Anzeigensonderveröffentlichung, 22. Juli 2009 - Badische Neueste ...
Anzeigensonderveröffentlichung, 22. Juli 2009 - Badische Neueste ...
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Eppele/Stadtmarketing Rastatt<br />
<strong>Anzeigensonderveröffentlichung</strong>,<br />
<strong>22.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2009</strong>
- 2 -<br />
Ein Gruß des Stadtoberhaupts<br />
Modernes Barockjuwel feiert<br />
Oberbürgermeister lädt zu den Veranstaltungen rund ums Jubiläum ein<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> feiert unsere<br />
schöne Stadt ein besonderes<br />
Jubiläum – 925 Jahre Rastatt.<br />
Höhepunkte sind der „Tag der<br />
<strong>Badische</strong>n Revolution“ am 23.<br />
<strong>Juli</strong> <strong>2009</strong> und das Historische<br />
Stadtfest vom 24. bis 26. <strong>Juli</strong><br />
<strong>2009</strong>. Ich lade Sie sehr herzlich<br />
in unsere Barock- und Festungsstadt<br />
Rastatt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
ein!<br />
Die Große Kreisstadt Rastatt<br />
hat eine bemerkenswerte Entwicklung<br />
zurückgelegt: Als kleines<br />
Dorf „Rasteten“ in der Nähe<br />
des Rheins im Jahre 1084 erstmals<br />
schriftlich erwähnt, glänzte<br />
sie als Residenz des Markgrafen<br />
Ludwig Wilhelm von Baden und<br />
seiner Frau Sibylla Augusta, erlebte<br />
Stürme der <strong>Badische</strong>n Revolution<br />
1848/1849 und wuchs<br />
zur weltoffenen Großen Kreisstadt,<br />
einem modernen Mittelzentrum<br />
der Region „Mittlerer<br />
Oberrhein“. Rastatt ist heute<br />
Kreissitz des Landkreises<br />
Rastatt, ein zukunftsfähiger Wirtschafts-<br />
und Einzelhandelsstandort<br />
und ein modernes und<br />
gastfreundliches Barockjuwel.<br />
Oberbürgermeister Hans Pütsch freut<br />
sich auf die Jubiläumsfeierlichkeiten.<br />
Anlässlich des 160. Jahrestages<br />
der Niederschlagung der<br />
<strong>Badische</strong>n Revolution findet am<br />
Donnerstag, 23. <strong>Juli</strong> <strong>2009</strong>, der<br />
„Tag der <strong>Badische</strong>n Revolution“<br />
statt. Zahlreiche Veranstaltun-<br />
gen würdigen das bleibende<br />
Erbe der Revolutionäre, die für<br />
ihre Bürger- und Freiheitsrechte<br />
kämpften.<br />
Das Historische Stadtfest vom<br />
24. bis 26. <strong>Juli</strong> <strong>2009</strong> bietet ein<br />
buntes Straßenfest mit einem<br />
Mittelalterlichen Lager, Handwerkermarkt,Jubiläumsfeuerwerk,<br />
einem Historischen Umzug<br />
und kulturellen Höhepunkten.<br />
Den Vereinen, Schulen und<br />
Gastronomen gilt schon heute<br />
mein Dank für ihr ehrenamtliches<br />
Engagement!<br />
Machen Sie sich selbst ein<br />
Bild von unserer Gastfreundschaft.<br />
Ich möchte Sie alle sehr<br />
herzlich zu einem Besuch an<br />
Rhein und Murg einladen. Feiern<br />
Sie mit uns 925 Jahre ereignisreiche<br />
Geschichte!<br />
Ihr<br />
Hans Jürgen Pütsch<br />
Oberbürgermeister<br />
der Stadt Rastatt<br />
Aus dem Inhalt<br />
4-7 Die wechselvolle<br />
Geschichte<br />
8 Auch Kulturforum<br />
feiert Jubiläum<br />
10 Zum „Tag der Badi-<br />
schen Revolution“<br />
11 Sonderausstellung<br />
zur Stadtgeschichte<br />
12 Das Stadtfest am<br />
Freitag und Samstag<br />
13 Das Stadtfest<br />
am Sonntag<br />
Ruhe vor dem Ansturm zum Geburtstagsfest: Zu den Feierlichkeiten<br />
zum 925. Jahrestag der Beurkundung von „Rastetten“<br />
im Hirsauer Codex – dem „Tag der Revolution“ und den drei<br />
Tagen des Historischen Stadtfestes – wird viel Volk in der Stadt<br />
erwartet. Rastatt wird zu dieser Gelegenheit ins Mittelalter zurückversetzt.<br />
Foto: RA-PR<br />
14 Ein Plan vom<br />
Festschauplatz<br />
Impressum<br />
16 Im September ist<br />
„Eurotreff Musik“<br />
17 Rheinauen sind seit<br />
25 Jahren geschützt<br />
18 Neuer Gewerbever-<br />
ein hat große Pläne<br />
20 Ein Blick ins<br />
Geschäftsleben<br />
25 Wehrgeschichtliches<br />
Museum wird 75<br />
26 Erinnerungsstätte<br />
für Freiheitskämpfer<br />
27 Schloss Favorite<br />
spiegelt alte Pracht<br />
925 Jahre Rastatt.<br />
Eine <strong>Anzeigensonderveröffentlichung</strong> der<br />
<strong>Badische</strong>n <strong>Neueste</strong>n Nachrichten vom <strong>22.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2009</strong>.<br />
Redaktion: Cora Jahn-Rosemann<br />
Verantwortlich für Anzeigen:<br />
Walter Müller (Verlagsgeschäftsführer)<br />
Titel: Corina Pasternack-Renner
18.00 Uhr<br />
18.45 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
20.15 Uhr<br />
20.30 Uhr<br />
7.00 Uhr<br />
9.00 Uhr<br />
10.00 Uhr<br />
11.00 Uhr<br />
13.30 Uhr<br />
14.00 Uhr<br />
14.30 Uhr<br />
14.45 Uhr<br />
15.00 Uhr<br />
15.30 Uhr<br />
16.00 Uhr<br />
16.30 Uhr<br />
17.00 Uhr<br />
17.30 Uhr<br />
18.00 Uhr<br />
18.30 Uhr<br />
19.00 Uhr<br />
20.00 Uhr<br />
23.00 Uhr<br />
Historisches<br />
Stadtfest<br />
24. - 26. <strong>Juli</strong> <strong>2009</strong><br />
Veranstaltungsprogramm Stadtfest 925 Jahre Rastatt<br />
Freitag, 24.07.09<br />
Festeröffnung mit historischer Szene im Ehrenhof<br />
des Rastatter Schlosses<br />
Offizieller Beginn des Festbetriebes<br />
Reiterspiele der Reiter vom Neckartal<br />
(Murgvorland / Ankerbrücke)<br />
Degenschaukampf der <strong>Badische</strong>n Löwenfechter<br />
(Vorplatz Stadtkirche)<br />
Susannya‘s Bauchtanzgruppe Rastatt<br />
(Paradeplatz)<br />
Samstag, 25.07.09<br />
Wochenmarkt (Parkplatz hinter Stadtkirche)<br />
Mittelalterlicher Markt (Schiffstraße / Faneser Platz)<br />
Ludwig-Wilhelm-Gymnasium Big Band<br />
und Bewirtung vor dem LWG<br />
Modenschau „Von Barock bis Biedermeier“<br />
(Marktplatz)<br />
Frauenchor Good Vibes<br />
(Pestalozzi-Schule Herrenstr. 20)<br />
Große Greifvogelschau (Murgvorland / Ankerbrücke)<br />
Schafschur beim Schafstall (Paradeplatz)<br />
Degenschaukampf der <strong>Badische</strong>n Löwenfechter<br />
(Vorplatz Stadtkirche)<br />
Fahnenschwinger Rastatt (Faneser Platz)<br />
Reiterspiele der Reiter vom Neckartal<br />
(Murgvorland / Ankerbrücke)<br />
Revolutionsszene I<br />
Verkündung der zehn Forderungen der <strong>Badische</strong>n<br />
Revolution und Verbrüderung des badischen Militärs<br />
mit den Revolutionären (Marktplatz)<br />
Freiwillige Feuerwehr Rastatt, Historische<br />
Feuerwehrübung (Marktplatz)<br />
Degenschaukampf der <strong>Badische</strong>n Löwenfechter<br />
(Faneser Platz)<br />
Revolutionsszene II<br />
Amalie Struve zeigt sich am Balkon des Gasthauses<br />
„Am grünen Berg“ (Schlossgaststätte)<br />
Susannya‘s Bauchtanzgruppe Rastatt<br />
(Paradeplatz)<br />
Revolutionsszene III<br />
Niederschlagung der Revolution durch die<br />
preußischen Truppen am Schlossaufgang und<br />
Verkündigung der Todesurteile gegen die<br />
Revolutionäre<br />
Reiterspiele der Reiter vom Neckartal<br />
(Murgvorland / Ankerbrücke)<br />
Große Greifvogelschau (Murgvorland/Ankerbrücke)<br />
Degenschaukampf der <strong>Badische</strong>n Löwenfechter<br />
(Vorplatz Stadtkirche)<br />
Modenschau „Von Barock bis Biedermeier“<br />
(Faneser Platz)<br />
Großes Jubiläumsfeuerwerk<br />
Sonntag, 26.07.09<br />
11.00 Uhr Mittelalterlicher Markt (Schiffstraße / Faneser Platz)<br />
„Klingende Residenz“ Vocalensemble Rastatt & Les Favorites<br />
(Barockresidenz Rastatt / Ahnensaal)<br />
11.30 Uhr Fanfarencorps Türkenlouis (Marktplatz)<br />
12.00 Uhr Fahnenschwinger Rastatt e.V. (Faneser Platz)<br />
12.30 Uhr Degenschaukampf der <strong>Badische</strong>n Löwenfechter<br />
(Vorplatz Stadtkirche)<br />
14.00 Uhr Historischer Umzug zur Stadtgeschichte<br />
Engelstraße / Herrenstraße / Rappenstraße / Kaiserstraße -<br />
Kreuzung Fruchthalle - Bürgeramt<br />
16.00 Uhr Degenschaukampf der <strong>Badische</strong>n Löwenfechter (Faneser Platz)<br />
16.30 Uhr Schafschur beim Schafstall (Paradeplatz)<br />
16.45 Uhr Tanz der Biedermeiergruppe (Marktplatz)<br />
17.00 Uhr Historische Fanfarenzüge (Ehrenhof der Barockresidenz)<br />
17.45 Uhr Reiterspiele der Reiter vom Neckartal<br />
ab<br />
(Murgvorland / Ankerbrücke)<br />
18.00 Uhr Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch sammelt für<br />
die Seniorenhilfe Rastatt e.V. im gesamten Festbereich<br />
(Einlösung der Strafe des Narrengerichts der<br />
Rastatter Karnevalsgesellschaften <strong>2009</strong>)<br />
Faneser Platz, Rathaus, Paradeplatz, Drachenhof<br />
Degenschaukampf der <strong>Badische</strong>n Löwenfechter<br />
(Vorplatz Stadtkirche)<br />
20.00 Uhr „Klingende Residenz“ Vocalensemble Rastatt & Les Favorites<br />
(Barockresidenz Rastatt / Ahnensaal)<br />
Kultureinrichtungen und Museen<br />
Barockschloss<br />
Staatliche Schlösser<br />
und Gärten<br />
Baden-Württemberg:<br />
Sonntag, 11 Uhr und 20 Uhr:<br />
Klingende Residenz in<br />
Kooperation mit dem<br />
Vocalensemble<br />
Rastatt & Les Favorites<br />
(kostenpflichtig)<br />
Wehrgeschichtliches<br />
Museum:<br />
Führungen zur Militärgeschichte<br />
im südwestdeutschen Raum und<br />
der Festung Rastatt bis 1918<br />
Erinnerungsstätte für die<br />
Freiheitsbewegungen in<br />
der deutschen Geschichte:<br />
Dauerausstellung zu den<br />
Freiheitsbewegungen in der<br />
deutschen Geschichte, mit<br />
Schwerpunkt auf Vormärz<br />
und Revolution 1848/49<br />
Historische Bibliothek und<br />
Ludwig-Wilhelm-Gymnasium:<br />
Samstag und Sonntag:<br />
Öffnung Refektorium und Bibliotheksaal<br />
Samstag, 10.00 Uhr:<br />
Führung zur Sonderausstellung „Prof. Gack“<br />
Samstag und Sonntag, jeweils 13.00 Uhr:<br />
Sonderführung durch die Dauerausstellung<br />
Stadtmuseum:<br />
Freitag bis Sonntag<br />
jeweils ab 10.00 bis 18.00 Uhr:<br />
Besichtigung Jubiläumsausstellung 925 Jahre<br />
„Aus langem Festungsschlaf erwacht“<br />
Sonntag, 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr:<br />
• Museumspädagogik:<br />
Hüte falten und gestalten<br />
• Schauspielführungen mit<br />
Martin Sax und Eric Schütt<br />
• Kräuterstand, Marianne Knörr-Groß<br />
(Faneser Platz)<br />
Städtische Galerie Fruchthalle:<br />
Samstag, 12.00 Uhr, Sonntag, 13.00 Uhr:<br />
Sonderführung:<br />
Ausstellung Walter Schiementz<br />
Märchenzentrum Sterntaler<br />
Märchenstunden (Historisches Rathaus, EG)
- 4 -<br />
Eine historische Ansicht der Festung beflügelt die<br />
Fantasie. Foto: RA-PR Ein<br />
In den Jahrtausenden nach der<br />
Eiszeit grub sich der mäandernde<br />
Rhein ein Flussbett, dessen<br />
östliche Begrenzung „Hochgestade“<br />
genannt wird. Es ist<br />
heute noch in der Gemarkung<br />
Rastatt als mehrere Meter hohe<br />
Geländestufe zu erkennen (zwischen<br />
Engel- und Rheintorstraße<br />
sowie zwischen Rödernweg<br />
und Röttererberg). Östlich davon,<br />
am Fuß des Schwarzwaldes,<br />
verlief die Kinzig-Murgrinne<br />
und die trockenen Gebiete zwischen<br />
beiden Wasserläufen waren<br />
früh besiedelt. Eines Tages<br />
durchbrach die Murg dieses Ge-<br />
biet und floss direkt in den<br />
Rhein. An der Stelle des Durchbruchs<br />
entstand eine Siedlung,<br />
das spätere Rastatt. Der Landsee,<br />
ein Überrest des alten Flusses<br />
im Stadtteil Münchfeld,<br />
wurde erst im 16. Jahrhundert<br />
trocken gelegt, der Woogsee,<br />
einziges Relikt dieser Landschaft,<br />
existiert noch zwischen<br />
der Woogsee- und der Lochfeldstraße.<br />
Aus römischer Zeit stammen<br />
erste archäologische Erkenntnisse<br />
zur Besiedlung. Zwei Straßen<br />
kreuzten bei Rastatt: die Route<br />
Augst (bei Basel) bis Neuenheim<br />
Die Geschichte<br />
(bei Heidelberg) sowie eine Militärstraße<br />
von Straßburg nach<br />
Ettlingen.<br />
„Rastetten“ füR 1084<br />
im HiRsaueR Codex<br />
Im Hirsauer Codex ist „Rastetten“<br />
für das Jahr 1084 belegt.<br />
Der Ortsname wird hergeleitet<br />
von lat. „statio“ (Standort, Wachturm<br />
oder Ankerplatz) und „rasta“<br />
(Rast oder Wegstrecke).<br />
1203 kam Rastatt als Erbe der<br />
Grafen von Eberstein in den Besitz<br />
der Markgrafen von Baden.<br />
Wirtschaftliche Impulse gab das<br />
Marktrecht, das Kaiser Ruprecht<br />
von der Pfalz dem Ort 1404 verlieh.<br />
Durch Salz- und Weinhandel<br />
sowie die Flößerei entwickelte<br />
sich Rastatt, wo ein Wochen-<br />
und drei Jahrmärkte stattfanden,<br />
um die Bernharduskirche herum.<br />
An den Weinhandel erinnert<br />
das Wappen, das eine „Raste“,<br />
die Schrot- oder Weinleiter zeigt;<br />
ein Sinnbild, das erstmals 1510<br />
auf einem Siegel erschienen ist.<br />
Wie andere Gemeinden in der<br />
Rheinebene wurde auch das<br />
Dorf Rastatt öfters von Kriegen<br />
kleiner<br />
Streifzug durch<br />
die Jahrhunderte<br />
Vom Durchbruch der Murg bis zur Großen Kreisstadt<br />
zwischen den benachbarten<br />
Mächten heimgesucht. Im Pfälzischen<br />
Erbfolgekrieg kamen<br />
1689 die Soldaten des französischen<br />
Sonnenkönigs über den<br />
Rhein und brannten Rastatt nieder.<br />
Auch Baden-Baden, die Residenz<br />
des Markgrafen Ludwig<br />
Wilhelm wurde zerstört – ein<br />
Umstand, der sich für Rastatt<br />
günstig auswirken sollte.<br />
Der Markgraf, der wegen seiner<br />
Erfolge in den Reichskriegen<br />
gegen das Osmanische Reich<br />
den Beinamen „Türkenlouis“<br />
trug, regierte sein Land eine<br />
Zeitlang von Schlackenwerth in
Böhmen aus, der Heimat seiner<br />
Ehefrau Sibylla Augusta. Um seinen<br />
Untertanen näher zu sein,<br />
plante er zunächst ein Jagdschloss<br />
in Rastatt und beauftragte<br />
mit dem Bau den italienischen<br />
Architekten Domenico<br />
Egidio Rossi. Als das Jagdschloss<br />
1699 beinahe fertig war,<br />
änderte der „Türkenlouis“ sein<br />
Projekt und ließ eine imposante<br />
Dreifl ügelanlage mit Ehrenhof<br />
errichten.<br />
Zu Füßen des Schlosses entstand<br />
eine symmetrisch nach<br />
dem Vorbild von Versailles angelegte<br />
Stadt mit dem Straßen-<br />
Dreistrahl („Patte d‘oie“), dessen<br />
mittlere Achse im Südwesten<br />
nach Fort-Louis und im Nordosten<br />
nach Ettlingen führt. Die<br />
Straßenzüge im Zentrum entsprechen<br />
noch heute dem alten<br />
Plan. Wegen der ständigen Bedrohung<br />
seitens der westlichen<br />
Nachbarn wurden Schloss und<br />
Stadt mit Bastionen befestigt.<br />
stadtReCHte WuRden<br />
1700 veRlieHen<br />
1700 erhielt Rastatt Stadtrechte,<br />
1705 zog die markgräfl iche<br />
Familie in ihrem neuen Residenzschloss<br />
ein. Die Beamten<br />
und Hofl ieferanten bezogen die<br />
in Schlossnähe neu entstandenen<br />
Häuser. Wer in der Stadt ein<br />
modellmäßiges Haus errichten<br />
wollte, erhielt günstig Baugrund<br />
und -holz; oder er siedelte nahe<br />
der Murg, wo keine Bauvorschriften<br />
galten. Jenseits des<br />
Flusses entstand die Ludwigsvorstadt,<br />
später gesellten sich<br />
die Augusta- und Georgenvorstadt<br />
dazu.<br />
Als Markgraf Ludwig Wilhelm<br />
1707 an einer Kriegsverlet -<br />
zung starb, die er sich in der<br />
Schlacht am Schellenberg (bei<br />
Donauwörth) zugezogen hatte,<br />
übernahm seine Witwe Sibylla<br />
Augusta die Regentschaft für<br />
den minderjährigen Sohn Ludwig<br />
Georg. Nur drei von ihren<br />
neun Kindern waren über das<br />
Kindesalter hinausgekommen.<br />
Die Erträge von ihren böhmischen<br />
Gütern erlaubten der<br />
Markgräfi n, die Residenz weiter<br />
auszubauen. Doch hieß es erst<br />
einmal, das Ende des Spanischen<br />
Erbfolgekrieges (1701-<br />
1714) abzuwarten, in dem der<br />
deutsche Kaiser und Ludwig XIV.<br />
um den spanischen Thron konkurrierten<br />
und das Land am<br />
Oberrhein zum Kriegsschauplatz<br />
machten. Die markgräfl iche Familie<br />
fl üchtete nach Ettlingen,<br />
französische Truppen besetzten<br />
Rastatt zeitweise und schleiften<br />
die noch nicht vollendeten Befestigungen.<br />
1714 unterzeichneten<br />
Prinz Eugen für das Reich<br />
und Marschall Villars für Frankreich<br />
den Frieden von Rastatt;<br />
der Friedensschluss fand im<br />
Schreibkabinett Ludwig Wilhelms<br />
im Rastatter Schloss<br />
statt.<br />
Markgräfi n Sibylla Augusta<br />
hatte, nachdem schon 1708<br />
gravierende Bauschäden am<br />
Schloss festgestellt wurden, den<br />
italienischen Baumeister Rossi<br />
entlassen und den aus Böhmen<br />
Die Geschichte<br />
stammenden Michael Ludwig<br />
Rohrer für das Bauwesen verpfl<br />
ichtet. Im Anschluss an den<br />
Nordfl ügel wurde der sog. Sibyllenbau<br />
gebaut,<br />
1714 entstand die Einsiedlerkapelle,<br />
1719-1723 die Schlosskirche,<br />
die Pagodenburg sowie<br />
außerhalb Rastatts das Schloss<br />
Favorite als Sommerresidenz<br />
und Hort von Kunst-und Porzellansammlungen.<br />
Auch der Ausbau der Stadt<br />
wurde weiter vorangetrieben.<br />
Rohrer blieb bei dem Grundkonzept<br />
seines Vorgängers Rossi<br />
und ließ weitere Modellhäuser<br />
innerhalb des symmetrischen<br />
Straßennetzes bauen, wobei die<br />
Rappen- und Engelstraße Seitenlinien<br />
bildeten. Bis 1723 war<br />
die Modellstadt erst zu zwei Dritteln<br />
fertiggestellt, der Ausbau<br />
der Idealstadt, die wie eine „verborgene<br />
Sonnenstadt“ wirkt, zog<br />
sich bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts<br />
hin.<br />
Baulust und Kunstsinn der<br />
Markgräfi n waren ebenso typisch<br />
für ihre Zeit wie ein aufwendiges<br />
Hofl eben. Die Stadt<br />
erlebte eine wirtschaftliche Blüte,<br />
der Hof wurde zum Musenhof.<br />
Sibylla Augusta holte aus<br />
ihrer Heimat den Hofkapellmeister<br />
Johann Caspar Fischer, der<br />
Singspiele und Opern komponierte.<br />
Es fanden Kostümfeste<br />
und Jagden statt und man kann<br />
sich denken, dass eine große<br />
Anzahl von Handwerkern und<br />
Kaufl euten von den Bedürfnissen<br />
des Hofes lebten.<br />
Dabei war die Markgräfi n auch<br />
auf die Hebung der Bildung und<br />
Frömmigkeit ihrer Untertanen<br />
bedacht. Aus Böhmen ließ sie<br />
Piaristen kommen und eine<br />
Schule gründen, aus der später<br />
das Ludwig-Wilhelm-Gymnasium<br />
hervorging. Die Piaristen waren<br />
Mitglieder einer Bruderschaft,<br />
die 1597 in Rom durch<br />
den Spanier Joseph Calasanza<br />
gestiftet wurde mit der Bestimmung,<br />
kostenlos christlichen<br />
Schulunterricht zu erteilen.<br />
die kindeR deR<br />
landesmutteR<br />
War sie auch eine gute Landesmutter,<br />
so hatte Sibylla Augusta<br />
mit ihren Kindern wenig<br />
Glück. Die einzige Tochter Johanna<br />
wurde aus Prestigegründen<br />
mit dem Herzog Philipp v.<br />
Orleans verheiratet. Sie starb,<br />
erst 21jährig, im zweiten Kindbett.<br />
Der Thronfolger Ludwig Georg,<br />
der wegen seiner Jagdleidenschaft<br />
„Jägerlouis“ genannt<br />
wurde, konnte zwar mit Anna<br />
von Schwarzenberg eine gute<br />
Partie machen, doch blieben<br />
ihm, auch in zweiter Ehe mit Josepha<br />
von Bayern, männliche<br />
Nachkommen versagt.<br />
So musste sein jüngerer Bruder<br />
August Georg, der von seiner<br />
Mutter für den geistlichen Stand<br />
vorgesehen war, 1760 die Nachfolge<br />
als Markgraf antreten.<br />
Auch August Georg blieb ohne<br />
Erben und so fi el die Markgrafschaft<br />
1771 samt Stadt und<br />
Schloss Rastatt an die evangelische<br />
Linie der Markgrafen von<br />
Baden in Karlsruhe. Damit war<br />
die Glanzzeit Rastatts vorbei, die<br />
dorthin verlegten Regierungsbehörden<br />
vermochten den Verlust<br />
der Attraktivität einer Residenz<br />
nicht auszugleichen.<br />
euRoPa kam zum<br />
fRiedenskongRess<br />
1797-1799 wurde Rastatt<br />
noch einmal zum europäischen<br />
Zentrum, als der Friedenskongreß<br />
im Nordfl ügel des Schlosses<br />
tagte, der den Krieg des revolutionären<br />
Frankreich gegen<br />
das Deutsche Reich beenden<br />
sollte. Der Kongress endete ohne<br />
Ergebnis und mit einem Überfall<br />
auf die drei abreisenden französischen<br />
Gesandten; zwei von ihnen<br />
wurden ermordet und fanden<br />
in Rastatt ihre letzte Ruhestätte.<br />
1803 verließen die Franziskaner<br />
infolge der Säkularisation ihr<br />
Kloster in der Herrenstraße, das<br />
fortan der evangelischen Gemeinde<br />
als Stadtkirche diente.<br />
Der Markgraf von Baden trat<br />
1806 dem von Napoleon gebildeten<br />
Rheinbund bei und wurde<br />
Großherzog. Als Bündnispartner<br />
kämpften Badener unter französischer<br />
Flagge. Der Russlandfeldzug<br />
1812 brachte die Wende<br />
Neusatz<br />
in Napoleons kometenhaften<br />
Aufstieg, seine<br />
Korrektur<br />
Herrschaft<br />
(1)<br />
wurde<br />
durch die Völkerschlacht bei<br />
Leipzig besiegelt.<br />
1815, auf dem Wiener Kongreß,<br />
beschloss der neugegründete<br />
Deutsche Bund, die Rheingrenze<br />
gegen Frankreich durch<br />
ein mächtiges Neusatz Bollwerk zu sichern.<br />
Als strategisch günstig<br />
Korrektur (1)<br />
erschien Rastatt, das an der<br />
schmalsten Stelle des Großherzogtums<br />
lag.<br />
Die Planungen liefen schließlich<br />
darauf hinaus, dass Rastatt<br />
ein Waffenplatz mit Raum für<br />
über 20 000 Mann Besatzung<br />
werden sollte.<br />
Nachdem die Vermessungsarbeiten,<br />
Geländekäufe, Enteignungen<br />
und die weiteren Vorbereitungen<br />
abgeschlossen waren,<br />
begannen 1842 die Erdarbeiten,<br />
am 18. Oktober 1844 war die<br />
Grundsteinlegung. Am Eichelberg<br />
wurden die Steine gebrochen<br />
und per Pferdebahn nach<br />
Rastatt transportiert.<br />
Neusatz<br />
Bis zu<br />
8 000 Festungsarbeiter waren<br />
Korrektur (1) tkimmel<br />
dort zeitweise beschäftigt. 1849<br />
waren die Arbeiten weitgehend<br />
abgeschlossen. Rastatt war nun<br />
umgeben von gigantischen Erdwällen<br />
und Bastionen, die zu<br />
drei Forts gehörten: Ludwigsfeste,<br />
Leopoldsfeste und Friedrichsfeste.<br />
Kaum vollendet, sollten<br />
die Festungswerke eine Rolle in<br />
der badisch-pfälzischen Revolution<br />
spielen, die in Rastatt ihr<br />
Ende fand.<br />
In der Frankfurter Paulskirche<br />
hatte die Nationalversammlung<br />
eine gesamtdeutsche<br />
Neusatz<br />
Verfassung<br />
ausgearbeitet und den<br />
Korrektur (1)<br />
preußischen König als deutschen<br />
Kaiser vorgesehen. Wilhelm<br />
IV. lehnte jedoch die Kaiserkrone<br />
ab als „imaginären Reif<br />
aus Dreck und Letten gebacken,<br />
an dem der Ludergeruch der<br />
Revolution“ von 1848 hänge. Er<br />
Fortsetzung auf Seite 6<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
Wdh./Änd. bheinrich<br />
Korrektur (2)<br />
Da. Da. bis bis Gr. Gr. 43 43<br />
He. He. bis bis Gr. Gr. 47<br />
Goldkrone<br />
Wdh./Änd. tkimmel<br />
Korrektur (2)<br />
Wdh./Änd. rhildenbrand<br />
Korrektur (2)<br />
Burkhard_1768350_07-22_106-2.indd<br />
Burkhard_1768350_07-22_106-2.indd<br />
Fremddaten jhofmann<br />
Korrektur (3)<br />
PDF KORABZ<br />
Hirt-Merkel_1762591_07-22_25-2.indd<br />
Hirt-Merkel_1762591_07-22_25-2.indd<br />
Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
Cronauer_1768647_07-22_58-2.indd<br />
Cronauer_1768647_07-22_58-2.indd<br />
Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
Ullrich_1766625_07-22_49-2.indd<br />
Ullrich_1766625_07-22_49-2.indd<br />
Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
- 5 -<br />
Korrektur (4) Korrektu<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4) Korrektu<br />
PDF KORABZ tkimmel<br />
Korrektur (4) Korrektu<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4) Korrektu
- 6 -<br />
Fortsetzung von Seite 5<br />
war doch König von Gottes Gnaden!<br />
Damit war das Werk der<br />
Nationalversammlung gescheitert.<br />
Ein Sturm der Empörung<br />
ging durch die deutschen Staaten<br />
und wie im März 1848 brachen<br />
Unruhen aus; man wollte<br />
die Fürsten zur Annahme der<br />
Reichsverfassung zwingen – so<br />
in der linksrheinischen Pfalz, die<br />
damals zu Bayern gehörte.<br />
In Baden hatten sich seit 1848<br />
unter rührigem Einsatz von<br />
Amand Goegg zahlreiche Volksvereine<br />
gebildet, die enge Kontakte<br />
zum Militär unterhielten. In<br />
Rastatt kam es vom 9. bis 12.<br />
Mai 1849 infolge von Soldatenversammlungen<br />
zur Meuterei:<br />
viele Soldaten verweigerten den<br />
Gehorsam und verbündeten sich<br />
mit der Bürgerwehr. Sie versicherten,<br />
auf keinen Fall auf ihre<br />
Mitbürger zu schießen und die<br />
Reichsverfassung „mit Gut und<br />
Blut“ gegen jeden Feind zu verteidigen.<br />
Der aus Karlsruhe herbeigeeilte<br />
Kriegsminister Hoffmann<br />
musste aus Rastatt fliehen,<br />
das dort stationierte Militär<br />
stellte sich unter die Befehlsgewalt<br />
der Revolutionäre. Als sich<br />
auch die Karlsruher Garnison<br />
mit den Revolutionären verbrüderte,<br />
floh der Großherzog aus<br />
der Hauptstadt, der in Offenburg<br />
gebildete revolutionäre Landesausschuss<br />
zog im Karlsruher<br />
Rathaus ein und übernahm die<br />
Regierung.<br />
Um die badisch-pfälzische<br />
Empörung niederzuschlagen,<br />
mobilisierte der Reichsverweser<br />
Truppen aus Mecklenburg, Hessen<br />
und Württemberg. Auch der<br />
preußische König ließ Truppen<br />
in Rheinpreußen aufmarschieren,<br />
dessen Grenze er bedroht<br />
sah. Anfang Juni 1849 standen<br />
etwa 60 000 Soldaten einem Re-<br />
Die Geschichte<br />
volutionsheer von rund 20 000<br />
Mann, davon die Hälfte ungeübte<br />
Freiwillige, gegenüber. Der<br />
Exilpole Ludwig Mieroslawski<br />
übernahm dennoch den Oberbefehl,<br />
um, wie er später sagte<br />
„für die badische Revolution<br />
eine heroische Leichenfeier“ zu<br />
leiten. Die Hoffnung der Revolutionäre,<br />
der Aufstand würde auf<br />
andere Länder übergreifen, erfüllte<br />
sich nicht.<br />
RevolutionäRe<br />
in deR festung<br />
Am 12. Juni 1849 marschierten<br />
20 000 Preußen unter Befehl<br />
des Prinzen Wilhelm („Kartätschenprinz“)<br />
in die Pfalz ein; sie<br />
sollten auf Verlangen des Königs<br />
von Bayern die Ordnung wiederherstellen.<br />
Gleichzeitig setzten<br />
sich Truppen vom Odenwald her<br />
in Marsch. Nach einer entschei-<br />
denden Schlacht bei Waghäusel<br />
zog die unterlegene Revolutionsarmee<br />
nach Süden und sammelte<br />
sich in Rastatt, um schließlich<br />
die Murglinie gegen die<br />
Preußen zu verteidigen.<br />
Als auch dieses misslungen<br />
war, zogen sich etwa 5 500 Revolutionäre<br />
in die Festung Rastatt<br />
zurück, verschlossen die Tore<br />
und warteten auf Entsatz. Die<br />
restlichen Truppen flohen über<br />
den Schwarzwald nach Süden.<br />
Am 1. <strong>Juli</strong> 1849 war Rastatt von<br />
Preußen umzingelt, die schon<br />
bald damit begannen, die Stadt<br />
mit glühenden Kugeln zu beschießen,<br />
um die Bevölkerung<br />
zu demoralisieren.<br />
Nachdem bekannt wurde,<br />
dass die Revolutionsarmee aufgelöst<br />
und keine Hilfe zu erwarten<br />
sei, beschloss der Kriegsrat<br />
im Rastatter Schloss, sich den<br />
Preußen auf Gnade und Ungnade<br />
zu ergeben. Nach der Kapitu-<br />
Ein „Souvenir von Rastadt“ warb mit<br />
verlockenden Ansichten. Foto: RA-PR<br />
lation am 23. <strong>Juli</strong> 1849 dachten<br />
die meisten Aufständischen, sie<br />
würden nach einer kurzen Freiheitsstrafe<br />
wieder in die Heimat<br />
entlassen. Doch die Preußen übten<br />
die Rache des Siegers. Ein<br />
Standgericht verurteilte 19 Revolutionäre<br />
zum Tod.<br />
Nach der Niederschlagung<br />
der Revolution blieben die preußischen<br />
Truppen bis November<br />
1850 in Rastatt. Die Stadt blieb<br />
Garnisonsstadt. Österreichische,<br />
preußische und badische Truppen<br />
waren bis 1918 in Rastatt<br />
stationiert, zum Beispiel 1871-<br />
1914 das Königlich-preußische<br />
Infanterieregiment Markgraf<br />
Ludwig Wilhelm Nr. 111 (3. badisches),<br />
kurz: „111er“, oder<br />
1888-1910 das Infanterie-Regiment<br />
von Lützow (1. Rheinisches)<br />
kurz: „Lützower“. An beide<br />
Einheiten erinnern noch die<br />
Kasernen in der Ludwig-Wilhelm-Straße<br />
und in der Lützower<br />
Straße.<br />
Nach dem Anschluss Elsass-<br />
Lothringens an das Deutsche<br />
Reich 1871 war der Rhein keine<br />
Grenze mehr, die Festung war<br />
folglich überflüssig geworden.<br />
Ab 1895 wurden die Festungsanlagen<br />
bis auf wenige<br />
Einzelbauten geschleift. Nun<br />
erst konnte Rastatt sich ausdehnen<br />
und die verzögerte Industrialisierung<br />
aufholen.<br />
Dem Festungsbau zuliebe war<br />
der Rastatter Bahnhof, in den<br />
am 1. Mai 1844 die erste Eisenbahn<br />
einfuhr; weit außerhalb<br />
des Stadtkerns angelegt worden.<br />
Dadurch konnte nach der Entfestigung<br />
ein durch Gleise erschlossenes<br />
Industriegebiet am<br />
Stadtrand entstehen.<br />
1897 wurde – als erstes bedeutendes<br />
Unternehmen – die<br />
<strong>Badische</strong> Waggonfabrik auf dem<br />
alten Bahnhofsgelände gegründet.
Der Marktplatz mit der Kirche St. Alexander<br />
– damals so prachtvoll wie heute.<br />
Foto: RA-PR<br />
Anlässlich der Eröffnung der<br />
strategischen Eisenbahnlinie<br />
Rastatt-Hagenau 1895 wurde<br />
auch ein neuer Bahnhof an seiner<br />
heutigen Stelle eingeweiht.<br />
Die Stadt wuchs; es entstanden<br />
neue Wohngebiete, wie etwa<br />
ab 1909 die „Gartenstadt Zay“.<br />
Durch das Ende des Ersten<br />
Weltkriegs und die Einrichtung<br />
einer entmilitarisierten Zone geriet<br />
Rastatt ins Abseits, denn es<br />
verlor einen wichtigen Wirtschaftsfaktor:<br />
die Garnison.<br />
Die Friedrichs- und Leopoldsfeste<br />
wurden eingeebnet, leerstehende<br />
Kasernen dienten nun<br />
als Unterkünfte für Flüchtlinge<br />
aus Elsass-Lothringen und den<br />
Ostgebieten. Immer mehr Betriebe<br />
wanderten aus der Grenzstadt<br />
ab.<br />
ck Wdh./Änd.<br />
das militäR ging<br />
und keHRte zuRüCk<br />
Ab 1934 entstand im Süden<br />
der Stadt die Münchfeldsiedlung.<br />
1935 wurde Rastatt durch<br />
den Einzug der Deutschen<br />
Wehrmacht wieder Militärstadt.<br />
Der Bau des Westwalls ab 1937<br />
bot zahlreichen – auch auswärtigen<br />
– Arbeitern Beschäftigung.<br />
Im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs<br />
wurden im September<br />
1939 die Bewohner des Grenzgebietes<br />
nach Württemberg evakuiert,<br />
wo man sie vielerorts als<br />
„Westwallzigeuner“ empfing.<br />
Schmalholz<br />
Korrektur (2)<br />
Seit 140 Jahren ein Begriff<br />
für Qualität in Rastatt<br />
Schmalholz_1762205_07-22_55-2.indd<br />
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Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
Die Geschichte<br />
Vom Kriegsgeschehen wurde<br />
Rastatt im Januar und Februar<br />
1945 erfasst, als der strategisch<br />
wichtige Bahnhof bombardiert<br />
wurde. Ab April 1945-1952 gehörte<br />
Rastatt zur französischen<br />
Besatzungszone. Im Schloss<br />
tagte nach Kriegsende das französische<br />
Tribunal, dessen Funktion<br />
die Aburteilung von Kriegsverbrechen<br />
war.<br />
In den 1950er Jahren begann<br />
der wirtschaftliche Aufschwung<br />
PDF KORABZ<br />
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Neusatz rhildenbrand<br />
Korrektur (1)<br />
durch Betriebsansiedlungen im<br />
Industriegebiet. Neue Wohngebiete<br />
entstanden im Bereich der<br />
Friedrichsfeste, der Rheinau<br />
und auf dem Röttererberg.<br />
Rastatt blieb Lagerstadt:Im<br />
ehemaligen. Garnisonslazarett<br />
wurde die Landesaufnahmestelle<br />
für Spätaussiedler eingerichtet<br />
undspäter durch neue Gebäude<br />
am Leopoldsplatz 9 erweiterte.<br />
Im Zug der kommunalen Gebietsreform<br />
wurden in den<br />
EPS<br />
Korrektur (5)<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
1970er Jahren die Nachbarorte<br />
Plittersdorf, Ottersdorf, Wintersdorf,<br />
Rauental, Niederbühl und<br />
Förch nach Rastatt eingemeindet.<br />
1984 wurden die Rheinauen<br />
zum Naturschutzgebiet erklärt.<br />
1992 baute die Firma<br />
Daimler-Benz ein neues Mercedes-Montagewerk.<br />
1993 fand<br />
das erste Straßentheater-Festival<br />
„Tête-à-tête“ mit überregionalem<br />
Erfolg statt. In den Jahren<br />
1993-1999 zogen die französi-<br />
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Korrektur (5)<br />
- 7 -<br />
schen Stationierungsstreitkräfte<br />
aus den Kasernen Canrobert,<br />
Carnot und Joffre sukzessive<br />
ab.<br />
Seit 1956 ist Rastatt Große<br />
Kreisstadt und unterhält Partnerschaften<br />
mit Orange (Frankreich),<br />
Fano (Italien), Ostrow<br />
(Tschechien), New Britain<br />
(USA), und Woking (Großbritannien).<br />
Gegenwärtig zählt Rastatt<br />
47 266 Einwohner.<br />
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- 8 -<br />
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Korrektur (4)<br />
Jubiläum des Kulturforums<br />
EPS<br />
Korrektur (5)<br />
25 Jahre Kulturforum in<br />
geschichtsträchtigen Bauten<br />
EPS<br />
Fassadenkletterer sind auf der Hülle des Kulturforums willkommen.<br />
Korrektur Musikschule, (5) Jugendtreff und Stadtbibiothek 1984 zusammengeführt<br />
Das Häuserensemble an der<br />
Ecke Herren- und Lyzeumstraße<br />
hat eine wechselvolle Geschichte<br />
erlebt. Dort, wo heute<br />
die Stadtbibliothek untergebracht<br />
ist, residierte im 18. Jahrhundert<br />
das Archiv der Markgräfl<br />
ichen Regierung, dann die<br />
Hofgerichtskanzlei. Später zog<br />
die Amtskellerei ein, wie die damalige<br />
Finanzverwaltung hieß.<br />
Deren Aufgabe war die Eintreibung<br />
von Steuern, die oft in Naturalien<br />
abgeliefert und im heutigen<br />
Kellertheater EPS gelagert wur-<br />
Korrektur den. Die (5) letzten Bewohner dieses<br />
Hauses waren Mitarbeiter<br />
des Landkreises. Im Nachbargebäude<br />
befand sich das „Gaßsche<br />
Haus“, benannt nach Glasermeister<br />
Gaß. Als Stiftung wurde<br />
es der Stadt vermacht und<br />
zur Frauenarbeitsschule ausgebaut.<br />
Daneben grenzte das<br />
Städtische Schulhaus und spätere<br />
Lehrerwohnheim an. Hier<br />
und im „Gaßschen Haus“ unterrichten<br />
heute die Lehrer der Musikschule.<br />
Den Abschluss des<br />
Ensembles bildete das Pfarrhaus<br />
bei der Bernharduskirche, das<br />
später ebenfalls zum Schulhaus<br />
umgebaut wurde. Heute ist hier<br />
der Eingang zum Jugendtreff,<br />
oben der Brahmssaal der Musikschule.<br />
Neben diese vier verbundenen<br />
Modellhäuser wurde<br />
1823 das sogenannte „Neue<br />
Schulhaus“ freistehend erreichtet,<br />
das vielen Rastettern noch<br />
als „Sibyllenschule“ ein Begriff<br />
sein dürfte. Dieses Gebäude<br />
musste für das Kulturforum abgebrochen<br />
werden, um der Tiefgarageneinfahrt<br />
und dem Zugang<br />
zum großen Innenhof Platz<br />
zu machen.<br />
Bereits 1980 gab es erste<br />
Überlegungen zu einem Kulturzentrum,<br />
in dem die bereits bestehende<br />
Musikschule sowie ein<br />
Jugendtreff und eine Stadtbibiothek<br />
zusammengeführt werden<br />
sollten.<br />
35 JAHRE MUSIKSCHULE<br />
Die Städtische Musikschule<br />
Rastatt wurde offi ziell am 1. April<br />
1974 eröffnet. Ihr voraus war die<br />
„Jugendblasmusikschule der<br />
Stadt Rastatt“ gegangen, die am<br />
1. Oktober 1972 mit circa 140<br />
Schülerinnen und Schülern aus<br />
Rastatt, den Stadtteilen Ottersdorf,<br />
Plittersdorf und Rauental<br />
sowie den Gemeinden Iffezheim,<br />
Muggensturm, Ötigheim und<br />
Steinmauern gegründet worden<br />
war. 1974 übernahmen Gymnasialprofessor<br />
Karl-Heinz Weiß<br />
die musikpädagogischen und<br />
organisatorischen, Stadtmusikdirektor<br />
Alfons Kirsch die Bläserausbildung<br />
und die verwaltungstechnischen<br />
Aufgaben. Mit Unterstützung<br />
des Schuldezernenten,<br />
Eugen Mockert, dem Beirat<br />
der Musikschule als städtischem<br />
Gremium und dem Amt für<br />
Schulen, Kultur und Sport konnte<br />
die Musikschule in den folgenden<br />
Jahren personell und<br />
ausstattungsmäßig Schritt für<br />
Schritt ausgebaut werden.<br />
Nachdem Stadtmusikdirektor<br />
Kirsch am 1. Oktober 1976 in<br />
den Ruhestand verabschiedet<br />
wurde, wurden hauptamtliche<br />
Lehrerstellen für Gitarre, Violine,<br />
Block- und Querfl öte sowie den<br />
Bereich Musikalische Früherziehung<br />
und Musikalische Grundausbildung<br />
geschaffen und besetzt.<br />
Mit Beendigung der über<br />
sechsjährigen ehrenamtlichen
Aufbauarbeit von Gymnasialprofessor<br />
Weiß wurde auch die Stelle<br />
eines hauptamtlichen Leiters<br />
besetzt. Dr. Helmut Keller gründete<br />
zusätzlich eine Klavierklasse<br />
und rief einen Elternbeirat ins<br />
Leben, ging aber nach einigen<br />
Monaten bereits als Musikdirektor<br />
an die Musikakademie Kassel.<br />
Gymnasialprofessor Weiß<br />
übernahm kommissarisch bis<br />
15. November 1982 erneut die<br />
Schulleitung bis Stadtmusikdirektor<br />
Pal Molnar übernahm. Er<br />
geht zum 30. September <strong>2009</strong><br />
nach 27-jähriger erfolgreicher<br />
Tätigkeit in den Ruhestand.<br />
Räumlich musste anfangs viel<br />
improvisiert werden: Der Experimentalunterricht(Orchesterinstrumente)<br />
fand in den überakustischen<br />
Klassenzimmern des<br />
Pavillongebäudes beim LWG<br />
statt, die Früherziehungsgruppen<br />
waren in den Kirchsaal der<br />
Evangelischen Stadtkirche ausgelagert,<br />
die Grundausbildungsklassen<br />
wurden im Musiksaal<br />
des LWG unterrichtet. Die Blasinstrumente<br />
übte man – wie<br />
schon in Zeiten der Jugendblasmusikschule<br />
– in der Fruchthalle.<br />
Mit Fertigstellung des neu<br />
geschaffenen Kulturforums hatte<br />
die Städtische Musikschule<br />
eine neue Heimat.<br />
25 JAHRE JUGENDTREFF<br />
MIT GROSSEM ANGEBOT<br />
In der Gemeinderatssitzung<br />
am 31. März 1981 wurde beschlossen,<br />
die Kellerräume im<br />
zukünftigen Kulturzentrum in der<br />
Herrenstraße als Jugendzentrum<br />
zu nützen. Am 20. Juni 1984<br />
war es dann soweit: der erste Jugendtreff<br />
in Rastatt wurde eröffnet<br />
und von zahlreichen Jugendlichen<br />
im Alter von circa 14 bis<br />
20 Jahren aus allen Bevölkerungsschichten<br />
angenommen.<br />
Die Besucherstruktur hat sich<br />
im Lauf der Jahre verjüngt. Der<br />
sogenannte „Teenie-Bereich“<br />
(neun bis 13 Jahre) gewann ab<br />
den 90er Jahren zunehmend an<br />
Bedeutung. Schon seit Beginn<br />
wurde der Jugendtreff von<br />
hauptamtlichen MitarbeiterInnen<br />
und Honorarkräften betreut,<br />
was bis heute so geblieben ist.<br />
Im Laufe der Jahre wurden die<br />
Angebote immer wieder an die<br />
Bedürfnisse und Interessen der<br />
Besucher/-innen angepasst. Bestimmt<br />
durch die Situation, dass<br />
Mädchen und Kinder im „Offenen<br />
Treff“ wenig Raum fanden,<br />
wurden entsprechende besondere<br />
Angebote nur für diese Zielgruppen<br />
eingerichtet.<br />
2001 wurde als ergänzendes<br />
Angebot des Jugendtreffs im Hof<br />
des Kulturforums eine Kletterwand<br />
am Gebäude angebracht.<br />
Das 1984 eingerichtete Fotolabor<br />
wurde dem Zeitgeist geschuldet<br />
mittlerweile geschlossen.<br />
Der Raum wurde dann zunächst<br />
als Tonstudio genutzt<br />
und ist heute der Standort der<br />
Playstation. Trotz der Vielfalt in<br />
der Angebotspalette des Jugendtreffs<br />
erfreuen sich insbesondere<br />
traditionelle Spiele wie<br />
zum Beispiel Kicker, Tischtennis<br />
und Billard nach wie vor großer<br />
Beliebtheit.<br />
Jubiläum des Kulturforums<br />
Eine bewegte Vergangenheit hat das Häuserensemble an der Ecke Herren- und Lyzeumstraße. Seit umfassender Renovierung mit Um- und Anbauten vor einem<br />
Vierteljahrhundert ist es zum Kulturforum gediehen, beherbergt den Jugendtreff, die Stadtbibliothek und die Musikschule. Fotos: RA-PR<br />
25 JAHRE<br />
STADTBIBLIOTHEK<br />
Am 20. Juni 1984 konnten die<br />
Rastatter ihre neugegründete<br />
Stadtbibliothek in Besitz nehmen.<br />
Neugierig stürmten sie am<br />
„Tag der offenen Tür“ das große<br />
helle Haus und waren begeistert.<br />
Etwa 30 000 neue Bücher standen<br />
damals bei der Eröffnung in<br />
den Regalen und warteten auf<br />
ihre Ausleihe. Viele Rastatter<br />
nahmen das vielfältige und noch<br />
kostenlose Angebot an, ein Jahr<br />
später hatten sich bereits 6 800<br />
Kunden einen Bibliotheksausweis<br />
ausstellen lassen. Heute<br />
kommen jeden Tag circa 600 Besucher<br />
ins Haus. Der Medienbestand<br />
wurde in den Folgejahren<br />
laufend ergänzt und aktualisiert.<br />
Zu den Büchern kamen Kassetten<br />
und Spiele für Kinder hinzu,<br />
1988 schließlich Musik-CD, 1996<br />
Videos und 1998 CD-ROM. Ab<br />
dem Jahr 2002 wurden Videos<br />
durch das neue Medium DVD ersetzt,<br />
ab 2003 schließlich ebenso<br />
die Kinder- und Literaturkassetten<br />
durch Hörbücher auf CD. Bis<br />
heute ist der Medienbestand auf<br />
etwa 63 000 Einheiten gestiegen,<br />
jedes Jahr kommen etwa 6 000<br />
Neuerwerbungen hinzu. Dieses<br />
breite und ausgebaute Angebot<br />
macht auch den Erfolg der Stadtbibliothek<br />
aus. Im Gründungsjahr<br />
wurden etwa 145 000 Medien<br />
ausgeliehen, 25 Jahre später dagegen<br />
mit fast 320 000 Medien<br />
mehr als das Doppelte. Sechs<br />
Millionen Medien konnte die<br />
Stadtbibliothek in den zurückliegenden<br />
25 Jahren ausleihen.<br />
Das Angebot der Stadtbibliothek<br />
ist für Jung und Alt und auf<br />
breite Interessen ausgerichtet.<br />
Schwerpunkte werden jedoch<br />
bei Medien für Kinder und für<br />
die Schule wegen der Bedeutung<br />
der Leseförderung und der Ausbildung<br />
gesetzt. Nicht nur im Bereich<br />
der Medien gab es eine<br />
permanente Entwicklung. Im<br />
Haus können zwei öffentliche<br />
Internet-PC und ein PC für Textverarbeitung<br />
genutzt werden, im<br />
Katalog kann online von zu Hause<br />
recherchiert, verlängert und<br />
vorbestellt werden. Die Öffnungszeiten<br />
wurden auf 31 Stunden<br />
pro Woche erweitert. Neben den<br />
vielen Klassenführungen können<br />
sich Lehrer jetzt auch Medienkisten<br />
nach ihrem Wunschthema<br />
zusammenstellen lassen.<br />
Seit Eröffnung der Bibliothek<br />
organisiert die Stadtbibliothek<br />
ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm.<br />
Für Kinder wird<br />
jeden Freitagnachmittag im Kellertheater<br />
ein abwechslungsreiches<br />
und gut genutztes Angebot<br />
gemacht; die Palette reicht vom<br />
Märchenerzählen über Vorlese-<br />
und Bastelstunden bis zu Gast-<br />
spielen von Figurentheatern, Autorenlesungen<br />
und Kinderfi lmen;<br />
in den Schulferien gibt es seit<br />
2008 den „Vorlesesommer“.<br />
Auch für Erwachsenen werden<br />
regelmäßig Veranstaltungen<br />
angeboten. Sie stehen unter<br />
dem Motto „Begegnung mit<br />
Literatur“: Autorenlesungen,<br />
Sachbuchvorträge, Literarisches<br />
- 9 -<br />
Theater, Rezitation zu Schriftstellerjubiläen,Kleinkunstabende,<br />
Diavorträge, Vorstellung von<br />
Neuerscheinungen, <strong>Badische</strong>s<br />
und Grenzüberschreitendes,<br />
thematische „Mitternachtsbibliotheken“<br />
und „Kulturnächte“<br />
mit Musik und Spaß, auch Open<br />
Air im Innenhof des Kulturforums.<br />
RA-PR
- 10 -<br />
Einladung zum „Tag der<br />
<strong>Badische</strong>n Revolution“<br />
Großes Programm am 23. <strong>Juli</strong> / Zum 160. Jahrestag<br />
der Niederschlagung wird renoviertes Denkmal übergeben<br />
Anlässlich des 160. Jahrestages der<br />
Niederschlagung der <strong>Badische</strong>n Revolution<br />
findet am morgigen Donnerstag<br />
ein „Tag der <strong>Badische</strong>n Revolution“ statt.<br />
Die Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen.<br />
Die kostenlosen Veranstaltungen<br />
finden im Rahmen des 925-jährigen Jubiläums<br />
der Stadt Rastatt statt.<br />
Die Feierlichkeiten beginnen um 17<br />
Uhr mit einer Übergabe des renovierten<br />
Revolutionsdenkmals im Patientengarten<br />
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Musikhaus_Essbach_1767067_07-22_50-2.indd<br />
Musikhaus_Essbach_1767067_07-22_50-2.indd<br />
des Kreiskrankenhauses Rastatt. Nach<br />
der Begrüßung durch Landrat Jürgen<br />
Bäuerle spricht Oberbürgermeister Hans<br />
Jürgen Pütsch. Peter Krause vom Volksbund<br />
Deutsche Kriegsgräberfürsorge<br />
Rastatt folgt mit einer Ansprache. Die feierliche<br />
Übergabe wird durch die Musikschule<br />
Rastatt musikalisch umrahmt. Die<br />
ehemalige Regierungspräsidentin Dr. Gerlinde<br />
Hämmerle vom Förderverein Erinnerungsstätte<br />
für die Freiheitsbewegungen<br />
Ein „Tag der Revolution“<br />
in der deutschen Geschichte wird zum geselligen<br />
Beisammensein überleiten.<br />
Um 18 Uhr wird im Foyer des Historischen<br />
Rathauses eine Ausstellung mit<br />
Aspekten zur „Revolution in der Box“ der<br />
Sammlung Westermann eröffnet. Oberbürgermeister<br />
Hans Jürgen Pütsch wird<br />
die kunstinteressierten Gäste bei der<br />
Ausstellung von Günter Westermann begrüßen.<br />
Es folgt eine Einführung von Peter<br />
Hank, Leiter der Städtischen Galerie<br />
Café<br />
Neusatz rhildenbrand<br />
Korrektur (1)<br />
Klumpp_1768431_07-22_50-4.indd<br />
Klumpp_1768431_07-22_50-4.indd<br />
Wdh./Änd. mviola Fremddaten<br />
am<br />
PDF KORABZ<br />
Schloß<br />
EPS<br />
Korrektur (2) mseiber Korrektur (3)<br />
Korrektur (4)<br />
Korrektur (5)<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
Karl-Ludwig<br />
Hauns<br />
Herrenstraße 16 b · Telefon: 0 72 22 / 3 22 25<br />
76437 Rastatt<br />
Foto: Stephan Bäuerle<br />
Verbrüderung zwischen Freischärlern<br />
und badischem Militär. Foto: RA-PR<br />
Fruchthalle. Die Ausstellung kann zu den<br />
üblichen Öffnungszeiten des Rathauses<br />
besichtigt werden.<br />
Festakt im ahnensaal<br />
Der BarockresiDenz<br />
Im Ahnensaal der Barockresidenz findet<br />
abschließend um 19.30 Uhr ein Festakt<br />
zum „Tag der <strong>Badische</strong>n Revolution“<br />
statt. Mitglieder des Chorprojekts „Badens<br />
Freiheit – Deutsches Glück“ werden<br />
diesen Abend gestalten. Der Sängerbund<br />
„Harmonie“ Balg und der Gesangverein<br />
„Freundschaft“ Ottersdorf sowie die<br />
Schauspieler Rosalinde Renn, Edgar M.<br />
Marcus und Berth Wesselmann vom<br />
Theater Baden-Baden präsentieren eine<br />
musikalische Reise in Form von Liedern,<br />
Gedichten, Zitaten und Dialogen in die<br />
Zeit der <strong>Badische</strong>n Revolution 1848/49.<br />
Die Uraufführung erfolgte im März des<br />
Jahres im Theater Baden-Baden.<br />
Im Landratsamt Rastatt ist ab morgen<br />
bis zum 6. August <strong>2009</strong> eine Grafikausstellung<br />
des Kreisarchivs Rastatt zur <strong>Badische</strong>n<br />
Revolution mit raren Darstellungen<br />
der revolutionären Ereignisse in Baden<br />
1849 zu sehen. Gezeigt werden unter<br />
anderem Grafiken der preußischen Lager<br />
bei Rastatt oder Steinmauern sowie zeitgenössiche<br />
Lithografien der Gefechte bei<br />
Ubstadt und Waghäusel. Zudem präsentiert<br />
die sehenswerte Ausstellung des<br />
Kreisarchivs Rastatt die zeitnah erschienene<br />
Literatur zum revolutionären Geschehen<br />
in Baden und Deutschland.<br />
PROBLEME?<br />
Nähmaschinenhaus<br />
Georg Mappes, Rastatt<br />
Engelstr. 21, Tel. 0 72 22 / 3 35 68<br />
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Naehmaschinenhaus_1766646_07-22_32-1.indd<br />
Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)
„Aus langem<br />
Festungsschlaf<br />
erwacht“<br />
Sonderausstellung über die moderne<br />
Entwicklung Rastatts nach der<br />
Entfestigung zwischen 1890 und 1914<br />
Zum 925-jährigen Jubiläum der Stadt<br />
Rastatt zeigt das Stadtmuseum Rastatt<br />
in der Herrenstraße 11 noch bis zum 1.<br />
März 2010 die Sonderausstellung „Aus<br />
langem Festungsschlaf erwacht. Die moderne<br />
Entwicklung Rastatts nach der Entfestigung<br />
1890 – 1914“.<br />
Die Ausstellung gibt anhand umfangreicher<br />
Archivmaterialien, Bilddokumenten<br />
und Exponaten aus dem Stadtarchiv, aber<br />
auch von zahlreichen Leihgebern einen<br />
vielfältigen Einblick in die städtebaulichen<br />
aber auch in die gesellschaftlichen Veränderungsprozesse<br />
Rastatts um 1900. Die<br />
Stadtentwicklung Rastatts nach der Entfestigung<br />
zwischen 1890 – 1914 berührt<br />
ein zentrales Kapitel der Stadtgeschichte.<br />
Die Zeit unmittelbar nach dem Abbruch<br />
der Festung bis zum Ersten Weltkrieg bedeutet<br />
in jeder Hinsicht eine Epoche des<br />
Umbruchs, in der die städtebaulichen<br />
Grundlagen für das moderne Rastatt und<br />
dessen Industrialisierung gelegt werden.<br />
Am 4. Mai 1890 unterzeichnete Kaiser<br />
Wilhelm II. die Order, die Bundesfestung<br />
Rastatt aufzugeben. Zwei Jahre später<br />
erwarb die Stadt Festungsgelände und<br />
Rastatt war nun auf dem Weg, wieder<br />
eine offene Stadt zu werden. Die entfestigten<br />
Gebiete wurden freie Baufläche,<br />
Industrie und Gewerbe konnte sich endlich<br />
ansiedeln und neue infrastrukturelle<br />
Ausstellung zum Jubiläum<br />
Aufgaben kamen auf die Stadt zu. Entscheidend<br />
für die städtebauliche Entwicklung<br />
war der Vorschlag des Karlsruher<br />
Stadtplaners Reinhard Baumeister,<br />
auf den geschleiften Festungswällen<br />
Ringstraßen anzulegen, um auf diese<br />
Stadtbildprägend: Der Wasserturm, der 1901 nach<br />
nur sechsmonatiger Bauzeit befüllt wurde.<br />
Weise neue Wohn- und Gewerbegebiete<br />
auf den Flächen der ehemaligen Bundesfestung<br />
zu erschließen.<br />
Die industrielle Entwicklung war im<br />
Vergleich mit anderen badischen Städten,<br />
die spätestens nach Reichsgründung<br />
1870 ihren wirtschaftlichen Aufschwung<br />
nahmen, durch die Festung erheblich in<br />
zeitlichem Rückstand. Erst die Schleifung<br />
machte Rastatt attraktiv für Gewerbe und<br />
Industrie. Neue Firmen kamen nach<br />
Rastatt und alteingesessene Betriebe<br />
konnten in neu ausgewiesenen Gewerbegebieten<br />
bauen oder erweitern. Die 1901<br />
von Großherzog Friedrich I. eröffnete Industrieausstellung<br />
sollte Rastatt als attraktiven<br />
Wirtschaftsstandort vorstellen<br />
und innovativ auf das Handwerk und<br />
neue Industriebetriebe wirken.<br />
In den wenigen Aufschwungjahren vor<br />
dem Ersten Weltkrieg entstanden in<br />
Rastatt viele Villen- und Wohnhausbauten<br />
von ortsansässigen und bekannten<br />
Architekten wie Ludwig Lettermann, Josef<br />
Malebrein und Hermann Billing, die<br />
die Jugendstilarchitektur und das neue<br />
Bauen in Rastatt entscheidend prägten.<br />
Das Stadtbild Rastatts gewann schließlich<br />
mehr und mehr städtischen Charakter<br />
und im Gegensatz zur barocken Modellhausbebauung<br />
der Kernstadt entstanden<br />
in den Randbezirken mehrge-<br />
- 11 -<br />
Als attraktiven Wirtschaftsraum präsentierte die<br />
Industrieausstellung Rastatt 1901. Fotos: RA-PR<br />
schossige Häuser mit Gründerzeit- und<br />
Jugendstilfassaden.<br />
Das von einem Aufsatzband begleitete<br />
Ausstellungsprojekt beteiligt sich an der<br />
Veranstaltungsreihe des Oberrheinischen<br />
Museumspass‘ im Jahr <strong>2009</strong> unter dem<br />
großen Thema „Der Oberrhein um 1900“.<br />
Anlass für das trinationale grenzüberschreitende<br />
Projekt des Landes Baden-<br />
Württemberg, des Elsass und der Nordschweiz,<br />
an dem über 20 Museen teilnehmen,<br />
ist das 20-jährige Bestehen<br />
dieses Museumsverbundes. RA-PR<br />
Öffnungszeiten<br />
Das Stadtmuseum ist<br />
Freitag bis Sonntag sowie<br />
feiertags von 10 bis 17 Uhr<br />
geöffnet, für Gruppen und<br />
Schulklassen nach Vereinbarung<br />
auch außerhalb<br />
der Öffnungszeiten.
- 12 -<br />
Wdh./Änd. rhildenbrand<br />
Korrektur (2)<br />
iola Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
olf Wdh./Änd.<br />
Skornia_1766656_07-22_93-2.indd<br />
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Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
Hirsch_1765675_07-22_60-2.indd<br />
Hirsch_1765675_07-22_60-2.indd<br />
Korrektur (3)<br />
PDF KORABZ<br />
<strong>Juli</strong> und August samstags nur bis 14 Uhr geöffnet.<br />
Korrektur (2)<br />
Decker_1765758_07-22_45-2.indd<br />
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Korrektur (3)<br />
Korrektur (4)<br />
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PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
Sternenstr. 14, 76437 Rastatt,<br />
Tel. (0 72 22) 3 27 96, Fax 3 37 36<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
Das historische Stadtfest<br />
Geschichte wird lebendig<br />
Am Freitag beginnt großes Geburtstagsfest mit fulminantem Programm<br />
EPS<br />
Korrektur (5)<br />
Die „<strong>Badische</strong>n Löwenfechter“, hier zum Fototermin auf historischen Stufen angetreten,<br />
werden zum Stadtgeburtstagsfest auch erwartet. Fotos: RA-PR<br />
Die Stadt Rastatt feiert in diesem<br />
Jahr ihr 925-jähriges<br />
Jubiläum EPS mit einem großen Jubiläumsprogramm.<br />
Eine der be-<br />
Korrektur (5)<br />
deutendsten Veranstaltungen<br />
steht nun nach monatelangen<br />
organisatorischen Vorbereitungen<br />
kurz bevor. Ab Freitag bis<br />
einschließlich Sonntag verwandelt<br />
sich die Innenstadt der Barock-<br />
und Festungsstadt zu einem<br />
Schauplatz historischer<br />
Darbietungen, welche an die bedeutende<br />
EPS Geschichte der Stadt<br />
Korrektur<br />
Rastatt<br />
(5)<br />
erinnern sollen.<br />
Eröffnet wird das Stadtfest von<br />
Oberbürgermeister Hans Jürgen<br />
Pütsch: „Ich freue mich auf dieses<br />
großartige Ereignis und lade<br />
Sie herzlich dazu ein, den Geburtstag<br />
unserer schönen Stadt<br />
im Rahmen des Historischen<br />
Stadtfestes zu feiern. Das Fest-<br />
Auf Schusters Rappen geht’s gut gelaunt<br />
in die (Fest-)Schlacht.<br />
programm bietet für jedes Alter<br />
und jeden Geschmack etwas.<br />
Und unsere wechselvolle Geschichte<br />
wird würdig, aber auch<br />
unterhaltsam in Szene gesetzt.“<br />
In vielen vorbereitenden Sitzungen<br />
und Arbeitsstunden hat<br />
die eingerichtete Lenkungsgruppe<br />
aus Vertretern der Vereine<br />
und der Stadtverwaltung das<br />
Programm auf die Beine gestellt,<br />
das auf der Jubiläumsseite im<br />
Internet unter www.rastatt.de zu<br />
sehen ist und als Programmheft<br />
in allen öffentlichen Einrichtungen<br />
und Informationsstellen, in<br />
der Gastronomie und im Einzelhandel<br />
ausliegt. Höhepunkte<br />
sind ein mittelalterliches Lager,<br />
ein mittelalterlicher Markt, ein<br />
historischer Handwerkermarkt,<br />
Szenen der Revolution und ein<br />
großes Jubiläumsfeuerwerk am<br />
Samstag. Für den historischen<br />
Umzug am Sonntag hoffen natürlich<br />
alle auf schönes Wetter.<br />
Oberbürgermeister Hans Jürgen<br />
Pütsch dankte bei der Vorstellung<br />
des Programms allen mitwirkenden<br />
Vereinen für ihre tatkräftige<br />
und ehrenamtliche Unterstützung.<br />
Sie sorgen gemeinsam<br />
mit den Rastatter Gastronomen<br />
für das leibliche Wohl der<br />
Gäste und bilden mit zahlreichen<br />
Darbietungen einen wichtigen<br />
Bestandteil des Festprogramms.<br />
„Hierfür Ihnen allen,<br />
auch den Gastronomen, Schulen<br />
und Mitarbeitern der Stadtverwaltung<br />
meinen herzlichen<br />
Dank.“ Ein besonderer Dank<br />
geht auch an die Sponsoren.<br />
Offi zielle Eröffnung mit einer<br />
historischen Szene ist am Freitag,<br />
24. <strong>Juli</strong> <strong>2009</strong>, 18 Uhr, im<br />
Ehrenhof der Barockresidenz.<br />
Danach beginnt der offi zielle<br />
Festbetrieb, im Jubiläumsjahr<br />
nicht nur auf dem Marktplatz,<br />
sondern auch auf weiteren Plätzen<br />
und Straßen.<br />
Weiter geht es am Samstag,<br />
25. <strong>Juli</strong> <strong>2009</strong>, ab 7 Uhr mit dem<br />
Wochenmarkt, der Festbetrieb<br />
beginnt um 9 Uhr mit einem<br />
Mittelalterlichen Markt in der<br />
Schiffstraße und auf dem Faneser<br />
Platz. Das Programm erstreckt<br />
sich bis in die späten<br />
Nachtstunden mit Tierschau<br />
und Schafschur, einer großen<br />
Greifvogelschau, einer Modenschau<br />
„Vom Barock bis Biedermeier“<br />
auf dem Marktplatz um<br />
11 und 20 Uhr. Präsentiert werden<br />
zudem bedeutsame Szenen<br />
aus der Rastatter Stadtgeschichte,<br />
nachgestellt an Originalschauplätzen<br />
und historischen<br />
Stätten. So werden aufeinander<br />
folgende Revolutionsszenen<br />
von den Forderungen<br />
der <strong>Badische</strong>n Revolution<br />
(15.30 Uhr), ein Auftritt von<br />
Amalie Struve (16.30 Uhr) und<br />
Szenen der Niederschlagung<br />
der Revolution (17.30 Uhr) präsentiert.<br />
Degenschaukämpfe,<br />
Reiterspiele der Reiter vom Neckartal<br />
am Murgvorland und<br />
viele weitere Auftritte runden<br />
das Programm ab. Krönender<br />
Abschluss ist das Jubiläumsfeuerwerk<br />
um 23 Uhr.
Das historische Stadtfest<br />
Ein Bild von einem Falken – und einer<br />
Falknerin: Die Garuda Falknerei auf<br />
Burg Hohen Neuffen ist auch beim Historischen<br />
Fest präsent. Fotos: RA-PR<br />
- 13 -<br />
Historischer Umzug mit<br />
verkleideten Zuschauern<br />
und verurteilter<br />
Stadtchef mit Klingelbeutel<br />
Am Sonntag noch mehr Mittelalter für Augen und Ohren<br />
Das Stadtfest wird am Sonntag,<br />
26. <strong>Juli</strong> <strong>2009</strong>, ab 11 Uhr<br />
mit dem mittelalterlichen Markt<br />
und vielen weiteren Attraktionen<br />
fortgeführt. Ebenfalls um 11 Uhr<br />
(und abends um 20 Uhr) verwandelt<br />
sich für alle, die eine<br />
Eintrittskarte ergatztern konnten,<br />
das Rastatter Schloss in eine<br />
„klingende Residenz“: Das Vocalensemble<br />
Rastatt & les Favorites<br />
im Ahnensaal geben zur<br />
Feier des 926. Stadtgeburtstags<br />
unter Leitung von Holger Speck<br />
das erste große Wandelkonzert<br />
mit Barockmusik aus Italien und<br />
Deutschland. Gespielt werden<br />
unter anderem Werke von Giovanni<br />
Gabriele, Claudio Monteverdi,<br />
Johann Caspar Ferdinand<br />
Fischer und Johann Sebastian<br />
Bach.<br />
Um 14 Uhr startet der historische<br />
Umzug zur Stadtgeschichte<br />
durch die Engel-, Herren-,<br />
Rappen- und Kaiserstraße bis<br />
zum Bürgeramt. Die Organisatoren<br />
würden sich über eine entsprechende<br />
Kostümierung der<br />
Zuschauer quer durch die Jahrhunderte<br />
freuen. Das Programm<br />
auf dem Paradeplatz, Marktplatz,<br />
Faneser Platz, Ehrenhof<br />
und Murgvorland wird ab 16 Uhr<br />
weitergeführt.<br />
Ab 18 Uhr löst Oberbürgermeister<br />
Hans Jürgen Pütsch seine<br />
„Strafe“ des Narrengerichts<br />
der Rastatter Karnevalsgesell-<br />
Bei den Ritterspielen heutzutage geht’s<br />
– zum Glück! – nur ums Vergnügen.<br />
schaften ein und sammelt mit<br />
dem Klingelbeutel für die Seniorenhilfe<br />
Rastatt e. V. Natürlich<br />
wird das Stadtoberhaupt als<br />
„Geldeintreiber“ standesgemäß<br />
gekleidet sein.<br />
Auch die Kultureinrichtungen<br />
und Museen beteiligen sich mit<br />
(Sonder-) Führungen am historischen<br />
Stadtfest – vom Barockschloss-<br />
und dem Wehrgeschichtlichen<br />
Museum über die<br />
Historische Bibliothek und das<br />
Stadtmuseum bis zur Städtischen<br />
Galerie Fruchthalle.<br />
Besondere Programme bieten<br />
das Ludwig-Wilhelm-Gymnasium<br />
und die Pestalozzischule an.<br />
Das Märchenzentrum Sterntaler<br />
bietet außerdem spannende<br />
Märchenstunden für den Nachwuchs<br />
an. RA-PR
Der Festschauplatz
- 16 -<br />
Alljährlich wird der Eurotreff Musik in<br />
einer anderen Stadt Baden-Württembergs<br />
vom Landesmusikrat Baden-Württemberg<br />
zusammen mit der jeweiligen<br />
Stadt durchgeführt. In diesem Jahr fi ndet<br />
der Eurotreff Musik vom 11. bis 13. September<br />
<strong>2009</strong> in Rastatt statt. Bürgermeister<br />
Arne Pfi rrmann, der Vizepräsident des<br />
Landesmusikrates, Fritz Hörter, sowie Geschäftsführer<br />
Harald Maier stellten bei einem<br />
Pressegespräch das vielfältige Programm<br />
vor. Die Stadt Rastatt freue sich<br />
auf das Zusammentreffen junger Menschen<br />
aus verschiedenen Kulturen, denn:<br />
„Musik ist international, Musik braucht<br />
keine Sprache“, so Bürgermeister Pfi rrmann.<br />
Und Fritz Hörter ergänzte: „Rastatt<br />
wird drei Tage lang zum Schaufenster der<br />
Kulturen. Ich verspreche Ihnen: Es wird<br />
bunt und vielfältig!“<br />
Der Eurotreff Musik hat sich in den 31<br />
Jahren seines Bestehens zu einem attraktiven<br />
europäischen Jugendmusikfestival<br />
entwickelt. Er schafft ein Forum für kulturelle<br />
Begegnung und ermöglicht eine umfassende<br />
musikalische Vielfalt. Das gegenseitige<br />
Kennenlernen wird durch die<br />
zahlreichen konzertanten Auftritte der 17<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
Karle_GmbH_1766518_07-22_43-2.indd<br />
Karle_GmbH_1766518_07-22_43-2.indd<br />
Fremddaten bheinrich<br />
Korrektur (3)<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
Europa kommt zu Besuch<br />
Das Meistervolkstanzensemble „Krynitschka“ aus Weißrussland reist mit 40 Teilnehmern an und wird garantiert für Stimmung sorgen. Foto: RA-PR<br />
Drei Tage Schaufenster der Kulturen<br />
Rastatt ist vom 11. bis 13. September „Eurotreff Musik“/ Ehrenamtliche Helfer gesucht<br />
teilnehmenden Gruppen ermöglicht, davon<br />
sind drei aus Deutschland. Eine intensivere<br />
musikalische Zusammenarbeit bieten<br />
Workshops. Auch die örtlichen kulturellen<br />
Vereine werden in das musikalische<br />
Programm eingebunden. Der Eintritt zu<br />
allen Konzerten ist frei.<br />
Bürgermeister Arne Pfi rrmann dankte<br />
bei dem Pressegespräch auch den Umlandgemeinden,<br />
dank deren Engagement<br />
der Eurotreff Musik trotz fi nanziell knapper<br />
Mittel durchgeführt werden kann: „Ein<br />
schönes Beispiel nachbarschaftlicher Solidarität<br />
im Interesse der Musik und der<br />
Jugend.“ Die Ensembles werden in Bietigheim,<br />
Ötigheim, Steinmauern, Muggensturm<br />
und Iffezheim konzertieren und<br />
zum Teil auch untergebracht. Die Stadt<br />
Rastatt stellt die Infrastruktur, die Badner-<br />
Halle und die Unterbringung in Sporthallen<br />
in der Barockstadt. Der Eurotreff Musik wird<br />
gefördert vom Ministerium für Kultus, Jugend<br />
und Sport Baden-Württemberg.<br />
Für die Durchführung der jährlichen Eurotreff<br />
Musik-Veranstaltungen sind Jutta Ströbele<br />
und Susanne Beurer-Mayr, beide vom<br />
Landesmusikrat Baden-Württemberg, beauftragt.<br />
Diese werden von städtischer Seite<br />
EPS<br />
Korrektur (5)<br />
Benedict<br />
Neusatz siwolf<br />
Korrektur (1)<br />
Ungarische Tänze aus fast allen Regionen zeigt<br />
die Folkloregruppe „Danubius“. Fotos: RA-PR<br />
Familienbetrieb mit langjähriger Erfahrung baut in<br />
komfortabler Ausstattung und moderner Architektur:<br />
schöne Eigentumswohnungen<br />
exklusive Einfam.-Doppelhäuser<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
durch die BadnerHalle in Kooperation mit<br />
dem Fachbereich Schulen, Kultur und Sport<br />
unterstützt. Der Geschäftsführer der BadnerHalle,<br />
Dieter Kersten, freut sich auf die<br />
Konzerte im Haus.<br />
Bereits im Jahr 1999 war die Stadt Rastatt<br />
Gastgeberin für den Eurotreff Musik. Auch in<br />
diesem Jahr werden wieder ehrenamtliche<br />
Helferinnen und Helfer zur Unterstützung bei<br />
der Verpfl egung sowie zur Betreuung der Ensembles<br />
be benötigt. 640 Mitwirkende aus acht<br />
Ländern sind zu Gast. Da auch Ensembles<br />
aus den Ländern Bulgarien, Polen, Spanien,<br />
Tschechien, der Ukraine, Ungarn und<br />
Weißrussland erwartet werden, sind entsprechende<br />
Sprachkenntnisse bei der<br />
Künstlerbetreuung sehr hilfreich. Vereine<br />
werden angeschrieben und um Unterstützung<br />
gebeten. Aber auch Privatpersonen<br />
sind herzlich willkommen. Weitere Informationen<br />
unter 0 72 22 / 9 72-82 00 (Rolf<br />
Spiegelhalder) oder 0 72 22 / 9 72-82 01<br />
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Korrektur (3)<br />
PROGRAMM<br />
Freitag, 11. September<br />
bis 17 Uhr Anreise<br />
und Anmeldung<br />
19.30 Uhr Eröffnungskonzert<br />
in der BadnerHalle<br />
Samstag, 12. September<br />
10 bis 16 Uhr Klingende Innenstadt<br />
(Stadtkirche, Kulturforum,<br />
Faneser Platz etc.)<br />
20 Uhr Europa-Konzert in<br />
der BadnerHalle<br />
20 Uhr Stadtteilkonzerte in<br />
den Umlandgemeinden<br />
Sonntag, 13. September<br />
evt. Gestaltung von Gottesdiensten<br />
11 Uhr Abschlusskonzert<br />
in der BadnerHalle<br />
Beteiligte Länder:<br />
Bulgarien (2 Gruppen)<br />
Deutschland (3 Gruppen)<br />
Polen (1 Gruppe)<br />
Spanien (1 Gruppe)<br />
Tschechien (2 Gruppen)<br />
Ukraine (3 Gruppen)<br />
Ungarn (4 Gruppen)<br />
Weißrussland (2 Gruppen)<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4) Korrektu
Der schillernde Eisvogel,<br />
Vogel des Jahres <strong>2009</strong>,<br />
fi ndet in den Auen ideale<br />
Lebensbedingungen.<br />
Das Naturschutzgebiet „Ra -<br />
s tatter Rheinaue“ feiert in<br />
diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum.<br />
Vor einem Vierteljahrhundert<br />
wurde das Gebiet zwischen<br />
Wintersdorfer Brücke und<br />
Murgmündung unter Schutz gestellt.<br />
Um das Jubiläum und die<br />
beispielhafte Erfolgsgeschichte<br />
des Naturschutzes gebührend<br />
zu feiern, hat die Stadt Rastatt in<br />
Kooperation mit dem Regierungspräsidium<br />
Karlsruhe, dem<br />
Landratsamt Rastatt, der Universität<br />
Karlsruhe – Institut für Wasser<br />
und Gewässerentwicklung –<br />
Bereich WWF-Auen-Institut und<br />
dem NABU-Kreisverband Rastatt<br />
ein umfangreiches Jahresprogramm<br />
zusammengestellt. Auftakt<br />
des Jubiläumsjahres war am<br />
18. Februar <strong>2009</strong> in Plittersdorf<br />
im Beisein von Regierungspräsident<br />
Dr. Rudolf Kühner.<br />
Am 8. Februar 1984 wurde<br />
die Verordnung des Naturschutzgebietes<br />
„Rastatter Rheinaue“<br />
in feierlichem Rahmen im Rathaus<br />
der Stadt Rastatt unterzeichnet.<br />
Die Initiative zu der<br />
großfl ächigen Ausweisung der<br />
Rastatter Rheinaue zum Naturschutzgebiet<br />
ging vom damaligen<br />
Oberbürgermeister der Stadt<br />
Rastatt, Professor Dr. h.c. Franz<br />
J. Rothenbiller, aus.<br />
Oberbürgermeister Rothenbiller<br />
ließ sich bereits 1980 durch<br />
das Buch „Rettet die Vögel“ von<br />
Horst Stern anregen und verfolgte<br />
das Ziel, ein großfl ächiges<br />
Naturschutzgebiet und ein „Vo-<br />
Diese seltene Libellenart und über 40<br />
weitere sind in den Auen zu Hause.<br />
gelland“ für die Zukunft zu sichern.<br />
Er stellte im Dezember<br />
1981 die Weichen für die Ausweisung<br />
eines Naturschutzgebietes<br />
„Rastatter Rheinaue“ und<br />
hatte dazu eine hochkarätige<br />
Runde kompetenter Gesprächspartner<br />
versammelt, darunter<br />
Minister Gerhard Weiser, den<br />
bekannten Naturschützer Dr.<br />
Horst Stern, Dr. Gerhard Thielcke,<br />
den Vorsitzenden des Bundes<br />
für Umwelt und Naturschutz,<br />
die Bezirksstelle für Naturschutz<br />
und Landschaftspfl ege<br />
Karlsruhe und das Regierungspräsidium<br />
Karlsruhe.<br />
Die gerade eineinhalb Jahre,<br />
die das Verfahren der Ausweisung<br />
dieses Schutzgebietes beanspruchte,<br />
waren rekordverdächtig.<br />
Das Engagement der<br />
Stadt Rastatt zum Schutz ihres<br />
Natur- und Kulturerbes und das<br />
enorme Tempo der Umsetzung<br />
durch das Regierungspräsidium<br />
Karlsruhe wurden überregional<br />
in Fachzeitschriften und in der<br />
Presse gewürdigt.<br />
Das bundesweit bekannte<br />
Gebiet schützt die erste intakte<br />
Überfl utungsaue am Rhein unterhalb<br />
von Basel. Mit der Unterschutzstellung<br />
konnte ein<br />
Naturraum von besonderer<br />
Eigenart und Schönheit bewahrt<br />
und erhalten werden. Er ist<br />
Standort für naturnahe Hartholz-<br />
und Weichholzauenwälder<br />
und zahlreiche Auengewässer.<br />
Auenwälder, wie man sie in der<br />
Rastatter Rheinaue noch stellenweise<br />
fi ndet, zählen zu den<br />
struktur- und artenreichsten<br />
Lebensgemeinschaften Europas.<br />
Die wechselnden Wasserstände<br />
des Rheins sind das Lebenselixier<br />
der Aue und sorgen<br />
für die Vielfalt von Lebensräumen.<br />
Die Fülle an Tier- und<br />
Pfl anzenarten, die sich<br />
dem Wechselspiel<br />
von Hoch- und<br />
Niedrigwas-<br />
25 Jahre Rastatter Rheinauen<br />
D as Programm zum Jubiläumsjahr<br />
mit zahlreichen<br />
Exkursionen, naturpädagogischenVeranstaltungen,<br />
aber auch<br />
praktischen Biotoppfl egeeinsätzen<br />
fi ndet man unter<br />
www.rastatt.de.<br />
ser angepasst haben, ist einmalig<br />
in Mitteleuropa. In der Rastatter<br />
Rheinaue konnten rund 90<br />
Brutvogel-, 45 Libellen- und<br />
über 400 Schmetterlingsarten<br />
sowie zahlreiche gefährdete<br />
Amphibienarten beobachtet<br />
werden. Der schillernde Eisvogel,<br />
Vogel des Jahres <strong>2009</strong>, fi ndet<br />
in den Auen ebenso ideale<br />
Lebensbedingungen wie der<br />
gelbschwarze Pirol. Innerhalb<br />
des Schutzgebietes befi nden<br />
sich fünf besonders geschützte<br />
Kernzonen, in denen Schonwälder<br />
ausgewiesen wurden. Die<br />
Rastatter Rheinaue erstreckt<br />
sich vom Bahndamm der Wintersdorfer<br />
Rheinbrücke im Süden<br />
bis zur Murgmündung im<br />
Norden. Im Westen wird es vom<br />
Rhein begrenzt. Die Ostgrenze<br />
verläuft überwiegend am Hochwasserdamm.<br />
Zu den Anliegergemeinden<br />
zählen neben der<br />
Stadt Rastatt auch Iffezheim<br />
und Steinmauern. Die französische<br />
Gemeinde Münchhausen<br />
ist Eigentümerin einer circa 83<br />
Hektar großen Fläche.<br />
Mit der Unterzeichnung der<br />
Naturschutzgebietsverordnung<br />
„Rastatter Rheinaue“, der<br />
Schonwalderklärungen „Rheinaue<br />
Rastatt“ und „Rheinauen-<br />
- 17 -<br />
Seltene Arten unter<br />
schützendem Dach<br />
Seit 25 Jahren sind die Rheinauen Schutzgebiet<br />
landschaft Munchhausen“ wie<br />
des Vertrags zwischen dem Land<br />
Baden-Württemberg und der<br />
Gemeinde Munchhausen wurde<br />
diese einmalige mitteleuropäische<br />
Auenlandschaft für die<br />
nachfolgenden Generationen<br />
gesichert. Ab dem Jahr 1984<br />
wurden mit Unterstützung zahlreicher<br />
Helfer und Institutionen<br />
viele Initiativen und Maßnahmen<br />
zur aktiven Verbesserung der<br />
ökologischen Situation des Naturschutzgebietes<br />
durchgeführt.<br />
Eine stille Idylle voller Leben – die Rastatter Rheinauen. Fotos: RA-PR
- 18 -<br />
Letzte Aktionen der alten Werbegemeinschaft waren<br />
unter anderem der Frühlingsmarkt …<br />
R<br />
A³ – so heißt der neue Rastatter „Gewerbeverein<br />
für Einwohner, Industrie<br />
und Handel“, der vor wenigen Tagen in<br />
der Badner Halle aus der Taufe gehoben<br />
wurde. Zweck und Ziel des Zusammenschlusses<br />
ist es, in partnerschaftlichem<br />
Miteinander aller Akteure die Attraktivität<br />
Rastatts als Einkaufs- und Erlebnisstandort<br />
zu erhöhen. Darin, dass dafür viel Potenzial<br />
bisher ungenutzt geblieben ist,<br />
sind sich alle Beteiligten einig.<br />
Bisher hatte die Werbegemeinschaft<br />
„Aktives Rastatt“ zahlreiche Aktionen geplant<br />
und durchgeführt, um insbesondere<br />
die Innenstadt lebendiger zu machen. So<br />
gab es zwei verkaufsoffenen Sonntage im<br />
Der neue Gewerbeverein<br />
RA³ will für starken „Puls-<br />
Neuer Gewerbeverein für Einwohner, Industrie und Handel soll<br />
Jahr, die durch den Bauernmarkt im<br />
Herbst und den Frühlingsmarkt im März<br />
oder April eine echte Attraktion im Jahresplan<br />
der Stadt sind. Gut angenommen<br />
wurde auch der jährliche Kruschtelmarkt,<br />
der stets Ende Juni oder Anfang<br />
<strong>Juli</strong> an einem Samstag für eine<br />
gut besuchte Innenstadt sorgte. Hier<br />
hatten es sich die Händler zur Aufgabe<br />
gemacht, gute Ware zu einem<br />
besonders günstigen<br />
Preis anzubieten. Der Kruschtelmarkt<br />
<strong>2009</strong> war derweil die letzte von der Rastatter<br />
Werbegemeinschaft organisierte Veranstaltung,<br />
da vor wenigen Tagen der<br />
„Gewerbeverein für Einwohner, Industrie<br />
und Handel RA³“ im Staffelschnatzer-Saal<br />
der Badner Halle gegründet wurde. Der<br />
Gewerbeverein RA³ will die Attraktivität<br />
der Innenstadt als Einkaufs- und Erlebniszentrum<br />
für Rastatt und die ganze Region<br />
erhöhen. Dazu sollen bestehende Kräfte<br />
gebündelt werden, so dass Einwohner, Industrie<br />
und Handel gleichermaßen<br />
angesprochen werden. Hierfür wurden<br />
rund 1 700 Adressaten von der<br />
Stadt angeschrieben, die den Gewerbeverein<br />
aktiv unterstützt, um<br />
auf die Neugründung hinzuweisen.<br />
Die Verantwortlichen versprechen<br />
dabei, dass der neue Gewerbeverein<br />
mehr als Marketing und<br />
Werbung für die Innenstadt ist.<br />
Vielmehr soll die Wohn- und Aufenthaltsqualität<br />
in der Innenstadt<br />
weiter verbessert werden.<br />
… und der Kruschtelmarkt <strong>2009</strong>. Vor wenigen<br />
Tagen wurde der neue Gewerbeverein gegründet.
Neusatz<br />
Korrektur (1)<br />
Der neue Gewerbeverein<br />
schlag der Stadt“ sorgen<br />
mit Unterstützung der Stadt auch Aufenthaltsqualität verbessern<br />
Dazu werden bereits im kommenden<br />
Herbst und Winter erste Aktionen in Angriff<br />
genommen, ehe im Jahr 2010 das<br />
Ehrenamt durch einen hauptamtlichen<br />
City-Manager entlastet werden soll.<br />
„Wir alle sind gefragt, dass aus Rastatt<br />
etwas wird. Die Stadt hat es bitter nötig“,<br />
sagte der neue Vorsitzende von RA³,<br />
Christoph Bergbauer, bei der Gründungsversammlung,<br />
die mit 100 Teilnehmern<br />
sehr gut besucht war. 43 der 55 Gründungsmitglieder<br />
wählten dabei den bisherigen<br />
Vorsitzenden der Werbegemeinschaft<br />
„Aktives Rastatt“, Hubertus Grafe,<br />
zu Bergbauers Stellvertreter. Dass der<br />
zweite Stellvertreter mit Wirtschaftsförderer<br />
Franz-Xaver Reil von der Stadt Rastatt<br />
gestellt wird, ist ein starkes Zeichen.<br />
Denn OB Hans Jürgen Pütsch versprach,<br />
dass er sich im Einvernehmen<br />
mit dem Gemeinderat für eine<br />
städtische Unterstützung ein setzen<br />
werden, wenn es darum geht,<br />
den geplanten City-Manager<br />
zu fi nanzieren, den RA³ auf<br />
eigene Rechnung einstellen<br />
will „Schließlich ist der Handel<br />
der Pulsschlag einer Stadt. Eine<br />
Stadt ohne attraktive Geschäfte<br />
verödet“, so Hans Jürgen Pütsch,<br />
der Potenziale zur Entwicklung in<br />
Rastatt ausreichend vorhanden<br />
sieht. Nun gelte es, die Herausfor-<br />
HAARKUNST IN PERFEKTION<br />
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Angelegenheiten<br />
derungen mit einem neuen „Wir-Gefühl“<br />
zu meistern, so das Stadtoberhaupt.<br />
Um zügig voranzuschreiten, hat man<br />
beschlossen, die beiden Arbeitskreise<br />
„Marketing / Erlebnis“ und „Angebot / Gestaltung“<br />
einzusetzen. Zudem will Christoph<br />
Bergbauer im Dialog mit den Innenstadtakteuren,<br />
zu denen ausdrücklich<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
Möbel?<br />
... kauft man im<br />
www.wohnkult.eu<br />
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Korrektur (5)<br />
Neusatz<br />
Korrektur (1)<br />
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Korrektur (5)<br />
Fremddaten bheinrich<br />
Korrektur (3)<br />
PDF KORABZ<br />
- 19 -<br />
Für die Belebung der Innenstadt wird der neue Gewerbeverein verstärkt sorgen. Fotos: sb<br />
auch die Einwohner zählen, das Profi l der<br />
Stadt nach innen wie nach außen schärfen<br />
und zudem durch die Verbesserung<br />
von Stadtangeboten, Stadtgestaltung, Erlebnisangeboten<br />
und Erreichbarkeit die<br />
Wohn- und Aufenthaltsqualität in Rastatt<br />
verbessern. „Unser Ziel muss es sein,<br />
dass Rastatt einen guten Ruf bekommt<br />
und die Menschen hier gerne zum Einkaufen<br />
und Wohnen herkommen“, so<br />
der RA³-Vorsitzende.<br />
Auch wenn die Werbegemeinschaft<br />
nun nicht mehr aktiv tätig sein<br />
wird, bleibt der Verein zunächst bestehen.<br />
Nicht zuletzt, weil sich derzeit<br />
noch Gutscheine im Gegenwert<br />
von mehreren Zehntausend Euro im<br />
Umlauf befi nden, die weiterhin eingelöst<br />
werden können. sb<br />
Noch bessere Angebote will Rastatt Einkäufern<br />
und (potenziellen) Bewohnern machen.<br />
Korrektur (4) Korrektu
- 20 -<br />
Wdh./Änd. rhildenbrand<br />
Korrektur (2)<br />
Wdh./Änd. rhildenbrand<br />
Korrektur (2)<br />
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Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
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Korrektur (3)<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
Ein Blick ins Geschäftsleben<br />
EPS<br />
Korrektur (5)<br />
EPS<br />
Korrektur (5)<br />
Mit Qualität und Kompetenz<br />
gegen die große Konkurrenz<br />
Cornelius Gnädig will Firma Gutmann auf Erfolgsspur zurückführen<br />
Auf einem guten Weg sieht<br />
sich das Rastatter Traditionsunternehmen<br />
Gutmann im Industriegebiet<br />
Oberwald, nachdem<br />
es zum 1. Oktober 2008<br />
von der Gnädig GmbH aus Lahr<br />
übernommen worden ist.<br />
Die Firma Gnädig ist ein Fachmarkt<br />
für Handwerk, Industrie<br />
und Gewerbe und besteht seit<br />
1966. Mit einem auf 25 Personen<br />
aufgestockten Personalstamm<br />
will der neue Geschäftsführer<br />
Cornelius Gnädig nun das<br />
seit 1920 in Rastatt existierende<br />
Bauwarenfachgeschäft Gutmann<br />
wieder auf die Erfolgsspur<br />
zurückbringen. Hierfür soll unter<br />
anderem der Außendienst erweitert<br />
werden, um die Kunden<br />
künftig noch besser und näher<br />
betreuen zu können.<br />
Alles vom Werkzeug<br />
bis zum rAsentrAktor<br />
Der neue Gesellschafter, der<br />
Gutmann bereits vor einigen Jahren<br />
hatte übernehmen wollen,<br />
sich damals jedoch mit dem Eigentümer<br />
nicht einig geworden<br />
sei, sieht es als seine Aufgabe,<br />
das Sortiment zu pflegen, neue<br />
Waren in die Regale zu bekommen<br />
und die EDV auf Vordermann<br />
zu bringen. Dabei ist die<br />
Grundstruktur des Betriebes seit<br />
der Übernahme vor gut neun Monaten<br />
erhalten geblieben. So ist<br />
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Eine große Auswahl an Rasenmähern<br />
und Werkzeugen<br />
gibt es bei Gutmann im<br />
Rastatter Industriegebiet<br />
Oberwald. Fotos: sb<br />
das Sortiment weiter breit gestreut,<br />
denn von verschiedenen<br />
Werkzeugen bis hin zum Gartenbedarf<br />
ist man bei Gutmann genau<br />
richtig. So werden neben<br />
verschiedenen Rasenmähern<br />
und Rasentraktoren auch Düngemittel<br />
und Samen angeboten. Ein<br />
Trumpf ist zudem die hauseigene<br />
Werkstatt, in der Probleme schnell<br />
behoben werden können. Auch<br />
deshalb ist es Cornelius Gnädig<br />
nicht bange, wenn er auf die Konkurrenz<br />
der großen Baumarktketten<br />
in Rastatt blickt. Vielmehr will<br />
man sich bei Gutmann durch das<br />
Sortiment mit qualitativ hochwertige<br />
Produkte abgrenzen und mit<br />
kompetenten und freundlichen<br />
Mitarbeitern punkten. sb
Im Hauptgebäude am Rastatter Marktplatz<br />
(Bild) sowie zahlreichen Filialen<br />
in der Region spielt Beratung bei der<br />
Sparkasse die Hauptrolle. Fotos: sb<br />
Für ein farbenfrohes Rastatt.<br />
Dr.-Schleyer-Straße 13<br />
76437 Rastatt<br />
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Ein Blick ins Geschäftsleben<br />
Bei Kunden auf dem 1. Platz<br />
Sparkasse punktet mit Sicherheit und Nähe / In Region verwurzelt<br />
Sicherheit und Nähe – mit diesen<br />
beiden Trümpfen in der<br />
Hand kann die Sparkasse<br />
Rastatt-Gernsbach wuchern.<br />
„Zudem stehen bei uns die Kunden<br />
und ihre Bedürfnisse im<br />
Mittelpunkt unseres Handelns,<br />
jetzt und in der Zukunft“, verspricht<br />
Sparkassendirektor Clemens<br />
Götz. Dabei sind der ehrliche<br />
Umgang mit den Menschen,<br />
eine faire und transparente<br />
Preispolitik für eine gute Leistung<br />
verbunden mit der Nähe zu<br />
den Menschen sowie die Langfristigkeit<br />
der Geschäftsbeziehung<br />
die Leitmaxime der Sparkasse.<br />
Dies macht das Geldinstitut<br />
mit dem roten S im Logo trotz<br />
aller Lockangebote der Wettbewerber<br />
weiterhin zum Marktführer<br />
in der Region. Dort ist man<br />
bestens verwurzelt, denn auch<br />
in schwierigen Zeiten wird ein<br />
fl ächendeckendes Filialnetz vor<br />
Ort aufrechterhalten. „Hinzu<br />
kommt, dass wir gerne ausbilden<br />
und unsere Mitarbeiter weiter<br />
qualifi zieren“, betont Sparkassendirektor<br />
Ulrich Kistner.<br />
Stolz ist man bei der Sparkasse<br />
Rastatt-Gernsbach, dass man<br />
bei der unabhängigen Kundenbefragung<br />
im ersten Rastatter<br />
Kundenspiegel im April 2008<br />
den ersten Platz unter acht<br />
Rastatter Banken belegt hat. So<br />
Die Kundenzufriedenheit<br />
ist der Sparkasse wichtig<br />
und sorgt für langfristige<br />
Bindungen.<br />
zeigt sich, dass sich das Bestreben,<br />
die Kundenzufriedenheit<br />
stets in den Vordergrund zu rücken<br />
und auf persönliche und<br />
langfristige Kundenbeziehungen<br />
zu bauen, am Ende auszahlt.<br />
Damit verbunden sind bei der<br />
Sparkasse Rastatt-Gernsbach<br />
eine gute, faire und objektive<br />
Beratung, die auf die individuellen<br />
Bedürfnisse der Kunden<br />
ausgerichtet ist. Man sieht die<br />
Aufgabe darin, Gelder aus der<br />
Region zu einem fairen Preis zu<br />
sammeln und vor Ort realwirt-<br />
Neusatz<br />
Korrektur (1)<br />
schaftliche Investitionen des<br />
Mittelstandes und von Privatpersonen<br />
zu fi nanzieren. Dabei<br />
wurde im vergangenen Jahr mit<br />
152 Millionen Euro an Kreditzusagen<br />
ein neuer Spitzenwert erreicht.<br />
Großen Wert legt die Sparkasse<br />
Rastatt-Gernsbach auf ihre<br />
rund 300 Beschäftigten, zu denen<br />
auch 21 Auszubildende und<br />
Studenten zählen. Die Zahl der<br />
Auszubildenden soll langfristig<br />
gesehen weiter ansteigen, um<br />
jungen Menschen die Möglichkeit<br />
zu einer Berufsausbildung<br />
und einem langfristigen Beschäftigungsverhältnis<br />
vor Ort zu<br />
ermöglichen. Angesichts des demografi<br />
schen Wandels wird dadurch<br />
sichergestellt, dass man<br />
bei der Sparkasse auch in Zukunft<br />
über ein bestens ausgebildetes<br />
und äußerst kompetentes<br />
Team verfügen wird. Mit verschiedenen<br />
Arbeitszeitmodellen<br />
wird die Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf ermöglicht.<br />
Dass Nähe bei Neusatz der Sparkasse<br />
kein Zufall ist, Korrektur zeigt (1) das Geldinstitut<br />
auch immer wieder durch<br />
sein soziales Engagement insbesondere<br />
für Kinder und Jugendliche.<br />
Da die Übernahme zur<br />
sozialen Verantwortung in der<br />
Region Teil der Unternehmenskultur<br />
ist, freut man sich bei der<br />
Sparkasse Rastatt-Gernsbach,<br />
dass alleine im Jahr 2008 Verein,<br />
Schulen sowie soziale Einrichtungen<br />
und Projekte im gesamten<br />
Geschäftsgebiet mit<br />
über 200 000 Euro unterstützen<br />
konnte. sb<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
Wdh./Änd. bheinrich<br />
Korrektur (2)<br />
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Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
- 21 -<br />
Korrektur (4) Korrektu<br />
PDF KORABZ<br />
33<br />
Korrektur (4) Korrektu
- 22 -<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
olf Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
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Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
Ein Blick ins Geschäftsleben<br />
Das große Team der Werner Klumpp GmbH vor dem Firmensitz in der Rastatter Lochfeldstraße. Fotos: sb<br />
EPS<br />
Korrektur (5)<br />
EPS<br />
Traditionsspedition auf<br />
modernem Service-Weg<br />
Werner Klumpp GmbH bietet weit mehr als Transporte an<br />
Seit 85 Jahren steht die Werner Klumpp<br />
GmbH in Sachen Umzüge und Transporte<br />
für höchste Qualität und Zuverlässigkeit.<br />
So freut man sich im Jubiläumsjahr<br />
in der Rastatter Lochfeldstraße den<br />
zahlreichen Kunden auch weiterhin die<br />
Garantie geben zu können, dass ihre Objekte<br />
erfolgreich umgezogen, transportiert<br />
oder archiviert werden können.<br />
Dabei ist das Spektrum des 47 Mitarbeiter<br />
starken Teams um die beiden Geschäftsführer<br />
Matthias Guwang und Jürgen<br />
Linsner groß. „Umzüge nah und fern,<br />
Transporte von Neumöbeln, Kunstgegenständen,<br />
Bildern, Musikinstrumenten<br />
und Tresoren sind nur einige der Kompetenzen,<br />
die wir tagtäglich leisten“, berichtet<br />
Matthias Guwang, der das Unternehmen<br />
vor rund dreieinhalb Jahren von Ingeborg<br />
und Anton Kühn übernommen<br />
und unter dem traditionellen Namen fort-<br />
Korrektur (5)<br />
Zuverlässig werden mit den verschiedenen Firmenwagen europaweit<br />
Transporte durchgeführt.<br />
geführt hat. Dieser geht auf Werner<br />
Klumpp zurück, der das Unternehmen<br />
1951 übernommen hatte. In das Handelsregister<br />
wurde die Möbelspedition<br />
Klumpp zwar erst 1928 eingetragen,<br />
trotzdem aber ist es sicher, dass es die<br />
Spedition schon seit 1924 gibt. Deshalb<br />
kann das Unternehmen jetzt auf 85 Jahre<br />
Firmengeschichte zurückblicken. Den<br />
Rastatter Standort in der Nähe der Autobahn<br />
sieht Matthias Guwang dabei als<br />
zentralen Ausgangspunkt für Touren in<br />
die Region und nach ganz Europa.<br />
In den letzten Jahrzehnten wurden<br />
dem reinen Umzugsunternehmen weite-<br />
re Geschäftbereiche angegliedert. So bietet<br />
Klumpp heute den Transport von Neumöbel<br />
genauso an wie die Zwischenlagerung<br />
von Gütern. Dies wurde erst durch<br />
einen Umzug 1995 aus der Gärtnerstraße,<br />
Jahrzehnte lang Sitz der Spedition,<br />
auf das weitaus größere Areal in der<br />
Lochfeldstraße ermöglicht. So gibt es<br />
heute eine beheizbare Schleuse für LKW<br />
mit empfindliche Ladung. Vor interessante<br />
Aufgaben wird die Spedition auch immer<br />
wieder vom Südwestrundfunk in Baden-Baden<br />
gestellt. Das Sinfonieorchesters<br />
reist stets mit der Firma Klumpp. In<br />
beheizten Fahrzeugen werden dann<br />
sämtliche Instrumente von Auftrittsort zu<br />
Auftrittsort gefahren. Dafür ist geschultes<br />
Personal verfügbar.<br />
Von der ArchiVierung<br />
bis zur AktenVernichtung<br />
Ein neuer Weg bei der Werner Klumpp<br />
GmbH ist die Archivierung. Akten und<br />
Unterlagen können gescannt und somit<br />
EDV-technisch nutzbar gemacht werden<br />
und dann im Rahmen der Aufbewahrungsfristen<br />
einlagert und anschließend<br />
fachgerecht vernichtet werden. Mit dem<br />
Qualitätsstandard einer modernen Firma<br />
im 21. Jahrhundert kann jeder Kunde mit<br />
Klumpp seine Probleme bei Projektierung,<br />
Verarbeitung, Transport und Lagerung<br />
akkurat lösen. So werden im hauseigenen<br />
beheizbaren Lager Möbel, Umzugsgut,<br />
Messestände und Akten auf<br />
über 1 600 Quadratmetern gelagert. Bewacht<br />
und alarmgesichert schlummert<br />
hier, wofür Privatleute und Firmen keinen<br />
Platz mehr haben. Der eigene Fuhrpark<br />
sorgt für zusätzliche Flexibilität und Liefertreue.<br />
Dabei führen die täglichen Touren<br />
durch ganz Deutschland. „Sei es die<br />
Lieferung von Großküchengeräten, Neumöbellieferungen<br />
oder Umzüge: wir nutzen<br />
prozessübergreifende Synergien zu<br />
Partnerfirmen, so dass wir nicht nur in<br />
unserer Region ein starker Partner für<br />
den Kunden sind, sondern in ganz Europa<br />
maximal leistungsfähig aufgestellt<br />
sind“, freut sich Matthias Guwang und<br />
gibt noch den Firmenslogan mit auf den<br />
Weg: „Es gibt keinen Job, den wir nicht<br />
können!“ sb
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Mode Heudorf wurde von „Markt intern“ ausgezeichnet<br />
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Was bei vielen Händlern leider nur<br />
eine leere Phrase ist, wird bei Mode Heudorf<br />
in der Rastatter Kaiserstraße mit Leben<br />
erfüllt. So haben Inhaber Johann<br />
Aigner und sein Team auf zwei Etagen<br />
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Zudem freuen sich die Mitarbeiter, dass<br />
sie gemeinsam mit ihrem Chef von „Markt<br />
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Wenn eine Marke den Kunden Besonderes<br />
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Rabe, die es in Rastatt exklusiv bei Heudorf<br />
gibt. Dabei kann die aktuelle Sommermode<br />
mit Farben wie Smaragd, Koralle,<br />
Limette, Pacific oder Sun jetzt zu<br />
heruntergesetzten Preisen erworben werden.<br />
Hintendran wartet dann auch schon<br />
die Herbstmode auf Interessenten, von<br />
denen es viele gibt. Denn „Rabe bietet<br />
einen hohen Tragekomfort, ist hautsympathisch<br />
und soft“, berichtet Johann Aigner.<br />
Zudem liefert das Unternehmen<br />
ständig neue Farbprogramme und dies<br />
zu eine tollen Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Hinzu kommt, dass es Rabe Mode bei<br />
Heudorf in den Größen 36 bis 52 gibt.<br />
Denn für Johann Aigner ist es besonders<br />
wichtig, seinen Kunden in verschiedenen<br />
Größen eine große Auswahl zu präsentieren.<br />
So können Damen auch in den Größen<br />
19 bis 25 stets fündig werden, während<br />
das Sortiment bei den Herren die<br />
Größen 46 bis 64, 23 bis 34 und 90 bis<br />
Große Auswahl ist bei Mode Heudorf<br />
Trumpf. So können die Kunden zwischen<br />
600 Sakkos, 2 000 Hosen und<br />
300 Anzügen auch in Über- und Zwischengrößen<br />
wählen. Neu seit diesem<br />
Jahr ist zudem eine Vielzahl an Brautkleidern.<br />
Fotos: sb<br />
118 umfasst. Hemden finden sich in den<br />
Größen 38 bis 52, T-Shirts gibt es bis zu<br />
5XL. Johann Aigner ist stolz darauf, dass<br />
zudem verschiedene Zwischengrößen<br />
angeboten werden können. Stets wartet<br />
dabei eine breite Auswahl auf den Kunden,<br />
so dass dieser oft vor der Qual der<br />
Wahl steht. Damit wird er bei Heudorf jedoch<br />
nicht alleine gelassen, denn fachkundige<br />
Mitarbeiter stehen jederzeit gerne<br />
mit Rat und Tat zur Seite. Neben vier<br />
Vollzeitkräften arbeiten bei Mode Heudorf<br />
Neusatz<br />
EPS<br />
Korrektur Korrektur (1) (5)<br />
derzeit auch acht Teilzeitkräfte und zehn<br />
Aushilfen.<br />
Traditionell gilt das Modehaus Heudorf<br />
in Rastatt als erste Adresse, wenn es um<br />
Auswahl, Angebot und Service in Sachen<br />
Männermode geht. Auf zwei Etagen erwartet<br />
den Mann eine geballte Kompetenz,<br />
unter anderem mit den Marken<br />
Pelo, Bugatti, Maselli, Odermark oder<br />
Brax. Dabei kann man zwischen rund<br />
600 Sakkos, 2 000 Hosen und 300 Anzügen<br />
auswählen. Besonders beliebt sind<br />
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- 23 -<br />
verschiedene Baukastensysteme, bei denen<br />
man sich Sakko und Hose selbst zusammen<br />
stellen und dabei das ein oder<br />
andere Einzelteil oft auch nachkaufen<br />
kann. Sollte ein Teil dabei einmal nicht<br />
passen, steht bei Heudorf ein Änderungsservice<br />
zur Verfügung, der eine Hose<br />
auch einmal innerhalb einer Stunde ändern<br />
kann. Der Kunde kann sich dann in<br />
einer der vielen Sitzoasen erholen und<br />
sich über einen Kaffee oder ein Wasser<br />
freuen.<br />
Neu im Sortiment befinden sich seit<br />
März diesen Jahres Brautkleider. Eine<br />
konsequente Weiterentwicklung, wie Johann<br />
Aigner sagt: „Hochzeitsanzüge für<br />
Männer führen wir schon länger. Nun<br />
kann sich auch die Braut über eine Auswahl<br />
von rund 200 Kleidern freuen“, so<br />
der Heudorf-Inhaber, der in großzügigem<br />
Ambiente und mit fachkundiger und erfahrener<br />
Beratung zudem eine breite<br />
Auswahl an Accessoires für den schönsten<br />
Tag im Leben anbietet.<br />
Sehr beliebt bei Mode Heudorf sind zudem<br />
die beiden Mal jährlich stattfindenden<br />
Modeschauen, zu denen im Frühjahr<br />
und Herbst regelmäßig über 400 Besucher<br />
kommen. Dabei werden die neuesten<br />
Trends in verschiedenen Größen präsentiert,<br />
so dass sich jeder Besucher auf<br />
dem Laufsteg wiederfinden kann. sb
- 24 -<br />
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Strategiepreis <strong>2009</strong> für<br />
Grabgestaltungsatelier<br />
Innovative Unternehmerin Eveline Stalder erfolgreich<br />
Mit dem Strategiepreis <strong>2009</strong> wurde<br />
jetzt die Rastatter Unternehmerin<br />
Eveline Stalder und ihr „Atelier für Grabgestaltung“<br />
der Eveline Uhrig GmbH in<br />
der Röttererbergstraße ausgezeichnet.<br />
Eveline Stalder erhielt den Preis, weil sie<br />
aus einer starken Verzettlung heraus einen<br />
konsequenten und innovativen Konzentrationsprozess<br />
gestartet hat. Und<br />
dies mit großem Erfolg, wie ein Blick auf<br />
die neuesten Geschäftszahlen zeigt.<br />
Ende der 90er Jahre stand das Baugeschäft,<br />
das Eveline Stalder zusammen<br />
mit ihrem Mann führte, kurz vor dem<br />
Konkurs. Aus der Not heraus begann<br />
Auf persönliche, kompetente und einfühlsame Beratung legt Eveline<br />
Stalder besonderen Wert. Stolz ist sie zudem auf den von ihr kreierten<br />
„Stein der Möglichkeiten“. Fotos: sb<br />
man, Grabmale zu erstellen und zu verkaufen.<br />
Zugleich bildete sich die Rastatterin<br />
zur Versicherungsmaklerin weiter<br />
und das Chaos war perfekt, denn keines<br />
der nun drei Standbeine lief richtig gut.<br />
Also half nur die Flucht nach vorne und<br />
die Entscheidung, sich in Zukunft nur<br />
noch auf Grabmale zu konzentrieren,<br />
denn „nach einer Analyse der einzelnen<br />
Geschäftsbereiche und meiner persönlichen<br />
Stärken war klar, dass die Erstellung<br />
von Grabmalen die beste und aussichtsreichste<br />
Option war“, berichtet die<br />
Rastatterin. In Abstimmung mit ihrem<br />
Stärken- und Geschäftsportfolio ergab<br />
eine Zielgruppen-Analyse, dass die<br />
Hauptzielgruppe ab sofort Ehefrauen<br />
und oder Töchter des Verstorbenen im<br />
Schwerpunktalter zwischen 65 und 75<br />
Jahren darstellen sollten. Eine Teilzielgruppe<br />
sind zudem Russland-Deutsche.<br />
Service mit dem<br />
„Stein der möglichkeiten“<br />
Der Akzent von Eveline Stalder liegt dabei<br />
in erster Linie auf der Gestaltung eines<br />
Grabes, weshalb ihr Unternehmen<br />
auch den Namen „Atelier für Grabgestaltung“<br />
trägt. „Unsere Kunden können sich<br />
bei uns auf eine freundliche Atmosphäre<br />
und eine individuelle Beratung freuen“,<br />
verspricht Eveline Stalder, die in ihrem<br />
Büro in einem alten Gewächshaus zahlreiche<br />
Muster präsentieren kann, die<br />
man gerne auch einmal anfassen und<br />
befühlen darf. Dazu gibt es dann noch<br />
den „Stein der Möglichkeiten“, eine Eigenkreation<br />
der agilen Unternehmerin,<br />
auf dem in Echtgröße gezeigt wird, wie<br />
ein Schriftzug, eine Gravur oder ein Bild<br />
später einmal auf dem Grabstein wirken<br />
werden. Dabei ist jeder Grabstein aus<br />
dem „Atelier für Grabgestaltung“ ein Einzelstück<br />
und wird individuell nach den<br />
Wünschen der Angehörigen erstellt. Eveline<br />
Stalder und ihr Team bieten neben<br />
der Kreation den kompletten Service rund<br />
um das Grab an. So wird der Stein in einer<br />
Steinmetzwerkstatt erstellt und anschließend<br />
auch gleich auf dem Friedhof<br />
gesetzt. Die Angehörigen können sich dabei<br />
in der Trauerphase voll und ganz auf<br />
das „Atelier für Grabgestaltung“ verlassen,<br />
das in den letzten Wochen eine weitere<br />
Neuheit entwickelt hat. „Unser Spezialreinigungsset<br />
für die Grabpflege ist<br />
eine echte Innovation, da es leicht verständlich<br />
ist und in der Handtasche auf<br />
den Friedhof transportiert werden kann“,<br />
freut sich Ulrich Mölter von albatros-<br />
erlebnis-coaching, der das „Atelier für<br />
Grabgestaltung“ in Strategiefragen berät.<br />
Wie der AbSchied<br />
leichter fällt<br />
Eine weitere Neuerung sind zwei mit<br />
weißen Steinen gefüllte Röhren, die unter<br />
dem Motto „Signier einen Stein für mich“<br />
stehen. Dabei können Grabbesucher<br />
dem Verstorbenen einen letzten Gruß<br />
schreiben oder malen. „Gerade Kindern<br />
fällt der Abschied so leichter“, hat Eveline<br />
Stalder festgestellt und verweist sogleich<br />
auf die nächste Neuerung. Denn dank<br />
modernster Technik ist es nun möglich,<br />
Bilder von Menschen oder Landschaften<br />
auf dem Grabstein zu verewigen. Vermehrt<br />
werden dabei auch Tiere abgebildet,<br />
denn Grabsteine für die treuen vierbeinigen<br />
Mitbewohner könnten ein Markt<br />
der Zukunft werden. Sollte daraus ein<br />
Trend werden, werden ihn Eveline Stalder<br />
und ihr Team sicher bald erkennen und<br />
dann auch konsequent an der Umsetzung<br />
arbeiten. sb
Eine prächtige Kulisse bildet das Barockschloss für verschiedene<br />
Veranstaltungen im Ehrenhof. Im Inneren des Schlosses ist seit 75<br />
Jahren das Wehrgeschichtliche Museum untergebracht Foto: sb<br />
Schloss gibt<br />
Wehrgeschichte<br />
eine Heimat<br />
WGM existiert bereits seit 75 Jahren<br />
Auf eine 75-jährige Geschichte kann<br />
das Wehrgeschichtliche Museum im<br />
Rastatter Barockschloss zurückblicken.<br />
Der erste Museumsleiter, Oberst a. D.<br />
Erich Blankenhorn eröffnete an drei verschiedenen<br />
Stellen, unter drei verschiedenen<br />
Bezeichnungen, Museen zur badischen<br />
Geschichte, die in einer Grenzregion<br />
zwischen Deutschland und Frankreich<br />
immer auch „Weltpolitik“ und Kriegesgeschichte<br />
war. Orte der Ausstellungen waren<br />
badische Schlösser.<br />
Das „<strong>Badische</strong> Armeemuseum Karlsruhe<br />
– Deutsche Wehr am Oberrhein“<br />
befand sich von 1933/34 bis zu seiner<br />
Zerstörung im Bombenkrieg des Zweiten<br />
Farben: Weiß, Rot und Schwarz<br />
Tageszulassung im Juni 09<br />
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Weltkrieges im Marstall des dortigen Residenzschlosses.<br />
1949 erfolgte der institutionelle<br />
Neubeginn als „<strong>Badische</strong>s Historisches<br />
Museum, Neues Schloss Baden-Baden“.<br />
Hier blieb es bis 1956. Als<br />
die Französische Armee Teile des Schlosses<br />
in Rastatt räumte wurde das Museum<br />
dorthin verlegt und als „Historisches Museum<br />
Schloss Rastatt“ wieder eröffnet.<br />
Wenig später, 1959 wurde die „Vereinigung<br />
der Freunde des Historischen Museums<br />
Schloss Rastatt e.V.“ gegründet.<br />
Der Freundeskreis hat das Museum stets<br />
ideell und fi nanziell unterstützt und engagiert<br />
sich auch heute noch in großem<br />
Maß für das WGM.<br />
3 176,– Euro gespart !!!<br />
Das Historische Museum Rastatt ging<br />
1969 in die Obhut der Bundesrepublik<br />
Deutschland über, wurde in „Wehrgeschichtliches<br />
Museum“ umbenannt und<br />
dem Militärgeschichtlichen Forschungsamt<br />
der Bundeswehr (MGFA) in Freiburg<br />
unterstellt. Mit einem Festakt in der<br />
Fruchthalle Rastatt wurde im Jahr 1984<br />
das 50-jährige Bestehen des Museums<br />
mit anschließender Eröffnung der Sonderausstellung<br />
„Unter dem Greifen – <strong>Badische</strong>s<br />
Militärwesen 1814 – 1914“ gefeiert.<br />
Auch der damalige Verteidigungsminister<br />
Manfred Wörner war aus diesem<br />
Anlass nach Rastatt gekommen. Seither<br />
wurde das Museum sukzessive erweitert,<br />
Audi A3 1.6<br />
Attraction<br />
Sinzheim: An der B 3, Telefon (0 72 21) 5 04 89-0, Telefax (0 72 21) 5 04 89-11 Rastatt: Karlsruher Straße 6 – 10, Telefon (0 72 22) 92 36-0, Telefax (0 72 22) 92 36-26<br />
- 25 -<br />
1999 beispielsweise durch die Eröffnung<br />
des Südfl ügels mit den Bereichen 19.<br />
Jahrhundert, Kaiserreich, Imperialismus<br />
und Erster Weltkrieg. Zudem wurden die<br />
Studiensammlungen ausgebaut. Heute<br />
gibt es Sammlungen zur Militärmusik, zu<br />
Blankwaffen, Dienstgradabzeichen und<br />
zu Reservistika. Seit 1996 ist das Wehrgeschichtliche<br />
Museum eine GmbH. Die<br />
Gesellschafter sind das Land Baden-<br />
Württemberg, die Stadt Rastatt und die<br />
Vereinigung der Freunde des WGM. „Die<br />
Zusammenarbeit mit der Stadt verläuft<br />
hervorragend und wir fühlen uns der<br />
Stadt zugetan und verpfl ichtet“, berichtet<br />
Museumsleiter Dr. Alexander Jordan. sb
- 26 -<br />
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siwolf Fremddaten<br />
Korrektur (3)<br />
Im Beisein von Bundespräsidenten<br />
Gustav W. Heinemann<br />
wurde 1974 die „Erinnerungsstätte<br />
für die Freiheitsbewegungen<br />
in der deutschen Geschichte“<br />
als Außenstelle des Bundesarchivs<br />
eröffnet. Heinemann<br />
wollte eine „lebendige Stätte der<br />
Anschauung und Bewegung“<br />
mit Freiheit und Demokratie in<br />
der deutschen Geschichte<br />
schaffen. Die Dauerausstellung<br />
der Erinnerungsstätte zeichnet<br />
die Freiheitsbewegungen von<br />
der frühen Neuzeit bis zum<br />
Mauerfall 1989 nach. Den<br />
Schwerpunkt bildet dabei die<br />
Revolution von 1848/49: ihre<br />
Voraussetzungen, ihr Verlauf<br />
und ihre Folgen. Die Festung<br />
Rastatt spielte in der Endphase<br />
der Revolution von 1848/49 eine<br />
zentrale Rolle, denn im Ehrenhof<br />
des Schlosses begann am 9. Mai<br />
1849 der Aufstand der badischen<br />
Soldaten für Freiheit und<br />
Einheit. Das Schloss war während<br />
der Belagerung Rastatts im<br />
Sommer 1849 Hauptquartier<br />
der Freiheitskämpfer und ihre<br />
PDF KORABZ letzte Bastion. Nach ihrer EPS Kapi-<br />
Korrektur tulation (4) am 23. <strong>Juli</strong> Korrektur 1849 (5) standen<br />
sie im Ahnensaal des<br />
Schlosses vor einem preußischen<br />
Standgericht.<br />
Die Erinnerungsstätte ist heute<br />
ein Ort historisch-politischer<br />
Bildung für jedermann und ein<br />
außerschulischer Lernort für<br />
Schülerinnen und Schüler, der<br />
gerne genutzt wird. In den 35<br />
Rund um die Barockresidenz<br />
Jahren ihres Bestehens wurde<br />
die Dauerausstellung dreimal<br />
grundlegend überarbeitet, zuletzt<br />
anlässlich der 150-Jahr-<br />
Feier der <strong>Badische</strong>n Revolution<br />
1999. Bereits ein Jahr zuvor war<br />
Lech Walesa, ehemaliger polnischer<br />
Staatspräsident, Friedensnobelpreisträger<br />
und Gründer<br />
der Gewerkschaftsbewegung<br />
„Solidarnos´ć“ in die Erinnerungsstätte<br />
gekommen, um das<br />
Denkmal für die polnische Legion<br />
des Rastatter Künstlers Wolfgang<br />
Zeiler zu enthüllen. Im<br />
September 2002 kam Bundespräsident<br />
Johannes Rau nach<br />
Rastatt und in die Erinnerungsstätte.<br />
Er war der zweite Bundespräsident,<br />
der am Denkmal für<br />
die 1849 standrechtlich erschossenen<br />
Freiheitskämpfer einen<br />
Kranz niederlegte und damit den<br />
Freiheitskampf von 1849 als<br />
Traditionsstrang für die Bundesrepublik<br />
betonte.<br />
Das Bundesarchiv nimmt den<br />
20. Jahrestag des Mauerfalls<br />
zum Anlass, um in der Erinnerungsstätte<br />
einen zweiten<br />
Schwerpunkt neben der Revolution<br />
von 1848/49 zu verankern.<br />
Thematisiert werden die Freiheitsbewegungen<br />
in der DDR<br />
zwischen 1949 und 1989. Fotos,<br />
Dokumente, ausgewählten<br />
Exponaten, Audio- und Videoaufnahmen<br />
vermitteln einen Eindruck<br />
von der Opposition in der<br />
SED-Diktatur. Dokumente aus<br />
dem Bundesarchiv und anderen<br />
Die verschiedenen Sammlungen im Rastatter Schloss ziehen alljährlich viele Besucher<br />
aus nah und fern an. Fotos: sb<br />
Freiheitsgedanke<br />
in feudalem Bau<br />
Im Ehrenhof begann Aufstand der Soldaten<br />
Archiven ermöglichen dem Besucher<br />
die eigenständige „Erforschung“<br />
der Vergangenheit.<br />
Auch für den neuen Ausstellungsteil<br />
werden didaktische<br />
Materialien erarbeitet, die Schülern<br />
die eigenständige und<br />
selbstverantwortliche Auseinandersetzung<br />
mit Fragestellungen<br />
der DDR-Freiheitsgeschichte ermöglichen.<br />
Die feierliche Eröff-<br />
nung des neuen Ausstellungsteils<br />
wird am 4. November um<br />
16 Uhr im Ahnensaal der Barockresidenz<br />
Rastatt erfolgen.<br />
Der ehemalige Bundesaußenminister<br />
Hans-Dietrich Genscher<br />
hält den Festvortrag. Anschließend<br />
übergibt der Präsident des<br />
Bundesarchivs, Professor Dr.<br />
Hartmut Weber, den neuen Ausstellungsteil<br />
der Öffentlichkeit. sb<br />
Der „goldene Mann“, eine<br />
vergoldete Figur des Gottes<br />
Jupiter, auf dm Schlossdach.
Ein großer Erfolg im Schloss Favorite sind die Porzellanausstellung<br />
und die in diesem Jahr erstmals<br />
durchgeführte Gartenmesse. Foto: sb<br />
Das Lustschloss<br />
bereitet sich auf<br />
300-Jahr-Feier vor<br />
Favorite sagt viel über die Markgräfin aus<br />
Sibylla Augusta, Markgräfin<br />
von Baden-Baden, hat sich<br />
nahe bei Ihrer Residenz Rastatt<br />
in den ersten Jahrzehnten des<br />
18. Jahrhunderts ein Lustschloss<br />
gebaut, das bis heute in einzigartiger<br />
Vollständigkeit samt der<br />
mobilen Ausstattung erhalten<br />
ist. Die Prunkgemächer der Belétage<br />
in Schloss Favorite sind<br />
mit kostbarsten Seiden ausgekleidet,<br />
die zusammen mit dem<br />
Glanz der Schmuckböden aus<br />
Stuckmarmor den Eindruck der<br />
Räume in ihrer unverwechselbaren<br />
dunkel leuchtenden Farbigkeit<br />
bestimmen. Lackmöbel, die<br />
vornehmlich in der höfischen<br />
Werkstatt gefertigt sind, aber<br />
auch die erlesenen, wohl aus<br />
Böhmen mitgebrachten Kronleuchter<br />
verleihen den Favoriter<br />
Innenräumen den Charakter<br />
kostbarer spätbarocker Ensembles.<br />
Der außergewöhnliche Kunstsinn<br />
Sibylla Augustas, der geborenenSachsen-Lauenburgischen<br />
Prinzessin, spiegelt sich<br />
in ganz besonderer Weise in den<br />
beiden Kabinetten wider, die wie<br />
begehbaren Schmuckkästen am<br />
gartenseitigen Ende der beiden<br />
Appartements liegen. Im Spiegelkabinett,<br />
dessen Raumkonzept<br />
von Marot’schen Entwürfen<br />
angeregt wurde, werden europäische<br />
und asiatischen Porzellane<br />
präsentiert. Da Vasen,<br />
Koppchen und Statuetten vor<br />
und auf den konvex und konkav<br />
eingebauten Wandspiegeln aufgeklebt<br />
sind, vermittelt Sibylla<br />
Augustas Spiegelkabinett eine<br />
Der Diener lässt bitten<br />
Beliebte Führungen aufs Dach der Residenz<br />
Das Wahrzeichen der Stadt Rastatt ist seit mehr als<br />
300 Jahren das Residenzschloss des „Türkenlouis“<br />
Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden und seiner<br />
kunstsinnigen Gemahlin Sibylla Augusta, das die älteste<br />
Barockresidenz am Oberrhein ist. Heute beheimatet<br />
das Rastatter Barockschloss neben den Museen<br />
das Rastatter Amtsgericht. In verschiedenen Führungen<br />
können die Besucher das Barockschloss erkunden.<br />
Manchmal ist dabei auch ein Blick hinter die<br />
Kulissen des Schlosses möglich, die dann unter dem<br />
Motto „Eine Begegnung mit Jupiter über den Dächern<br />
von Rastatt“ bis auf das Dach führt. Dabei bekommen<br />
die Besucher von einem Kammerdiener viel Wissenswertes<br />
über das Leben bei Hofe berichtet und können<br />
zudem auch den tollen Blick direkt unter dem „goldenen<br />
Mann“ genießen. Der Weg auf das Dach des<br />
Schlosses bietet den Teilnehmer zudem die Möglichkeit,<br />
auch einmal einen Blick in die leerstehende<br />
zweite Etage des Schlosses zu werfen, die sonst für<br />
die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist und früher den<br />
Bediensteten zugewiesen war. sb<br />
Der Kammerdiener weiß<br />
– und sagt – bei den<br />
Führungen, wo‘s lang-<br />
geht. Foto: sb<br />
Schloss Favorite<br />
überwältigende Illusion der Menge<br />
der hier vereinten Kostbarkeiten.<br />
Darüber hinaus wird dessen<br />
exotischer Raumeindruck durch<br />
die Serie der Kostümbilder gesteigert,<br />
die schon vor 300 Jahren<br />
die Bewunderung der Besucher<br />
weckten. Die für Favorite so<br />
kennzeichnende Verbindung der<br />
Verwendung zeittypischer Ausstattungsmaterialien<br />
und Techniken<br />
nach persönlichen Vorlieben<br />
der Gemahlin des Türkenlouis<br />
macht auch den besonderen<br />
Reiz des sogenannten Pietra<br />
Dura Kabinetts aus. Die Bildtafeln<br />
aus geschliffenen Halbedelsteinen,<br />
wie sie auch an kostbaren<br />
Kabinettschränken der Zeit<br />
zu finden sind, hat Sibylla Augusta<br />
1719 vermutlich von ihrem<br />
Aufenthalt in Florenz mitge-<br />
bracht und sie an den Wänden<br />
einbauen lassen. Vereint mit Tafeln<br />
aus Perlmuttschnitt, gemalten<br />
Glasmalereien sowie Lacktafeln<br />
bestimmen diese den unverwechselbaren<br />
Charakter des<br />
Kabinetts. Ein Besuch von<br />
Schloss Favorite, das sich die<br />
Markgräfin 1710 bis 1725 erbauen<br />
ließ, veranschaulicht in<br />
einzigartiger Weise die Raumkunst<br />
zu jener Zeit, als in Europa<br />
die Asienbegeisterung ihren ersten<br />
Höhepunkt hatte.<br />
Schwerpunkte der letzten<br />
zehn Jahren waren im Schloss<br />
Favorite unter anderem der weltweit<br />
beachteten Rückerwerb von<br />
Favoriter Originalen aus den<br />
markgräflichen Sammlungen, so<br />
dass im Jahr 2001 mit der Neueinrichtung<br />
der Porzellansamm-<br />
- 27 -<br />
lungen im Obergeschoss eine<br />
moderne Präsentation der Porzellan-<br />
und Glassammlungen<br />
realisiert werden konnte. Eine<br />
ebensolche Neuordnung und<br />
Modernisierung der im Erdgeschoss<br />
liegenden Schauküchenräume<br />
wurde zwei Jahre später<br />
für die Fayencen eingerichtet. In<br />
diesem Jahr wurde der Eingangsbereichs<br />
des Schlosses<br />
publikumsfreundlicher gestaltet.<br />
Zudem präsentierte sich im<br />
Frühjahr mit großem Erfolg erstmals<br />
eine Gartenmesse in Favorite.<br />
Derzeit laufen die Vorbereitungen<br />
auf die Ausstellung „300<br />
Jahre Favorite – 300 Jahre europäisches<br />
Porzellan“ in Kooperation<br />
mit der Manufaktur Meißen<br />
für das Frühjahr 2010. sb