die Nettoverschuldung<br />

auf einem massvollen Niveau zu halten.


Entspricht das Jahresergebnis<br />

Ihren Erwartungen?<br />

TT: Auf Konzernebene haben wir die Ziele nicht<br />

erreicht. Wir sind Mitte Jahr noch von deutlich<br />

höheren Umsätzen und einem besseren operativen<br />

Ergebnis ausgegangen. Unter den Erwartungen<br />

blieb vor allem der Beschichtungsbereich. Hier war<br />

die Umsatzentwicklung in einzelnen Geschäftsfeldern<br />

tiefer als erwartet. Ansonsten wirkte sich<br />

die rückläufige Konjunkturentwicklung nicht allzu<br />

stark auf unsere Geschäftsbereiche aus. Negative<br />

Auswirkungen hatten aber die schwachen Währungen<br />

Euro und US-Dollar, die den Gesamtumsatz<br />

um rund 36.4 Mio. Franken gemindert haben. Aus<br />

demselben Grund litt auch das operative Ergebnis.<br />

Trotzdem gelang es der <strong>Looser</strong> Gruppe, den<br />

Konzerngewinn deutlich zu steigern. Die Treiber<br />

waren hier die Gewinne aus der Veräusserung des<br />

Bautenschutzgeschäfts und der Verkauf der ILAG-<br />

Betriebsliegenschaft wie auch tiefere Finanzierungskosten<br />

und niedrigere Steuern.<br />

CF: Die Geschäftsbereiche Türen und Temperierung<br />

sind beim Umsatz gewachsen, in Lokalwährung<br />

je um über 8 Prozent. Wäre das Geschäft mit<br />

Halbleiteranwendungen nicht so markant zurückgegangen,<br />

wäre das Wachstum in diesem Segment<br />

deutlich höher ausgefallen. Allerdings konnte das<br />

Wachstum beim Segment Temperierung noch<br />

nicht vollständig in Profitabilität umgesetzt werden.<br />

Das Segment Industriedienstleistungen war<br />

stabil. Zwar sank der Umsatz leicht, dafür steigerte<br />

die Condecta Gruppe die Auslastung des<br />

Mietparks sowie den EBITDA und erzielte somit<br />

eine höhere EBITDA-Marge als im Vorjahr. Einen<br />

markanten Umsatzrückgang musste das Segment<br />

Beschichtungen hinnehmen. Den Geschäftsfeldern<br />

Holzlacke in Europa und Asien sowie Antihaftlacke<br />

und Verpackungslacke haben die Euro- und US-<br />

Dollar-Schwäche sowie die eingetrübten Konjunkturaussichten<br />

am meisten zugesetzt. Dazu kamen<br />

im Bereich Holzlacke in China die Abkühlung der<br />

Baukonjunktur und sinkende Exporte von China<br />

nach Europa respektive den USA. Im Beschichtungs-Segment<br />

haben die stark gestiegenen Roh-<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

stoffpreise, die nur verzögert auf die Verkaufspreise<br />

abgewälzt werden konnten, die Profitabilität des<br />

Bereichs negativ beeinflusst. Im Segment Türen<br />

stiegen die Rohstoffpreise, insbesondere bei Plattenwerkstoffen<br />

und Verpackungsstoffen. Mit den<br />

durchgeführten Preiserhöhungen in diesen zwei<br />

Geschäftsbereichen konnten die Auswirkungen der<br />

gestiegenen Rohstoffpreise jedoch nicht vollkommen<br />

kompensiert werden.<br />

Sind weitere Ziele erreicht worden?<br />

TT: Der Geschäftsbereich Temperierung startete<br />

zur Prozessverbesserung und zur Sicherung des<br />

langfristigen Erfolgs ein gross angelegtes Business<br />

Excellence Projekt. Hauptziel des Projekts ist es, die<br />

trotz Umsatzwachstum ungenügende Profitabilität<br />

massgeblich zu steigern. Das Segment Industriedienstleistungen<br />

hat durch die neue Dienstleistung<br />

Bodenschutzsysteme im Bereich Event Services<br />

zahlreiche Neukunden dazugewonnen. Bei der<br />

ILAG Gruppe erfolgte im Juli <strong>2011</strong> der Spatenstich<br />

zum Bau des neuen Betriebsgebäudes in der<br />

Schweiz, was gleichzeitig der Auftakt zum Ausbau<br />

des Antihaftlack-Geschäfts war. Für den Türen-<br />

Bereich war <strong>2011</strong> das umsatzstärkste Jahr in der<br />

Geschichte und es konnten weitere Marktanteile<br />

dazugewonnen werden. Hier haben sich die<br />

Anstrengungen der letzten Jahre in den Bereichen<br />

KVP und Prozess optimierung gelohnt.<br />

Was waren Ihrer Ansicht nach<br />

die Highlights im Jahr <strong>2011</strong>?<br />

TT: Ein Highlight war die Akquisition der Otto<br />

Weibel AG. Die verhältnismässig kleine, aber für<br />

die Sparte Holzlacke wichtige Akquisition hat uns<br />

im Schweizer Holzlack-Markt auf die vorderste<br />

Position gebracht. Im Mai starteten wir das<br />

Integrationsprojekt mit dem Ziel, die Otto Weibel<br />

AG bis zum Jahresende vollständig in die Feyco<br />

AG zu integrieren. Das ist uns gelungen. Neben<br />

dem signifikant höheren Marktanteil stellt das<br />

Synergie potenzial aus dieser Akquisition grosse<br />

Chancen dar. Allein bei den Beschaffungs-, IT- und<br />

Personalkosten sind per annum Synergien in der<br />

Höhe von etwa 1.2 Mio. Franken vorhanden, die<br />

11


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Tim Talaat, CEO<br />

wir zum Teil bereits umgesetzt haben respektive<br />

im Jahr 2012 wirksam werden. Die Fusion der beiden<br />

Gesellschaften wird im ersten Quartal 2012<br />

rückwirkend auf den 1. Januar 2012 vollzogen.<br />

Highlights waren auch die Eröffnung der Single-<br />

Gesellschaften in Hongkong und Shenzhen und<br />

das ILAG-Bauprojekt. Stolz machen uns die Preise,<br />

welche die Prüm-Garant Gruppe und die ILAG<br />

Gruppe im Herbst entgegennehmen durften. Die<br />

Garant Türen und Zargen GmbH ist von der Oskar-<br />

Patzelt Stiftung mit dem «Grossen Preis des Mittelstands<br />

<strong>2011</strong>» ausgezeichnet worden und die ILAG<br />

Gruppe erhielt von der Industrie- und Handelskammer<br />

Zentralschweiz für die CERALON-Beschichtung<br />

den Anerkennungs preis für Innovation.<br />

CF: Wir haben es geschafft, die schwierige<br />

Währungs situation zu meistern und – trotz<br />

Geldabflüssen für Akquisitionen und der Amor-<br />

tisation von Aktionärsdarlehen – die finanzielle<br />

Flexibilität für die Zukunft zu sichern. Die Nettoverschuldung<br />

ist im Vergleich zum Vorjahr um<br />

rund 6 Prozent gestiegen, womit wir nach wie vor<br />

einen mass vollen Verschuldungsgrad ausweisen.<br />

Die Opti mierung des Netto umlaufvermögens war<br />

angesichts der höheren Rohstoff preise und der<br />

Rohstoffknappheit, aber auch wegen finanziell<br />

gefährdeter Kunden nicht einfach zu bewerkstelligen.<br />

Trotzdem ist es auch in diesem Jahr<br />

ge lungen, das gebundene Kapital weiter zu redu-<br />

zieren, Cash freizusetzen und den ROIC gegenüber<br />

Vorjahr zu steigern. Und schliesslich waren wir<br />

aufgrund unserer stabilen Liquidität in der Lage,<br />

die Ausschüttung von 1.30 Franken im Jahr 2010<br />

12<br />

auf 1.60 Franken im Jahr <strong>2011</strong> zu erhöhen. Das<br />

Jahresergebnis <strong>2011</strong> erlaubt uns, der Generalversammlung<br />

eine wiederum erhöhte Barausschüttung<br />

aus den Reserven aus Kapitaleinlagen von<br />

1.70 Franken vorzuschlagen.<br />

Wie wichtig ist die Diversifizierung für<br />

die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong>?<br />

TT: Einmal mehr zeigen sich anhand des<br />

Geschäftsverlaufs die Vorteile aus der Diversifizierung.<br />

Der grösste Geschäftsbereich Beschichtungen<br />

hat – schliesst man die Gewinne aus<br />

Devestitionen aus – <strong>2011</strong> beim Umsatz und beim<br />

operativen Ergebnis enttäuscht. Das vorwiegend in<br />

Deutschland tätige Türen-Segment hat hingegen<br />

positiv überrascht. Dank der Diversifizierung waren<br />

wir in der Lage, die unterschiedliche Umsatzentwicklung<br />

auszugleichen und gruppenweit leicht zu<br />

wachsen. Wir halten auch künftig an der Diversifizierung<br />

fest, werden uns aber innerhalb der einzelnen<br />

Geschäftsfelder weiter auf die Kernaktivitäten<br />

fokussieren.<br />

Vielen Schweizer Unternehmen hat der starke<br />

Franken zugesetzt. Wie ist die <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

mit der Situation umgegangen?<br />

CF: Grundsätzlich konnten wir den Einfluss des<br />

starken Frankens auf das operative Ergebnis dank<br />

der internationalen Produktionsbasis gut ausbalancieren.<br />

Allerdings sind im Beschichtungsbereich<br />

Firmen tätig, die in der Schweiz oder in Liechtenstein<br />

produzieren und den Grossteil ihrer Umsätze<br />

im Ausland generieren. Diese Unternehmen waren<br />

von der Stärke des Schweizer Frankens erheblich


e troffen. So weit wie möglich haben wir versucht,<br />

das natürliche Hedging zu nutzen, indem Ausgaben<br />

und Einnahmen währungsbezogen aufeinander<br />

abgestimmt wurden. Zudem haben wir einen Teil<br />

der Aktiven in Euro mittels Finanzverbindlichkeiten<br />

in derselben Währung abgesichert. Eine weitere<br />

Massnahme zur Minderung des Eurorisikos war die<br />

laufende Umwandlung von Euro-Cashbeständen<br />

in Schweizer Franken. Alles in allem wären der<br />

Umsatz und das Ergebnis der <strong>Looser</strong> Gruppe ohne<br />

die erlittenen Transaktions- und Translationsverluste<br />

jedoch beträchtlich höher ausgefallen.<br />

Welche Massnahmen sehen Sie vor, um im<br />

Beschichtungs-Bereich wieder an Terrain zu<br />

gewinnen?<br />

TT: Wir haben uns diesbezüglich vier Hauptziele<br />

gesetzt: Erstens wollen wir die Zusammenarbeit<br />

zwischen den Geschäftsfeldern Verpackungslacke,<br />

Antihaftlacke und Holzindustrie zum Beispiel in<br />

Asien weiter vertiefen und damit noch ungenutztes<br />

Potenzial ausschöpfen. Zweitens sollen Sortimentsstraffung,<br />

Kostenoptimierung, Innovationen, Prozessoptimierung<br />

und neue Anwendungen zur Erholung<br />

des Segments beitragen. Drittens werden wir in<br />

naher Zukunft für die Beschichtungsgruppe eine<br />

zentrale Einkaufsstelle schaffen und viertens legen<br />

wir grosses Gewicht auf die Harmonisierung der<br />

Marketing- und Verkaufsprozesse und auf Neukundengewinnung.<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Christoph Fierz, CFO<br />

Können Sie etwas zu den Fortschritten<br />

beim Innovationsmanagement und zu den<br />

realisierten Innovationen im Jahr <strong>2011</strong> sagen?<br />

TT: Die gruppenweite Initiative zum Innovationsmanagement,<br />

die wir im letzten Jahr gestartet<br />

haben, ist in der Umsetzung. Die Arbeitsgruppe<br />

mit Vertretern aus den Geschäftsbereichen hat<br />

die Grundlagen für systematisierte Innovation im<br />

«Handbuch Innovations- und Projektmanagement»<br />

zusammengefasst. Damit ist sichergestellt,<br />

dass Innovation in unseren Gesellschaften<br />

um fassender verstanden und zu einem Kenn-<br />

zeichen der Unternehmung wird. Das Handbuch<br />

enthält die wesentlichen Punkte für die Innovationsgestaltung<br />

und -umsetzung sowie für das Projektmanagement<br />

bei Innovationen oder anderen<br />

Projekten. Handbuch und Schulung der Mitarbeitenden,<br />

aber auch Kreativität und Unternehmertum<br />

stellen sicher, dass Produkte, Dienstleistungen<br />

und Prozesse auf allen Ebenen durch Innovation<br />

stetig verbessert werden. Für alle Gesellschaften<br />

werden jährlich konkrete Innova tionsziele formu-<br />

liert. Unsere Gesellschaften haben <strong>2011</strong> zahlreiche<br />

Innovationen auf den Weg gebracht. Zum Beispiel<br />

steht bei den Laminat boden-Beschichtungen ein<br />

neuer Lack für digitale Bedruckung kurz vor der<br />

Einführung. Die Condecta Gruppe realisierte eine<br />

neue Generation von Bodenschutzplatten und<br />

Schekolin hat die Beschichtung dazu geliefert. Hier<br />

wurden also zusätzlich zur Innovation die Synergien<br />

zwischen zwei Geschäftsbereichen optimal<br />

genutzt.<br />

13


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Nachhaltige Personalentwicklung gehört bei<br />

der <strong>Looser</strong> Gruppe zu den Schlüsselelementen<br />

der Personalpolitik. Was ist in diesem Jahr<br />

umgesetzt worden?<br />

TT: Nach der Einführung der zielorientierten<br />

Mitarbeiter führung (MbO – Management by<br />

Objectives) Ende 2010 wurde in diesem Jahr der<br />

MbO-Prozess mit den Gesellschaften weiter vertieft.<br />

Zur Standortbestimmung haben wir durch ein unabhängiges<br />

Institut eine Studie durchführen lassen und<br />

damit den Erfolg sowie die Wirkung von MbO bei<br />

den involvierten Mitarbeitenden überprüft. Weitere<br />

Schwerpunkte waren die Rekrutierungspraxis und<br />

die Nachfolgeplanung. Führungs- und Personalverantwortlichen<br />

steht seit Kurzem das Handbuch<br />

«Recruiting@<strong>Looser</strong>holding» zur Verfügung. Das<br />

Handbuch ist ein wichtiges Arbeitsinstrument, wenn<br />

es um den professionell geführten Rekrutierungsprozess<br />

geht. Bei der Nachfolgeplanung sind in unseren<br />

Gesellschaften einerseits die Schlüsselpositionen,<br />

andererseits potenzielle Nachfolger identifiziert<br />

worden. Weiter haben wir hinsichtlich Vakanzen von<br />

Schlüsselpositionen eine Risikoabschätzung vorgenommen<br />

und entsprechende HR-Massnahmen<br />

hinterlegt. 2012 starten wir mit den Gesellschaften<br />

ein Projekt zur Erarbeitung von Laufbahnmodellen.<br />

Wir lancieren eine Leadership-Initiative zum Thema<br />

Führungspraktiken und wollen damit die Verbesserungspotenziale<br />

bei der Führung anbringen.<br />

Wie sieht die Roadmap der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

ab 2013 aus?<br />

TT: Die Roadmap ab 2013 wird nicht merklich<br />

von der bisherigen Roadmap abweichen. Es sind<br />

weiterhin die gleichen Themen, die wir als wichtig<br />

erachten und bei denen wir über die nächsten<br />

Jahre kontinuierlich Fortschritte erzielen wollen:<br />

Internationalisierung, Akquisitionen, Innovationen,<br />

Nutzung von Synergien, Prozessverbesserungen,<br />

Finanzen und Mitarbeitende.<br />

Wo soll die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> in einem<br />

Jahr stehen?<br />

TT: Wir rechnen 2012 noch nicht mit einer markanten<br />

Belebung des Geschäfts und einer Erholung<br />

14<br />

der Finanzmärkte. Für die Heraus forderungen sind<br />

wir aber gerüstet und haben <strong>2011</strong> vorausschau-<br />

ende Massnahmen erarbeitet. In praktisch allen<br />

Nischenmärkten, in denen wir tätig sind, belegen<br />

wir gute Marktpositionen. Das heisst jedoch nicht,<br />

dass wir uns zurücklehnen können. 2012 wird uns<br />

wieder stark fordern. Mit der Roadmap haben wir<br />

unsere Stossrichtung definiert und die Ziele entsprechend<br />

festgelegt. Wir wollen die guten Marktpositionen<br />

halten und die Gesellschaften dabei<br />

unterstützen, ihr Geschäft nachhaltig auszubauen.<br />

Auf der Grund lage unserer soliden Bilanz werden<br />

wir interessante Akquisitionen prüfen, sodass wir<br />

das Portfolio stärken und global weiterentwickeln<br />

können. Die <strong>Looser</strong> Gruppe ist gut vorbereitet für<br />

neue Märkte und Wachstumsnischen mit hoher<br />

Technologie-Kompetenz, die mit dem gegenwärtigen<br />

Portfolio der Gruppe harmonieren und für die<br />

das Management-Know-how vorhanden ist. Integrationsfähigkeit<br />

und echte Wertschöpfung sind hier<br />

die Kriterien. Und wir halten an der Diversifizierung<br />

fest. Das grösste Wertsteigerungspotenzial sehen<br />

wir im Beschichtungs-Segment, weshalb wir unsere<br />

Anstrengungen in strategischer und operativer Hinsicht<br />

dort intensivieren werden. Weil wir in diesem<br />

Bereich mit vier Geschäftsfeldern immer noch breit<br />

aufgestellt sind, schliessen unsere Pläne die weitere<br />

Fokussierung des Bereichs und die Nutzung<br />

von Synergien ein. Beim Geschäftsbereich Temperierung<br />

steht das Projekt Business Excellence im<br />

Vordergrund, das mit verschiedensten Massnahmen<br />

zur Verbesserung der zum heutigen Zeitpunkt<br />

ungenügenden Profitabilität beitragen soll. Und wir<br />

beabsichtigen, die Internationalisierung vorwärts<br />

zu bringen. Im Türen-Bereich halten wir in Europa<br />

nach geeigneten Akquisitionsmöglichkeiten Ausschau.<br />

Die Marktentwicklung und das markante<br />

organische Wachstum führen dazu, dass die Prüm-<br />

Garant Gruppe an ihren zwei Standorten mittelfristig<br />

an die Kapazitätsgrenzen stossen wird.<br />

CF: Wir halten an unseren anspruchsvollen<br />

Performance-Zielen fest: Mehrwert für Investoren<br />

und Aktionäre zu schaffen, indem wir einen ROIC<br />

erwirtschaften, der um 2 bis 5 Prozent über unse-


en Kapitalkosten liegt. Wir legen damit einen star-<br />

ken Fokus auf die Rendite des investierten Kapitals.<br />

Gleichzeitig streben wir eine Ziel-EBIT-Marge von<br />

10 Prozent an. Im Geschäftsbereich Türen sehen<br />

wir aufgrund der Marktentwicklung 2012 gute<br />

Chancen für profitables Wachstum leicht über dem<br />

Marktwachstum. Mit Wachstum rechnen wir auch<br />

beim Segment Temperierung und zwar aufgrund<br />

des hohen Auftragsbestands aus dem Jahr <strong>2011</strong><br />

und neuen Anwendungen in den Sparten Wechseltemperierung,<br />

Verbundwerkstoffe und Automobilindustrie<br />

in Europa wie auch in Asien und den<br />

USA. Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen<br />

ist das Ziel, die Marktposition im Eventbereich<br />

auszu bauen und trotz allfälliger Abkühlung<br />

im Bausektor, die Auslastung des Mietparks hoch<br />

zu halten, um so Profitabilität und Margen auf<br />

hohem Niveau zu sichern. Im Geschäftsbereich<br />

Beschichtungen gehen wir hinsichtlich der Märkte<br />

und Währungen im ersten Halbjahr weiterhin von<br />

schwierigen Vor aussetzungen aus. Nach unserer<br />

Einschätzung werden sich die Märkte ab Mitte<br />

Jahr erholen. Insgesamt erwarten wir im Jahr<br />

2012 für die Gruppe einen steigenden Umsatz,<br />

während in Anbetracht der im Ergebnis <strong>2011</strong><br />

enthaltene Einmaleffekte eine Steigerung beim<br />

EBITDA nur schwer möglich sein wird.<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

15


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Zukunftsgerichtet<br />

Eine Leistungskultur im Visier<br />

Engagement und Leistungserbringung jedes Einzelnen erhöhen in einer<br />

gut gelebten Leistungskultur die Effizienz sowie die Zielerreichung mit allen<br />

internen und externen Anspruchsgruppen und schaffen schliesslich einen<br />

«Mehrwert» für Kunden, Aktionärinnen und Aktionäre sowie für Mitarbeitende.<br />

Aus Sicht der Konzernleitung ist eine Leistungskultur dann erreicht,<br />

wenn Mitarbeitende aus eigener Überzeugung bereit sind, ihr Bestes für den<br />

Unternehmenserfolg zu geben. Mit der Einführung des Performance Management<br />

Prozesses wurde innerhalb der gesamten <strong>Looser</strong> Gruppe ein wichtiger<br />

Schritt in Richtung eines modern geführten Unternehmens gemacht.<br />

Mehr denn je sind Unternehmen darauf angewie-<br />

sen, auf die guten Leistungen ihrer Mitarbeitenden<br />

und auf eine starke Leistungskultur im Unternehmen<br />

zählen zu können. Dabei genügt es nach<br />

Ansicht des <strong>Looser</strong>-Managements nicht mehr, Mitarbeitende<br />

allein anhand von Kennzahlen zu führen.<br />

Es geht darum, weiche Faktoren wie zum Beispiel<br />

Kommunikation, Wertschätzung und Arbeitsumfeld<br />

in die Personalpolitik einzubeziehen und eine Kultur<br />

entstehen zu lassen, die zur Leistung motiviert und<br />

in der Mitarbeitende ihre Arbeit als wertgeschätzten<br />

Beitrag zum Geschäftserfolg erleben. Mit gezielter<br />

Personalentwicklung will die <strong>Looser</strong> Gruppe Rahmenbedingungen<br />

schaffen, um Leistung und Kultur<br />

wechselseitig ineinander wirken zu lassen und um<br />

bei Mitarbeitenden den Willen zur Leistung und zur<br />

persönlichen Zielerreichung zu mobilisieren.<br />

Eine Führungsaufgabe<br />

Neben Talentförderung, Nachfolgeplanung und Aus -<br />

bildungsprogrammen hat die <strong>Looser</strong> Gruppe als<br />

weiteren Baustein zur Förderung der Leistungs kultur<br />

Ende 2010 den Performance Management Prozess<br />

16<br />

in allen Gesellschaften initiiert und in Form von<br />

MbO (Management by Objectives – zielorientiertes<br />

Management) als Führungs instrument eingeführt.<br />

Vorgesetzte aller Gesellschaften wurden darin<br />

geschult, wie MbO die vertrauensvolle Zusammen-<br />

arbeit zwischen Vorgesetzten und Mit ar beitenden<br />

positiv beeinflussen kann und wie das jährliche<br />

MbO-Gespräch (Mitarbeiterentwick lung, Zielvereinbarung,<br />

Zielerreichung) durch einen ge zielten<br />

Einsatz den Leistungskulturprozess unter stützt.<br />

Ende 2010 wurden Zielvereinbarungsge spräche<br />

nach MbO mit leitenden Angestellten und dem obe-<br />

ren Kader der <strong>Looser</strong>-Gesellschaften durchgeführt.<br />

Seit <strong>2011</strong> werden diese Mitarbeitende konsequent<br />

nach MbO-Zielen geführt.<br />

Überprüfen und verbessern<br />

Um das Mitarbeiterengagement und die Wirksamkeit<br />

von Performance Management und MbO in<br />

Bezug auf das Arbeitsumfeld und das Betriebs klima<br />

in den Gesellschaften zu überprüfen, lancierte die<br />

Konzernleitung Mitte <strong>2011</strong> mithilfe eines unabhän-<br />

gigen Instituts eine Mitarbeiter umfrage (Gallup-


Studie*). Die Umfrage sollte einer seits als «Grad-<br />

messer» dienen, andererseits als Orientierungshilfe<br />

zur Weiterentwicklung und zur Verbesserung der<br />

gruppenweiten HR-Prozesse (Human Resources).<br />

Resultate der Umfrage –<br />

auf dem richtigen Weg<br />

Die Resultate der Umfrage haben Aufschluss<br />

darüber gegeben, inwiefern bereits umgesetzte<br />

Personalentwicklungsmassnahmen die tägliche<br />

Arbeit unterstützen und wo Verbesserungen in<br />

Bezug auf die Führungs- und Leistungskultur in<br />

den <strong>Looser</strong>-Unternehmen möglich sind. Grundsätzlich<br />

verfügt die <strong>Looser</strong> Gruppe in der befragten<br />

Population über engagierte Mitarbeitende und<br />

nähert sich der Gallup-Norm von hoch engagierten<br />

Mitarbeitenden. Das Ergebnis muss insofern vorsichtig<br />

betrachtet werden, weil der Teilnehmerkreis<br />

mehrheitlich aus Führungskräften bestanden hat.<br />

Bei zwei Gesellschaften ist die Umfrage – mit vergleichbaren<br />

Resultaten – mit mehr Mitarbeitenden<br />

durchgeführt worden. Die Mehrheit der Gesellschaften<br />

deckt die Grundbedürfnisse der Befragten<br />

gut bis sehr gut ab. Sie wissen, was erwartet<br />

wird und haben die notwendigen Arbeitsmittel zur<br />

Ausübung ihrer Tätigkeit zur Verfügung. Das Teamklima<br />

ist gut. Eine Abweichung zur Gallup-Norm<br />

Wachstum<br />

Lernen & sich entwickeln 12<br />

Fortschritt 11<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

besteht im Bereich Management- und Teamunterstützung.<br />

Die Befragten wünschen sich mehr Anerkennung<br />

für erbrachte Leistungen und möchten als<br />

Individuen besser wahrgenommen werden.<br />

Die richtigen Schlüsse ziehen<br />

Für das Management der <strong>Looser</strong> Gruppe unterstreichen<br />

die Studienresultate, dass durch die<br />

Intensivierung der Personalarbeit der richtige<br />

Weg hin zu einer zeitgemässen Führung und zu<br />

attraktiveren Arbeitsplätzen eingeschlagen wurde.<br />

Derweil zeigt die Studie auf, dass die organisatorischen<br />

und strukturellen Voraussetzungen zur<br />

Förderung der Leistungskultur und im Weiteren zur<br />

Erreichung der Wachstums- und Ergebnisziele in<br />

einzelnen Gesellschaften optimiert werden können.<br />

Die Konzernleitung hat mit den Geschäftsführern<br />

Massnahmen verabschiedet, die es im Sinne der<br />

nachhaltigen Personalentwicklung 2012 und in<br />

den Folgejahren umzusetzen gilt. Überdies lanciert<br />

die Konzernleitung mit allen Geschäftsführern eine<br />

Leadership-Initiative, bei der es um Führungspraktiken<br />

und -verhalten geht sowie um Themen wie<br />

Anerkennung, Wertschätzung und Identifikation mit<br />

dem Unternehmen. Wirkung und Erfolg der Massnahmen<br />

und der Initiative werden mit der Wiederholung<br />

der Gallup-Studie 2012 und 2013 beurteilt.<br />

Die Grafik zeigt die Auswertung <strong>2011</strong> über alle <strong>Looser</strong> Gesellschaften versus Gallup-Norm<br />

(Engagement Index 2010 im internationalen Vergleich)<br />

Teamarbeit<br />

Unterstützung<br />

Grundbedürfnisse<br />

Guter Freund 10<br />

Kollegen engagieren sich für Qualität<br />

Unternehmensziele<br />

Meinung zählt<br />

Entwicklung<br />

Als Mensch gesehen werden<br />

Anerkennung<br />

Das tun, was ich am besten kann<br />

Materialien & Arbeitsmittel vorhanden<br />

Weiss, was erwartet wird<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

2.5<br />

3.1<br />

3<br />

3.4<br />

3.5<br />

3.7<br />

3.5<br />

3.8<br />

3.9<br />

3.9<br />

3.9<br />

4<br />

4.2<br />

4.5<br />

5<br />

Durchschnittliche Zustimmung<br />

über alle 12 Aspekte<br />

0.72 kein Engagement<br />

3.83 hohes Engagement<br />

1.74 tiefes Engagement<br />

3.65 <strong>Looser</strong> Konzern – gesamt (216)<br />

*Die Studie wurde durch das unabhängige Forschungsinstitut der IE-Universität in Barcelona durchgeführt. Die Umfrage<br />

erfolgte anhand eines Fragebogens des renommierten amerikanischen Meinungsforschungs-Unternehmens «The Gallup<br />

Organization». Die Gallup-Umfrage ist für Unternehmen ein praktisch orientiertes Hilfsmittel zur Erfassung der Arbeitsplatzqualität<br />

und zur Ableitung konkreter Verbesserungsmassnahmen.<br />

17


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Unternehmensgruppe im Überblick<br />

Segmente Beschichtungen<br />

Beschichtungs-Gruppe<br />

Umsatz CHF 188.6 Mio.<br />

Operative Gesellschaften 14 Gesellschaften<br />

Strategische<br />

Geschäftsfelder<br />

mit Anteilen am<br />

Geschäftsbereichsumsatz<br />

Märkte<br />

Geografische<br />

Tätigkeit<br />

Parkett- und Laminatindustrie<br />

Schreinergewerbe<br />

Holzwerkstoffe und Möbelindustrie<br />

Nahrungsmittelindustrie<br />

Kosmetik<br />

Pharma<br />

Holzlacke 53 %<br />

Verpackungslacke 18 %<br />

Antihaftlacke 14 %<br />

Industrielacke 13 %<br />

Bautenschutz 2 %<br />

Anlagen- und Maschinenbau<br />

Autoreparatur<br />

Bahnen<br />

Kochgeschirr (Pfannen, Backformen)<br />

Technische Applikationen<br />

Bauindustrie<br />

Schweiz und Fürstentum Liechtenstein 27 %<br />

Deutschland 22 %<br />

Übriges Europa 26 %<br />

Asien 22 %<br />

USA und Übrige 3 %


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Industriedienstleistungen Temperierung Türen<br />

Condecta Gruppe Single Gruppe Prüm-Garant Gruppe<br />

CHF 58.9 Mio. CHF 33.8 Mio. CHF 178.2 Mio.<br />

4 Gesellschaften 3 Gesellschaften 2 Gesellschaften<br />

Mobile Raumsysteme<br />

und Event Services 56 %<br />

Baukrane 25 %<br />

Maschinen und Geräte 12 %<br />

Betriebsbedarf und Übriges 7 %<br />

Industrie<br />

Öffentliche Hand<br />

Bauindustrie<br />

Gewerbe<br />

Events<br />

Renovationen<br />

Schweiz 93 %<br />

Deutschland 6 %<br />

Italien 1 %<br />

Temperiergeräte 75 %<br />

Kühlgeräte 25 %<br />

Kunststoffindustrie<br />

Automotive<br />

Chemie<br />

Packaging<br />

Halbleiterindustrie<br />

Nahrungsmittelindustrie<br />

Medizinaltechnik<br />

Deutschland 72 %<br />

Übriges Europa 14 %<br />

Asien 9 %<br />

USA und Übrige 5 %<br />

Türen 59 %<br />

Zargen 41 %<br />

Bauindustrie<br />

Renovation<br />

Fachhandel<br />

Baustoffhandel<br />

Deutschland 91 %<br />

Übriges Europa 9 %


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Konzernstruktur<br />

20<br />

Beschichtungen<br />

T. Talaat<br />

Feyco Gruppe<br />

(CH)<br />

Schekolin AG<br />

(FL)<br />

Industrielack Gruppe<br />

(CH)<br />

Treffert Gruppe<br />

(DE)<br />

Feycolor Gruppe<br />

(DE)<br />

Kommunikation<br />

Industriedienstleistungen<br />

M. Kalberer<br />

Condecta Gruppe<br />

(CH)<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

Verwaltungsrat<br />

CEO Gruppe<br />

T. Talaat<br />

Temperierung<br />

K.H. Gruber, F. Spork<br />

Single Gruppe<br />

(DE)<br />

Prüfungsausschuss<br />

Personalausschuss<br />

Personalentwicklung<br />

Türen<br />

D. Schröder<br />

Prüm-Garant Gruppe<br />

(DE)<br />

CFO Gruppe<br />

C. Fierz<br />

= Konzernleitung<br />

= Erweiterte Konzernleitung


Gesellschaftsorgane<br />

Verwaltungsrat<br />

Rudolf Huber (1955)<br />

Dr. oec. publ.<br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

Rudolf Hadorn (1963)<br />

lic. oec. HSG<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Mitglied des Audit Committees<br />

Thomas Lozser (1961)<br />

Dipl. Ing. ETH und MBA<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Mitglied des Personalausschusses<br />

Andreas Stocker (1960)<br />

Unternehmer<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Mitglied des Audit Committees<br />

Christian Wenger (1964)<br />

Dr. iur., LL.M.<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Präsident des Audit Committees<br />

Paul Zumbühl (1957)<br />

Dipl. Ing. und MBA<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Präsident des Personalausschusses<br />

Konzernleitung<br />

Tim Talaat (1960)<br />

M. Sc. El. Eng. und MBA<br />

CEO <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

Vorsitzender der Konzernleitung<br />

Christoph Fierz (1969)<br />

Dipl. Wirtschaftsprüfer<br />

CFO <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

Mitglied der Konzernleitung<br />

Konzernprüfer<br />

KPMG AG, St. Gallen<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Andreas Stocker, Thomas Lozser, Christian Wenger,<br />

Rudolf Huber, Rudolf Hadorn, Paul Zumbühl (v.l.)<br />

Tim Talaat, Christoph Fierz (v.l.)<br />

21


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Geschäftsbereich Beschichtungen<br />

Schwierige<br />

Marktsituation<br />

Geschäftsbereich Beschichtungen<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

CHF CHF<br />

Umsatz 188.6 Mio. 206.5 Mio.<br />

EBITDA 23.4 Mio. 21.7 Mio.<br />

EDITDA-Marge 12.4 % 10.5 %<br />

Personalbestand 598 591


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Das Beschichtungs-Segment hatte ein anspruchsvolles Jahr zu bewältigen.<br />

Während das Geschäft mit Holzlacken in der Schweiz leicht zu nahm und sich<br />

das Geschäft mit Metall- und Industrielacken in Deutschland und in der Schweiz<br />

über das gesamte Jahr positiv entwickelte, stellte sich frühzyklisch in den Sparten<br />

Holz Industrie, Verpackungslacke und Antihaftbeschichtungen in Europa,<br />

Asien und den USA ein Nachfragerückgang ein. Zudem litt das Segment<br />

unter dem starken Schweizer Franken, den höheren Rohstoffpreisen und der<br />

Rohstoffknappheit. Positive Auswirkungen hatten indes die Veräusserung des<br />

Bautenschutzgeschäfts und der Verkauf der ILAG-Betriebsliegenschaft (total<br />

9.2 Mio. Franken). Bereinigt um Währungs-, Akquisitions- und Devestitionseffekte<br />

resultierte gegenüber Vorjahr ein Umsatzrückgang von 5.4 Prozent.<br />

Die einzelnen Geschäftsfelder entwickelten sich<br />

unterschiedlich. Den starken Schweizer Fran ken<br />

spürten vor allem die vom Export abhängigen<br />

Beschichtungsgesellschaften in der Schweiz.<br />

Absatzeinbussen stellten sich ab der zweiten<br />

Jahreshälfte ein, insbesondere beim Geschäft mit<br />

Parkettlacken, Verpackungs lacken und Antihaftbe-<br />

schichtungen. Bei den übrigen Geschäftsfeldern<br />

stieg der Umsatz gegenüber Vorjahr an. Gesamthaft<br />

resultierte gegenüber Vorjahr ein Umsatzrückgang<br />

von 17.9 Mio. Franken. Bereinigt um<br />

Währungs-, Akquisitions- und Devestitionseffekte<br />

beläuft sich das Umsatzminus auf 5.4 Prozent.<br />

Rohstoffsituation<br />

Seit 2010 sehen sich Farben- und Lackhersteller<br />

zunehmend durch die Lage an den Rohstoffmärkten<br />

belastet. Lieferanten aus der<br />

Spezialitätenchemie können die Nachfrage nur<br />

ungenügend befriedigen. Versorgungsengpässe<br />

und Preissteigerungen, die sich <strong>2011</strong> negativ auf<br />

die operativen Margen der Beschichtungsunternehmen<br />

auswirkten, waren die Folge davon. Zur<br />

Entschärfung der Situation haben die Unternehmen<br />

Effizienzsteigerungsprogramme gestartet und<br />

Kostensparmassnahmen eingeleitet. Der teilweise<br />

massive Preisanstieg konnte mit Verkaufspreiserhöhungen<br />

nur bedingt kompensiert werden.<br />

Geschäftsfelder<br />

Holzlacke und Holzschutz<br />

Im Geschäftsfeld Holzlacke und Holzschutz<br />

ent wickeln und produzieren Treffert Gruppe,<br />

Feyco AG und Otto Weibel AG Beschichtungen<br />

für Parkett- und Laminatböden, Türen, Möbel,<br />

Schreiner produkte und weitere Holzoberflächen.<br />

Die internationale Treffert Gruppe musste im<br />

Berichtsjahr Umsatzrückgänge hinnehmen. Betroffen<br />

waren vor allem die Sparten Parkett- und<br />

Laminatbodenbeschichtungen, Möbelplatten und<br />

Möbelrückwände. Zusätzlicher Druck entstand<br />

ab Juni bei der Parkettlack-Produktion in China<br />

durch die von den USA eingesetzte Anti-Dumping-<br />

Regelung für Importe aus China. Zugleich ergriff<br />

die chinesische Regierung Massnahmen gegen die<br />

Überhitzung des Bau- und Immobiliensektors, was<br />

zu einer Wachstumsverlangsamung in baunahen<br />

Branchen führte. Die daraus resultierenden Umsatzausfälle<br />

konnten mit den übrigen Geschäftsfeldern<br />

nur beschränkt ausgeglichen werden. In Bezug auf<br />

den Inlandsmarkt China ist es der Treffert Gruppe<br />

dennoch gelungen, die Umsatzanteile im starken<br />

lokalen Wettbewerb zu steigern und damit einen<br />

Beitrag zur Stabilisierung der Umsätze in Asien zu<br />

leisten. In Europa ist der Umsatz ebenfalls zurückgegangen.<br />

Dies ist einerseits auf die schwächere<br />

Nachfrage aus Ländern wie Spanien und Portugal<br />

zurückzuführen, anderseits sind die von Treffert<br />

bearbeiteten Märkte frühzyklisch, wodurch die<br />

Nachfrage von den ungünstigen Wirtschaftsaussichten<br />

beeinflusst waren. In den USA ist die<br />

Gruppe weiterhin im Marktaufbau. Um die Effekte<br />

aus den gestiegenen Rohstoffpreisen zu mildern,<br />

23


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

veranlasste die Treffert Gruppe Verkaufspreiserhö-<br />

hungen. Erfolgreich etabliert hat sich der Bereich<br />

«Specialties», in dem seit <strong>2011</strong> neue höhermargige<br />

Produkte für attraktive Marktsegmente entwickelt<br />

werden, zum Beispiel Überlackierungssysteme für<br />

Kunstharzoberflächen, Lacksysteme für Zementböden<br />

oder Lacke für Vinylböden. Zudem steht<br />

eine neue Lackfamilie für Digitaldrucke kurz vor der<br />

Markteinführung. Schwerpunkte setzte die Gruppe<br />

bei der Neuentwicklung der Diversifikationsstrategie<br />

für Europa und der Vereinfachung der organisatorischen<br />

und operativen Strukturen in Indonesien<br />

sowie in Nord- und Südamerika. Basierend auf der<br />

Frage: «Wie kann die Treffert Gruppe ihre Kunden<br />

dabei unterstützen, Fussbodenprodukte attraktiver<br />

an Endverbraucher zu vermarkten?», sind Marketingkonzept<br />

und Verkaufsmethodik angepasst und das<br />

Corporate Design aufgefrischt worden.<br />

Feyco AG hat die Marktanteile im Schweizer Holzlackmarkt<br />

<strong>2011</strong> signifikant ausgebaut. Im Mai<br />

akquirierte das Unternehmen die Otto Weibel AG in<br />

Urdorf (Schweiz), einen der bekanntesten Schweizer<br />

Lack- und Farbenproduzenten für die industrielle<br />

Verarbeitung von Möbeln und Täfern sowie für das<br />

Schreinergewerbe. Die Aktivitäten der beiden Unternehmen<br />

werden vollständig integriert. Im April 2012<br />

wird Otto Weibel AG rückwirkend auf 1. Januar 2012<br />

mit Feyco AG fusioniert. Der Standort in Urdorf und<br />

die Marke Otto Weibel bleiben innerhalb der neuen<br />

Organisationsstruktur bestehen. Die Kombination<br />

von Wissen und Erfahrung beider Unternehmen<br />

bildet die Basis zur Erreichung von vielversprechenden<br />

Synergien in den Bereichen Personal, Forschung<br />

und Entwicklung sowie Kunden- und Marktbearbeitung,<br />

Sortimente, Beschaffung und Logistik.<br />

Im Schweizer Holzlackmarkt ist die Nachfrage über<br />

das gesamte Jahr hinweg leicht angestiegen. In den<br />

Bereichen Parkett- und Türenlackierungen bauten<br />

Feyco AG und Otto Weibel AG den Exportabsatz<br />

trotz tendenziell rückläufiger Märkte weiter<br />

aus. Wiederum positive Auswirkungen hatte hier<br />

die enge Zusammenarbeit mit der Prüm-Garant<br />

Gruppe, die seit 2010 bei Türenlackierungen auf die<br />

24<br />

Produkte von Feyco AG vertraut. Wachstum konnte<br />

zudem mit Holzlacken in den Exportländern Polen<br />

und Deutschland erzielt werden.<br />

Industrielacke<br />

Im Geschäftsfeld Industrielacke entwickeln und<br />

produzieren die Unternehmen Feyco AG und<br />

Feycolor GmbH Beschichtungen für Metall- und<br />

Kunststoffoberflächen zur Anwendung im Maschinen-<br />

und Anlagenbau, für Schienenfahrzeuge, im<br />

Kraftwerkbau und für Korrosionsschutz.<br />

Bei Feycolor zeigte die Fokussierung auf die<br />

strategischen Geschäftsfelder Maschinen- und<br />

Anlagenbau mit Schwergewicht Stahlwasserbau,<br />

Korrosionsschutz und Autoreparatur positive<br />

Wirkung. Bestehende sowie zahlreiche Neukunden<br />

vertrauten in diesen Bereichen wieder vermehrt<br />

auf die Feycolor-Lacke, was sich in einem guten<br />

Wachstum niederschlug. Dennoch erreichte<br />

Feycolor die Umsatzziele insgesamt nicht. Die<br />

Sparten Schienenfahrzeuge (Güterwagons),<br />

Bodenbeschichtungen, Bleistiftlacke und Spachtel<br />

entwickelten sich rückläufig. Hinzu kam die<br />

schwierige Rohstoffsituation mit Preiserhöhungen,<br />

Lieferengpässen und Kontingentierungen, was<br />

Feycolor insbesondere in den ersten drei Quartalen<br />

vor grosse Herausforderungen stellte.<br />

Feyco AG erzielte im Geschäft mit Bahnlack ierungen<br />

(Personenzüge) in der Schweiz höhere Umsätze<br />

als im Vorjahr und festigte damit ihre Marktposition<br />

in der Schweiz. Die Umsätze in den europäischen<br />

Exportmärkten liegen leicht über Vorjahr. Im<br />

Geschäftsfeld Metallindustrie entwickelte sich die<br />

Nachfrage im ersten Halbjahr stabil. Ab dem zweiten<br />

Halbjahr stellte sich im Zusammenhang mit dem<br />

starken Franken ein Nachfragerückgang ein, insbesondere<br />

blieben Aufträge aus der exportorientierten<br />

Schweizer Maschinenindustrie aus. Insgesamt<br />

erreichte Feyco mit Metall-Lacken einen Umsatz<br />

auf Vorjahreshöhe. Im Geschäftsfeld Metallindustrie<br />

ist die Fokussierung weiter vorangetrieben worden.<br />

Feyco und Feycolor haben die Zusammenarbeit in<br />

den Bereichen Produktion sowie Forschung und


Entwicklung intensiviert. Dieser Schritt ermöglicht<br />

einerseits die Know-how-Bündelung innerhalb des<br />

Beschichtungsbereichs der <strong>Looser</strong> Gruppe. Andererseits<br />

werden wichtige Synergien realisiert und beide<br />

Unternehmen können schneller und effizienter auf<br />

die gestiegenen gesetzlichen Anforderungen und<br />

die veränderten Marktbedingungen reagieren. Zum<br />

1. Januar 2012 werden die Fertigung von Industrielacken<br />

und die Vertriebsaktivitäten für den Markt<br />

Deutschland bei Feycolor konzentriert.<br />

Verpackungslacke<br />

Im Geschäftsfeld Verpackungslacke entwickelt und<br />

produziert die Firma Schekolin AG hochwertige<br />

Beschichtungen für Verpackungen aus Metall, Aluminium,<br />

Kunststoff und Glas. Schekolin produziert<br />

konventionelle Beschichtungen und ist führend bei<br />

der Herstellung von lösemittelfreien UV-Lacken,<br />

Pulverlacken und VOC-armen Lacken (Volatile<br />

Organic Compounds). Hauptabnehmer der Produkte<br />

sind die Kosmetik-, Lebensmittel-, Getränke- und<br />

die Pharmaindustrie.<br />

Die stark von den Exportmärkten abhängige<br />

Schekolin AG bekam <strong>2011</strong> die Auswirkungen des<br />

starken Schweizer Frankens sowie den frühzeitigen<br />

Abschwung in ihren Zielmärkten zu spüren.<br />

Zugesetzt hat Schekolin auch die permanente<br />

Knappheit an Grundrohstoffen. Das Resultat waren<br />

tiefere Umsätze in praktisch allen Absatzmärkten.<br />

Dem hart umkämpften Marktumfeld setzte Schekolin<br />

mit innovativen Produkten und ihrer gelebten<br />

Kundenorientierung entgegen und konnte dadurch<br />

die Reputation als einer der führenden Hersteller<br />

von Verpackungslacken weiter festigen. Die<br />

Fokussierung auf die Kernkompetenz Verpackungslacke<br />

und höhermargige Nischenprodukte hat sich<br />

bisher als gut erwiesen. Schekolin intensivierte die<br />

Verkaufs- und Beratungsaktivitäten hin zum Trade<br />

Mark Owner (TMO) und erzielte damit erste Erfolge.<br />

Unter anderem ist der innovative UV-Glanzlack für<br />

die Beschichtung von Kosmetiktuben von einem<br />

namhaften TMO validiert worden. Dazu kamen von<br />

diversen vielversprechenden Kunden Validierungen<br />

für das von Bisphenol A (BPA) freie Nahtschutz-<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

pulver, das durch seine vielfältigen Eigenschaften<br />

auch beim Innenschutz von Aerosoldosen Anwendung<br />

findet. Ein wichtiges Ziel und gleichzeitig<br />

erhöhte Chancen für weiteres Wachstum erreichte<br />

Schekolin mit der Patentanmeldung für das BPA-freie<br />

Nahtschutzpulver für die EU, Eurasien, Malaysia,<br />

Korea, China und die USA. Seit vielen Jahren<br />

engagiert sich Schekolin stark für die Entwicklung<br />

von umweltschonenden Lacken. Gemeinsam mit<br />

zehn weiteren Unternehmen aus der Lackbranche<br />

arbeitet Schekolin seit Mitte Jahr beim EU-weiten<br />

Forschungsprojekt «Biocopac» mit. Das Projekt, bei<br />

dem Rohstoff- und Grundstoffhersteller mitwirken,<br />

hat zum Ziel, aus pflanzlichen Abfallprodukten<br />

Harze und damit biologische Bindemittel für die<br />

Lackproduktion herzustellen.<br />

Antihaftlacke und technische Beschichtungen<br />

Im Geschäftsfeld Antihaftlacke und technische<br />

Beschichtungen produziert die Industrielack AG<br />

(ILAG Gruppe) funktionelle Antihaft- und High-Performance-Beschichtungssysteme<br />

für Konsumgüter<br />

und technische Applikationen. Im Bereich Konsumgüter<br />

sind dies Beschichtungen für Kochgeschirr,<br />

Backformen und Haushalt-Utensilien, bei den<br />

technischen Applikationen sind es Antihaft- und<br />

Easy-to-Clean-Systeme, abrieb- und korrosionsfeste<br />

sowie weitere funktionelle Beschichtungen.<br />

Die ILAG Gruppe mit Hauptsitz in Lachen (Schweiz)<br />

ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen<br />

und gehört heute weltweit zu den renommiertesten<br />

Anbietern von Antihaftbeschichtungen. Im Hinblick<br />

auf das geplante Wachstum stösst das Unternehmen<br />

mit den Produktionsstätten in der Schweiz und<br />

in China mittelfristig an seine Grenzen. Ein Neubau in<br />

Wangen (Schweiz) schafft die Voraussetzungen zur<br />

Realisierung der Wachstumspläne. Die Bauarbeiten<br />

haben im Sommer <strong>2011</strong> begonnen. Der Umzug in<br />

das neue Gebäude ist für Juli 2012 geplant.<br />

Für die ILAG Gruppe war <strong>2011</strong> ein herausforderndes<br />

Jahr. Neben dem starken Schweizer Franken bekam<br />

ILAG den frühzeitigen Abschwung in den europäischen<br />

Zielmärkten zu spüren. Etliche Kunden haben<br />

25


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

den Produkteinkauf aufgrund der Unsicherheiten<br />

am Markt reduziert und auf ihre Lagerbestände<br />

zurückgegriffen. Das Resultat davon war bei ILAG<br />

ein Rückgang des Nettoumsatzes. Trotz schwierigem<br />

Marktumfeld und belastender Währungssituation<br />

konnte die Gruppe dank Produkt neuheiten,<br />

Kosten- und Prozessoptimierung sowie Neukunden-<br />

zugängen ihre Marktpositionen mehrheitlich halten.<br />

In den Bereichen Kochgeschirr und Backformen<br />

stieg der Marktanteil leicht an. Der Bereich technische<br />

Beschichtungen blieb unter den Erwartungen.<br />

Grosse Erfolge erzielte die ILAG Gruppe mit der auf<br />

Sol-Gel-Chemie basierenden CERALON-Beschichtung.<br />

Seit der Markteinführung im Jahr 2010 hat<br />

sich diese Beschichtungstechnologie auf breiter<br />

Kundenfront etabliert – insbesondere in China. Dass<br />

CERALON eine herausragende Antihaftbeschichtung<br />

ist, beweist der Anerkennungspreis für Innovation,<br />

welcher der Gruppe von der Industrie- und<br />

Handels kammer Zentralschweiz verliehen wurde.<br />

Bautenschutz<br />

Im Geschäftsfeld Bautenschutz entwickelte und<br />

produzierte Schekolin AG Boden-, Wohnraum- und<br />

Fassadenfarben für Schweizer Maler. Im Rahmen der<br />

Fokussierung auf die Kernkompetenzen im Bereich<br />

Verpackungslacke, verkaufte Schekolin das Bautenschutzgeschäft<br />

mit Vollzugsdatum 1. April <strong>2011</strong> an<br />

die Mäder Farben AG in Bremgarten (Schweiz), eine<br />

Tochtergesellschaft der deutschen Meffert Gruppe.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> führte Schekolin für bestimmte Produkte<br />

Fertigungsaufträge für Mäder Farben AG aus und<br />

generierte damit <strong>2011</strong> nur noch geringe Umsätze.<br />

26<br />

Personalentwicklung<br />

Viel Gewicht haben die Beschichtungsunternehmen<br />

auf die Umsetzung von Personalentwicklungsmassnahmen<br />

gelegt wie etwa die Professionalisierung<br />

des Rekrutierungsprozesses und die Nachfolgeplanung.<br />

Weiter sind im Rahmen einer zeitgemässen<br />

Mitarbeiterführung die Zwischen- und<br />

Jahres gespräche auf den Managementstufen <strong>2011</strong><br />

erstmals anhand des MbO-Systems (Management<br />

by Objectives) durchgeführt worden.<br />

Aussichten und Schwerpunkte für 2012<br />

Mit Blick auf die unsichere Wirtschaftslage und<br />

die Situation an den Rohstoffmärkten – Knappheit<br />

und mögliche Preisschwankungen – und der<br />

Ungewissheit bei den Währungen könnte das<br />

Geschäftsjahr 2012 für das Segment Beschichtung<br />

weiterhin herausfordernd bleiben. Basierend auf<br />

den Umsatzzahlen und der Marktentwicklung in<br />

der zweiten Jahreshälfte <strong>2011</strong> muss zumindest<br />

im ersten Halbjahr 2012 noch mit schwierigen<br />

Absatzmärkten gerechnet werden. Unabhängig<br />

davon konzentrieren sich die Unternehmen 2012<br />

verstärkt auf ihre Kernaktivitäten und die Nutzung<br />

von Synergien in den einzelnen Geschäftsfeldern.<br />

Die Erholung im Beschichtungssegment soll durch<br />

Massnahmen wie Zentralisierung des Einkaufs,<br />

Sortimentsstraffung und Kostenoptimierung, aber<br />

auch durch kontinuierliche Verbesserungen der<br />

Marketing-, Verkaufs- und Produktionsprozesse<br />

unterstützt werden. Zentral bleiben die Entwicklung<br />

von neuen umweltschonenden Produkten<br />

sowie der Ausbau der Verkaufsaktivitäten in den<br />

Märkten Osteuropa, Asien und den USA.


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Ein Jahr ist seit der Einführung der zielorientierten Mitarbeiterführung<br />

(MbO – Management by Objectives) in der <strong>Looser</strong> Gruppe vergangen.<br />

Wanda Smith, Leiterin Corporate Affairs bei der Treffert Gruppe, zieht Bilanz.<br />

Keinen eintönigen Job hat Wanda Smith. In ihrem<br />

Büro in Singapur erledigt sie für die Treffert Gruppe<br />

Aufgaben in den Bereichen Legal Administration,<br />

Personalentwicklung sowie Marketing und PR.<br />

An ihrem Job mag sie die Abwechslung und die<br />

Zusammenarbeit mit verschiedenen Menschen aus<br />

unterschiedlichen Kulturen.<br />

Wanda Smith war für die MbO-Einführung in der<br />

Treffert Gruppe verantwortlich. Sie arbeitete sich in<br />

das Projekt ein und führte danach Schulungen mit<br />

allen Vorgesetzten durch. «Unsere Führungs kräfte<br />

haben MbO gut in die Praxis umgesetzt», lobt<br />

sie ihre Kollegen. «Die Jahres- beziehungs weise<br />

Zielvereinbarungsgespräche sind strukturierter<br />

geworden. Vorgesetzte sind sich heute be wusster,<br />

dass offene Kommunikation die Leistungsbe-<br />

reitschaft und Zufriedenheit der Mitarbeitenden<br />

steigern kann.» Wichtig sei, meint Wanda Smith,<br />

dass die Chefs ihre Mitarbeitende mit den nötigen<br />

Kompetenzen ausrüsten und sie befähigen, ihre<br />

Rolle professionell auszuüben. Auf Seiten der<br />

«Menschen machen den Erfolg<br />

des Unternehmens aus. MbO ist<br />

ein wichtiger Bestandteil, um dem<br />

Ziel einer Leistungskultur näher zu<br />

kommen.»<br />

Wanda Smith<br />

Mit arbeitenden zeigt MbO positive Auswirkung<br />

auf das persönliche Engagement. Die jährlich neu<br />

definierten, individuellen Ziele, die sich an der Strategie<br />

orientieren, motivieren Mitarbeitende, weil ihr<br />

Beitrag zum Unternehmenserfolg sichtbar wird.<br />

Potenzial sieht Wanda Smith in den Entwicklungsmöglichkeiten,<br />

die MbO einem vor Augen führt.<br />

«MbO fördert Stärken, Talente und zeigt Defizite<br />

auf. Mit diesem Wissen können Vorgesetzte ihre<br />

Mitarbeitende gezielter einsetzen, Schwachstellen<br />

durch Wissensvermittlung und Ausbildung beheben<br />

und so dazu beitragen, dass Mitarbeitende<br />

den eigenen Entwicklungsfortschritt erleben.»<br />

Highlight <strong>2011</strong>: Integration Feyco AG – Otto Weibel AG<br />

Das Integrationsprojekt Feyco AG – Otto Weibel AG war <strong>2011</strong> ein Highlight. Für die Projektteams galt<br />

es, Strukturen, Prozesse, Sortimente, Organisation und so weiter aufeinander abzustimmen und dabei<br />

die Stärken beider Unternehmen im Hinblick auf den gemeinsamen Marktauftritt zu bündeln. Es galt<br />

zudem, die Kooperationsbereitschaft beider Belegschaften zu fördern und die Voraussetzungen zur<br />

Entwicklung einer gemeinsamen Unternehmenskultur zu schaffen. Die Projektteams haben gute<br />

Arbeit geleistet und sowohl ökonomischen wie auch sozialen Aspekten Rechnung getragen.<br />

27


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Geschäftsbereich Industriedienstleistungen<br />

Flexibilität und Kunden­<br />

nähe als Markenzeichen<br />

Geschäftsbereich Industriedienstleistungen<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

CHF CHF<br />

Umsatz 58.9 59.8<br />

EBITDA 15.8 14.9<br />

EDITDA-Marge 26.8 % 25.0 %<br />

Personalbestand 145 145


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Conndecta Gruppe hat <strong>2011</strong> erfolgreich gearbeitet und ihre Marktpositionen<br />

in allen Tätigkeitsfeldern weiter gestärkt. Der gegenüber Vorjahr tiefere Umsatz<br />

von 58.9 Mio. Franken (Vorjahr: 59.8 Mio. Franken) ist auf das Verhältnis von<br />

Kauf und Miete zugunsten von Miete zurückzuführen. Zugleich wurden die<br />

Verkaufspreise aufgrund des schwachen Euros nach unten angepasst. Während<br />

das Handelsgeschäft unter den Erwartungen blieb, stieg beim Mietgeschäft<br />

die Auslastung über das gesamte Jahr kontinuierlich an. Wachstum erzielte das<br />

Unternehmen wiederum mit dem Event-Service-Geschäft. Durch die Erweiterung<br />

des Angebots um die Bodenschutzsysteme ist die Gruppe ihrem Ziel,<br />

Eventkunden mit attraktiven Dienstleistungen noch effektiver zu unterstützen,<br />

einen weiteren Schritt näher gekommen.<br />

Eine positive Marktleistung, aber auch anspruchsvolle<br />

wirtschaftliche Rahmenbedingungen prägten<br />

das Geschäftsjahr der Condecta Gruppe. Eurozerfall<br />

und rückläufige Exporte lösten allgemeine Verunsicherung<br />

in der Schweizer Industrie aus. Hingegen<br />

nahm die Bautätigkeit in der Schweiz weiter zu. Die<br />

Nachfrage stieg in allen Condecta-Geschäftsfeldern<br />

über das gesamte Jahr an, hauptsächlich beim<br />

Miet- und Eventgeschäft, was insgesamt ein solides<br />

Resultat ermöglichte. In Bezug auf den Umsatz<br />

erreichte die Gruppe aufgrund der geringeren Handelstätigkeit<br />

zwar keinen Anstieg, aber sowohl bei<br />

der Auslastung als auch beim kumulierten Mietertrag<br />

wurde eine Steigerung erzielt, was sich in<br />

der gegenüber Vorjahr gestiegenen EBITDA-Marge<br />

widerspiegelt. Als Handelsunternehmen mit Produkten,<br />

die zum Grossteil aus dem Euroraum bezogen,<br />

jedoch mehrheitlich in der Schweiz abgesetzt<br />

werden, war die Condecta Gruppe vom schwachen<br />

Euro weniger betroffen als exportierende Unternehmen.<br />

Weil die Gruppe günstigere Einkaufspreise aus<br />

Wettbewerbsgründen zeitnah an Kunden weitergibt,<br />

nahm der Verkaufsumsatz um rund 2 Mio. Franken<br />

ab. Die prozentuale Handelsmarge bewegt sich auf<br />

Vorjahresniveau. Die Beschaffungspreise blieben<br />

<strong>2011</strong> weitgehend unverändert.<br />

Geschäftsfelder der Condecta Gruppe<br />

Mobile Raumsysteme<br />

Der Trend zur Miete von mobilen Räumen ist <strong>2011</strong><br />

weiter gestiegen. Die Gruppe realisierte mehr als<br />

250 Raumsystemprojekte. Viel Wert legten Kunden<br />

auf die nachhaltige Ausstattung der Raumsysteme,<br />

das heisst, hohe Wärmedämmung, grösstmöglicher<br />

Lichteinfall und Modularität. Die Condecta<br />

Gruppe hat diese Anforderungen frühzeitig erkannt<br />

und die Raummodule entsprechend konzipiert. Das<br />

Unternehmen zählt in der Schweiz zu den führenden<br />

Anbietern von Schul- und Kindergartenprovisorien,<br />

Kinderhorten und Garderobengebäuden.<br />

Event Services<br />

Ob an der Air Show in Sion oder an der Street<br />

Parade in Zürich: Die Condecta Gruppe bietet<br />

für jeden Anlass das richtige Equipment. Neben<br />

mobilen Sanitäreinheiten reicht das Angebot von<br />

der Bühnensicherung über Absperrgitter bis hin zu<br />

Stromverteilern und Kabelbrücken. Mit dem Kauf<br />

der Sigrist Platten AG (Bodenschutzsysteme) profitieren<br />

die Kunden von einer Angebotser weiterung<br />

bei den Event-Infrastrukturprodukten. Einen Markt-<br />

vorteil hat sich das Unternehmen mit der Realisie-<br />

rung von neuartigen Bodenabdeckplatten erarbeitet.<br />

Das neue Oberflächendesign garantiert mithilfe<br />

der spezifischen Beschichtung, die durch das<br />

Schwester unternehmen Schekolin AG entwickelt<br />

wurde, angenehmes und rutschsicheres Gehen.<br />

Die Condecta Gruppe gilt im Schweizer Markt<br />

als Nr. 2 im Eventbereich, bei den Bodenschutzsystemen<br />

ist das Unternehmen die Nr. 1.<br />

Baukrane<br />

Seit mehr als 30 Jahren fertigt Condecta Schnelleinsatz-<br />

und Kompaktkrane in anspruchsvoller<br />

29


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

technischer Ausführung und gehört damit im<br />

Schweizer Markt zu den führenden Anbietern.<br />

Die gute Mietauslastung und die Erweiterung des<br />

Kunden stamms belegen die hohe Qualität der<br />

Krane sowie des Service- und Wartungsange-<br />

bots. Der Tendenz zu grösseren Kranen mit mehr<br />

Hubleistung wurde die Condecta Gruppe mit<br />

der Weiterentwicklung des Euro-Krans mit einer<br />

Ausladung von 43 Metern gerecht. Die maximale<br />

Tragkraft von einer Tonne an der Auslegerspitze<br />

konnte auf 1.2 Tonnen erhöht werden. Daneben<br />

baute die Gruppe das Angebot um den Obendreherkran<br />

SSG120C aus.<br />

Maschinen und Geräte<br />

Sofortige Verfügbarkeit, Langlebigkeit und Ersatzteilservice<br />

zeichnen die Condecta-Dienstleistungen<br />

im Geschäftsfeld Maschinen und Geräte aus. Neben<br />

guten Verkaufszahlen ist der Mietanteil in dieser<br />

Sparte <strong>2011</strong> gestiegen. Miete bringt sowohl für<br />

Kunden als auch für die Condecta Gruppe Vorteile.<br />

Für Bauunternehmer sinkt die Kapital bindung. Für die<br />

Condecta Gruppe bedeutet es den weiteren Ausbau<br />

des Mietgeschäfts und zudem wird durch eingehende<br />

Prüfung der Maschinen und Geräte jeweils nach<br />

Ablauf der Mietdauer ein guter technischer Zustand<br />

und die Langlebigkeit der Geräte garantiert.<br />

Betriebsbedarf und Arbeitsschutz<br />

Mit der Modernisierung des Online-Shops und der<br />

Erweiterung des Katalogangebots profitieren Kunden<br />

seit <strong>2011</strong> von vereinfachten Bestellabläufen für<br />

die mittlerweile über 20'000 Betriebsbedarf- und<br />

Arbeitsschutzartikel. Die Geschäftsphilosophie –<br />

30<br />

einfache Bestellprozesse, kurze Lieferzeiten, per-<br />

sönliche Beratung – wird von Kunden geschätzt.<br />

Personalentwicklung<br />

<strong>2011</strong> stand die Umsetzung von Personalent-<br />

wicklungsmassnahmen in der gesamten <strong>Looser</strong><br />

Gruppe im Zentrum. Dies vor dem Hintergrund<br />

gruppenweit Engagement und Entwicklungsfähigkeit<br />

der Mitarbeitenden zu steigern. In diesem<br />

Zusammenhang hat die Condecta Gruppe Ende<br />

2010 Performance Management und zielorientierte<br />

Mitarbeiterführung umgesetzt und das System<br />

<strong>2011</strong> bei Mitarbeitenden mit Führungsverantwortung<br />

erstmals angewendet.<br />

Aussichten und Schwerpunkte für 2012<br />

Die Condecta Gruppe hat sich ehrgeizige Ziele<br />

gesetzt. Der Fokus liegt auf dem Ausbau des<br />

Mietgeschäfts, auf Produktverbesserungen und<br />

der dauerhaften Kundenbindung durch einen ausgezeichneten<br />

Kundenservice sowie auf hochwertigen<br />

Produkten in allen Sparten. Die anhaltenden<br />

Unsicherheiten an den Finanzmärkten und an der<br />

Währungsfront dürften bei Kunden aus Industrie<br />

und Gewerbe vorerst bestehen bleiben. Hingegen<br />

erwartet die Gruppe – sofern die Hypothekarzinsen<br />

tief bleiben – bei Geschäften mit der Bauindustrie<br />

ein aussichtsreiches Jahr. Beim Event-Service-<br />

Geschäft rechnet die Gruppe mit einer Nachfrage<br />

auf dem Niveau von <strong>2011</strong>. Diese Marktaussichten<br />

motivieren Management und Belegschaft, für<br />

Kunden Höchstleistungen und ein hohes Mass<br />

an Flexibilität zu erbringen und damit die Marktposition<br />

des Unternehmens weiter zu stärken.


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Ein Jahr ist seit der Einführung der zielorientierten Mitarbeiterführung<br />

(MbO – Management by Objectives) in der <strong>Looser</strong> Gruppe vergangen.<br />

Martin Schenkel, Bereichsleiter Raumsysteme, zieht Bilanz.<br />

Zum beruflichen Alltag von Martin Schenkel<br />

gehören alle Aufgaben rund um die Vermietung<br />

und den Verkauf von Raumsystemen. Er leitet ein<br />

Team von 20 Mitarbeitenden, die in den Bereichen<br />

Verkaufs innendienst, Disposition und Montage<br />

sowie im Lager tätig sind. Als Mitarbeiter mit<br />

Führungsverantwortung ist er im MbO-Prozess<br />

eingebunden.<br />

Martin Schenkel schätzt die «neue» Klarheit, die<br />

MbO mit sich bringt: «Ich bin mir heute viel bewusster,<br />

wo wir mit unserem Unternehmen hin<br />

wollen, weil die Unternehmensziele im Zusammenhang<br />

mit MbO klarer kommuniziert werden. Dazu<br />

kommt, dass gemeinsam mit dem Vorgesetzten<br />

Leistung und Zielerreichung im Zwischen- und im<br />

Jahresgespräch offen diskutiert werden. So weiss<br />

ich immer, wo ich stehe. Gute Leistungen werden<br />

«MbO motiviert die Mitarbeitenden<br />

dazu, mehr Verantwortung zu<br />

übernehmen.»<br />

Martin Schenkel<br />

wertgeschätzt. Themen, bei welchen weitere Anstrengungen<br />

nötig sind, sprechen wir offen an und<br />

definieren gemeinsam unterstützende Massnahmen.<br />

Das schätze ich sehr.»<br />

Im Rahmen der MbO-Umsetzung in den <strong>Looser</strong>-<br />

Gesellschaften besuchte Martin Schenkel <strong>2011</strong><br />

den Schulungsblock für Vorgesetzte. In zwei<br />

spannenden Seminartagen hat er die Mechanismen<br />

von MbO kennengelernt und erfahren,<br />

wie man die Ziele von Mitarbeitenden richtig, fair<br />

und ihren Stärken und Fähigkeiten entsprechend<br />

definiert. «Für mich persönlich war das Seminar<br />

nicht nur eine interessante Ausbildung. Es hat mich<br />

auch einiges über meine persönlichen Stärken<br />

und Fähigkeiten gelehrt und mir aufgezeigt, wie<br />

ich diese gezielter für mich und das Unternehmen<br />

einsetzen kann.»<br />

Highlight <strong>2011</strong>: Acht Grossprojekte realisiert<br />

Die Realisierung von acht Grossprojekten zur Bereitstellung von Schulräumen und Tagesstätten in<br />

der Schweiz waren für die Condecta Gruppe ein echtes Highlight. Der Trend zu mehr Betreuungsplätzen<br />

und die entsprechende Nachfrage für Räume und Infrastruktur wurde von der Condecta<br />

Gruppe rechtzeitig erkannt. Durch die hohe Flexibilität der mobilen Raummodule konnten Institutionen<br />

wie Gemeinden, Schulbehörden oder Sozialämtern innert kürzester Zeit massgeschneiderte<br />

Lösungen angeboten werden. Die Aussichten für weitere interessante Projekte sind gut. Laut Statistik<br />

wird der Bedarf an Schulräumen und Kinderhorten in den nächsten Jahren weiter ansteigen.<br />

31


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Geschäftsbereich Temperierung<br />

Hohe Nachfrage<br />

steigerte die Umsätze<br />

Geschäftsbereich Temperierung<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

CHF CHF<br />

Umsatz 33.8 34.9<br />

EBITDA 2.9 3.8<br />

EDITDA-Marge 8.7 % 10.8 %<br />

Personalbestand 114 102


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Single Gruppe erzielte <strong>2011</strong> einen Umsatz von 27.4 Mio. Euro und<br />

wuchs in Lokalwährung um mehr als 8 Prozent. Die Nachfrage stieg in allen<br />

Geschäftsfeldern über das gesamte Jahr an, einzig das Halbleitergeschäft<br />

blieb deutlich unter den Erwartungen. Erfreulich war der Zuwachs im USA-<br />

Geschäft, wo sich Single Temperiertechnik gegenüber Vorjahr in US-Dollar<br />

markant steigerte. Einen wichtigen Schritt in der Internationalisierungs- und<br />

Wachstumsstrategie setzte die Single Gruppe mit der Gründung von Tochtergesellschaften<br />

in China um.<br />

Die weitere Erholung an den Märkten und die gestiegene<br />

Nachfrage verhalfen der Single Gruppe <strong>2011</strong> zu<br />

einer erfreulichen Umsatzentwicklung. Das Unternehmen<br />

konnte in allen Tätigkeitsfeldern Neukunden<br />

akquirieren und dadurch den rund 50-prozentigen<br />

Rückgang bei Anwendungen mit Halbleitertestgeräten<br />

kompensieren. Im deutschen Absatzmarkt legte<br />

das Unternehmen <strong>2011</strong> in allen Tätigkeitsfeldern<br />

weiter zu. Überproportional gestiegen ist die Nachfrage<br />

aus Exportländern wie Nordamerika, Polen und<br />

Österreich. Die Umsätze mit innovativen Produkten<br />

und Anwendungen im Bereich Wechseltemperierung<br />

(ATT – Alternating Temperature Technology)<br />

entwickelten sich besonders positiv. Die Verkaufszahlen<br />

nahmen das ganze Jahr hindurch markant zu,<br />

womit es der Single Gruppe gelungen ist, das grosse<br />

Interesse an der ATT-Technologie in steigende Auftragseingänge<br />

umzusetzen und zudem die bereits<br />

gute Position im weltweiten ATT-Markt nochmals<br />

auszubauen. Besonders positiv waren die Absätze in<br />

Ländern wie Italien und Japan. Im amerikanischen<br />

Markt nahmen die Bestelleingänge ab der zweiten<br />

Jahreshälfte stark zu. Wachstum erreichte die Single<br />

Gruppe auch mit dem Geschäftsfeld Kältetechnik,<br />

in welchem das Unternehmen um über 50 Prozent<br />

zulegte. Die höheren Rohstoffkosten – insbesondere<br />

für Kupfer – konnten durch verbesserte Produktivität<br />

und Verkaufspreiserhöhungen grösstenteils wettgemacht<br />

werden.<br />

Die Weichen für Wachstum<br />

in Asien gestellt<br />

Mit der Tochtergesellschaft in Charlotte, USA,<br />

sowie Vertriebspartnern und Vertretungen in mehr<br />

als 30 Ländern gehört die Single Gruppe weltweit<br />

zu den wichtigsten Anbietern für anspruchsvolle<br />

Temperier- und Kühltechnik. <strong>2011</strong> stellte die<br />

Gruppe die Weichen für weiteres Wachstum im<br />

wichtigen asiatischen Markt und investierte in<br />

zwei Niederlassungen in Hongkong und Shenzhen<br />

(Volksrepublik China). Single arbeitet vor Ort eng<br />

mit einer gut vernetzten Vertriebs- und Serviceorganisation<br />

zusammen. Im gemeinsamen Auftritt<br />

sehen beide Partner gute Chancen, die Wettbewerbssituation<br />

im weltweit grössten Kunststoffverarbeitungsmarkt<br />

mit hochwertigen Temperierlösungen<br />

und erstklassigen Serviceleistungen<br />

mitzubestimmen.<br />

Business Excellence zugunsten von<br />

Kunden, Partnern und Mitarbeitenden<br />

WGUZ – «Wir gestalten unsere Zukunft» heisst<br />

das Business-Excellence-Projekt, das die Single<br />

Gruppe im Frühjahr <strong>2011</strong> gestartet hat. Mit dem<br />

Projekt werden Strukturen und Prozesse verstärkt<br />

auf die Expansion und den Ausbau der globalen<br />

Marktposition ausgerichtet. Gleichzeitig zielt WGUZ<br />

darauf ab, Wettbewerbsfähigkeit, Profitabilität und<br />

operative Margen weiter zu steigern. Schwerpunkte<br />

bei der Projektarbeit sind unter anderem: verkürzte<br />

Durchlaufzeiten, höhere Termin- und Liefertreue,<br />

verkaufsorientierte Organisation, Effizienz in der<br />

Wertschöpfungskette, Kundenzu friedenheit, Produktmanagement<br />

und Kundendienst sowie interne<br />

und externe Kommunikation.<br />

Personalentwicklung<br />

Ende 2010 hat die Single Gruppe mit der Ein führung<br />

von Performance Management und ziel orientierter<br />

Mitarbeiterführung (MbO – Management by<br />

33


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Objectives) auf den obersten zwei Führungsebenen<br />

einen wichtigen Schritt in Richtung zeitgemässe Personalführung<br />

gemacht. <strong>2011</strong> hat das Unternehmen<br />

den MbO-Prozess vertieft und konsequent nach<br />

MbO geführt.<br />

Konfigurator – Individualität trotz<br />

Standardisierung gewährleistet<br />

Single Temperiertechnik ist bekannt für das<br />

umfangreiche Produktspektrum bei der Temperierung<br />

mit flüssigen Medien. Standardprodukte<br />

können ohne grösseren Aufwand auf spezifische<br />

Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden. Die<br />

Herausforderungen bei der grossen Produktvielfalt<br />

liegen in der Erstellung von Produktionsunterlagen<br />

und Kundendokumentationen. Zur Effizienzsteigerung<br />

wie auch zur Steigerung der operativen Margen<br />

hat Single die Software-Lösung «Konfigurator»<br />

eingeführt und <strong>2011</strong> etwa 40 Prozent des Produktspektrums<br />

erfasst und standardisierte Prozesse<br />

hinterlegt. Mit Unterstützung von Konfigurator sind<br />

bei innerbetrieblichen Abläufen wie auch in Bezug<br />

auf die Effizienz bereits Verbesserungen erzielt<br />

worden, ohne dabei die Erfüllung von individuellen<br />

Kundenbedürfnissen einzuschränken.<br />

Aussichten und Schwerpunkte für 2012<br />

Die Single Gruppe will 2012 den Ausbau ihres<br />

globalen Leistungskonzepts konsequent weiterverfolgen.<br />

Um der hohen Nachfrage und dem<br />

Dienstleistungsversprechen an die Kunden gerecht<br />

zu werden, plant die Gruppe, die Kapazitäten am<br />

Hauptsitz in Hochdorf (Deutschland) räumlich und<br />

personell zu erweitern. Mithilfe dieser Massnahmen<br />

34<br />

sowie mit interner Prozessoptimierung ( Business<br />

Excellence) und Produktstandardisierung, aber<br />

auch mit der automatischen Erstellung von Fertigungsunterlagen<br />

(Konfigurator) sollen Durchlaufzeiten<br />

deutlich gesenkt und damit die Wettbewerbsfähigkeit<br />

vor allem bei kleinen bis mittleren<br />

Standardgeräten weiter verbessert werden. In<br />

den USA liegen die Ziele in der Absatzsteigerung<br />

bei Hochtemperatur-Druckwassergeräten, bei<br />

Wechseltemperiergeräten und bei Anwendungen<br />

für Verbundwerkstoffe. Der Einsatz dieser Technologien<br />

steht in den USA erst am Anfang, weshalb<br />

sich für die Single Gruppe ausgezeichnete<br />

Marktchancen bieten. Im April 2012 nimmt Single<br />

Temperiertechnik an der NPE in Orlando, Florida,<br />

teil – der weltweit wichtigsten Messe für die kunststoffverarbeitende<br />

Industrie – und zeigt basierend<br />

auf der ATT-Technologie live die Herstellung von<br />

Spritzgussteilen. In China wird sich das Unternehmen<br />

zunächst stark auf die Erreichung von Verkaufserfolgen<br />

konzentrieren. Ob der Aufbau einer<br />

lokalen Montage für Standardgeräte sinnvoll ist,<br />

will die Single Gruppe 2012 sorgfältig sondieren.


Michael Eisemann verantwortet die Bereiche<br />

Finanzen, Personal, Einkauf und Administration.<br />

Er ist Mitglied der Erweiterten Geschäfts -<br />

leitung und mitverantwortlich, dass der MbO-<br />

Prozess wirksam umgesetzt wird. Bei der Single<br />

Gruppe sind zurzeit zehn Mitarbeitende auf Stufe<br />

Er weiterte Geschäftsleitung in den MbO-Prozess<br />

einge bunden.<br />

Um die umfangreichen Aufgaben der Geschäftsführung<br />

breiter abzustützen, hat die Single Gruppe<br />

ihre Führungstruktur um die Erweiterte Geschäftsleitung<br />

ergänzt. Nicht zuletzt dank MbO sind<br />

die Verantwortlichkeiten auf den zwei obersten<br />

Führungsebenen klar geregelt. «MbO war für das<br />

gesamte Führungsteam ein Schritt in die richtige<br />

Richtung», sagt Michael Eisemann.<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

«MbO ist eine eigenständige Füh-<br />

rungsphilosophie. Soll MbO in einem<br />

Unternehmen gelebt werden, erfordert<br />

dies von Vorgesetzten und Mitarbeitenden<br />

einen Umdenkprozess.»<br />

Michael Eisemann<br />

Ein Jahr ist seit der Einführung der zielorientierten Mitarbeiterführung<br />

(MbO – Management by Objectives) in der <strong>Looser</strong> Gruppe vergangen.<br />

Michael Eisemann, Kaufmännischer Leiter bei der Single Gruppe, zieht Bilanz.<br />

Die wichtigsten Aspekte von zielorientierter Mitarbeiterführung<br />

sieht er in der Ausrichtung der<br />

individuellen Ziele an den Unternehmenszielen.<br />

Dazu kommt die stufengerechte Definition von<br />

Zielen. «Sind Ziele nicht erreichbar, kann sich das<br />

demotivierend auf Mitarbeitende auswirken», meint<br />

Michael Eisemann. «MbO verlangt nach mehr Austausch<br />

zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden<br />

hinsichtlich Zielerreichung und Weiterentwicklung<br />

aber auch zur Justierung von Zielen, wenn sich<br />

Prioritäten aus betrieblichen Gründen ändern.» Für<br />

Michael Eisemann steht fest: «MbO ist ein zeitgemässes<br />

Führungsinstrument, aber auch ein wichtiges<br />

Informations- und Kommunikationsinstrument,<br />

das sowohl den Bedürfnissen von Mitarbeitenden<br />

als auch eines modernen Arbeitgebers entspricht.»<br />

Highlight <strong>2011</strong>: Grossauftrag von EACC<br />

Single-Technologien gewinnen zunehmend an Wichtigkeit in der Herstellung von Karbonfaserteilen<br />

für die Automobilindustrie. In diesem Zusammenhang hat Single Temperiertechnik einen Grossauftrag<br />

von EACC (Euro Advanced Carbon Fiber Composites) erhalten. EACC ist ein Joint Venture zwischen<br />

dem Autohersteller Daimler und dem japanischen Rohstoffhersteller Toray. Am Daimler-Standort<br />

in Esslingen (Deutschland) werden zum Ersatz von Karosserie blechteilen Bauteile aus leichteren<br />

Karbonfasern hergestellt. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf über 1 Mio. Euro und umfasst die<br />

Bereitstellung von Kühlanlagen, Einzelkreis-Werkzeug-Temperieranlagen und eines ATT-Wechseltemperiersystems.<br />

35


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Geschäftsbereich Türen<br />

Umsatzstärkstes Jahr<br />

Geschäftsbereich Türen<br />

36<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

CHF CHF<br />

Umsatz 178.2 184.0<br />

EBITDA 24.3 26.2<br />

EDITDA-Marge 13.7 % 14.2 %<br />

Personalbestand 886 835


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Prüm-Garant Gruppe hat <strong>2011</strong> bewiesen, dass Gutes noch besser werden<br />

kann. Dies gilt für den stärksten je erzielten Umsatz von über 144 Mio.<br />

Euro und für die Erfolge, die durch nachhaltige Investitionen und mit internen<br />

Prozessverbesserungen erzielt wurden. Die Prüm-Garant Gruppe nutzte die<br />

positive Marktentwicklung und erzielte bei allen Produkt gruppen Wachstum.<br />

Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete der Anstieg im Objektbereich, wo die<br />

Gruppe trotz rückläufigen Märkten um 15 Prozent gewachsen ist.<br />

Das anhaltende Wachstum im deutschen Innen-<br />

türenmarkt wirkte sich <strong>2011</strong> (rund 6.0 Prozent)<br />

wiederum positiv auf die Prüm-Garant Gruppe aus.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr steigerte das erfolgreiche<br />

Türen- und Zargenunternehmen den Umsatz<br />

um mehr als 8 Prozent und liegt damit über dem<br />

Marktwachstum. Die Gruppe gilt weiterhin als<br />

die Nr. 2 im deutschen Innentürenmarkt. Das<br />

Sortiment an hochwertigen Wohnraum- und<br />

Designtüren ist im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wieder um<br />

erstklassige Produktneuheiten ergänzt worden.<br />

Hohe Um sätze erreichte die Prüm-Garant Gruppe<br />

mit neuen Designs im Bereich CPL-Oberflächen<br />

(Continuous Pressure Laminates). Bei den technischen<br />

Sortimenten – Schallschutz, Brandschutz,<br />

Sicherheit – wurden im Zusammenhang mit dem<br />

Ausbau des Exportgeschäfts neue, auf die Exportländer<br />

abgestimmte Prüfzeugnisse registriert. Mit<br />

Blick auf die Rohstoffe lagen die Preiserhöhungen<br />

im Jahr <strong>2011</strong> deutlich über dem Niveau von 2010.<br />

Insbesondere bei Plattenwerkstoffen und Verpackungsstoffen<br />

musste die Unternehmensgruppe<br />

erhebliche Preissteigerungen in Kauf nehmen,<br />

welche trotz Verkaufspreiserhöhungen nicht<br />

100- prozentig kompensiert werden konnten. Die<br />

zeitweilige Rohstoffknappheit hatte keine Auswir-<br />

kungen auf den hohen Lieferbereitschaftsgrad der<br />

Gruppe.<br />

Exportgeschäft mit Österreich<br />

und der Schweiz gesteigert<br />

Das Marktwachstum beschränkte sich <strong>2011</strong> im<br />

Wesentlichen auf den deutschen Türenmarkt.<br />

Die Schweiz ausgenommen, führte die Finanzkrise<br />

in Europa zu einer rückläufigen Bautätigkeit.<br />

Die Prüm-Garant Gruppe bekam die sinkenden<br />

Auftrags volumen vorwiegend im Exportgeschäft<br />

mit den osteuropäischen Zielmärkten zu spüren.<br />

Durch die positive Auftragsentwicklung in Österreich<br />

und Neu kunden akquisition in der Schweiz hat<br />

die Prüm-Garant Gruppe die Umsatzeinbussen mit<br />

Ost europa mehr als kompensiert. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr steigerte die Gruppe den Exportumsatz um<br />

markante 11 Prozent.<br />

Intelligent in die Zukunft investiert<br />

Das Unternehmen zukunftsorientiert zu führen, heisst<br />

für die Prüm-Garant Gruppe, in Prozessoptimierung,<br />

intelligente Fertigungstechnologien und gezielte<br />

Marketing- und Verkaufsaktivitäten zu investieren.<br />

Bei Garant in Ichtershausen lagen in diesem Jahr die<br />

Investitionsschwerpunkte bei der Einführung eines<br />

neuen ERP-Systems und bei der Neustrukturierung<br />

der Logistikprozesse. Am Standort in Weinsheim sind<br />

rund 7 Mio. Euro in das über vier Jahre angelegte<br />

Neustrukturierungsprogramm investiert worden. Das<br />

Programm wurde <strong>2011</strong> abgeschlossen.<br />

Investiert hat die Unternehmensgruppe wiederum<br />

in die kontinuierliche Verbesserung. Die Initiative<br />

WWB – «Wir Werden Besser» (ein von den Mitarbeitenden<br />

getragenes Verbesserungssystem auf der<br />

Basis von Kaizen am Standort in Weinsheim) wurde<br />

von den produktiven auf die administrativen Bereiche<br />

ausgeweitet. Die Investitionen in WWB haben sich<br />

bereits gelohnt: Rüst- und Lieferzeiten sind massiv<br />

gesunken, Produktivität und Lieferbereitschaftsgrad<br />

sind gestiegen und dies bei gleichbleibender oder<br />

höherer Qualität und verbesserter Arbeits sicherheit.<br />

Zu den Erfolgsbeispielen im administrativen Bereich<br />

zählt die 20-prozentige Reduzierung der Bearbeitungszeit<br />

beim Bestellan forderungsprozess.<br />

37


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Ein Schwergewicht legte die Gruppe auch bei<br />

Investitionen in das Marketing. Die neu entwickelte<br />

Marketing-Toolbox ist ein virtueller Werkzeug kasten<br />

mit vier Modulen. Die Toolbox unterstützt Fachhändler<br />

bei der Vermarktung der Prüm-Garant-<br />

Produkte. Im November, am Branchentag Holz in<br />

Köln, zeigten sich Fachhändler vom Nutzen der Toolbox<br />

überzeugt: Beim Broschürenkonfigurator stehen<br />

Händlern fertig gestaltete Produktkatalogseiten zur<br />

Verfügung, die sie auf Endkundenbedürfnisse zugeschnitten,<br />

selber zu Prospekten zusammenfügen<br />

können. Das Modul Raumkonzept zeigt Händlern<br />

anhand realistischer Grafiken, wie Innentüren im<br />

Designverbund zusammenwirken. Im Tool Ausstellungsservice<br />

wird aufgezeigt, wie das vielseitige<br />

Türenangebot ansprechend präsentiert werden<br />

kann und in der Bilddatenbank steht aktuelles Produkt-Bildmaterial<br />

zum Download zur Verfügung.<br />

Personalentwicklung im Zentrum<br />

Die Prüm-Garant Gruppe will dem Human-<br />

Resources-Management künftig mehr Gewicht<br />

geben. Per Juli <strong>2011</strong> hat das Unternehmen die<br />

Stelle « Zentrale Personalentwicklung» geschaffen.<br />

Die Aufgaben, die hier wahrgenommen werden,<br />

zielen darauf ab, Instrumente bereitzustellen, die es<br />

ermöglichen, die Leistungen der Mitarbeitenden<br />

kontinuierlich zu verbessern, Talenten Perspektiven<br />

und Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten und den<br />

Nachfolgemanagement-Prozess zu unterstützen.<br />

Und das alles mit dem Ziel, gute Mitarbeitende<br />

langfristig an das Unternehmen zu binden<br />

und die Attraktivität der Prüm-Garant Gruppe im<br />

Arbeitsmarkt zu steigern. Mit der Einführung von<br />

38<br />

ziel orientierter Mitarbeiterführung (MbO – Manage-<br />

ment by Objectives) hat die Prüm-Garant Gruppe<br />

Ende 2010 die Basis für gute Leistungen und eine<br />

erfolgreiche interne Zusammenarbeit zwischen<br />

Vorgesetzten und Mitarbeitenden gelegt und <strong>2011</strong><br />

den Prozess im Unternehmen systematisiert.<br />

Aussichten und Schwerpunkte für 2012<br />

In Deutschland haben die Unsicherheiten an den<br />

Finanzmärkten zu mehr Investitionen in Immobilien<br />

geführt. Die Marktprognosen gehen für 2012<br />

von einem weiteren Marktwachstum aus. Für<br />

den Bereich Wohntüren wird ein Wachstum von<br />

rund 11 Prozent prognostiziert. Diese Entwicklung<br />

kommt der Prüm-Garant Gruppe zugute, da<br />

mit dem Bereich Wohnraumtüren der Grossteil<br />

des Gesamtabsatzes erwirtschaftet wird. Für den<br />

Bereich Objekt-/Nichtwohnbautüren ist mit einem<br />

Marktrückgang von etwa 10 Prozent zu rechnen.<br />

Bei den Rohstoffen rechnet die Gruppe mit einem<br />

weiteren Preisanstieg, der jedoch nicht ganz so<br />

hoch ausfallen dürfte wie <strong>2011</strong>. Schwerpunkte der<br />

Gruppe sind der weitere Ausbau der Marktanteile in<br />

Deutschland bei guter Profitabilität, der Abschluss<br />

der Neustrukturierung der Logistikprozesse sowie<br />

die Steigerung des Exportanteils in Europa und die<br />

Einführung von Kaizen in Ichtershausen. Ausserdem<br />

prüft die Prüm-Garant Gruppe Expansionsmöglichkeiten<br />

in Europa. Im Hinblick auf die Internationalisierungs-<br />

und Wachstumspläne wird die zweiköpfige<br />

Geschäftsführung der Prüm-Garant Gruppe<br />

per Anfang 2012 um ein weiteres Mitglied (Finanzen<br />

und Controlling) ergänzt.


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Ein Jahr ist seit der Einführung der ziel orientierten Mitarbeiterführung<br />

(MbO – Management by Objectives) in der <strong>Looser</strong> Gruppe vergangen.<br />

Jörg Korz, Betriebsleiter Produktion beim Prüm-Türenwerk, zieht Bilanz.<br />

In seiner Funktion als Produktionsleiter steht<br />

Jörg Korz einem Team von sieben Meistern und<br />

13 Vorarbeitern vor. Eine verantwortungsvolle<br />

Position. In enger Zusammenarbeit mit seiner<br />

20-köpfigen Crew leitet er die Türen-Produktion, in<br />

der rund 300 Mitarbeitende beschäftigt sind. Bei<br />

der Implementierung des MbO-Prozesses hat Jörg<br />

Korz nicht selbst mitgewirkt, er ist jedoch in seiner<br />

Funktion stark an der Erreichung der strategischen<br />

Ziele beteiligt und deshalb ein wichtiges Glied im<br />

MbO-Prozess.<br />

Die Vorteile von MbO sieht Jörg Korz in den klaren<br />

Zielsetzungen, die gemeinsam mit dem Vorgesetzten<br />

jährlich definiert werden: «So weiss ich,<br />

was zu tun ist und wie ich das Unternehmen<br />

mit meinem persönlichen Beitrag weiterbringen<br />

kann.» Zudem sei durch das MbO der Kurs für ihn<br />

selbst und sein erweitertes Führungsteam, mit<br />

«MbO bedeutet klare Zielformulierungen,<br />

die sich über alle<br />

Abteilungen wie Puzzleteile zum<br />

Gesamtziel des Unternehmens<br />

zusammenfügen lassen müssen.»<br />

Jörg Korz<br />

dem er die zu erreichenden Ziele kommuniziert,<br />

klar vorgegeben und alle wüssten, dass sie an der<br />

richtigen Sache arbeiten. Aus seiner Sicht wird<br />

dadurch die Eigenverantwortung jedes einzelnen<br />

gestärkt. Jörg Korz ist überzeugt, dass durch den<br />

regelmässigen MbO-Dialog die Potenziale von Mitarbeitenden<br />

besser erkannt und dadurch sowohl<br />

die berufliche als auch die persönliche Weiterentwicklung<br />

besser gefördert werden können. Auf die<br />

Frage, ob das MbO auch nachteilige Auswirkungen<br />

hat, meint Jörg Korz: «Lediglich wenn die eigenen<br />

Ziele stark von den Zielen der Kollegen abweichen<br />

oder man sich nur noch auf die Zielerreichung konzentriert<br />

und darüber den zwischenmenschlichen<br />

Dialog vergisst. Das ist in unserem Unternehmen<br />

aber nicht der Fall.»<br />

Highlight <strong>2011</strong>: Ausgezeichnet<br />

Die Garant Türen und Zargen GmbH ist mit dem «Grossen Preis des Mittelstands <strong>2011</strong>» ausgezeichnet<br />

worden. Die Preisverleihung wird jährlich von der Oskar-Patzelt-Stiftung in Leipzig vorgenommen.<br />

Der Preis würdigt hervorragende Leistungen mittelständischer Unternehmen. Garant setzte sich<br />

gegen mehr als 3500 Konkurrenten durch und erreichte in allen fünf bewerteten Kategorien beste<br />

Erge bnisse. Der von der Stiftung vergebene Preis gehört deutschlandweit zu den begehrtesten Wirt-<br />

schaftsauszeichnungen.<br />

39


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Corporate<br />

Governance<br />

Dieser Bericht zur Corporate Governance beschreibt<br />

die Grundsätze der Führung und Kontrolle<br />

auf oberster Unternehmensebene der<br />

<strong>Looser</strong> Gruppe gemäss der Richtlinie betreffend<br />

Informationen zur Corporate Governance (die<br />

Corporate-Governance-Richtlinie, RLCG) der SIX<br />

Swiss Exchange vom 29. Oktober 2008, in Kraft<br />

seit 1. Juli 2009. Der Entschädigungsbericht folgt<br />

in einem separaten Kapitel auf den Seiten 54 bis<br />

57. Sofern nicht anders vermerkt, beziehen sich<br />

die Angaben für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> auf den<br />

31. Dezember <strong>2011</strong>.<br />

Die Prinzipien und Regeln der <strong>Looser</strong> Gruppe zur<br />

Corporate Governance sind in den Statuten, dem<br />

Organisationsreglement und in den Reglementen<br />

zu den Ausschüssen erläutert. Die Statuten, das<br />

Organisationsreglement und die Reglemente der<br />

Ausschüsse sind unter www.looserholding.com,<br />

Stichwort «Investor Relations» (www.looserholding.<br />

com/contento/de/InvestorRelations/CorporateGovernance/Konzernstruktur/tabid/439/language/de-DE/<br />

Default.aspx) publiziert. Diese Dokumente werden<br />

regelmässig durch den Verwaltungsrat überprüft.<br />

Führungsmässig werden bei der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

die Segmente «Beschichtungen», «Industriedienstleistungen»,<br />

«Temperierung» und «Türen»<br />

unterschieden, die in der Finanzberichterstattung<br />

auf den Seiten 80 bis 83 dargestellt werden. Die<br />

Konzernstruktur ist auf Seite 20 ersichtlich, und die<br />

rechtliche Struktur der <strong>Looser</strong> Gruppe ist im Finanzbericht<br />

auf Seite 120 abgebildet.<br />

40<br />

Der Verwaltungsrat (VR) legt die Strategie und<br />

die Ziele der <strong>Looser</strong> Gruppe und die Organisation<br />

der Geschäftsleitung auf den obersten zwei Führungsebenen<br />

der <strong>Looser</strong> Gruppe fest. Der Verwaltungsrat<br />

überwacht die Geschäftsleitung und den<br />

Geschäftsverlauf und trifft im Rahmen des Organisationsreglements<br />

wichtige Sachentscheidungen.<br />

Die Konzernleitung der <strong>Looser</strong> Gruppe erarbeitet<br />

zusammen mit dem Verwaltungsrat die Strategie<br />

der Gesamt gruppe, führt die Geschäftseinheiten<br />

mittels Zielvorgaben, begleitet den Planungs prozess,<br />

kontrolliert die Einhaltung der Zielvorgaben und<br />

überprüft laufend die operative Umsetzung der<br />

Geschäftsstrategien. Die Konzernleitung informiert<br />

den Verwaltungsrat ausserhalb der Verwaltungsratssitzungen<br />

monatlich über den Geschäftsgang und<br />

wichtige Geschäftsereignisse.<br />

Ferner üben die Mitarbeitenden der Management<br />

Gesellschaft folgende Tätigkeiten aus: Konsolidierung,<br />

Finanzierung und Controlling sowie Spezialprojekte.<br />

Im Interesse der Aktionäre informiert die <strong>Looser</strong><br />

Gruppe regelmässig über den Geschäftsgang<br />

und aktuelle Ereignisse. Neben dem jährlichen<br />

Geschäfts bericht und dem Halbjahresbericht<br />

finden sich weitere Details über das Unternehmen<br />

auf der Website www.looserholding.com (Quartalszahlen,<br />

Umsatzmeldungen, Ad-hoc-Mitteilungen,<br />

Medienmitteilungen etc.; siehe dazu auch<br />

Kapitel Informationspolitik auf Seite 53).


Konzernstruktur<br />

Die Konzernstruktur ist auf Seite 20 dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />

abgebildet. Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />

AG, die Dachgesellschaft der <strong>Looser</strong> Gruppe, hat<br />

ihren Sitz in Arbon (Schweiz). Die Namenaktien der<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG sind seit 17. Juni 2008 an der<br />

SIX Swiss Exchange kotiert.<br />

y Firma: <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

y Sitz: Arbon (CH)<br />

y Kotierung: SIX Swiss Exchange<br />

y Valorennummer: 2620586<br />

y ISIN-Nummer: CH0026205861<br />

y Tickersymbol: LOHN<br />

y Börsenkapitalisierung<br />

y per 31.12.<strong>2011</strong>: CHF 228 Mio.<br />

y Schlusskurs: CHF 60.–<br />

y Börsenkapitalisierung<br />

y per 31.12.2010: CHF 300 Mio.<br />

y Schlusskurs: CHF 79.–<br />

y Börsenkapitalisierung<br />

y per 31.12.2009: CHF 205 Mio.<br />

y Schlusskurs: CHF 54.–<br />

Die zum Konsolidierungskreis der Gruppe gehörenden<br />

Gesellschaften sind im Finanz bericht auf<br />

Seite 120 aufgeführt. Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG hält<br />

keine Beteiligungen an kotierten Gesellschaften. Die<br />

Segmentberichterstattung ist auf den Seiten 80<br />

bis 83 dargestellt.<br />

Aktionariat<br />

Aktionäre, deren Anteil an den Stimmrechten<br />

bestimmte Werte (3, 5, 10, 15, 20, 25, 33 1|3, 50<br />

und 66 2 |3 Prozent) erreicht, über- oder unterschreitet,<br />

sind nach dem Börsengesetz (BEHG)<br />

melde- und offenlegungspflichtig.<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Bedeutende Aktionäre, Aktionärsgruppen<br />

Folgende Aktionäre besitzen per 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> mehr als 3 Prozent der Stimmrechte:<br />

Leo <strong>Looser</strong> 12.00 %; Vj: 13.63 %<br />

Hugo <strong>Looser</strong> 9.10 %; Vj: 13.52 %<br />

Alexander <strong>Looser</strong> 6.15 %; Vj: 12.70 %<br />

Irmgard Stocker-<strong>Looser</strong> 5.15 %; Vj: 12.51 %<br />

Myrta <strong>Looser</strong> < 3 %; Vj: 3.37 %<br />

Es gibt keine weiteren eingetragenen Aktionäre, die<br />

per 31.12.<strong>2011</strong> 3 Prozent oder mehr Stimmrechte<br />

halten. Mit Datum vom 3. Januar 2010 haben die<br />

Aktionäre der Familie <strong>Looser</strong> (Leo <strong>Looser</strong>, Alexander<br />

<strong>Looser</strong>, Hugo <strong>Looser</strong>, Irmgard Stocker-<strong>Looser</strong> und<br />

Myrta <strong>Looser</strong>) einen Aktionärbindungsvertrag (ABV)<br />

unterzeichnet. In diesem ABV verpflichten sich diese<br />

Aktionäre zu einem Veräusserungsverbot bezüglich<br />

je 10 Prozent (Leo <strong>Looser</strong>, Alexander <strong>Looser</strong>, Hugo<br />

<strong>Looser</strong> und Irmgard Stocker-<strong>Looser</strong>) respektive<br />

2 Prozent (Myrta <strong>Looser</strong>) ihres gesamten Aktienanteils<br />

sowie auf ein Vorkaufsrecht innerhalb dieser<br />

Gruppe für ihre übrigen Anteile und auf eine Stimmbindung<br />

an Generalversammlungen der <strong>Looser</strong><br />

<strong>Holding</strong> AG gemäss vorgängigem Beschluss dieser<br />

Aktionärsgruppe. Der ABV war ursprünglich bis<br />

zum 31. Dezember <strong>2011</strong> befristet. Am 10. Mai <strong>2011</strong><br />

wurde ein Nachtrag unterzeichnet, der die Frist des<br />

ABVs bis 31. Dezember 2014 (sofern eine Kündigung<br />

bis 30. Juni 2014 erfolgt) respektive bis 31. Dezember<br />

2019 verlängert. Die Verlängerung des ABVs<br />

erforderte den einstimmigen Beschluss der betroffenen<br />

Aktionäre. Am 16. Dezember <strong>2011</strong> wurde der<br />

Aktionärskreis durch einen neuen ABV erweitert,<br />

indem die bisherigen Vertreter der Familie <strong>Looser</strong><br />

einen Teil ihrer Aktien an ihre Nachkommen übertragen<br />

haben. Somit verpflichten sich die Aktionäre Leo<br />

<strong>Looser</strong>, Alexander <strong>Looser</strong> und seine Nachkommen,<br />

Hugo <strong>Looser</strong> und seine Nachkommen sowie Irmgard<br />

Stocker-<strong>Looser</strong> und ihre Nachkommen zu einem<br />

Veräusserungsverbot bezüglich neu je 7.5 Prozent<br />

ihres gesamten Aktienanteils. Myrta <strong>Looser</strong> ist per<br />

diesem Zeitpunkt aus dem ABV ausgetreten. Dazu<br />

verweisen wir auf die publizierte Meldung vom<br />

16. Dezember <strong>2011</strong> (vgl. dazu Website der SIX Swiss<br />

Exchange: www.six-exchange-regulation.com/<br />

41


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

obligations/disclosure/major_shareholders_de.html).<br />

Die Neuordnung des ABVs erforderte den einstim-<br />

migen Beschluss der betroffenen Aktionäre. Dies<br />

gilt auch für allfällige künftige Neuordnungen oder<br />

Verlängerungen. Per 31. Dezember <strong>2011</strong> verfügt die<br />

Gruppe über 56.82 Prozent des Aktienkapitals und<br />

der Stimmrechte der Gesellschaft, die sie in gemeinsamer<br />

Absprache ausüben.<br />

Nach Wissen der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG bestehen<br />

zwischen den übrigen Aktionären der Gesellschaft<br />

weder Aktionärbindungsverträge noch sonstige<br />

Absprachen mit Bezug auf die von ihnen gehaltenen<br />

Namenaktien der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG oder die<br />

Ausübung der Aktionärsrechte.<br />

Am 19. Januar <strong>2011</strong> hat UBS Fund Management<br />

(Switzerland) AG gemäss ihrer Meldung an die<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG den Schwellenwert von 3 Prozent<br />

überschritten. Wir verweisen dazu auf die publizierte<br />

Meldung (vgl. hierzu Website der SIX Swiss<br />

Exchange: www.six-exchange-regulation.com/<br />

obligations/disclosure/major_shareholders_de.html).<br />

Am 25. Januar <strong>2011</strong> hat die UBS Fund Management<br />

(Switzerland) AG gemäss ihrer Meldung an<br />

die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG den Schwellenwert von<br />

3 Prozent wieder unterschritten. Wir verweisen dazu<br />

auf die publizierte Meldung (vgl. www.six-exchangeregulation.com/obligations/disclosure/major_shareholders_de.html).<br />

Kreuzbeteiligungen<br />

Die <strong>Looser</strong> Gruppe ist keine kapital- oder stimmenmässige<br />

Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesellschaften<br />

eingegangen.<br />

Kapitalstruktur<br />

Ordentliches Kapital<br />

Das ordentliche Aktienkapital der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

beträgt per 31. Dezember <strong>2011</strong> 33.073 Mio. Franken.<br />

Genehmigtes Kapital<br />

Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, das Aktienkapital<br />

bis spätestens 30. April 2012 durch Ausgabe von<br />

42<br />

maximal 1'000'000 Namenaktien zu je 8.70 Franken<br />

nominal um maximal 8.700 Mio. Franken zu erhöhen.<br />

Dabei kann der Verwaltungsrat das Bezugsrecht<br />

der bisherigen Aktionäre aus wichtigen<br />

Gründen ausschliessen und Dritten zuweisen. Für<br />

Einzelheiten wird auf Art. 3b der Statuten verwiesen,<br />

die unter www.looserholding.com/contento/de/<br />

InvestorRelations/CorporateGovernance/Konzernstruktur/tabid/439/language/de-DE/Default.aspx<br />

eingesehen werden können.<br />

Bedingtes Kapital<br />

Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG verfügt per 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> über kein bedingtes Kapital.<br />

Kapitalveränderungen<br />

Am 6. Juli 2009 hat die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG eine<br />

Aktienkapitalerhöhung von 25.515 Mio. Franken auf<br />

38.015 Mio. Franken durchgeführt. Die Erhöhung<br />

erfolgte mittels Kapitalerhöhung mit Bezugsangebot<br />

an die bisherigen Aktionäre, indem 1'250'000<br />

Namenaktien neu ausgegeben wurden. Die neuen<br />

Aktien wurden aus genehmigtem Kapital der Gesellschaft<br />

geschaffen. Der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG sind<br />

durch diese Kapitalerhöhung netto 28.400 Mio.<br />

Franken zugeflossen. Die Kotierung und die Aufnahme<br />

des Handels der neuen Aktien an der SIX<br />

Swiss Exchange sind am 13. Juli 2009 erfolgt.<br />

An der Generalversammlung vom 30. April 2010<br />

wurde für die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG eine Kapitalherabsetzung<br />

um 4.943 Mio. Franken von bisher 38.015<br />

Mio. Franken auf 33.073 Mio. Franken durch Nennwertreduktion<br />

von bisher 10 Franken auf 8.70 Franken<br />

je Namenaktie beschlossen. Die Namenaktien<br />

der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG wurden am 22. Juli 2010<br />

erstmals mit dem neuen Nennwert an der SIX Swiss<br />

Exchange gehandelt. Die Auszahlung von 1.30 Franken<br />

netto je Namenaktie erfolgte am 27. Juli 2010.<br />

Die Veränderungen beim Eigenkapital entstanden<br />

insbesondere aufgrund der zuvor erwähnten<br />

Kapitalerhöhung und Kapitalherabsetzung sowie<br />

der gestiegenen Gewinnreserven. Für mehr Informationen<br />

zu Kapitalveränderungen wird auf den


konsolidierten Eigenkapitalnachweis auf Seite 65<br />

des Finanzberichts <strong>2011</strong> verwiesen.<br />

Kapitalveränderungen <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG:<br />

31.12.2008: in TCHF<br />

y Aktienkapital Namenaktien 25’515<br />

y Agio-Reserven 61’210<br />

y Gewinnvortrag 8’498<br />

y Jahresgewinn 1’291<br />

y Total Eigenkapital 96’514<br />

31.12.2009: in TCHF<br />

y Aktienkapital Namenaktien 38'015<br />

y Agio-Reserven 85'015<br />

y Gewinnvortrag 9'789<br />

y Jahresgewinn 27'416<br />

y Total Eigenkapital 160'235<br />

31.12.2010: in TCHF<br />

y Aktienkapital Namenaktien 33'073<br />

y Agio-Reserven 39'446<br />

y Reserven aus Kapitaleinlagen 42'564 1<br />

y Reserven für eigene Aktien 464<br />

y Gewinnvortrag 36'740<br />

y Jahresgewinn 10'852<br />

y Total Eigenkapital 163'139<br />

31.12.<strong>2011</strong>: in TCHF<br />

y Aktienkapital Namenaktien 33'073<br />

y Agio-Reserven 39'446<br />

y Reserven aus Kapitaleinlagen 36 '4 82 1<br />

y Reserven für eigene Aktien 478<br />

y Gewinnvortrag 47'579<br />

y Jahresgewinn 11'722<br />

y Total Eigenkapital 168'780<br />

1 Davon nicht akzeptiert von der Eidgenössischen<br />

Steuerver waltung (ESTV) 2‘915‘110 Franken.<br />

Mit der Einführung des Kapitaleinlageprinzips (als<br />

Bestandteil der Unternehmenssteuerreform II) ab<br />

dem 1. Januar <strong>2011</strong> sind Ausschüttungen von Kapitaleinlagen<br />

von der Schweizer Einkommens- und<br />

Verrechnungssteuer befreit. Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

hat deshalb einen Betrag von 42.564 Mio. Franken<br />

separat als «Reserven aus Kapitaleinlagen» aus den<br />

Agio-Reserven umklassiert. Aufgrund der an der<br />

ordentlichen Generalversammlung vom 28. April<br />

<strong>2011</strong> beschlossenen und am 6. Mai <strong>2011</strong> ausbezahlten<br />

Barausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen<br />

über 6.082 Mio. Franken wurde dieser<br />

Betrag auf 36.482 Mio. Franken1 reduziert.<br />

Aktien, Partizipations- und Genussscheine<br />

Das Aktienkapital ist in 3'801'500 vollständig liberierte<br />

Namenaktien von je 8.70 Franken Nennwert<br />

eingeteilt. Alle Namenaktien sind dividendenberechtigt.<br />

Jede Namenaktie berechtigt zu einer Stimme.<br />

Das Stimmrecht kann nur ausgeübt werden, wenn<br />

der Aktionär im Aktienbuch der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

als Aktionär mit Stimmrecht eingetragen ist.<br />

Die <strong>Looser</strong> Gruppe hat keine Partizipations- oder<br />

Genussscheine ausstehend.<br />

Beschränkung der Übertragbarkeit und<br />

Nominee-Eintragungen<br />

Die Aktien können nur mit Zustimmung des Verwaltungsrates<br />

übertragen und ins Aktienregister<br />

eingetragen werden. Lehnt die Gesellschaft das<br />

Gesuch eines Erwerbers um Eintragung nicht<br />

innert 20 Tagen ab, so ist dieser als Aktionär<br />

anerkannt.<br />

Der Verwaltungsrat kann das Gesuch um Zustimmung<br />

zur Übertragung beziehungsweise Begründung<br />

einer Nutzniessung insofern ablehnen, als<br />

der Erwerber nach der Übertragung über mehr<br />

als 10 Prozent des gesamten im Handelsregister<br />

eingetragenen Aktienkapitals verfügen würde. Die<br />

Prozentregel ist nicht mit einer Gruppenklausel<br />

verbunden. Die Gesellschaft kann überdies die<br />

Eintragung in das Aktienbuch verweigern, wenn<br />

der Erwerber auf Verlangen nicht ausdrücklich<br />

erklärt, dass er die Aktien im eigenen Namen und<br />

auf eigene Rechnung erworben hat. Es bestehen<br />

keine statutarischen Bestimmungen betreffend<br />

Nominee-Eintragungen. Für die Aufhebung der<br />

statutarischen Beschränkung der Übertragbarkeit<br />

43


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

von Namenaktien ist ein Beschluss der Generalver-<br />

sammlung notwendig, der die absolute Mehrheit<br />

der vertretenen Aktienstimmen auf sich vereint.<br />

Die Statuten der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG enthalten keine<br />

Regelung zur Gewährung von Ausnahmen von der<br />

Beschränkung der Übertragbarkeit. Im Berichtsjahr<br />

sind keine Ausnahmen gewährt worden. Es bestehen<br />

keine statutarischen Privilegien. Die Statuten<br />

der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG können auf www.looserholding.com,<br />

Stichwort «Investor Relations» (www.<br />

looserholding.com/contento/de/InvestorRelations/<br />

CorporateGovernance/Statuten/tabid/304/language/de-DE/Default.aspx)<br />

eingesehen werden.<br />

Opting Out<br />

Ein Erwerber von Aktien der Gesellschaft ist nicht<br />

zu einem öffentlichen Kaufangebot nach den<br />

Artikeln 32 und 52 des Bundesgesetzes über die<br />

Börsen und den Effektenhandel (BEHG) verpflichtet<br />

(Art. 7 der Statuten).<br />

Wandelanleihen und Optionen<br />

Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG hat keine Wandelanleihen<br />

ausstehend. Es bestehen keine Optionspläne.<br />

Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG bestand<br />

am 31. Dezember <strong>2011</strong> aus sechs nicht-exekutiven<br />

Mitgliedern, die alle im Besitz der Schweizer<br />

Staatsbürgerschaft sind.<br />

Dr. Rudolf Huber,<br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

Jahrgang 1955, Schweizer, Ausbildung:<br />

Dr. oec. publ., im Verwaltungsrat seit Mai 2008,<br />

Präsident des Verwaltungsrates seit Mai 2009,<br />

nicht-exekutives Mitglied<br />

Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />

y 1986 – 1987 Sibir AG, Schlieren, Assistent der<br />

Geschäftsleitung, Leiter Controlling<br />

y 1987 – 1992 Bucher Guyer AG, Niederweningen,<br />

Leiter Finanzen und Informatik,<br />

Leiter Konzernstab Finanzen<br />

44<br />

y 1992 – 2004 Geberit Gruppe, Rapperswil-Jona,<br />

Mitglied der Konzernleitung, CFO<br />

y Seit 2005 selbständiger Unternehmer,<br />

Wirtschaftsberater<br />

Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

bei kotierten Unternehmen:<br />

y Georg Fischer AG, Schaffhausen,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

y Swiss Prime Site AG, Olten,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Weitere wesentliche Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

bei nicht kotierten Unternehmen:<br />

y Hoerbiger <strong>Holding</strong> AG, Zug,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

y Wicor <strong>Holding</strong> AG, Rapperswil-Jona,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Tätigkeiten bei weiteren Institutionen:<br />

y CFO Forum Schweiz, Zug, Präsident<br />

y Universität St. Gallen, Lehrbeauftragter<br />

y Hochschule Luzern, nebenamtlicher Dozent<br />

Thomas Lozser, Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Jahrgang 1961, Schweizer und US-Staatsbürger,<br />

Ausbildung: dipl. Ing. ETH, Zürich, MBA University<br />

of Michigan, im Verwaltungsrat seit 2005,<br />

nicht-exekutives Mitglied<br />

Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />

y 1988 – 2000 Klöckner Automotive / Textron<br />

Automotive verschiedene Funktionen als General<br />

Manager, Kautex, USA, und Geschäftsführer / Vice<br />

President Operations von mehreren Produktions-<br />

werken in Nordamerika<br />

y 2000 – 2005 Magnetic Corporation, USA,<br />

später SKF USA Inc., Geschäftsführer<br />

y 2005 – 31.03.2010 CEO des Geschäftsbereichs<br />

Beschichtungen innerhalb der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

y Seit April 2010 selbständiger Unternehmer<br />

Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:<br />

y Präsident und Mitglied des Verwaltungsrates von<br />

drei US-Gesellschaften der <strong>Looser</strong> Gruppe


Dr. Christian Wenger,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Jahrgang 1964, Schweizer, Ausbildung:<br />

Dr. iur., LL.M., im Verwaltungsrat seit 2006,<br />

nicht-exekutives Mitglied<br />

Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />

y 1996 – 1999 Rechtsanwalt bei Wenger & Vieli AG,<br />

Zürich und Zug<br />

y Seit 1999 Partner bei Wenger & Vieli AG,<br />

Zürich und Zug<br />

Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

bei kotierten Unternehmen:<br />

y APEN AG, Zug, Mitglied des Verwaltungsrates<br />

y Peach Property Group AG, Zürich,<br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

y PubliGroupe SA, Lausanne,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Weitere wesentliche Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

bei nicht kotierten Unternehmen:<br />

y Falcon Private Bank Ltd., Zürich,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

y Chemolio <strong>Holding</strong> AG, Zürich,<br />

Delegierter des Verwaltungsrates<br />

y Pavatex SA, Fribourg,<br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

y Trüb AG, Mitglied des Verwaltungsrates<br />

y Medbase AG, Zürich,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Tätigkeiten bei weiteren Institutionen:<br />

y SECA (Swiss Private Equity and Corporate<br />

Finance Association), Mitglied des Vorstandes<br />

y CTI Invest, Gründer und Präsident<br />

y Blue Lion Stiftung, Stifter und Präsident<br />

Paul Zumbühl, Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Jahrgang 1957, Schweizer, Ausbildung:<br />

dipl. Ing. und MBA, im Verwaltungsrat seit 2009,<br />

nicht-exekutives Mitglied<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />

y 1984 – 1987 Symalit AG, Lenzburg,<br />

Sales Engineer sowie Sales Manager Europe<br />

y 1988 – 1994 Sarna Gruppe, Sarnen,<br />

Geschäftsführer und weitere leitende Funktionen<br />

y 1994 – 1999 Mikron Gruppe, Biel,<br />

CEO der Mikron Plastics Technology und<br />

Mitglied der Konzernleitung<br />

y Seit 1. Januar 2000 CEO, Interroll Gruppe,<br />

Sant'Antonino, Schweiz<br />

Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:<br />

y Schlatter <strong>Holding</strong> AG, Schlieren,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Rudolf Hadorn, Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Jahrgang 1963, Schweizer, Ausbildung:<br />

lic. oec. HSG, im Verwaltungsrat seit 2009,<br />

nicht-exekutives Mitglied<br />

Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />

y 1989 – 1999 General Motors / Opel in Europa,<br />

verschiedene Management- und Führungsfunktionen<br />

y 2000 – 2002 Krone GmbH, Berlin, Sprecher<br />

der Geschäftsführung, CFO Krone Gruppe<br />

y 2002 – 2004 Ascom Gruppe, Bern, CFO<br />

y 2004 – 2007 Ascom Gruppe, Bern, CEO<br />

y Seit 1. November 2007 CEO, Gurit Gruppe,<br />

Wattwil<br />

Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:<br />

y Cross Equity Partners AG, Zürich, Beirat<br />

y Spirella AG, Embrach, Lead Director<br />

Andreas Stocker,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

Jahrgang 1960, Schweizer, Ausbildung:<br />

Hotelmanager, im Verwaltungsrat seit <strong>2011</strong>,<br />

nicht-exekutives Mitglied<br />

Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />

y 1986 – 1990 Hotel- und Projektmanagement in<br />

Zürich und Hongkong<br />

45


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

y 1991 – 1996 Charisma Hotel Management AG,<br />

46<br />

Zürich, Geschäftsführer<br />

y 1996 – 2006 Immobilienverwaltung Carvoeiro<br />

Clube Actividades Turisticas Lda., Algarve,<br />

Portugal, Geschäftsführer<br />

y Seit 2006 Partner und Mitglied des<br />

Verwaltungsrates bei Bugmann Stocker<br />

Seiler Capital Partners AG (BSS),<br />

Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:<br />

y BSS & M Real Estate AG, Zürich, Partner und<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

y Charisma Management & Consulting AG,<br />

Küsnacht, Verwaltungsrat und Inhaber<br />

y Carvoeiro Clube Actividades Turisticas Lda.,<br />

Algarve, Portugal, Verwaltungsrat und Inhaber<br />

Unabhängigkeit der ausschliesslich nichtexekutiven<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

Thomas Lozser war bis 31. März 2010 in der<br />

Konzernleitung der <strong>Looser</strong> Gruppe als CEO<br />

Beschichtungen tätig und ist noch Präsident<br />

und Mitglied des Verwaltungsrates von drei US-<br />

Gesellschaften der <strong>Looser</strong> Gruppe. Die übrigen<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates gehörten in den<br />

letzten drei Jahren nicht der Geschäftsleitung der<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften<br />

an.<br />

Christian Wenger ist Partner bei der Anwaltskanzlei<br />

Wenger & Vieli AG, die Rechtsberatungsdienstleistungen<br />

für die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG sowie ihre<br />

Gruppengesellschaften erbringt.<br />

Wahl und Amtszeit<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates der <strong>Looser</strong><br />

<strong>Holding</strong> AG werden von der Generalversammlung<br />

für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt. Wiederwahl<br />

ist möglich (Einzelwahl bei Erstwahl und<br />

bei Bestätigungswahl). Der Verwaltungsrat wird<br />

gestaffelt erneuert.<br />

Zur ordentlichen Generalversammlung vom<br />

28. April <strong>2011</strong> ist Leo <strong>Looser</strong> aus Altersgründen<br />

zurückgetreten. Als Nachfolger wurde Andreas<br />

Stocker für eine Amtsperiode von drei Jahren<br />

gewählt. Zusätzlich wurden Rudolf Huber als<br />

Präsident und Thomas Lozser als Mitglied des<br />

Verwaltungsrates für eine weitere Amtsperiode<br />

von je drei Jahren wiedergewählt.<br />

Die Angaben zur Funktion und zur Wahl und Amtsdauer<br />

des Verwaltungsrates sind der folgenden<br />

Aufstellung zu entnehmen.<br />

Dr. Rudolf Huber (1955), Präsident,<br />

Schweizer, Eintritt 2008, gewählt bis 2014<br />

Thomas Lozser (1961), Mitglied<br />

Schweizer und US-Staatsbürger, Eintritt 2005,<br />

gewählt bis 2014<br />

Dr. Christian Wenger (1964), Mitglied<br />

Schweizer, Eintritt 2006, gewählt bis 2012<br />

Paul Zumbühl (1957), Mitglied<br />

Schweizer, Eintritt 2009, gewählt bis 2012<br />

Rudolf Hadorn (1963), Mitglied<br />

Schweizer, Eintritt 2009, gewählt bis 2012<br />

Andreas Stocker (1960), Mitglied<br />

Schweizer, Eintritt <strong>2011</strong>, gewählt bis 2014<br />

Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG kennt keine Amtszeitbeschränkungen.<br />

Interne Organisation<br />

Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung<br />

für die Geschäftsführung. Dem Gremium<br />

obliegt die Oberleitung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG. Die<br />

Aufgaben richten sich nach dem Schweizerischen<br />

Obligationenrecht, insbesondere nach Art. 716a.<br />

Der Verwaltungsrat hat unter Vorbehalt der Befugnisse<br />

der Generalversammlung die höchste Entscheidungskompetenz.<br />

Die Führung der laufenden<br />

Geschäfte hat der Verwaltungsrat der Konzernleitung<br />

übertragen, welche aus dem CEO und dem<br />

CFO besteht. Der Stichentscheid und die Gesamtverantwortung<br />

obliegen dabei dem CEO. Die Orga-


nisation des Verwaltungsrates ergibt sich aus dem<br />

«Organisationsreglement der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG»<br />

sowie den Reglementen des Personal- und des<br />

Prüfungsausschusses. Das Organisationsreglement<br />

sowie die Reglemente der Ausschüsse können auf<br />

der Website der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG unter www.<br />

looserholding.com/contento/de/InvestorRelations/<br />

CorporateGovernance/Konzernstruktur/tabid/439/<br />

language/de-DE/Default.aspx jederzeit abgerufen<br />

werden. Das Organisationsreglement regelt die<br />

Aufgaben und Befugnisse des Verwaltungsrates<br />

und gibt den Rahmen für die Aufgaben und<br />

Kompetenzen der Konzernleitung vor. Die Reglemente<br />

der Ausschüsse definieren Organisation und<br />

Auftrag sowie Aufgaben und Arbeitsweise. Beide<br />

Reglemente werden derzeit überarbeitet.<br />

Der Verwaltungsrat kennt folgende Funktionen:<br />

Verwaltungsratspräsident und Mitglied des Verwaltungsrates.<br />

Der Verwaltungsrat tagt so oft es die<br />

Geschäfte erfordern, jedoch mindestens vierteljährlich<br />

nach dem Quartalsabschluss beziehungsweise<br />

dem Jahresabschluss sowie jährlich bezüglich<br />

Strategie und Planung. Im Jahr <strong>2011</strong> fanden sechs<br />

ordentliche Sitzungen und eine zweitägige Strategiesitzung<br />

statt. Die ordentlichen Sitzungen dauern<br />

jeweils einen halben bis einen ganzen Tag. Zudem<br />

wurden vier ausserordentliche Sitzungen respektive<br />

Telefonkonferenzen zu Akquisitions fragen<br />

abgehalten. Die Einberufung erfolgt durch den<br />

Präsidenten oder – im Falle seiner Verhinderung –<br />

durch ein anderes Mitglied des Verwaltungsrates.<br />

Der Präsident oder – im Falle seiner Verhinderung<br />

– ein anderes Mitglied des Verwaltungsrates führt<br />

den Vorsitz. Die Traktanden werden vom Verwaltungsratspräsidenten<br />

festgelegt. Zusätzlich kann<br />

jedes Mitglied des Verwaltungsrates die Aufnahme<br />

weiterer Traktanden beantragen.<br />

In der Regel nehmen der CEO und der CFO der<br />

<strong>Looser</strong> Gruppe an den Verwaltungsratssitzungen<br />

teil. Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten<br />

zur Vorbereitung jeweils vor den Verwaltungsratssitzungen<br />

detaillierte Unterlagen. Für wichtige<br />

Einzelentscheidungen nehmen fallweise auch<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Mitglieder von Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften<br />

und andere Experten an den Verwaltungsratssitzungen<br />

teil.<br />

Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die<br />

Mehrheit der Mitglieder anwesend ist. Der Verwaltungsrat<br />

fasst seine Beschlüsse mit der Mehrheit<br />

der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit<br />

hat der Vorsitzende den Stichentscheid. Beschlüsse<br />

können auch auf dem Zirkularweg gefasst werden.<br />

Der Verwaltungsrat hat zwei Ausschüsse gebildet:<br />

den Personalausschuss und den Prüfungsausschuss.<br />

Die Ausschüsse unterstützen den Verwaltungsrat<br />

bei seiner Arbeit. Beide Ausschüsse<br />

übernehmen grundsätzlich beratende und vorbereitende<br />

Arbeiten zuhanden des Gesamt-Verwaltungsrates.<br />

Die dem Verwaltungsrat zugewiesenen<br />

Pflichten und Kompetenzen verbleiben im Grundsatz<br />

beim Verwaltungsrat als Gesamt-Gremium.<br />

Die Ausnahme bildet die Entscheidungskompetenz<br />

des Prüfungsausschusses in Bezug auf den<br />

Revisionsplan und das Honorarbudget der externen<br />

Revisionsstelle. Dazu wird auf die folgenden<br />

Ausführungen verwiesen. Aufgaben und Arbeitsweise<br />

der zwei Ausschüsse sind in separaten<br />

Reglementen des Personalausschusses und des<br />

Prüfungsausschusses festgelegt. Die Reglemente<br />

sind auf der Website der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> unter<br />

www.looserholding.com/contento/de/Investor-<br />

Relations/CorporateGovernance/Organisationsreglement/tabid/311/language/de-DE/Default.<br />

aspx jederzeit abrufbar. Beide Reglemente werden<br />

derzeit überarbeitet.<br />

Personalausschuss: Mitglieder des Personalausschusses<br />

sind Paul Zumbühl, Vorsitz, und Thomas<br />

Lozser, Mitglied. Bis zum 28. April <strong>2011</strong> setzte<br />

sich der Personalausschuss aus dem per diesem<br />

Datum zurückgetretenen Leo <strong>Looser</strong> (Vorsitz) und<br />

Paul Zumbühl (Mitglied) zusammen. Zusätzlich<br />

nimmt Rudolf Huber, Präsident des Verwaltungsrates,<br />

jeweils als Beisitzer an den Sitzungen teil.<br />

Der Ausschuss tagt mindestens halbjährlich,<br />

jeweils nach dem Jahresabschluss und vor Jahres-<br />

47


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

ende. Zusätzliche Sitzungen werden abgehalten,<br />

wenn es die Geschäfte erfordern. Die Sitzungen<br />

dauern jeweils einen halben Tag. <strong>2011</strong> hat der<br />

Personalausschuss zwei Sitzungen abgehalten. Der<br />

Personalausschuss erarbeitet Vorschläge zuhanden<br />

des Gesamt-Verwaltungsrates bezüglich der<br />

Lohnpolitik des Gesamtunternehmens und beurteilt<br />

Vorschläge hinsichtlich Vergütungen für die<br />

Konzernleitung und die Erweiterte Konzernleitung.<br />

Dazu überprüft er zuhanden des Verwaltungsrates<br />

die Zielerreichung der Konzernleitung und erarbeitet<br />

Vorschläge für die Besetzung von Verwaltungsrat<br />

und Konzernleitung. In der Regel nimmt der<br />

CEO als Auskunftsperson an den Sitzungen des<br />

Personalausschusses teil.<br />

Prüfungsausschuss: Mitglieder des Prüfungsausschusses<br />

sind Christian Wenger, Vorsitz, Rudolf<br />

Hadorn, Mitglied, und Andreas Stocker, Mitglied<br />

(seit 28. April <strong>2011</strong>). Zudem nimmt Rudolf Huber,<br />

Präsident des Verwaltungsrates, jeweils als Beisitzer<br />

an den Sitzungen teil. Der Prüfungsausschuss<br />

tagt mindestens halbjährlich, jeweils nach dem<br />

Jahresabschluss und dem Halbjahresabschluss<br />

oder so oft es die Geschäfte erfordern. Die Sitzungen<br />

dauern jeweils einen halben Tag. Im Jahr<br />

<strong>2011</strong> hat der Prüfungsausschuss drei Sitzungen<br />

abgehalten. An der Sitzung zum Jahresabschluss<br />

im März <strong>2011</strong> hat zudem die Revisionsstelle, KPMG<br />

AG, St. Gallen, teilgenommen.<br />

Zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses<br />

gehören insbesondere die Oberaufsicht über die<br />

externe Revision, die Überwachung der finanziellen<br />

Berichterstattung sowie die Genehmigung des<br />

Revisionsplans und des Honorarbudgets. Der Ausschuss<br />

legt Prüfungsumfang und Prüfungsplan der<br />

externen Revision fest und überwacht die Umsetzung<br />

der Prüfungsfeststellungen. Weiter beurteilt<br />

der Revisionsausschuss die Funktionsfähigkeit<br />

des internen Kontrollsystems unter Einbezug des<br />

Risikomanagement-Systems. In der Regel nehmen<br />

CEO und CFO als Auskunftspersonen an den<br />

Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.<br />

48<br />

Kompetenzregelung<br />

Die Kompetenzen zwischen Verwaltungsrat,<br />

Konzernleitung und Geschäftsbereichsleitung sind<br />

im Organisationsreglement der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />

AG geregelt. Für die einzelnen Geschäftsbereiche<br />

Beschichtungen, Türen, Industriedienstleistungen<br />

und Temperierung bestehen zudem separate<br />

Organisationsreglemente respektive Geschäftsordnungen.<br />

Informations- und Kontrollinstrumente<br />

Die Konzernleitung informiert den Verwaltungsrat<br />

in jeder Sitzung über den laufenden Geschäftsgang<br />

und die wesentlichen Geschäftsvorfälle der Gruppe<br />

respektive der Gruppengesellschaften. Zudem steht<br />

dem Verwaltungsrat ein ausführliches Reporting<br />

zur Verfügung, das monatlich und quartalsweise<br />

erstellt wird. In der Regel findet einmal pro Monat<br />

ein Informationsaustausch zwischen dem CEO und<br />

dem Verwaltungsratspräsidenten statt. Die Informations-<br />

und Kontrollinstrumente gegenüber dem<br />

Verwaltungsrat sind wie folgt institutionalisiert:<br />

y Monatliches und vierteljährliches schriftliches<br />

Reporting an den Verwaltungsrat. Das Monatsreporting<br />

besteht aus einem Monatsbericht<br />

des CEOs der <strong>Looser</strong> Gruppe, Berichten der<br />

Geschäftsführer der Geschäftsbereiche respektive<br />

der Gesellschaften und detaillierten An gaben zur<br />

<strong>Looser</strong> Gruppe und zu den Geschäftsbereichen<br />

hinsichtlich Umsatzen twicklung, Entwicklung<br />

des Nettoumlaufvermögens inklusive Liquidität,<br />

zum Personal- und Auftragsbestand sowie aus<br />

Kennzahlen zum Treasury. Quartalsweise wird<br />

zuhanden des Verwaltungsrates ein detaillierter<br />

Konzernabschluss erstellt. Diese Reportings<br />

werden zum Management- Informations-System<br />

(MIS) gezählt.<br />

y Teilnahme der Konzernleitung an den Sitzungen<br />

des Gesamt-Verwaltungsrates und somit<br />

Sicherstellung eines laufenden und aktuellen<br />

Informationsflusses zwischen Konzernleitung<br />

und Verwaltungsrat.


y Je nach Thema der Geschäfte mit Teilnahme von<br />

Geschäftsführern der Gruppengesellschaften an<br />

den Sitzungen des Verwaltungsrates oder der<br />

Konzernleitung.<br />

y Revisionsberichte und Management-Letter der<br />

externen Revisionsstellen.<br />

y Umfassender Bericht an den Verwaltungsrat<br />

durch die Revisionsstelle.<br />

y Prüfungsberichte über durchgeführte IKS- und<br />

Zwischenrevisionen bei Gesellschaften durch<br />

die interne Prüfungsstelle und die Revisionsstelle<br />

zuhanden des Verwaltungsrates.<br />

Jährliches Update und jährliche Verabschiedung des<br />

Risikoinventars durch den Verwaltungsrat gemäss<br />

Risikomanagement-System. Die <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

hat 2008 ein systematisches Risikomanagement<br />

aufgebaut und umgesetzt. Das Risikomanagement<br />

hat zum Ziel, Transparenz über alle wesentlichen, mit<br />

der Geschäftstätigkeit verbundenen operativen und<br />

strategischen Risiken zu schaffen sowie die laufende<br />

Verbesserung und eine Kontrolle der Risikosituation<br />

zu bewirken. Der Gesamt- Verwaltungsrat wird<br />

einmal pro Jahr oder nach Bedarf in Form eines<br />

Reportings über die strategischen und operativ<br />

wesentlichen Ergebnisse aus dem Risikomanagement-System<br />

informiert (Risikoinventar).<br />

y Das Risikoinventar der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> umfasst<br />

die Risikogruppen Einkauf / Beschaffung / Lieferanten,<br />

Verkauf / Absatz / Kunden, Produktion,<br />

Innovation / Technologie, Politik / Umwelt / Recht,<br />

Mitarbeitende, Finanzierung, Steuern, IT-Betriebssicherheit<br />

und Rechnungswesen / Reporting.<br />

Die Risikogruppen sind in Kategorien unterteilt:<br />

a) strategisches Risiko, b) operatives Risiko,<br />

c) finanzielles Risiko, d) allgemeine interne und<br />

externe Risiken und werden durch den jeweiligen<br />

Risk-Owner beurteilt und jährlich bewertet. Den<br />

einzelnen Risiken sind Massnahmen zugeordnet,<br />

um die Risiken zu überwachen und wo immer<br />

möglich zu reduzieren.<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

y Teilnahme der Revisionsstelle an mindestens<br />

einer Sitzung des Prüfungsausschusses. Die<br />

Revisionsstelle hat Zugang zu den Protokollen<br />

der Verwaltungsrats-, Ausschuss- und Konzernleitungssitzungen.<br />

Die interne Prüfungsstelle und fallweise auch<br />

externe Prüfer führen gemäss dem vom Prüfungsausschuss<br />

genehmigten risikoorientierten<br />

Mehrjahresplan Zwischenprüfungen und interne<br />

Revisionen bei Tochtergesellschaften durch.<br />

Die schriftlichen Berichte werden an das lokale<br />

Management, die Revisionsstelle und den Prüfungsausschuss<br />

verteilt.<br />

Aufbau und Dokumentation des Internen Kontrollsystems<br />

(IKS) wurden bei der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

lanciert und 2008 abgeschlossen. Durch ein jährliches<br />

internes Reporting wird sichergestellt, dass<br />

eine regelmässige Auseinandersetzung mit dem<br />

IKS auf Stufe Gesellschaft stattfindet. Prozessänderungen<br />

im Bereich der finanziellen Berichterstattung<br />

werden aufgrund des Reportings erkannt und<br />

fliessen in die vorhandene IKS-Dokumentation ein.<br />

Zudem wird das IKS auf Stufe Gruppengesellschaften<br />

im Rahmen von Vor- und Zwischenprüfungen<br />

durch die Revisionsstellen regelmässig geprüft.<br />

Konzernleitung und<br />

Erweiterte Konzernleitung<br />

Die Konzernleitung der <strong>Looser</strong> Gruppe setzt sich<br />

per 31. Dezember <strong>2011</strong> aus dem CEO und dem<br />

CFO zusammen.<br />

In der Erweiterten Konzernleitung nehmen<br />

zusätzlich zum CEO und dem CFO der CEO des<br />

Geschäftsbereichs Industriedienstleistungen<br />

( Condecta Gruppe) und der CEO des Geschäfts-<br />

bereichs Türen (Prüm-Garant Gruppe) Einsitz.<br />

Die Erweiterte Konzernleitung tagt so oft es die<br />

Geschäfte und Projekte erfordern, grundsätzlich<br />

jedoch einmal pro Quartal nach Quartalsende,<br />

auf Einladung des CEOs der <strong>Looser</strong> Gruppe. Die<br />

Sitzungen dauern in der Regel einen Tag. Dabei<br />

kommen dem CEO Industriedienstleistungen und<br />

49


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

dem CEO Türen keine eigentlichen Entscheidungskompetenzen<br />

zu, sondern lediglich beratende und<br />

vorbereitende Aufgaben (vgl. auch Ziff. 5.2 sowie<br />

Anhang 1 des Organisationsreglements). <strong>2011</strong> hat<br />

die Erweiterte Konzernleitung vier Sitzungen abgehalten<br />

(inklusive eine Telefonkonferenz).<br />

Mitglieder der Konzernleitung und<br />

der Erweiterten Konzernleitung; weitere<br />

Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />

Die Angaben lauten für die Berichtsperiode mit<br />

Stichtag 31. Dezember <strong>2011</strong> wie folgt:<br />

Konzernleitung<br />

Tim Talaat<br />

CEO der <strong>Looser</strong> Gruppe seit 2009, Jahrgang 1960,<br />

Schweizer, Ausbildung: M. Sc. El. Eng. und MBA<br />

Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />

y 1996 – 2004 SR Technics Switzerland,<br />

Zürich-Flughafen, Executive Vice President<br />

Marketing & Sales<br />

y 2004 – 2006 SR Technics Switzerland,<br />

Zürich-Flughafen, CEO<br />

y 2007 – 2008 Swiss Industrial Finance AG,<br />

Pfäffikon SZ, Managing Partner<br />

y Seit 2009 CEO der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:<br />

y CPH Chemie + Papier <strong>Holding</strong> AG, Root,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

y Präsident und Mitglied des Verwaltungsrates bei<br />

Tochtergesellschaften der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

Christoph Fierz<br />

CFO der <strong>Looser</strong> Gruppe seit der Gründung der<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG 2004, Jahrgang 1969,<br />

Schweizer, Ausbildung: dipl. Wirtschaftsprüfer<br />

Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />

y 1988 – 1995 Alfa Treuhand und Revisions AG,<br />

St. Gallen, Wirtschaftsprüfer<br />

y 1995 – 1999 KPMG, St. Gallen,<br />

Manager Wirtschaftsprüfungsabteilung<br />

50<br />

y 1999 – 2004 L.N. Asset Management AG,<br />

St. Gallen / Arbon, Vizedirektor und in dieser<br />

Funktion Übernahme von verschiedenen<br />

CFO-Positionen von diversen Industrieunternehmen,<br />

die sich im Eigentum der heutigen<br />

Hauptaktionäre der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> befanden<br />

(Magnetic Gruppe, Liestal, Autocontrol Gruppe,<br />

Deutschland etc.)<br />

y Seit 2004 CFO der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:<br />

y Xerxes AG, Appenzell,<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

y Mitglied des Verwaltungsrates bei Tochtergesellschaften<br />

der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

Mitglieder der Erweiterten Konzernleitung<br />

Markus Kalberer<br />

CEO des Geschäftsbereichs Industriedienstleistungen<br />

(Condecta Gruppe) seit 2004, Jahrgang 1967,<br />

Schweizer, Ausbildung: Betriebsökonom FH<br />

Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />

y 1992 – 1995 Zürcher Kantonalbank, Zürich,<br />

Credit Officer<br />

y 1995 – 2000 Credit Suisse, Zürich und Winterthur,<br />

Senior Workout Specialist<br />

y 2000 – 2004 Innoventure Equity Partners AG,<br />

Zürich, Investment Manager<br />

y Seit 2004 CEO des Geschäftsbereichs Industriedienstleistungen<br />

(Condecta Gruppe)<br />

Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen:<br />

y Gottlieber Spezialitäten AG, Gottlieben, Mitglied<br />

des Verwaltungsrates<br />

y Präsident des Verwaltungsrates von Tochtergesellschaften<br />

der Condecta AG<br />

Detlev Schröder<br />

CEO des Geschäftsbereichs Türen seit 1999,<br />

Jahrgang 1958, deutscher Staatsbürger,<br />

Ausbildung: dipl. Kaufmann


Wesentliche berufliche Tätigkeiten und Funktionen:<br />

y 1985 – 1990 Flachglas AG, Gelsenkirchen,<br />

Leiter Profit-Center<br />

y 1991 – 1999 WIRUS GmbH, Gütersloh,<br />

Leiter Marketing und Vertrieb<br />

y Seit 1999 CEO des Geschäftsbereichs Türen<br />

(Prüm-Garant Gruppe)<br />

Managementverträge<br />

Die Gruppe hat keine Managementverträge mit<br />

Dritten zur Übertragung von Führungsaufgaben<br />

abgeschlossen.<br />

Entschädigungen, Beteiligungen<br />

und Darlehen<br />

Die Angaben zu den Entschädigungen, Beteiligungen<br />

und Darlehen von Mitgliedern des Verwaltungsrates<br />

und der Konzernleitung sind im<br />

Entschädigungsbericht auf den Seiten 54 bis 57<br />

dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s aufgeführt.<br />

Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />

Es bestehen keine statutarischen Stimmrechtsbeschränkungen.<br />

Jeder Aktionär kann sich an der<br />

Generalversammlung durch eine andere Person,<br />

die sich durch eine schriftliche Vollmacht ausweist,<br />

vertreten lassen.<br />

Erwerber von Aktien werden auf Gesuch gegen<br />

Erwerbsnachweis als Aktionär mit Stimmrecht<br />

im Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklich<br />

erklären, die Aktien im eigenen Namen und auf<br />

eigene Rechnung zu halten. Jede Namenaktie mit<br />

Stimmrecht berechtigt an der Generalversammlung<br />

der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG zu einer Stimme.<br />

Der Verwaltungsrat kann das Gesuch um Zustimmung<br />

zur Übertragung beziehungsweise Begründung<br />

einer Nutzniessung insofern ablehnen, als<br />

der Erwerber nach der Übertragung über mehr<br />

als 10 Prozent des gesamten im Handelsregister<br />

eingetragenen Aktienkapitals verfügen würde.<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Das Stimmrecht kann nur ausgeübt werden, wenn<br />

der Aktionär im Aktienregister der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />

AG als Aktionär mit Stimmrecht eingetragen ist.<br />

Die Gesellschaft anerkennt nur einen Vertreter pro<br />

Aktionär. Aktien im Eigenbestand sind nicht stimmberechtigt.<br />

Ausnahmen zu diesen Bestimmungen wurden im<br />

Berichtsjahr keine gewährt. Es bestehen keine vom<br />

Gesetz abweichenden statutarischen Regeln zur<br />

Teilnahme an der Generalversammlung.<br />

Statutarische Quoren<br />

Die statutarischen Quoren entsprechen den<br />

gesetzlichen Quoren-Regelungen. Ein Beschluss<br />

der Generalversammlung, der mindestens zwei<br />

Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute<br />

Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich<br />

vereinigt, ist erforderlich für:<br />

y die Änderung des Gesellschaftszwecks<br />

y die Einführung von Stimmrechtsaktien<br />

y die Beschränkung der Übertragbarkeit von<br />

Namenaktien<br />

y eine genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhung<br />

y die Kapitalerhöhung aus Eigenkapital gegen<br />

Sacheinlage oder zwecks Sachübernahme und<br />

die Gewährung von besonderen Vorteilen<br />

y die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts<br />

y die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft<br />

y die Auflösung der Gesellschaft<br />

Im Übrigen fasst die Generalversammlung ihre<br />

Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen, soweit das<br />

Gesetz oder die Statuten es nicht anders bestimmen,<br />

mit der absoluten Mehrheit der vertretenen<br />

Aktienstimmen.<br />

Einberufung der<br />

Generalversammlung / Traktandierung<br />

Es gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Im<br />

Aktienregister eingetragene Aktionäre werden<br />

mit einem Brief oder durch öffentliche Bekanntmach<br />

ung im Schweizerischen Handelsamtsblatt<br />

51


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

(SHAB) eingeladen. Aktionäre, die Aktien im<br />

Nennwert von 1 Mio. Franken vertreten, können<br />

die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes<br />

verlangen.<br />

Eintragungen im Aktienbuch<br />

Die Sperrfrist für Eintragungen im Aktienregister<br />

wird vom Verwaltungsrat festgelegt. Sie beginnt in<br />

der Regel sieben Tage vor der ordentlichen Generalversammlung<br />

und dauert bis zum Tag, der auf<br />

die ordentliche Generalversammlung folgt.<br />

Kontrollwechsel und<br />

Abwehrmassnahmen<br />

Opting Out<br />

Ein Erwerber von Aktien der Gesellschaft ist nicht<br />

zu einem öffentlichen Kaufangebot nach den<br />

Artikeln 32 und 52 des Bundesgesetzes über die<br />

Börsen und den Effektenhandel (BEHG) verpflichtet.<br />

In den Arbeitsverträgen mit den Mitgliedern<br />

der Konzernleitung sowie in Vereinbarungen mit<br />

Verwaltungsratsmitgliedern sind keine Kontrollwechselklauseln<br />

enthalten.<br />

Revisionsstelle<br />

Dauer des Mandats und Amtsdauer<br />

des leitenden Revisors<br />

KPMG AG, St. Gallen, ist seit 2005 Revisionsstelle<br />

der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG sowie der <strong>Looser</strong> Gruppe.<br />

Der leitende Revisor, Kurt Stocker, ist seit 2005 für<br />

das Revisionsmandat verantwortlich. Das Mandat<br />

wird von der Generalversammlung auf jeweils ein<br />

Jahr vergeben.<br />

Gemäss den geltenden Bestimmungen nach Art.<br />

730a Obligationenrecht darf bei der ordentlichen<br />

Revision der leitende Revisor dieses Mandat längstens<br />

während sieben Jahren ausführen. Diese Rotationspflicht<br />

wird bei der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG erstmals<br />

im Geschäftsjahr 2012 greifen.<br />

Revisionshonorar<br />

KPMG AG stellte der <strong>Looser</strong> Gruppe im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> 399'000 Franken für Dienstleistungen im<br />

Zusammenhang mit dem grössten Teil der Prüfung<br />

52<br />

der Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften<br />

und der Konzernrechnung der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

in Rechnung (inklusive Zwischenrevisionen und<br />

Vorprüfungen).<br />

Daneben haben im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> übrige<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaften 58'000 Franken<br />

für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der<br />

Prüfung der Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften<br />

der <strong>Looser</strong> Gruppe in Rechnung gestellt<br />

(inklusive Zwischenrevisionen und Vorprüfungen).<br />

Zusätzliche Honorare<br />

Zusätzlich zum Revisionshonorar hat die KPMG<br />

AG für 56'000 Franken andere Dienstleistungen<br />

(inklusive Leistungen bei Akquisitionen) erbracht.<br />

Der Gesamtbetrag für die Erbringung von anderen<br />

Dienstleistungen teilt sich auf in Steuerberatung im<br />

Betrag von 8'000 Franken und Transaktionsberatung<br />

im Betrag von 48'000 Franken.<br />

Informationsinstrumente<br />

der externen Revision<br />

Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrates<br />

beurteilt anlässlich einer speziellen Sitzung einmal<br />

pro Jahr Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit<br />

der Revisionsstelle und unterbreitet dem<br />

Gesamt-Verwaltungsrat beziehungsweise der<br />

Generalversammlung einen Vorschlag, wer als<br />

Revisionsstelle gewählt werden soll. Zudem beurteilt<br />

der Verwaltungsrat an der Sitzung die Leistungen<br />

der Non-Audit-Dienstleistungen der Revisionsstelle<br />

wie zum Beispiel Due-Diligence-Prüfungen<br />

etc. Die Leistung der Revisionsstelle wird nach<br />

freiem Ermessen, anhand der vorliegenden Prüfungsberichte<br />

sowie aufgrund von Befragungen<br />

von mit dem Abschlussprozess beauftragten Personen<br />

beurteilt. Die Beurteilung der Honorierung<br />

erfolgt unter Beizug von Vergleichen des gesamten<br />

Revisionshonorars im Verhältnis zum Nettoumsatz<br />

sowie von externen Studien wie dem «Audit Cost<br />

Survey» vom «CFO Forum Schweiz – CFOs». Der<br />

Prüfungsausschuss beschliesst zudem jährlich den<br />

Umfang der externen Revision, der auszuführenden<br />

Vor prüfungen / Zwischenrevisionen, IKS-Prüfungen


und der internen Revisionen sowie deren Revisionspläne<br />

und bespricht die Revisionsergebnisse mit<br />

den externen Prüfern. Arbeiten der internen Prüfungsstelle<br />

(Prüfumfang) werden sofern möglich,<br />

mit denjenigen der externen Revision abgestimmt.<br />

Als Instrumente stützt sich der Prüfungsausschuss<br />

unter anderem auf Revisionsberichte und Management-Letters,<br />

auf externe und interne Prüfungsberichte<br />

über durchgeführte IKS- und Zwischenrevisionen<br />

und auf den umfassenden Bericht an den<br />

Verwaltungsrat durch die Revisionsstelle.<br />

Der Gesamt-Verwaltungsrat wird über die Ergebnisse<br />

durch den Prüfungsausschuss informiert. Details<br />

zum Prüfungsausschuss, seinen Aufgaben und<br />

seiner Arbeitsweise sind der Seite 48 sowie dem<br />

Reglement des Prüfungsausschusses zu entnehmen,<br />

das auf der Website der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> unter<br />

www.looserholding.com/contento/de/InvestorRelations/CorporateGovernance/Organisationsreglement/tabid/311/language/de-DE/Default.aspx<br />

jederzeit abrufbar ist. Das Reglement wird zurzeit<br />

überarbeitet.<br />

Informationspolitik<br />

Die <strong>Looser</strong> Gruppe pflegt eine transparente,<br />

regelmässige Kommunikation mit Aktionären, dem<br />

Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit. Dafür stehen<br />

der CEO und der CFO, aber auch der Präsident des<br />

Verwaltungsrates als direkte Ansprechpartner zur<br />

Verfügung.<br />

Aktionäre erhalten jährlich Kurzberichte zum Geschäftsjahr<br />

(Aktionärsbrief) zugesandt. Halbjahresberichte<br />

sowie <strong>Geschäftsbericht</strong>e sind jederzeit in<br />

gedruckter Form erhältlich oder im Internet abrufbar,<br />

unter www.looserholding.com, Stichwort «Investor<br />

Relations» (www.looserholding.com/contento/de/<br />

InvestorRelations/BerichtePr%C3%A4sentationen/<br />

tabid/188/language/de-DE/Default.aspx). Quartalsweise<br />

werden über die Zwischenabschlüsse<br />

Medienmitteilungen publiziert. Diese sind jederzeit<br />

im Internet abrufbar, unter www.looserholding.com,<br />

Stichwort «Medien / News» (www.looserholding.<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

com/contento/de/MedienNews/Medienmitteilungen/tabid/213/language/de-DE/Default.aspx).<br />

Mindestens einmal pro Jahr findet eine Medienund<br />

Analystenkonferenz statt. Analysten- wie auch<br />

Investorenpräsentationen sind im Internet abrufbar,<br />

unter www.looserholding.com, Stichwort «Investor<br />

Relations» (www.looserholding.com/contento/de/<br />

InvestorRelations/BerichtePr%C3%A4sentationen/<br />

tabid/188/language/de-DE/Default.aspx). Unter<br />

demselben Link werden auch Ad-hoc-Meldungen<br />

der Gesellschaft publiziert (Pull-System).<br />

Zudem können sich Interessierte auf der Website<br />

unter www.looserholding.com/contento/de/<br />

Medien News/Medienmitteilungen/tabid/213/<br />

language/de-DE/Default.aspx registrieren, um<br />

automatisch alle Medienmitteilungen in elektronischer<br />

Form (E-Mail) zu erhalten (Push-System).<br />

Details zum Finanzkalender sind auf der Website<br />

abrufbar, unter www.looserholding.com, Stichwort<br />

«Investor Relations» (www.looserholding.com/<br />

contento/de/InvestorRelations/Finanzkalender/<br />

tabid/187/language/de-DE/Default.aspx) oder der<br />

Seite 5 dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s zu entnehmen.<br />

Auf der Website www.looserholding.com sind<br />

zudem weitere Informationen publiziert, unter<br />

anderem die Details zur Generalversammlung<br />

(jeweils im Vorfeld der Veranstaltung), das Unternehmensporträt,<br />

Fakten und Zahlen, Konzernpräsentationen<br />

sowie aktuelle Aktienkursangaben und<br />

Kontakte. Die Kontaktadressen sind unter www.<br />

looserholding.com abrufbar (www.looserholding.<br />

com/contento/de/InvestorRelations/Kontakt/<br />

tabid/190/language/de-DE/Default.aspx).<br />

Änderung nach dem Bilanzstichtag<br />

Keine.<br />

53


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Entschädigungs ­<br />

bericht<br />

Der Entschädigungsbericht unterliegt wie der Bericht<br />

zur Corporate Governance ebenfalls der Richtlinie<br />

betreffend Informationen zur Corporate Governance<br />

(die Corporate-Governance-Richtlinie, RLCG) der<br />

SIX Swiss Exchange vom 29. Oktober 2008, in Kraft<br />

seit 1. Juli 2009. Soweit nicht anders vermerkt,<br />

beziehen sich die Angaben für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> auf den 31. Dezember <strong>2011</strong>.<br />

Der Entschädigungsbericht steht im Einklang<br />

mit Anhang 1 des Swiss Code of Best Practice<br />

for Corporate Governance und mit Kapitel 5 des<br />

Anhangs der Corporate-Governance-Richtlinie der<br />

SIX Swiss Exchange Regulation und berücksichtigt<br />

die Transparenzvorschriften des Obligationenrechts<br />

gemäss Art. 663b und Art. 663c OR.<br />

54


Entschädigungen<br />

Verwaltungsratsmitglieder<br />

Der Verwaltungsrat bestand am 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> vollständig aus nicht-exekutiven Mitgliedern.<br />

Die Verwaltungsratsmitglieder werden mit einem<br />

fixen Verwaltungsratshonorar für die Verwaltungsratstätigkeit<br />

und einem fixen Tagessatz für die<br />

Tät igkeit in den Ausschüssen entschädigt. Daneben<br />

werden ihre Spesenauslagen wahlweise pauschal<br />

oder nach effektiven Ausgaben einmal pro Jahr<br />

entschädigt.<br />

Vom fixen Verwaltungsratshonorar (nicht aber von<br />

der Vergütung für Ausschusssitzungen) wird ein<br />

Minimum von 20 Prozent in Form von gesperrten<br />

Aktien der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG ausbezahlt (Pflichtteil).<br />

Der Aktienbezug kann von jedem Verwaltungsratsmitglied<br />

freiwillig auf bis zu 50 Prozent<br />

des Verwaltungsratshonorars erhöht werden.<br />

Die Meldung über die Höhe des Aktienanteils am<br />

Honorar des laufenden Jahres erfolgt jeweils im<br />

Januar eines Geschäftsjahres. Die Anzahl Aktien<br />

werden auf der Basis des durchschnittlichen<br />

Börsenkurses fünf Tage vor und fünf Tage nach<br />

der jährlichen Medien- und Analystenkonferenz<br />

abzüglich eines Abschlags von 20 Prozent für<br />

die Sperrfrist ermittelt. Die Sperrfrist beträgt drei<br />

Jahre ab dem Zuteilungstag. Der nicht in Aktien<br />

bezogene Teil des Verwaltungsratshonorars und<br />

die Entschädigungen für die Tätigkeiten in den<br />

Ausschüssen werden Ende Jahr bar entrichtet. Die<br />

Verwaltungsratsmitglieder erhalten keine erfolgsund/oder<br />

leistungsabhängige Entschädigung.<br />

Die Verwaltungsratsentschädigungen (fixes Verwaltungsratshonorar<br />

und fixe Tagessätze pro<br />

Ausschusssitzung) werden jährlich auf Antrag des<br />

Personalausschusses vom Gesamt-Verwaltungsrat<br />

festgelegt. Die Mitglieder des Verwaltungsrates,<br />

über deren Entschädigung entschieden wird, sind<br />

ebenfalls teilnahme- und stimmberechtigt. Bei<br />

ihrem Entscheid stützen sich Personalausschuss<br />

und Verwaltungsrat auf Marktvergleiche sowie<br />

auf die Anforderungsprofile der Mitglieder. Für die<br />

Marktvergleiche werden im Sinne eines Bench-<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

marks die Vergütungsansätze von 14 Schweizer<br />

Industrieunternehmen des Swiss Performance<br />

Index (SPI) herangezogen. Die Verwaltungsratshonorare<br />

sowie der Tagessatz pro Ausschusssitzung<br />

blieben im Berichtsjahr unverändert. Zu<br />

den im Berichtsjahr ausgerichteten Vergütungen<br />

siehe Seiten 117 und 125 ff. Mit der Vergütung<br />

von einem Mindestanteil von 20 Prozent des fixen<br />

Verwaltungsratshonorars in Form von Aktien der<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG und deren Sperrung für drei<br />

Jahre soll die Zugehörigkeit und Verbundenheit zur<br />

Unternehmensgruppe verstärkt und die Entschädigung<br />

auf den langfristigen Erfolg der <strong>Looser</strong><br />

Gruppe ausgerichtet werden.<br />

Neben dem vorgängig genannten Entschädigungssystem<br />

für den Verwaltungsrat, bestehen keine weiteren<br />

Aktien- oder Optionsbeteiligungsprogramme.<br />

Entschädigungen Konzernleitung<br />

Grundsätze<br />

Die Vergütungspläne der Konzernleitung werden<br />

durch den Gesamt-Verwaltungsrat jährlich nach<br />

der Vorberatung und Vorprüfung durch den<br />

Personal ausschuss festgelegt und verabschiedet.<br />

Die Mitglieder der Konzernleitung erhalten neben<br />

dem Basissalär eine erfolgs- und leistungsabhängige<br />

Entschädigung sowie weitere Leistungen.<br />

Diese jährlichen erfolgs- und leistungsabhängigen<br />

Entschädigungen der Konzernleitung werden nach<br />

Vorliegen der Konzernrechnung durch den Personalausschuss<br />

vorberaten und dem Gesamt-Verwaltungsrat<br />

zur Verabschiedung vorgelegt.<br />

Über Änderungen beim Entschädigungssystem<br />

entscheidet immer der Gesamt-Verwaltungsrat.<br />

Bei der Ausgestaltung der Entschädigungssysteme<br />

können der Personalausschuss des Verwaltungsrates<br />

sowie der Gesamt-Verwaltungsrat externe<br />

Berater beiziehen. 2010 wurde die Höhe der Entschädigungen<br />

für Mitglieder der Konzernleitung<br />

von der Firma Kienbaum Consultants International,<br />

Zürich, einer Analyse unterzogen.<br />

55


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Bei der Vorberatung beziehungsweise Festlegung<br />

der Entschädigungen und der Entschädigungssysteme<br />

der Konzernleitung orientieren sich der<br />

Personalausschuss und der Gesamt-Verwaltungsrat<br />

an Marktvergleichen sowie an den Anforderungsprofilen<br />

der Konzernleitungsmitglieder. Für<br />

die Marktvergleiche werden im Sinne eines Benchmarks<br />

die Vergütungsansätze von 14 Schweizer<br />

Industrieunternehmen des Swiss Performance<br />

Index (SPI) herangezogen.<br />

Basissalär<br />

Das Basissalär ist das fixe Entgelt für die Erfüllung<br />

der hauptsächlichen Tätigkeiten der Konzernleitungsmitglieder.<br />

Das Basissalär richtet sich nach<br />

dem Stellenprofil, der Erfahrung sowie den Fähigkeiten<br />

des Mitarbeitenden. Das Basissalär wird<br />

vollständig in bar und monatlich ausbezahlt. Es<br />

ermöglicht den Mitarbeitenden eine feste wettbewerbsfähige<br />

Vergütung, die einen angemessenen<br />

Lebensstandard ermöglicht.<br />

Das fixe Basissalär wird bei 60 Prozent eines so<br />

genannten Zielgehalts festgelegt, das bei 100 Prozent<br />

Zielerfüllung erreicht werden soll. Das Zielgehalt<br />

entspricht dem Gehalt, das nach dem Ermessen des<br />

Verwaltungsrates und gestützt auf den Benchmark<br />

bei 100 Prozent Zielerreichung für die ausgeübte<br />

Funktion angemessen und wettbewerbsfähig ist.<br />

Variable erfolgs- und<br />

leistungsabhängige Entschädigung<br />

Die variable erfolgs- und leistungsabhängige<br />

Entschädigung des CEOs und des CFOs der<br />

<strong>Looser</strong> Gruppe wird einerseits in Abhängigkeit von<br />

Profitabilitäts-, Cashflow- und Renditekennzahlen<br />

(entspricht gesamthaft dem quantitativen Teil der<br />

variablen Entschädigung) festgesetzt, andererseits<br />

in Abhängigkeit von der Erreichung von individuellen<br />

Zielen (entspricht gesamthaft dem qualitativen<br />

Teil der variablen Entschädigung). Innerhalb<br />

dieser variablen erfolgs- und leistungsabhängigen<br />

Entschädigung wird der quantitative Teil mit zwei<br />

Dritteln und der qualitative Teil mit einem Drittel<br />

gewichtet.<br />

56<br />

Bei einer Zielerreichung von 100 Prozent beträgt<br />

die Gesamtvergütung 167 Prozent des Basissalärs<br />

(respektive 100 Prozent des Zielgehalts). Bei Übererfüllung<br />

der quantitativen Messgrössen kann sich<br />

die Gesamtvergütung auf maximal 189 Prozent des<br />

Basissalärs (respektive 113 Prozent des Zielgehaltes)<br />

erhöhen.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> erhielt die Konzernleitung eine variable<br />

Entschädigung von 11 Prozent des Basissalärs, was<br />

einer Gesamtvergütung von 111 Prozent des fixen<br />

Lohnbestandteils entspricht.<br />

Weil die vom Verwaltungsrat definierten Ziele im<br />

Geschäftsjahr <strong>2011</strong> nicht in gleichem Masse wie<br />

2010 erreicht wurden, sind die Entschädigungen an<br />

die Konzernleitung gegenüber Vorjahr gesunken.<br />

2009 genehmigte der Verwaltungsrat als Teil der<br />

variablen Vergütung, die Einführung eines aktienbasierten<br />

Vergütungsplans für die Mitglieder<br />

der Konzernleitung. Von der gesamten variablen<br />

Entschädigung wird ein Minimum von 20 Prozent<br />

in Form von gesperrten Aktien der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />

AG ausbezahlt (Pflichtteil). Der Aktienbezug kann<br />

von jedem Konzernleitungsmitglied freiwillig auf<br />

bis zu 50 Prozent der variablen Vergütung erhöht<br />

werden. Der nicht in Aktien bezogene Anteil der<br />

variablen Vergütung wird bar ausbezahlt. Die<br />

Anzahl Aktien werden auf der Basis des durchschnittlichen<br />

Börsen kurses fünf Tage vor und fünf<br />

Tage nach der jährlichen Medien- und Analystenkonferenz<br />

abzüglich eines Abschlags für die<br />

Sperrfrist von 20 Prozent ermittelt. Die Zuteilung<br />

erfolgte per 5. April <strong>2011</strong>. Die auf diesem Weg<br />

zugeteilten Aktien sind ab dem Zuteilungstag für<br />

eine dreijährige Periode für den freien Verkauf<br />

gesperrt.<br />

Die gesamten jährlichen erfolgs- und leistungsabhängigen<br />

Entschädigungen der Konzernleitung<br />

sind somit von der Erreichung festgelegter finanzieller<br />

und individueller Ziele abhängig und gegen<br />

oben begrenzt.


Mit der Vergütung von einem Mindestanteil von<br />

20 Prozent der variablen erfolgs- und leistungsabhängigen<br />

Entschädigungen in Form von Aktien der<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG sowie deren Sperrung für drei<br />

Jahre soll die Zugehörigkeit und Verbundenheit zur<br />

Unternehmensgruppe verstärkt und die variable<br />

Entschädigung auf den langfristigen Erfolg der<br />

<strong>Looser</strong> Gruppe ausgerichtet werden.<br />

Neben dem vorgängig genannten variablen<br />

Entschädigungssystem bestehen keine weiteren<br />

Aktien- oder Optionsbeteiligungsprogramme für<br />

die Konzernleitung.<br />

Zu den im Berichtsjahr ausgerichteten Vergütungen,<br />

siehe Seiten 117 und 125 ff. Aus den dort<br />

enthaltenen Aufstellungen ergibt sich auch die<br />

Zusammensetzung der variablen Entschädigung<br />

an die Konzernleitung im Berichtsjahr.<br />

Übrige Leistungen<br />

Die übrigen Leistungen umfassen den Aufwand für<br />

Vorsorge- und Sozialleistungen sowie Spesenentschädigungen.<br />

Der Hauptzweck von Vorsorgeplänen ist die Absicherung<br />

von Mitarbeitenden und ihren Angehörigen<br />

in Bezug auf Alter, Berufsunfähigkeit und Tod.<br />

Die Spesenentschädigungen beinhalten pauschale<br />

Fixspesen, welche monatlich ausbezahlt werden<br />

und den lokalen Marktgegebenheiten entsprechen.<br />

Übriges<br />

Es wurden keine Abgangsentschädigungen an<br />

ehemalige Verwaltungsräte und Konzernleitungsmitglieder<br />

ausbezahlt. Die Arbeitsverträge der<br />

Konzernleitungsmitglieder weisen jeweils eine<br />

Kündigungsfrist von sechs Monaten auf. Keiner<br />

dieser Arbeitsverträge enthält eine Bestimmung<br />

betreffend Abgangsentschädigungen.<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Darlehen und Beteiligungen<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates und der<br />

Konzernleitung haben per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

weder Darlehen noch Vorschüsse erhalten, noch<br />

sind solche ausstehend.<br />

Die Mitglieder der Konzernleitung halten am<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> gesamthaft direkt und indirekt<br />

1.37 Prozent (Vorjahr: 1.36 Prozent) der Namenaktien<br />

der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates halten am<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> gesamthaft direkt und indirekt<br />

8.09 Prozent (Vorjahr: 19.32 Prozent) der Namenaktien<br />

der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG.<br />

Ausweise<br />

Die Details zur Offenlegung von Entschädigungen,<br />

Beteiligungen, Darlehen etc. nach den Artikeln<br />

663b bis und 663c Abs. 3 OR sowie nach geltenden<br />

IFRS-Vorschriften sind im Finanzbericht im<br />

Anhang zur Jahresrechnung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />

AG auf den Seiten 124 ff. sowie auf den Seiten<br />

115 ff. aufgeführt.<br />

57


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Finanzbericht<br />

der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

Kommentar zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 59<br />

Konsolidierte Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

Konzern-Erfolgsrechnung 62<br />

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 62<br />

Konzern-Bilanz 63<br />

Konzern-Geldflussrechnung 64<br />

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 65<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 66<br />

Gliederung der Konzerngesellschaften nach Geschäftsbereichen 120<br />

Bericht der Revisionsstelle 121<br />

Jahresrechnung <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG <strong>2011</strong><br />

Erfolgsrechnung 122<br />

Bilanz 123<br />

Anhang zur Jahresrechnung 124<br />

Erläuterungen zur Jahresrechnung 130<br />

Antrag des Verwaltungsrates über<br />

die Verwendung des Bilanzgewinns 132<br />

Bericht der Revisionsstelle 133<br />

58


Kommentar zur Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage<br />

Umsatz: Unterschiedliche<br />

Entwicklung bei den Segmenten<br />

Im Berichtsjahr erwirtschaftete die <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

einen Nettoumsatz von 455.3 Mio. Franken. Das<br />

entspricht in Schweizer Franken einem Rückgang<br />

von 5.3 Prozent gegenüber Vorjahr. Bereinigt wurde<br />

jedoch ein Wachstum von 1.6 Prozent erzielt.<br />

In lokalen Währungen haben zwei Segmente ein<br />

Umsatzwachstum erzielt. Am ausgeprägtesten<br />

zeigte sich die Entwicklung im Segment Temperierung,<br />

in dem gegenüber Vorjahr ein Umsatzplus<br />

von 8.7 Prozent erreicht wurde. Damit konnte der<br />

Wachstumstrend nach dem guten 2010 fortgesetzt<br />

werden. Beim Segment Türen stieg der<br />

Umsatz gegenüber Vorjahr um 8.6 Prozent. Das<br />

Segment Industriedienstleistungen musste im<br />

Vergleich zum Rekordjahr 2010 bereinigt einen<br />

leichten Umsatzrückgang von 0.7 Prozent hinnehmen.<br />

Beim Segment Beschichtungen resultierte<br />

ein bereinigter Umsatzrückgang von 5.4 Prozent.<br />

Ohne die negativen Währungseinflüsse in Höhe<br />

von 36.4 Mio. Franken wäre auf Stufe <strong>Looser</strong><br />

Gruppe ein Umsatz von über 490.0 Mio. Franken<br />

möglich gewesen.<br />

Operatives Ergebnis (EBITDA):<br />

Leichte Steigerung aufgrund von<br />

positiven Einmaleffekten<br />

Das operative Ergebnis (EBITDA) beläuft sich auf<br />

61.9 Mio. Franken, was gegenüber Vorjahr einer<br />

Steigerung von 0.4 Prozent entspricht. Die EBITDA-<br />

Marge liegt mit 13.6 Prozent über Vorjahresniveau<br />

(Vorjahr: 12.8 Prozent). Zum höheren Ergebnis beigetragen<br />

haben der Gewinn aus dem Verkauf der<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die <strong>Looser</strong> Gruppe erzielte <strong>2011</strong> ein operatives Ergebnis (EBITDA) von<br />

61.9 Mio. Franken, was einer EBITDA-Marge von 13.6 Prozent entspricht.<br />

Bereinigt 1 konnte der Nettoumsatz gegenüber Vorjahr um 1.6 Prozent<br />

gesteigert werden. In Schweizer Franken resultierte ein Umsatzrückgang<br />

von 5.3 Prozent. Die Kapitalstruktur ist mit einer Eigenkapitalquote von<br />

40.7 Prozent solide. Die Nettoverschuldung ist um 6.7 Mio. Franken auf<br />

121.6 Mio. Franken angestiegen.<br />

1 «bereinigt» = bereinigt um Währungs-, Akquisitions- und Devestitionseffekte<br />

Betriebsliegenschaft der Industrielack AG (Einfluss<br />

EBITDA plus 7.2 Mio. Franken) und des Geschäftsfeldes<br />

Bautenschutz der Schekolin AG (Einfluss<br />

EBITDA plus 1.9 Mio. Franken). Negative Währungseinflüsse<br />

ergaben sich bei Gesellschaften,<br />

die vorwiegend in Euro und US-Dollar fakturieren,<br />

deren Kosten jedoch in Franken anfallen. Bereinigt<br />

hätte ein EBITDA von rund 58.4 Mio. Franken resultiert.<br />

Die Bruttogewinnmarge konnte im Vergleich<br />

zum Vorjahr nicht gehalten werden. Dies, weil<br />

einige Gesellschaften durch die Währungs situation<br />

Umsatzeinbussen verzeichnen mussten und die<br />

teilweise stark angestiegenen Rohstoffpreise erst<br />

zeitverzögert auf die Verkaufspreise abgewälzt<br />

werden konnten. Der Betriebsaufwand sank um<br />

3.3 Prozent, was in direkter Verbindung zum<br />

gesunkenen Umsatz steht.<br />

Das Segment Beschichtungen erwirtschaftete im<br />

Berichtsjahr ein operatives Ergebnis von 23.4 Mio.<br />

Franken (Vorjahr: 21.7 Mio. Franken). Durch rückläufige<br />

Umsätze in einzelnen Geschäftsfeldern<br />

beziehungsweise Märkten (zum Beispiel in Asien)<br />

und auf grund der Rohstoffverteuerung konnte das<br />

Vorjahresergebnis nur dank positiven Einmaleffekten<br />

erreicht werden.<br />

Beim Segment Industriedienstleistungen ver-<br />

ringerte sich der Umsatz leicht um 0.7 Prozent.<br />

Hingegen führte der veränderte Produkte-Mix<br />

(Zunahme der Mieterträge) zu einem Anstieg der<br />

operativen Marge.<br />

59


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Das Segment Temperierung ist nach der Krise 2009<br />

und der Erholung im Jahr 2010 weiterhin auf Wachstumskurs.<br />

<strong>2011</strong> stieg der Umsatz um 8.7 Prozent.<br />

2012 geht die <strong>Looser</strong> Gruppe aufgrund des hohen<br />

Auftragsbestandes aus dem Jahr <strong>2011</strong> von weiterem<br />

Wachstum aus. Die operative Marge hat sich aufgrund<br />

des veränderten Produkte-Mixes mit tieferen<br />

Margen von 10.8 Prozent auf 8.7 Prozent reduziert.<br />

Das Segment Türen erzielte in Lokalwährung wiederum<br />

ein Rekordergebnis. Die in den letzten Jahren<br />

initiierten Investitionsprogramme zur Verbesserung<br />

der Produktivität sowie das hohe Marktwachstum<br />

zeigen hier Wirkung. Das Umsatzwachstum beträgt<br />

8.6 Prozent. Das operative Ergebnis konnte in lokalen<br />

Währungen um 4.0 Prozent gesteigert werden.<br />

Die operative Marge sank aufgrund der teureren<br />

Rohstoffe leicht von 14.2 Prozent auf 13.7 Prozent.<br />

Finanzergebnis:<br />

Geringere Fremdwährungsverluste<br />

führen zu tieferem Netto-Finanzaufwand<br />

Der Netto-Finanzaufwand sank gegenüber Vorjahr<br />

auf 7.5 Mio. Franken (Vorjahr: 10.8 Mio. Franken).<br />

Dies ist vorwiegend auf tiefere Netto-Kursverluste<br />

in Höhe von rund 0.5 Mio. Franken (Vorjahr: 3.2 Mio.<br />

Franken) sowie auf ein generell tieferes Zinsniveau<br />

zurückzuführen.<br />

Steuern: Effektiver<br />

Steueraufwand reduziert<br />

Der effektive Steuersatz hat sich gegenüber Vorjahr<br />

von 28.1 Prozent auf 25.9 Prozent reduziert. Dies ist<br />

vor allem auf die unterschiedliche Gewichtung der<br />

Ergebnisse gegenüber Vorjahr zurückzuführen.<br />

Konzerngewinn: 15 Prozent über Vorjahr<br />

Die <strong>Looser</strong> Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> einen Konzerngewinn von 27.7 Mio. Franken<br />

gegenüber 24.0 Mio. Franken im Vorjahr. Die<br />

Steigerung resultierte im Wesentlichen aufgrund<br />

der positiven Einmaleffekte von 8.0 Mio. Franken.<br />

Der unverwässerte Gewinn je Namenaktie beläuft<br />

sich auf 7.27 Franken (Vorjahr: 6.32 Franken).<br />

60<br />

Geldflussrechnung: Rückläufiger Cashflow<br />

Der hohe Cashflow aus Geschäftstätigkeit sowie<br />

der Free Cashflow des Vorjahres konnten im<br />

Berichtsjahr nicht erreicht werden. Insbesondere<br />

die höhere Bindung im Nettoumlaufvermögen (Vorjahr:<br />

Reduktion) sowie höhere Nettoinvestitionen<br />

in die Mietparks beim Segment Industriedienstleistungen<br />

reduzierten den Free Cashflow. Positive<br />

Auswirkungen auf den Free Cashflow hatten die<br />

Mittelflüsse aus dem Verkauf einer Betriebsliegenschaft<br />

und des Geschäftsfeldes Bautenschutz.<br />

Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit beläuft sich<br />

auf 24.1 Mio. Franken (Vorjahr: 40.8 Mio. Franken),<br />

der Free Cashflow auf 19.7 Mio. Franken (Vorjahr:<br />

28.7 Mio. Franken). Durch die Möglichkeit einer<br />

verrechnungssteuerfreien Ausschüttung aus den<br />

Reserven aus Kapitaleinlagen wurden Mittel in<br />

Form einer Dividende in Höhe von 6.1 Mio. Franken<br />

an die Aktionäre ausgeschüttet.<br />

Bedeutende Investitionen<br />

<strong>2011</strong> tätigte die <strong>Looser</strong> Gruppe bedeutende Investitionen,<br />

insbesondere für die Akquisitionen der<br />

Otto Weibel AG und der Sigrist Platten AG sowie<br />

für Gebäude und Einrichtungen. Dem gegenüber<br />

flossen der <strong>Looser</strong> Gruppe aus Devestitionen<br />

14.3 Mio. Franken zu. Zusammen mit dem Aus-<br />

kauf von Anteilen von Minderheiten und der<br />

Dividendenausschüttung resultierte bei der Netto-<br />

verschuldung ein Anstieg um 6.7 Mio. Franken<br />

auf 121.6 Mio. Franken. Dennoch ist die finanzielle<br />

Flexibilität für künftiges Wachstum weiterhin auf<br />

einem guten Niveau. Das Verhältnis von Netto ver-<br />

schuldung zum Eigenkapital (Gearing) beläuft sich<br />

auf 0.59 (Vorjahr: 0.60).<br />

Eigenkapital: Verbesserung aufgrund<br />

des höheren Konzerngewinns<br />

Das Eigenkapital von 206.8 Mio. Franken hat<br />

gegenüber Vorjahr um rund 15.9 Mio. Franken<br />

zugenommen, was im Wesentlichen auf den<br />

Konzerngewinn von 27.7 Mio. Franken, die Dividendenausschüttung<br />

und die negativen Währungseinflüsse<br />

zurückzuführen ist.


Mitarbeitende der <strong>Looser</strong> Gruppe<br />

Per 31. Dezember <strong>2011</strong> betrug der Personal bestand<br />

1‘754 Mitarbeitende (Vorjahr: 1‘682 Mitarbeitende).<br />

Deutschland 1133<br />

Schweiz + FL 420<br />

Asien 170<br />

Übriges Europa 16<br />

USA 15<br />

Bruttoumsatz <strong>Looser</strong> Gruppe aufgeteilt<br />

nach Regionen (in Mio. Franken)<br />

Der Umsatzanteil in Deutschland beläuft sich auf<br />

rund 52.0 Prozent gegenüber rund 50.0 Prozent im<br />

Vorjahr. Aufgrund von Währungseinflüssen ist der<br />

Umsatzanteil jedoch mit rund 248.9 Mio. Franken<br />

(Vorjahr: 254.1 Mio. Franken) leicht rückläufig.<br />

Leicht gesunken ist der Umsatzanteil in Asien, der<br />

rund 9.5 Prozent (Vorjahr: 11.4 Prozent) beträgt.<br />

Der Anteil des Umsatzes in der Schweiz beträgt<br />

108.9 Mio. Franken oder 22.6 Prozent (Vorjahr:<br />

108.5 Mio. Franken; 21.5 Prozent).<br />

<strong>2011</strong> Vorjahr<br />

Deutschland 248.9<br />

Schweiz 108.9<br />

Übriges Europa 71.3<br />

Asien 45.5<br />

Übrige Länder 6.6<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Deutschland 254.1<br />

Schweiz 108.5<br />

Übriges Europa 75.0<br />

Asien 57.8<br />

Übrige Länder 10.2<br />

61


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Konzern-Erfolgsrechnung<br />

Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />

62<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Nettoumsatz 4. 455'288 480'661<br />

Materialaufwand -222'344 -230'997<br />

Bruttogewinn 232'944 249'664<br />

Übriger Betriebsertrag 5. 13'480 4'968<br />

Personalaufwand -119'206 -122'656<br />

Vertriebs- und Verwaltungsaufwand -23'230 -24'176<br />

Übriger Betriebsaufwand -42'060 -46'147<br />

EBITDA 61'928 61'653<br />

Abschreibungen 14. -14'844 -15'297<br />

Amortisationen 15. -2'220 -2'129<br />

EBIT 44'864 44'227<br />

Finanzertrag 6. 1'985 3'624<br />

Finanzaufwand 7. -9'484 -14'447<br />

Gewinn vor Ertragssteuern 37'365 33'404<br />

Ertragssteuern 8. -9'688 -9'386<br />

Konzerngewinn 27'677 24'018<br />

Davon:<br />

Anteile Aktionäre <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG 27'590 24'013<br />

Minderheitsanteile 87 5<br />

Gewinn je Namenaktie 25. CHF 7.27 CHF 6.32<br />

Verwässerter Gewinn je Namenaktie 25. CHF 7.27 CHF 6.32<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Konzerngewinn 27'677 24'018<br />

Währungseinflüsse -4'525 -43'278<br />

Marktbewertung aus Instrumenten aus Hedge Accounting (Cashflow Hedges) 3. -1'749 -1'843<br />

Einflüsse aus Absicherung von Nettoinvestitionen 3. 801 1'316<br />

Sonstige Ergebnisse -5'473 -43'805<br />

Gesamtergebnis<br />

Davon:<br />

22'204 -19'787<br />

Anteile Aktionäre <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG 22'110 -19'792<br />

Minderheitsanteile 94 5<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.


Konzern-Bilanz<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Aktiven per 31.12.<strong>2011</strong> per 31.12.2010<br />

Umlaufvermögen Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Flüssige Mittel 9. 63'523 76'710<br />

Wertschriften 54 54<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10. 45'626 44'154<br />

Übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 11. 10'807 6'510<br />

Laufende Steuerguthaben 1'672 1'458<br />

Vorräte 12. 60'806 58'989<br />

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 13. 0 299<br />

Total Umlaufvermögen 182'488 188'174<br />

Anlagevermögen<br />

Sachanlagen 14. 145'624 142'118<br />

Renditeliegenschaften 14. 24 24<br />

Goodwill 15. 134'288 129'800<br />

Übrige immaterielle Vermögenswerte 15. 36'310 32'352<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 16. 3'057 3'045<br />

Langfristige Finanzanlagen 0 103<br />

Latente Ertragssteuerguthaben 8. 4'976 4'596<br />

Pensionsguthaben 22. 1'226 1'344<br />

Total Anlagevermögen 325'505 313'382<br />

Total Aktiven 507'993 501'556<br />

Passiven per 31.12.<strong>2011</strong> per 31.12.2010<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18. 25'067 28'498<br />

Finanzverbindlichkeiten 17. 932 2'046<br />

Verbindlichkeiten aus Leasing 23. 253 238<br />

Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 19. 29'405 24'203<br />

Laufende Steuerverbindlichkeiten 3'041 4'592<br />

Rückstellungen 20. 424 584<br />

Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 21. 0 6'508<br />

Total kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

59'122 66'669<br />

Finanzverbindlichkeiten 17. 183'774 188'852<br />

Verbindlichkeiten aus Leasing 23. 262 535<br />

Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 21. 11'618 11'197<br />

Personalvorsorgeverpflichtungen 22. 12'119 12'519<br />

Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten 8. 30'731 29'012<br />

Übrige langfristige Verbindlichkeiten 3. 3'592 1'843<br />

Total langfristige Verbindlichkeiten 242'096 243'958<br />

Total Fremdkapital<br />

Eigenkapital<br />

301'218 310'627<br />

Aktienkapital 24. 33'073 33'073<br />

Eigene Aktien -478 -464<br />

Reserven 24. 174'131 158'379<br />

Total Eigenkapital Aktionäre <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG 206'726 190'988<br />

Minderheitsanteile 49 -59<br />

Total Eigenkapital 206'775 190'929<br />

Total Passiven 507'993 501'556<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />

63


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Konzern-Geldflussrechnung<br />

64<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Gewinn vor Ertragssteuern 37'365 33'404<br />

Abschreibungen Sachanlagen / Renditeliegenschaften 14. 14'844 15'297<br />

Amortisationen immaterielle Vermögenswerte 15. 2'220 2'129<br />

Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen 14. -10'582 -4'909<br />

Gewinn aus Verkauf Geschäftsfeld Bautenschutz 13. -1'942 0<br />

Sonstige nicht liquiditätswirksame Effekte -258 598<br />

Veränderung Rückstellungen 20. -263 -243<br />

Veränderung Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 21. 0 37<br />

Veränderung Pensionsguthaben / Personalvorsorgeverpflichtungen 22. -135 -92<br />

Finanzertrag (ohne Fremdwährungsgewinne) 6. -368 -1'181<br />

Finanzaufwand (ohne Fremdwährungsverluste) 7. 7'404 8'857<br />

Bezahlte Zinsen -6'826 -7'908<br />

Bezahlte Steuern -11'218 -9'979<br />

Mittelfluss vor Veränderungen des Nettoumlaufvermögens 30'241 36'010<br />

Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 430 -3'205<br />

Veränderung übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen -3'919 118<br />

Veränderung Vorräte -689 -1'998<br />

Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -3'649 6'452<br />

Veränderung übrige Verbindlichkeiten, passive Rechnungsabgrenzungen 2'337 3'143<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Investitionen in Mietpark 24'751 40'520<br />

Investitionen in Mietpark Industriedienstleistungen 14. -13'843 -16'491<br />

Devestitionen in Mietpark Industriedienstleistungen 13'197 16'738<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 24'105 40'767<br />

Investitionen in Sachanlagen 14. -17'830 -11'530<br />

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 15. -1'841 -2'099<br />

Akquisitionen von Konzerngesellschaften abzüglich erhaltener Flüssiger Mittel 1. -13'534 0<br />

Devestitionen von Sachanlagen 12'539 401<br />

Devestition Geschäftsfeld Bautenschutz 13. 2'241 0<br />

Devestitionen von Finanzanlagen 140 0<br />

Erhaltene Zinsen 261 1'183<br />

Dividenden assoziierte Gesellschaften 16. 95 0<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit -17'929 -12'045<br />

Dividende aus Reserven aus Kapitaleinlagen 24. -6'082 0<br />

Kapitalrückzahlung (Nennwertreduktion) 24. 0 -4'942<br />

Transaktionskosten Kapitalrückzahlung (Nennwertreduktion) 24. 0 -39<br />

Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten -5'507 -2'108<br />

Rückzahlung Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 21. -586 -1'187<br />

Auskauf von Minderheiten 1. -5'864 -763<br />

Rückzahlung von Finanzierungsleasing -243 -295<br />

Kauf eigener Aktien 24. -804 -959<br />

Verkauf eigener Aktien 24. 0 9<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit -19'086 -10'284<br />

Fremdwährungseinfluss auf Flüssige Mittel -277 -3'927<br />

Veränderung der Flüssigen Mittel -13'187 14'511<br />

Flüssige Mittel Anfang Geschäftsjahr 9. 76'710 62'199<br />

Flüssige Mittel Ende Geschäftsjahr 9. 63'523 76'710<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />

Alle Beträge in TCHF Erläuterungen<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />

Aktienkapital<br />

Kapitalreserven<br />

Eigene Aktien<br />

Hedging-Reserve<br />

Gewinnreserven<br />

Währungseinflüsse<br />

Total Eigenkapital<br />

Aktionäre <strong>Looser</strong><br />

<strong>Holding</strong> AG<br />

Stand per 31.12.2009 38'015 96'140 0 0 104'034 -22'438 215'751 -64 215'687<br />

Konzerngewinn 24'013 24'013 5 24'018<br />

Währungseinflüsse -43'278 -43'278 -43'278<br />

Marktbewertung aus Instrumenten<br />

aus Hedge Accounting<br />

(Cashflow Hedge)<br />

3. -1'843 -1'843 -1'843<br />

Einflüsse aus Absicherung<br />

von Nettoinvestitionen<br />

3. 1'316 1'316 1'316<br />

Sonstige Ergebnisse -1'843 -41'962 -43'805 0 -43'805<br />

Gesamtergebnis 0 0 0 -1'843 24'013 -41'962 -19'792 5 -19'787<br />

Nennwertreduktion 24. -4'942 -39 -4'981 -4'981<br />

Kauf eigene Aktien 24. -959 -959 -959<br />

Verkauf eigene Aktien 24. 9 9 9<br />

Aktienbasierte Vergütungen 27. 474 486 960 960<br />

Stand per 31.12.2010 33'073 96'575 -464 -1'843 128'047 -64'400 190'988 -59 190'929<br />

Konzerngewinn 27'590 27'590 87 27'677<br />

Währungseinflüsse<br />

Marktbewertung aus Instru-<br />

-4'532 -4'532 7 -4'525<br />

menten aus Hedge Accounting<br />

(Cashflow Hedge)<br />

3. -1'749 -1'749 -1'749<br />

Einflüsse aus Absicherung<br />

von Nettoinvestitionen<br />

3. 801 801 801<br />

Sonstige Ergebnisse -1'749 0 -3'731 -5'480 7 -5'473<br />

Gesamtergebnis 0 0 0 -1'749 27'590 -3'731 22'110 94 22'204<br />

Dividende aus Reserven aus<br />

Kapitaleinlagen<br />

24. -6'082 -6'082 -6'082<br />

Neugründung Tochtergesellschaft<br />

mit Minderheiten<br />

1. 0 14 14<br />

Kauf eigene Aktien 24. -804 -804 -804<br />

Aktienbasierte Vergütungen 27. -276 790 514 514<br />

Stand per 31.12.<strong>2011</strong> 33'073 90'217 -478 -3'592 155'637 -68'131 206'726 49 206'775<br />

Minderheitsanteile<br />

Total Eigenkapital<br />

65


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Anhang zur<br />

konsolidierten Jahresrechnung<br />

Einleitung<br />

Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG ist eine internationale<br />

diversifizierte Industrieholding mit Sitz in Arbon<br />

(Schweiz). Die Unternehmensgruppe mit den<br />

Segmenten Beschichtungen, Industriedienstleistungen,<br />

Temperierung und Türen umfasst<br />

mittelständische Unternehmen in Europa, Asien<br />

und den USA. Die Gruppe beschäftigt zurzeit<br />

rund 1‘750 Mitarbeitende in 23 operativen<br />

Gesell schaften. Die Namenaktien der <strong>Looser</strong><br />

<strong>Holding</strong> AG sind an der SIX Swiss Exchange<br />

(Main Standard) unter der Valoren- Nummer<br />

CH0026205861 kotiert.<br />

Die vorliegende Konzernrechnung wurde am<br />

15. März 2012 durch den Verwaltungsrat genehmigt<br />

und zur Veröffentlichung freigegeben. Die<br />

Konzernrechnung unterliegt noch der Genehmigung<br />

durch die Generalversammlung vom 20. April<br />

2012. Die Veröffentlichung der konsolidierten<br />

Jahresrechnung erfolgte am 28. März 2012<br />

an lässlich der Analysten- und Medienkonferenz.<br />

Grundlagen<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />

AG basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien<br />

erstellten sowie geprüften Jahresabschlüssen der<br />

Gruppengesellschaften und ist in Übereinstimmung<br />

mit den International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS), herausgegeben durch das International<br />

Accounting Standards Board (IASB), erstellt worden<br />

und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Die konsolidierte<br />

Jahresrechnung vermittelt ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage (Fair Presentation).<br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

Konsolidierungsmethoden,<br />

Konsolidierungskreis<br />

Die Konzernrechnungslegung basiert auf dem<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskostenprinzip<br />

( historische Kosten), mit Ausnahme von zu Han-<br />

delszwecken gehaltenen Finanzanlagen sowie<br />

derivativen Finanzinstrumenten, die zum Verkehrswert<br />

bewertet sind.<br />

66<br />

In die Konsolidierung werden jene Gesellschaften<br />

vollumfänglich einbezogen, an denen die <strong>Looser</strong><br />

<strong>Holding</strong> AG direkt oder indirekt mit 50 Prozent und<br />

mehr am Kapital beteiligt und im Besitz der Mehrheit<br />

der Stimmrechte ist oder die Gesellschaften<br />

anderweitig direkt oder indirekt kontrolliert. Sofern<br />

keine Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile<br />

bestehen, werden beim Auskauf von Minderheiten<br />

die Minderheitsanteile entsprechend reduziert.<br />

Darüber hinausgehende Kaufpreise werden den<br />

Kapitalreserven belastet.<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode.<br />

Der Kaufpreis für einen Unternehmenserwerb<br />

ist aus der Summe des Marktwertes der<br />

abgegebenen Vermögenswerte, der eingegangenen<br />

oder übernommenen Schulden und der vom<br />

Konzern ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente zu<br />

bestimmen. Im Zusammenhang mit einem Unternehmenserwerb<br />

anfallende Transaktionskosten<br />

werden der Erfolgsrechnung belastet. Der Goodwill,<br />

der aus einem Unternehmenserwerb entsteht,<br />

ist als Vermögenswert zu erfassen. Er entspricht<br />

dem Überschuss der Summe vom Kaufpreis, dem<br />

Beitrag der Minderheitsanteile am übernommenen<br />

Unternehmen und dem Marktwert des zuvor<br />

bereits gehaltenen Eigenkapitalanteils über den<br />

Saldo der zu Marktwerten bewerteten Vermögenswerte,<br />

Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten.<br />

Für die Bewertung der Minderheitsanteile<br />

besteht pro Transaktion ein Wahlrecht. Die Minderheitsanteile<br />

können entweder zum Marktwert oder<br />

zum Anteil der Minderheiten am Marktwert des<br />

übernommenen Nettovermögens bewertet werden.<br />

Im Falle eines passiven Unterschiedsbetrags wird<br />

der verbleibende Überschuss nach nochmaliger<br />

Beurteilung des Marktwertes des übernommenen<br />

Nettovermögens sofort erfolgswirksam erfasst.<br />

Im Laufe des Jahres erworbene oder veräusserte<br />

Konzerngesellschaften werden mit Datum der<br />

Kontrollübernahme konsolidiert und ab Datum der<br />

Kontrollabgabe aus der Konsolidierung erfolgswirksam<br />

ausgeschlossen.


Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, das<br />

heisst, Minderheitsbeteiligungen mit einem Kapitalanteil<br />

von mindestens 20 Prozent, aber weniger<br />

als 50 Prozent, werden nach der Equity-Methode<br />

bilanziert (Bewertung zum anteiligen Eigenkapital)<br />

und bei der Ersterfassung zu Anschaffungskosten<br />

bewertet. In der Folge wird der Buchwert entsprechend<br />

dem Anteil der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG am<br />

Jahresergebnis der assoziierten Gesellschaft sowie<br />

der Kapitalveränderungen angepasst. Goodwill<br />

auf assoziierten Beteiligungen wird im Buchwert<br />

der Beteiligung ausgewiesen.<br />

Beteiligungen mit einem Kapitalanteil von weniger<br />

als 20 Prozent werden zum Verkehrswert bewertet<br />

und unter den übrigen Finanzanlagen bilanziert,<br />

wobei die nicht realisierten Gewinne und Verluste<br />

in den Gewinnreserven erfasst und ausgewiesen<br />

werden. Bei Veräusserung oder im Falle eines<br />

Impairments werden diese in die Erfolgsrechnung<br />

übertragen.<br />

Konzerninterner Aufwand und Ertrag, konzerninterne<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie<br />

Zwischengewinne werden eliminiert. Unrealisierte<br />

Verluste auf konzerninternen Transaktionen werden<br />

ebenfalls eliminiert, es sei denn, es besteht<br />

der Nachweis für eine Wertminderung.<br />

Die Anteile von Minderheitsaktionären am Eigenkapital<br />

und Ergebnis werden in der Bilanz und<br />

Erfolgsrechnung gesondert ausgewiesen, sofern<br />

keine entsprechenden Kaufverpflichtungen auf<br />

Minderheitsanteile bestehen. Für die als Kaufverpflichtungen<br />

auf Minderheitsanteile erfassten<br />

Minderheitsanteile werden hingegen die Minderheitsanteile<br />

nicht gesondert ausgewiesen.<br />

Annahmen und Schätzungen<br />

des Managements<br />

Wesentliche Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden:<br />

Die Rechnungslegung erfordert<br />

Einschätzungen und das Treffen von Annahmen,<br />

welche die Konzernrechnung der <strong>Looser</strong> Gruppe,<br />

insbesondere in den nachstehend beschriebenen<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Bereichen, massgeblich beeinflussen können,<br />

sollten die tatsächlichen Ergebnisse von den<br />

Schätzungen und Annahmen des Managements<br />

abweichen.<br />

Wertminderung auf Goodwill und immateriellen<br />

Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer:<br />

Per 31. Dezember <strong>2011</strong> werden Goodwill<br />

aus Akquisitionen in Höhe von 134.3 Mio. Franken<br />

(Vorjahr: 129.8 Mio. Franken) sowie immaterielle<br />

Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer<br />

(Marken) in Höhe von 16.6 Mio. Franken (Vorjahr:<br />

14.4 Mio. Franken) ausgewiesen. Die <strong>Looser</strong><br />

Gruppe bestimmt mindestens jährlich, ob ein<br />

Impairment auf Goodwill oder immateriellen Vermögenswerten<br />

mit unbegrenzter Nutzungs dauer<br />

vorgenommen werden muss. Dies erfordert eine<br />

Schätzung des Nutzungswertes der Zahlungsmittel<br />

generierenden Einheit (Cash Generating Units),<br />

denen der Goodwill respektive ein immaterieller<br />

Vermögenswert mit unbegrenzter Nutzungsdauer<br />

zugeordnet wird. Die Schätzung des Nutzungswertes<br />

erfordert eine Schätzung der zukünftigen<br />

Cashflows der Zahlungsmittel generierenden<br />

Einheit oder des immateriellen Vermögenswertes<br />

sowie Annahmen von Wachstumsraten, Margen<br />

und Diskontsätzen. Die effektiv erzielten Geldflüsse<br />

können bedeutend von den geplanten abdiskontierten<br />

zukünftigen Werten abweichen. Detaillierte<br />

Angaben sind unter Ziffer 15 aufgeführt.<br />

Wertminderung von Sachanlagen und übrigen<br />

immateriellen Vermögenswerten: Die Werthaltigkeit<br />

der Sachanlagen und übriger immaterieller<br />

Vermögenswerte wird immer dann überprüft, wenn<br />

deren Buchwerte aufgrund veränderter Um stände<br />

oder Ereignisse allenfalls nicht mehr einbringbar<br />

sind. Per 31. Dezember <strong>2011</strong> sind immaterielle<br />

Vermögenswerte aus Akquisitionen (Kaufpreis-<br />

Allokation) in Höhe von 15.5 Mio. Franken aktiviert<br />

(Vorjahr: 14.9 Mio. Franken). Dabei wird bei Eintreten<br />

einer solchen Situation der Wert ermittelt, der sich<br />

aufgrund der erwarteten zukünftigen Einnahmen<br />

als wieder einbringbar erweist. Dieser entspricht<br />

entweder den abdiskontierten zukünftig erwarteten<br />

67


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Netto-Geldzuflüssen oder dem erwarteten Netto-<br />

Veräusserungspreis. Wichtige Annahmen dieser<br />

Berechnungen sind Wachstumsraten, Margen<br />

und Diskontsätze. Die effektiv erzielten Geldflüsse<br />

können bedeutend von den abdiskontierten Projektionen<br />

abweichen. Ebenfalls können Nutzungsdauern<br />

verkürzt werden oder eine Wertminderung durch<br />

veränderte Nutzung eintreten, indem Standorte<br />

verlagert oder aufgegeben werden oder mittelfristig<br />

geringere Umsätze als erwartet realisiert werden.<br />

Weitere Angaben gehen aus den Ziffern 14 und 15<br />

hervor.<br />

Rückstellungen: Rückstellungen für Gewährleistungen<br />

und pendente Verfahren werden aufgrund<br />

der vorhandenen Informationen auf Basis eines<br />

realistischerweise zu erwartenden Geldabflusses<br />

bemessen. Je nach Ausgang dieser Verfahren<br />

können Ansprüche gegen den Konzern entstehen,<br />

deren Erfüllung möglicherweise nicht oder nicht<br />

vollumfänglich durch Rückstellungen oder Versicherungsleistungen<br />

gedeckt sind.<br />

Personalvorsorgeverpflichtungen und Pensionsguthaben:<br />

Bei leistungsorientierten Plänen<br />

werden statistische Annahmen getroffen, um<br />

zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Dazu<br />

gehören die Annahmen und Schätzungen in<br />

Bezug auf den Diskontierungssatz, die in den<br />

einzelnen Ländern erwarteten Erträge aus dem<br />

ausgeschiedenen Vermögen sowie Annahmen<br />

zu Lohn- und Rentenentwicklungen. Die Versicherungsmathematiker<br />

verwenden in ihren<br />

Berechnungen zur Bestimmung der Vorsorgeverpflichtungen<br />

statistische Informationen und<br />

Daten wie Lebenserwartung der Versicherten und<br />

Austrittswahrscheinlichkeiten. Ändern sich diese<br />

Parameter aufgrund der veränderten Wirtschaftslage<br />

oder neuen Marktbedingungen, höherer oder<br />

niedrigerer Austrittsraten, längerer oder kürzerer<br />

Lebensdauer der Versicherten sowie aufgrund<br />

anderer geschätzter Faktoren, können spätere<br />

Ergebnisse wesentlich von den versicherungsmathematischen<br />

Gutachten und Berechnungen<br />

abweichen. Solche Abweichungen können einen<br />

68<br />

Einfluss auf die bilanzierten Pensionsguthaben<br />

und Personalvorsorgeverpflichtungen haben. Die<br />

entsprechenden Buchwerte gehen aus Ziffer 22<br />

hervor.<br />

Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile:<br />

Die Berechnungen der Kaufverpflichtungen auf<br />

Minderheitsanteile (Verpflichtungen aus Optionsverträgen)<br />

basieren auf Schätzungen der zukünftig<br />

zu erwartenden Ergebnisse der betroffenen<br />

Gesellschaften, die auf den Stichtag 31. Dezember<br />

abdiskontiert werden. Die effektiven Resultate<br />

sowie die Ausübungszeitpunkte können von den<br />

geschätzten Zeitpunkten und abdiskontierten<br />

Beträgen abweichen. Angaben dazu sind der Ziffer<br />

21 zu entnehmen.<br />

Ertragssteuern: Die Bemessung der laufenden<br />

Steuerverpflichtungen unterliegt der Auslegung<br />

der Steuergesetze in den entsprechenden Ländern,<br />

deren Angemessenheit im Rahmen der definitiven<br />

Einschätzung oder von steuerlichen Prüfungen<br />

durch die Behörden beurteilt wird. Hieraus können<br />

sich wesentliche Anpassungen an den Steueraufwand<br />

ergeben. Im Weiteren bedingt die Beurteilung<br />

der Aktivierbarkeit steuerlich verwendbarer<br />

Verlustvorträge eine kritische Einschätzung der<br />

wahrscheinlichen Verrechenbarkeit mit zukünftigen<br />

Gewinnen, die von diversen Einflüssen und<br />

Entwicklungen abhängig sind. Detaillierte Angaben<br />

dazu finden sich in Ziffer 8.<br />

Fremdwährungsumrechnung<br />

Transaktionen in Fremdwährung werden zum<br />

Tageskurs in die funktionale Währung umgerechnet.<br />

Die in Fremdwährung gehaltenen monetären<br />

Vermögenswerte und Verbindlich keiten<br />

werden per Bilanzstichtag zum Stichtagskurs in<br />

Schweizer Franken (CHF) umgerechnet. Die sich<br />

aus Transaktionen und aus der Umrechnung von<br />

Bilanzpositionen in Fremdwährung ergebenden<br />

Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in<br />

der Erfolgsrechnung (Finanzaufwand, Finanzertrag)<br />

ausgewiesen. Nicht-monetäre Vermögenswerte<br />

und Verbindlichkeiten zu historischen Kosten


werden mit dem Fremdwährungskurs zum Zeit-<br />

punkt der Transaktion umgerechnet.<br />

Die Konzernrechnung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG wird<br />

in Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Die Jahresabschlüsse<br />

der ausländischen Gesellschaften in<br />

Fremdwährungen werden zu Konsolidierungszwecken<br />

in Schweizer Franken umgerechnet.<br />

Dabei werden die Bilanz zu Wechselkursen am<br />

Bilanzstichtag und die Erfolgsrechnung sowie die<br />

Geldflussrechnung zu Jahresdurchschnittskursen<br />

umgerechnet.<br />

Währungseinflüsse, die sich aus der Anwendung<br />

der erwähnten unterschiedlichen Umrechnungskurse<br />

ergeben, werden erfolgsneutral im Eigenkapital<br />

erfasst.<br />

Im Weiteren werden Währungseinflüsse aus<br />

Konzerndarlehen mit Beteiligungscharakter<br />

erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.<br />

International Financial Reporting<br />

Standards / Änderungen in den Grundsätzen<br />

der Konzernrechnungslegung<br />

Neu angewendete Rechnungslegungsstandards<br />

Die <strong>Looser</strong> Gruppe hat folgende neue und revidierte<br />

Standards beziehungsweise Interpretationen angewendet:<br />

Neue Standards und Interpretationen<br />

y IFRIC 19 – Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten<br />

durch Eigenkapitalinstrumente<br />

Überarbeitete Standards und Interpretationen<br />

y IAS 24 – Angaben über Beziehungen zu<br />

nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

y IAS 32 / IAS 1 – Finanzinstrumente:<br />

Darstellung – Klassifizierung von Bezugsrechten<br />

y IFRIC 14 – Begrenzung eines leistungsorientierten<br />

Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen<br />

und ihre Wechselwirkungen<br />

y Diverse – Änderungen von IFRS (Mai 2010)<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Aus der Anwendung dieser neu anzuwendenden<br />

Standards und Interpretationen haben sich keine<br />

Auswirkungen auf die vorliegende konsolidierte<br />

Jahresrechnung ergeben.<br />

Noch nicht angewendete neue<br />

Rechnungslegungsstandards<br />

Das International Accounting Standards Board<br />

(IASB) sowie das IFRS Interpretations Committee<br />

haben zahlreiche neue und revidierte Standards<br />

beziehungsweise Interpretationen verabschiedet,<br />

welche erst nach dem Bilanzstichtag in Kraft treten.<br />

In der vorliegenden Konzernrechnung wurden<br />

diese Standards und Interpretationen nicht frühzeitig<br />

angewandt. Die Auswirkungen der neuen<br />

und revidierten Standards oder Interpretationen<br />

wurden noch nicht für alle Änderungen systematisch<br />

analysiert, sodass die erwarteten Effekte, wie<br />

sie am Ende der nachstehenden Tabelle offengelegt<br />

werden, lediglich eine erste Einschätzung der<br />

Konzernleitung darstellen.<br />

69


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Standard / Interpretation Effekt Inkraftsetzung<br />

70<br />

Geplante Anwendung durch<br />

<strong>Looser</strong> Gruppe<br />

Neue Standards und Interpretationen<br />

IFRS 9 – Finanzinstrumente * 1. Januar 2015 Geschäftsjahr 2015<br />

IFRS 10 – Konzernabschlüsse 1 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />

IFRS 11 – Gemeinschaftliche Vereinbarungen 1 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />

IFRS 12 – Offenlegung von Beteiligungen an<br />

anderen Unternehmungen<br />

2 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />

IFRS 13 – Fair Value Bewertung 1 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />

IFRIC 20 – Abtragungskosten in der Produktionsphase<br />

eines Tagebaus<br />

Überarbeitete Standards und Interpretationen<br />

IFRS 7 – Offenlegung – Transfer finanzieller<br />

Vermögenswerte<br />

IAS 12 – Latente Steuern: Realisierung von<br />

zugrundeliegenden Vermögenswerten<br />

1 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />

1 1. Juli <strong>2011</strong> Geschäftsjahr 2012<br />

1 1. Januar 2012 Geschäftsjahr 2012<br />

IAS 1 – Darstellung des sonstigen Ergebnisses 2 1. Juli 2012 Geschäftsjahr 2013<br />

IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer<br />

(geändert <strong>2011</strong>)<br />

* 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />

IAS 27 – Einzelabschlüsse (<strong>2011</strong>) 1 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />

IAS 28 – Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />

und Joint Ventures<br />

IFRS 7 – Offenlegung – Verrechnung Finanzaktiven<br />

mit Finanzverbindlichkeiten<br />

IAS 32 – Verrechnung Finanzaktiven mit Finanzverbindlichkeiten<br />

IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer<br />

Die wichtigsten Änderungen im überarbeiteten<br />

IAS 19 sind folgende: Die <strong>Looser</strong> Gruppe hat<br />

versicherungsmathematische Gewinne und<br />

Verluste aus den periodischen Neuberechnungen<br />

bislang linear über die durchschnittliche Restdienstzeit<br />

erfolgswirksam erfasst, soweit diese<br />

10 Prozent des höheren Betrages von Vermögen<br />

und Vorsorgeverpflichtung überschritten haben<br />

(«Korridor methode»). Durch die Abschaffung<br />

der Korridormethode werden ab dem 1. Januar<br />

2013 versicherungstechnische Gewinne und<br />

Verluste sofort im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral<br />

im Eigenkapital erfasst. Per 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> belaufen sich die versicherungstechnischen<br />

Verluste auf 8.8 Mio. Franken. Es wird<br />

deshalb eine höhere Volatilität der Pensionsguthaben<br />

/ Personalvorsorgeverpflichtungen<br />

und des konsolidierten Eigenkapitals erwartet.<br />

1 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />

1 1. Januar 2013 Geschäftsjahr 2013<br />

1 1. Januar 2014 Geschäftsjahr 2014<br />

1 Es werden keine oder keine nennenswerten Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet<br />

2 Es werden vor allem zusätzliche Offenlegungen oder Änderungen in der Darstellung der Konzernrechnung erwartet<br />

* vgl. nachfolgende Erläuterungen<br />

Der überarbeitete IAS 19 sieht zudem neu eine<br />

Netto-Zinskomponente vor. Diese wird durch<br />

Multiplikation der Netto-Pensions verpflichtung<br />

mit dem Diskontierungszinssatz ermittelt. Da die<br />

Netto- Pensionsverpflichtung sowohl den Ver-<br />

pflichtungs- als auch den Planvermögensbestand<br />

umfasst, werden durch diese Vorgehensweise<br />

Zinsaufwand und erwarteter Planvermögensertrag<br />

saldiert. Bis anhin wurde die Rendite des Planvermögens<br />

entsprechend den Ertragserwartungen<br />

auf der Grundlage des jeweiligen Anlageportfolios<br />

geschätzt. Da keine grosse Differenz zwischen der<br />

erwarteten Rendite und dem Diskontierungssatz<br />

besteht, hätte sich bei Anwendung der Neuerung<br />

kein wesentlicher Effekt auf die Nettozinskomponente<br />

ergeben.


IFRS 9 – Finanzinstrumente<br />

Nach IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte,<br />

die derzeit in den Anwendungsbereich von<br />

IAS 39 fallen, nur noch in zwei Kategorien eingeteilt<br />

und entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

folgebewertet. Schuldtitel, die im Rahmen eines<br />

Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung<br />

es ist, die vertraglichen Zahlungsströme zu<br />

vereinnahmen und dessen vertragliche Zahlungsströme<br />

ausschliesslich Zins- und Tilgungs zahlungen<br />

auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, sind<br />

in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

zu bilanzieren. Alle anderen Instrumente<br />

müssen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert<br />

bewertet werden. Die genauen Auswirkungen<br />

wurden noch nicht abschliessend analysiert.<br />

Bewertungsgrundsätze<br />

Allgemein<br />

Fristigkeiten: Dem Umlaufvermögen werden<br />

Aktiven zugeordnet, die innert zwölf Monaten<br />

realisiert oder konsumiert werden oder zu Handelszwecken<br />

gehalten werden. Alle übrigen Aktiven<br />

werden dem Anlagevermögen zugeordnet. Dem<br />

kurzfristigen Fremdkapital werden alle Verpflichtungen<br />

zugeordnet, die der Konzern im Rahmen<br />

des ordentlichen Geschäftszyklus unter Verwendung<br />

von operativen Geldflüssen zu tilgen gedenkt<br />

oder die innerhalb eines Jahres ab Bilanzstichtag<br />

fällig werden. Alle übrigen Verpflichtungen werden<br />

dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet.<br />

Flüssige Mittel<br />

Die Flüssigen Mittel umfassen Bargeld, Bankguthaben<br />

und Kontokorrente, Sichtdepositen und<br />

Festgelder sowie Geldmarktpapiere mit einer<br />

Laufzeit ab Erwerbszeitpunkt von weniger als drei<br />

Monaten. Sie werden zum Nominalwert bewertet.<br />

Finanzielle Vermögenswerte<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden<br />

drei Kategorien unterteilt: Erfolgswirksam<br />

zu Marktwerten (Fair Value) bewertete finanzielle<br />

Vermögenswerte, Darlehen und Forderungen<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

sowie zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.<br />

Die gewählte Kategorie hängt von<br />

der jeweiligen Absicht ab, mit der die finanziellen<br />

Vermögenswerte erworben wurden.<br />

Bei der Ersterfassung erfolgt die Bewertung der<br />

Finanzanlagen zum Verkehrswert und im Falle<br />

von Positionen, die nicht als erfolgswirksam zum<br />

Verkehrswert klassiert sind, zuzüglich der Transaktionskosten.<br />

Transaktionskosten, die beim Erwerb<br />

von erfolgswirksam zum Verkehrswert bewerteten<br />

Anlagen anfallen, werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Die Bewertung hängt von der Kategorie der Finanzanlagen<br />

ab und ist nachfolgend beschrieben.<br />

Erfolgswirksam zu Marktwerten bewertete<br />

finanzielle Vermögenswerte: Zu dieser Kategorie<br />

ge hören zwei Subkategorien: Finanzielle Vermö-<br />

genswerte, die von Beginn an als zu Handelszwe-<br />

cken gehalten (trading) klassifiziert worden sind,<br />

und solche, die von Beginn an als erfolgswirksam<br />

zum Fair Value (designated) eingeordnet worden<br />

sind. Die erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten<br />

finanziellen Vermögenswerte werden im Umlaufvermögen<br />

gezeigt, wenn sie zu Handelszwecken<br />

gehalten werden oder voraussichtlich innerhalb von<br />

zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert<br />

werden. Die Bewertung erfolgt zum Verkehrswert,<br />

wobei unrealisierte Gewinne und Verluste im Finanzergebnis<br />

erfasst werden.<br />

Darlehen und Forderungen: Bei den Darlehen<br />

und Forderungen handelt es sich um von der<br />

Gesellschaft selbst erzeugte kurzfristige finanzielle<br />

Forderungen und Darlehen, die nicht mit der<br />

Absicht eines kurzfristigen Verkaufs eingegangen<br />

wurden. Sie werden im Umlaufvermögen<br />

gezeigt, wenn deren Fälligkeit zwölf Monate nach<br />

dem Bilanzstichtag nicht übersteigt. Anderenfalls<br />

werden sie im Anlagevermögen ausgewiesen.<br />

Darlehen und Forderungen werden zu fortge-<br />

führten Anschaffungskosten abzüglich allfälliger<br />

Wertbeeinträchtigungen bewertet.<br />

71


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen:<br />

Hierunter fallen alle finanziellen Vermögenswerte,<br />

die keiner der zuvor genannten Kategorien zugeordnet<br />

wurden. Diese Vermögenswerte sind im<br />

Anlagevermögen unter der Position «Langfristige<br />

Finanzanlagen» ausgewiesen, es sei denn, die<br />

Konzernleitung hätte die ausdrückliche Absicht,<br />

die Anlagen weniger als zwölf Monate über den<br />

Bilanzstichtag hinaus zu halten oder die Anlagen<br />

innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag<br />

zu veräussern. Diese Vermögenswerte<br />

werden zum Verkehrswert bewertet, wobei die<br />

nicht realisierten Gewinne und Verluste im sonstigen<br />

Ergebnis erfasst werden. Bei Veräusserung<br />

oder im Falle eines Impairments werden diese in<br />

die Erfolgsrechnung übertragen. Hierunter fallen<br />

auch Beteiligungen mit einem Kapitalanteil von<br />

weniger als 20 Prozent.<br />

Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten<br />

werden am Tag erfasst, an dem<br />

sich der Konzern zum Kauf oder Verkauf des<br />

Vermögenswertes verpflichtet.<br />

Die Kategorisierung per 31. Dezember <strong>2011</strong> ist<br />

unter der Ziffer 3 «Risikomanagement» ersichtlich.<br />

Forderungen und Darlehen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,<br />

übrige Forderungen sowie Darlehen werden zu<br />

fortgeführten Anschaffungswerten abzüglich<br />

betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen<br />

für nicht einbringbare Beträge ausge<br />

wiesen. Wertberichtigungen werden gebildet,<br />

wenn objektive Hinweise dafür bestehen, dass<br />

nicht sämtliche ausstehende Beträge eingehen<br />

werden.<br />

Die Wertberichtigung setzt sich zusammen aus<br />

individuellen Wertberichtigungen für spezifisch<br />

identifizierte Positionen, bei denen objektive Hinweise<br />

dafür bestehen, dass der ausstehende<br />

Betrag nicht vollumfänglich eingehen wird sowie<br />

aus pauschalen Wertberichtigungen für Gruppen<br />

von Forderungen mit ähnlichem Risikoprofil. Die<br />

pauschalen Wertberichtigungen decken Verluste<br />

72<br />

ab, die eingetreten, aber noch nicht bekannt sind.<br />

Basis für die pauschalen Wertberichtigungen<br />

bilden Erfahrungswerte aus der Vergangenheit.<br />

Sobald ausreichende Hinweise dafür bestehen,<br />

dass eine Forderung definitiv nicht mehr eingeht,<br />

wird die Forderung direkt ausgebucht oder mit der<br />

dafür gebildeten Einzelwertberichtigung verrechnet.<br />

Der Betrag der Wertberichtigung auf Forderungen<br />

und Darlehen entspricht der Differenz zwischen<br />

dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten<br />

zukünftigen Geldflüsse. Wertminderungen auf<br />

Forderungen und Darlehen werden rückgängig<br />

gemacht, wenn die Erhöhung des erzielbaren<br />

Wertes auf ein Ereignis zurückgeführt werden<br />

kann, das in einer Periode nach Erfassung der<br />

Wertminderung eingetreten ist.<br />

Vorräte<br />

Die Vorräte werden zu durchschnittlichen Anschaffungs-<br />

oder Herstellungskosten oder zum tieferen<br />

Nettoveräusserungswert bilanziert. Risiken aus<br />

unkuranten Beständen und langer Lagerdauer<br />

werden durch Abwertungen berücksichtigt.<br />

Sachanlagen und Renditeliegenschaften<br />

Grundstücke werden zu Anschaffungswerten<br />

abzüglich allfälliger Minderwerte (Impairment)<br />

bilanziert. Die übrigen Sachanlagen inklusive<br />

Rendite liegenschaften werden zu Anschaffungs-<br />

oder Herstellkosten abzüglich betriebswirtschaftlich<br />

notwendiger Abschreibungen und Wertbeeinträchtigungen<br />

(Impairment) bewertet. Die Abschreibungen<br />

werden linear über die betriebswirtschaftlich<br />

geschätzten Nutzungsdauern vorgenommen.<br />

Zinsen und andere Finanzierungskosten, die direkt<br />

einem qualifizierten Vermögensgegenstand zugerechnet<br />

werden können, werden aktiviert und<br />

entsprechend im Restbuchwert fortgeführt.<br />

Sofern Teile einer Sachanlage unterschiedliche<br />

wirtschaftliche Nutzungsdauern aufweisen,<br />

werden diese als separate Objekte geführt und<br />

abgeschrieben. Die geschätzten wirtschaftlichen<br />

Nutzungsdauern der Sachanlagen werden jährlich


überprüft und sofern notwendig, die zukünftigen<br />

Abschreibungsraten der Sachanlagen angepasst.<br />

Diese Überprüfung stützt sich auf Schätzungen,<br />

die wesentlich auf der technischen Leistungsfähigkeit,<br />

der Einsetzbarkeit und fortgeführten Nutzung<br />

der Sachanlage basieren. Folgeinvestitionen werden<br />

im Buchwert einer Sachanlage erfasst, wenn<br />

es wahrscheinlich ist, dass der <strong>Looser</strong> Gruppe daraus<br />

zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen zufliesst.<br />

Reparatur- und Unterhaltskosten werden laufend<br />

der Erfolgsrechnung belastet.<br />

Die wesentlichen Nutzungsdauern betragen<br />

in Jahren:<br />

Büro-/Verwaltungsgebäude 35 bis 50<br />

Fabrik-/Lagergebäude 25 bis 40<br />

Anlagen/Maschinen 8 bis 20<br />

Krane 10 bis 15<br />

Raumcontainer 8 bis 12<br />

Fahrzeuge 5 bis 10<br />

Büromobiliar und -einrichtungen 5 bis 10<br />

Hardware bis 4<br />

Renditeliegenschaften sind Vermögenswerte, die<br />

zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum<br />

Zweck von Wertsteigerungen gehalten werden.<br />

Anlagevermögen aus Finance Leases/Leasing<br />

Leasing von Vermögensgegenständen, bei denen<br />

der Leasingnehmer «Lessee» im Wesentlichen<br />

den vollen Nutzen und Schaden oder Risiken am<br />

Leasinggut bei Vertragsabschluss übernimmt, wird<br />

als Finanzierungsleasing klassiert. Anlageobjekte,<br />

welche über solche Leasingverträge finanziert sind,<br />

werden zum tieferen der beiden Werte zwischen<br />

Barwert der Mindestleasingraten und Verkehrswert<br />

bilanziert. Die Leasingzahlung wird in eine<br />

Amortisations- und eine Zinskomponente unterteilt,<br />

um eine konstante Verzinsung der ausstehenden<br />

Verpflichtung zu erreichen. Anlagevermögen unter<br />

Finanzierungsleasing wird über die geschätzte<br />

Nutzungsdauer oder eine kürzere Leasingdauer<br />

abgeschrieben. Die entsprechenden finanziellen<br />

Verpflichtungen sind als Verbindlichkeiten aus Leasing<br />

ausgewiesen. Alle Leasinggeschäfte, die nicht<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

als Finanzierungsleasing zu qualifizieren sind, gelten<br />

als operative Leasinggeschäfte. Die anfallenden<br />

Leasingzahlungen werden linear über die Dauer des<br />

Leasingverhältnisses in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Immaterielle Vermögenswerte<br />

Goodwill: Goodwill aus Akquisitionen entspricht<br />

dem Überschuss der Summe von Kaufpreis, dem<br />

Betrag der Minderheitsanteile am übernommenen<br />

Unternehmen und dem Verkehrswert des zuvor<br />

bereits gehaltenen Eigenkapitalanteils über den<br />

Saldo der zu Fair Values (Marktwert) bewerteten,<br />

identifizierbaren Netto-Aktiven. Der Goodwill wird<br />

als immaterieller Vermögenswert mit einer unbestimmten<br />

Nutzungsdauer betrachtet und dementsprechend<br />

nicht mehr systematisch amortisiert,<br />

sondern jährlich oder bei Vorliegen von Indikatoren<br />

für Wertbeeinträchtigungen einem Impairment-<br />

Test unterzogen. Goodwill in fremder Währung<br />

wird in der jeweiligen Fremdwährung geführt<br />

und zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet.<br />

Transaktionskosten werden der Erfolgsrechnung<br />

belastet.<br />

Wird im Rahmen einer Akquisition den verbleibenden<br />

Minderheitsaktionären ein Recht<br />

eingeräumt, ihre Anteile an die <strong>Looser</strong> Gruppe zu<br />

verkaufen, wird diese Verpflichtung zum Barwert<br />

des zu erwartenden Ausübungspreises erfasst<br />

(Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile).<br />

Die Auswirkungen einer Änderung des erwarteten<br />

Ausübungspreises werden weiterhin dem<br />

Goodwill belastet oder gutgeschrieben, sofern<br />

die Akquisitionen vor dem 1. Juli 2010 erfolgt<br />

sind und IFRS 3 rev. demzufolge noch nicht zur<br />

Anwendung kommt.<br />

Bei den übrigen immateriellen Vermögenswerten<br />

handelt es sich um zu Anschaffungswerten<br />

aktivierte EDV-Software und IT-Lizenzen<br />

etc. Diese werden zu Anschaffungswerten abzüglich<br />

kumulierter Amortisationen und allfälliger<br />

Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Die Amortisation<br />

erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von<br />

drei bis fünf Jahren.<br />

73


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Marken sind immaterielle Vermögenswerte mit<br />

einer unbestimmten Nutzungsdauer und werden<br />

nicht systematisch amortisiert, sondern ebenfalls<br />

analog dem Goodwill mindestens jährlich einem<br />

Impairment-Test unterzogen.<br />

Weitere immaterielle Vermögenswerte wie<br />

Kunden beziehungen, Vertriebsnetze, über-<br />

nommener Auf tragsbestand, Wettbewerbsver-<br />

bote etc., welche die <strong>Looser</strong> Gruppe im Rahmen<br />

von Unternehmens übernahmen erworben und<br />

bei der Purchase Price Allocation (Kaufpreisallo-<br />

kation) als separate immaterielle Vermögenswerte<br />

identifiziert hat, werden zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich kumulierter Amortisationen und allfälliger<br />

Wertbeeinträchtigungen bewertet. Die Amorti-<br />

sation erfolgt linear über die Nutzungsdauer, bei<br />

Kundenbeziehungen und Vertriebsnetzen wurden<br />

die Nutzungsdauern auf zwischen sechs bis<br />

zwanzig Jahre festgelegt.<br />

Forschungskosten werden erfolgswirksam erfasst.<br />

Entwicklungskosten werden aktiviert, sofern die<br />

Aktivierungskriterien von IFRS erfüllt sind und der<br />

Buchwert durch erwartete, zukünftige Cashflows<br />

gedeckt ist.<br />

Wertbeeinträchtigung von Sachanlagen<br />

und immateriellen Vermögenswerten<br />

Die Werthaltigkeit von Sachanlagen und immateriellen<br />

Vermögenswerten wird regelmässig beurteilt.<br />

Liegen Anzeichen einer Werteinbusse vor, wird<br />

eine Berechnung des realisierbaren Wertes durchgeführt.<br />

Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes<br />

oder der Zahlungsmittel generierenden<br />

Einheit (Cash Generating Unit), zu welcher der<br />

Vermögenswert gehört, den realisierbaren Wert,<br />

wird eine zusätzliche Abschreibung erfasst.<br />

Für Goodwill und andere immaterielle Vermögenswerte<br />

mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie für<br />

immaterielle Vermögenswerte, die noch nicht für<br />

die Nutzung zur Verfügung stehen, wird der realisierbare<br />

Wert jährlich ermittelt, auch wenn keine<br />

Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen.<br />

74<br />

Der realisierbare Wert ist der grössere Wert des<br />

Verkehrswerts abzüglich Verkaufskosten und<br />

Nutzwert. Bei der Ermittlung des Nutzwertes<br />

werden die geschätzten zukünftigen Zahlungsströme<br />

mit einem Vorsteuerzinssatz abgezinst.<br />

Dieser Vor steuerzinssatz berücksichtigt zum einen<br />

die momentane Marktwerteinschätzung über den<br />

Zeitwert des Geldes und zum anderen die dem<br />

Vermögenswert inhärenten Risiken, sofern diese<br />

nicht bereits Eingang in die Schätzung der Zahlungsströme<br />

gefunden haben.<br />

Wertminderungen werden aufgehoben, wenn<br />

sich eine Änderung der Annahmen, die bei der<br />

Be stimmung des realisierbaren Wertes heran ge-<br />

zogen wurden, ergibt. Eine Ausnahme bildet Good-<br />

will, dessen Buchwert nicht wieder aufgewertet<br />

wird. Die Erhöhung des Buchwertes ist auf den<br />

Wert beschränkt, der sich ergeben hätte, wenn für<br />

den Vermögenswert in den Vorjahren kein Wertminderungsaufwand<br />

erfasst worden wäre.<br />

Zur Veräusserung gehaltene,<br />

langfristige Vermögenswerte<br />

Langfristige Vermögenswerte sowie Gruppen<br />

von Vermögenswerten inklusive direkt zurechenbarer<br />

Verbindlichkeiten werden als «zum Verkauf<br />

ge halten» klassiert und in der Bilanz in einer<br />

separaten Position in den Aktiven oder Verbindlichkeiten<br />

ausgewiesen, wenn der Buchwert nicht<br />

durch die Nutzung, sondern durch den Verkauf<br />

der Vermögensgegenstände eingebracht werden<br />

soll. Voraussetzung ist, dass der Verkauf hoch<br />

wahrscheinlich ist und die Vermögensgegenstände<br />

für einen unmittelbaren Verkauf in ihrem gegenwärtigen<br />

Zustand bereit sind. Damit ein Verkauf als<br />

hoch wahrscheinlich eingestuft werden kann, ist<br />

die Erfüllung verschiedener Kriterien not wendig,<br />

unter anderem muss der Verkauf erwartungsgemäss<br />

innerhalb eines Jahres stattfinden.<br />

Unmittelbar bevor langfristige Vermögenswerte<br />

als zur Veräusserung gehalten klassiert werden,<br />

bewertet die <strong>Looser</strong> Gruppe die Buchwerte in<br />

Anwendung der entsprechenden IFRS-Standards.


Nach der Umklassierung erfolgt die Bewertung<br />

zum tieferen der beiden Werte zwischen Buchwert<br />

und Verkehrswert abzüglich Verkaufskosten.<br />

Abzuschreibende Vermögenswerte werden ab<br />

dem Zeitpunkt der Umklassierung nicht mehr<br />

abgeschrieben.<br />

Per 31. Dezember 2010 wurden Vermögenswerte<br />

im Zusammenhang mit dem Verkauf des<br />

Geschäftsfeldes Bautenschutz als «zur Ve räusserung<br />

gehaltene Vermögenswerte» klassiert<br />

(vgl. Ziffer 13).<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen und übrige Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

und übrige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten<br />

Anschaffungswerten ausgewiesen.<br />

Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden in der<br />

Bilanz als passiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />

dargestellt. Der Zuschuss wird während der Nutzungsdauer<br />

des Vermögenswertes als übriger<br />

betrieblicher Ertrag erfasst.<br />

Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig)<br />

Finanzverbindlichkeiten umfassen Kredite und<br />

Darlehensverbindlichkeiten. Finanzverbindlichkeiten,<br />

die innerhalb eines Jahres seit dem Bilanzstichtag<br />

fällig sind, werden als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

ausgewiesen (dazu gehören<br />

auch allfällige Amortisationsverpflichtungen von<br />

lang fristigen Finanzverbindlichkeiten). Finanzverbindlichkeiten<br />

mit einer Fälligkeit von über einem<br />

Jahr sind unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten<br />

ausgewiesen. Die Finanzverbindlichkeiten<br />

werden bei der Ersterfassung zu Verkehrswerten<br />

abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten<br />

und danach zu fortgeführten Anschaffungswerten<br />

bilanziert. Die Differenz zwischen dem Buchwert<br />

und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit<br />

der Inanspruchnahme der Fremdmittel nach<br />

der Effektivzinsmethode in der Erfolgsrechnung<br />

erfasst.<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> setzt derivative Finanzinstrumente<br />

wie Devisenterminkontrakte und<br />

Zinssatz-Swaps zur Absicherung von Zins- und<br />

Währungsschwankungsrisiken ein. Derivative<br />

Finanzinstrumente werden bei der Ersterfassung<br />

und nachfolgend zu Verkehrswerten bewertet.<br />

Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte<br />

geführt, wenn ihr beizulegender<br />

Zeitwert positiv ist und als Verbindlichkeiten,<br />

wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.<br />

Die Methode zur Erfassung von Gewinnen und<br />

Verlusten hängt davon ab, ob eine Sicherungsbeziehung<br />

zwischen Grundgeschäft und Ab siche-<br />

rungs-Instrument designiert wurde. Alle aus Ände-<br />

rungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen<br />

Finanzinstrumenten entstehende Gewinne oder<br />

Verluste, welche nicht als Sicherungsinstrument<br />

in einer Hedge-Accounting-Beziehung bestimmt<br />

wurden, werden direkt erfolgswirksam erfasst.<br />

Beim Abschluss von Sicherungsgeschäften für die<br />

Absicherung von Cashflows aus erwarteten und<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Transaktionen<br />

sind die Sicherungsbeziehung, die Ziele<br />

des Risikomanagements und die zugrunde liegende<br />

Strategie dokumentiert. Zudem ist bei Beginn der<br />

Sicherungsbeziehung und danach fortlaufend eine<br />

Einschätzung dokumentiert, ob die Derivate, die in<br />

der Sicherungsbeziehung verwendet werden, hochwirksam<br />

die Änderung der Cashflows des Grundgeschäfts<br />

kompensieren. In diesem Fall wird der<br />

effektive Teil von Änderungen des Fair Values von<br />

Derivaten, die für eine Absicherung der Cashflows<br />

bestimmt sind und qualifizierte Hedges darstellen,<br />

ebenso im sonstigen Ergebnis erfasst und in einer<br />

gesonderten Hedging-Reserve ausgewiesen wie<br />

auch die daraus resultierenden Verände rungen von<br />

latenten Steuern. Der nicht effektive Teil der Wert-<br />

änderung wird erfolgswirksam erfasst.<br />

Aus Hedge Accounting im Eigenkapital erfasste<br />

Beträge werden in der Periode erfolgswirksam in<br />

die Erfolgsrechnung umgebucht, in der das abgesicherte<br />

Grundgeschäft erfolgswirksam wird.<br />

75


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Per 31. Dezember <strong>2011</strong> hat die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> wie<br />

im Vorjahr eine Sicherungsbeziehung zwischen<br />

den Nachfolgegeschäften aus der Verlängerung<br />

von Kredittranchen und Forward Payer Swaps als<br />

Cashflow Hedge designiert.<br />

Bei Absicherungen von Nettoinvestitionen in<br />

ausländische Gesellschaften – einschliesslich<br />

Ab sicherungen von monetären Positionen –<br />

werden Gewinne oder Verluste auf dem Siche-<br />

rungsinstrument, die sich auf den wirksamen<br />

Anteil des Sicherungsgeschäfts beziehen, direkt<br />

im Eigenkapital erfasst. Gewinne oder Verluste, die<br />

sich auf den unwirksamen Anteil beziehen, werden<br />

hingegen in der Erfolgsrechnung ausgewiesen.<br />

Wird die ausländische Gesellschaft veräussert,<br />

werden im Eigenkapital kumulierte Gewinne oder<br />

Verluste sofort in die Erfolgsrechnung transferiert.<br />

Per 31. Dezember <strong>2011</strong> hat die <strong>Looser</strong> Gruppe wie<br />

im Vorjahr eine Sicherungsbeziehung zwischen<br />

Kredittranchen in Fremdwährungen (Euro) und den<br />

Nettoinvestitionen designiert.<br />

Die <strong>Looser</strong> Gruppe hat per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

– neben den vorgängig erwähnten derivativen<br />

Finanzinstrumenten – auch Kaufverpflichtungen<br />

auf Minderheitsanteile ausstehend. Die Details sind<br />

in Ziffer 21 ersichtlich.<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden für gegenwärtige Verpflichtungen<br />

mit unbestimmter Fälligkeit oder<br />

nicht definitiv bestimmbarer Höhe gebildet, soweit<br />

diese auf ein vergangenes Ereignis zurückzuführen<br />

sind und ein künftiger Mittel abfluss wahr-<br />

scheinlich ist. Der Betrag bestimmt sich anhand<br />

der best möglichen Einschätzung des erwarteten<br />

Mittelabflusses. Sofern der Effekt einer Diskon-<br />

tierung wesentlich ist, wird die Rückstellung zum<br />

Barwert bilanziert.<br />

Eigenkapital<br />

Aktien sind Bestandteil des Eigenkapitals, da<br />

sie nicht rückzahlbar sind und keine Dividendengarantie<br />

besteht.<br />

76<br />

Die eigenen Aktien werden in der Bilanz mit ihren<br />

Anschaffungskosten vom Eigenkapital abge zogen.<br />

Der Kauf und Verkauf wird als Veränderung des<br />

Eigenkapitals ausgewiesen. Verkauf, Herab setzung<br />

oder Ausgabe eigener Aktien führt weder zu<br />

Gewinn noch zu Verlust in der Erfolgsrechnung.<br />

Realisierte Gewinne oder Verluste werden den<br />

Kapitalreserven zugewiesen.<br />

Transaktionskosten einer Eigenkapitaltrans aktion<br />

werden als Abzug des Eigenkapitals unter Berück-<br />

sichtigung allfälliger Steuereffekte erfasst. Eigen-<br />

kapitaltransaktionskosten umfassen nur jene Kosten,<br />

die direkt den Eigenkapitaltransaktionen zuzuschreiben<br />

sind und ansonsten nicht ent standen wären.<br />

Dividenden werden als Verbindlichkeit ausge-<br />

wiesen, sobald sie von der Generalversammlung<br />

beschlossen wurden.<br />

Ertragssteuern<br />

Die Ertragssteuern umfassen laufende und latente<br />

Ertragssteuern. Die Ertragssteuern werden in<br />

der Erfolgsrechnung verbucht. Ertragssteuern in<br />

Verbindung zu einer Position, welche direkt im<br />

Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfasst<br />

wird, werden ebenfalls direkt im Eigenkapital oder<br />

im sonstigen Ergebnis erfasst.<br />

Laufende Ertragssteuern werden auf dem steuerbaren<br />

Ergebnis berechnet.<br />

Latente Steuern werden nach der Comprehensive-<br />

Liability-Methode berechnet. Die Steuern auf den<br />

temporären Bewertungsunterschieden zwischen<br />

Konzern- und Steuerwerten werden unter Einbezug<br />

von tatsächlichen lokalen Steuersätzen<br />

zurückgestellt oder aktiviert. Für folgende temporäre<br />

Differenzen werden keine latenten Steuern<br />

berechnet: Ersterfassung von Goodwill sowie erstmalig<br />

erfasste Vermögenswerte oder Schulden im<br />

Zusammenhang mit einer Transaktion, die weder<br />

das steuerbare Ergebnis noch den Jahresgewinn<br />

beeinflussen sowie auf Anteilen an Tochterunternehmen,<br />

sofern es wahrscheinlich ist, dass die


temporären Differenzen in absehbarer Zukunft<br />

nicht realisiert werden.<br />

Latente Ertragssteuerguthaben aus abzugsfähigen<br />

temporären Bewertungsdifferenzen und aus steuerlich<br />

anrechenbaren Verlustvorträgen werden nur<br />

soweit aktiviert, als die Realisierung in absehbarer<br />

Zukunft als wahrscheinlich erscheint.<br />

Grundsatz Personalvorsorge<br />

Die Gesellschaften der <strong>Looser</strong> Gruppe unterhalten<br />

neben den gesetzlichen Sozialversicherungen<br />

verschiedene Personalvorsorgepläne gemäss<br />

den in den entsprechenden Ländern geltenden<br />

Bestimmungen und Gepflogenheiten. Dies sind<br />

mehrheitlich von der Gruppe finanziell unab hängige<br />

Stiftungen und Einrichtungen, die teils nach dem<br />

Leistungsprimat, teils nach dem Beitragsprimat<br />

ausgestaltet sind. Sie erbringen Leistungen im Falle<br />

von Tod, Invalidität, Pensionierung oder Beendigung<br />

des Arbeitsverhältnisses. Die Finanzierung erfolgt<br />

in der Regel durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge.<br />

Personalvorsorgeverpflichtungen<br />

Bei Gruppengesellschaften, die für ihre Mitarbeitende<br />

Leistungsprimatspläne (ausgesonderte<br />

sowie nicht ausgesonderte Vermögen) unterhalten,<br />

berechnen unabhängige Versicherungsexperten<br />

den Barwert der erwarteten Ansprüche nach der<br />

Projected-Unit-Credit-Methode (Einmalprämien-<br />

Methode). Davon werden der Marktwert der<br />

Planaktiven, noch nicht erfasste versicherungsmathematische<br />

Gewinne und Verluste sowie noch<br />

nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand<br />

abgezogen beziehungsweise hinzugerechnet.<br />

Die Vorsorgekosten der Berichtsperiode werden<br />

erfolgswirksam erfasst. Vorsorgekosten, welche<br />

vergangene Arbeitsleistungen betreffen und auf<br />

neue oder verbesserte Vorsorgeleistungen zurückzuführen<br />

sind (Past Service Cost), werden linear<br />

bis zum Zeitpunkt der Anspruchsberechtigung<br />

über den Personalvorsorgeaufwand erfasst. Die<br />

Ab zinsungsfaktoren basieren auf den Markt renditen<br />

erstklassiger Industrieanleihen im betreffenden<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Land. Versicherungsmathematische Gewinne und<br />

Verluste aus den periodischen Neuberechnungen<br />

werden linear über die durchschnittliche Restdienstzeit<br />

erfolgswirksam erfasst, soweit sie 10 Prozent<br />

des höheren Betrages von Vermögen und Vorsorgeverpflichtung<br />

(so genannter «Korridor») überschreiten.<br />

Per Bilanzstichtag werden die sich daraus<br />

ergebenden Verpflichtungen zurückgestellt.<br />

Überdeckungen werden nur bis zu einem Betrag<br />

aktiviert, der die Summe von nicht erfasstem<br />

nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand, nicht<br />

erfassten versicherungsmathematischen Verlusten<br />

und dem Nutzen aus zukünftigen Beitragsrückzahlungen<br />

oder -reduktionen nicht übersteigt.<br />

Andere Leistungen an Arbeitnehmende<br />

Dienstaltersgeschenke und Abgangsentschädigungen<br />

werden über die zugrunde liegende<br />

Dienstzeit der Mitarbeitenden dem Personalaufwand<br />

belastet und entsprechend zurückgestellt.<br />

Gewinnbe teiligungen und Boni sind ebenfalls<br />

im Personal aufwand enthalten. Verpflichtungen<br />

aus Altersteilzeitregelungen werden analog der<br />

Personal vorsorge nach dem Leistungsprimat<br />

bilanziert, indem unabhängige Versicherungs-<br />

experten den Barwert der erwarteten Ansprüche<br />

berechnen.<br />

Aktienbasierte Vergütungen<br />

Aktien, welche Mitgliedern des Verwaltungsrates,<br />

der Konzernleitung und weiteren Mitarbeitenden<br />

als Teil ihrer Vergütung abgegeben werden, werden<br />

als aktienbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch<br />

Eigenkapitalinstrumente behandelt. Der Fair Value<br />

der abgegebenen Aktien zum Zeitpunkt der Gewährung<br />

wird – verteilt über den Leistungszeitraum –<br />

erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst. Die entsprechende<br />

Gegenbuchung erfolgt im Eigenkapital.<br />

Erfolgsrechnung<br />

Die Konzernerfolgsrechnung wird im Gesamtkosten-Verfahren<br />

dargestellt.<br />

77


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Der Nettoumsatz entspricht den fakturierten<br />

Be trägen an Dritte nach Abzug von Mehrwert-<br />

steuer, Retouren und Erlösminderungen. Die Fak-<br />

turierung für Lieferungen und Leistungen wird bei<br />

Übertragung der massgeblichen Risiken und des<br />

Nutzens an den Käufer erfasst, das heisst, in der<br />

Regel bei Versand des Produktes. Im Geschäftsbereich<br />

Industriedienstleistungen (Condecta Gruppe)<br />

werden aufgrund des Geschäftsmodells Umsätze<br />

aus Vermietung, Service-Dienstleistungen sowie<br />

Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen<br />

(Handel mit Anlagegütern wie Krane und Raumsysteme)<br />

erzielt. Die Erlöse aus dem Verkauf<br />

von Anlagevermögen gehören zur ordentlichen<br />

Geschäftstätigkeit und sind im Nettoumsatz enthalten.<br />

Die Dauer der Vermietung ist in der Regel<br />

kurzfristig und vom Kunden jederzeit kündbar – mit<br />

Ausnahme von Grossprojekten.<br />

Der Materialaufwand beinhaltet alle Aufwendungen,<br />

die im Zusammenhang mit dem Einkauf von<br />

Rohmaterial, Handelswaren und Zubehörteilen<br />

anfallen (inklusive Bestandesänderungen von<br />

Betriebs-/Hilfsstoffen, Rohmaterial und Handelswaren).<br />

Der Bruttogewinn enthält nicht sämtliche Bestandteile<br />

der Herstellkosten der verkauften Produkte,<br />

sondern resultiert aus dem Nettoumsatz abzüglich<br />

Materialaufwand.<br />

Der übrige Betriebsertrag wird zum Zeitpunkt<br />

der erbrachten Leistung erfasst und beinhaltet<br />

im Wesentlichen Gewinne aus dem Verkauf von<br />

Sachanlagen, Stromerstattungen, Liegenschaftenerträgen<br />

sowie Lizenzerträgen. <strong>2011</strong> ist zudem<br />

der Gewinn aus dem Verkauf des Geschäftsfeldes<br />

Bautenschutz enthalten.<br />

Der EBITDA zeigt das Betriebsergebnis vor Zinsen,<br />

Steuern, Abschreibungen und Amortisationen.<br />

Der EBIT zeigt das Betriebsergebnis vor Zinsen<br />

und Steuern.<br />

78<br />

Der Finanzertrag beinhaltet Zinserträge von<br />

Darlehen und verzinslichen Titeln – basierend auf<br />

der Effektivzinsmethode – Nettogewinne aus zum<br />

Marktwert über die Erfolgsrechnung bewerteten<br />

Wertschriften, Erfolg aus assoziierten Gesellschaften<br />

und Fremdwährungsgewinne etc.<br />

Der Finanzaufwand beinhaltet Zinsaufwand basierend<br />

auf der Effektivzinsmethode für Finanzverbindlichkeiten<br />

sowie Fremdwährungsverluste etc.<br />

Segmentberichterstattung<br />

Die Präsentation der Segmentinformationen erfolgt<br />

auf Basis derjenigen Informationen, welche dem<br />

Hauptentscheidungsträger intern zur Verfügung<br />

gestellt werden (Management-Ansatz). Ein operatives<br />

Segment ist ein Bereich der Gruppe, der<br />

Geschäftstätigkeiten betreibt, mit denen Erträge<br />

erwirtschaftet werden und bei denen Aufwände<br />

anfallen können. Die Ergebnisse der Segmente<br />

werden regelmässig vom Hauptentscheidungsträger<br />

der <strong>Looser</strong> Gruppe im Hinblick auf Entscheidungen<br />

über die Allokation von Ressourcen und<br />

die Beurteilung der Ertragskraft überprüft. Der<br />

Hauptentscheidungsträger der <strong>Looser</strong> Gruppe ist<br />

der Verwaltungsrat.


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<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

79


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Segmentinformationen<br />

Allgemeines<br />

Die Bestimmung der Segmente erfolgte aufgrund der Informationen, welche dem Gruppen-Manage-<br />

ment intern zur Verfügung gestellt werden. Der Geschäftsbereich Beschichtungen wurde aufgrund<br />

ähnlicher Charakteristiken bezüglich wirtschaftlicher Gesetzmässigkeiten, Produkten/Dienstleistungen,<br />

Produktions-Prozessen, Kundenbeziehungen, Vertriebsmodellen respektive Regulatorien zusammen-<br />

gefasst. Die Corporate Services, welche die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG und die <strong>Looser</strong> Management AG bein-<br />

halten, sind nicht auf die Segmente zugeteilt.<br />

Zur Überwachung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit wird der EBITDA als zentrale Steuerungsgrösse<br />

verwendet. Die Geschäftsbereiche befolgen dieselben Rechnungslegungs-Grundsätze wie der Konzern.<br />

Transaktionen zwischen den Geschäftsbereichen werden zu marktkonformen Bedingungen getätigt.<br />

Bei den Segment-Aktiven respektive -Passiven sind sämtliche Konzernbeziehungen (insbesondere<br />

Darlehen) enthalten. Goodwill ist den Segment-Aktiven zugewiesen. Unter der Spalte «Überleitungs-<br />

Positionen» verbleiben nicht auf die Segmente zugeteilter Aufwand/Ertrag respektive Finanzverbindlichkeiten<br />

sowie Eliminationen.<br />

Geschäftsbereich Beschichtungen<br />

Der Geschäftsbereich Beschichtungen vereint auf Beschichtungstechnologie spezialisierte Unternehmen<br />

mit Produktionsstätten in der Schweiz, im Fürstentum Liechtenstein, in Deutschland, Malaysia, China und<br />

in den USA sowie Vertriebsgesellschaften in Österreich, Indonesien und Thailand. Im Berichtsjahr wurde<br />

die Otto Weibel Gruppe akquiriert. Im Weiteren bestehen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen in<br />

den USA und in der Schweiz.<br />

Geschäftsbereich Industriedienstleistungen<br />

Der Geschäftsbereich Industriedienstleistungen besteht aus der Condecta Gruppe mit Standorten in der<br />

Schweiz, in Deutschland und in Italien. Die Condecta Gruppe gehört in der Schweiz zu den führenden<br />

Anbietern beim Handel und bei der Vermietung von mobilen Raumsystemen, Baumaschinen (zum Beispiel<br />

Schnellmontage-Krane sowie Obendreherkrane), Baugeräten sowie mobilen Sanitäreinheiten. Im Berichtsjahr<br />

wurde die Sigrist Platten AG, Beringen, akquiriert, welche später infolge Fusion in der Condecta AG<br />

untergegangen ist. Die strategischen Geschäftsfelder sind auf Kunden aus dem Gewerbe, der Industrie<br />

und Verwaltung, dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe sowie dem Eventgeschäft ausgerichtet.<br />

Geschäftsbereich Temperierung<br />

Die Single Temperiertechnik GmbH mit Sitz in Hochdorf (D) entwickelt, produziert und vertreibt leistungsfähige<br />

Temperier- und Kühltechnik für verschiedene Anwendungsbereiche. Im Weiteren bestehen Vertriebsgesellschaften<br />

in den USA, in Hongkong und in China. Zum Produktportfolio zählen Temperiergeräte,<br />

Wärmeübertragungsanlagen, Rückkühlaggregate sowie individuell konfigurierte und kundenspezifische<br />

Sonderserien und Sonderlösungen. Abnehmerindustrien sind Kunststoffverarbeiter und Hersteller von<br />

Kunststoffmaschinen, die chemische und pharmazeutische Industrie, die Automobil- und Verpackungsindustrie,<br />

die Halbleiterindustrie sowie die Galvanisier- und Lebensmitteltechnik.<br />

Geschäftsbereich Türen<br />

Dieser Geschäftsbereich besteht aus der Prüm-Garant Gruppe. Die Gruppe gehört in Europa zu den führenden<br />

Herstellern von Innentüren und Zargen. In Deutschland ist die Gruppe der zweitgrösste Hersteller.<br />

80


Segmentinformationen <strong>2011</strong><br />

Geschäftsbereich<br />

Beschichtungen<br />

Geschäftsbereich<br />

Industriedienstleistungen<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Segment-Ergebnisse <strong>2011</strong> TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Segmentumsatz mit Dritten 184'641 58'731 33'756 178'160 455'288<br />

Segmentumsatz mit anderen Segmenten 3'984 164 0 15 -4'163 0<br />

Segmentumsatz 188'625 58'895 33'756 178'175 -4'163 455'288<br />

Segmentergebnis (EBITDA) 23'370 15'759 2'931 24'326 -4'458 61'928<br />

In % des Nettoumsatzes 12.4 % 26.8 % 8.7 % 13.7 % 13.6 %<br />

Abschreibungen -4'262 -4'660 -139 -5'710 -73 -14'844<br />

Amortisationen -506 -301 -549 -850 -14 -2'220<br />

EBIT 18'602 10'798 2'243 17'766 -4'545 44'864<br />

In % des Nettoumsatzes 9.9 % 18.3 % 6.6 % 10.0 % 9.9 %<br />

Finanzertrag 1'985<br />

Finanzaufwand -9'484<br />

Gewinn vor Steuern 37'365<br />

Ertragssteuern -9'688<br />

Gewinn 27'677<br />

Gewinn aus Equity-Accounting 13 13<br />

Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen / Ertrag (-)<br />

(ausser Abschreibungen / Amortisationen)<br />

-1'489 387 -252 45 666 -643<br />

1 Die Überleitungs-Positionen enthalten die Aufwendungen der Corporate Services sowie Eliminationen des Segmentumsatzes mit<br />

anderen Segmenten.<br />

Geschäftsbereich<br />

Beschichtungen<br />

Geschäftsbereich<br />

Industriedienstleistungen<br />

Netto-Aktiven <strong>2011</strong> TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Segment-Aktiven 166'243 83'980 61'301 186'513 9'956 507'993<br />

Segment-Verbindlichkeiten 103'650 34'094 29'271 71'609 62'594 301'218<br />

Netto-Aktiven 62'593 49'886 32'030 114'904 -52'638 206'775<br />

Davon assoziierte Unternehmen 3'057 3'057<br />

1 Die Überleitungs-Positionen enthalten bei den Aktiven Flüssige Mittel (9.4 Mio. Franken), Intercompany-Forderungen (128.3 Mio.<br />

Franken) und übrige Vermögenswerte (2.8 Mio. Franken) der Corporate Services und Eliminationen (130.6 Mio. Franken). Die Passiven<br />

enthalten Finanzverbindlichkeiten (177.0 Mio. Franken), Kaufverpflichtungen (11.6 Mio. Franken) und Verbindlichkeiten/Abgrenzungen<br />

(4.6 Mio. Franken) der Corporate Services sowie Eliminationen (130.6 Mio. Franken).<br />

Geschäftsbereich<br />

Beschichtungen<br />

Geschäftsbereich<br />

Industriedienstleistungen<br />

Segment-Investitionen <strong>2011</strong> TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Total Segment-Investitionen 1 12'717 15'779 361 6'466 577 35'900<br />

1 Die Investitionen entsprechen den Anschaffungskosten der erworbenen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten<br />

(ohne Akquisition von Konzerngesellschaften). Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen sind Investitionen in den Mietpark<br />

von 13.8 Mio. Franken enthalten. Gleichzeitig weist dieser Geschäftsbereich auch hohe Devestitionen über 13.2 Mio. Franken<br />

(vgl. Anlagenspiegel und Konzerngeldflussrechnung) aus, die hier jedoch nicht berücksichtigt sind.<br />

Geschäftsbereich<br />

Temperierung<br />

Geschäftsbereich<br />

Temperierung<br />

Geschäftsbereich<br />

Temperierung<br />

Geschäftsbereich<br />

Türen<br />

Geschäftsbereich<br />

Türen<br />

Geschäftsbereich<br />

Türen<br />

Überleitungs-<br />

Positionen 1<br />

Überleitungs-<br />

Positionen 1<br />

Überleitungs-<br />

Positionen<br />

Total Konzern<br />

Total Konzern<br />

Total Konzern<br />

81


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Geografische Informationen <strong>2011</strong> TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Schweiz 108'944 78'839 24 10'884 7'570<br />

Deutschland 248'916 57'565 123'404 28'401<br />

Übriges Europa 71'331 45 7<br />

Asien 45'483 8'164 296<br />

Übrige Länder 6'620 1'011 36<br />

./. Erlösminderungen -26'006<br />

Total 455'288 145'624 24 134'288 36'310<br />

Wichtige Kunden<br />

Es gibt keine Kunden mit einem Umsatzanteil von mehr als 10 Prozent des konsolidierten Nettoumsatzes.<br />

Segmentinformationen 2010<br />

82<br />

Geschäftsbereich<br />

Beschichtungen<br />

Nettoumsatz<br />

Geschäftsbereich<br />

Industriedienstleistungen<br />

Segment-Ergebnisse 2010 TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Segmentumsatz mit Dritten 202'140 59'679 34'868 183'974 480'661<br />

Segmentumsatz mit anderen Segmenten 4'321 142 4 0 -4'467 0<br />

Segmentumsatz 206'461 59'821 34'872 183'974 -4'467 480'661<br />

Segmentergebnis (EBITDA) 21'741 14'932 3'752 26'216 -4'988 61'653<br />

In % des Nettoumsatzes 10.5 % 25.0 % 10.8 % 14.2 % 12.8 %<br />

Abschreibungen -4'403 -4'745 -184 -5'931 -34 -15'297<br />

Amortisationen -354 -55 -596 -1'095 -29 -2'129<br />

EBIT 16'984 10'132 2'972 19'190 -5'051 44'227<br />

In % des Nettoumsatzes 8.2 % 16.9 % 8.5 % 10.4 % 9.2 %<br />

Finanzertrag 3'624<br />

Finanzaufwand -14'447<br />

Gewinn vor Steuern 33'404<br />

Ertragssteuern -9'386<br />

Gewinn 24'018<br />

Gewinn aus Equity-Accounting 73 73<br />

Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen / Ertrag (-)<br />

(ausser Abschreibungen / Amortisationen)<br />

-317 310 302 -125 203 373<br />

1 Die Überleitungs-Positionen enthalten die Aufwendungen der Corporate Services sowie Eliminationen des Segmentumsatzes mit<br />

anderen Segmenten.<br />

Sachanlagen<br />

Geschäftsbereich<br />

Temperierung<br />

Renditeliegenschaften<br />

Geschäftsbereich<br />

Türen<br />

Goodwill<br />

Überleitungs-<br />

Positionen 1<br />

Übrige immaterielle<br />

Vermögenswerte<br />

Total Konzern


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

1 Die Überleitungs-Positionen enthalten bei den Aktiven flüssige Mittel (33.3 Mio. Franken), Intercompany-Forderungen (102.8 Mio.<br />

Franken) und übrige Vermögenswerte (0.3 Mio. Franken) der Corporate Services und Eliminationen (104.2 Mio. Franken). Die Passiven<br />

enthalten Finanzverbindlichkeiten (180.9 Mio. Franken), Kaufverpflichtungen (11.2 Mio. Franken) und Verbindlichkeiten/Abgrenzungen<br />

(3.5 Mio. Franken) der Corporate Services sowie Eliminationen (104.2 Mio. Franken).<br />

1 Die Investitionen entsprechen den Anschaffungskosten der erworbenen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (ohne<br />

Akquisition von Konzerngesellschaften). Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen sind Investitionen in den Mietpark von 16.5 Mio.<br />

Franken enthalten. Gleichzeitig weist dieser Geschäftsbereich auch hohe Devestitionen über 16.7 Mio. Franken (vgl. Anlagen spiegel und<br />

Konzern-Geldflussrechnung) aus, die hier jedoch nicht berücksichtigt sind.<br />

Wichtige Kunden<br />

Es gibt keine Kunden mit einem Umsatzanteil von mehr als 10 Prozent des konsolidierten Nettoumsatzes.<br />

Geschäftsbereich<br />

Beschichtungen<br />

Geschäftsbereich<br />

Industriedienstleistungen<br />

Netto-Aktiven 2010 TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Segment-Aktiven 143'043 77'568 63'483 185'197 32'265 501'556<br />

Segment-Verbindlichkeiten 86'089 31'178 29'343 72'667 91'350 310'627<br />

Netto-Aktiven 56'954 46'390 34'140 112'530 -59'085 190'929<br />

Davon assoziierte Unternehmen 3'045 3'045<br />

Geschäftsbereich<br />

Beschichtungen<br />

Geschäftsbereich<br />

Industriedienstleistungen<br />

Segment-Investitionen 2010 TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Total Segment-Investitionen 1 5'395 18'542 239 5'845 117 30'138<br />

Geografische Informationen 2010 TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Schweiz 108'524 73'568 24 3'886 2'448<br />

Deutschland 254'077 58'610 125'914 29'821<br />

Übriges Europa 75'011 75 9<br />

Asien 57'823 8'712 15<br />

Übrige Länder 10'160 1'153 59<br />

./. Erlösminderungen -24'934<br />

Total 480'661 142'118 24 129'800 32'352<br />

Nettoumsatz<br />

Geschäftsbereich<br />

Temperierung<br />

Geschäftsbereich<br />

Temperierung<br />

Sachanlagen<br />

Geschäftsbereich<br />

Türen<br />

Geschäftsbereich<br />

Türen<br />

Renditeliegenschaften<br />

Überleitungs-<br />

Positionen 1<br />

Überleitungs-<br />

Positionen<br />

Goodwill<br />

Total Konzern<br />

Total Konzern<br />

Übrige immaterielle<br />

Vermögenswerte<br />

83


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Erläuterungen zur Konzernrechnung<br />

Die in der Folge aufgeführten Werte sind in Schweizer Franken (CHF) dargestellt, sofern keine anderen<br />

Angaben gemacht werden.<br />

1. Änderungen im Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis der in die Konzernrechnung einbezogenen Gesellschaften ist auf Seite 120<br />

dargestellt.<br />

Es ergaben sich die folgenden Veränderungen im Konsolidierungskreis der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG:<br />

Akquisitionen<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

y Käuflicher Erwerb von 100 Prozent an der Sigrist Platten AG, Beringen, per 3. Februar <strong>2011</strong><br />

durch die Condecta AG<br />

y Käuflicher Erwerb von 100 Prozent an der Otto Weibel Gruppe per 4. Mai <strong>2011</strong> – bestehend aus<br />

der Otto Weibel AG und der Otto Weibel Vertriebs AG, beide Urdorf – durch die Feyco AG<br />

In der Vergleichsperiode 2010<br />

y Keine<br />

Die Bilanzzahlen und die definitiven Kaufpreis-Allokationen der <strong>2011</strong> akquirierten Gesellschaften stellen<br />

sich wie folgt dar:<br />

Flüssige Mittel<br />

Fair Value<br />

TCHF<br />

619<br />

Wertschriften 89<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1'656<br />

Wertberichtigungen auf Forderungen -41<br />

Übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 454<br />

Vorräte 1'849<br />

Sachanlagen 706<br />

Übrige immaterielle Vermögenswerte 5'071<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -536<br />

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen -1'156<br />

Kurzfristige Rückstellungen -108<br />

Personalvorsorgeverpflichtungen -152<br />

Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten -1'296<br />

Netto identifizierbare Aktiven und Passiven 7'155<br />

Goodwill 6'998<br />

Kaufpreis 14'153<br />

./. Flüssige Mittel zum Erwerbszeitpunkt -619<br />

Geldabfluss aus Akquisitionen 13'534<br />

Die Sigrist Platten AG, Beringen, Schweiz, ist der Marktführer für Bodenschutz-Systeme in der Schweiz.<br />

Das Unternehmen wurde in das Segment Industriedienstleistungen integriert.<br />

Die Otto Weibel Gruppe, Urdorf, Schweiz, gehört im Bereich Produktion und Handel mit Lacken und<br />

Farben für die holzverarbeitende Industrie und das Gewerbe zu den grössten Anbietern in der Schweiz.<br />

Die Gruppe wurde in das Segment Beschichtungen integriert.<br />

84


Übrige Veränderungen bei den Konzerngesellschaften<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die akquirierten Unternehmen haben im Geschäftsjahr 2010 gesamthaft einen Nettoumsatz von 12.9 Mio.<br />

Franken erzielt und 34 Mitarbeitende beschäftigt. Ab den Akquisitionszeitpunkten haben die Unternehmen<br />

mit einem Nettoumsatz von 8.7 Mio. Franken zum Konzernumsatz beigetragen und einen Reingewinn von<br />

0.8 Mio. Franken erwirtschaftet. Der konsolidierte Pro-forma-Umsatz der <strong>Looser</strong> Gruppe für das Jahr <strong>2011</strong><br />

(inklusive der akquirierten Unternehmen ab dem 1. Januar <strong>2011</strong>) hätte 468.8 Mio. Franken betragen. Der<br />

Pro-forma-Gewinn <strong>2011</strong> ist nicht ermittelbar. Die Transaktionskosten belaufen sich auf 0.1 Mio. Franken.<br />

Der bezahlte Goodwill ist bei beiden Akquisitionen auf die starke Marktposition, auf Synergieeffekte und<br />

im Fall der Otto Weibel Gruppe auch auf die Qualifikation und die Fähigkeiten der übernommenen Mitarbeitenden<br />

zurückzuführen.<br />

Auskauf von Minderheiten<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

y Auskauf von 18.01 Prozent Minderheiten an der Treffert Asia Pacific Pte. Ltd. per 6. Mai <strong>2011</strong> und per<br />

22. August <strong>2011</strong> durch die Treffert Coatings GmbH zum Kaufpreis von 5.864 Mio. Franken<br />

In der Vergleichsperiode 2010<br />

y Auskauf von 2.00 Prozent Minderheiten an der Treffert Asia Pacific Pte. Ltd. per 1. April 2010 durch die<br />

Treffert Coatings GmbH zum Kaufpreis von 0.763 Mio. Franken<br />

Der Geldabfluss aus dem Auskauf von Minderheiten stellt sich wie folgt dar:<br />

y Gründung der Single Temperature Controls Hong Kong Ltd. per 24. Februar <strong>2011</strong> durch Single<br />

Temperiertechnik GmbH mit einem Anteil von 75 Prozent<br />

y Fusion der Otto Weibel AG mit der Otto Weibel Vertriebs AG (untergehende Gesellschaft) per 29. Juni <strong>2011</strong><br />

y Fusion der Condecta AG mit der Sigrist Platten AG (untergehende Gesellschaft) per 26. Juli <strong>2011</strong><br />

y Gründung der Single Temperature Controls Shenzen Co. Ltd. per 10. August <strong>2011</strong> durch die Single<br />

Temperature Controls Hong Kong Ltd. mit einem Anteil von 100 Prozent<br />

y Liquidation der Treffert Trading (Shanghai) Co. Ltd. per 7. Dezember <strong>2011</strong><br />

In der Vergleichsperiode 2010<br />

y Fusion der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG mit der <strong>Looser</strong> Verwaltungs AG (untergehende Gesellschaft) per 31. März 2010<br />

y Gründung der ILAG High Performance Coatings Inc., St. John, USA, per 26. April 2010<br />

y Fusion der Condecta AG mit der Mobi-Toil AG (untergehende Gesellschaft) per 29. Juni 2010<br />

y Fusion der Treffert Coatings GmbH mit der Treffert <strong>Holding</strong> GmbH & Co. KG (untergehende<br />

Gesellschaft) per 29. Oktober 2010<br />

y Liquidation der Treffert Verwaltung GmbH per 29. Oktober 2010, dadurch Anwachsung der Treffert<br />

Coatings GmbH auf die FLH International <strong>Holding</strong>s GmbH. Neufirmierung der FLH International<br />

<strong>Holding</strong>s GmbH in Treffert Coatings GmbH<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Auskauf Minderheiten Treffert Asia Pacific Pte. Ltd. 21. 5'864 763<br />

Geldabfluss aus dem Auskauf von Minderheiten 5'864 763<br />

85


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

2. Umrechnungskurse<br />

86<br />

Stichtagskurse Durchschnittskurse<br />

<strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010<br />

zu CHF zu CHF zu CHF zu CHF<br />

1 EUR 1.216 1.247 1.232 1.381<br />

1 USD 0.940 0.941 0.887 1.040<br />

1 SGD (Singapur) 0.725 0.729 0.704 0.763<br />

1 CNY (China) 0.149 0.143 0.137 0.154<br />

1 MYR (Malaysia) 0.297 0.306 0.290 0.323<br />

1 THB (Thailand) 0.030 0.031 0.029 0.033<br />

1 HKD (Hong Kong) 0.121 - 0.114 -<br />

3. Finanzielles Risikomanagement<br />

Bedingt durch die weltweiten Aktivitäten ist die <strong>Looser</strong> Gruppe im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit<br />

verschiedenen finanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken ausgesetzt.<br />

Das allgemeine Risikomanagement der <strong>Looser</strong> Gruppe ist darauf ausgerichtet, die finanziellen Risiken,<br />

denen die Gruppe ausgesetzt ist, zu identifizieren und zu analysieren und angemessene Limiten zu<br />

definieren, um die potenziell negativen Auswirkungen auf das finanzielle Ergebnis auf ein Minimum zu<br />

reduzieren.<br />

Der Verwaltungsrat trägt die oberste Verantwortung für die Risikopolitik der Gruppe. Die Risikopolitik<br />

zielt darauf ab, dass entsprechende Risiken identifiziert und analysiert werden. Diese Risiken werden im<br />

Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit durch die Konzernleitung laufend überwacht.<br />

Die nachfolgenden Informationen geben einen Überblick über die vorgehend erwähnten Risiken, die<br />

entsprechenden Ziele und Grundsätze sowie die Aufteilung der finanziellen Vermögenswerte und<br />

Verbindlichkeiten nach Kategorien.<br />

Die finanziellen Vermögenswerte werden folgenden Kategorien zugeordnet:<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Finanzielle Vermögenswerte Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Flüssige Mittel 9. 63'523 76'710<br />

Wertschriften 54 54<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10. 45'626 44'154<br />

Übrige Forderungen 11. 3'317 736<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 11. 1'280 1'031<br />

Darlehen Dritte 0 53<br />

Total Darlehen und Forderungen 113'800 122'738<br />

Beteiligung < 20 % 0 50<br />

Total zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 50<br />

Total finanzielle Vermögenswerte 113'800 122'788


Die finanziellen Verbindlichkeiten werden wie folgt kategorisiert:<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Zinssatz-Swaps in Verbindung mit Cashflow Hedges 1 3'592 1'843<br />

Für Hedge Accounting verwendete Derivate 3'592 1'843<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18. 25'067 28'498<br />

Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 19. 18'720 16'910<br />

Finanzverbindlichkeiten Dritte 170'721 173'171<br />

Finanzverbindlichkeiten Aktionäre 14'500 18'500<br />

Total zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

bewertete Finanzverbindlichkeiten<br />

229'008 237'079<br />

Total finanzielle Verbindlichkeiten 232'600 238'922<br />

1 Die bilanzierten Fair Values der Zinssatz-Swaps sind unter der Position «übrige langfristige Verbindlichkeiten» ausgewiesen.<br />

Ermittlung von Verkehrswerten<br />

Die Bilanzwerte der Flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der übrigen kurzfristigen<br />

Forderungen und des kurzfristigen Fremdkapitals entsprechen aufgrund der kurzen Laufzeit<br />

annähernd den Fair Values.<br />

Der Marktwert der Zinssatz-Swaps entspricht dem Barwert der erwarteten Zinszahlungen, welche zu<br />

Marktzinssätzen abdiskontiert werden. Der Fair Value von Devisenterminkontrakten entspricht dem Barwert<br />

des Termingeschäftes, das heisst, der Differenz zwischen dem Vertragskurs und dem Forwardkurs<br />

per Bilanzstichtag, abdiskontiert auf den Bilanzstichtag.<br />

Der Fair Value der variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten entspricht dem Buchwert. Bei den fix<br />

verzinslichen Finanzverbindlichkeiten wird der Verkehrswert aufgrund der Barwerte der zukünftigen<br />

Zahlungen anhand aktueller Marktzinssätze (ähnliche Bonitätseinstufungen, Cashflows und Laufzeiten)<br />

ermittelt.<br />

Die nachfolgende Aufstellung zeigt die Hierarchie der Verkehrswerte. Diese Hierarchie bildet die Bedeutung<br />

der Einflussgrössen ab, die bei den Verkehrswertbemessungen eingesetzt werden.<br />

y Ebene 1: Börsenkurse an einem aktiven Markt für identische Guthaben und Verbindlichkeiten<br />

y Ebene 2: Beobachtete Einflussgrössen mit Ausnahme von Börsenkursen an einem aktiven Markt für<br />

identische Guthaben und Verbindlichkeiten<br />

y Ebene 3: Nicht zu beobachtende Einflussgrössen<br />

Hierarchie der Verkehrswerte der finanziellen<br />

Vermögenswerte und Verpflichtungen per 31.12.<strong>2011</strong><br />

Aktiven<br />

Ebene 1<br />

TCHF<br />

Ebene 2<br />

TCHF<br />

Ebene 3<br />

TCHF<br />

Beteiligungen < 20 % 0<br />

Total zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 0 0<br />

Passiven<br />

Zinssatz-Swaps (Cashflow Hedges) 3'592<br />

Für Hedge Accounting verwendete Derivate 0 3'592 0<br />

87


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Hierarchie der Verkehrswerte der finanziellen<br />

Vermögenswerte und Verpflichtungen per 31.12.2010<br />

Aktiven<br />

Kreditrisiko<br />

Kreditrisiken können auf Flüssigen Mitteln, auf Guthaben bei Finanzinstituten sowie auf Kundenforderungen<br />

bestehen. Kreditrisiken entstehen, wenn ein Geschäftspartner unfähig oder nicht Willens ist,<br />

seinen Verpflichtungen wie vereinbart nachzukommen und die <strong>Looser</strong> Gruppe dadurch einen finanziellen<br />

Schaden erleidet.<br />

Die Gruppe minimiert das Gegenpartei-Risiko, indem die wesentlichen Bestände an Flüssigen Mitteln<br />

bei erstklassigen Bankinstituten verwaltet werden. Ausserdem werden allfällige Risiken weiter minimiert,<br />

indem nicht ein einzelnes Bankinstitut, sondern verschiedene Finanzdienstleister berücksichtigt werden.<br />

Finanzinstitute müssen ein unabhängiges, minimales Rating nach Standard & Poors von «A» aufweisen,<br />

um mit der <strong>Looser</strong> Gruppe Bankbeziehungen pflegen zu können (Ausnahme: Finanzinstitute in Asien,<br />

welche minimal ein Rating von «BBB» aufweisen müssen).<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Kundenstruktur in den Geschäftsbereichen gelten keine allgemein gültigen<br />

Kreditlimiten für Kundenforderungen innerhalb des Konzerns. Die Bonität der Kunden wird jedoch<br />

systematisch in den einzelnen Geschäftseinheiten überprüft, und es werden individuelle Kreditlimiten vergeben.<br />

Das Kreditausfallrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird von der Gruppe als<br />

beschränkt eingestuft, da sie dank ihrer breiten geografischen und branchenmässigen Streuung sowie der<br />

hohen Kundenanzahl keinen nennenswerten Klumpenrisiken ausgesetzt ist. Die Kundenstruktur ist breit<br />

diversifiziert. Die zehn grössten Kunden generieren rund 18 Prozent des Umsatzes (Vorjahr: 20 Prozent)<br />

der <strong>Looser</strong> Gruppe. Vereinzelt werden zur Verminderung von Kreditausfallrisiken Kreditabsicherungsinstrumente<br />

(Akkreditive, Versicherungen) abgeschlossen. Ausfallrisiken bei derivativen Instrumenten<br />

sind gering, da solche Geschäfte nur mit Finanzinstituten mit hoher Bonität abgeschlossen werden.<br />

Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist unter Ziffer 10 ersichtlich. Beim<br />

überwiegenden Teil der nicht fälligen Forderungen handelt es sich um Forderungen aus langjährigen Kundenbeziehungen.<br />

Aufgrund von Erfahrungswerten erwartet die <strong>Looser</strong> Gruppe keine zusätzlichen Ausfälle.<br />

Die maximalen Ausfallrisiken je Kategorie sind wie folgt:<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Maximale Ausfallrisiken Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Flüssige Mittel 9. 63'523 76'710<br />

Wertschriften 54 54<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen* 10. 45'626 44'154<br />

Übrige Forderungen 11. 3'317 736<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 11. 1'280 1'031<br />

Darlehen Dritte 0 53<br />

Total Darlehen und Forderungen 113'800 122'738<br />

Total maximale Ausfallrisiken 113'800 122'738<br />

* davon gesicherte Forderungen 9'650 9'450<br />

88<br />

Ebene 1<br />

TCHF<br />

Ebene 2<br />

TCHF<br />

Ebene 3<br />

TCHF<br />

Beteiligungen < 20 % 50<br />

Total zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 0 50<br />

Passiven<br />

Zinssatz-Swaps (Cashflow Hedges) 1'843<br />

Für Hedge Accounting verwendete Derivate 0 1'843 0


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Liquiditätsrisiko<br />

Ein Liquiditätsrisiko entsteht, wenn der Konzern nicht in der Lage ist, seine Verpflichtungen bei Fälligkeit<br />

zu erfüllen. Die <strong>Looser</strong> Gruppe stellt durch ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement sicher, dass<br />

genügend Liquidität vorhanden ist, um ihren fälligen Verbindlichkeiten nachzukommen. Dies schliesst<br />

das Halten einer ausreichenden Reserve an Flüssigen Mitteln und die Möglichkeit zur Finanzierung durch<br />

einen adäquaten Betrag aus zugesagten Kreditlimiten mit ein.<br />

Die Liquidität der Gruppe, insbesondere die Finanzierungstätigkeit, wird zentral bewirtschaftet, verwaltet<br />

und überwacht. Die kurzfristigen Bankguthaben sind bei erstklassigen Instituten platziert.<br />

Auf Stufe <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG besteht ein syndizierter Kredit. Daneben bestehen einige weitere lokale<br />

Kreditbeziehungen, die betragsmässig limitiert sind.<br />

Die Gruppe ist keinen wesentlichen saisonalen Effekten ausgesetzt. Hingegen hat sich in der Vergangenheit<br />

gezeigt, dass verschiedene Bereiche am Jahresende über höhere Liquiditätsreserven verfügen, die<br />

im Folgequartal wieder abgebaut werden. Erfahrungsgemäss ist das erste Halbjahr cash-schwächer als<br />

das zweite Halbjahr.<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt die vertraglichen Fälligkeiten (inklusive geschätzten Zinszahlungen) der<br />

durch die <strong>Looser</strong> Gruppe gehaltenen Finanzverbindlichkeiten. Zusätzlich muss berücksichtigt werden,<br />

dass weitere Geldabflüsse im Zusammenhang mit den Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile<br />

an fallen können (vgl. Ziffer 21), welche in der nachfolgenden Tabelle nicht enthalten sind.<br />

Buchwert<br />

Total Bruttogeldabflüsse<br />

unter 6 Monaten<br />

zwischen<br />

6 und 12<br />

Monaten<br />

per 31.12.<strong>2011</strong> TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25'067 25'067 25'036 31<br />

Finanzverbindlichkeiten und<br />

Verbindlichkeiten aus Leasing kurzfristig<br />

1'185 1'193 694 499<br />

Übrige Verbindlichkeiten 7'735 7'735 7'728 7<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 10'985 10'985 9'822 614 60 208 281<br />

Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus<br />

Leasing langfristig<br />

184'036 192'027 2'083 1'367 10'938 163'082 14'557<br />

Zinssatz-Swaps 3'592<br />

Cash Outflow 3'601 483 706 1'612 800<br />

Cash Inflow -43 -9 22 5 -61<br />

Total per 31.12.<strong>2011</strong> 232'600 240'565 45'837 3'208 12'622 164'060 14'838<br />

zwischen<br />

1 und 2 Jahren<br />

zwischen<br />

2 und 5 Jahren<br />

über 5 Jahre<br />

89


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

90<br />

Buchwert<br />

Total Bruttogeldabflüsse<br />

unter 6 Monaten<br />

zwischen<br />

6 und 12<br />

Monaten<br />

per 31.12.2010 TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 28'498 28'498 27'787 672 39<br />

Finanzverbindlichkeiten und<br />

Verbindlichkeiten aus Leasing kurzfristig<br />

2'284 2'308 1'694 614<br />

Übrige Verbindlichkeiten 2'621 2'621 2'614 7<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 14'289 14'289 12'918 1'061 60 97 153<br />

Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus<br />

Leasing langfristig<br />

189'387 209'409 4'757 2'820 5'013 178'319 18'500<br />

Zinssatz-Swaps 1'843<br />

Cash Outflow 6'660 490 617 1'852 3'701<br />

Cash Inflow -4'667 -223 -285 -1'081 -3'078<br />

Total per 31.12.2010 238'922 259'118 50'037 5'499 5'890 179'039 18'653<br />

Zum Bilanzstichtag präsentiert sich die Situation der verfügbaren Liquidität wie folgt:<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Vorhandene Liquidität und Kreditlimiten TCHF TCHF<br />

Vorhandene Liquidität 63'523 76'710<br />

Zugesagte Kreditlimiten 22'603 21'612<br />

./. Beanspruchte Kreditlimiten -1'782 -943<br />

Nicht beanspruchte Kreditlimiten 20'821 20'669<br />

Total vorhandene Liquidität und nicht beanspruchte Kreditlimiten 84'344 97'379<br />

Im Rahmen des im Jahr 2007 abgeschlossenen Syndikatskredites wurden die Verschuldungsmöglichkeiten<br />

der Gruppengesellschaften beschränkt.<br />

Marktrisiko<br />

Die <strong>Looser</strong> Gruppe ist Marktrisiken ausgesetzt, welche sich vorwiegend auf Wechselkurse, Zinssätze<br />

und übrige Marktrisiken beziehen. Die Gruppe überwacht diese Risiken laufend. Das Ziel des Konzerns<br />

ist es, Fluktuationen in den Ergebnissen und Geldflüssen zu reduzieren, welche mit Zinssatzänderungen,<br />

Wechsel kursänderungen und Wertveränderungen der Geldanlagen verbunden sind.<br />

Währungsrisiken: Ein Teil der Geldflüsse in der Gruppe erfolgt in Fremdwährungen (primär in Euro und<br />

US-Dollar), weshalb die Gruppe Fremdwährungsrisiken ausgesetzt ist. Zur Steuerung der mit diesen<br />

Risiken einhergehenden Effekte setzt die <strong>Looser</strong> Gruppe vereinzelt derivative Finanzinstrumente ein, sofern<br />

die Geschäftsleitung dies unter den gegebenen Umständen als angebracht erachtet. Die Zu stimmung für<br />

solche Absicherungsgeschäfte muss jeweils durch den CFO erfolgen. Bei den daran beteiligten Vertragspartnern<br />

handelt es sich um Finanzinstitute hoher Bonität. Es werden keine ungedeckten Leerkäufe und<br />

-verkäufe durchgeführt. Absicherungsgeschäfte stehen stets im Zusammenhang mit bestehenden Vermögenswerten<br />

und Verbindlichkeiten oder künftigen Geldtransaktionen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

zustande kommen. Des Weiteren ist die Gruppe bestrebt, Einnahmen und Ausgaben in Fremdwährungen<br />

aufeinander abzustimmen, um möglichst eine natürliche Absicherung zu erreichen.<br />

zwischen<br />

1 und 2 Jahren<br />

zwischen<br />

2 und 5 Jahren<br />

über 5 Jahre


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften unterliegen durch die Umrechnung der<br />

entsprechenden Bilanzpositionen einem Fremdwährungsrisiko (Translationsrisiko). Die Marktwerte von<br />

Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften unterliegen deshalb Schwankungen, welche<br />

einen bedeutenden Einfluss auf die Konzernrechnung haben können. Das Risiko besteht aufgrund<br />

der Veränderung der Stichtags-Kurse zwischen der Präsentations-Währung des Konzerns (Schweizer<br />

Franken) und den Funktionalwährungen der Tochtergesellschaften. Ein massgebliches Risiko besteht<br />

insbesondere in der Währungs-Relation des Schweizer Frankens zum Euro. Dieses Umrechnungsrisiko<br />

wird möglichst mit natürlichen Absicherungen durch Verbindlichkeiten in entsprechenden Währungen<br />

gesichert, sofern die Zins-Differenz zwischen dem Schweizer Franken und dem Euro als «vernünftig»<br />

eingeschätzt wird. Per 31. Dezember <strong>2011</strong> hat die <strong>Looser</strong> Gruppe Kredittranchen in Höhe von 35.5 Mio.<br />

Euro (Vorjahr: 25.5 Mio. Euro) gezogen und wendet in diesem Zusammenhang Hedge Accounting in<br />

Übereinstimmung mit IAS 39 an.<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten, bei denen die Währung von<br />

der Funktionalwährung der Gruppengesellschaft, welche diese Finanzinstrumente hält, abweicht:<br />

Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten<br />

per 31.12.<strong>2011</strong> (in TCHF)<br />

Funktionalwährung<br />

Fremdwährung<br />

EUR<br />

CHF<br />

CHF<br />

EUR<br />

CHF<br />

USD<br />

CHF<br />

Diverse<br />

Flüssige Mittel 7'367 2'220 1'255 23<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8'807 1'626 36<br />

Kurzfristige und langfristige Finanzverbindlichkeiten -43'182<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2'517 -992 -20<br />

Total Währungsexposure 7'367 -34'672 1'889 39<br />

Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten<br />

per 31.12.2010 (in TCHF)<br />

Funktionalwährung<br />

Fremdwährung<br />

EUR<br />

CHF<br />

CHF<br />

EUR<br />

CHF<br />

USD<br />

CHF<br />

Diverse<br />

Flüssige Mittel 4'185 3'578 937<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9'282 2'413 57<br />

Kurzfristige und langfristige Finanzverbindlichkeiten -31'825<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -4'151 -1'299 -7<br />

Total Währungsexposure 4'185 -23'116 2'051 50<br />

Per 31. Dezember <strong>2011</strong> bestanden wie im Vorjahr keine offenen Devisentermingeschäfte.<br />

Eine Verteuerung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro von 5 Prozent (Vorjahr: 20 Prozent) respektive<br />

gegenüber dem US-Dollar von 5 Prozent (Vorjahr: 20 Prozent) per 31. Dezember <strong>2011</strong> hätte das<br />

Konzernergebnis nach Steuereffekten respektive das konsolidierte Eigenkapital um nachfolgend aufgeführte<br />

Beträge erhöht respektive verringert. Der Effekt beim Eigenkapital resultiert aufgrund der Kredittranchen<br />

in Euro, da die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG eine Sicherungsbeziehung zwischen diesen Kredittranchen<br />

und den Nettoinvestitionen designiert hat. Damit wird das Risiko aus der Umrechnung von ausländischen<br />

Nettoinvestitionen teilweise kompensiert. Das Translationsrisiko aus der Umrechnung von ausländischen<br />

Nettoinvestitionen ist in der nachfolgenden Tabelle nicht enthalten. Diese Analyse geht davon aus, dass alle<br />

anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, unverändert bleiben. Eine Abwertung des Schweizer Frankens<br />

um die gleichen Prozentsätze gegenüber den oben aufgeführten Währungen per 31. Dezember <strong>2011</strong> hätte<br />

denselben, aber umgekehrten Effekt gehabt. Wesentlich grössere Effekte auf die Erfolgsrechnung können<br />

Kursveränderungen bezogen auf die unterjährigen Geschäftsvorfälle haben, welche in der nachfolgenden<br />

Tabelle nicht berücksichtigt sind.<br />

91


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

92<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Sensitivität Währungen TCHF TCHF<br />

EURO<br />

- Konzerngewinn 56 792<br />

- Eigenkapital<br />

US-Dollar<br />

-2'159 -6'359<br />

- Konzerngewinn 22 110<br />

Zinssatzrisiken<br />

Die <strong>Looser</strong> Gruppe verfügt nicht über wesentliche verzinsliche Vermögenswerte, daher bleiben sowohl<br />

Erträge als auch der operative Cashflow von Änderungen des Marktzinssatzes weitgehend unbeeinflusst.<br />

Langfristig verzinsliche Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung setzen den Konzern einem Cashflow-<br />

Zinsrisiko aus, während Verbindlichkeiten mit fester Verzinsung ein Fair-Value-Zinsrisiko darstellen.<br />

Das Zinssatzänderungsrisiko wird über das Verhältnis der fest / variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten<br />

gesteuert. Es ist das Ziel der <strong>Looser</strong> Gruppe, mindestens 50 Prozent des Kreditvolumens gegen<br />

Zinssatzänderungen abzusichern. Die Absicherungsstrategie kann entweder durch das Ziehen von<br />

Festkrediten mit Laufzeiten zwischen zwei und fünf Jahren und / oder mittels Zinssatz-Swaps umgesetzt<br />

werden. Am 18. Januar 2010 wurden verschiedene Forward-Zinssatz-Swaps über insgesamt 85.0 Mio<br />

Franken für Kredittranchen abgeschlossen, welche im Zeitraum 2010 bis 2012 erneuert werden. Die<br />

Swaps sind bis zum 30. Juni 2014 abgeschlossen. Die <strong>Looser</strong> Gruppe wendet dabei Hedge Accounting<br />

(Cashflow Hedge) in Übereinstimmung mit IAS 39 an. Die Hedges waren vollumfänglich wirksam.<br />

In der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values der derivativen Finanzinstrumente (Zinssatz-Swaps)<br />

dargestellt, welche unter der Position «übrige langfristige Verbindlichkeiten» ausgewiesen<br />

werden.<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Passiven<br />

TCHF TCHF<br />

Zinssatz-Swaps (Cashflow Hedges) 3'592 1'843<br />

Marktzinssatzänderungen von Finanzverbindlichkeiten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das<br />

Ergebnis aus, wenn diese zum Marktwert bilanziert sind. Die <strong>Looser</strong> Gruppe bewertet keine Finanzverbindlichkeiten<br />

zum Marktwert. Die Finanzverbindlichkeiten sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.<br />

Daher wirken sich die festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten in der Zinssatzsensitivitäts analyse nicht aus.<br />

Die <strong>Looser</strong> Gruppe ist bei den Flüssigen Mitteln und den variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten<br />

dem zinsbedingten Cashflow-Risiko ausgesetzt. Per 31. Dezember <strong>2011</strong> wurden folgende Annahmen<br />

bezüglich Zinssatzsensitivität getroffen (analog Vorjahr): Franken 50 Basispunkte; Euro 75 Basispunkte<br />

und US-Dollar 100 Basispunkte. Eine Erhöhung des Zinssatzes bei den variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten<br />

um die oben aufgeführten Basispunkte hätte das Konzernergebnis um 376‘000 Franken<br />

(Vorjahr: 272‘000 Franken) verringert. Eine gleich hohe Reduktion des Zinssatzes hätte eine gleich hohe<br />

Auswirkung in umgekehrter Richtung gehabt. Zudem hätte die Erhöhung des Zinssatzes um 50 Basispunkte<br />

das sonstige Ergebnis im Zusammenhang mit den Cashflow Hedges um 1‘023‘000 Franken<br />

(Vorjahr: 1‘135‘000 Franken) verbessert. Eine entsprechende Reduktion des Zinssatzes hätte eine gleich


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

hohe Auswirkung in umgekehrter Richtung gehabt. Diese Analysen gehen davon aus, dass alle anderen<br />

Einflussfaktoren (im speziellen Fremdwährungskurse) unverändert bleiben.<br />

Eine Erhöhung des Zinssatzes bei den Flüssigen Mitteln um die oben aufgeführten Basispunkte hätte das<br />

Konzernergebnis um 292‘000 Franken (Vorjahr: 341‘000 Franken) erhöht. Eine gleich hohe Reduktion des<br />

Zinssatzes hätte eine gleich hohe Auswirkung in umgekehrter Richtung gehabt.<br />

Kapitalmanagement<br />

Die <strong>Looser</strong> Gruppe ist an einer starken Eigenkapitalbasis interessiert, um die Unabhängigkeit und die<br />

zukünftige Entwicklung der Gruppe sicherstellen zu können. Der Verwaltungsrat wägt dabei eine mögliche<br />

höhere Eigenkapitalrendite durch eine zusätzliche Fremdverschuldung gegenüber den Vor teilen einer star-<br />

ken Eigenkapitalbasis vorsichtig ab. Der Eigenfinanzierungsgrad soll mindestens 35 Prozent betragen.<br />

Aktionäre der Gesellschaft stellten der Gesellschaft per 31. Dezember <strong>2011</strong> Darlehen im Umfang von<br />

14.5 Mio. Franken (Vorjahr: 18.5 Mio. Franken) zur Verfügung. Von diesen ungesicherten Darlehen waren<br />

14.5 Mio. Franken (Vorjahr: 18.5 Mio. Franken) gegenüber dem Bankensyndikat nachrangig. Für die<br />

Berechnung der Covenants des Syndikatskredites werden diese Aktionärsdarlehen als wirtschaftliches<br />

Eigenkapital betrachtet. Im Berichtsjahr wurden durch das Bankensyndikat Rangrücktrittserklärungen<br />

über 10.0 Mio. Franken freigegeben, wovon 4.0 Mio. im Berichtsjahr an die Darlehensgeber zurückgeführt<br />

wurden.<br />

Die <strong>Looser</strong> Gruppe ist bezüglich Eigenkapital-Hinterlegungs-Vorschriften keinen Aufsichtsbehörden<br />

unterstellt. Im Syndikatskredit-Vertrag wird – neben anderen Covenants (vgl. Ziffer 17) – ein Eigenfinanzierungsgrad<br />

(inklusive gegenüber dem Bankensyndikat nachrangigen Darlehen) von mindestens 35 Prozent<br />

(Vorjahr: 35 Prozent) verlangt. Bei einer Verletzung dieser Bestimmung ist der Kreditgeber ermächtigt, die<br />

Kreditfazilitäten einschliesslich aufgelaufenen Zinsen vorzeitig als fällig und zahlbar zu erklären.<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

TCHF TCHF<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 1'185 2'284<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 184'036 189'387<br />

./. Flüssige Mittel -63'523 -76'710<br />

./. Wertschriften -54 -54<br />

Nettoverschuldung 121'644 114'907<br />

Total Eigenkapital 206'775 190'929<br />

Gearing 0.59 0.60<br />

Eigenkapital in % der Bilanzsumme 40.7 % 38.1 %<br />

93


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

4. Nettoumsatz<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

TCHF TCHF<br />

Bruttoumsatz 481'295 505'595<br />

./. Erlösminderungen -26'007 -24'934<br />

Total Nettoumsatz 455'288 480'661<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Zusammensetzung Nettoumsatz TCHF TCHF<br />

Verkauf von Gütern 426'329 453'019<br />

Mieterträge 22'379 20'860<br />

Servicedienstleistungen 6'580 6'782<br />

Total 455'288 480'661<br />

Im Geschäftsbereich Industriedienstleistungen (Condecta Gruppe) werden aufgrund des Geschäftsmodells<br />

Mieterträge, Servicedienstleistungen und Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen ( Handel<br />

mit Raumsystemen, Kranen, Baugeräten und mobilen Sanitäreinheiten) erzielt. Die Erlöse aus dem Ver-<br />

kauf von Anlagevermögen gehören zur ordentlichen Geschäftstätigkeit der Condecta Gruppe und sind im<br />

Nettoumsatz enthalten.<br />

5. Übriger Betriebsertrag<br />

Der übrige Betriebsertrag von rund 13.5 Mio. Franken (Vorjahr: 5.0 Mio. Franken) enthält im Wesentlichen<br />

den Gewinn aus dem Verkauf der Betriebsliegenschaft der Industrielack AG (7.23 Mio. Franken;<br />

vgl. Ziffer 14) sowie den Gewinn aus der Devestition des Geschäftsfeldes Bautenschutz der Schekolin<br />

AG (1.94 Mio. Franken; vgl. Ziffer 13). Hinzu kommen Stromerstattungen, Mietzinseinnahmen sowie<br />

übrige Gewinne aus dem Verkauf von Sachanlagen.<br />

6. Finanzertrag<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Zinsertrag 260 259<br />

Nettogewinn aus zum Marktwert über die Erfolgsrechnung<br />

bewerteten Wertschriften (Handelsbestände)<br />

0 922<br />

Dividendenertrag assoziierte Gesellschaften 16. 95 0<br />

Erfolg assoziierte Gesellschaften 16. 13 73<br />

Fremdwährungsgewinne 1'617 2'370<br />

Total 1'985 3'624<br />

Die Zinserträge resultieren vor allem aus der Verzinsung der Flüssigen Mittel. Aufgrund von Devisen-<br />

termingeschäften (Absicherungsgeschäfte) resultierten im Vorjahr realisierte Finanzerträge in Höhe von<br />

0.922 Mio. Franken.<br />

94


7. Finanzaufwand<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

TCHF TCHF<br />

Zinsaufwand 7'404 8'857<br />

Total Zinsaufwand 7'404 8'857<br />

Fremdwährungsverluste 2'080 5'590<br />

Total 9'484 14'447<br />

Der tiefere Zinsaufwand ist vor allem auf die Reduktion der Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen. Im<br />

Weiteren konnte von einem generell tieferen Zinsniveau profitiert werden.<br />

Die Fremdwährungsverluste resultieren insbesondere aufgrund der Kursentwicklung des Euros und des<br />

US-Dollars.<br />

8. Ertragssteuern<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

TCHF TCHF<br />

Laufende Ertragssteuern 9'370 9'922<br />

Latente Ertragssteuern 318 -536<br />

Total 9'688 9'386<br />

Der erwartete Steuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze derjenigen Länder,<br />

in denen die Gruppe tätig ist.<br />

Der effektive Steueraufwand ergibt sich aus dem erwarteten durchschnittlichen Steueraufwand wie folgt:<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

TCHF TCHF<br />

Gewinn vor Ertragssteuern 37'365 33'404<br />

Erwarteter Steuersatz 21.6 % 25.8 %<br />

Erwartete Steuern<br />

Analyse: Effekte aus<br />

8'083 8'631<br />

Steuerbefreiungen / -erleichterungen -335 -389<br />

Belastungen / Gutschriften früherer Perioden, netto 226 378<br />

Einfluss von Steuersatzänderungen 0 354<br />

Aktivierung von Steuereffekten auf Verlustvorträgen aus Vorperioden -31 -423<br />

Steuereffekte der laufenden Periode auf Verlustvorträgen 1'232 595<br />

Nicht abzugsfähigem Aufwand / nicht steuerpflichtigem Ertrag, netto 525 485<br />

Übrigen Einflüssen -12 -245<br />

Effektiver Steueraufwand 9'688 9'386<br />

Effektiver Steuersatz 25.9 % 28.1 %<br />

Der erwartete Steuersatz hat sich vor allem aufgrund der Gewichtung der Ergebnisse gegenüber Vorjahr<br />

verändert.<br />

95


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Bezüglich dem Einfluss von Steuersatzänderungen haben verschiedene Änderungen von lokalen Steuergesetzgebungen<br />

im Vorjahr dazu geführt, dass die Steuersätze für die Berechnung der latenten Ertragssteuerguthaben<br />

/ -verbindlichkeiten angepasst worden sind.<br />

Durch organisatorische Massnahmen konnten im Vorjahr Steuereffekte auf Verlustvorträgen aus Vorperioden<br />

aktiviert werden, auf denen bislang keine latenten Ertragssteuerguthaben berücksichtigt wurden.<br />

Die aktiven und passiven latenten Ertragssteuern können folgenden Bilanzpositionen zugeordnet werden:<br />

Die latenten Ertragssteuerverbindlichkeiten und -guthaben haben sich wie folgt entwickelt:<br />

96<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Latente<br />

Ertragssteuerguthaben<br />

Latente<br />

Ertragssteuerverbindlichkeiten<br />

Latente<br />

Ertragssteuerguthaben<br />

Latente<br />

Ertragssteuerverbindlichkeiten<br />

Aktiven TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 148 289 163 226<br />

Vorräte 127 2'063 167 1'826<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 136 26'679 195 25'910<br />

Pensionsaktiven<br />

Passiven<br />

181 209<br />

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 187 154 424 26<br />

Rückstellungen 21 1'147 1'115<br />

Personalvorsorgeverpflichtungen 563 628<br />

Sockelsteuer auf ausschüttbaren Reserven von Tochtergesellschaften 992 803<br />

Latente Steuern aus Verlustvorträgen 4'568 4'122<br />

Latente Steuern vor Verrechnung 5'750 31'505 5'699 30'115<br />

Verrechnung von latenten Ertragssteuerguthaben und -verbindlichkeiten -774 -774 -1'103 -1'103<br />

Total latente Steuern 4'976 30'731 4'596 29'012<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Stand per 1.1. 29'012 31'920<br />

Erfolgswirksame Veränderungen 772 -51<br />

Zugänge aus Akquisitionen 1. 1'296 0<br />

Währungseinflüsse -349 -2'857<br />

Stand per 31.12. 30'731 29'012<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Latente Ertragssteuerguthaben TCHF TCHF<br />

Stand per 1.1. 4'596 4'831<br />

Erfolgswirksame Veränderungen 454 485<br />

Währungseinflüsse -74 -720<br />

Stand per 31.12. 4'976 4'596


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Basis für die Berechnung der latenten Steuern sind die bei den einzelnen Gesellschaften für die entspre-<br />

chenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten anwendbaren erwarteten Steuersätze. Bezogen auf die<br />

Summe der Bewertungsdifferenzen, ergibt dies im Berichtsjahr einen durchschnittlichen Steuersatz für<br />

die latenten Ertragssteuerverbindlichkeiten von 23.3 Prozent (Vorjahr: 23.9 Prozent).<br />

Die Aktivierung von Verlustvorträgen als latente Ertragssteuerguthaben erfolgt nur, wenn mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit damit gerechnet wird, dass in den nächsten Jahren entsprechende Gewinne zur<br />

Verrechnung mit den Verlustvorträgen erwirtschaftet werden.<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Fälligkeitsstruktur von Verlustvorträgen,<br />

auf denen latente Ertragssteuerguthaben berücksichtigt sind<br />

TCHF TCHF<br />

Innerhalb 1 Jahres 0 0<br />

In 2 – 5 Jahren 0 0<br />

Später 4'160 3'427<br />

Unbefristet 12'148 10'142<br />

Total aktivierte Verlustvorträge 16'308 13'569<br />

Latente Steuerguthaben auf Verlustvorträgen 4'568 4'122<br />

Durchschnittlicher Steuersatz aktivierter Verlustvorträge 28.0 % 30.4 %<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Fälligkeitsstruktur von Verlustvorträgen,<br />

auf denen keine latente Ertragssteuerguthaben berücksichtigt sind<br />

TCHF TCHF<br />

Innerhalb 1 Jahres 0 70<br />

In 2 – 5 Jahren 0 31<br />

Später 1'035 0<br />

Unbefristet 5'179 3'049<br />

Total nicht aktivierte Verlustvorträge 6'214 3'150<br />

Steuereffekt auf nicht aktivierten Verlustvorträgen 1'788 884<br />

Durchschnittlicher Steuersatz nicht aktivierter Verlustvorträge 28.8 % 28.1 %<br />

9. Flüssige Mittel<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Währungen der Flüssigen Mittel TCHF TCHF<br />

CHF 40'272 47'378<br />

EUR 15'242 21'915<br />

USD 1'425 1'100<br />

Übrige 6'584 6'317<br />

Stand per 31.12. 63'523 76'710<br />

Die Bankguthaben werden zwischen 0 Prozent bis 3.5 Prozent verzinst. Die Flüssigen Mittel bestehen zu<br />

95 Prozent aus Kontokorrentguthaben und zu 5 Prozent aus Callgeld-Anlagen.<br />

97


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

10. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Dritte 48'366 47'289<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen assoziierte Gesellschaften 16. 119 110<br />

Wertberichtigungen -2'859 -3'245<br />

Total netto 45'626 44'154<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Altersstruktur der nicht einzelwertberichtigten Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen<br />

TCHF TCHF<br />

Nicht fällig 34'324 34'861<br />

Überfällig 1 – 30 Tage 7'532 5'622<br />

Überfällig 31 – 60 Tage 2'313 1'670<br />

Überfällig 61 – 90 Tage 1'089 1'182<br />

Überfällig 90 – 180 Tage 599 1'122<br />

Überfällig über 181 Tage 34 45<br />

Total nicht einzelwertberichtigte Forderungen 45'891 44'502<br />

Einzelwertberichtigte Forderungen 2'594 2'897<br />

Total brutto Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 48'485 47'399<br />

Einzelwertberichtigungen -2'594 -2'894<br />

Wertberichtigungen aufgrund Erfahrungswerten -265 -351<br />

Total netto* 45'626 44'154<br />

* davon gesicherte Forderungen 9'650 9'450<br />

Bei den nicht fälligen Forderungen handelt es sich vorwiegend um Forderungen aus seit Langem<br />

bestehenden Kundenbeziehungen. Aufgrund der Erfahrungswerte werden keine nennenswerten Ausfälle<br />

erwartet.<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Wertberichtigung Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Stand per 1.1. 3'245 3'102<br />

Bildung 258 1'518<br />

Veränderung -681 -1'138<br />

Zugänge aus Akquisitionen 1. 41 0<br />

Währungseinflüsse -4 -237<br />

Stand per 31.12. 2'859 3'245<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Währungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TCHF TCHF<br />

CHF 9'926 10'671<br />

EUR 26'989 24'983<br />

USD 2'499 3'042<br />

Übrige 9'071 8'703<br />

Stand per 31.12. 48'485 47'399<br />

98


11. Übrige Forderungen und Aktive Rechnungsabgrenzungen<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Übrige Forderungen 8'625 5'076<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 1'280 1'031<br />

Anzahlungen 902 403<br />

Total 10'807 6'510<br />

Davon finanzielle Vermögenswerte: 3.<br />

Übrige Forderungen 3'317 736<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 1'280 1'031<br />

Die übrigen Forderungen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus WIR-Beständen (CH), Verrech-<br />

nungssteuerguthaben, Ansprüche aus Rückdeckungsverträgen (vgl. Ziffer 22), Mehrwertsteuern, Lizenzen,<br />

Mieten, Forderungen gegenüber Sozialversicherungen und übrige diverse Forderungen gegenüber Dritten.<br />

12. Vorräte<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

TCHF TCHF<br />

Roh- und Betriebsmaterial 25'584 24'320<br />

Handelsware 13'446 12'986<br />

Unfertige Erzeugnisse und Aufträge in Arbeit 5'149 5'360<br />

Fertige Erzeugnisse 16'627 16'323<br />

Total 60'806 58'989<br />

Per 31. Dezember <strong>2011</strong> bestanden Wertberichtigungen auf Vorräten von 2.1 Mio. Franken<br />

(Vorjahr: 2.3 Mio. Franken).<br />

13. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte<br />

Bei den zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten handelte es sich im Vorjahr um Sachanlagen<br />

(Maschinen) und Vorräte im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäftsfelds Bautenschutz (Asset<br />

Deal) aus dem Segment Beschichtungen an die Mäder Farben AG, Bremgarten. Der Kaufvertrag wurde<br />

am 7. Februar <strong>2011</strong> unterzeichnet und die Transaktion am 1. April <strong>2011</strong> vollzogen. Der Verkauf um fasste<br />

alle Bautenschutzprodukte und -rezepturen, das technische sowie das organisatorische Know-how,<br />

zu dem Vorräte, Sachanlagen und den Kundenstamm. Alle Mitarbeitende sind vom Käufer übernommen<br />

worden.<br />

Mit der Produktion und dem Vertrieb von Bautenschutzprodukten wurde im Geschäftsjahr 2010 ein<br />

Umsatz von rund 9.0 Mio. Franken generiert.<br />

Aus der Transaktion resultierte ein Gewinn vor Steuern in Höhe von rund 1.9 Mio. Franken und ein<br />

Cashflow von 2.2 Mio. Franken (vgl. Ziffer 5).<br />

99


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

14. Entwicklung der Sachanlagen und Renditeliegenschaften<br />

100<br />

Rendite-<br />

Liegenschaften<br />

Anschaffungswert Erläuterungen<br />

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Stand 1.1.<strong>2011</strong> 24 18'156 89'122 48'469 89'217 914 245'878<br />

Zugänge 736 13'843 7'752 11'728 34'059<br />

Abgänge -1'805 -7'607 -11'729 -1'045 -1 -22'187<br />

Zugänge aus Akquisitionen 1. 706 706<br />

Umbuchungen -58 -227 1'179 -894 0<br />

Währungseinflüsse -102 -511 -142 -1'183 -36 -1'974<br />

Anschaffungswert 31.12.<strong>2011</strong> 24 16'249 81'682 50'214 96'626 11'711 256'482<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 1.1.<strong>2011</strong> 205 39'997 16'278 47'280 103'760<br />

Zugänge 29 2'898 3'651 8'266 14'844<br />

Abgänge 1 -4'539 -1'687 -807 -7'032<br />

Umbuchungen -58 -4 62 0<br />

Währungseinflüsse 2 -145 -99 -472 -714<br />

Kumulierte Abschreibungen 31.12.<strong>2011</strong><br />

Kumulierte Wertminderungen<br />

0 237 38'153 18'139 54'329 110'858<br />

Stand 1.1.<strong>2011</strong> 0 0 0 0 0 0 0<br />

Kumulierte Wertminderungen 31.12.<strong>2011</strong> 0 0 0 0 0 0<br />

Netto Sachanlagen und<br />

Renditeliegenschaften 31.12.<strong>2011</strong><br />

24 16'012 43'529 32'075 42'297 11'711 145'624<br />

Versicherungswerte per 31.12.<strong>2011</strong> 146'548 27'792 159'165 18'420 351'925<br />

Buchwerte Sachanlagen unter Finanzleasing 579 579<br />

Buchwerte Renditeliegenschaften/<br />

Sachanlagen verpfändet<br />

36'282<br />

Grundstücke<br />

Gebäude<br />

Mietpark Industriedienstleistungen<br />

Übrige Sachanlagen<br />

Anlagen im Bau<br />

Total Sachanlagen


Rendite-<br />

Liegenschaften<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Anschaffungswert Erläuterungen<br />

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Stand 1.1.2010 24 19'261 94'220 46'512 92'002 2'816 254'811<br />

Zugänge 2'406 16'491 8'098 1'044 28'039<br />

Abgänge -2'743 -13'509 -2'086 -7 -18'345<br />

Umbuchungen -41 489 2'223 -2'671 0<br />

Übertrag in zur Veräusserung gehaltene<br />

Vermögenswerte<br />

13. -1'032 -1'032<br />

Währungseinflüsse -1'064 -5'250 -1'025 -9'988 -268 -17'595<br />

Anschaffungswert 31.12.2010<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

24 18'156 89'122 48'469 89'217 914 245'878<br />

Stand 1.1.2010 0 191 40'923 15'137 44'881 0 101'132<br />

Zugänge 31 2'974 3'614 8'678 15'297<br />

Abgänge -1 -2'743 -1'743 -1'621 -6'108<br />

Übertrag in zur Veräusserung gehaltene<br />

Vermögenswerte<br />

13. -893 -893<br />

Währungseinflüsse -16 -1'157 -730 -3'765 -5'668<br />

Kumulierte Abschreibungen 31.12.2010<br />

Kumulierte Wertminderungen<br />

0 205 39'997 16'278 47'280 103'760<br />

Stand 1.1.2010 0 0 0 0 0 0 0<br />

Kumulierte Wertminderungen 31.12.2010 0 0 0 0 0 0<br />

Netto Sachanlagen und<br />

Renditeliegenschaften 31.12.2010<br />

24 17'951 49'125 32'191 41'937 914 142'118<br />

Versicherungswerte per 31.12.2010 152'162 31'089 163'336 337 346'924<br />

Buchwerte Sachanlagen unter Finanzleasing 804 804<br />

Buchwerte Renditeliegenschaften/Sachanlagen<br />

verpfändet<br />

42'538<br />

In den Zugängen sind im Berichtsjahr keine Anlagegüter enthalten, die durch Leasingverträge finanziert<br />

sind (Finance Leases). Im Vorjahr belief sich dieser Betrag auf 17‘000 Franken.<br />

Bei den Renditeliegenschaften – es handelt sich ausschliesslich um Grundstücke – wurden sowohl im<br />

Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Mieterträge erzielt, ebenso sind keine Liegenschaftsaufwendungen<br />

angefallen. Der Verkehrswert der Renditeliegenschaften beträgt unverändert 24‘000 Franken.<br />

Die Umbuchungen im Berichtsjahr betreffen im Wesentlichen abgeschlossene bauliche Massnahmen in<br />

den Geschäftsbereichen Beschichtungen und Türen.<br />

Die Zu- und Abgänge von Sachanlagen im Bereich der «übrigen Sachanlagen und Mietpark Industriedienstleistungen»<br />

stellen die Geschäftstätigkeit mit der Vermietung und dem Handel von Anlagegütern<br />

(Raumsysteme, Krane, Baugeräte und mobile Sanitäreinheiten) dar, welche eine rege Investitions-<br />

/ Devestitionstätigkeit generiert. Diese Transaktionen werden in der Konzern-Geldflussrechnung<br />

separat als «Investitionen / Devestitionen in Mietpark Industriedienstleistungen» gezeigt.<br />

Die Abgänge bei den Kategorien Grundstücke und Gebäude betreffen den Verkauf der Betriebsliegenschaft<br />

der Industrielack AG. Aus der Transaktion resultierte ein Gewinn vor Steuern von 7.23 Mio.<br />

Franken, der im übrigen Betriebsertrag ausgewiesen wird sowie ein Geldfluss aus der Devestition<br />

von 12.1 Mio. Franken. Bis zum Bezug des Neubaus, der für den Sommer 2012 geplant ist, bleibt die<br />

Industrielack AG Mieterin der bisherigen Betriebsliegenschaft. Die Investitionen in den Neubau werden<br />

unter den Anlagen im Bau ausgewiesen; davon war zum 31. Dezember <strong>2011</strong> ein Betrag von 2.386 Mio.<br />

Franken noch nicht bezahlt. Das Land wurde im Baurecht erworben (vgl. Ziffer 23).<br />

Grundstücke<br />

Gebäude<br />

Mietpark Industriedienstleistungen<br />

Übrige Sachanlagen<br />

Anlagen im Bau<br />

Total Sachanlagen<br />

101


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Aufgrund des Verkaufs des Geschäftsfeldes Bautenschutz der Schekolin AG im Jahr <strong>2011</strong> wurden die<br />

entsprechenden Sachanlagen im Vorjahr als zur Veräusserung gehaltene Aktiven umklassiert. Wir verweisen<br />

diesbezüglich auf Ziffer 13.<br />

15. Entwicklung des Goodwills und der übrigen immateriellen Vermögenswerte<br />

Anschaffungswert Erläuterungen TCHF TCHF TCHF<br />

Stand 1.1.<strong>2011</strong> 129'800 44'927 174'727<br />

Zugänge 1'841 1'841<br />

Abgänge -28 -28<br />

Zugänge aus Akquisitionen 1. 6'998 5'071 12'069<br />

Anpassung Fair Value Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 21. 177 177<br />

Währungseinflüsse -2'687 -1'024 -3'711<br />

Anschaffungswert 31.12.<strong>2011</strong><br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

134'288 50'787 185'075<br />

Stand 1.1.<strong>2011</strong> 12'575 12'575<br />

Zugänge 2'220 2'220<br />

Abgänge -28 -28<br />

Währungseinflüsse -290 -290<br />

Kumulierte Abschreibungen 31.12.<strong>2011</strong> 0 14'477 14'477<br />

Netto immaterielle Vermögenswerte 31.12.<strong>2011</strong> 134'288 36'310 170'598<br />

Anschaffungswert Erläuterungen TCHF TCHF TCHF<br />

Stand 1.1.2010 151'544 51'124 202'668<br />

Zugänge 2'099 2'099<br />

Abgänge -481 -481<br />

Anpassung Fair Value Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 21. -414 -414<br />

Währungseinflüsse -21'330 -7'815 -29'145<br />

Anschaffungswert 31.12.2010<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

129'800 44'927 174'727<br />

Stand 1.1.2010 12'921 12'921<br />

Zugänge 2'129 2'129<br />

Abgänge -481 -481<br />

Währungseinflüsse -1'994 -1'994<br />

Kumulierte Abschreibungen 31.12.2010 0 12'575 12'575<br />

Netto immaterielle Vermögenswerte 31.12.2010 129'800 32'352 162'152<br />

Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von 10.9 Mio. Franken<br />

(Vorjahr: 7.6 Mio. Franken) über die Erfolgsrechnung gebucht.<br />

102<br />

Goodwill<br />

Goodwill<br />

Übrige immaterielle<br />

Vermögenswerte<br />

Übrige immaterielle<br />

Vermögenswerte<br />

Total immaterielle<br />

Vermögenswerte<br />

Total immaterielle<br />

Vermögenswerte


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Aufgrund Fair-Value-Anpassungen der Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile hat sich der Goodwill<br />

um 0.177 Mio. Franken erhöht (Vorjahr: Reduktion um 0.414 Mio. Franken). Es wird diesbezüglich auf die<br />

Erläuterungen zu Ziffer 21 verwiesen.<br />

Im Bestand der übrigen immateriellen Vermögenswerte, welche Marken und Kundenbeziehungen<br />

beinhalten, sind vor allem die identifizierten Werte aus diversen Akquisitionen enthalten. Der Buchwert<br />

beläuft sich auf 32.1 Mio. Franken (Vorjahr: 29.3 Mio. Franken). Davon sind Marken mit unbestimmter<br />

Nutzungsdauer von 16.6 Mio. Franken enthalten (Vorjahr: 14.4 Mio. Franken). Die Buchwerte haben sich<br />

infolge der im Berichtsjahr getätigten Akquisitionen erhöht. Die Zugänge aus Akquisitionen im Berichtsjahr<br />

beinhalten den Goodwill und die im Rahmen der Purchase Price Allocation der Sigrist Platten AG und<br />

der Otto Weibel AG identifizierten immateriellen Vermögenswerte. Es handelt sich um übernommenen<br />

Auftragsvorrat, um Kundenbeziehungen und die Marke Otto Weibel. Die Währungseinflüsse im Berichtsjahr<br />

resultieren vor allem aus tieferen Euro-Kursen zum Bilanzstichtag.<br />

Die Position Goodwill kann den folgenden cash-generierenden Einheiten zugerechnet werden:<br />

Betreffend der Veränderung des Goodwills im Zusammenhang mit Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile<br />

wird auf Ziffer 21 verwiesen.<br />

Die Impairment-Berechnungen des Goodwills erfolgen pro cash-generierende Einheit (CGU) anhand<br />

von Nutzwert-Berechnungen. Der Nutzwert entspricht dem Barwert der diskontierten Cashflows des<br />

Budget jahres sowie der vier folgenden Planjahre und eines Residual-Wertes (Endwert) im fünften Jahr.<br />

Im Residual-Wert wurde eine Wachstumsrate von 1 Prozent berücksichtigt.<br />

Die angewandten Diskontsätze vor Steuern (Basis: Gesamtkapital-Kosten) sind wie folgt:<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Industrielack AG 879 879<br />

Feycolor Gruppe 892 914<br />

Treffert Gruppe 9'242 9'919<br />

Feyco Gruppe 1. 6'592 -<br />

Condecta Gruppe 1. 3'377 2'971<br />

Single Temperiertechnik GmbH 36'005 36'905<br />

Prüm-Garant Gruppe 77'301 78'212<br />

Total Goodwill 134'288 129'800<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

in % in %<br />

Industrielack AG 8.7 8.5<br />

Feycolor Gruppe 11.0 10.1<br />

Treffert Gruppe 10.9 10.4<br />

Feyco Gruppe 8.9 -<br />

Condecta Gruppe 8.8 8.4<br />

Single Temperiertechnik GmbH 11.0 9.6<br />

Prüm-Garant Gruppe 10.6 9.8<br />

Die Nutzwerte übersteigen die Buchwerte. Bei der Feycolor Gruppe zeigen sich Erholungstendenzen,<br />

es werden aber nach wie vor ungenügende operative Ergebnisse ausgewiesen. Der zugrunde gelegte<br />

Business Plan geht davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation deutlich verbessern wird. Dies ist<br />

103


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

teil weise auch auf die Verlagerung von Aktivitäten aus einer anderen Gruppengesellschaft zurückzu führen.<br />

Die Summe der diskontierten Cashflows liegt 1.5 Mio. Franken über dem Buchwert. Bei der Feycolor<br />

Gruppe würde eine Reduktion der EBITDA um 11 Prozent oder eine Erhöhung des Diskontzinssatzes um<br />

1.85 Prozent dazu führen, dass der erzielbare Betrag exakt dem Buchwert entspricht.<br />

Die Single Temperiertechnik GmbH hat sich nach dem Einbruch im Jahr 2009 deutlich erholt. Die operativen<br />

Ergebnisse sind jedoch noch nicht auf dem Niveau von vor Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise. Aufgrund<br />

der Indikationen aus dem Markt werden die mittelfristigen Zukunftsaussichten jedoch deutlich positiver<br />

beurteilt. Die Summe der diskontierten Cashflows liegt 7.9 Mio. Franken über dem Buchwert. Bei der<br />

Single Temperier technik GmbH würde eine Reduktion der EBITDA um 12 Prozent oder eine Erhöhung des<br />

Diskontzinssatzes um 1.5 Prozent dazu führen, dass der erzielbare Betrag exakt dem Buchwert entspricht.<br />

Bei den übrigen Goodwill-Positionen würde keine unter normalen Umständen zu erwartende Änderung<br />

der Kernannahmen zu einem Impairment führen.<br />

Die Nutzungsdauer der unter den übrigen immateriellen Vermögenswerten bilanzierten Marken Prüm-<br />

Garant (Buchwert: 8.3 Mio. Franken), Single (5.5 Mio. Franken), Otto Weibel (2.6 Mio. Franken) und<br />

Mobi-Toil (0.3 Mio. Franken) wurden als unbegrenzt eingeschätzt. Diese Vermögenswerte werden nicht<br />

linear abgeschrieben, sondern jährlich im Rahmen der Impairment-Berechnungen miteinbezogen und<br />

auf Wertbeeinträchtigung untersucht. Die Berechnungen ergeben, dass im Berichtsjahr kein Impairment<br />

zu erfassen ist. Die Einschätzung der unbegrenzten Nutzungsdauer ist weiterhin gerechtfertigt, da die<br />

aktivierten Marken auch inskünftig genutzt werden. Die Markenstrategie hilft den Unternehmen, sich<br />

gegenüber der Konkurrenz zu differenzieren.<br />

16. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Beteiligungs-Quote TCHF TCHF<br />

Premiere Finishing & Coating LLC, USA 20 % 2'975 2'956<br />

Unicolor AG, Schweiz 40 % 82 89<br />

Total Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 3'057 3'045<br />

Für die assoziierten Unternehmen sind keine öffentlich notierten Marktpreise vorhanden. Beide assozi-<br />

ierten Unternehmen verwenden den 31. Dezember als Abschluss-Stichtag. Für die Bilanzierung wird die<br />

Equity-Methode verwendet. Im Jahr <strong>2011</strong> wurde ein Ertrag aus assoziierten Gesellschaften von 108‘000<br />

Franken (Vorjahr: 73‘000 Franken) gebucht. Darin enthalten sind im Berichtsjahr Dividenden von 95‘000<br />

Franken (Vorjahr: 0).<br />

Premiere Finishing & Coating LLC weist Umsätze von 8.0 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 7.1 Mio. US-Dollar),<br />

Aktiven von 3.2 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 3.4 Mio. US-Dollar) und Passiven von 1.5 Mio. US-Dollar<br />

( Vorjahr: 1.9 Mio. US-Dollar) aus. <strong>2011</strong> wurde ein Gewinn von 0.485 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 0.29 Mio.<br />

US-Dollar) erwirtschaftet. Die Umsätze mit Premiere Finishing & Coating LLC belaufen sich im Berichtsjahr<br />

auf 663‘000 Franken (Vorjahr: 619‘000 Franken).<br />

.<br />

104


17. Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Fälligkeiten sowie die Aufteilung in kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten gemäss Konzern-<br />

bilanz stellen sich wie folgt dar (in TCHF):<br />

kurzfristig langfristig<br />

Fälligkeit des verzinslichen Fremdkapitals bis 1 Jahr 2 – 5 Jahre später Total<br />

Bankverbindlichkeiten 903 169'103 170'006<br />

Darlehen Dritte 29 114 57 200<br />

Aktionärsdarlehen 14'500 14'500<br />

Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.<strong>2011</strong> 932 932<br />

Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.<strong>2011</strong> 169'217 14'557 183'774<br />

Total Finanzverbindlichkeiten 31.12.<strong>2011</strong> 184'706<br />

Bankverbindlichkeiten 2'021 170'212 172'233<br />

Darlehen Dritte 25 140 165<br />

Aktionärsdarlehen 18'500 18'500<br />

Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2010 2'046 2'046<br />

Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2010 170'352 18'500 188'852<br />

Total Finanzverbindlichkeiten 31.12.2010 190'898<br />

Die effektiven Zinssätze der Finanzverbindlichkeiten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf rund 3.0 Prozent<br />

(Vorjahr: 3.3 Prozent). Die Reduktion ist auf das günstigere Zinsniveau zurückzuführen.<br />

Während des Berichtsjahres wurden alle Covenants (Verschuldungsfaktor, Schuldendienstdeckungsgrad,<br />

Eigenfinanzierungsgrad) eingehalten.<br />

Aktionärsdarlehen über 14.5 Mio. Franken (Vorjahr: 18.5 Mio. Franken) sind gegenüber dem Bankensyndikat<br />

einem Rangrücktritt unterstellt. Das Bankensyndikat hat im Berichtsjahr Rangrücktrittserklärungen<br />

im Umfang von 10.0 Mio. Franken freigegeben; dabei wurden Darlehen in Höhe von 4.0 Mio.<br />

Franken amortisiert.<br />

Der Verkehrswert der langfristigen Finanzverbindlichkeiten beträgt per 31. Dezember <strong>2011</strong> 185.1 Mio.<br />

Franken (Vorjahr: 193.5 Mio. Franken). Dieser Verkehrswert wird aufgrund der Barwerte der zukünftigen<br />

Zahlungen anhand aktueller Marktzinssätze (ähnliche Bonitätseinstufungen, Cashflows und Laufzeiten)<br />

ermittelt.<br />

Die nicht amortisierten Kosten des Syndikatskredites belaufen sich auf 279‘000 Franken (Vorjahr:<br />

411‘000 Franken). Die Veränderung zum Vorjahr über 132‘000 Franken ist im Finanzaufwand enthalten.<br />

Unter Berücksichtigung der Zinssatz-Swaps (vgl. Ziffer 3) ist die Aufteilung zwischen fixen und variabel<br />

verzinslichen Finanzverbindlichkeiten wie folgt:<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Aufteilung Finanzverbindlichkeiten zwischen fix und variabler Verzinsung TCHF TCHF<br />

Fix verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 108'992 133'768<br />

Variabel verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 75'714 57'130<br />

Total Finanzverbindlichkeiten 184'706 190'898<br />

105


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Buchwerte der verzinslichen Verbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Finanzverbindlichkeiten nach Währungen TCHF TCHF<br />

CHF 140'971 158'504<br />

EUR 43'182 31'853<br />

MYR 552 522<br />

USD 0 19<br />

Total Finanzverbindlichkeiten 184'706 190'898<br />

Im Berichtsjahr wurden weitere Kredittranchen in Euro gezogen, um Nettoinvestitionen in ausländische<br />

Konzerngesellschaften abzusichern (vgl. auch Ziffer 3).<br />

18. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Währungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TCHF TCHF<br />

CHF 3'831 4'382<br />

EUR 16'202 17'433<br />

USD 1'188 1'595<br />

Übrige 3'846 5'088<br />

Stand per 31.12. 25'067 28'498<br />

19. Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 14'287 5'927<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 14'159 17'499<br />

Anzahlungen 959 777<br />

Total übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 29'405 24'203<br />

Davon finanzielle Verbindlichkeiten: 3.<br />

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 7'735 2'621<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 10'985 14'289<br />

Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen beinhalten im Wesentlichen<br />

Abgrenzungen für Überzeit, nicht bezogene Ferien, Bonusabgrenzungen für Mitarbeitende und<br />

Management, VOC-Abgaben (Volatile Organic Compounds), Umsatzsteuer- respektive Mehrwertsteuerverbindlichkeiten,<br />

Kundenbonifikationen, Werbezuschüsse und Umsatzabgaben.<br />

Zudem sind in den passiven Rechnungsabgrenzungen Zuschüsse der öffentlichen Hand für förderungsfähige<br />

Investitionen in Höhe von 0.58 Mio. Franken (Vorjahr: 0.31 Mio. Franken) enthalten, die über die<br />

Rest-Nutzungsdauer als übriger betrieblicher Ertrag aufgelöst werden.<br />

106


20. Rückstellungen<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Garantien Sonstige Total<br />

Erläuterungen TCHF TCHF TCHF<br />

Stand per 01.01.2010 677 218 895<br />

Bildung 329 60 389<br />

Verwendung -361 -167 -528<br />

Auflösung -104 0 -104<br />

Währungseinflüsse -44 -24 -68<br />

Stand per 31.12.2010 497 87 584<br />

Davon kurzfristig 31.12.2010 497 87 584<br />

Bildung 174 41 215<br />

Verwendung -136 -75 -211<br />

Auflösung -267 0 -267<br />

Zugänge aus Akquisitionen 1. 108 0 108<br />

Währungseinflüsse -3 -2 -5<br />

Stand per 31.12.<strong>2011</strong> 373 51 424<br />

Davon kurzfristig 31.12.<strong>2011</strong> 373 51 424<br />

21. Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile<br />

Total<br />

Erläuterungen TCHF<br />

Stand per 01.01.2010 19'227<br />

Erfolgswirksame Veränderung 842<br />

Auskauf Minderheiten Treffert Asia Pacific Pte. Ltd. 1. -763<br />

Rückzahlung Kaufverpflichtungen (Dividende) -1'187<br />

Anpassung Fair Value Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 15. -414<br />

Stand per 31.12.2010 17'705<br />

Davon kurzfristig 31.12.2010 6'508<br />

Davon langfristig 31.12.2010 11'197<br />

Erfolgswirksame Veränderung 186<br />

Auskauf Minderheiten Treffert Asia Pacific Pte. Ltd. 1. -5'864<br />

Rückzahlung Kaufverpflichtungen (Dividende) -586<br />

Anpassung Fair Value Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 15. 177<br />

Stand per 31.12.<strong>2011</strong> 11'618<br />

Davon kurzfristig 31.12.<strong>2011</strong> 0<br />

Davon langfristig 31.12.<strong>2011</strong> 11'618<br />

Die vorstehenden Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile beinhalten Verpflichtungen aus abge-<br />

schlossenen Optionsverträgen (aus Akquisitionen vor dem 1. Juli 2010). Die Verpflichtungen aus den<br />

Put-Optionen wurden vollumfänglich zurückgestellt. Die Berechnung dieser Verpflichtungen basiert auf<br />

Schätzungen der zukünftig erwarteten Resultate. Die Verpflichtungen sind abdiskontiert.<br />

Im Berichtsjahr wurden die verbleibenden Minderheitsanteile an der Treffert Asia Pacific Pte. Ltd. vollumfänglich<br />

ausgekauft (vgl. Ziffer 1), nachdem bereits im Vorjahr 2.0 Prozent ausgekauft wurden.<br />

Die Rückzahlung von Kaufverpflichtungen betrifft an die Minderheitsgesellschafter ausgeschüttete<br />

Dividenden.<br />

107


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Anpassung der Fair Values der Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile an der Prüm-Garant<br />

<strong>Holding</strong> GmbH führte im Berichtsjahr zu einer Erhöhung des Goodwills. Die Differenz zwischen der<br />

vorhandenen Kaufverpflichtung auf Minderheitsanteile an der Treffert Asia Pacific Pte. Ltd. und dem<br />

Kaufpreis von 5.864 Mio. Franken reduzierte den Goodwill im Berichtsjahr.<br />

Per 31. Dezember <strong>2011</strong> verbleiben die Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteilen an der Prüm-Garant<br />

<strong>Holding</strong> GmbH, die den Minderheitsgesellschaftern folgende Rechte einräumen:<br />

Put-Option zugunsten der Minderheitsgesellschafter betreffend Verkauf von 8.30 Prozent (Vorjahr:<br />

8.30 Prozent) an der Prüm-Garant <strong>Holding</strong> GmbH. Diese Optionen sind Anfang 2013 ausübbar.<br />

Die Optionsnehmer sind berechtigt, jedoch nicht verpflichtet, die Optionen während den zuvor erwähnten<br />

Fristen auszuüben. Der Kaufpreis wird anhand eines EBITDA-Multiples der Prüm-Garant Gruppe unter<br />

Berücksichtigung der Nettofinanzposition zum Ausübungszeitpunkt bestimmt. Im Weiteren bestehen<br />

Call-Optionen zugunsten der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG betreffend Kauf von 8.30 Prozent. Die Call-Option kann<br />

innerhalb von vier Wochen nach Ablauf der Put-Options-Frist ausgeübt werden.<br />

22. Personalvorsorgeverpflichtungen<br />

Gesamtübersicht<br />

108<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

TCHF TCHF<br />

Vorsorgeverpflichtung mit ausgesondertem Vermögen 64'127 51'979<br />

Ausgesondertes Vorsorgevermögen -56'741 -48'295<br />

Unterdeckung 7'386 3'684<br />

Vorsorgeverpflichtung ohne ausgesondertes Vermögen 8'270 8'434<br />

Nicht bilanzierte versicherungstechnische Gewinne(+) / Verluste(-) -8'839 -5'205<br />

Netto-Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen per 31.12. 6'817 6'913<br />

Übrige langfristige Verpflichtungen Personal 4'076 4'262<br />

Netto-Pensionsverpflichtungen per 31.12. 10'893 11'175<br />

Davon aktiviert -1'226 -1'344<br />

Davon passiviert 12'119 12'519<br />

Bei den übrigen langfristigen Pensionsverpflichtungen handelt es sich vorwiegend um Jubiläumsleistungen,<br />

Rückstellungen für Altersteilzeit in Deutschland sowie Abfertigungsrückstellungen in<br />

Österreich und in Italien.<br />

Der Fair Value aus abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungsverträgen für einen Teil der Vorsorgeverpflichtung<br />

ohne ausgesondertes Vermögen beläuft sich auf 0.23 Mio. Franken (Vorjahr:<br />

0.42 Mio. Franken) und ist unter der Position übrige Forderungen ausgewiesen. Davon ist ein Betrag<br />

von 0.21 Mio. Franken (Vorjahr: 0.21 Mio. Franken) verpfändet.


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Leistungsorientierte Pläne<br />

Allgemeine Beschreibung der Pläne<br />

Die Mehrheit der Konzernangestellten in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ist durch leistungsorientierte<br />

Pläne gedeckt, welche die Mitarbeitenden planmässig gegen die Risiken Alter, Tod und Invalidität<br />

schützen. Die Altersrente ergibt sich durch Multiplikation des im Rücktrittsalter vorhandenen Alterssparkapitals<br />

(geäufnet durch lohnabhängige Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge) mit dem reglementarischen<br />

Umwandlungssatz. Die Todesfall- und Invaliditätsleistungen sind in Prozenten des versicherten Lohnes<br />

festgelegt.<br />

In Deutschland bestehen verschiedene leistungsorientierte Pläne. Bei einem Plan bestehen Versorgungszusagen<br />

für Mitarbeitende, die dienstzeit- und gehaltsabhängig sind. Bei zwei weiteren Plänen werden<br />

monatlich zahlbare Altersrenten an einen bestimmten Personenkreis ausgerichtet. Im Todesfall ist eine<br />

Hinterbliebenenrente an den überlebenden Ehegatten auszurichten.<br />

Teilliquidation<br />

Durch den Verkauf des Geschäftsfeldes Bautenschutz im Berichtsjahr (vgl. Ziffer 13) wurde in einem<br />

Schweizer Plan eine Teilliquidation durchgeführt. Die Effekte werden nachfolgend separat dargestellt.<br />

Aufwand aus leistungsorientierten Plänen<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Erworbene Vorsorgeansprüche 2'154 1'676<br />

Zinsaufwand für die Vorsorgeverpflichtung 1'933 1'987<br />

Erwarteter Ertrag auf dem Vermögen -1'582 -1'873<br />

Erwarteter Ertrag auf Ansprüchen aus Rückdeckungsversicherungen -7 -8<br />

Erfasste versicherungstechnische Gewinne(-) / Verluste(+) 32 45<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -600 -8<br />

Effekte aus Teilliquidation 13. -50 0<br />

Aufwand aus leistungsorientierten Plänen 1'880 1'819<br />

Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen ist im Personalaufwand ausgewiesen. Das Unternehmen<br />

schätzt, 2012 Beiträge in der Höhe von 1.80 Mio. Franken an leistungsorientierte Pläne zu bezahlen.<br />

Die Einflüsse durch eine Reduktion des rentenberechtigen Einkommens eines leistungsorientierten Plans<br />

in Deutschland sowie durch eine Plananpassung in der Schweiz sind im nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand<br />

ausgewiesen.<br />

109


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Entwicklung der Vorsorgeverpflichtung<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Vorsorgeverpflichtung per 01.01. 60'413 56'388<br />

Erworbene Vorsorgeansprüche 2'154 1'676<br />

Zinsaufwand für die Vorsorgeverpflichtung 1'933 1'987<br />

Arbeitnehmerbeiträge 1'599 1'474<br />

Einlagen der Arbeitnehmer 4'756 2'319<br />

Ausbezahlte Leistungen -2'577 -3'858<br />

Versicherungstechnische Gewinne(-) / Verluste(+) 3'227 1'944<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -600 -8<br />

Zugänge aus Akquisitionen 1. 4'751 0<br />

Effekte aus Teilliquidation 13. -3'056 0<br />

Währungseffekte -203 -1'509<br />

Vorsorgeverpflichtung per 31.12. 72'397 60'413<br />

Der Zugang der Verpflichtung aus Akquisitionen stammt aus der akquirierten Otto Weibel Gruppe<br />

(vgl. Ziffer 1).<br />

Entwicklung des ausgesonderten Vorsorgevermögens<br />

Das Vorsorgevermögen teilt sich in folgende Hauptkategorien auf:<br />

110<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Erläuterungen TCHF TCHF<br />

Vorsorgevermögen per 01.01. 48'295 45'957<br />

Arbeitnehmerbeiträge 1'599 1'474<br />

Einlagen der Arbeitnehmer 4'756 2'319<br />

Arbeitgeberbeiträge 1'642 1'532<br />

Ausbezahlte Leistungen -2'280 -3'542<br />

Erwarteter Vermögensertrag 1'582 1'873<br />

Versicherungstechnische Verluste(-) / Gewinne(+) -742 -1'311<br />

Zugänge aus Akquisitionen 1. 4'599 0<br />

Effekte aus Teilliquidation 13. -2'709 0<br />

Währungseffekte -1 -7<br />

Vorsorgevermögen per 31.12. 56'741 48'295<br />

Der Zugang des Vorsorgevermögens aus Akquisitionen stammt aus der akquirierten Otto Weibel Gruppe<br />

(vgl. Ziffer 1). Der effektive Vermögensertrag beläuft sich <strong>2011</strong> auf 0.84 Mio. Franken (Vorjahr: 0.56 Mio.<br />

Franken).<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

in % in %<br />

Aktien 0.00 2.23<br />

Obligationen 0.00 52.32<br />

Immobilien 0.00 7.91<br />

Andere Vermögenswerte 100.00 37.54


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Im Vorsorgevermögen sind wie im Vorjahr keine Finanzinstrumente des Unternehmens, vom Unter-<br />

nehmen genutzte Immobilien oder andere vom Unternehmen genutzte Vermögenswerte enthalten.<br />

Das Vorsorgevermögen, das bei Schweizer Sammelstiftungen angelegt ist, wird in der Kategorie andere<br />

Vermögenswerte ausgewiesen. Aufgrund der Gesamtliquidation einer teilautonomen Pensionskasse in<br />

der Schweiz und der Überführung in eine Versicherungslösung wird das gesamte Vorsorgevermögen per<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> unter der Kategorie andere Vermögenswerte aufgeführt.<br />

Entwicklung der Ansprüche aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

TCHF TCHF<br />

Ansprüche aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen per 01.01. 211 243<br />

Erwarteter Vermögensertrag 7 8<br />

Währungseffekte -5 -40<br />

Ansprüche aus verpfändeten<br />

Rückdeckungsversicherungen per 31.12.<br />

213 211<br />

Der effektive Vermögensertrag beläuft sich im Jahr <strong>2011</strong> auf 7‘000 Franken (Vorjahr: 8‘000 Franken).<br />

Versicherungsmathematische Annahmen<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

in % in %<br />

Diskontierungssatz Schweiz 2.50 2.75<br />

Diskontierungssatz Deutschland 4.28 - 4.41 4.44 - 4.65<br />

Erwartete Rendite auf Vorsorgevermögen 2.75 3.00<br />

Erwartete Rendite auf Ansprüchen aus Rückdeckungsversicherung 3.50 3.50<br />

Erwartete Rentenentwicklung Schweiz 0.25 0.25<br />

Erwartete Rentenentwicklung Deutschland 1.00 - 2.00 1.00 - 2.00<br />

Erwartete Lohnentwicklung Schweiz 1.50 1.50<br />

Erwartete Lohnentwicklung Deutschland 2.00 2.00<br />

Die erwartete Rendite auf Vorsorgevermögen beträgt 2.75 Prozent (Vorjahr: 3.0 Prozent). Diese Rendite<br />

basiert auf dem Portfolio als Ganzes und nicht auf der Summe der Renditen von einzelnen Asset-Kategorien.<br />

Grundlage für die Festlegung der erwarteten Rendite bilden die historischen Portfolio-Renditen<br />

ohne An passungen.<br />

Historische Informationen<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2007<br />

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Vorsorgeverpflichtung 72'397 60'413 56'388 50'541 50'270<br />

Vorsorgevermögen -56'741 -48'295 -45'957 -40'406 -45'359<br />

Überschuss / Fehlbetrag 15'656 12'118 10'431 10'135 4'911<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen der<br />

Vorsorgeverpflichtung; Verluste(-) / Gewinne(+)<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen des<br />

Vorsorgevermögens; Verluste(-) / Gewinne(+)<br />

-2'817 849 575 -240 -2'272<br />

-742 -1'311 1'473 -6'621 -1'101<br />

111


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

23. Leasing<br />

Die Gruppe als Leasingnehmer<br />

Die folgende Übersicht zeigt die zukünftigen Verpflichtungen aus Leasingverträgen nach Fälligkeiten:<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Operatives Leasing TCHF TCHF<br />

Leasingverpflichtung bis 1 Jahr 1'713 1'672<br />

Leasingverpflichtung 2 bis 5 Jahre 1'770 2'084<br />

Leasingverpflichtung über 5 Jahre 33 1<br />

Total operative Leasingverbindlichkeiten (nicht bilanziert) 3'516 3'757<br />

Bei den oben aufgeführten Leasingverpflichtungen handelt es sich vorwiegend um Leasing von Fahrzeugen.<br />

Der Aufwand der Berichtsperiode für operatives Leasing beträgt 1.916 Mio. Franken (Vorjahr:<br />

1.950 Mio. Franken).<br />

Die folgenden Übersichten zeigen die zukünftigen Verpflichtungen aus nicht bilanzierten operativen Mietund<br />

Baurechtsverträgen zur Nutzung von Gebäuden und Grundstücken:<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Mietverpflichtungen TCHF TCHF<br />

Mietverpflichtung bis 1 Jahr 5'729 5'155<br />

Mietverpflichtung 2 bis 5 Jahre 15'909 15'539<br />

Mietverpflichtung über 5 Jahre 3'729 6'678<br />

Total Mietverpflichtungen 25'367 27'372<br />

Bei den oben aufgeführten Verpflichtungen handelt es sich vor allem um die Miete von Produktions- und<br />

Bürogebäuden. Der Mietvertrag mit der höchsten Verpflichtung von total 14.6 Mio. Franken hat eine Laufzeit<br />

bis zum 1. Juni 2017 und enthält eine Verlängerungs-Option. Die Indexklausel betreffend Anpassung<br />

der Mieten wurde bei diesem Vertrag bis zum 31. Mai 2012 eingefroren.<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Baurechtsverpflichtungen TCHF TCHF<br />

Baurechtsverpflichtungen bis 1 Jahr 375 169<br />

Baurechtsverpflichtungen 2 bis 5 Jahre 1'449 625<br />

Baurechtsverpflichtungen über 5 Jahre 13'235 4'347<br />

Total Baurechtsverpflichtungen 15'059 5'141<br />

Die Baurechtsverpflichtungen bestehen bei der Condecta AG und der Schekolin AG. Die Baurechtsverträge<br />

haben Laufzeiten bis in die Jahre 2042, 2049, 2060, 2066 und 2079. Im Berichtsjahr wurde ein<br />

neuer Baurechtsvertrag im Zusammenhang mit dem Neubau der Industrielack AG (vgl. Ziffer 14) mit einer<br />

Laufzeit bis 2060 abgeschlossen. Deshalb haben sich die Baurechtszinsen <strong>2011</strong> auf 295‘000 Franken<br />

erhöht (Vorjahr: 175‘000 Franken). Bei einem Verkauf der Liegenschaft müssten diese Verpflichtungen<br />

vom neuen Eigentümer übernommen werden.<br />

112


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Financial Leasing TCHF TCHF<br />

Barwerte:<br />

Leasingverpflichtung bis 1 Jahr 253 238<br />

Leasingverpflichtung 2 bis 5 Jahre 262 535<br />

Leasingverpflichtung über 5 Jahre 0 0<br />

Total Verbindlichkeiten aus Financial Leasing (bilanziert) 515 773<br />

Zinsanteil<br />

Minimumleasingzahlungen:<br />

40 85<br />

Leasingverpflichtung bis 1 Jahr 274 283<br />

Leasingverpflichtung 2 bis 5 Jahre 281 575<br />

Leasingverpflichtung über 5 Jahre 0 0<br />

Total Minimumleasingzahlungen aus Financial Leasing 555 858<br />

Die Gruppe als Leasinggeber<br />

Im Rahmen der Geschäftstätigkeit verkauft und vermietet der Geschäftsbereich Industriedienst leistungen<br />

Raumsysteme, Krane, Baugeräte sowie mobile Sanitäreinheiten an Kunden. Die Ver träge sind seitens der<br />

Kunden – mit Ausnahme bei Grossprojekten – jederzeit kündbar. Die Kunden haben zudem die Möglich-<br />

keit, die gemieteten Anlagen jederzeit käuflich zu erwerben. Diese Mietverträge wurden als operatives<br />

Leasing eingestuft.<br />

24. Eigenkapital<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Aktienkapitals:<br />

Aktienkapital Anzahl Aktien Nennwert in CHF TCHF<br />

Stand 31. Dezember 2009 3'801'500 10.00 38'015<br />

Nennwert-Reduktion vom 13. Juli 2010 -1.30 -4'942<br />

Stand 31. Dezember 2010 3'801'500 8.70 33'073<br />

Stand 31. Dezember <strong>2011</strong> 3'801'500 8.70 33'073<br />

Am 22. Juli 2010 hat die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG eine Kapitalherabsetzung um 4‘941‘950 Franken von bisher<br />

38‘015‘000 Franken auf 33‘073‘050 Franken durch Nennwertreduktion von bisher 10.00 Franken auf<br />

8.70 Franken je Namenaktie durchgeführt. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, eine<br />

verrechnungssteuerfreie Ausschüttung von 1.70 Franken je dividendenberechtigte Namenaktie aus den<br />

Reserven aus Kapitaleinlagen vorzunehmen. Die beantragte Ausschüttung beläuft sich auf 6.463 Mio.<br />

Franken (Vorjahr: 6.082 Mio.).<br />

Das Aktienkapital von 33‘073‘050 Franken (analog Vorjahr) besteht per 31. Dezember <strong>2011</strong> aus<br />

3‘801’500 Namenaktien (analog Vorjahr) à nominal 8.70 Franken (analog Vorjahr). Jede Aktie berechtigt<br />

zur Teilnahme an der Generalversammlung und verfügt über eine Stimme.<br />

113


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Genehmigtes Kapital Anzahl Aktien Nennwert in CHF TCHF<br />

Stand 31. Dezember 2009 0 10.00 0<br />

Genehmigung durch die Generalversammlung vom 30. April 2010 1'000'000 10.00 10'000<br />

Nennwertreduktion vom 13. Juli 2010 0 -1.30 -1'300<br />

Stand 31. Dezember 2010 1'000'000 8.70 8'700<br />

Stand 31. Dezember <strong>2011</strong> 1'000'000 8.70 8'700<br />

Anlässlich der Generalversammlung vom 30. April 2010 wurden 8‘700‘000 Franken neues genehmigtes<br />

Aktienkapital bewilligt, welches bis 30. April 2012 für eine Kapitalerhöhung verwendet werden kann.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden wie im Vorjahr Minderheiten ausgekauft (vgl. Ziffer 1). Die Kaufverpflichtungen<br />

auf Minderheitsanteile wurden entsprechend angepasst (vgl. Ziffer 21).<br />

Der Betrag, der für die Ausschüttung der Dividende zur Verfügung steht, basiert auf dem Eigenkapital im<br />

statutarischen Abschluss der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG (vgl. Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung<br />

des Bilanzgewinnes im Abschluss der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG auf Seite 132).<br />

Die Kapitalreserven von 90.2 Mio. Franken entstanden im Wesentlichen aus der Gründung der <strong>Looser</strong><br />

<strong>Holding</strong> AG im Jahre 2004 infolge Agio sowie aus den Kapitalerhöhungen per 16. Juli 2007 und<br />

13. Juli 2009, vermindert um die Dividenden-Ausschüttung aus den Reserven aus Kapitaleinlagen<br />

im Berichtsjahr. Diesbezüglich wird auch auf den konsolidierten Eigenkapital-Nachweis (vgl. Seite 65)<br />

hin gewiesen.<br />

Im Berichtsjahr haben folgende Transaktionen mit eigenen Aktien stattgefunden:<br />

Eigene Aktien Anzahl Transakt. Ø. Kurs in CHF Anzahl Aktien<br />

Stand am 1. Januar 2010 0<br />

Kauf eigener Aktien 11 61.11 15'702<br />

Verkauf eigener Aktien 1 59.31 -157<br />

Abgabe eigener Aktien im Rahmen des Bonusprogramms 1 65.00 -8'283<br />

Stand am 31. Dezember 2010 7'262<br />

Kauf eigener Aktien 61 68.24 11'785<br />

Abgabe eigener Aktien im Rahmen des Bonusprogramms 1 78.00 -11'481<br />

Stand am 31. Dezember <strong>2011</strong> 7'566<br />

114


25. Gewinn je Aktie<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Der unverwässerte Gewinn je Aktie wurde aus dem Anteil des Konzerngewinnes, der auf die Aktionäre<br />

der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG entfällt und dem gewichteten Durchschnitt der Anzahl ausstehender Aktien<br />

berechnet.<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Auf Aktionäre der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG zurechenbarer Konzerngewinn (in CHF) 27'590'000 24'013'000<br />

Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (Anzahl Aktien) 3'801'500 3'801'500<br />

Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet) -6'377 -3'340<br />

Durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (Anzahl Aktien) 3'795'123 3'798'160<br />

Unverwässerter Gewinn je Aktie (in CHF) 7.27 6.32<br />

Es bestehen keine potenziellen Aktien, die einen Verwässerungseffekt haben.<br />

26. Kaufverpflichtungen<br />

Per 31. Dezember <strong>2011</strong> bestanden Kaufverpflichtungen für Sachanlagen von 8.16 Mio. Franken (Vor jahr:<br />

37'000 Franken). Die Kaufverpflichtungen stehen vor allem im Zusammenhang mit dem Neubau der<br />

Betriebsliegenschaft der Industrielack AG (vgl. Ziffer 14).<br />

27. Aktienbasierter Vergütungsplan<br />

Für die Mitglieder der Konzernleitung und die Geschäftsführer der operativen Einheiten besteht ein<br />

aktienbasierter Vergütungsplan als Teil der variablen Vergütung. Per 31. Dezember <strong>2011</strong> umfasst der<br />

Personenkreis 13 Teilnehmer (Vorjahr: 10 Teilnehmer). Gemäss diesem Vergütungsplan wird ein Minimum<br />

von 20 Prozent bis zu einem Maximum von 50 Prozent des erreichten variablen Anteils in Aktien ausbezahlt.<br />

Zudem wurde analog Vorjahr auch das fixe Honorar der Mitglieder des Verwaltungsrates im Minimum<br />

zu 20 Prozent in Aktien vergütet, dieser Anteil kann ebenfalls auf maximal 50 Prozent erhöht werden.<br />

Die Anzahl Aktien werden auf der Basis des durchschnittlichen Börsenkurses fünf Tage vor und fünf<br />

Tage nach der jährlichen Medien- und Analystenkonferenz abzüglich eines Abschlags von 20 Prozent für<br />

die Sperrfrist ermittelt. Die auf diesem Weg zugeteilten Aktien sind für eine dreijährige Periode ab dem<br />

Zuteilungstag gesperrt.<br />

Der Bonusanteil, welcher ausschliesslich in Aktien (20 Prozent) sowie der Anteil, welcher wahlweise in<br />

bar oder Aktien vergütet wird (> 20 Prozent bis maximal 50 Prozent), wird als aktienbasierte Vergütung<br />

behandelt. Im Berichtsjahr wurde dafür ein Personalaufwand von 496'000 Franken (Vorjahr: 927'000<br />

Franken) erfasst. Aufgrund der definitiven Bonusabrechnungen aus dem Vorjahr resultierte ein Aufwand<br />

aufgrund zu tiefer Abgrenzungen von 18'000 Franken (Vorjahr: Aufwand von 33'000 Franken). Damit<br />

belaufen sich die total mit Eigenkapital-Instrumenten abgegoltenen Boni <strong>2011</strong> auf 514'000 Franken<br />

( Vorjahr: 960'000 Franken).<br />

115


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

28. Nahestehende Personen und Gesellschaften<br />

Die <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG hat Beziehungen mit ihren Tochtergesellschaften, deren Pensionskassen, mit<br />

Verwaltungsräten, Geschäftsleitungsmitgliedern und Aktionären.<br />

Die Übersicht der Konzerngesellschaften ist auf Seite 120 dargestellt. Die Transaktionen zwischen der<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochtergesellschaften der<br />

Gruppe wurden in der Konzernrechnung eliminiert.<br />

Aktionäre, welche per 31. Dezember <strong>2011</strong> mehr als 3 Prozent der Stimmrechte besassen, sind im Anhang<br />

der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG auf der Seite 125 offengelegt. Das Verwaltungsratsmitglied Leo <strong>Looser</strong>, Bad<br />

Ragaz, hielt per 31. Dezember 2010 13.63 Prozent der Stimmrechte der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG; im Berichtsjahr<br />

ist er aus dem Verwaltungsrat ausgetreten.<br />

Innerhalb der <strong>Looser</strong> Gruppe werden für die nachstehenden Offenlegungen die nahestehenden Personen<br />

«Key Management Personnel» wie folgt definiert: Verwaltungsräte und Mitglieder der Konzernleitung der<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG sowie frühere Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung, sofern die<br />

Leistungen im Zusammenhang mit der früheren Tätigkeit als Organ stehen.<br />

Die Details zu den Grundlagen und Elemente der Entschädigungsmodelle von exekutiven Mitgliedern des<br />

Verwaltungsrates, von nicht-exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrates sowie zur Konzernleitung sind<br />

dem Entschädigungsbericht (ungeprüft) auf den Seiten 54 bis 57 zu entnehmen.<br />

Die Offenlegungen von Vergütungen und Beteiligungen bei schweizerischen Publikumsgesellschaften<br />

gemäss den Vorgaben des Schweizerischen Obligationenrechts nach den Artikeln 663b bis und 663c<br />

sind dem Anhang zur Jahresrechnung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG auf Seite 125 ff zu entnehmen.<br />

Die Entschädigungen an die Verwaltungsräte der Gruppengesellschaften sowie an die Mitglieder der<br />

Konzernleitung sind im Personalaufwand enthalten.<br />

116


Saläre, Boni,<br />

Honorare<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Entschädigungen an gegenwärtige Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung können<br />

wie folgt dargestellt werden:<br />

Aufwand für<br />

Vorsorge-/<br />

Sozialleistungen<br />

Aktienbasierte<br />

Vergütungen<br />

(vgl. Ziffer 27)<br />

Übrige Leistungen*<br />

Total<br />

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Konzernleitung 1'018 169 39 29 1'255<br />

Verwaltungsrat 341 76 262 121 800<br />

Total <strong>2011</strong> 1'359 245 301 150 2'055<br />

Konzernleitung 1'573 252 329 39 2'193<br />

Verwaltungsrat 275 94 313 85 767<br />

Total 2010 1'848 346 642 124 2'960<br />

* übriges Beratungshonorar (beispielsweise Ausschussvergütungen) und Spesen<br />

Thomas Lozser ist per 31. März 2010 aus der Konzernleitung ausgetreten und konzentriert sich seither auf seine Funktion als Verwaltungsrat.<br />

Seine Bezüge werden bis zum 31. März 2010 unter der Konzernleitung, danach beim Verwaltungsrat ausgewiesen.<br />

Kein gegenwärtiges Mitglied der Konzernleitung sowie des Verwaltungsrates hat irgendwelche Abgangsentschädigungen<br />

vertraglich zugesagt oder solche im Berichtsjahr ausbezahlt erhalten.<br />

Verschiedene Aktionäre der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG haben der Gesellschaft Darlehen mit unbestimmter Laufzeit<br />

sowie ohne Sicherheiten über 14.5 Mio. Franken (Vorjahr: 18.5 Mio. Franken) gewährt. Diese Darlehen<br />

sind gegenüber dem Bankensyndikat einem Rangrücktritt unterstellt. Im Berichtsjahr haben die Banken<br />

Rangrücktrittserklärungen über 10.0 Mio. Franken freigegeben. Davon wurden <strong>2011</strong> Darlehen über<br />

4.0 Mio. Franken amortisiert. Die Darlehen wurden <strong>2011</strong> analog Vorjahr mit 3.5 Prozent bis 4.0 Prozent<br />

verzinst. Der gesamte Zinsaufwand <strong>2011</strong> belief sich auf 610'000 Franken (Vorjahr: 678'000). Von diesen<br />

Darlehen wurde per Ende 2010 ein Betrag von 0.5 Mio. Franken von Leo <strong>Looser</strong>, damals Mitglied des<br />

Verwaltungsrates zur Verfügung gestellt. Dieses Darlehen wurde im Berichtsjahr vollumfänglich zurückbezahlt.<br />

Der Zinsaufwand belief sich im <strong>2011</strong> auf 13'000 Franken (Vorjahr: 20'000 Franken).<br />

Zwei weitere von Aktionären der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG beherrschte Gesellschaften haben im Berichtsjahr<br />

Dienstleistungen und Mieten in der Höhe von 368'000 Franken (Vorjahr: 376'000 Franken) sowie im<br />

Vorjahr Sachanlagen in der Höhe von 55'000 Franken an die <strong>Looser</strong> Gruppe verrechnet. Gleichzeitig hat<br />

die <strong>Looser</strong> Gruppe ebenfalls Dienstleistungen und Mieten von 58'000 Franken (Vorjahr: 77'000 Franken)<br />

in Rechnung gestellt.<br />

Die Umsätze mit assoziierten Gesellschaften belaufen sich im Berichtsjahr auf 663'000 Franken (Vorjahr:<br />

619'000 Franken).<br />

117


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

29. Sicherstellung eigener Verpflichtungen<br />

Zur Sicherstellung von durch Banken gewährte Finanzierungsdarlehen wie feste Vorschüsse, Hypotheken<br />

oder entsprechende Kreditlimiten sowie Garantieerklärungen sind folgende Aktiven verpfändet:<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Verpfändete Aktiven TCHF TCHF<br />

Flüssige Mittel 130 110<br />

Wertschriften 54 54<br />

Übrige Forderungen 395 565<br />

Sachanlagen (Grundstücke / Gebäude) 36'282 42'538<br />

Stand per 31.12. 36'861 43'267<br />

Bei den verpfändeten übrigen Forderungen handelt es sich um Rückdeckungsversicherungen für<br />

Pensionsverpflichtungen im Betrag von 0.21 Mio. Franken (Vorjahr: 0.21 Mio. Franken) und Forderungsansprüche<br />

aus Insolvenzversicherung Altersteilzeit von 0.18 Mio. Franken (Vorjahr: 0.35 Mio Franken).<br />

30. Eventualguthaben / -verbindlichkeiten<br />

Per 31. Dezember <strong>2011</strong> bestehen wie im Vorjahr keine Eventualguthaben oder -verbindlichkeiten, welche<br />

im Einzelfall oder insgesamt einen wesentlichen Einfluss auf die Finanz- oder Ertragslage haben werden.<br />

31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Die Konzernrechnung wurde am 15. März 2012 durch den Verwaltungsrat der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

ge nehmigt. Sie unterliegt noch der Genehmigung durch die Generalversammlung vom 20. April 2012.<br />

Im Übrigen gibt es keine weiteren Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, welche Einfluss auf die Buch-<br />

werte der ausgewiesenen Aktiven oder Verbindlichkeiten haben oder an dieser Stelle offengelegt werden<br />

müssen.<br />

118


Diese Seite wurde absichtlich leer gelassen.<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

119


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Gliederung der Konzerngesellschaften<br />

nach Geschäftsbereichen<br />

Name der Gesellschaft<br />

1 Beteiligungsquote der jeweiligen Muttergesellschaft<br />

2 Put-Optionen zugunsten der Minderheitsaktionäre, vgl. Bilanzposition 21<br />

120<br />

Sitz<br />

Corporate Services<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG, Arbon CH CHF 33.073 Muttergesellschaft<br />

<strong>Looser</strong> Management AG, Winterthur<br />

Beschichtungen<br />

CH CHF 0.100 100 <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

FLH <strong>Holding</strong> AG, Zürich CH CHF 0.650 100 <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

Schekolin AG, Bendern FL CHF 0.250 100 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />

Feyco AG, St. Margrethen CH CHF 1.500 100 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />

Otto Weibel AG, Urdorf CH CHF 0.250 100 Feyco AG<br />

Feycolor GmbH, Mäder AT EUR 0.035 100 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />

Feycolor GmbH, Regensburg DE EUR 0.102 100 Feycolor GmbH<br />

Industrielack AG, Lachen CH CHF 0.180 100 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />

ILAG High Performance Coatings (Shanghai) Co., Ltd. CN CNY 10.472 100 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />

ILAG High Performance Coatings, Inc., St. John US USD 0.200 100 Industrielack AG<br />

Treffert Coatings GmbH, Alzenau DE EUR 0.025 100 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />

Treffert Coatings US Inc., Charlotte US USD 2.600 100 Treffert Coatings GmbH<br />

Treffert Asia Pacific Pte.Ltd., Singapore SG SGD 8.140 100 Treffert Coatings GmbH<br />

Shanghai Treffert Special Coatings Co. Ltd., China CN CNY 17.382 75 Treffert Asia Pacific Pte.Ltd.<br />

25 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />

Treffert Coatings (S.E.A.) Sdn.Bhd., Malaysia MY MYR 4.600 100 Treffert Asia Pacific Pte.Ltd.<br />

Treffert Indocipta PT, Indonesia ID USD 0.050 99 Treffert Asia Pacific Pte.Ltd.<br />

1 FLH <strong>Holding</strong> AG<br />

Treffert (Thailand) Co. Ltd.<br />

Industriedienstleistungen<br />

TH THB 2.700 49 Treffert Asia Pacific Pte.Ltd.<br />

Condecta AG, Winterthur CH CHF 0.750 100 <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

Condecta Spa, Schio IT EUR 0.200 100 Condecta AG<br />

Condecta GmbH, München DE EUR 0.026 100 Condecta AG<br />

Condecta (Romandie) SA, Echallens<br />

Temperierung<br />

CH CHF 0.300 100 Condecta AG<br />

Single Temperiertechnik GmbH, Hochdorf DE EUR 0.025 100 <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

Single Temperature Control Inc., Charlotte US USD 0.250 100 Single Temperiertechnik GmbH<br />

Single Temperature Controls Hong Kong Ltd. HK HKD 0.500 75 Single Temperiertechnik GmbH<br />

Single Temperature Controls Shenzen Co. Ltd.<br />

Türen<br />

CN CNY 0.500 100<br />

Single Temperature Controls<br />

Hong Kong Ltd.<br />

Prüm-Garant <strong>Holding</strong> GmbH, Weinsheim DE EUR 1.000 91.70 2 <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

Prüm-Türenwerk GmbH, Weinsheim DE EUR 3.500 100 Prüm-Garant-<strong>Holding</strong> GmbH<br />

Garant Türen- und Zargen GmbH, Ichtershausen DE EUR 0.100 100 Prüm-Garant-<strong>Holding</strong> GmbH<br />

Leistenmanufaktur GmbH (in Liquidation), Ichtershausen DE EUR 0.025 100 Prüm-Garant-<strong>Holding</strong> GmbH<br />

Grundkapital in lokaler<br />

Währung in Mio.<br />

Beteiligungsquote 1 in %<br />

Muttergesellschaft


Bericht der Revisionsstelle<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzern-<br />

rechnung an die Generalversammlung der<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG, Arbon<br />

Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 62<br />

bis 120 wiedergegebene Konzernrechnung der <strong>Looser</strong><br />

<strong>Holding</strong> AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung,<br />

Bilanz, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis<br />

und Anhang, für das am 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung<br />

in Übereinstimmung mit den International<br />

Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen<br />

Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung<br />

beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und<br />

Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit<br />

Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die<br />

frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von<br />

Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der<br />

Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung<br />

sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die<br />

Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung<br />

ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem<br />

schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />

sowie den International Standards on Auditing<br />

vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die<br />

Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende<br />

Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung<br />

frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />

zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für<br />

die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und<br />

sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshand lungen<br />

liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies<br />

schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher<br />

Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Ver stössen<br />

oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken be-<br />

rücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit<br />

es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen<br />

festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil<br />

über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben.<br />

Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der<br />

Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,<br />

der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen<br />

sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der<br />

Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von<br />

uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und<br />

angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung<br />

für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung<br />

mit den International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />

Berichterstattung aufgrund<br />

weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz<br />

(RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art.<br />

11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit<br />

nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und<br />

dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,<br />

dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates<br />

ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung<br />

der Konzernrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu<br />

genehmigen.<br />

KPMG AG<br />

Kurt Stocker Ivo Wolgensinger<br />

Zugelassener Zugelassener<br />

Revisionsexperte<br />

Leitender Revisor<br />

Revisionsexperte<br />

St. Gallen, 15. März 2012<br />

121


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Erfolgsrechnung <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

122<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Ertrag TCHF TCHF<br />

Dividendenertrag 16'878 27'368<br />

Realisierte Fremdwährungsgewinne 17 1'357<br />

Unrealisierte Fremdwährungsgewinne 61 1'190<br />

Übriger betrieblicher Ertrag 10 120<br />

Finanzertrag Dritte und Konzerngesellschaften 6'591 6'195<br />

Gesamtertrag 23'557 36'230<br />

Aufwand<br />

Übriger Betriebsaufwand Dritte und Konzerngesellschaften 1'028 1'769<br />

Personalaufwand 546 581<br />

Realisierte Fremdwährungsverluste 98 1'108<br />

Unrealisierte Fremdwährungsverluste 1'457 11'835<br />

Finanzaufwand Dritte, Konzerngesellschaften und Aktionäre 8'133 9'288<br />

Abschreibungen 568 579<br />

Steuern 5 218<br />

Gesamtaufwand 11'835 25'378<br />

Jahresgewinn 11'722 10'852<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.


Bilanz <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Aktiven 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Umlaufvermögen TCHF TCHF<br />

Flüssige Mittel 9'549 33'020<br />

Eigene Aktien 454 574<br />

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 3'887 1'238<br />

Übrige Forderungen 1'886 175<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 56 44<br />

Total Umlaufvermögen 15'832 35'051<br />

Anlagevermögen<br />

Beteiligungen 210'656 210'656<br />

Darlehen gegenüber Konzerngesellschaften 122'166 99'622<br />

Sachanlagen 27 39<br />

Kapitalerhöhungskosten 1'107 1'660<br />

Übrige immaterielle Vermögenswerte 5 8<br />

Total Anlagevermögen 333'961 311'985<br />

Total Aktiven 349'793 347'036<br />

Passiven 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten TCHF TCHF<br />

Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 86 44<br />

Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 119 480<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 195 331<br />

Total kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

400 855<br />

Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten 162'521 162'699<br />

Finanzverbindlichkeiten gegenüber Aktionären 14'500 18'500<br />

Übrige langfristige Verbindlichkeiten 3'592 1'843<br />

Total langfristige Verbindlichkeiten 180'613 183'042<br />

Eigenkapital Erläuterungen<br />

Aktienkapital 33'073 33'073<br />

Gesetzliche Reserven 39'446 39'446<br />

Reserven aus Kapitaleinlagen 1 11. 33'568 42'564<br />

Nicht anerkannte Reserven aus Kapitaleinlagen 1 11. 2'915 0<br />

Reserve für eigene Aktien 478 464<br />

Gewinn- / Verlustvortrag 47'578 36'740<br />

Jahresgewinn 11'722 10'852<br />

Total Eigenkapital 168'780 163'139<br />

Total Passiven 349'793 347'036<br />

1 Die Rückzahlung aus Reserven aus Kapitaleinlagen wird steuerlich gleich behandelt wie die Rückzahlung des Aktienkapitals. Die Höhe<br />

der Reserven wurde durch die Eidgenössische Steuerverwaltung <strong>2011</strong> überprüft und bis auf eine Differenz von 2'915'110 Franken<br />

anerkannt.<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Jahresrechnung.<br />

123


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

Der Jahresabschluss der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG erfolgt in Übereinstimmung mit den Vorschriften des<br />

Schweizerischen Obligationenrechts.<br />

1. Gesamtbetrag der Bürgschaften, Garantieverpflichtungen<br />

und Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />

2. Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener<br />

Verpflichtungen verpfändeten oder abgetretenen Aktiven<br />

3. Wesentliche Beteiligungen<br />

4. Eigene Aktien<br />

Die gesetzlich vorgeschriebene Reserve für eigene Aktien wurde zum Anschaffungswert gebildet.<br />

124<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

TCHF TCHF<br />

Kaufverpflichtungen auf Minderheitsanteile 11'618 11'197<br />

Bürgschaften, Patronatserklärungen 627 4'483<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

TCHF TCHF<br />

Beteiligungen und Darlehen gegenüber Konzerngesellschaften 229'820 207'276<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Beteiligungsquote Aktienkapital nominal<br />

<strong>Looser</strong> Management AG, Winterthur 100.00 % 100.00 % CHF 100'000 100'000<br />

FLH <strong>Holding</strong> AG, Zürich 100.00 % 100.00 % CHF 650'000 650'000<br />

Condecta AG, Winterthur 100.00 % 100.00 % CHF 750'000 750'000<br />

Single Temperiertechnik GmbH, D-Hochdorf 100.00 % 100.00 % EUR 25'000 25'000<br />

Prüm-Garant <strong>Holding</strong> GmbH, D-Weinsheim 91.70 % 91.70 % EUR 1'000'000 1'000'000<br />

Anzahl Transakt. Ø Kurs in CHF Anzahl Aktien<br />

Stand am 1. Januar 2010 0<br />

Kauf eigener Aktien 11 61.11 15'702<br />

Verkauf eigener Aktien 1 59.31 -157<br />

Abgabe eigener Aktien im Rahmen des Bonusprogramms 1 65.00 -8'283<br />

Stand am 31. Dezember 2010 7'262<br />

Kauf eigener Aktien 61 68.24 11'785<br />

Abgabe eigener Aktien im Rahmen des Bonusprogramms 1 78.00 -11'481<br />

Stand am 31. Dezember <strong>2011</strong> 7'566


5. Bedeutende Aktionäre<br />

Folgende Aktionäre besassen per 31. Dezember mehr als 3 Prozent Stimmrechte:<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

in % in %<br />

Leo <strong>Looser</strong>, Bad Ragaz 12.00 13.63<br />

Hugo <strong>Looser</strong>, Regensdorf 9.10 13.52<br />

Alexander <strong>Looser</strong>, Mels 6.15 12.70<br />

Irmgard Stocker-<strong>Looser</strong>, Zürich 5.15 12.51<br />

Myrta <strong>Looser</strong>, Sargans < 3.00 3.37<br />

Infolge Schenkungen an die Nachkommen haben die Stimmrechte bei den bedeutenden Aktionären im<br />

Berichtsjahr abgenommen. Am 16. Dezember <strong>2011</strong> wurde der Aktionärskreis der Aktionärsgruppe <strong>Looser</strong><br />

und Stocker-<strong>Looser</strong> durch einen neuen Aktionär bindungsvertrag erweitert (neu 15 Mitglieder; Vorjahr:<br />

5 Mitglieder). Die Aktionärsgruppe hält insgesamt 56.82 Prozent des Aktienkapitals und der Stimmrechte<br />

an der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG (Vorjahr: 55.73 Prozent), siehe dazu auch Seite 41 des Corporate Governance<br />

Berichts.<br />

6. Genehmigtes Aktienkapital<br />

Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, das Aktienkapital um maximal 8'700'000 Franken, eingeteilt in<br />

1'000'000 Namenaktien zu je 8.70 Franken nominal, bis spätestens 30. April 2012 zu erhöhen.<br />

7. Angaben zu Art. 663b bis Obligationenrecht<br />

Die Konzernrechnung der <strong>Looser</strong> Gruppe wird in Übereinstimmung mit den IFRS erstellt. Die folgenden<br />

Angaben beziehen sich auf die gesetzlichen Bestimmungen nach dem Schweizerischen Obligationenrecht.<br />

Die Vergütungen an gegenwärtige Mitglieder des Verwaltungsrates sowie der Geschäftsleitung<br />

( nachstehend «Konzernleitung» genannt) wird zusammengefasst nachfolgend dargestellt:<br />

125


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Von der vorstehenden Gesamtvergütung für die Konzernleitung entfällt die höchste Vergütung auf den<br />

CEO der <strong>Looser</strong> Gruppe, Tamer (Tim) Talaat, mit einem Gesamtbetrag von 774'000 Franken (Vorjahr:<br />

1'294'000 Franken) inklusive aktienbasierte Vergütung sowie Aufwand für Vorsorge- und Sozialleistungen.<br />

Es gibt keine Vergütungen, welche die Gesellschaft direkt oder indirekt an gegenwärtige Mitglieder eines<br />

Beirats ausgerichtet hat. Ebensowenig existieren Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrates,<br />

der Konzernleitung oder eines Beirats aus einem Zusammenhang mit ihrer früheren Tätigkeit oder<br />

Vergütungen an solche Personen, die nicht marktüblich sind.<br />

Des Weiteren hat die Gesellschaft weder direkt noch indirekt nicht marktübliche Vergütungen an Personen<br />

ausgerichtet, die den vorgenannten Personen nahestehen.<br />

Kein gegenwärtiges Mitglied der Konzernleitung sowie des Verwaltungsrates hat irgendwelche Abgangsentschädigungen<br />

vertraglich zugesagt oder solche im Berichtsjahr ausbezahlt erhalten.<br />

Es existieren keine Bürgschaften, Garantieverpflichtungen, Pfandbestellungen oder andere Sicherheiten<br />

der Gesellschaft zugunsten Dritter bezüglich den Mitgliedern der Konzernleitung und des Verwaltungsrates.<br />

Es gibt auch keine Forderungsverzichte der Gesellschaft gegenüber Mitgliedern der Konzernleitung<br />

und des Verwaltungsrates.<br />

Gegenwärtig sind keine Darlehensforderungen oder Kreditforderungen gegenüber Mitgliedern der<br />

Konzernleitung oder dem Verwaltungsrat ausstehend und es wurden diesen Personen auch keine<br />

Darlehen und Kredite gewährt.<br />

Im Weiteren existieren auch keine Darlehen und Kredite, die zu nicht marktüblichen Bedingungen an<br />

frühere Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung oder eines Beirats gewährt wurden, und es<br />

sind auch keine solchen Darlehen und Kredite gegenüber diesen genannten Personen ausstehend. Des<br />

Weiteren existieren keine Darlehen und Kredite, die zu nicht marktüblichen Bedingungen an Personen<br />

gewährt wurden, die den vorgenannten Personen nahestehen.<br />

126<br />

Fixe Honorare und Löhne<br />

(Baranteil)<br />

Variable Löhne<br />

Ausschuss-Honorare<br />

Aktienbasierte Vergütungen<br />

(vgl. Ziffer 27 der<br />

Konzernrechnung)<br />

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Konzernleitung 950 68 39 169 29 1'255<br />

Verwaltungsrat 341 37 262 76 84 800<br />

Total <strong>2011</strong> 1'291 68 37 301 245 113 2'055<br />

Konzernleitung 1'100 473 329 252 39 2'193<br />

Verwaltungsrat 275 51 313 94 34 767<br />

Total 2010 1'375 473 51 642 346 73 2'960<br />

Aufwand für Vorsorge-/<br />

Sozialleistungen<br />

Übrige Leistungen / Sachleistungen<br />

Total


Fixe Honorare<br />

(Baranteil)<br />

Fixe Honorare<br />

(aktienbasierte)<br />

Vergütungen<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die Details zu den Vergütungen an gegenwärtige Mitglieder des Verwaltungsrates stellen sich wie folgt dar:<br />

Ausschuss-Honorare<br />

Aufwand für Vorsorge /<br />

Sozialleistungen<br />

Übrige Leistungen /<br />

Sachleistungen<br />

TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF TCHF<br />

Rudolf Huber, Präsident 100 126 0 26 3 255<br />

Rudolf Hadorn, Mitglied 35 44 8 10 2 99<br />

Leo <strong>Looser</strong>, Mitglied * 12 12 4 2 14 44<br />

Thomas Lozser, Mitglied 56 18 3 10 59 146<br />

Andreas Stocker, Mitglied * 47 0 5 7 1 60<br />

Christian Wenger, Mitglied 56 18 11 11 2 98<br />

Paul Zumbühl, Mitglied 35 44 6 10 3 98<br />

Total <strong>2011</strong> 341 262 37 76 84 800<br />

Rudolf Huber, Präsident 100 131 15 30 3 279<br />

Rudolf Hadorn, Mitglied 35 46 10 12 2 105<br />

Leo <strong>Looser</strong>, Mitglied 35 45 7 8 22 117<br />

Thomas Lozser, Mitglied ** 28 9 0 21 3 61<br />

Christian Wenger, Mitglied 42 36 14 12 2 106<br />

Paul Zumbühl, Mitglied 35 46 5 11 2 99<br />

Total 2010 275 313 51 94 34 767<br />

Es gibt per 31.12.<strong>2011</strong> keine exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates.<br />

* Leo <strong>Looser</strong> ist anlässlich der ordentlichen Generalversammlung vom 28. April <strong>2011</strong> aus dem Verwaltungsrat ausgetreten.<br />

Andreas Stocker wurde neu in den Verwaltungsrat gewählt. Das Honorar <strong>2011</strong> wurde pro rata ausgerichtet.<br />

** Thomas Lozser ist per 31. März 2010 aus der Konzernleitung ausgetreten und konzentriert sich auf seine Funktion als Verwaltungsrat.<br />

Im Konzernabschluss, Ziffer 28, werden seine Vergütungen bis zum 31. März 2010 unter der Konzernleitung, danach unter dem<br />

Verwaltungsrat aus gewiesen. Die übrigen Leistungen beinhalten Beratungshonorare für Tätigkeiten in den USA.<br />

Die Vergütungen an den Verwaltungsrat erfolgen durch ein fixes Honorar. Ausschuss-Sitzungen werden<br />

zusätzlich entschädigt, die Tagessätze sind dabei fixiert. Es wird ein Minimum des fixen Verwaltungsratshonorars<br />

von 20 Prozent in Form von gesperrten Aktien der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG ausbezaht. Der Aktienbezug<br />

kann von jedem Verwaltungsratsmitglied freiwillig auf bis zu 50 Prozent des Verwaltungsratshonorars<br />

erhöht werden.<br />

Bezüglich der aktienbasierten Vergütung wird auf den Konzernbericht Ziffer 27 verwiesen.<br />

Total<br />

127


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

8. Beteiligung der Konzernleitung inklusive deren nahestehende Personen 1<br />

Die Mitglieder der Konzernleitung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG sind mit gesamthaft 1.37 Prozent (Vorjahr:<br />

1.36 Prozent) inklusive deren nahestehende Personen an der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG beteiligt.<br />

Anzahl<br />

Anzahl<br />

Aktien per<br />

Aktien per<br />

Mitglied Funktion 31.12.<strong>2011</strong> in % 31.12.2010 in %<br />

Tamer (Tim) Talaat, Uetikon am See CEO 31'334 0.82 31'488 0.83<br />

Christoph Fierz, St.Gallen CFO 20'966 0.55 20'190 0.53<br />

9. Von Mitgliedern des Verwaltungsrates gehaltene Aktien<br />

inklusive deren nahestehende Personen 1<br />

Per 31. Dezember <strong>2011</strong> halten die Mitglieder des Verwaltungsrates inklusive deren nahestehende<br />

Personen gesamthaft direkt oder indirekt 307'520 Aktien (Vorjahr: 734'374 Aktien) der Gesellschaft.<br />

Dies entspricht einem Anteil von 8.09 Prozent (Vorjahr: 19.32 Prozent) des gesamten Aktienkapitals der<br />

Gesellschaft. Abgesehen davon, gibt es keine weiteren Beteiligungsrechte.<br />

Anzahl<br />

Anzahl<br />

Aktien per<br />

Aktien per<br />

Mitglied Funktion 31.12.<strong>2011</strong> in % 31.12.2010 in %<br />

Rudolf Huber, Pfäffikon Präsident 32'124 0.85 30'510 0.80<br />

Rudolf Hadorn, Thalwil Mitglied 3'268 0.09 2'703 0.07<br />

Leo <strong>Looser</strong>, Bad Ragaz * Mitglied n/a n/a 566'006 14.89<br />

Thomas Lozser, USA Mitglied 100'326 2.64 45'432 1.20<br />

Andreas Stocker, Ottikon * / *** Mitglied 80'726 2.12 n/a n/a<br />

Christian Wenger, Küsnacht ** Mitglied 85'808 2.26 85'020 2.24<br />

Paul Zumbühl, Ronco sopra Ascona Mitglied 5'268 0.14 4'703 0.12<br />

Total 307'520 8.09 734'374 19.32<br />

* Leo <strong>Looser</strong> ist anlässlich der ordentlichen Generalversammlung vom 28. April <strong>2011</strong> aus dem Verwaltungsrat ausgetreten.<br />

Andreas Stocker wurde neu in den Verwaltungsrat gewählt.<br />

** teilweise via Chemolio <strong>Holding</strong> AG, Zürich<br />

*** teilweise via Charisma Management & Consulting AG, Küsnacht<br />

1 Nahestehende Personen sind (i) Ehegatten oder Partner, (ii) Kinder, (iii) kontrollierte Gesellschaften, (iv) juristische oder natürliche<br />

Personen, die treuhänderisch für sie handeln.<br />

128


10. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung<br />

11. Reserven aus Kapitaleinlagen<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Die <strong>Looser</strong> Gruppe hat <strong>2011</strong> – basierend auf dem 2008 eingeführten zentralen Risikomanagement-<br />

system – eine aktualisierte Risikobeurteilung durchgeführt, welche strategische und operative Risiken<br />

unterscheidet. Sämtliche identifizierten wesentlichen Risiken wurden quantifiziert und in einer Risikomatrix<br />

dargestellt. Diese Risikomatrix wurde anlässlich der Verwaltungsratssitzung der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG vom<br />

14. Dezember <strong>2011</strong> einer Überprüfung unterzogen und verabschiedet. Den einzelnen Risiken sind Massnahmen<br />

zugeordnet, um diese Risiken zu überwachen und wo immer möglich zu reduzieren. Das Risikomanagementsystem<br />

wird kontinuierlich weiterentwickelt und laufend überwacht. Ein Risikobericht wird<br />

dem Verwaltungsrat jährlich vorgelegt und von diesem verabschiedet. Zudem werden in den periodisch<br />

stattfindenden Sitzungen des Verwaltungsrates operative und strategische Risiken laufend beraten.<br />

Risiken, welche die finanzielle Buchführung sowie Rechnungslegung und Berichterstattung betreffen,<br />

sind einerseits durch die Weiterentwicklung des Internen Kontrollsystems (IKS) im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

einer aktualisierten Risikokontrolle unterzogen worden und andererseits sind diese Risiken ebenfalls im<br />

vorstehenden integrierten Risikomanagementsystem enthalten. Bezüglich diesen Risiken hat die <strong>Looser</strong><br />

Gruppe zudem wirksame interne Kontroll- und Steuerungssysteme aufgebaut, die regelmässig durch die<br />

Revisionsstellen sowie durch interne Stellen geprüft werden.<br />

Die Rückzahlung aus Reserven aus Kapitaleinlagen wird steuerlich gleich behandelt wie die Rückzahlung<br />

des Aktienkapitals. Die Eidgenössische Steuerverwaltung ESTV hat im Berichtsjahr bestätigt, dass die<br />

ausgewiesenen Reserven aus Kapitaleinlagen bis auf eine Differenz von 2'915'110 Franken als Kapitaleinlagen<br />

im Sinne von Art. 5 Abs. 1 bis VStG qualifizieren. Die Differenz ist auf die Ausgabekosten im<br />

Zusammenhang mit den Kapitalerhöhungen 2007 und 2009 zurückzuführen.<br />

Da der Sachverhalt bezüglich Kapitalerhöhungskosten gerichtlich noch nicht beurteilt wurde, hat die<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG der ESTV bestätigt, dass Ausschüttungen an die Aktionäre vorerst zulasten des von<br />

der ESTV anerkannten Bestandes an Reserven aus Kapitaleinlagen erfolgen.<br />

129


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Erläuterungen zur Jahresrechnung<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

1. Erfolgsrechnung<br />

Ertrag<br />

Die Dividendenerträge betragen im Berichtsjahr 16.9 Mio. Franken. Die Ausschüttungen der Tochtergesellschaften<br />

werden jährlich festgelegt. Der Finanzertrag beläuft sich auf 6.6 Mio. Franken und<br />

be inhaltet im Wesentlichen Zinserträge auf Darlehen an Konzerngesellschaften.<br />

Aufwand<br />

Der Sachaufwand enthält die laufenden Kosten für Verwaltung, Honorare des Verwaltungsrates, Marketing-,<br />

Public-Relations-, Beratungsaufwendungen sowie Kommunikation, Honorare für Projekte, Honorare<br />

für Personalsuche von Schlüsselpersonen sowie Aufwendungen für die Aufrechterhaltung der Kotierung<br />

an der SIX Swiss Exchange.<br />

Die an Konzerngesellschaften gewährten Darlehen in Euro müssen im Einzelabschluss der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong><br />

AG gemäss den Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechts jeweils an die aktuellen Stichtagskurse<br />

angepasst werden, wobei unrealisierte Verluste verbucht, hingegen unrealisierte Ge winne nicht<br />

ausgewiesen werden dürfen (Imparitätsprinzip). Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden unrealisierte Währungsverluste<br />

über 1.46 Mio. Franken (Vorjahr: 11.84 Mio. Franken) ausgewiesen. In der Konzernrechnung nach<br />

IFRS werden diese Währungseinflüsse aus Konzerndarlehen erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis (Eigenkapital)<br />

erfasst.<br />

Der Finanzaufwand beinhaltet Zinsaufwendungen gegenüber Banken von 5.75 Mio. Franken, Zinsaufwendungen<br />

an Aktionäre von 0.61 Mio. Franken, den nicht realisierten Verlust aus Zinssatz-Swaps von<br />

1.75 Mio. Franken sowie Kursverluste auf eigenen Aktien von 0.03 Mio. Franken. In der Konzernrechnung<br />

nach IFRS wird der nicht realisierte Verlust aus Zinssatz-Swaps infolge Anwendung des Hedge<br />

Accountings erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis (Eigenkapital) erfasst. Die Abschreibungen beinhalten<br />

den Aufwand für die Abschreibung der Sachanlagen, der immateriellen Vermögenswerte sowie der<br />

Kapitalerhöhungskosten.<br />

130


2. Bilanz<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Umlaufvermögen<br />

Die Flüssigen Mittel belaufen sich auf 9.5 Mio. Franken und beinhalten Cashbestände bei Banken.<br />

Die übrigen Forderungen betreffen Kautionen für Mieterdepots sowie Verrechnungssteueransprüche aus<br />

Zinserträgen.<br />

Anlagevermögen<br />

Die Bilanzposition Beteiligungen beläuft sich auf 210.7 Mio. Franken und beinhaltet die direkt durch die<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG gehaltenen Beteiligungen an Konzerngesellschaften. Die Kapitalerhöhungskosten<br />

bestehen aus den externen Honoraren und Gebühren aus der im Sommer 2009 durchgeführten Kapitalerhöhung.<br />

Diese aktivierten Kosten werden über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Die<br />

Darlehen gegenüber Konzerngesellschaften belaufen sich auf 122.2 Mio. Franken.<br />

Fremdkapital<br />

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Banken belaufen sich auf 162.5 Mio. Franken,<br />

gegenüber Aktionären auf 14.5 Mio. Franken. Die Aktionärsdarlehen sind gegenüber den Syndikatsbanken<br />

einem Rangrücktritt unterstellt. Im Berichtsjahr haben die Syndikatsbanken Rangrücktrittserklärungen<br />

über 10.0 Mio. Franken freigegeben, dabei wurden Darlehen in Höhe von 4.0 Mio. Franken<br />

amortisiert.<br />

Die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten den negativen Barwert aus Zinsabsicherungsgeschäften<br />

(Zinssatz-Swaps).<br />

Eigenkapital<br />

Das Aktienkapital von 33'073'050 Franken besteht aus 3'801'500 Namenaktien à nominal 8.70 Franken.<br />

Die gesetzlichen Reserven beinhalten im Wesentlichen das Agio aus der Sacheinlage-Gründung aus<br />

dem Jahr 2004 sowie Reserven aufgrund von Fusionen.<br />

Die Reserven aus Kapitaleinlagen beinhalten das Agio aus den Kapitalerhöhungen in den Jahren 2007<br />

und 2009, vermindert um die Dividendenausschüttung im Jahr <strong>2011</strong>.<br />

131


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Antrag des Verwaltungsrates über<br />

die Verwendung des Bilanzgewinns<br />

der <strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Verfügbarer Gewinn In CHF In CHF<br />

Jahresgewinn 11'722'182.78 10'851'872.98<br />

Vortrag 47'578'454.15 36'740'040.94<br />

Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung 59'300'636.93 47'591'913.92<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> beantragt der Verwaltungsrat zuhanden der Generalversammlung, eine<br />

verrechnungssteuerfreie Ausschüttung von 1.70 Franken je dividendenberechtigte Namenaktie aus den<br />

Reserven aus Kapitaleinlagen vorzunehmen. Der Bilanzgewinn von 59'300'636.93 Franken soll auf die<br />

neue Rechnung vorgetragen werden.<br />

132


Bericht der Revisionsstelle<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahres-<br />

rechnung an die Generalversammlung der<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG, Arbon<br />

Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 122<br />

bis 132 wiedergegebene Jahresrechnung der <strong>Looser</strong><br />

<strong>Holding</strong> AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz und<br />

Anhang, für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften<br />

und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung<br />

beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung<br />

und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems<br />

mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die<br />

frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von<br />

Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der<br />

Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung<br />

sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die<br />

Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung<br />

ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem<br />

schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />

vorgenommen. Nach diesen Standards haben<br />

wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass<br />

wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung<br />

frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-<br />

handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für<br />

die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und<br />

sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen<br />

liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />

Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher<br />

falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von<br />

Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser<br />

Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem,<br />

soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden<br />

Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber<br />

um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem<br />

die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />

Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der<br />

vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der<br />

Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise<br />

eine ausreichende und angemessene Grundlage<br />

für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung<br />

für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den<br />

Statuten.<br />

Berichterstattung aufgrund<br />

weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz<br />

(RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art.<br />

11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit<br />

nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und<br />

dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir,<br />

dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates<br />

ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung<br />

der Jahresrechnung existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung<br />

des Bilanzgewinnes dem schweizerischen<br />

Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die<br />

vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

KPMG AG<br />

Kurt Stocker Ivo Wolgensinger<br />

Zugelassener Zugelassener<br />

Revisionsexperte<br />

Leitender Revisor<br />

Revisionsexperte<br />

St. Gallen, 15. März 2012<br />

133


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

Grabenstrasse 2<br />

CH-9320 Arbon<br />

Tel. +41 71 447 20 80<br />

Fax +41 71 447 20 81<br />

www.looserholding.com<br />

Konzept<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG, Arbon<br />

Gestaltung<br />

Rembrand AG, St. Gallen<br />

<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG, Arbon<br />

Fotografie<br />

Vision Studios, Balgach<br />

Gustav Kehl, Rümlang<br />

Diverse<br />

134


Geschäftsbereich<br />

Beschichtungen<br />

Geschäftsbereich<br />

Industriedienstleistungen<br />

Geschäftsbereich<br />

Temperierung<br />

Geschäftsbereich<br />

Türen


<strong>Looser</strong> <strong>Holding</strong> AG<br />

Grabenstrasse 2, CH-9320 Arbon<br />

Telefon +41 71 447 20 80, Telefax +41 71 447 20 81<br />

www.looserholding.com, info@looserholding.com<br />

3/2012

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