Materialspezifikation MS - Avacon

1 Allgemeines
Kundeneigene Übergabestationen im Sinne dieser Anweisung sind elektrische Anlagen, die über eine oder
mehrere Leitungen galvanisch mit dem Mittelspannungsnetz der Avacon AG verbunden sind.
Die Erfassung der Messwerte Strom und Spannung für die Verrechnungszählung des Kunden erfolgt in der
Übergabestation.
Für den Bau und Betrieb der Übergabestationen gelten neben dieser Anweisung die jeweils gültigen DIN-VDE-
Bestimmungen, DIN-Normen und gesetzlichen Verordnungen.
1.1 Planungsgrundsätze
Zur sicheren und zuverlässigen Energieversorgung aller Kunden hat die Avacon AG das Ziel, möglichst
einheitliche technische Anlagen zu betreiben.
Für den Anlagenteil der Avacon AG sind grundsätzlich Schaltanlagen von Herstellern, die bei der Avacon AG
gelistet sind, einzusetzen.
2 Vorarbeiten und Planung
Der zu erwartende Bedarf an elektrischer Energie, die Art der Belastung sowie die eventuell zu erwartenden
Leistungssteigerungen und das beabsichtigte Errichten, Erweitern oder Ändern einer Übergabeanlage sind
der Avacon AG rechtzeitig schriftlich mitzuteilen. Der Kunde stellt der Avacon AG seine Lage- und Baupläne
zur Verfügung.
Spätestens 8 Wochen vor Beginn der Arbeiten sind der Avacon AG folgende Unterlagen in zweifacher
Ausfertigung einzureichen:
- Lageplan des Grundstückes mit eingezeichnetem Standort der kundeneigenen Übergabestation sowie
der vorhandenen und geplanten Bebauung im Maßstab 1 : 1000,
- Einpoliger Übersichtsschaltplan mit der Angabe der technischen Kennwerte
- Grundriss und Schnittzeichnungen der elektrischen Betriebsräume mit Angabe der Leitungsführung und
der räumlichen Anordnung der Anlage,
- Zeichnungen der Mittelspannungs-Schaltfelder mit Anordnung der Geräte (Montagezeichnungen)
sowie Typenangaben,
- Stromlauf- und Klemmpläne.
- Übersichtsplan des nach geschalteten MS-Kabelnetzes
Mit dem Bau der Übergabestation darf erst begonnen werden, wenn der Kunde bzw. dessen Beauftragter einen
Satz Zeichnungen mit einem Genehmigungsvermerk von der Avacon AG zurückerhalten hat.
Genehmigungsvermerke haben eine befristete Gültigkeit von sechs Monaten.
Die nach der 26. BImSchV erforderliche Anzeige der Anlage bei der zuständigen Behörde ist durch den Kunden
selbst vorzunehmen.
3 Baulicher Teil
Vorzugsweise sind Übergabestationen als separater Baukörper für die Aufnahme der Mittelspannungsschalt-
anlage, der Niederspannungsschaltanlage, der Transformatoren sowie der Verrechnungsmesseinrichtung
auszuführen. In Abhängigkeit vom Umfang der Anlagen und der Anzahl und Größe der Transformatoren ist
hierbei die Anordnung in einem bzw. getrennten Räumen möglich.
Es sind grundsätzlich begehbare Stationen einzusetzen.
Die Planung veranlasst der Kunde im Einvernehmen mit der Avacon AG, wobei spätere Erweiterungen bei der
Planung berücksichtigt werden sollten.
Eine geeignete Zufahrt (Möglichkeit des Austausches von Betriebsmitteln) und die jederzeitige Zugänglichkeit
für das Personal von der Avacon AG ist bei der Errichtung der Übergabestation zu beachten. Stationsräume
sind daher möglichst ebenerdig anzuordnen.
Zur Gewährleistung einer Kabelfehlerortung durch Messfahrzeuge darf die Entfernung vom Stellplatz der
Fahrzeuge bis zum entferntesten Kabelendverschluss der Avacon-Einspeisekabel 40 m nicht
überschreiten.
Eine Veränderung der Zugangs- und Transportwege ist nur mit vorheriger Zustimmung von der Avacon
AG zulässig.
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