5. Schadursachen im Gartenbau, in Baumschulen und im ... - Isip
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Pflanzenges<strong>und</strong>heitskontrolle<br />
pektoren der Pflanzenges<strong>und</strong>heitskontrolle <strong>und</strong><br />
der Saatbau<strong>in</strong>spektion gezogen. E<strong>in</strong> Befall mit<br />
der Schle<strong>im</strong>krankheit der Kartoffel Ralstonia solanacearum<br />
sowie mit Kartoffelkrebs Synchitrium<br />
endobioticum wurde nicht festgestellt. Um<br />
die Gefährdung der Kartoffelproduktion aus den<br />
84 Jahresbericht 2010<br />
Abfallprodukten von Stärkefabriken auszuschließen,<br />
wurden die Reststoffe sowie die öffentlichen<br />
Gewässer der Umgebung auf Quarantäneschadorganismen<br />
(QSO) regelmäßig beprobt.<br />
Die Untersuchung ergab <strong>in</strong> jedem Fall e<strong>in</strong>en negativen<br />
Bef<strong>und</strong>.<br />
7.4. Amtliche Erhebungen, Auftreten <strong>und</strong> Bekämpfung von Quarantäneschaderregern<br />
Im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
amtlichen Überwachungsmaßnahmen wurden<br />
Monitor<strong>in</strong>gs zu 26 speziellen Schaderregern,<br />
die als Quarantäneschadorganismen e<strong>in</strong>gestuft<br />
s<strong>in</strong>d, durchgeführt. Es erfolgten 1.302 Kontrollen,<br />
u. a. auch Umgebungs-, Fallen- bzw. Handelskontrollen.<br />
E<strong>in</strong> Schwerpunkt war auch 2010 das Monitor<strong>in</strong>g<br />
auf Befall mit dem Citrusbockkäfer (Anoplophora<br />
ch<strong>in</strong>ensis). Aufgr<strong>und</strong> diverser Meldungen<br />
aus der Bevölkerung wurden neben den allgeme<strong>in</strong>en<br />
Umgebungskontrollen spezielle Standorte<br />
<strong>in</strong>tensiv <strong>in</strong>spiziert. Bisher wurde <strong>in</strong> Brandenburg<br />
ke<strong>in</strong> Befall festgestellt. Aufgr<strong>und</strong> erster<br />
Feststellungen <strong>in</strong> Deutschland <strong>und</strong> der hohen<br />
Wirtspflanzenanzahl wird das Monitor<strong>in</strong>g 2011<br />
weiterh<strong>in</strong> verstärkt durchgeführt.<br />
Zum Auftreten von Feuerbrand (Erw<strong>in</strong>ia amylovora)<br />
wurden 28 Kontrollen durchgeführt. In zwei<br />
Fällen wurde labordiagnostisch an Crataegus<br />
der Erreger des Feuerbrandes bestätigt. Gezielte<br />
Schnittmaßnahmen bzw. die Vernichtung der<br />
befallenen Pflanzen wurden angeordnet.<br />
Zur Überwachung des Auftretens von Potato<br />
sp<strong>in</strong>dle tuber viroid (PSTVd) an Solanaceen<br />
wurden 43 Proben von Petunia <strong>und</strong> Callibrachoa<br />
mittels PCR getestet. Das Monitor<strong>in</strong>g zum Auftreten<br />
von Potato sp<strong>in</strong>dle tuber viroid erbrachte<br />
an Zierpflanzen <strong>und</strong> Tomaten <strong>im</strong> Land Brandenburg<br />
ke<strong>in</strong>en Befall.<br />
Bei E<strong>in</strong>fuhrkontrollen wurden Potato sp<strong>in</strong>dle tuber<br />
viroid an zwei Sendungen Petunia <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Sendung Callibrachoa aus Israel festgestellt <strong>und</strong><br />
entsprechende Maßnahmen veranlasst.<br />
Auch <strong>in</strong> der Forschung wird auf <strong>in</strong>ternationale<br />
Zusammenarbeit gesetzt. Forschungsobjekte<br />
s<strong>in</strong>d zunehmend Schadorganismen, Pflanzen<br />
<strong>und</strong> sonstige Gegenstände (z. B. Erden), die für<br />
die Pflanzenges<strong>und</strong>heit e<strong>in</strong> Risiko darstellen <strong>und</strong><br />
daher entweder dem E<strong>in</strong>fuhrverbot oder strengen<br />
Vorsichtsmaßnahmen unterliegen. Das Arbeiten<br />
mit solchen Objekten <strong>und</strong> die E<strong>in</strong>fuhr bzw.<br />
das Verbr<strong>in</strong>gen müssen genehmigt <strong>und</strong> kontrolliert<br />
werden. 2010 wurden 53 Ermächtigungen<br />
zur E<strong>in</strong>fuhr bzw. zum Verbr<strong>in</strong>gen zu Versuchs-,<br />
Forschungs- <strong>und</strong> Züchtungszwecken erteilt.<br />
Zur Beurteilung des Befallsrisikos mit dem Kiefernholznematoden<br />
Bursaphelenchus xylophilus<br />
wurden Holz- <strong>und</strong> Hackschnitzelproben aus<br />
Forstrevieren, Sägewerken <strong>und</strong> Risikostandorten<br />
gezogen <strong>und</strong> untersucht. Befallsnachweise<br />
ergaben sich dabei für das Land Brandenburg<br />
nicht. Mit jährlich 15 Fangbäumen an Risikostandorten<br />
wurde das Vorkommen des Vektors<br />
Monochamus spp. sowie dessen Trägerschaft<br />
mit Bursaphelenchus spp. überwacht.<br />
Im Rahmen des EU-weiten Monitor<strong>in</strong>gs zum<br />
Auftreten von Pep<strong>in</strong>o mosaic virus an Tomaten<br />
wurden die Bestände <strong>in</strong> Jungpflanzen- <strong>und</strong><br />
Produktionsbetrieben kontrolliert. Die Testung<br />
der Tomatenpflanzen ergab ke<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise auf<br />
e<strong>in</strong>en Befall mit dem Virus. In zwei Fällen wurden<br />
Symptome an Früchten festgestellt <strong>und</strong> der<br />
Ursprung des Befalls rückverfolgt.<br />
Monitor<strong>in</strong>gs zum Auftreten von Phytophthora<br />
ramorum wurden an relevanten Standorten<br />
von Rhododendron, Viburnum <strong>und</strong> Camellia<br />
weitergeführt. Ke<strong>in</strong>e der <strong>in</strong> Brandenburg produzierten<br />
Pflanzen war mit dem Erreger <strong>in</strong>fiziert. In<br />
Handelskontrollen wurde Befall an aus anderen<br />
B<strong>und</strong>esländern zugeführten Pflanzen festgestellt.<br />
Die Anzahl der B<strong>und</strong>esländer, <strong>in</strong> denen der Käfer<br />
des Westliche Maiswurzelbohrer (Diabrotica<br />
virgifera) <strong>in</strong> Maisbeständen nachgewiesen<br />
wurde, hat sich 2010 auf vier erhöht. Im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>es Monitor<strong>in</strong>gs wurden <strong>im</strong> Land Brandenburg<br />
94 Fallen an 57 Standorten aufgestellt <strong>und</strong><br />
14-tägig kontrolliert. Die Überwachung konzentrierte<br />
sich auf Risikogebiete (Flughafen Schönefeld,<br />
Grenznähe Polen, <strong>in</strong>tensive Maisanbaugebiete<br />
mit Selbstfolge bzw. enger Fruchtfolge<br />
von Mais, Hauptverkehrswege aus Richtung der<br />
Befallsgebiete). Die Gefahr der Verbreitung ist<br />
sehr hoch, da der Maiswurzelbohrer <strong>in</strong> mehreren<br />
europäischen Staaten, <strong>in</strong>sbesondere auch<br />
<strong>im</strong> Nachbarland Polen vorkommt. Durch den<br />
Anbau von Mais zur Biogaserzeugung n<strong>im</strong>mt<br />
mit der jährlich steigenden Anbaufläche <strong>in</strong> Bran-