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Evangelischer Gottesdienst im Zweiten Deutschen Fernsehen Zur ...

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TEXTBUCH<br />

<strong>Evangelischer</strong> <strong>Gottesdienst</strong> <strong>im</strong> <strong>Zweiten</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Fernsehen</strong><br />

<strong>Zur</strong> Eröffnung der Synode der EKD<br />

Sendetitel:<br />

Meinen Frieden gebe ich euch<br />

Übertragungsort: Marktkirche in Hannover<br />

Sendedatum: 7. November 2010<br />

Sendezeit: 9.30 – 10.30 Uhr<br />

Mitwirkende:<br />

Musikalische Gestaltung:<br />

Bischofsvikar Landessuperintendent Hans-<br />

Hermann Jantzen, Stadtsuperintendent<br />

Hans-Martin Heinemann, Pastorin Hanna<br />

Kreisel-Liebermann, OLKR i.R. Harald<br />

Bretschneider, Klaus Eberl,<br />

Frau Inga-Mirjana Krey, Frau Susanne<br />

Mauch-Friz und Herr Joach<strong>im</strong> Klasse,<br />

Carlotta Jarchow aus KIKIMU,<br />

Tanz: Anke Kolster<br />

KIKIMU Konzertchor der Marktkirche,<br />

Leitung: Lisa Laage-Smidt,<br />

Flöte: Elisabeth Schwanda,<br />

Orgel, Italienische Orgel: Ulfert Smidt,<br />

Klavier: Axel La Deur<br />

Konzeption: Dr.Thies Gundlach, Dr. Stephan<br />

Goldschmidt<br />

Redaktion: Dr. Reinold Hartmann<br />

Produktionsleitung: Steffen Heinemann<br />

Regie: Dr. Manfred Wittelsberger<br />

1. Kamera: Jürgen Bischof<br />

Technische Leitung: Herbert Rösch<br />

Kontaktadresse zur Gemeinde:<br />

Stand:<br />

Marktkirchenpastorin<br />

Hanna Kreisel-Liebermann<br />

Hanns-Lilje-Platz 2<br />

30159 Hannover<br />

Sendefassung


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

Orgelvorspiel: Théodore Dubois, Grand Choeur B-Dur<br />

Liturgischer Gruß, Begrüßung und Einführung<br />

Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann: Im Namen des Vaters,<br />

des Sohnes und des Heiligen Geistes.<br />

Gemeinde: Amen.<br />

Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann: Unsere Hilfe steht <strong>im</strong><br />

Namen des Herrn,<br />

Gemeinde: der H<strong>im</strong>mel und Erde gemacht hat.<br />

Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann: Der Herr sei mit euch.<br />

Gemeinde: Und mit deinem Geist.<br />

Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann: Herzlich willkommen<br />

zum <strong>Gottesdienst</strong> in der Marktkirche Hannover.<br />

Christus spricht: „Meinen Frieden gebe ich euch!“<br />

Das sagt er zu seinen Jüngern. Niemals mehr haben sie diese Worte<br />

vergessen. Best<strong>im</strong>mt nicht in Zeiten der Freude und der Hoffnung, aber<br />

auch niemals in Zeiten der Tränen und des Leids. Heute gilt dieser Gruß<br />

uns allen. Den Zuschauerinnen und Zuschauern an den Fernsehschirmen,<br />

die diesen <strong>Gottesdienst</strong> miterleben. Er gilt den Mitgliedern der Synode<br />

der Evangelischen Kirche in Deutschland, die von der Küste bis zu den<br />

Alpen, vom Rhein bis zur Oder, die aus allen Gliedkirchen der EKD nach<br />

Hannover gekommen sind und heute gemeinsam den <strong>Gottesdienst</strong> mit<br />

uns feiern. „Meinen Frieden gebe ich euch!“<br />

In jedem <strong>Gottesdienst</strong> wird die Sehnsucht nach dem Frieden, den uns<br />

Christus verspricht, neu in uns entfacht. Erst recht heute, wenn die diesjährige<br />

Friedensdekade beginnt, die bis zum Buß- und Bettag dauert.<br />

Pastorin Hanna Kreisel-Liebermann: Diese Marktkirche ist <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

zerstört und danach wieder aufgebaut worden. Und seit 1957<br />

werden alle empfangen von einem beeindruckenden Portal.<br />

So wie Sie alle heute früh auch. Gerhard Marcks, der international bekannte<br />

Bildhauer hat es geschaffen. Der Künstler benannte es: Einheit<br />

und Zwietracht, lateinisch: Concordia und Discordia.<br />

Hier auf den Bildern an den Säulen sehen Sie die Motive. Der Bildhauer<br />

zeigt in seinen Reliefs, wie zerbrechlich und gefährdet der Frieden ist.<br />

Die Bilder auf der linken Seite erzählen in eindrücklichen Szenen, was<br />

Diktatur, Hass und Krieg bewirken.<br />

Auf der rechten Seite sehen wir Bilder, die uns zeigen, was nötig ist,<br />

um in Frieden zu leben. Ein Eichenbaum trennt die fünf grausamen von<br />

den fünf tröstlichen Bildern. Er umschließt sechs Motive, in denen die<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 1


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

fragile Balance eines friedlichen – und gerechten Miteinanders – sichtbar<br />

wird. „Krieg verzehrt und Friede nährt“, schrieb der Bildhauer.<br />

Beides aber, der Streit und die Versöhnung, die Harmonie und der<br />

Kampf, bleiben unter dem segnenden Christus, der über diesen Spannungen<br />

unseres Leben steht und uns zusagt:<br />

„Meinen Frieden gebe ich euch.“<br />

Gemeindelied: „Morgenglanz der Ewigkeit“<br />

EG 450, 1.3-4; GL 668 ö<br />

1. Morgenglanz der Ewigkeit,<br />

Licht vom unerschaffnen Lichte,<br />

schick uns diese Morgenzeit<br />

deine Strahlen zu Gesichte<br />

und vertreib durch deine Macht<br />

unsre Nacht.<br />

3. Gib, dass deiner Liebe Glut<br />

unsre kalten Werke töte,<br />

und erweck uns Herz und Mut<br />

bei entstandner Morgenröte,<br />

dass wir, eh wir gar vergehn,<br />

recht aufstehn.<br />

4. Ach du Aufgang aus der Höh,[a]<br />

gib, dass auch am Jüngsten Tage<br />

unser Leib verklärt ersteh<br />

und, entfernt von aller Plage,<br />

sich auf jener Freudenbahn<br />

freuen kann.<br />

Psalm 36, 6-10<br />

Text: Christian Knorr von Rosenroth (1654) 1684,<br />

teilweise nach Martin Opitz 1634<br />

Melodie: Johann Rudolf Ahle 1662, Halle 1708<br />

Pastorin Hanna Kreisel-Liebermann:<br />

Lasst uns beten mit Worten aus Psalm 36:<br />

Herr, deine Güte reicht, so weit der H<strong>im</strong>mel ist, und deine Wahrheit, so<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 2


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

weit die Wolken gehen.<br />

Stadtsup. Heinemann, Gemeinde:<br />

Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes / und dein Recht<br />

wie die große Tiefe. Herr, du hilfst Menschen und Tieren.<br />

Pastorin Hanna Kreisel-Liebermann:<br />

Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem<br />

Schatten deiner Flügel Zuflucht haben!<br />

Stadtsup. Heinemann, Gemeinde:<br />

Sie werden satt von den reichen Gütern deines Hauses, und du<br />

tränkst sie mit Wonne wie mit einem Strom.<br />

Pastorin Hanna Kreisel-Liebermann:<br />

Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir<br />

das Licht. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,<br />

Stadtsup. Heinemann, Gemeinde:<br />

wie es war <strong>im</strong> Anfang jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.<br />

Kyrie<br />

Kind:<br />

Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison, Herr, erhöre uns.<br />

Chor:<br />

Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison, Herr, erhöre uns.<br />

Melodie: Hans Puls (1914 – 1992) 1952,<br />

aus: „Singt für Gott und die Welt“ – Freiburger Kinderchorbuch,<br />

Carus-Verlag 2008<br />

Satz für Kinderchor: Ulfert Smidt<br />

Inga-Mirjana Krey: Die Bilder von Krieg und Gewalt lassen uns nicht los<br />

und lassen uns verzweifeln. Wir fragen uns: Wann wird der Friede den<br />

Sieg davon tragen? Wann werden die Schwerter dieser Welt zu<br />

Pflugscharen? Warum werden zur Bekämpfung des Hungers nicht die<br />

gleichen Mittel eingesetzt, die Jahr für Jahr für Rüstungsausgaben investiert<br />

werden? Warum werden nicht mehr Brücken gebaut zur Verständigung<br />

der Völker, der Religionen, zwischen den rohstoffreichen und den<br />

armen Ländern?<br />

Unsere Fragen und Sorgen bringen wir vor Gott und rufen zu ihm:<br />

Kyrie eleison, Herr, erbarme dich.<br />

KIKIMU, Gemeinde: Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison, Herr,<br />

erhöre uns.<br />

Joach<strong>im</strong> Klasse: Das Ausmaß der Gewalt in unserem Land macht uns<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 3


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

sprachund fassungslos. Was treibt Jugendliche an, einen Mann niederzuknüppeln,<br />

der sich schützend vor ihre Opfer stellt? Wie viel Rohheit muss<br />

eine Seele erfahren, um so zu handeln? Und warum sehen wir der brutalen<br />

Gewalt nicht ins Auge? Warum sehen wir lieber weg, wenn es darauf<br />

ankommt hinzusehen und ein Nächster zu werden? Soll denn die Angst<br />

voreinander unsere Straßen und Plätze bewohnen?<br />

Unsere Angst und Verzweiflung bringen wir vor Gott und rufen zu ihm:<br />

Kyrie eleison, Herr, erbarme dich.<br />

KIKIMU, Gemeinde: Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison, Herr,<br />

erhöre uns.<br />

Susanne Mauch-Friz: Die Friedlosigkeit in unseren Häusern und<br />

Wohnungen raubt uns die Freude am Leben. Warum will so oft keine<br />

Leichtigkeit einkehren in unseren Familien? Warum werden die Gräben so<br />

selten überbrückt zwischen entfremdeten Partnern oder zerstrittenen<br />

Nachbarn? Warum zerbrechen vertraute Bindungen oft so schnell? Warum<br />

enden Gespräche zwischen Mann und Frau, zwischen Eltern und Kinder,<br />

zwischen Jung und Alt oft in Unverständnis und Sprachlosigkeit? Warum<br />

gelingt es uns so selten, unseren Nächsten mit den Augen der Liebe und<br />

dem Wunsch nach Versöhnung anzublicken?<br />

Unser Unverständnis und unsere Lieblosigkeit bringen wir vor Gott und<br />

rufen zu ihm: Kyrie eleison, Herr, erbarme dich.<br />

KIKIMU, Gemeinde: Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison, Herr,<br />

erhöre uns.<br />

Biblisches Votum<br />

Pastorin Hanna Kreisel-Liebermann: Gott aber sagt (Jes. 57,18ff.):<br />

Ihre Wege habe ich gesehen, aber ich will sie heilen und sie leiten und<br />

ihnen wieder Trost geben; und denen, die da Leid tragen, will ich Frucht<br />

der Lippen schaffen. Friede, Friede denen in der Ferne und denen in der<br />

Nähe, spricht der Herr, ich will sie heilen.<br />

Darum loben wir Gott und preisen seinen Namen:<br />

Gloria<br />

KIKIMU:<br />

Gloria, gloria, in excelsis deo. Gloria, Gloria, halleluja, halleluja<br />

Gemeinde, KIKIMU (als Kanon):<br />

Gloria, gloria, in excelsis deo. Gloria, Gloria, halleluja, halleluja<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 4


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

Kollektengebet<br />

aus: „Gesänge aus Taizé“,<br />

Ateliers et Presses de Taizé / France 2007<br />

Pastorin Hanna Kreisel-Liebermann: Der Herr sei mit euch.<br />

Gemeinde: Und mit deinem Geist.<br />

Pastorin Hanna Kreisel-Liebermann: Barmherziger Gott, wir sehnen uns<br />

danach, dass du Recht schaffst in unserer Welt, deren Ungerechtigkeit<br />

zum H<strong>im</strong>mel schreit. Wir sehnen uns nach Frieden und Freiheit.<br />

Wir warten auf eine neue Gerechtigkeit, die nicht auf Kosten anderer<br />

lebt, sondern allen zugutekommt. Wir bitten dich: Lehre uns bedenken,<br />

dass du unverbrüchlich zu deiner Schöpfung stehst, schärfe unseren<br />

Blick, dass wir das Unrecht nicht übersehen und stärke unseren Mut,<br />

Schritte des Friedens zu wagen. Schenke uns Augen der Liebe, damit wir<br />

aufgerissene Gräben überbrücken und der Versöhnung Raum geben.<br />

Dies bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn, der mit<br />

dir und dem heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.<br />

Gemeinde: Amen.<br />

Musik: Johann Schop (1590-1667) Allemande<br />

Lesung Micha 4,1-4<br />

OLKR i.R. Harald Bretschneider: Die Lesung aus dem Alten Testament<br />

steht geschrieben <strong>im</strong> 4. Kapitel des Propheten Micha: Diese Worte des<br />

Propheten Micha mit dem starken Bild, Schwerter zu Pflugscharen umzuschmieden,<br />

erinnern an die Friedensdekaden, die ich 1980 mit den Landesjugendpfarrern<br />

des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR <strong>im</strong><br />

Vorfeld der Friedlichen Revolution initiiert habe. Angesichts des<br />

Wettrüstens in Ost und West und der zunehmenden Militarierung des<br />

öffentlichen Lebens in der DDR suchten besonders junge Menschen nach<br />

Friedensaktivitäten, die sich nicht auf das Waffenzählen und auf<br />

Schuldzuweisungen beschränkten. Die Einladung zur Buße als Umdenken<br />

und Umkehr zur Abrüstung, die Kraft des biblischen Impulses "Schwerter<br />

zu Pflugscharen", die plastische Abbildung in dem russischen Denkmal,<br />

das in Moskau und New York steht, und der Druck von über 300 000 Lesezeichen<br />

und Aufnähern auf Vlies, der als "Textiloberflächenveredlung"<br />

zählte und keiner Druckgenehmigung bedurfte, waren "herrlichen" Ideen,<br />

die Gott mir geschenkt hat. Sie wurden von den Jugendlichen intensiv<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 5


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

aufgenommen.<br />

Es war atemberaubend, wie besonnen und reif Jugendliche das biblische<br />

Friedenszeugnis so ins Gespräch gebracht haben, dass Menschen in<br />

den Schulen und auf den Straßen darüber zu sprechen begannen. So sagen<br />

wir Gott sei Dank. Und wir danken den Jungen Menschen für ihren<br />

Mut zur Zivilcourage und oft sogar für ihre Leidensbereitschaft, womit<br />

sie dem biblischen Friedenszeugnis Hände und Füße gegeben habe. Micha<br />

4 ist ein Bibelwort, das eine Dikatur ins Wanken brachte.<br />

Die "prophetische Vision" führte zur "Friedlichen Revolution".<br />

Hören wir Micha 4: In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des<br />

HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über die Hügel<br />

erhaben. Und die Völker werden herzulaufen, und viele Heiden werden<br />

hingehen und sagen:<br />

Kommt, lasst uns hinauf zum Berge des HERRN gehen und zum Hause<br />

des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir in seinen Pfaden<br />

wandeln! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von<br />

Jerusalem. Er wird unter großen Völkern richten und viele Heiden z<br />

urechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen<br />

und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das<br />

andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen,<br />

Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum<br />

wohnen, und niemand wird sie schrecken. Denn der Mund des HERRN<br />

Zebaoth hat's geredet.<br />

Gemeindelied: “Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht”<br />

Gottes Licht ist wie Licht in der Nacht;<br />

es hat Hoffnung und Zukunft gebracht.<br />

Es gibt Trost, es gibt Halt in Bedrängnis, Not und Ängsten,<br />

ist wie ein Stern in der Dunkelheit.<br />

Text: Hans-Hermann Bittger,<br />

Kanon: Joseph Jacobsen 1935,<br />

Klaviersatz: Klaus Krämer, In: „Singt für Gott und die Welt“ –<br />

Freiburger Kinderchorbuch, Carus-Verlag 2008<br />

Evangelienlesung Johannes 14,27-31a<br />

Klaus Eberl: Das Evangelium steht geschrieben bei Johannes <strong>im</strong> 14.<br />

Kapitel:<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 6


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe<br />

ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich<br />

nicht. Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und<br />

komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen,<br />

dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Und jetzt<br />

habe ich's euch gesagt, ehe es geschieht, damit ihr glaubt, wenn es nun<br />

geschehen wird. Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es<br />

kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich; aber die<br />

Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und tue, wie mir der Vater<br />

geboten hat.<br />

Kantor: Ehre sei dir, Herre.<br />

Gemeinde: Lob sei dir, o Christe.<br />

Glaubensbekenntnis<br />

Pastorin Hanna Kreisel-Liebermann: Lasst uns gemeinsam unseren<br />

christlichen Glauben bekennen:<br />

Gemeinde:<br />

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des<br />

H<strong>im</strong>mels und der Erde.<br />

Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,<br />

empfangen durch den Heiligen Geist,<br />

geboren von der Jungfrau Maria,<br />

gelitten unter Pontius Pilatus,<br />

gekreuzigt, gestorben und begraben hinabgestiegen in das Reich<br />

des Todes,<br />

am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den<br />

H<strong>im</strong>mel;<br />

er sitzt zur rechten Gottes, des allmächtigen Vaters,<br />

von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.<br />

Ich glaube an den Heiligen Geist,<br />

die heilige, christliche Kirche,<br />

Gemeinschaft der Heiligen,<br />

Vergebung der Sünden,<br />

Auferstehung der Toten,<br />

und das ewige Leben. Amen.<br />

Gemeindelied: „Wohl denen, die wandeln“ EG 295<br />

1. Wohl denen, die da wandeln<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 7


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

Predigt<br />

vor Gott in Heiligkeit,<br />

nach seinem Worte handeln<br />

und leben allezeit;<br />

die recht von Herzen suchen Gott<br />

und seine Zeugniss' halten,<br />

sind stets bei ihm in Gnad.<br />

2. Von Herzensgrund ich spreche:<br />

dir sei Dank allezeit,<br />

weil du mich lehrst die Rechte<br />

deiner Gerechtigkeit.<br />

Die Gnad auch ferner mir gewähr;<br />

ich will dein Rechte halten,<br />

verlass mich n<strong>im</strong>mermehr.<br />

3. Mein Herz hängt treu und feste<br />

an dem, was dein Wort lehrt.<br />

Herr, tu bei mir das Beste,<br />

sonst ich zuschanden werd.<br />

Wenn du mich leitest, treuer Gott,<br />

so kann ich richtig laufen<br />

den Weg deiner Gebot.<br />

4. Dein Wort, Herr, nicht vergehet,<br />

es bleibet ewiglich,<br />

so weit der H<strong>im</strong>mel gehet,<br />

der stets beweget sich;<br />

dein Wahrheit bleibt zu aller Zeit<br />

gleichwie der Grund der Erden,<br />

durch deine Hand bereit'.<br />

Text: Cornelius Becker 1602<br />

Melodie und Satz: Heinrich Schütz 1661<br />

Landessuperintendent Hans-Hermann Jantzen: Liebe Gemeinde,liebe<br />

Schwestern und Brüder, seit zehn Jahren gibt es in unserer Landeskirche<br />

das Signet für verlässlich geöffnete Kirchen. Eine Einladung, sich <strong>im</strong> Trubel<br />

des Alltags Zeit zu nehmen und zu besinnen. Unzählige Menschen<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 8


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

nutzen dieses Angebot, nicht nur <strong>im</strong> Urlaub. Auch zwischendurch zur<br />

Marktzeit. Zehn Minuten durchatmen. <strong>Zur</strong> Ruhe kommen. Eine Kerze<br />

anzünden für den Frieden. Oder für einen Menschen, um den ich mich<br />

sorge. Die GaÅNstebücher, die in vielen Kirchen ausliegen, sind ein<br />

beredtes Zeugnis dafür: „Danke für diesen wunderbaren Raum.<br />

Danke für die Ruhe. Hilf, dass wir uns in der Familie wieder vertragen!<br />

Lass Frieden werden in der Welt!“<br />

Vielleicht ist das der tiefste Grund, warum Menschen eine Kirche<br />

aufsuchen: die Sehnsucht nach Frieden mitten in einer friedlosen Welt.<br />

Das große Portal der Marktkirche ist so etwas wie ein Bilderbogen dieser<br />

Sehnsucht. Vor 51 Jahren von Gerhard Marcks geschaffen, nehmen die<br />

einzelnen Szenen die schrecklichen Kriegserlebnisse der Menschen und<br />

ihre zaghaften Hoffnungen auf eine friedlichere Zukunft gleichermaßen<br />

auf. Vom Galgen, Massengrab und Panzer wandert der Blick zum Bauern,<br />

der sein Feld bestellt; zum Maurer, der sein Haus baut. Der Mutter, die<br />

um ihr totes Kind trauert, korrespondiert die Mutter, die fröhlich mit<br />

ihrem Kind spielt. Und über allem steht der auferstandene Christus.<br />

Er empfängt die Besucher mit ausgebreiteten Armen, so als spräche er zu<br />

jedem einzelnen: Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich<br />

euch. Nicht gebe ich, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht<br />

und fürchte sich nicht.<br />

„Meinen Frieden“, „Nicht wie die Welt gibt…“<br />

Was ist das für ein Friede? Er ist die bleibende Gabe Jesu an seine Freundinnen<br />

und Freunde be<strong>im</strong> Abschied. Als der Auferstandene später seinen<br />

verängstigten Jüngern wieder begegnet (Joh. 20), spricht er ihnen zu<br />

aller erst zu: „Friede sei mit euch!“ Das ist mehr als ein<br />

aufmunterndes Auf-die-Schulter-Klopfen. Das ist tröstliche Geistesgegenwart.<br />

Wo der Geist Jesu Christi wirkt, breitet sich der Friede Gottes<br />

aus. Übereinst<strong>im</strong>mung mit mir selbst, mit meinen Mitmenschen, mit<br />

Gott. Ich kann mit den Bruchstücken meines Lebens leben, weil Gott ein<br />

Ganzes daraus macht. Ich kann auf andere Menschen zugehen, weil sie<br />

Gottes Kinder sind wie ich. Ich bin mit Gott <strong>im</strong> Reinen, weil er ja zu mir<br />

sagt. Auch wenn dieser Friede erst in der neuen Welt Gottes<br />

vollendet sein wird, ist er nicht weltfremd. „In der Welt habt ihr Angst,“<br />

sagt Jesus an anderer Stelle. Gerade darum lässt er uns seinen Frieden.<br />

Damit uns die Angst nicht beherrscht. Sein Friede ist anders als das, was<br />

die Welt geben kann. Umfassender als das, was wir gemeinhin zustande<br />

bringen. Ein Friede, der von innen her wächst. Gegründet in einem<br />

tiefen Vertrauen. Der trägt, wenn ich den Boden unter den Füßen<br />

verliere. Der tröstet, wenn die Angst nach mir greift. Gerade darum gilt:<br />

„Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht!“<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 9


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

St<strong>im</strong>mt das? Ist das von Erfahrung gedeckt? Wir haben vorhin noch einmal<br />

die starke Vision des Propheten Micha gehört: „Schwerter zu Pflugscharen“.<br />

Ein wahrhaft umwerfendes Motto.<br />

Es hat die ersten Friedensdekaden vor 30 Jahren beflügelt. Es hat ganz<br />

reale Mauern zum Einsturz gebracht. Bewegende Erinnerungen.<br />

Heute wissen wir um die Ernüchterung, die schon bald eingetreten ist.<br />

Waren die Friedensgebete deshalb nichts wert? War der Friede nur eine<br />

kurze Illusion?<br />

Liebe Schwestern und Brüder, es gehört zum Wesen biblischer Verheißungen,<br />

dass sie nicht zu einem paradiesischen Endzustand führen,<br />

jedenfalls nicht in dieser Welt. Sie treiben uns an, das Menschenmögliche<br />

zu tun. Sie geben uns den langen Atem, auch mit Stückwerk zu<br />

leben. Weil sie neue Verheißungen und Visionen aus sich heraus setzen.<br />

Die Friedensgebete, die in vielen Gemeinden bis heute die jährliche<br />

Friedensdekade begleiten, sind ein eindrucksvolles Zeichen dafür. Die<br />

Themen haben sich gewandelt: von der atomaren Abrüstung zur Zeit des<br />

Kalten Krieges bis zur Dekade „Überwindung von Gewalt“ mit so überzeugenden<br />

Projekten wie „Schritte gegen Tritte“, „Fair spielen – fair<br />

handeln“, die „Rote Karte gegen Gewalt“ oder Strategien gegen den<br />

Rechtsextremismus. Das Anliegen ist gleich geblieben: eine Gesellschaft,<br />

in der die Menschen ohne Angst in Frieden und Gerechtigkeit zusammen<br />

leben.<br />

Dieser Tage rollt wieder der Castor-Transport von La Hague nach G<br />

orleben. Zigtausende Menschen protestieren gegen die Vorfestlegung auf<br />

den Salzstock in Gorleben als Endlager für den hochgiftigen Atommüll,<br />

und das nicht nur <strong>im</strong> Wendland. Es ist eben kein regionales Problem. Und<br />

auch kein niedersächsisches. Darum bin ich der EKD-Synode dankbar,<br />

dass sie in dieser Frage - wie auch unsere Hannoversche Landessynode –<br />

klar Stellung bezieht.<br />

In Sichtweite zu dem Erkundungsbergwerk steht ein schlichtes<br />

Holzkreuz. Seit 21 Jahren wird dort Sonntag für Sonntag um 14 Uhr das<br />

Gorlebener Gebet gehalten. Für mich auch ein Friedensgebet. Getragen<br />

von der Einsicht: nur wenn wir von festbetonierten Positionen umkehren,<br />

kann es Frieden geben. Die wirtschaftlichen Interessen der Energiekonzerne,<br />

die bereits getätigten Milliardeninvestitionen dürfen nicht der<br />

Maßstab für politische Entscheidungen sein, sondern das, was lebensdienlich<br />

und menschengerecht ist. So lange das nicht gewährleistet ist,<br />

wird in Gorleben weiter gebetet, <strong>im</strong> Vertrauen auf das Wort Jesu.<br />

Die EKD-Synode hat sich das Thema Bildungsgerechtigkeit vorgenommen.<br />

Ebenfalls ein wichtiger Beitrag zum sozialen Frieden in unserm Land.<br />

Frieden und Gerechtigkeit sind ein unzertrennliches Geschwisterpaar.<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 10


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

„Dass Gerechtigkeit und Friede sich küssen“: dieser Vers aus dem 85.<br />

Psalm ist eines meiner Lieblingsbibelworte. Das wäre doch ein lohnendes<br />

Ziel Ihrer Beratungen, junge Menschen, die sich abgehängt fühlen,<br />

diesen Kuss schmecken zu lassen. Damit sie sich nicht in Gewalttätigkeit<br />

flüchten, sondern die Erfahrung machen: Ich werde gebraucht. Ich kann<br />

mich einbringen. Ich habe meinen Platz in dieser Gesellschaft.<br />

„Meinen Frieden gebe ich euch – nicht wie die Welt gibt“.<br />

Diese Zusage ist weltweit so nötig wie eh und je. Immer noch versetzen<br />

kriegerische Konflikte Menschen in vielen Teilen der Welt in Angst und<br />

Schrecken. Millionen von Flüchtlingen, unzählige Tote, vergewaltigte<br />

Frauen und traumatisierte Kinder sind die Folge. Für uns liegen die<br />

Szenen auf der Bronzetür der Marktkirche lange zurück. 65 Jahre: eine so<br />

lange Friedenszeit hat es in Deutschland bisher nicht gegeben. Ein Grund<br />

zu großer Dankbarkeit! Für die Menschen <strong>im</strong> Kongo, in Palästina und<br />

Israel, in Afghanistan oder <strong>im</strong> Irak sind die Bilder dagegen bittere<br />

Gegenwart. Auch unser Land ist in kriegerische Konflikte verstrickt.<br />

Lange haben wir uns eingeredet, die Bundeswehr sei zu einem<br />

Friedenseinsatz in Afghanistan. Aber je mehr Zivilisten und Soldaten dort<br />

getötet werden, desto mehr wächst der Zweifel. Bei den Trauerfeiern in<br />

Selsingen oder anderswo spüren wir wohl die Kraft der Rituale und<br />

hören bewegende Worte. Aber lernen wir auch daraus?<br />

„Meinen Frieden gebe ich euch – nicht wie die Welt gibt.“ Wir können<br />

nur geben, wie die Welt gibt. Dazu mag <strong>im</strong> äußersten Fall auch ein<br />

militärisches Eingreifen gehören, um schl<strong>im</strong>meres Unheil zu verhüten.<br />

Wir sollten uns jedoch mit unserm weltlichen und politischen Handeln an<br />

dem Frieden orientieren, den Christus schenkt. Sonst läuft die Sache<br />

schnell aus dem Ruder. Konkret heißt das für mich: wir brauchen ein<br />

Konzept, wie der Militäreinsatz in Afghanistan schnellstmöglich beendet<br />

werden kann. Wir müssen dem zivilen und demokratischen Aufbau des<br />

Landes stärker als bisher Vorrang geben. Und bei all dem auf jegliche<br />

westliche Überheblichkeit verzichten! Denn wirklicher Friede kann erst<br />

werden, wenn wir einander in unserer Eigenart wahrnehmen. Wenn wir<br />

den anderen als gleichwertig anerkennen, ihm seine eigene Würde als<br />

Ebenbild Gottes zuerkennen. Nur so kann es zur Versöhnung zwischen<br />

Menschen und Völkern über alle kulturellen und religiösen Unterschiede<br />

hinweg kommen. Darum ist die Debatte über eine bessere Integration der<br />

Migranten in unserm Land so notwendig!<br />

Wir sind dem Bundespräsidenten dankbar, dass er die Diskussion um die<br />

geistigen und kulturellen Wurzeln angestoßen hat. Zu Recht verweisen<br />

WIR dabei auf unser jüdisch-christliches Wertefundament. Aber das<br />

beinhaltet ja gerade: Vorurteile abbauen statt Ressent<strong>im</strong>ents schüren.<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 11


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

Versöhnen statt spalten. Fördern statt abhängen. Wir dürfen denen, die<br />

am rechten Rand der Gesellschaft zündeln, nicht das Feld überlassen.<br />

Für Christen muss klar sein: Wer Hass und Gewalt predigt; wer zum<br />

Verbrennen des Koran aufruft, selbst wenn er sich Pastor nennt und auf<br />

Gott beruft, tritt Gottes Frieden mit Füßen. Es ist unsere Aufgabe als<br />

Christen und als Kirchen, das Bewusstsein für den umfassenden Frieden<br />

Christi wach zu halten – in <strong>Gottesdienst</strong> und Predigt, in Diakonie und<br />

politischer Streitkultur. Um unsere Verantwortung für die Welt zu<br />

schärfen, ist es gut, die geistliche Kraft dieses Friedens auch leibhaftig<br />

zu spüren, ihn „einzuatmen“: in der Ruhe einer Kirche; be<strong>im</strong> Anzünden<br />

einer Kerze; bei einem stillen Gebet; unter den segnenden Armen des<br />

Auferstandenen.<br />

Wenn Sie nachher durch das Portal wieder hinausgehen, lassen Sie sich<br />

diesen Frieden noch einmal bewusst zusprechen als Ermutigung für unser<br />

Handeln in der Welt:<br />

„Den Frieden lasse ich euch. Meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe<br />

ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich<br />

nicht.“ Es ist der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft. Der bewahre<br />

eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.<br />

Musik: Nicola Matteis (1650-1703)<br />

Ground after the Scotch Humour<br />

Lied „Da wohnt ein Sehnen tief in uns“<br />

Kehrvers:<br />

Da wohnt ein Sehnen tief in uns,<br />

o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein.<br />

Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück,<br />

nach Liebe, wie nur du sie gibst.<br />

1. Um Frieden, um Freiheit, um Hoffnung bitten wir.<br />

In Sorge, <strong>im</strong> Schmerz, sei da, sei uns nahe, Gott.<br />

Kehrvers:<br />

Da wohnt ein Sehnen tief in uns,<br />

o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein.<br />

Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück,<br />

nach Liebe, wie nur du sie gibst.<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 12


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

Tanz<br />

2. Um Einsicht, Beherztheit, um Hoffnung bitten wir.<br />

In Ohnmacht, in Furcht, sei da, sei uns nahe, Gott.<br />

Kehrvers:<br />

Da wohnt ein Sehnen tief in uns,<br />

o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein.<br />

Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück,<br />

nach Liebe, wie nur du sie gibst.<br />

3. Um Heilung, um Ganzsein, um Zukunft bitten wir.<br />

In Krankheit, <strong>im</strong> Tod, sei da, sei uns nahe, Gott.<br />

Kehrvers:<br />

Da wohnt ein Sehnen tief in uns,<br />

o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein.<br />

Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück,<br />

nach Liebe, wie nur du sie gibst.<br />

4. Dass du, Gott, das Sehnen, den Durst stillst, bitten wir.<br />

Wir hoffen auf dich.<br />

Kehrvers:<br />

Da wohnt ein Sehnen tief in uns,<br />

o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein.<br />

Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück,<br />

nach Liebe, wie nur du sie gibst.<br />

Fürbitten mit Liedruf<br />

Originaltitel: There Is A Longing.<br />

Text und Melodie: Anne Quigley.<br />

Deutsch: Eugen Eckert.<br />

© 1992 Oregon Catholic Press Publications.<br />

Rechte für D, A, CH: Universal Songs, Holland.<br />

Used by permission.© Deutscher Text: Strube Verlag, München<br />

Solo aus KIKIMU: Gib uns Frieden, gib uns Frieden, unser Gott.<br />

Gemeinde: Gib uns Frieden, gib uns Frieden, unser Gott.<br />

Pastorin Hanna Kreisel-Liebermann: Wir beten: Dich, unseren Gott,<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 13


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

bitten wir für alle, die unter Krieg, Gewalt und Unterdrückung leiden,<br />

dass sie getröstet werden.<br />

Gemeinde: Gib uns Frieden, gib uns Frieden, unser Gott.<br />

Inga-Mirjana Krey: Wir bitten dich für alle, die nach Gerechtigkeit<br />

Hungern und dürsten, dass sie gesättigt werden.<br />

Gemeinde: Gib uns Frieden, gib uns Frieden, unser Gott.<br />

Joach<strong>im</strong> Klasse: Wir bitten dich für alle, die um ihres Glaubens willen<br />

unterdrückt und verfolgt werden, dass sie befreit werden.<br />

Gemeinde: Gib uns Frieden, gib uns Frieden, unser Gott.<br />

Susanne Mauch-Friz: Wir bitten dich für alle, die die Schwächen und<br />

Verfehlungen anderer in Sanftmut ertragen und in Barmherzigkeit<br />

vergeben, dass sie gestärkt werden.<br />

Gemeinde: Gib uns Frieden, gib uns Frieden, unser Gott.<br />

Carlotta Jarchow: Wir bitten dich für alle, die in Wort und Tat dem<br />

Frieden dienen, dass sie ermutigt werden.<br />

Gemeinde: Gib uns Frieden, gib uns Frieden, unser Gott.<br />

Vaterunser<br />

Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann:<br />

Und gemeinsam beten wir:<br />

Vater unser <strong>im</strong> H<strong>im</strong>mel,<br />

geheiligt werde dein Name.<br />

Dein Reich komme.<br />

Dein Wille geschehe,<br />

wie <strong>im</strong> H<strong>im</strong>mel so auf Erden.<br />

Unser tägliches Brot gib uns heute<br />

und vergib uns unsere Schuld,<br />

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.<br />

Und führe uns nicht in Versuchung,<br />

sondern erlöse uns von dem Bösen,<br />

denn dein ist das Reich<br />

und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.<br />

Amen.<br />

Lied: „Irische Segenswünsche“<br />

1. Möge die Straße uns zusammen führen<br />

und der Wind in deinem Rücken sein;<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 14


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

sanft falle Regen auf deine Felder<br />

und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.<br />

Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand,<br />

und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.<br />

Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand,<br />

und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.<br />

2. Führe die Straße, die du gehst,<br />

<strong>im</strong>mer nur zu deinem Ziel bergab;<br />

hab wenn es kühl wird, warme Gedanken<br />

und den vollen Mond in dunkler Nacht.<br />

Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand,<br />

und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.<br />

Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand,<br />

und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.<br />

3. Bis wir uns dann wiedersehen,<br />

hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt;<br />

er halte dich in seinen Händen,<br />

doch drücke seine Hand dich nie zu fest.<br />

Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand,<br />

und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.<br />

Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand,<br />

und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.<br />

Sendung und Segen<br />

Text und Melodie: Irische Volksweise,<br />

zweist<strong>im</strong>miger Satz: Hermann Grollmann 1996,<br />

aus: Hermann Grollmann: „Mit Freudensprüngen will ich singen“,<br />

Echter Verlag, Würzburg 1997<br />

Landessuperintendent Hans-Hermann Jantzen: Gehet hin <strong>im</strong> Frieden<br />

des Herrn.<br />

Gemeinde: Gott sei ewiglich Dank.<br />

Landessuperintendent Hans-Hermann Jantzen: Der Herr segne dich<br />

und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei<br />

dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 15


Meinen Frieden gebe ich euch<br />

Gemeinde: Amen.<br />

Musik: Louis Vierne, Carillon<br />

Textbuch 7. November 2010 Seite 16


Kontakt<br />

ZDF-Fernsehgottesdienste<br />

Sekretariat der Senderbeauftragten<br />

für ZDF-<strong>Gottesdienst</strong>e<br />

Christine Gürtler<br />

Emil-von-Behring-Straße 3<br />

60439 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 5 80 98 179<br />

Fax: 069 5 80 98 234<br />

E-Mail: sekretariat.zdfgottesdienst(at)gep.de<br />

Senderbeauftragte<br />

für ZDF-<strong>Gottesdienst</strong>e<br />

Pfarrerin Elke Rudloff<br />

Tel.: 069 5 80 98 198<br />

Mobil: 0172 4 34 48 13<br />

E-Mail: elke.rudloff(at)gep.de<br />

Senderbeauftragter<br />

für ZDF-<strong>Gottesdienst</strong>e<br />

Pfarrer Stephan Fritz<br />

Tel.: 069 5 80 98 188<br />

Mobil: 0172 4 34 41 63<br />

E-Mail: stephan.fritz(at)gep.de<br />

Zuschauerberatung<br />

für ZDF-<strong>Gottesdienst</strong>e<br />

Agnes Lisa Wegner<br />

Postfach 12 21 51<br />

68072 Mannhe<strong>im</strong><br />

Tel.: 0621 12850 228<br />

Fax: 0621 12850 227<br />

E-Mail: zuschauerberatung(at)gep.de<br />

Nach jedem evangelischen <strong>Gottesdienst</strong><br />

kompetente Gesprächspartner<br />

unter der Telefonnummer<br />

01803 67 83 76<br />

0,09 € pro Minute aus dem deutschen<br />

Festnetz. Max. 0,42 € pro Minute aus<br />

Mobilfunknetzen.<br />

Spendenkonto<br />

Gemeinschaftswerk der Evangelischen<br />

Publizistik gGmbH<br />

Konto 4 100 530<br />

BLZ 520 604 10<br />

Evangelische Kreditgenossenschaft eG<br />

Stichwort ZDF-<strong>Gottesdienst</strong>e<br />

ZDF-Redaktion Kirche und Leben (ev.)<br />

Postfach 4040<br />

55100 Mainz<br />

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Fax: 06131 70 5312<br />

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Besuchen Sie uns <strong>im</strong> Internet:<br />

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Im Auftrag:<br />

Der Medienbeauftragte des Rates der<br />

Evangelischen Kirche in Deutschland<br />

(EKD)<br />

zugleich beauftragt von der Vereinigung<br />

<strong>Evangelischer</strong> Freikirchen (VEF)<br />

Oberkirchenrat Markus Bräuer<br />

Emil-von-Behring-Straße 3<br />

60439 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 5 80 98 158<br />

Fax: 069 5 80 98 320<br />

Mobil: 0172 3 92 88 74<br />

E-Mail: markus.braeuer(at)ekd.de<br />

www.rundfunk.evangelisch.de<br />

Online-Redaktion<br />

Andreas Reinwart<br />

Tel.: 06151 9500 433<br />

Fax 069 5 80 98 234<br />

E-Mail: fernsehgottesdienst(at)gep.de<br />

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