Materialspezifikation MS - Avacon
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Anlage Stand 1.7.2013<br />
<strong>Materialspezifikation</strong> für den Anschluss von Eigenerzeugungsanlagen an<br />
das von der <strong>Avacon</strong> AG betriebene Mittelspannungsnetz<br />
1. Grundsätze<br />
Für Eigenerzeugungsanlagen, die direkt mit dem Netz der <strong>Avacon</strong> AG<br />
verbunden sind, ist vom Eigentumstrennpunkt (ET) bis zur 1. Schutzeinrichtung<br />
der Kundenanlage Material nach Vorgabe der <strong>Avacon</strong> AG<br />
einzusetzen.<br />
2. Anschlüsse an das Mittelspannungs (<strong>MS</strong>)- Netz<br />
2.1 Materialanforderungen<br />
2.2.1 Grundsätze<br />
Die einzusetzenden Materialien müssen den technischen Normen, Bestimmungen,<br />
Vorschriften, Verordnungen und Gesetzen der<br />
Bundesrepublik Deutschland entsprechen.<br />
Abweichungen von den nachfolgend genannten spezifischen Anforderungen<br />
sind nur in Abstimmung mit der <strong>Avacon</strong> AG zulässig.<br />
2.2.2 Anschluss an das <strong>MS</strong>- Kabelnetz<br />
2.2.2.1 Kabel, spezifische Anforderungen<br />
- Diese Spezifikation gilt für VPE- isolierte Mittelspannungskabel<br />
Typ NA2XS2Y 1x… und N2XS2Y 1x… mit Nennspannung U0/U =<br />
12/20 kV und 18/30 kV<br />
- Kabel müssen nach DIN VDE 0276, T. 620 gefertigt sein<br />
- Parameter<br />
1 / 4<br />
U0/U 12 / 20 kV 18 / 30 kV<br />
Ub max 24 kV 36 kV<br />
UrB 125 kV 170 kV<br />
Querschnitt des Leiters 150 mm 2 Al RM<br />
Querschnitt des Schirmes 25 mm 2 Cu 25 mm 2 Cu
2 / 4<br />
- konstruktive Anforderungen<br />
- äußere Leitschicht fest verschweißt<br />
- Mantelprägungen müssen mindestens folgende Angaben enthalten<br />
Bauartkurzzeichen<br />
Nennspannung<br />
Firmenname / Firmenkennzeichen<br />
< VDE 0276 ><br />
Fertigungsjahr<br />
- Die Kabelenden müssen mit Kappen dauerhaft, transportsicher<br />
und wasserdicht verschlossen sein.<br />
2.2.2.2 Kabelgarnituren, spezifische Anforderungen<br />
- Diese Spezifikation gilt für Starkstromkabelgarnituren für VPE- isolierte<br />
<strong>MS</strong>- Kabel Typ NA2XS2Y 1x…RM und N2XS2Y 1x…RM<br />
mit fest verschweißter äußerer Leitschicht und Nennspannung U0/U<br />
= 12/20 kV und 18/30 kV.<br />
- Die Starkstromkabelgarnituren müssen nach DIN VDE 0278 aus<br />
geführt sein.<br />
- Garnituren müssen sofort nach der Montage elektrisch betriebsbereit<br />
sein.<br />
- Die Verbindungen und Anschlüsse sind in Press- bzw. Schraubtechnik<br />
auszuführen.<br />
- Spezifische Anforderungen Verbindungsmuffen<br />
Längswasserdichtigkeit bis 2 bar<br />
- Spezifische Anforderungen Endverschlüsse<br />
Innenraumendverschlüsse dürfen von der Körperunterkante bis<br />
zur Mitte der Kabelschuhbohrung eine Länge von maximal 250<br />
mm (20 kV) besitzen.<br />
Das Eindringen von Feuchtigkeit in den Isolierkörper (Kabelschuh-<br />
und Schirmbereich) ist durch entsprechende Maßnahmen<br />
zu verhindern.<br />
Einbau und Betrieb muss bis zu einem Neigungswinkel < 90° zur<br />
Senkrechten möglich sein.<br />
Kabelschuh für Leiter Laschenbohrung D = 13 mm<br />
Kabelschuh für Schirm Laschenbohrung D = 11 mm
2.2.3 Anschluss an das <strong>MS</strong>- Freileitungsnetz<br />
2.2.3.1 Grundsätze<br />
Der Anschlusspunkt und somit die Art der Kabelaufführung wird durch<br />
die <strong>Avacon</strong> AG bestimmt. In Abhängigkeit von der Mastbauart sind folgende<br />
Varianten (Anlage 4.3) möglich.<br />
3 / 4<br />
- Kabelaufführung an Gittermasten<br />
- Kabelaufführung an Betonmasten<br />
- Kabelaufführung an Holzmasten<br />
Die Beistellung des Materials für die Mastaufführung sowie die Montage<br />
(Hochführung und Befestigung des Kabels, Befestigung der<br />
Endverschlüsse und Überspannungsableiter, Montage der Steilverbindung<br />
an Endverschlüssen und Überspannungsableiter, Errichtung der<br />
Erdungsanlage) erfolgt durch den Anlageneigentümer (Einspeiser).<br />
Die <strong>Avacon</strong> AG liefert die Anschlussklemmen und realisiert den Anschluss<br />
am Freileitungsseil.<br />
2.2.3.2 Überspannungsableiter, spezifische Forderungen<br />
- Metalloxidableiter nach IEC 60099-4 mit Silikongummigehäuse<br />
- Technische Parameter<br />
Netzspannung 20 kV 30 kV<br />
Bemessungsspannung (Ur) 30 kV 45 kV<br />
Dauerspannung (Uc ) 24 kV 36 kV<br />
Nennableitstoßstrom 5 oder 10 kA 10 kA<br />
Restspannung (u rs ) < 80 kV < 120 kV<br />
- Anschlussarmaturen (Material: Chrom-Nickel-Stahl):<br />
Leiteranschluss über Seilklemme für Seildurchmesser 9 - 15 mm<br />
Erdungsanschluss über Anschlussbolzen M12
2.2.4 Übergabestation, spezifische Forderungen<br />
4 / 4<br />
Die Grundsätze für die technischen Anforderungen und Ausrüstungen<br />
von Übergabestationen, die direkt an das von der <strong>Avacon</strong> AG betriebene<br />
<strong>MS</strong>-Netz angeschlossen werden, regelt die Verfahrensanweisung<br />
VA/E/008-02 der <strong>Avacon</strong> AG.<br />
In Anlage 4.1 ist diese Anweisung in Auszügen dargestellt.<br />
Ergänzungen zur VA/E/008-02:<br />
Die <strong>MS</strong>- Anlage ist entsprechend dem Übersichtsschaltbild (Anlage<br />
4.2) aufzubauen.<br />
Der netzseitige Erdungstrennschalter im Eingangsschaltfeld der<br />
<strong>MS</strong>- Schaltanlage muss antriebsseitig verschließbar sein.<br />
Aushang einer namentlichen Aufstellung des Anlagenbetreibers<br />
bzw. seiner Beauftragten mit telefonischer Erreichbarkeit
Anlage 4.1<br />
- Auszug aus der Verfahrensanweisung VA/E/008-02 „Planung, Errichtung und<br />
Betrieb von Übergabestationen zur Versorgung von Kunden aus dem<br />
Mittelspannungsnetz<br />
Inhaltsübersicht<br />
1 Allgemeines ..............................................<br />
1.1 Planungsgrundsätze .................................<br />
2 Vorarbeiten und Planung ..........................<br />
3 Baulicher Teil ............................................<br />
4 Elektrischer Teil ........................................<br />
4.1 Schaltanlagen ...........................................<br />
4.2 Betriebsmittel ............................................<br />
4.2.1 Schaltgeräte ..............................................<br />
4.2.2 Erdungs- und Kurzschließvorrichtungen ...<br />
4.2.3 Netzschutzeinrichtungen ...........................<br />
4.2.4 Transformatoren .......................................<br />
4.3 Erdungsanlagen ........................................<br />
4.4 Überspannungsschutz ..............................<br />
4.5 Zubehör .....................................................<br />
5 Aufbau der Zählung ..................................<br />
5.1 Allgemeines ..............................................<br />
5.2 Mittelspannungsseitige Zählung ...............<br />
5.3 Kundendienstschaltungen .........................<br />
6 Baudurchführung und Inbetriebnahme .....<br />
.<br />
1 / 19<br />
7 Betrieb .........................................................<br />
7.1 Zugang ........................................................<br />
7.2 Bedienung ...................................................<br />
7.3 Störungen ....................................................<br />
8 Nachgeschaltete Kundenanlage..................<br />
8.1 Netzrückwirkungen ......................................<br />
8.2 Rückwirkungen auf Tonfrequenz-<br />
Rundsteuerempfänger .................................<br />
8.3 Blindstromkompensation .............................<br />
8.4 Parallelbetrieb<br />
8.5 Spannungsabsenkungen und<br />
Unterbrechungen .........................................<br />
Anhang A Übersicht technischer Daten ...............<br />
Anhang C Zählung .................................................<br />
Anhang D Netzschutzeinrichtungen ....................<br />
Anhang E Kompensation; Verdrosselung ...........
1 Allgemeines<br />
Kundeneigene Übergabestationen im Sinne dieser Anweisung sind elektrische Anlagen, die über eine oder<br />
mehrere Leitungen galvanisch mit dem Mittelspannungsnetz der <strong>Avacon</strong> AG verbunden sind.<br />
Die Erfassung der Messwerte Strom und Spannung für die Verrechnungszählung des Kunden erfolgt in der<br />
Übergabestation.<br />
Für den Bau und Betrieb der Übergabestationen gelten neben dieser Anweisung die jeweils gültigen DIN-VDE-<br />
Bestimmungen, DIN-Normen und gesetzlichen Verordnungen.<br />
1.1 Planungsgrundsätze<br />
Zur sicheren und zuverlässigen Energieversorgung aller Kunden hat die <strong>Avacon</strong> AG das Ziel, möglichst<br />
einheitliche technische Anlagen zu betreiben.<br />
Für den Anlagenteil der <strong>Avacon</strong> AG sind grundsätzlich Schaltanlagen von Herstellern, die bei der <strong>Avacon</strong> AG<br />
gelistet sind, einzusetzen.<br />
2 Vorarbeiten und Planung<br />
Der zu erwartende Bedarf an elektrischer Energie, die Art der Belastung sowie die eventuell zu erwartenden<br />
Leistungssteigerungen und das beabsichtigte Errichten, Erweitern oder Ändern einer Übergabeanlage sind<br />
der <strong>Avacon</strong> AG rechtzeitig schriftlich mitzuteilen. Der Kunde stellt der <strong>Avacon</strong> AG seine Lage- und Baupläne<br />
zur Verfügung.<br />
Spätestens 8 Wochen vor Beginn der Arbeiten sind der <strong>Avacon</strong> AG folgende Unterlagen in zweifacher<br />
Ausfertigung einzureichen:<br />
- Lageplan des Grundstückes mit eingezeichnetem Standort der kundeneigenen Übergabestation sowie<br />
der vorhandenen und geplanten Bebauung im Maßstab 1 : 1000,<br />
- Einpoliger Übersichtsschaltplan mit der Angabe der technischen Kennwerte<br />
- Grundriss und Schnittzeichnungen der elektrischen Betriebsräume mit Angabe der Leitungsführung und<br />
der räumlichen Anordnung der Anlage,<br />
- Zeichnungen der Mittelspannungs-Schaltfelder mit Anordnung der Geräte (Montagezeichnungen)<br />
sowie Typenangaben,<br />
- Stromlauf- und Klemmpläne.<br />
- Übersichtsplan des nach geschalteten <strong>MS</strong>-Kabelnetzes<br />
Mit dem Bau der Übergabestation darf erst begonnen werden, wenn der Kunde bzw. dessen Beauftragter einen<br />
Satz Zeichnungen mit einem Genehmigungsvermerk von der <strong>Avacon</strong> AG zurückerhalten hat.<br />
Genehmigungsvermerke haben eine befristete Gültigkeit von sechs Monaten.<br />
Die nach der 26. BImSchV erforderliche Anzeige der Anlage bei der zuständigen Behörde ist durch den Kunden<br />
selbst vorzunehmen.<br />
3 Baulicher Teil<br />
Vorzugsweise sind Übergabestationen als separater Baukörper für die Aufnahme der Mittelspannungsschalt-<br />
anlage, der Niederspannungsschaltanlage, der Transformatoren sowie der Verrechnungsmesseinrichtung<br />
auszuführen. In Abhängigkeit vom Umfang der Anlagen und der Anzahl und Größe der Transformatoren ist<br />
hierbei die Anordnung in einem bzw. getrennten Räumen möglich.<br />
Es sind grundsätzlich begehbare Stationen einzusetzen.<br />
Die Planung veranlasst der Kunde im Einvernehmen mit der <strong>Avacon</strong> AG, wobei spätere Erweiterungen bei der<br />
Planung berücksichtigt werden sollten.<br />
Eine geeignete Zufahrt (Möglichkeit des Austausches von Betriebsmitteln) und die jederzeitige Zugänglichkeit<br />
für das Personal von der <strong>Avacon</strong> AG ist bei der Errichtung der Übergabestation zu beachten. Stationsräume<br />
sind daher möglichst ebenerdig anzuordnen.<br />
Zur Gewährleistung einer Kabelfehlerortung durch Messfahrzeuge darf die Entfernung vom Stellplatz der<br />
Fahrzeuge bis zum entferntesten Kabelendverschluss der <strong>Avacon</strong>-Einspeisekabel 40 m nicht<br />
überschreiten.<br />
Eine Veränderung der Zugangs- und Transportwege ist nur mit vorheriger Zustimmung von der <strong>Avacon</strong><br />
AG zulässig.<br />
2 / 19
Die Zugangstüren zur Übergabeanlage müssen nach außen aufschlagen und mit Doppel-Zylinderschlössern<br />
ausgestattet sein, so dass dem Kunden und dem Personal von der <strong>Avacon</strong> AG der Zugang unabhängig<br />
voneinander ermöglicht wird. Die <strong>Avacon</strong>-Schließzylinder werden von der <strong>Avacon</strong> AG eingebaut. Die<br />
Türschlösser müssen so beschaffen sein, dass Personen die Anlage jederzeit ohne die Benutzung von<br />
Schlüsseln verlassen können (Panikschlösser). Das Außentürblatt ist mit einer festen Knaufrosette zu<br />
versehen. Ein Türfeststeller muss vorhanden sein.<br />
Befindet sich die Verrechnungsmessung in einem anderen Raum oder ist die Anlage mit einer zusätzlichen<br />
Umzäunung versehen, so sind auch deren Türen mit Doppel-Zylinder-Einsteckschlössern auszurüsten.<br />
Das gilt auch sinngemäß für Einliegerstationen, wo kein direkter Zutritt von außen möglich ist.<br />
Bei der Planung der Betriebsräume ist insbesondere auf die Feuersicherheit und Druckfestigkeit der Wände<br />
bzw. auf Druckentlastungsmöglichkeiten im Störungsfall zu achten. Druckentlastungsvorrichtungen müssen<br />
unmittelbar oder über besondere Lüftungssysteme ins Freie führen.<br />
Druckentlastungsmöglichkeiten sind so zu gestalten, dass bei einem inneren Störlichtbogen keine Personen<br />
gefährdet werden.<br />
In den elektrischen Betriebsräumen ist die Bildung von Schwitzwasser durch geeignete Maßnahmen<br />
(Heizung und Lüftung) zu verhindern.<br />
Die Umgebungstemperatur für Zähler, Relais und dergleichen darf +5 °C nicht unterschreiten und +40 °C nicht<br />
überschreiten.<br />
Anschlusskabel von der <strong>Avacon</strong> AG dürfen nicht überbaut werden und müssen jederzeit für die<br />
Störungsbeseitigung zugänglich sein. Außerhalb der Gebäude sind die Kabel mit einer Mindestüberdeckung<br />
von 0,60 m zu legen.<br />
Zur Einführung der Einspeisekabel in das Gebäude sind bauseitig Wanddurchführungen vorzusehen. Um das<br />
Eindringen von Wasser sicher zu vermeiden, sind als Kabeldurchführung druckwasserfeste<br />
Kabeleinführungssysteme zu verwenden.<br />
In den für die <strong>Avacon</strong> AG zugänglichen Räumen ist eine ausreichende Beleuchtung und eine<br />
Schutzkontaktsteckdose vorzusehen<br />
In vor Ort gefertigte Fundamente ist ein Fundamenterder einzubringen. Der Erder muss mit zwei Anschluss-<br />
möglichkeiten versehen sein, die in gegenüberliegenden Ecken des Fundamentes vorzusehen sind.<br />
4 Elektrischer Teil<br />
4.1 Schaltanlagen<br />
Im Mittelspannungsnetz von der <strong>Avacon</strong> AG sind grundsätzlich 24-kV-Schaltanlagen einzusetzen. Dies gilt<br />
auch für die Netzteile, die z. Zt. noch mit 10 kV bzw. 15 kV betrieben werden.<br />
Die Anlagen müssen den Anforderungen des Anhangs A entsprechen.<br />
Schaltung und Aufbau neuer Übergabestationen richten sich nach dem Leistungsbedarf und den Betriebs-<br />
erfordernissen des Kunden sowie nach den Netzverhältnissen von der <strong>Avacon</strong> AG. Art, Ausführung und Anzahl<br />
der Schaltfelder sind mit der <strong>Avacon</strong> AG abzustimmen. Dies gilt auch für die Erweiterung vorhandener<br />
Anlagen.<br />
In der Regel ist bei mittelspannungsseitiger Zählung das Messfeld direkt im Anschluss an das (die)<br />
Einspeisefeld(er) anzuordnen.<br />
Schaltmöglichkeiten zum Freischalten der Messwandler können aus speziellen <strong>Avacon</strong> AG-seitigen<br />
Netzbedingungen erforderlich werden, z. B.:<br />
- zum Freischalten der Übergabestation müssen noch andere Stationen ausgeschaltet werden<br />
- nicht schaltbare Stichversorgung aus dem vorgelagerten <strong>Avacon</strong>-Netz<br />
Die Schaltanlage muss übersichtlich und die Anordnung der Betriebsmittel eindeutig erkennbar sein. Der<br />
Betätigungssinn der Schaltgeräte ist entsprechend DIN EN 60447 vorzusehen und im Blindschaltbild<br />
anzugeben.<br />
Die Antriebsöffnungen der Schaltgeräte sind eindeutig den entsprechenden Schaltfeldern zuzuordnen.<br />
Die Antriebe und Antriebsöffnung des Erdungstrenners sowie das Erdungssymbol sind rot zu kennzeichnen.<br />
3 / 19
Bei Neuanlagen sind nur metallgekapselte luft- oder SF6-isolierte Anlagen nach DIN VDE 0101 oder<br />
fabrikfertige und typgeprüfte Schaltanlagen nach DIN IEC 298 und DIN VDE 0670-1000 zu verwenden.<br />
Die Schaltfelder sind so herzurichten, dass isolierende Schutzplatten nach DIN VDE 0681-8, in Führungs-<br />
schienen zwischen die geöffneten Kontakte der Trenner bzw. Lasttrennschalter über die volle Feldbreite<br />
eingeschoben und die Türen anschließend geschlossen werden können.<br />
Im Hinblick auf den Betrieb sind bei der Ausführung der Schaltanlagen unter anderem folgende Punkte zu<br />
beachten:<br />
- Die Anschlussmöglichkeit zur Kabelprüfung und Fehlerortung muss ohne großen Aufwand gegeben sein.<br />
- Wandlerstromkreise für Strom und Spannung sind so auszulegen, dass Messgeräte zur Erfassung von<br />
Betriebsparametern über Steckverbindungen jederzeit anschließbar sind. Dazu ist eine eindeutige<br />
Kennzeichnung von Klemmleisten erforderlich.<br />
- Werden die Eingangsschaltfelder der Station nicht mit Schutzeinrichtungen ausgerüstet, so ist in<br />
Abhängigkeit von der Netzgestaltung in eine von der <strong>Avacon</strong> AG zu benennende abgehende Leitung ein<br />
Kurzschlussstromanzeiger einzubauen. Das Anzeigegerät des Kurzschlussstromanzeigers muss am<br />
Bedienteil der Schaltfeldtüren angeordnet werden.<br />
Bei mehr als 2 abgehenden Leitungen sind weitere Kurzschlussstromanzeiger vorzusehen.<br />
Der Ansprechstrom wird mit 400 A festgelegt, die selbsttätige Rückstellung muss nach 4 Stunden erfolgen.<br />
- Die Eingangsschaltfelder und deren Antriebe sowie die Messwandlerzelle sind abschließbar zu gestalten.<br />
Die Bezeichnung der Eingangsschaltfelder wird von der <strong>Avacon</strong> AG festgelegt. Die Ausführung der Beschilderung<br />
hat nach den entsprechenden Regeln von der <strong>Avacon</strong> AG zu erfolgen.<br />
4.2 Betriebsmittel<br />
4.2.1 Schaltgeräte<br />
Die Auswahl der Schaltgeräte hat in Zusammenarbeit mit der <strong>Avacon</strong> AG zu erfolgen. Hierbei bildet die<br />
Listung der von der <strong>Avacon</strong> AG zugelassenen Schaltgeräte und Anlagen die Grundlage.<br />
Wenn die Betriebsbedingungen des Kunden oder Netzverhältnisse von der <strong>Avacon</strong> AG es erfordern, sind<br />
Leistungsschalter mit den entsprechenden Schutzeinrichtungen bzw. Lasttrennschalter mit Speicherantrieb<br />
und Arbeitsstromauslöser einzubauen.<br />
Bei Fernsteuerung der Schaltgeräte sind spezielle Absprachen mit der <strong>Avacon</strong> AG notwendig.<br />
4.2.2 Erdungs- und Kurzschließvorrichtung<br />
Um ein gefahrloses Erden und Kurzschließen zu ermöglichen, ist die Schaltanlage in sämtlichen Feldern mit<br />
einschaltfesten Erdungsschaltern und - soweit möglich - an der Sammelschiene mit Erdungsschaltern oder<br />
Erdungsfestpunkten auszurüsten.<br />
Die Erdungsfestpunkte sind als Kugelbolzen mit einem Durchmesser von 20 mm im Versorgungsbereich<br />
Niedersachsen und 25 mm im Bereich Sachsen-Anhalt auszuführen. Für den erdseitigen Anschluss der<br />
Garnitur ist anlagenseitig eine Anschlusslasche für die Erdungsklemme und ein Erdungs-Anschlussstück<br />
(Stehbolzen M12) vorzusehen.<br />
Zum Anschluss an die Erdungsfestpunkte sind Erdungsgarnituren nach DIN VDE 0683 Teil 1 vorzuhalten.<br />
Dazu gehören hochflexible, ummantelte Erdungsseile aus Kupfer, mit einem Mindestquerschnitt von 70 mm 2 ,<br />
eine Erdungsstange und entsprechende Halterungen.<br />
4 / 19
4.2.3 Netzschutzeinrichtungen<br />
Die Schutzeinrichtungen sind mit der <strong>Avacon</strong> AG abzustimmen. Die Einstellwerte der Schutzeinrichtungen der<br />
nachgeschalteten Anlagenteile sind rechtzeitig vorzulegen. Die <strong>Avacon</strong> AG übergibt darauf die Einstellwerte für<br />
die Schutztechnik in der Übergabe.<br />
Es ist grundsätzlich ein zweistufiger Maximalstromzeitschutz (UMZ) einzusetzen. In Kundenanlagen mit<br />
eigenem <strong>MS</strong>- Kabelnetz ist zusätzlich eine Erdschlussrichtungserfassung und Auslösung vorzusehen.<br />
Die Relais sind so anzuordnen, dass das Ansprechen des Schutzes deutlich erkennbar ist. Alle Anzeigen<br />
dürfen nicht durch Ein- und Aufbauten verdeckt werden.<br />
Die Schutzrelais müssen plombierbar sein.<br />
Zur optimalen Bedienung und Prüfung sind Prüfsteckdosen zu verwenden. Die Anschaltung ist gemäß<br />
Anhang D vorzunehmen.<br />
Für den Schutz von kundenseitigen Transformatoren oder Leitungen mit HH-Sicherungen wird eine maximale<br />
Absicherung mit 63 A zugelassen.<br />
Die Funktionstüchtigkeit der Schutzeinrichtungen sind protokollarisch und durch Vorführung der Auslösung<br />
durch den Kunden nachzuweisen. Der Funktionsnachweis ist in festgelegten Zeiträumen zu wiederholen.<br />
Spezifikation der Schutztechnik<br />
1. Wandler<br />
- Stromwandler<br />
Die eingesetzten Stromwandler müssen folgende Parameter erfüllen:<br />
5 / 19<br />
Wandler mit Nennstrom von 50 A: 10P20 30 VA<br />
Wandler mit Nennstrom größer 100 A: 10P10 30 VA<br />
- Spannungswandler<br />
Wird aus der Anlagengestaltung der Einsatz von Schutzeinrichtungen und Auslösesystemen erforderlich, sind<br />
Spannungswandler mit einer separaten Messwicklung für den Schutzkreis vorzusehen.<br />
Die Messwicklung des Schutzkreises muss folgende Parameter erfüllen:<br />
Genauigkeitsklasse: Kl. 1 Nennleistung: 20 VA<br />
2. Überstromzeitschutz ( UMZ )<br />
Das Schutzrelais muss eine Wandlerstromversorgung und eine 4-Phasenanregung besitzen.<br />
Einstellmöglichkeiten: I > 0,5 bis 4,0 In t 0 ELV V<br />
I >> 2,0 bis 20,0 In t 0 ELV V<br />
3. Erdschlussschutz<br />
Die Anschaltung der Strommessung erfolgt an die Hauptstromwandler. Der Spannungspfad ist an die<br />
e-n Wicklung des Spannungswandlers anzuschließen. Als Hilfsspannung kann die Messspannung verwendet<br />
werden.<br />
Einstellmöglichkeiten: I > 0,3 In U > 0,3 Un t = 0,1 bis 10,0 s<br />
Messprinzip: Wischererfassung<br />
4. Überspannungsschutz<br />
Einstellmöglichkeiten: U > 100.0 bis 115,0 Un t = 2,0 bis 60 s<br />
U >> 100.0 bis 115,0 Un t = 0,1 bis 10 s<br />
Die Anschaltung der Messspannung erfolgt in Leiter – Leiter – Schaltung.
Die einzusetzende Schutztechnik ist abhängig von der Versorgungsrichtung (Bezug oder Einspeisung in das<br />
<strong>Avacon</strong>-Netz ). Die Zuordnung ist dem Anhang D zu entnehmen.<br />
4.2.4 Transformatoren<br />
Wenn in der Kundenanlage keine außergewöhnlichen Betriebsbedingungen vorliegen, wird empfohlen,<br />
Verteilungstransformatoren nach DIN 42500-1 mit Anzapfungen zu verwenden.<br />
Folgende technische Daten und Empfehlungen sind zu beachten:<br />
- Umstellbereich ± 4 %<br />
- Kurzschlussspannung Uk = 4 % (bis 630 kVA)<br />
- Übersetzung abhängig von der<br />
Betriebsspannung des Netzes 10 - kV - Netz: 20/10 - 0,4 kV<br />
15 - kV - Netz: 20/15 - 0,4 kV<br />
20 - kV - Netz: 20 - 0,4 kV<br />
- Schaltgruppe Dyn 5<br />
Beim Einsatz von isolierölgefüllten Transformatoren sind die landesspezifischen gesetzlichen Festlegungen des<br />
Gewässerschutzes zu berücksichtigen und entsprechende Auffangvorrichtungen vorzusehen.<br />
4.3 Erdungsanlage<br />
Die Erdungsanlagen sind vom Kunden zu erstellen. Dabei sind insbesondere die Bestimmungen<br />
DIN VDE 0141, DIN VDE 0101 zu beachten.<br />
Zur Einhaltung der zulässigen Berührungsspannung darf der Ausbreitungswiderstand der<br />
Schutzerdungsanlage bei abgeklemmten Kabelschirmen / Kabelmänteln und ohne PEN-Leiter 2 Ohm nicht<br />
überschreiten.<br />
Der Kunde hat ein Erdungsprotokoll zu erstellen und der <strong>Avacon</strong> AG vorzulegen.<br />
An gut zugänglicher Stelle ist eine Potentialausgleichsschiene anzuordnen. An diese Schiene sind die<br />
Fundament-, Betriebs- und Schutzerdungsleitungen der Betriebsmittel separat anzuschließen. Die<br />
Verbindungen zwischen allen zu erdenden Anlagenteilen und der Potentialausgleichsschiene sind über<br />
mindestens NYY 1 x 50 mm² herzustellen.<br />
Die einzelnen Erdungsleitungen sind an dieser Stelle dauerhaft zu kennzeichnen.<br />
Die Außenerdungsanlage ist als Ringerde in einem Abstand von 0,80 m um die Station zu führen.<br />
4.4 Überspannungsschutz<br />
Der Kunde hat Art und Umfang der Überspannungsschutzeinrichtungen mit der <strong>Avacon</strong> AG abzustimmen.<br />
4.5 Zubehör<br />
In den Übergabestationen müssen die für den Betrieb erforderlichen Zubehörteile leicht greifbar in dafür<br />
vorgesehenen Halterungen vorhanden sein.<br />
Hierzu gehören je nach Bauart:<br />
- Stationskarte / -buch und Ablage,<br />
- Übersichtsschaltplan,<br />
- Betätigungshebel für Schaltgeräte,<br />
- zwei Erdungs- und Kurzschließvorrichtungen gemäß Abschnitt 4.4.2.2,<br />
- HH-Ersatz-Sicherungseinsätze mit Halterungen,<br />
- Schlüssel für Schaltfeldtüren,<br />
- zwei isolierende Schutzplatten nach DIN VDE 0681-8 (ggf. mit Isolierstange),<br />
- Hinweisschild HS 3 (5 Sicherheitsregeln) nach DIN 40008,<br />
- Anleitung zur Ersten Hilfe bei Unfällen (Kunststoff-Plakat) nach BGI 510-2<br />
- Schalt-Verbotsschild VS 1 nach DIN 40008,<br />
- Spannungsprüfer ohne Batterie oder Dauer-Spannungsanzeigegerät für kapazitive Spannungsaus-<br />
kopplung.<br />
6 / 19
Kommen in der Übergabestation spezielle Schaltanlagen, z. B. SF6-isolierte Schaltanlagen zum Einsatz, so sind<br />
entsprechende Prüf- und Messgeräte vorzuhalten.<br />
Das Zubehör ist grundsätzlich Eigentum des Kunden.<br />
5 Aufbau der Zählung<br />
5.1 Allgemeines<br />
Der Aufbau der Zählungen, die von der <strong>Avacon</strong> AG in Abhängigkeit vom jeweiligen Vertrag über die Versorgung<br />
mit elektrischer Energie festgelegt werden, ist in den Varianten im Anhang C dargestellt. Es ist vom Kunden eine<br />
frühzeitige Abstimmung mit der <strong>Avacon</strong> AG vorzunehmen. Der Anbringungsort der Messeinrichtungen muss<br />
erschütterungsfrei, vor Schmutz, Witterungs- und Temperatureinflüssen und gegen mechanische<br />
Beschädigungen geschützt sein. Eine ausreichende Beleuchtung ist vorzusehen.<br />
Neben dem Zählerschrank stellt der Kunde der <strong>Avacon</strong> AG kostenlos einen analogen, durchwahlfähigen<br />
Telefonanschluss (TAE N-F Dose) zur Abfrage der Zählerdaten zur Verfügung. Der Kunde verpflichtet sich, die<br />
Wartung und Störungsbeseitigung des bereitgestellten Telefonanschlusses während der Betriebszeit der<br />
Übergabemessung auf seine Kosten zu übernehmen. Das gilt auch für die Sekundärverdrahtung, der<br />
Hilfsspannungsversorgung AC und DC, der Zählung und dem Zählerschrank.<br />
Im Einvernehmen mit der <strong>Avacon</strong> AG wird der Anbringungsort der Messeinrichtung festgelegt und in die<br />
Planungsunterlagen eingetragen.<br />
Der Zählerschrank muss der bei der <strong>Avacon</strong> AG geltenden TAB entsprechen und ist vom Kunden zu<br />
beschaffen und anzubringen. Die Ausführung der Zählerschränke ist dem Anhang C zu entnehmen.<br />
Die Spannungswandler sind so anzubringen, dass sie auch bei ausgeschalteter Kundenanlage an Spannung<br />
sind.<br />
Der Kunde übernimmt den Einbau, die Verdrahtung sowie die Verlegung der Sekundärleitungen der<br />
Messwandler bis zu den Klemmen der Zählung im Zählerschrank. Der Kunde bestätigt der <strong>Avacon</strong> AG die<br />
ordnungsgemäße Montage und Bürdemessung nach dem Setzen der Zähleinrichtung. Der Kunde haftet für alle<br />
durch seine Tätigkeit entstandenen Schäden.<br />
Die Sekundärleitungen sind ungeschnitten von den Wandlerklemmen bzw. den Spannungspfadsicherungen bis<br />
zur Klemmleiste im Zählerschrank zu führen und zu bezeichnen. Art und Querschnitt der zu verlegenden<br />
Leitungen ist dem Anhang C zu entnehmen.<br />
An den für die Zählung vorgesehenen Kernen / Wicklungen dürfen keine Betriebsgeräte angeschlossen<br />
werden.<br />
Zähler, Tarifschalt- und Registriergeräte sowie Messwandler werden von der <strong>Avacon</strong> AG gestellt und<br />
unterhalten. Einbau, Überprüfen und Inbetriebnehmen der Zählung erfolgt durch die <strong>Avacon</strong> AG.<br />
Plombenverschlüsse müssen ohne Öffnen der Messzelle zugänglich sein. Diese werden ausschließlich von der<br />
<strong>Avacon</strong> AG oder beauftragten Dritten angebracht oder entfernt. Das Öffnen von Plombenverschlüssen durch<br />
unberechtigte Dritte ist nicht zulässig.<br />
5.2 Mittelspannungsseitige Zählung<br />
Ab einer Vertragsleistung von 100 kW kann mittelspannungsseitige Zählung erfolgen.<br />
Die Zählung besteht aus Haupt- und ggf. Kontrollmesssatz und ist in getrennten Zählschränken (Anhang C)<br />
unterzubringen.<br />
Die Spannungspfadsicherungen werden in einem plombierbaren Gehäuse in der Messzelle angebracht. Die<br />
Sicherungen müssen ohne Öffnen der Tür von außen zugänglich sein.<br />
Die Sekundärleitungen sind ungeschnitten von den Wandlerklemmen bzw. den Sicherungen bis zur<br />
Klemmleiste im Zählerschrank zu führen und zu bezeichnen. In Anlagen, in denen die Zugänglichkeit zu den<br />
Wandlern nicht gegeben ist, sind unmittelbar neben den Spannungspfadsicherungen plombierbare<br />
Zwischenleisten für den Strompfad zulässig. Der Errichter bestätigt der <strong>Avacon</strong> AG die ordnungsgemäße<br />
Montage und Überprüfung.<br />
Es werden grundsätzlich Wandler der Bauformen "schmal" nach DIN 42600-8 und DIN 42600-9 eingesetzt.<br />
7 / 19
Bei registrierender Zählung muss eine Leitung von der Niederspannungsverteilung (separat abgesichert mit<br />
10 A, träge und plombiert) zum Zählerschrank verlegt werden. Gegebenenfalls ist es erforderlich, eine<br />
zusätzliche Spannungsversorgung 60 V, 110 V oder 230 V DC vorzusehen.<br />
Dem Kunden steht es frei, zusätzlich auf seine Kosten eine Kontrollmesseinrichtung getrennt von der <strong>Avacon</strong>-<br />
Messeinrichtung einzubauen. Aufbau und Auslegung sind mit der <strong>Avacon</strong> AG abzustimmen. Die Geräte sind<br />
nach eichrechtlichen Vorschriften auszulegen und zu beglaubigen. Die Klassengenauigkeit der Geräte sowie<br />
der Querschnitt der Sekundärleitungen hat der <strong>Avacon</strong>-Hauptzählung zu entsprechen.<br />
Die Kundenmesseinrichtung soll, vom <strong>Avacon</strong>-Netz aus gesehen, unmittelbar nach der <strong>Avacon</strong>-<br />
Messeinrichtung eingebaut werden. Beide Zählungen müssen zeitsynchron laufen.<br />
5.3 Kundendienstschaltungen<br />
Für spezielle Anwendungen können folgende Schaltungen dem Kunden angeboten werden:<br />
- 15 Minuten-Messperiodenkontakt,<br />
- Impulskontakte Wirk-/ Blindenergie für Bezug und Lieferung,<br />
- Starklastzeitkontakt (nur bei Starklastkunden),<br />
- Starklast-Vorwarnkontakt über separaten TRE (nur bei Starklastkunden).<br />
Kosten des Kunden, die durch Änderungen der Zähler / Regestriergeräte von der <strong>Avacon</strong> AG entstehen,<br />
werden von der <strong>Avacon</strong> AG nicht übernommen.<br />
6 Baudurchführung und Inbetriebnahme<br />
Die Inbetriebnahme der Anlage ist mit der <strong>Avacon</strong> AG 10 Werktage vorher abzustimmen. Mit der Meldung<br />
zur Inbetriebnahme sind außerdem ein Messprotokoll über die Erdungsanlage, die Schutzprotokolle sowie<br />
erforderliche Revisionszeichnungen einzureichen.<br />
Die vom Kunden unterschriebene Erklärung (Anhang F) und die Errichterbestätigung (Anhang F) nach der<br />
UVV "Elektrische Anlagen und Betriebsmittel" - BGV A3 (BGV A2/VBG 4) sind am Tage der Abnahme zu<br />
übergeben.<br />
Die Abnahme und Inbetriebnahme der <strong>MS</strong>-Anlage wird nach den betrieblichen Regelungen von<br />
der <strong>Avacon</strong> AG durchgeführt.<br />
Die Anlage wird in Anwesenheit des Betreibers und der Beauftragten von der <strong>Avacon</strong> AG in Betrieb genommen.<br />
7 Betrieb<br />
7.1 Zugang<br />
Die Übergabestation muss stets verschlossen gehalten werden. Sie darf nur von Elektrofachkräften oder<br />
elektrotechnisch unterwiesenen Personen bzw. von anderen Personen unter Aufsicht von Elektrofachkräften<br />
oder elektrotechnisch unterwiesenen Personen betreten werden. Die Fluchtwege sind freizuhalten.<br />
Den Beauftragten von der <strong>Avacon</strong> AG, die sich auf Verlangen des Kunden ausweisen, ist jederzeit ungehindert<br />
Zugang zur Übergabestation zu gewähren<br />
7.2 Bedienung<br />
Die im Eigentum oder im Verfügungsbereich von der <strong>Avacon</strong> AG stehenden Anlagenteile werden<br />
ausschließlich durch Beauftragte von der <strong>Avacon</strong> AG bedient. Die <strong>Avacon</strong> AG stellt entsprechende Schilder<br />
bereit, um dies hervorzuheben.<br />
Die kundeneigenen Anlagenteile dürfen nur vom Kunden oder in seinem Auftrag durch Elektrofachkräfte oder<br />
elektrotechnisch unterwiesene Personen bedient werden. Eine Bedienung durch Mitarbeiter von der <strong>Avacon</strong><br />
AG erfolgt nur bei nachgewiesener Einhaltung der Instandhaltungsintervalle. Die durch Mitarbeiter von der<br />
<strong>Avacon</strong> AG zu schaltenden Anlagenteile müssen mit einem Schild "Kundeneigentum, Bedienung durch<br />
Mitarbeiter von der <strong>Avacon</strong> AG nur bei regelmäßiger Wartung" in Verbindung mit einer<br />
Prüfplakette gekennzeichnet sein.<br />
Der Schaltzustand, die Durchführung von Schalthandlungen und das Verhalten bei abnormen<br />
Betriebszuständen in den <strong>MS</strong>-Anlagen werden von der zuständigen Netzführungsstelle von der <strong>Avacon</strong><br />
AG festgelegt.<br />
8 / 19
7.3 Störungen<br />
Störungen oder Unregelmäßigkeiten in der Übergabestationen sind der <strong>Avacon</strong> AG unverzüglich<br />
mitzuteilen. Werden in einer Übergabestation schwerwiegende Mängel festgestellt, ist die <strong>Avacon</strong> AG<br />
berechtigt, die betreffenden Anlagenteile bis zur Behebung der Mängel vom Netz zu trennen.<br />
8 Nachgeschaltete Kundenanlagen<br />
8.1 Netzrückwirkungen<br />
Die der Übergabestation nachgeschalteten elektrischen Einrichtungen des Kunden sind so zu planen, zu bauen<br />
und zu betreiben, dass störende Rückwirkungen auf das Verteilnetz von der <strong>Avacon</strong> AG ausgeschlossen sind.<br />
Für die Beurteilung sind die "Grundsätze für die Beurteilung von Netzrückwirkungen" der VDEW<br />
heranzuziehen.<br />
8.2 Rückwirkungen auf Tonfrequenz-Rundsteueranlagen<br />
Die <strong>Avacon</strong> AG betreibt in Abhängigkeit der geografischen Lage des Versorgungsgebietes<br />
Tonfrequenz- Rundsteueranlagen mit unterschiedlichen Frequenzen.<br />
Die zutreffenden Frequenzen sind in den zuständigen Betriebsbereichen der <strong>Avacon</strong> AG zu erfragen.<br />
Falls eine Kundenanlage den Betrieb der Tonfrequenz-Rundsteueranlage von der <strong>Avacon</strong> AG unzulässig<br />
beeinträchtigt, sind vom Kunden geeignete Maßnahmen zur Beseitigung der Beeinträchtigung zu treffen, auch<br />
wenn die Beeinträchtigung im späteren Betrieb festgestellt wird.<br />
Die zulässigen Grenzwerte sowie geeignete Abhilfemaßnahmen sind der VDEW-Druckschrift: "Empfehlungen<br />
zur Vermeidung unzulässiger Rückwirkungen auf die Tonfrequenz-Rundsteuerung" zu entnehmen.<br />
Saugkreise zur Oberschwingungsreduzierung oder Kompensationskondensatoren verursachen häufig eine<br />
Pegelabsenkung von Rundsteuersignalen. Abhilfe kann eine geeignete Auslegung der Saugkreise bzw. eine<br />
Verdrosselung der Kondensatoren bringen. Der sich in Abhängigkeit von der Rundsteuerfrequenz ergebende<br />
Verdrosselungsgrad ist dem Anhang E zu entnehmen. Gegebenenfalls müssen Tonfrequenzsperren<br />
eingesetzt werden. Bei der 500-Hz-Frequenz sind diese grundsätzlich vorzusehen.<br />
8.3 Blindstromkompensation<br />
Der Leistungsfaktor cos phi der Kundenanlage soll den im Leistungsvertrag vereinbarten Wert nicht unter-<br />
schreiten. Er darf keine kapazitiven Werte annehmen.<br />
Falls eine Blindstromkompensation erforderlich wird, sind die dafür dienenden Einrichtungen hinter der<br />
Zählung unterzubringen..<br />
Die Kompensationsanlage darf die Wirksamkeit der Tonfrequenz-Rundsteueranlagen nicht beeinflussen.<br />
8.4 Parallelbetrieb<br />
Eigenerzeugungsanlagen sind unter Beachtung der jeweils gültigen Bestimmungen und Vorschriften so zu<br />
errichten, dass sie für den Parallelbetrieb mit dem Verteilnetz von der <strong>Avacon</strong> AG geeignet sind und<br />
störende Rückwirkungen auf das Verteilnetz von der <strong>Avacon</strong> AG oder andere Kundenanlagen mit Sicherheit<br />
ausgeschlossen werden.<br />
Der Parallelbetrieb von Eigenerzeugungsanlagen des Kunden mit dem Verteilnetz von der <strong>Avacon</strong> AG darf<br />
nur mit Zustimmung von der <strong>Avacon</strong> AG erfolgen.<br />
Für die Planung, Errichtung, Betrieb und Änderung von Eigenerzeugungsanlagen, die an das Verteilnetz von<br />
der <strong>Avacon</strong> AG angeschlossen werden sollen oder angeschlossen sind, gilt die VDEW-Druckschrift:<br />
"Richtlinie für den Parallelbetrieb von Eigenerzeugungsanlagen".<br />
8.5 Spannungsabsenkungen und -unterbrechungen<br />
Störungen in Kundenanlagen oder im Verteilnetz von der <strong>Avacon</strong> AG können sich beim Kunden durch<br />
kurzzeitige Spannungsabsenkungen, durch Kurzunterbrechungen oder durch längere Unterbrechungen<br />
bemerkbar machen. Sind Verbrauchseinrichtungen des Kunden gegen solche Einwirkungen empfindlich, so<br />
sind vom Kunden geeignete Vorkehrungen zu treffen.<br />
9 / 19
1. Nennkenndaten Stationskörper<br />
10 / 19<br />
Anhang A<br />
Übersicht der technischen Daten<br />
Schutzgrad des Baukörpers ≥ IP 23D (Stochersicherheit)<br />
2. Nennkenndaten Schaltanlagen<br />
Es sind metallgekapselte luft- oder SF6-isolierte Anlagen nach DIN VDE 0101 oder<br />
fabrikfertige, typgeprüfte Schaltanlagen nach DIN IEC 298 und DIN VDE 0670-1000 zulässig.<br />
a) Bemessungsspannung<br />
<strong>MS</strong>-Schaltanlage 24 kV<br />
NS-Schaltanlage 400 V/230 V<br />
b) Bemessungsisolationspegel (<strong>MS</strong>-Schaltanlage)<br />
Bemessungs-Blitzstoßspannung (Scheitelwert)<br />
Leiter gegen Erde 125 kV<br />
über die Trennstrecke 145 kV<br />
Bemessungs-Kurzzeit-Wechselspannung (Effektivwert)<br />
Leiter gegen Erde 50 kV<br />
über die Trennstrecke 60 kV<br />
c) Bemessungsfrequenz 50 Hz<br />
d) Bemessungsbetriebsstrom für Hauptstromkreise des<br />
<strong>Avacon</strong>-Anlagenteiles ≥ 630 A<br />
e) Bemessungskurzzeitstrom<br />
für Haupt- und Erdungsstromkreis 16 kA / 1 s<br />
Erdungsschalter einschaltfest<br />
f) Bemessungsstoßstrom 40 kA<br />
3. Störlichtbogenfestigkeit nach DIN VDE 0670 Teil 6 , Kriterien 1-6<br />
Nachweis ist der <strong>Avacon</strong> AG vorzulegen<br />
Zugänglichkeitsgrad A : - dreipoliger Fehler mit 16 kA<br />
- Prüfdauer 1 s<br />
Zugänglichkeitsgrad B : - dreipoliger Fehler im Kabelanschluss-<br />
raum mit 16 kA<br />
- Prüfdauer 1 s<br />
- bei geschirmten Kabelsteckteilen Prüfung<br />
zweipolig mit 13,5 kA (1 s) bei<br />
anstehender Bemessungsspannung am<br />
dritten Leiter
11 / 19<br />
950<br />
750<br />
51 810<br />
225<br />
785<br />
25<br />
Anhang C<br />
Zählung<br />
Muster Messschrank Ausführung <strong>Avacon</strong> AG<br />
Messsatzschrank mit Wechseltafelsystem für Innenraum<br />
550<br />
20 510<br />
479<br />
215 404040<br />
105 340<br />
904 X 504<br />
lichte Schranköffnung<br />
Ø9 Zählerschrank - Befestigung<br />
Zählerschrank E 950/ 550 D1<br />
schutzisoliert<br />
Zählertafel E 950/ 550 D1-H5<br />
Prüfklemmen<br />
mit transparenter Abdeckung<br />
Kabeleinführung 3x Pg16 und 1x Pg21
12 / 19<br />
ABB<br />
1 2 2 3 4 5 5 6 7 8 11<br />
X3<br />
X1<br />
L1<br />
L2<br />
L3<br />
Anhang C<br />
Zählung<br />
Beispiel Mittelspannungszählung Ausführung <strong>Avacon</strong> AG<br />
Wirk-/ Blindverbrauchzähler Z1<br />
ge/ gn<br />
sw<br />
sw<br />
sw<br />
sw<br />
sw<br />
sw<br />
sw<br />
sw<br />
( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( )<br />
PE 1 2 3 4 5 6 7 8<br />
= = = = = =<br />
( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( )<br />
L1k L1l L2k L2l L3k L3l<br />
bl<br />
sw<br />
bl<br />
sw<br />
bl<br />
sw<br />
u<br />
x<br />
X<br />
Imp Imp Imp Imp<br />
HT NT 9° 15' Sym<br />
Wirk Wirk Blind Blind<br />
N<br />
CS<br />
+ -<br />
8 9 65a 61a/ 61a35b 37 / 37 16 NP 15 4272 714143737444NC2324NP sw<br />
sw<br />
( )<br />
L1<br />
=<br />
( )<br />
10A 10A 10A D01<br />
u<br />
x<br />
X<br />
U U<br />
u<br />
x<br />
X<br />
U<br />
sw<br />
bl<br />
sw<br />
9 10 11 12 13 14 15 16 17<br />
br<br />
( )<br />
L2<br />
=<br />
( )<br />
L3<br />
=<br />
( ) ( )<br />
sw<br />
sw<br />
bl<br />
bl<br />
( )<br />
N<br />
=<br />
( )<br />
bl<br />
bl<br />
br<br />
bl<br />
bl<br />
br<br />
K<br />
Prüfklemme<br />
Kabelklemme<br />
k<br />
l<br />
rot<br />
bl<br />
L K L<br />
k<br />
l<br />
D<br />
230V<br />
100V<br />
N<br />
1 2 3<br />
K<br />
k<br />
ENERCOM 400 (E) D<br />
Inp<br />
CS<br />
K1<br />
K2<br />
Inp Inp<br />
W.-Imp. B-Imp.<br />
5 6 7 9 10 1113 14 15 16 2122232417<br />
18 1920<br />
l<br />
L<br />
K3<br />
K4<br />
TAE
13 / 19<br />
Anhang C<br />
Zählung<br />
Leitungen und Kabel Ausführung <strong>Avacon</strong> AG<br />
Mittelspannungszählung<br />
Bezeichnung Querschnitt Länge max. Bemerkungen<br />
mm²<br />
m<br />
Strom NYY-O 3 mal 2 x 4 25 bis zu 2 Zählern<br />
Spannung<br />
bis Sicherung<br />
Spannung<br />
ab Sicherung<br />
Spannung<br />
ab Sicherung<br />
Steuerleitung<br />
NYY-O 1 mal 4 x 4 5 innerhalb der<br />
Messzelle<br />
NYY-O 1 mal 4 x 2,5 25 bis zu 2 Zählern<br />
Haupt- und<br />
Kontrollzähler<br />
NYY-O 1 mal 4 x 2,5 25 kundeneigener<br />
Zähler oder Max.wächter,<br />
Hilfsspannung<br />
NYY-O (Z) 7 x 1,5 - siehe TAB<br />
Die ermittelten Leitungslängen sind Richtwerte und unter Beachtung der Nennleistung der Wandler mit der<br />
<strong>Avacon</strong> AG abzustimmen.<br />
Für größere Leitungslängen und mehr als 2 Zähler sind die erforderlichen Querschnitte bei der <strong>Avacon</strong> AG zu<br />
erfragen.
14 / 19<br />
Anhang D<br />
Netzschutzeinrichtungen<br />
Kunde Schutzgerät in der Erdschlussrichtungs- Spannungsüber-<br />
mit Eigenerzeugung Übergabe erfassung/-auslösung<br />
In der Übergabe<br />
wachung in der<br />
Übergabe<br />
Alle Schaltfelder sind<br />
mit HH-Si abgesichert; nein nein ja<br />
Trafo in der Station.<br />
Alle Schaltfelder sind<br />
mit HH-Si abgesichert;<br />
Trafo über Kabel nein ja ja<br />
ausgelagert.<br />
Kabelabgang<br />
Schaltfeld nur mit ja ja ja<br />
Lasttrenner ausgerüstet.<br />
Alle Schaltfelder sind<br />
mit LS und Schutz<br />
ausgerüstet; nein nein ja<br />
Trafo in der Station.<br />
Alle Schaltfelder sind<br />
mit LS und Schutz<br />
ausgerüstet; nein ja ja<br />
Trafo über Kabel<br />
ausgelagert.
15 / 19<br />
Anhang D<br />
Netzschutzeinrichtungen
16 / 19
17 / 19
18 / 19
19 / 19<br />
Anhang E<br />
Kompensation; Verdrosselung<br />
Auszug aus VDEW-Richtlinie "Tonfrequenz-Rundsteuerung - Empfehlungen zur Vermeidung unzulässiger<br />
Rückwirkungen", 3. überarbeitete Ausgabe 1997<br />
Rundsteuerfrequenz kleiner 250 Hz Rundsteuerfrequenz größer 250 Hz<br />
direkt<br />
angeschlossene<br />
Kondensationen<br />
verdrosselte<br />
Kondensationen<br />
sonstige<br />
Schaltungen<br />
Verknüpfungspunkt<br />
Mittelspannungsnetz<br />
Verknüpfungspunkt<br />
Niederspannungsnetz<br />
Tonfrequenz-<br />
Sperrkreis<br />
- Kompensationsleistung 35 %<br />
der Vertragsleistung und<br />
- kein hoher Oberschwingungs-<br />
pegel<br />
- Kompensationsleistung > 35 %<br />
der Vertragsleistung und/oder<br />
- hoher Oberschwingungspegel<br />
verdrosselte<br />
Kondensatoren<br />
in Parallelschaltung<br />
Einhaltung des<br />
Impedanzfaktors 0,4<br />
Verdrosselung 14 %<br />
Auslegung nach den<br />
Beurteilungsgrundsätzen<br />
direkt<br />
angeschlossene<br />
Kondensationen<br />
verdrosselte<br />
Kondensationen<br />
sonstige<br />
Schaltungen<br />
- Kompensations-<br />
leistung 10 kvar<br />
- Verdrosselung von<br />
Rundsteuerfrequenz<br />
abhängig<br />
250 - 350 Hz: 7 %<br />
> 350 Hz: 5 %<br />
Auslegung nach den<br />
Beurteilungsgrundsätzen<br />
Anmerkung:<br />
Die Zusammenschaltung von Kompensationsanlagen unterschiedlichen Typs (wie z. B. verdrosselte<br />
Kompensationsanlagen und solchen mit Sperrkreisen) kann zu ungewollten Resonanzen im Bereich der<br />
Oberschwingungsfrequenzen führen.
Anlage Beispiel Übersichtsschaltbild einer <strong>MS</strong>- Übergabestation<br />
***)<br />
„ET“ – Eigentumstrennpunkt (Abzweigklemme in der <strong>MS</strong>- Abzweigmuffe bzw. Anschlussklemme am Freileitungsseil)<br />
*) Schaltgeräteeinsatz nach Abstimmung mit der <strong>Avacon</strong> AG<br />
**) Messplatz nach Vorgabe der <strong>Avacon</strong> AG<br />
***) netzseitiger Erdungstrennschalter Antrieb abschließbar<br />
- Muffe / Mast im Eigentum der<br />
<strong>Avacon</strong> AG<br />
- <strong>MS</strong>- Übergabestation<br />
nach Vorgabe der <strong>Avacon</strong> AG<br />
- Netzführung des Schalters<br />
durch die <strong>Avacon</strong> AG<br />
- Zugang durch Personal<br />
der <strong>Avacon</strong> AG und deren<br />
Dientleister ist zu<br />
gewährleisten
Anlage Stand 1.7.2013<br />
Gittermast als Kabelaufführungsmast<br />
Wird der Stahlgittermast als Kabelaufführungsmast genutzt, so ist der<br />
Querträger QEÜG (Bild 12) zu verwenden.<br />
Der Querträger QEÜG ist, wie der Querträger QA 3 bzw. QA 4, mit den<br />
Klauen am Eckstiel des Gittermastes zu montieren (Bild 1).<br />
Der Abstand des Querträgers QEÜG von EOK hat mindestens 6 m zu<br />
betragen.<br />
Kabelaufführungsmaste sind mit Endverschlüssen und<br />
Überspannungsableitern auszurüsten.<br />
Die Befestigung der Endverschlüsse und Metalloxidableiter hat nach Bild 2<br />
zu erfolgen.<br />
Bild 1. Beispiel Befestigung Querträger QEÜG am Gittermast<br />
1/4
Bild 2. Gittermast als Kabelaufführungsmast<br />
2/4
Kabelaufführungen sind, wie in Bild 2 dargestellt, auszuführen. Sie sind bis<br />
2500 mm über dem Erdboden und 500 mm unter dem Erdboden mit einem<br />
Schutzrohr (schwarz) gegen mechanische Beschädigung zu schützen.<br />
Die Einleiterkabel sind gemeinsam durch ein Schutzrohr zu führen.<br />
Das Schutzrohr für die Kabel darf nicht verschlossen sein. Um die<br />
Luftzirkulation zu gewährleisten, ist etwa 200 mm über dem Erdboden eine<br />
Lüftungsöffnung von 15 mm Durchmesser zu schaffen.<br />
Das Lüftungsloch muß in Richtung Mast zeigen.<br />
Das Schutzrohr ist zweimal mit Schellen (Bild 2) und Halterungen (Bild 3)<br />
an den Diagonalen zu befestigen.<br />
Die Einleiterkabel sind bis zum Querträger QEÜG dreimal abzufangen<br />
(Bild 2) und mit Schellen und Halterungen (Bild 4) an den Diagonalen zu<br />
befestigen.<br />
Bild 3. Befestigung Schutzrohr<br />
Bild 4. Befestigung VPE-Einleiterkabel<br />
3/4
Bild 12. Querträger QEÜG für Endverschlüsse und<br />
Überspannungsableiter am Gittermast<br />
4/4
Anlage Stand 1.7.2013<br />
Holztragmast als Kabelaufführungsmast<br />
Wird der Holztragmast als Kabelaufführungsmast genutzt, ist die Konsole<br />
KEÜH (Bild 10) zu verwenden, die mit verzinkten Schlüsselschrauben<br />
[mm] 8 x 100 sowie 8,4 Unterlegscheibe und Federring am Mast zu<br />
befestigen ist.<br />
Kabelaufführungsmaste sind mit Endverschlüssen und<br />
Überspannungsableitern auszurüsten. Die Befestigung der Endverschlüsse<br />
und Überspannungsableiter (Metalloxidableiter) erfolgt nach Bild 9.<br />
Kabelaufführungen sind, wie im Bild 9 dargestellt, auszuführen. Sie sind bis<br />
2500 mm über und 500 mm unter dem Erdboden mit einem Al-<br />
Kabelschutzstück gegen mechanische Beschädigungen zu schützen.<br />
Das Al-Kabelschutzstück und Al-Schutzstück für die Masterdung ist am<br />
Holzmast anzuschrauben.<br />
Die VPE-Einleiterkabel sind am Holzmast mit Kabelschellen oder<br />
Universalzugband zu befestigen (Bild 9).<br />
1/3
Bild 9. Holztragmast als Kabelaufführungsmast in Hängerbauweise<br />
2/3
Bild 10. Konsole KEÜH für Endverschluß und<br />
Überspannungsableiter am Holztragmast<br />
3/3
Anlage Stand 1.7.2013<br />
Spannbetonmast als Kabelaufführungsmast<br />
Wird der Spannbetontragmast als Kabelaufführungsmast genutzt, so ist der<br />
Querträger QEÜB (Bild 11) zu verwenden.<br />
Der Abstand des Querträgers QEÜB von EOK hat mindestens 6 m zu<br />
betragen. Kabelaufführungsmaste sind mit Endverschlüssen und<br />
Überspannungsableitern auszurüsten.<br />
Die Befestigung der Endverschlüsse und Metalloxidableiter erfolgt nach<br />
Bild 6.<br />
Kabelaufführungen sind, wie im Bild 5 bzw. Bild 7 dargestellt,<br />
auszuführen. Sie sind bis 2500 mm über und 500 mm unter dem Erdboden<br />
mit einem Al-Kabelschutzstück gegen mechanische Beschädigung zu<br />
schützen.<br />
Das Al-Kabelschutzstück sowie Al-Schutzstück für die Masterdung ist<br />
zweimal und die VPE-Einleiterkabel sind dreimal am Betonmast zu<br />
befestigen (Bild 5 bzw. Bild 7).<br />
1/6
Bild 5. Spannbetontragmast als Kabelaufführungsmast in<br />
Hängerbauweise; Vorderansicht<br />
2/6<br />
Besonderheit<br />
Bild 6
Bild 6. Spannbetontragmast als Kabelaufführungsmast in<br />
Hängerbauweise; Seitenansicht<br />
3/6<br />
Besonderheit von Bild 5
Bild 7. Spannbetontragmast als Kabelaufführungsmast in<br />
Stützerbauweise; Vorderansicht<br />
4/6<br />
Besonderheit<br />
Bild 8
Besonderheit von Bild 7<br />
Bild 8. Spannbetontragmast als Kabelaufführungsmast in<br />
Stützerbauweise; Draufsicht<br />
5/6
Bild 11. Querträger QEÜB für Endverschlüsse und<br />
Überspannungsableiter am Spannbetontragmast<br />
6/6