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Protokoll der 7.Internet-Konsultation - GEP - Gemeinschaftswerk der ...

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<strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> 7. Internet-<strong>Konsultation</strong><br />

am 11. 11. 1998<br />

im <strong>Gemeinschaftswerk</strong> <strong>der</strong> Evangelischen Publizistik in Frankfurt am Main<br />

I. Begrüßung und Vorstellung<br />

Matthias Schnell begrüßt alle Anwesenden. Es folgt eine kurze Vorstellungsrunde.<br />

II. Infobörse<br />

1. Cebit-HOME Rückblick 1998, 27. - 30. August<br />

Das 180 qm große Angebot stand unter dem Motto: "Am Anfang war das Wort". Der<br />

Gemeinschaftsstand <strong>der</strong> Evangelisch-lutherischen Kirche Hannovers, <strong>der</strong> EKD, des<br />

<strong>GEP</strong> und an<strong>der</strong>en, fand ein sehr positives Echo. Stefan Schierding aus <strong>der</strong><br />

Evangelisch-lutherischen Kirche Hannovers berichtet von einem sehr gelungenen<br />

Auftritt. Eine während <strong>der</strong> Messe durchgeführte Umfrage bestätigt dies. Nach<br />

Beobachtungen <strong>der</strong> Interviewer haben 1-3% <strong>der</strong> vorbeiströmenden Besucher den<br />

Gemeinschaftsstand besucht. Von ca. 500 angesprochenen Personen waren 250 zu<br />

einem Interview bereit. Die Resonanz des Interviews war insgesamt sehr positiv.<br />

Kirche präsentiere sich nach Aussagen <strong>der</strong> Befragten in einem sehr professionellen<br />

Rahmen. Die Webcams, die während <strong>der</strong> Cebit-HOME vom aktuellen<br />

Messegeschehen berichteten, erfreuten sich ebenfalls großer Beliebtheit. Aus<br />

persönlicher Sicht Schierdings waren die Besucher des Standes weitgehend in den<br />

Reihen kirchennaher Menschen und haupt-und ehrenamtlichen Mitarbeitern <strong>der</strong><br />

Kirche zu suchen. Außerdem fand das Angebot ein gutes Echo bei Presse und<br />

Medien. Christoph Stottele, epd, sprach von einem ansprechenden Motto des<br />

Angebotes, das durch eine sehr gute technische Betreuung abgerundet wurde. Diese<br />

Messe bot seiner Ansicht nach einen guten Rahmen, um ein Gespräch zu beginnen.<br />

Es gelte die Aufbruchsstimmung zu nutzen die im Bereich <strong>der</strong> Arbeit mit neuen<br />

Medien herrsche. Stottele regte an, sich weniger institutionsbezogen zu präsentieren,<br />

son<strong>der</strong>n mehr projektbezogen. Nach Stotteles Meinung hielt <strong>der</strong> kirchliche<br />

Gemeinschaftsstand durchaus spezielle Angebote für spezielle Zielgruppen bereit,<br />

diese wären aber nicht unbedingt auf <strong>der</strong> Cebit-HOME zu finden gewesen. Er stellte<br />

sich die Frage, wie man diese Gruppen gezielter ansprechen könne. Videos vom<br />

Auftritt auf <strong>der</strong> Cebit-HOME sind in Kürze erhältlich. Zusätzlich gibt es eine von<br />

Nepomuk (www.nepomuk.de) produzierte CD-ROM mit Bild-und Filmmaterial vom<br />

Messegeschehen.<br />

2. Initiative "Kirche an's Netz":<br />

Diese Initiative ist ein Kooperationsangebot von 1&1 Telekommunikation GmbH und<br />

<strong>der</strong> ERB Medien GmbH Karlsruhe. Das Angebot besteht aus einem Internetzugang<br />

über 1&1 und einem Homepagemaker. In <strong>der</strong> Vergangenheit erfolgten Anfragen an<br />

den Presseverband Bayern, an die EKHN, die EKKW und an die Arbeitsstelle Internet.<br />

Der aktuelle Stand <strong>der</strong> Dinge ist folgen<strong>der</strong>:


<strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> 7. Internet-<strong>Konsultation</strong><br />

• "Kirche an's Netz" will versuchen, die Schnittmenge von kirchlich interessierten<br />

Menschen und Internetusern zu vergrößern<br />

• Kooperation mit 1&1 als Provi<strong>der</strong><br />

• auf den Seiten werden Links zu kirchlichen Adressen und den<br />

Kooperationspartnern des Projektes vorhanden sein.<br />

• Surftips und ein ständig im Hauptfenster sichtbarer Newsticker (dpa).<br />

Der Homepagemaker befindet sich im Entwicklungsstadium. Er kann optional mit<br />

dem Paket <strong>der</strong> Zugangssoftware erworden und dann von <strong>der</strong> CD-Rom aus gestartet<br />

werden. Per Mausclick kann man unter sechs Varianten auswählen, Bil<strong>der</strong> aus einem<br />

Bildarchiv o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> eigenen Festplatte integrieren. Nach Angaben <strong>der</strong> Hersteller<br />

ist in 2-4 Wochen mit dem Vertrieb zu rechnen. Peter Schmitt fragte noch einmal<br />

nach den Zielgruppen dieses Angebotes. Nach Angaben von Herrn Breisacher ist die<br />

erste Zielgruppe kirchliche Mitarbeiter, dann aber auch Menschen, die eine Affinität<br />

zur Kirche haben. Ein weiterer Punkt sei <strong>der</strong> Zusatzwert und <strong>der</strong> Zusatznutzen im<br />

Internet:<br />

• auch außerhalb <strong>der</strong> Kirche entstehe eine Öffnung zu verschiedenen Zielgruppen<br />

hin<br />

• Stärkung des Netzgedankens auch innerhalb <strong>der</strong> Kirche<br />

• Zusammenspiel von Lust und Nutzen<br />

Christian Fischer bezeichnete den Homepagemaker als eine medienpädagogisch<br />

spannende Idee. Nach seiner Aussage aber sollte <strong>der</strong> Wissenstransfer langsamer,<br />

dafür aber individueller passieren. Eine langsameres Heranführen <strong>der</strong> User an die<br />

neuen Medien, wie z.B. Jugendliche über den Medienpreis, schaffe einen intensiveren<br />

Dialog. Der Homepagemaker sei dagegen eine Schablone, die leicht die ersten<br />

Schritte im Netz einleitet. Netzkompetenz müsse aber alle Angebote im Blickpunkt<br />

haben, nicht nur kirchliche Angebote. Matthias Schnell bemängelte die Uniformität<br />

des Homepagemakers und das sehr beschränkte Angebot bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong><br />

Homepage.<br />

Aus Gemeindeperspektive sprach Frau Eckhard die Problematik <strong>der</strong> fehlenden<br />

Sensibilität in den Gemeinden für eigene Internetseiten an. Es gelte erst einmal die<br />

Akzeptanz bei den Pfarrern zu wecken und diese sensibel zu machen. Die Vorteile<br />

des Informationsflusses seien dabei herauszustellen.<br />

Nach <strong>der</strong> Aussage von Peter Cleiß ist es am sinnvollsten, die Menschen selbst vor den<br />

Rechner zu bringen. Bei regionalen Veranstaltungen, müßten die online-Angebote<br />

direkt vermittelt werden, damit eine sinnliche Erfahrung entstehen könnte. Wichtig<br />

sei es diese Veranstaltungen dezentral anzubieten, um die Basis zu erreichen. Das<br />

Projekt „Kirche ans Netz“ wird auf <strong>der</strong> nächsten <strong>Konsultation</strong> noch eimal ausführlich<br />

vorgestellt.


<strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> 7. Internet-<strong>Konsultation</strong><br />

3. FAQ des Glaubens:<br />

Uwe Ritter, Mitarbeiter im Medienhaus <strong>der</strong> EKHN, stellte ein mögliches evangelisches<br />

Online-Lexikon „Glaube, Kirche, Theologie“ vor. Unter<br />

www.autobahnkirche.de/glossar/index.htm hat die Katholische Glaubensinformation<br />

ein "Theologisches Glossar" eingestellt, das kurze Artikel zu ca. 250 Stichwörtern aus<br />

dem Bereich Glaube, Kirche und Theologie anbietet. Der Uwe Ritter hält ein solches<br />

Glossar grundsätzlich für eine ideales Webangebot, da es Interessierten<br />

Informationen bietet, nicht allzu schnell veraltet, zum "Herumlesen" einlädt, nach<br />

erstmaligem Gebrauch bzw. einem ersten Wahrnehmen zum "Wie<strong>der</strong>kommen"<br />

einlädt und zwar in Situationen, wo eine konkrete Frage auftaucht.<br />

Das katholische "Theologische Glossar" hat eine so deutliche konfessionellkatholische<br />

Orientierung, und ist deshalb im evangelischen Bereich als<br />

Nachschlagquelle nur bedingt zu empfehlen. Ein mögliches Projekt wäre die<br />

Erstellung eines entsprechenden evangelischen Lexikons und dessen Realisierung in<br />

einer Kooperation zwischen <strong>GEP</strong>, Landeskirchen und ggfs. an<strong>der</strong>en Institutionen im<br />

evangelischen Raum. Dabei ist aber ein inhaltliches Problem zu beachten: Im<br />

Gegensatz zur katholischen Kirche gibt es in <strong>der</strong> evangelischen kein Lehramt und<br />

einen stärkeren Pluralismus <strong>der</strong> Meinungen. Diese Tatsache und die<br />

unterschiedlichen regionalen Verhältnisse in den evangelischen Landeskirchen<br />

müßten sich in dem Lexikon wi<strong>der</strong>spiegeln. Es dürfte nicht <strong>der</strong> Eindruck erweckt<br />

werden, als handle es sich um eine offzielle Lehrmeinung "<strong>der</strong> evangelischen Kirche".<br />

Die positiven Seiten einer solchen "Einrichtung" im Netz könnten nach Angaben von<br />

Uwe Ritter die evtl. problematischen Seiten mehr als ausgleichen.<br />

In <strong>der</strong> Diskussion ergaben sich zwei Varianten:<br />

1. Ein theologisches Online-Lexikon, das als Grundlage Lexikaveröffentlichungen und<br />

ähnliche Publikationen aus dem theologischen Bereich (Presbyterhandbuch,<br />

Evangelischer Kirchenkreis Köln) nutzen soll<br />

2. FAQ des Glaubens, das Antworten auf gestellte Fragen gibt. Diese FAQ könnte<br />

dynamisch wachsen.<br />

In <strong>der</strong> Zeit bis zur nächsten <strong>Konsultation</strong>srunde tragen die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Runde<br />

Literaturvorschläge zusammen, die am 5. Mai 1999 vorgestellt werden sollen. Dann<br />

soll gemeinsam über eine mögliche Form dieses Projektes nachgedacht werden.<br />

Ideen und Vorschläge werden aber auch im Vorfeld von Uwe Ritter,<br />

(uwe.ritter@gmx.de), o<strong>der</strong> von Markus Pfeiffer (markus.pfeiffer@gmx.de)<br />

entgegengenommen.<br />

4. Beratung und Verabschiedung <strong>der</strong> Erklärung: "Für mehr Professionalität<br />

in <strong>der</strong> evangelischen Internetarbeit"<br />

Matthias Schnell stellte einen Entwurf <strong>der</strong> Erklärung vor. Nach einer Diskussion und<br />

einigen Korrekturen wurde die Erklärung einstimmig verabschiedet. Die vollständige<br />

Wortlaut mit den Unterschriften <strong>der</strong> Teilnehmenden ist im Internet unter<br />

http://www.ekd.de/konsultationen/professionalitaet.html einzusehen.


<strong>Protokoll</strong> <strong>der</strong> 7. Internet-<strong>Konsultation</strong><br />

5. Beratung zur Bildung einer Kommission zur Koordination <strong>der</strong><br />

evangelischen Internet-Aktivitäten<br />

Es wurde <strong>der</strong> Wunsch geäußert, eine Kommission zu gründen, um eine politische<br />

Aufwertung <strong>der</strong> evangelischen Internetarbeit zu erreichen. In vielen Landeskirchen<br />

wird <strong>der</strong>zeit die Internetarbeit oft noch nicht richtig wahrgenommen. Das könnte sich<br />

eben auch dadurch än<strong>der</strong>n, daß die Landeskirchen Verantwortliche o<strong>der</strong> Beauftrage<br />

für die Internetarbeit benennen müssen, wenn die Kommission beschickt werden<br />

soll.<br />

III. Hauptthema: "Sicherheit im Internet"<br />

(Verschlüsselung im WWW und bei E-Mail; Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz von<br />

Datennetzen. Referent: Stefan Schierding, BSZ Hannover)<br />

Stefan Schierding referierte über Probleme und sicherheitsrelevante Vorfälle bei<br />

Arbeitsplatzrechern, Netzwerken und im Intranet. Er stellte Schutzmechanismen für<br />

Kommunikationswege und die mögliche<br />

Verschlüsselung von Daten vor. Der volle Wortlaut des Referats ist bei Stefan<br />

Schierding per Mail zu bekommen.<br />

E-Mail: stefan.schierding@evlka.de<br />

Als Termin für die nächste <strong>Konsultation</strong>srunde wurde <strong>der</strong> 5.Mai 1998 festgelegt.<br />

Hauptthemen dieser Konsulation sind am Nachmittag:<br />

• FAQ des Glaubens<br />

• "Kirche in's Netz" / Homepagemaker<br />

•<br />

<strong>Protokoll</strong>ant: Markus Pfeiffer

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