Jahresbericht 2005/2006 (3,41 MB) - Freies Gymnasium Basel
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INHALTSVERZEICHNIS<br />
Einleitung<br />
Bericht des Rektors: Innovation Basisstufe 4<br />
Bericht des Konrektors:<br />
Begabungsförderung auf allen Stufen 6<br />
Bericht des Vorstandspräsidenten:<br />
«Wer aufhört, besser zu werden ....» 8<br />
Bericht der Steuergruppe 10<br />
Schule<br />
Primarschule:<br />
Eine kunterbunte Lernlandschaft 12<br />
Talenta: Aus verschiedenen Zutaten ... 14<br />
Übergangsklasse:<br />
Ein aussergewöhnliches Jahr 16<br />
Musiksekundarschule: «Never too late ...» 18<br />
Projektwoche der Unterstufe 19<br />
Bilingual Teaching 20<br />
Wirtschaftswoche der 4Ga 21<br />
Reisen<br />
Paris, à tout prix 24<br />
Florenz: Kultur, Natur und Kulinarik ... 26<br />
Eine Reise nach Bern: Einstein-Ausstellung 27<br />
Vor dem grossen Finale: Maturreise der 5G 28<br />
Maturität <strong>2006</strong><br />
Matura-Arbeiten 30<br />
Die Maturandinnen und Maturanden 31<br />
Matura-Rede Rektor Thomas Brogli 32<br />
Matura-Rede Prof. Dr. Gottfried Schatz 34<br />
Musik, Sport, Kultur<br />
«Todessehnsucht in der Musik»,<br />
Matura-Arbeit von Isabel Gehweiler 36<br />
Erfolgreiche FG-Schülermannschaften 37<br />
«Mama hat den besten Shit»,<br />
Theateraufführung der 4Gb 38<br />
«Frank der V. – oder: Money is a Crime»,<br />
Theateraufführung der 4Ga 39<br />
Jubiläen und Abschiede<br />
Vor dreissig Jahren ... 40<br />
Ein junger Mann mit Schnauz 42<br />
The Good Fortune of Living and<br />
Teaching in Switzerland 43<br />
Nachruf: Kapitän auf der Kommandobrücke 43<br />
Events, Leben an der Schule<br />
«E Fescht gitt’s» – FG 30 Jahre<br />
am Scherkesselweg 46<br />
Rückblick auf das Schuljahr <strong>2005</strong>/06 47<br />
Le cercle des parents 48<br />
Kinderrechte, Menschenrechte 49<br />
Eine grosse Familie – Ehemalige 50<br />
Organisation und Schülerzahlen<br />
Entwicklung der Schülerzahlen 51<br />
Personen 52<br />
Dank, Impressum 54<br />
3
BERICHT DES REKTORS<br />
Innovation Basisstufe<br />
«Was wir zuvor lernen müssen, um es danach tun zu<br />
können, das lernen wir eben dadurch, dass wir es zu tun<br />
versuchen. Häuser bauen lernt einer, eben indem er<br />
Häuser baut; Kithara spielen lernt einer, eben indem er<br />
Kithara spielt.»<br />
(Aristoteles, 384 – 322 v. Chr.)<br />
Getreu dieser Maxime aus alter Zeit haben wir uns<br />
im Dezember <strong>2005</strong> entschieden, auf Beginn des<br />
Schuljahres <strong>2006</strong>/07 unsere Primarabteilung umzustrukturieren<br />
und um eine Basisstufe zu ergänzen.<br />
Die Basisstufe fasst die zwei Kindergartenjahre und<br />
die ersten zwei Primarstufen in einer stufenübergreifenden<br />
Klasse zusammen und ermöglicht dadurch<br />
begabungs- und entwicklungsgerechte Förderung<br />
der Kinder bereits in frühen Jahren. Während im<br />
öffentlichen Schulwesen der Region die Zauderer<br />
und Warnfinger eine derartige Weiterentwicklung<br />
noch auf Jahre hinaus – selbst als Pilotprojekt –<br />
verzögern, sehen wir es als Gebot der Stunde, diesem<br />
überzeugenden Konzept am Freien <strong>Gymnasium</strong><br />
Raum zu verschaffen. Obwohl die Erfahrungen auf<br />
der Kindergartenstufe in unserer bisherigen Organisation<br />
fehlten, ermutigten uns Besuche von bereits<br />
bestehenden Pilotprojekten und unser eigenes<br />
Konzept vom begabungsgerechten Lernen zu<br />
diesem Schritt. Damit erfährt unser FG-Angebot<br />
eine weitere attraktive – und auch logische – Er-<br />
gänzung.<br />
Der aristotelischen Erkenntnis folgend schritten wir<br />
denn zur Tat: Ein Businessplan wurde erstellt, ein<br />
Konzept entworfen, Lehrpläne geschrieben, Lehrpersonal<br />
eingestellt und über die Sommerferien<br />
wurden im Parterrebereich geeignete Unterrichts-,<br />
Spiel- und Betreuungsräume ausgebaut und stufengerecht<br />
eingerichtet. Unterdessen starteten diverse<br />
Werbemassnahmen, fanden viele Informationsabende<br />
und Eintrittsgespräche statt. – Und der Erfolg<br />
gibt uns Recht: bereits im April stand fest, dass unsere<br />
Basisstufe optimal starten würde, dass wir mit<br />
zwei Klassen und je zwei Lehrkräfteteams das neue<br />
Schuljahr beginnen könnten. Doch ohne Extraeinsatz<br />
wäre dieser Start nicht möglich gewesen: Gedankt<br />
sei deshalb an dieser Stelle vor allem diesen Lehr-<br />
kräften unter der Leitung von Frau Céline Robé sowie<br />
Herrn Urs Philipp Hug für ihre grosse Vorbereitungsarbeit<br />
vor und vor allem während den Sommerferien.<br />
Gespannt werden wohl nicht nur wir die Zukunft dieses<br />
jüngsten Sprosses aus der FG-Familie verfolgen.<br />
4
Personelle Veränderungen<br />
Mit dem Semesterwechsel im Februar übernahm<br />
die bereits oben erwähnte Frau Céline Robé die<br />
Leitung der FG Primarschule, die seit dem Rücktritt<br />
von Frau Nonnie Florack im Sommer <strong>2005</strong> vakant<br />
war. Gleichzeitig übernahm sie die Aufgabe als<br />
Klassenlehrerin in der zweiten Primarklasse. Mit ihrem<br />
ansteckenden Enthusiasmus und ihrer grossen<br />
Offenheit fand sie umgehend warme Aufnahme und<br />
viel Anerkennung im Primar- und Schulleitungsteam.<br />
Ihre breite Erfahrung, nicht nur als Klassenlehrerin<br />
einer Reihe von Primarschulen in der Region und<br />
Praxislehrkraft in der Lehrerausbildung, sondern<br />
auch als Lehrerin an der Schweizerschule in Mexiko,<br />
konnte sie – wie beschrieben – in den ersten<br />
Wochen nach ihrem Stellenantritt in die Planung<br />
und Neukonzeption unserer Primarabteilung mit<br />
Basisstufe bestens einbringen.<br />
Mit dem steten Wachstum unserer Schülerzahl<br />
steigen natürlich auch die zeitlichen und organisatorischen<br />
Anforderungen an die Verwaltung und<br />
kaufmännische Leitung unserer Schule. Aus diesem<br />
Grund haben Vorstand und Schulleitung entschieden,<br />
ab Mai <strong>2006</strong> eine weitere halbe Stelle im<br />
Verwaltungsbereich zu schaffen. Seither teilen sich<br />
Herr Urs Philipp Hug und neu Frau Daniela Borer<br />
in diese anspruchsvolle Aufgabe. Mit ihrer exzellenten<br />
Vorbildung und Erfahrung aus dem Bereich<br />
des Revisionswesens übernahm Frau Borer seither<br />
das Finanzwesen und Controlling. Herr Hug ist weiterhin<br />
für das Personal- und Lohnwesen sowie die<br />
Liegenschaftsverwaltung verantwortlich.<br />
Verabschieden mussten wir uns in diesem Jahr von<br />
unserer langjährigen Schulleitungsassistentin Ursula<br />
Pecinska, die uns Mitte Schuljahr verlassen hat,<br />
um die Leitung des neugeschaffenen Literaturcafés<br />
«Kafka am Strand» zu übernehmen. Für mich war<br />
Ursula Pecinska unverzichtbare Hilfe und Stütze der<br />
ersten Stunde, für die Lehrerschaft die stets fröhliche<br />
und hilfsbereite «Dienstleisterin» im wahrsten<br />
Sinne des Wortes, die uns unsere Wüsche bereits<br />
beim Betreten ihres Büros von den Augen ablas, aber<br />
auch für Ratsuchende stets ein offenes Ohr hatte und<br />
diese anschliessend mit aufmunternden Worten ein<br />
bisschen aufgestellter in den «harten Schulalltag»<br />
entliess. Ursula Pecinska verdanken wir auch den<br />
Aufbau und die Gestaltung der Tagesbetreuung in<br />
den ersten Jahren unserer Primarschule. Diesen<br />
Bereich begleitete sie mit viel Engagement bis zu<br />
ihrem Weggang, den wir sehr bedauern.<br />
Mit grossem Organisationstalent und vielen guten<br />
Ideen übernahm im Februar Frau Ursula Abrecht<br />
diese Assistenzaufgabe. Mit Frau Abrecht konnten<br />
wir eine Mitarbeiterin gewinnen, die unsere<br />
Schule als verantwortliche Kontaktperson unseres<br />
Kommunikations- und Werbepartners Gruner<br />
und Brenneisen bereits seit Jahren ausgezeichnet<br />
kennt. Mit ihrem Elan, den profunden Kenntnissen<br />
und Kontakten aus der Werbebranche unterstützt<br />
sie neben ihrer Assistenzfunktion Gabriella Ess als<br />
Verantwortliche für unsere externe Kommunikation<br />
und bringt frischen Wind in viele noch brachliegende<br />
Bereiche der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Allen neuen Mitarbeiterinnen wünsche ich an dieser<br />
Stelle viel Befriedigung und Begeisterung bei ihrer<br />
Aufgabe zum Wohle von Schule und Schülerschaft.<br />
Dank<br />
Für alle Innovationen und Weiterentwicklungen in<br />
einem Schulbetrieb braucht es Personen, welche offen<br />
sind, ein Wagnis einzugehen und damit all diese<br />
Projekte tatkräftig zu unterstützen, aber daneben sind<br />
uns auch jene wichtig, welche «nur» den ordentlichen<br />
Betrieb aufrechterhalten. Auch Letzteres ist eine unverzichtbare<br />
Aufgabe in einer Organisation wie der<br />
unsrigen. Für beides möchte ich an dieser Stelle allen<br />
Lehrkräften, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den<br />
Mitgliedern der Schulleitung und des Vorstandes und<br />
den Eltern für ihre Unterstützung und Mitarbeit im vergangenen<br />
Jahr herzlich danken. Nur im gut funktionierenden<br />
Team können wir weiterlernen und unserem<br />
Ziel, uns als eine «lernende Organisation» weiterzu-<br />
entwickeln, gerecht werden.<br />
Thomas Brogli, Rektor<br />
5
BERICHT DES KONREKTORS<br />
Begabungsförderung<br />
auf allen Stufen<br />
Ein Schwerpunkt in unserer Schulentwicklung ist<br />
die Begabungs-/Begabtenförderung. Was die Begabtenförderung<br />
betrifft, haben wir 1999 mit Einführung<br />
der FG Talenta einen ersten Schritt gewagt.<br />
Nach nun bereits schon sieben Jahren können wir<br />
feststellen, dass sich dieser Schritt gelohnt hat;<br />
nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern<br />
auch für den gesamten Lehrkörper. Das Fördern<br />
von Begabungen darf/kann sich aber nicht nur auf<br />
hoch Begabte beschränken. Wir haben uns daher<br />
zum Ziel gesetzt, bis Juni 2007 ein Konzept zur Begabungs-<br />
und Begabtenförderung auf allen Stufen zu<br />
entwickeln. Warum?<br />
Hier nur einige Gründe:<br />
• Besondere Begabungen sind eine Realität in der<br />
Schulwirklichkeit<br />
• Heterogenität ab Schulbeginn (FrühleserInnen,<br />
FrührechnerInnen)<br />
• Jeder Mensch hat das Recht auf Entwicklung<br />
seiner Begabung(en): Begabungsförderung ist<br />
also ein Menschenrecht. Die «Verschiedenheit<br />
der Köpfe» (Herbart) erfordert einen «der<br />
Entwicklungsstufe entsprechenden Unterricht»<br />
• Gesunde Persönlichkeitsentwicklung: Begabte<br />
Kinder und Jugendliche brauchen Beachtung:<br />
Begabungsförderung macht Lehrende und<br />
Lernende zu Forschern; es macht Lernen autonom<br />
und interessant<br />
• Rechtlicher Anspruch (im Bildungsgesetz steht<br />
u.a. « … jedes Kind seinen Fähigkeiten und<br />
Anlagen gemäss fördern…»)<br />
• Es ist auch eine gesellschaftlich, wirtschaftlich<br />
und ökologisch motivierte Aufgabe, Kinder und<br />
Jugendliche zu fördern.<br />
An einer Initialveranstaltung am 1. April <strong>2006</strong> hat<br />
sich die Lehrerschaft im Rahmen eines Weiterbildungstags<br />
diesen Themen angenommen. Als anerkannten<br />
externen Experten konnten wir Herrn Prof.<br />
Dr. Victor Müller-Oppliger gewinnen.<br />
In seinem Einstiegsreferat nahm er zu folgenden<br />
Themen, Theorien und Ansätzen Stellung:<br />
1. Veränderte Lebenswirklichkeiten: (Schul-)Bildung<br />
woraufhin?<br />
2. Neues Lernen – Erkenntnisse der<br />
Neuropsychologie – Architektur des Wissens.<br />
3. Paradigmen des Lehrens und Lernens:<br />
Behaviorismus und Konstruktivismus als Lehr-,<br />
Lern- und Leistungsverständnis<br />
4. Begabung – Hochbegabung im Kontext der<br />
Neuen Lernkultur<br />
5. Begabungen erkennen: Indizien, Erscheinungsbilder,<br />
Zeichen; Diagnoseverfahren<br />
6. Spezielle Erscheinungsformen wie:<br />
Underachiever/Unhealthy Perfectionists/<br />
Genderunterschiede/Minoritäten/Hochbegabung<br />
und Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS)<br />
7. Möglichkeiten der schulischen (Re)aktion:<br />
äussere und innere Differenzierung<br />
8. Das «Schoolwide Enrichment Model» (SEM) als<br />
mögliche «Road Map» für das FG.<br />
Im zweiten Teil wurden Mittel und Instrumente zur<br />
Begabungsförderung aus den folgenden Förder-<br />
bereichen vorgestellt: Compacting/Talent Portfolio/<br />
Pull Out, Grouping/Mentoring/Differentiation. Jede<br />
Lehrkraft hat sich daraufhin mit einer Aufgabe<br />
aus diesen Bereichen intensiv auseinander gesetzt<br />
und (alleine oder in Gruppen) konkrete Zielsetzungen<br />
für den Unterricht im Schuljahr 06/07 for-<br />
muliert und der Schulleitung eingereicht. In mehreren<br />
Feedbackrunden werden wir zusammen mit<br />
6
Prof. Dr. Müller im nächsten Schuljahr die Erfahrungen<br />
austauschen und Zielsetzungen, wenn nötig, anpassen<br />
und optimieren, damit wir schliesslich das «FG-<br />
Konzept zur Begabungsförderung auf allen Stufen»<br />
präsentieren können.<br />
Ein erster Schritt wurde also getan. Eine grosse,<br />
spannende Arbeit liegt noch vor uns. Alle Beteiligten<br />
sind jedoch überzeugt, dass sich dieser Aufwand<br />
lohnen wird!<br />
Beat Wyss, Konrektor<br />
7
BERICHT DES VORSTANDSPRÄSIDENTEN<br />
«Wer aufhört, besser zu werden,<br />
hat aufgehört gut zu sein»<br />
Philipp Rosenthal, deutscher Unternehmer und Politiker<br />
Diesem Leitsatz folgt auch das FG. Unser Bestreben<br />
nach ständiger Verbesserung äussert sich unter anderem<br />
in der kontinuierlichen Weiterbildung unseres<br />
Lehrkörpers, dem Einsatz von verbesserten metho-<br />
disch-didaktischen Lehr- und Lernformen sowie der<br />
ständigen Überprüfung des schulischen Angebotes.<br />
Die letzten Jahre waren durch Neuerungen pädagogischer<br />
Art, erwähnt seien hier die Lernmodule<br />
«Lernen lernen» oder «Cooperative Learning», aber<br />
auch durch die Erweiterung des schulischen Ange-<br />
botes wie z.B. die Einführung des Schwerpunkt-<br />
faches Wirtschaft und Recht, geprägt.<br />
Das Fricktal, Aarau, das Laufental und die solothurnischen<br />
Grenzgebiete zählen heute zu unserem<br />
Einzugsgebiet. Selbst aus dem nahen Ausland besuchen<br />
Kinder und Jugendliche unsere Schule. Das FG<br />
ist offensichtlich auf dem richtigen Weg. Dies zeigt<br />
auch die grosse Nachfrage nach unserem neuesten<br />
Projekt, der Einführung der Basisstufe.<br />
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört gut<br />
zu sein. Unverzichtbar ist deshalb die fortlaufende<br />
Weiterbildung unserer Lehrkräfte. Die gesamte<br />
FG-Lehrerschaft wurde während des ersten Halbjahres<br />
in wöchentlichen Workshops in der Methodik<br />
des «Cooperative Learning» unterrichtet. Dabei stan-<br />
den dem FG die beiden bereits aus früheren Austauschprogrammen<br />
bekannten Expertinnen, Kaye<br />
Egan und Candice Higgs, zur Seite. Für das ausserordentliche<br />
Engagement der Lehrkräfte, welche viel<br />
unterrichtsfreie Zeit in diese Weiterbildung investierten,<br />
möchte ich mich herzlich bedanken.<br />
Zahlreiche Aktivitäten ausserhalb des Unterrichts<br />
prägten das Schuljahr <strong>2005</strong>/06. Für lange Nächte<br />
sorgte das Schulfest «E Fescht gitts». Vor dreissig<br />
Jahren, 1975, fand das Einweihungsfest des neuen<br />
Schulhauses am Scherkesselweg statt. Dreissig bewegte<br />
Jahre sind vergangen, das Schulfest sollte an<br />
diese Zeit erinnern. Im Mittelpunkt stand das Musical<br />
«Tommy». Einmal mehr konnte das FG sein Potenzial<br />
zur Umsetzung solcher Grossaufführungen unter<br />
Beweis stellen. Die Aufführenden wurden für ihre<br />
Anstrengung mit einem ausverkauften Haus belohnt.<br />
Bereits zur Tradition geworden sind die Anlässe des<br />
Elternzirkels. Sowohl der Adventsmarkt als auch<br />
der Ostermarkt verführten zum Kauf der kreativen<br />
Arbeiten. Dankbar darf das FG jeweils aus dem Erlös<br />
der verkauften Preziosen einen grösseren Betrag<br />
für die Einrichtung einer Schulbibliothek entgegennehmen.<br />
Dank einer weiteren grosszügigen zusätzlichen<br />
Spende dürfte dieses Projekt bald Wirklichkeit<br />
werden. Der Elternzirkel trägt auch immer wieder<br />
zum Gelingen der schulischen Anlässe bei. Den im<br />
Elternzirkel organisierten Eltern möchte ich ganz<br />
herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz für die<br />
Schule danken.<br />
Auch in sportlicher Hinsicht hat sich das FG über die<br />
Region hinaus profilieren können. So gewannen FG-<br />
Schüler praktisch sämtliche Titel in den regionalen<br />
Schülermeisterschaften. An den Schweizerischen<br />
Schülerfussballmeisterschaften erreichten sie den<br />
respektablen fünften Rang. Auf solche Erfolgsmel-<br />
dungen wäre wohl jede Schule stolz.<br />
Am FG wird aber nicht nur gefeiert und Sport getrieben,<br />
sondern auch ernsthaft gearbeitet. Es freut<br />
8
mich, dass in diesem Jahr 20 Maturandinnen und<br />
Maturanden ihr Maturadiplom entgegennehmen<br />
konnten und somit Zugang zu sämtlichen Weiterbildungsinstitutionen<br />
haben. Gastredner an der diesjäh-<br />
rigen Feier war Prof. Dr. Gottfried Schatz. Er zeigte<br />
an seinem eigenen Werdegang auf, dass ein Curriculum<br />
nicht immer geradlinig verlaufen muss.<br />
15 Schülerinnen und Schüler der Musiksekundar-<br />
schule konnten ebenfalls ihre Abschlussdiplome in<br />
Empfang nehmen. Sie werden nun ihr Wissen in einer<br />
weiterführenden Schule ergänzen oder eine Lehre in<br />
Angriff nehmen.<br />
Wir wünschen an dieser Stelle allen Absolventen<br />
viel Erfolg für ihren weiteren Lebensweg und hoffen,<br />
möglichst alle anlässlich eines FG-Festes oder später<br />
als Eltern eines kleinen FG-Schülers oder einer kleinen<br />
FG-Schülerin wieder begrüssen zu dürfen.<br />
Seit Februar <strong>2006</strong> wird das Schulleitungsteam durch<br />
eine neue Leiterin der Primarschule ergänzt. Frau<br />
Céline Robé hat sowohl die Leitung der Primarschule<br />
als auch die Einführung der Basisstufe übernommen.<br />
Kaum an der Schule, galt es die Primarschule im<br />
bewährten Rahmen weiter zu führen und weiter zu<br />
entwickeln. Gleichzeitig wurde das Projekt Basisstufe<br />
in Angriff genommen. Am Ende des Berichtsjahres<br />
lagen die erforderliche kantonale Bewilligung so-<br />
wie eine bedeutende Anzahl Anmeldungen vor,<br />
was uns den Start des viel versprechenden Unterrichtsmodells<br />
im Schuljahr <strong>2006</strong>/2007 ermöglicht. Ich<br />
wünsche Frau Robé und der neuen Basisstufe viel<br />
Erfolg.<br />
Last but not least möchte ich mich bei allen Eltern<br />
für das uns entgegengebrachte Vertrauen bedan-<br />
ken. Der Schulleitung, den Lehrkräften, meinen Vor-<br />
standskollegen und all den stillen Helferinnen und<br />
Helfern im Hintergrund sei an dieser Stelle ebenfalls<br />
mein aufrichtiger Dank ausgesprochen. Nur dank<br />
ihnen allen werden wir jeden Tag besser und können<br />
uns über das erreichte Resultat zu Recht freuen.<br />
Sven Hoffmann, Präsident des Vorstandes<br />
9
BERICHT DER STEUERGRUPPE<br />
Die Steuergruppe<br />
Eigentlich ist der Titel für dieses Schuljahr falsch:<br />
richtiger wäre «Die Lehrerschaft».<br />
Denn die Steuergruppe wurde und wird ordentlich auf<br />
Trab gehalten, unser Kollegium ist ausgesprochen innovativ.<br />
Waren im vorletzten Schuljahr drei Projekte<br />
in Planung, so sind es jetzt mehr. Das Projekt «Lernen<br />
lernen» ist zu einem Zwischenabschluss gelangt: Es<br />
ist ein Curriculum für die ganze Schule erstellt, alle<br />
Lehrkräfte wissen, auf welcher Stufe und in welchem<br />
Fach ein Modul eingeführt und vertieft wird. Die<br />
Schülerinnen und Schüler legen ein Lernportfolio an,<br />
zu denen die Lehrkräfte im Lernbericht und Zeugnis<br />
Rückmeldung geben.<br />
Die Mittwochmorgen-Zeitgefässe werden verfeinert<br />
geplant: Anteile für Methodentrainings sind festgelegt,<br />
spezielle Ereignisse wie Exkursionen und<br />
Teambildung können weiterhin geplant werden. Da<br />
nicht nur zusammengearbeitet wird, hat auch der<br />
Name eine Veränderung erfahren. Wir sprechen<br />
vom «Erweiterten Lernen» am Mittwochmorgen. Die<br />
Lehrerschaft hat in den Sommerferien das «Erwei-<br />
terte Lernen» für das ganze Schuljahr geplant. Damit<br />
konnten Einseitigkeiten vermieden werden.<br />
«Es ist uns wichtig, Begabungen zu erkennen und individuell<br />
weiter zu entwickeln.» Dieser Satz stammt<br />
aus dem FG-Leitbild. Eine Gruppe arbeitet im Auftrag<br />
der Steuergruppe zusammen mit Prof. Dr. Victor<br />
Müller (FHNW) an einem Begabungsförderungskonzept<br />
für die ganze Schule. Die Lehrkräfte planten im<br />
vergangenen Schuljahr individuelle Projekte zu diesem<br />
Thema, die im Lauf des neuen Schuljahres umgesetzt<br />
werden. Dabei können wir auf Kenntnisse aus<br />
dem Cooperative Learning, die uns durch die beiden<br />
kanadischen Trainerinnen Kaye Egan und Candice<br />
Higgs vermittelt wurden, zurückgreifen.<br />
Initiative Arbeitsgruppen widmen sich Kommunikationsfragen,<br />
der Weiterbildung der Lehrerschaft in<br />
Mediation, der Schulkultur «Tribes», von der wir<br />
durch die kanadischen Trainerinnen gehört haben,<br />
der Frage, wie in der Schule sinnvoll beurteilt werden<br />
soll, überprüfen die Notwendigkeit von standardisierten<br />
Tests in der Sekundarstufe I und...<br />
Im Namen der Steuergruppe möchte ich allen<br />
Kolleginnen und Kollegen herzlich für das grosse<br />
Engagement danken.<br />
An dieser Stelle möchte ich auch speziell Herrn<br />
Michael Holzer danken, der während Jahren in<br />
der Steuergruppe mitgearbeitet hat – vorher schon<br />
im damaligen Lehrervorstand – und der nun per<br />
Ende Schuljahr zurückgetreten ist. Viele konstruktive<br />
Beiträge haben wir ihm zu verdanken, in den<br />
Diskussionen fiel er auch dadurch auf, dass er zu<br />
Aktuellem immer die passenden Kapitel aus der<br />
Schulgeschichte präsent hatte. Wir sind sicher,<br />
dass wir sein starkes Engagement für die Schule<br />
neben der Lehrtätigkeit weiterhin spüren dürfen,<br />
sei es als Betreuer der Website oder Leiter von<br />
10
Theaterprojekten. Als Nachfolgerin wurde Frau<br />
Andrea Müller, Primarlehrerin, in die Steuergruppe<br />
gewählt.<br />
Die Schulleitung verfügt ex officio über zwei Sitze<br />
in der Steuergruppe: Konrektor Beat Wyss gibt seinen<br />
Sitz an die Leiterin der Primarschule, Frau Céline<br />
Robé, ab. Er hat sich in seiner selbstgewählten<br />
Lieblingsrolle als Advocatus diaboli immer um die<br />
Bodenhaftung der Steuergruppe bemüht. Wir danken<br />
ihm für seine Mitarbeit – als Schulleitungsmitglied<br />
wird er natürlich weiterhin mit der Steuergruppe zu<br />
tun haben.<br />
Und selbstverständlich danke ich auch dieses Jahr<br />
den Kolleginnen und Kollegen in der Steuergruppe<br />
ganz herzlich.<br />
Lorenz Tobler<br />
11
PRIMARSCHULE<br />
Eine kunterbunte Lernlandschaft<br />
Ein Stück in mehreren Akten<br />
Mitwirkende:<br />
Schülerinnen und Schüler der Primarschule<br />
Schülerinnen und Schüler der Talenta<br />
Lehrerinnen und Lehrer<br />
Schulleitung<br />
Betreuerinnen und Betreuer<br />
Eltern<br />
Die Handlung<br />
Ein Schulhaus am Rande der Stadt <strong>Basel</strong>. Zum<br />
Beginn eines neuen Schuljahres treffen sich alle<br />
Mitwirkenden in der Mensa des Freien <strong>Gymnasium</strong>s<br />
um sich zu begrüssen und den Start in ein neues lehrreiches<br />
Jahr zu feiern.<br />
Im Verlaufe des Schuljahres finden viele Veranstaltungen<br />
statt. So messen sich die Kinder am<br />
Schauplätze:<br />
Schulzimmer<br />
Schulhaus<br />
Sportanlagen St. Jakob<br />
Mensa<br />
Park im Grünen<br />
Pausenplatz<br />
Sporttag in ihren Leistungen, machen sich in einem<br />
Englisch-Projekt auf eine Reise um die Welt, treffen<br />
mitten im «Park im Grünen» auf den Nikolaus, machen<br />
sich mit lustigen Larven auf ein musikalisches<br />
«Fasnachtszügli» durch das Quartier, verbringen eine<br />
Osterlesenacht in der Schule und bezaubern Gross<br />
und Klein mit ihren Leistungen in der Projektwoche<br />
«Variété».<br />
Dies alles, umrahmt vom lehrreichen, bunten und lebendigen<br />
Schulalltag, macht aus der Primarschule<br />
des Freien <strong>Gymnasium</strong>s genau diese kunterbunte<br />
Lernlandschaft.<br />
Andrea Müller<br />
12
Kurse und Betreuung am FG<br />
Für unsere jüngsten Schülerinnen und Schüler ist der<br />
Tag am FG noch längst nicht zu Ende, wenn der Unter-<br />
richt fertig ist. Die meisten Kinder der Primarstufe<br />
und auch einige aus der Unterstufe nutzen das vielfältige<br />
Kursangebot. Wir achten bei der Zusammenstellung<br />
des Programms darauf, dass wir den<br />
Bedürfnissen der Kinder nach ruhiger, kreativer<br />
Beschäftigung oder nach Bewegung und Sport entsprechen.<br />
Dass es Spass macht zeigen die Bilder.<br />
13
TALENTA<br />
Aus verschiedenen Zutaten<br />
eine bekömmliche, wohlschmeckende<br />
Einheit zu kreieren ...<br />
... eine abgerundete Gaumenfreude zu gestalten, die<br />
den einzelnen Früchten den Charakter aber keineswegs<br />
stiehlt, sondern eher wohlwollend verstärkt, ist immer<br />
wieder eine spannende Herausforderung für jeden beherzten<br />
Akteur in der Küche.<br />
Fruchtsalat<br />
800 g Früchte ver- in Stücke schneiden<br />
schiedenster Art<br />
4 EL Zucker nach Belieben darunter<br />
rühren<br />
Saft einer halben Zitrone<br />
1 dl Rahm flüssig oder leicht geschlagen<br />
dazu servieren<br />
Am Anfang des Schuljahres stellten auch wir uns in der<br />
Talenta dieser Aufgabe. Zusammengewürfelt und aus<br />
allen vier Himmelsrichtungen stammend, starteten<br />
wir mit einer herzlichen Kinderschar, deren Gesichter<br />
zwar nicht immer strahlten, deren Offenheit aber<br />
spürbar und deren Begeisterung<br />
sich durch-<br />
aus – und je länger desto<br />
leichter – wecken liess.<br />
Zehn Knaben und leider<br />
nur ein Mädchen<br />
(ab Januar erweiterte<br />
Julia, eine 1.-Klässlerin,<br />
den Mädchenanteil!)<br />
waren es, die es galt, zu<br />
einer Crew zusammen-<br />
zubringen.<br />
Auf einigen Wanderungen lernten wir nicht nur die<br />
Gegend mit ihren vielen Ruinen und Burgen kennen,<br />
auch nahmen wir uns als Gruppe einheitlicher wahr<br />
und konnten ein gegenseitiges Vertrauen wachsen<br />
lassen.<br />
Manch eine Idee für die FG-Zeitung könnte im Wald<br />
beim unbeschwerten Spiel entstanden sein. Die FG-<br />
Zeitungen – es entstanden zwei Exemplare während<br />
diesem Schuljahr – waren für einige Kinder ein wichtiges<br />
Medium, Gedanken, Ideen und Erfahrungen in<br />
eine geeignete Form zu fassen und zu publizieren. In<br />
kleiner Auflage wurde eine Zeitung präsentiert, die an<br />
Reichhaltigkeit und Ideenreichtum faszinierte – zum<br />
Stolz der jungen Journalisten!<br />
Anlässlich der zum Teil verheerenden Erdrutsche im<br />
August <strong>2005</strong> gingen wir der Kraft des Wassers nach.<br />
Erosionsversuche auf dem Pausenplatz liessen uns<br />
diese Naturgewalt besser verstehen. Dass das Was-<br />
ser nicht nur zerstörerische Kräfte, sondern auch<br />
lebensfördernde Elemente in sich birgt, erfuhren<br />
wir anhand der Kleinstlebewesen, des Planktons<br />
in den Weltmeeren, der Nahrungsgrundlage verschiedenster<br />
Meeresbewohner. In einem weiteren<br />
Schritt ermittelten wir die Säuregrade verschiedener<br />
Wasser und Flüssigkeiten. Diese laborartige Arbeit<br />
forderte von den Kindern viel Disziplin und Exaktheit.<br />
Schliesslich stellten wir den Planktonbestand mit der<br />
Übersäuerung unserer Erde in Zusammenhang und<br />
liessen daraus einige weltverbessernde Gedanken<br />
wachsen. Zum Abschluss befasste sich jedes Kind<br />
individuell mit einem eigenen Interessensgebiet im<br />
Bereich des Wassers.<br />
Parallel dazu führte der Projektunterricht die Kinder<br />
im ersten Semester ein weiteres Mal in die Kunst<br />
und Kultur der Chinesischen Schrift und Sprache<br />
oder im zweiten Halbjahr ins spannende Gebiet der<br />
Astronomie ein. Frau Werfeli, Fachfrau auf diesem<br />
Gebiet, ermöglichte den Kindern einen Einblick in<br />
das unendliche Forschungsfeld unseres Weltalls.<br />
Höhepunkte dabei waren bestimmt die zwei Besuche<br />
der Sternwarte auf dem Bruderholz. Beim ersten<br />
Besuch zeigte uns Frau Werfeli – zusammen mit Herrn<br />
Buser, dem Leiter der Sternwarte – wie Astronomen<br />
an verschiedenen Themen und mit verschiedenen<br />
Instrumenten ihrer Forschungsarbeit nachgehen. Der<br />
zweite Besuch fand am späten Abend statt. Gespannt<br />
standen die Kinder im Kuppelgehäuse und verfolgten<br />
mit Staunen das Justieren des riesigen Fernrohres.<br />
Der Blick durchs Rohr führte uns unter anderem auf<br />
die eindrückliche Kraterlandschaft des Mondes.<br />
14
Milchreis<br />
1 Tasse Milchreis in eine Pfanne geben und mit<br />
1 Tasse Milch Milch und Wasser aufkochen<br />
1 Tasse Wasser<br />
etwas Birnell oder nach Belieben süssen<br />
anderen Süssstoff<br />
Zimt und Vanille würzen und verfeinern<br />
Zusammen mit Zimt / Zucker heiss oder kalt servieren<br />
Lagerwoche<br />
Ende Mai fuhren wir ins Lager. In Ormalingen, im<br />
oberen <strong>Basel</strong>biet, fanden wir ein heimeliges<br />
Pfadihäuschen mitten im Wald. Nicht alles soll in<br />
diesem Lager so gewohnt<br />
wie zu Hause<br />
verlaufen. Auch aus ku-<br />
linarischer Sicht bot<br />
diese Woche den einen<br />
oder anderen ungewohnten<br />
Leckerbissen.<br />
Dass Milchreis zum<br />
Morgenessen durchaus<br />
bekömmlich sein kann,<br />
überraschte nicht wenige<br />
Kinder.<br />
Einige fixe Programmpunkte wie das beliebte<br />
Bogenschiessen, die Wanderung mit Höhlenbesuch<br />
oder der nächtliche Wolfspfad steckten den Rahmen<br />
des Lageralltages ab. Daneben waren auch die<br />
Ideen der Kinder gefragt. So entstand eine kleine<br />
Lagerzeitung, es wurde gebastelt, Fussball oder<br />
Karten gespielt oder am Lagerfeuer gefeuert.<br />
Gepackt vom Knobelvirus<br />
Über das ganze Schuljahr hinweg konnten die Kinder<br />
aus wöchentlich vier Knobeleien verschiedens-<br />
ter Schwierigkeitsstufen eine auswählen und lösen.<br />
Die einen fühlten sich dazu gezwungen, betrachteten<br />
es eher als unliebsame Hausaufgabe, andere rissen<br />
sich um die Arbeiten und knobelten – manchmal<br />
auch zum Leidwesen aller – mit den Eltern zu<br />
Hause um die Wette. Unsere «Meisterknobler» –<br />
davon gab es bei uns etliche und die verstanden es<br />
auch, andere mit dem Knobelvirus anzustecken –<br />
können nun eine reiche Sammlung verschiedenster<br />
Denksportaufgaben in ihren Heften vorweisen.<br />
Alles Schöne hat auch mal ein Ende<br />
Mit einer internen Feier schlossen wir das Schuljahr<br />
ab. Eine Bowle und kleine Knabbereien versüssten<br />
uns diesen Augenblick, der vor allem für die scheidenden<br />
Viertklässler mit einem grossen Schritt ins<br />
Unbekannte verbunden ist und nicht nur wohlige<br />
Gefühle weckt. Cazim, Tristan, Jeremy, Cédric, Anouk<br />
und Denis verlassen die Talenta und werden unterschiedliche<br />
Wege gehen. Wir wünschen diesen<br />
Kindern viel Freude auf ihrem weiteren Schul- und<br />
Lebensweg.<br />
Zurück bleibt ein kleines Häufchen Talentakinder,<br />
das sich aufs nächste Schuljahr und auf viele neue<br />
Gesichter in unserer Gruppe freut!<br />
Urban Hüsler<br />
15
ÜBERGANGSKLASSE<br />
Ein aussergewöhnliches Jahr<br />
«Am ersten Schultag wurde uns von Herrn Brogli<br />
gesagt, in welche Klasse wir kommen. Dann nahm<br />
uns unsere Klassenlehrerin in Empfang. In unserem<br />
Klassenzimmer machten wir eine Runde. Das<br />
geht so: Man sagt seinen Namen und seine Hobbys.<br />
So haben wir einander kennen gelernt. (Wir waren<br />
acht Schüler/innen und eine Lehrperson.) Mit der<br />
Zeit quollen wir auf 18 an. Wir machten Exkursionen,<br />
z.B. in die BaZ, ins Theater und in Museen. Ich fand<br />
vor allem toll, dass es am FG Regeln gibt. Es war auch<br />
toll, dass wir Praktikanten hatten, die uns anstatt<br />
Frau Schlup unterrichteten. Überhaupt war die Ük<br />
megatoll. Jetzt freue ich mich aufs PG und auf die<br />
ganze Zeit, die ich noch im FG sein werde.»<br />
Titus Sütterle<br />
«Als ich in die Ük kam, waren wir nur acht. Es war wie<br />
eine Familie, ruhig und angenehm. Zuerst machten wir<br />
viele Exkursionen, danach kamen immer mehr Kinder<br />
dazu und wir konnten nur noch wenige Exkursionen<br />
machen. Ich fand es cool, immer mehr Kinder kennen<br />
zu lernen. Ich habe auch mehr Freunde bekommen.<br />
Die beste Exkursion war, als wir in den Wald gingen<br />
und Klöpfer brieten. Aber die zweitbeste war, als wir<br />
einen Workshop im Theater hatten, hinter die Kulissen<br />
schauen durften und nachher die Opernpremiere von<br />
«Zaide» besuchten. Frau Schlup hat mir geholfen,<br />
dass ich ins PG komme. Am Schluss des Schuljahres<br />
war es noch einmal streng und wir hatten viele Tests.<br />
Aber jetzt ist wieder alles ruhig, weil wir bald Ferien<br />
haben.»<br />
Sonja Keller<br />
«Als ich in die Übergangsklasse kam, war ich etwas<br />
zögerlich, weil ich in der alten Schule Klassenbeste<br />
und alles so einfach gewesen war. Zu Beginn des<br />
Schuljahres waren wir nur acht. Das war zwar sehr<br />
gut, aber das Dumme daran war, dass man sich nicht<br />
verstecken konnte, wenn man etwas nicht wusste!<br />
Mir gefiel der Besuch im Tinguely Museum. Ich fand<br />
seinen Lebenslauf interessant. Im Workshop durften<br />
wir die Zeichenmaschine bedienen. Es kamen sehr<br />
lustige Bilder heraus.<br />
Das Schulfest war echt der Hit. Das mit dem «Kellnern»<br />
war toll. Weniger toll war, dass wir zu jedem Thema<br />
einen Aufsatz schreiben mussten. Der Ausflug ins<br />
Kunstmuseum war spannend (aber viel zu kurz). Nicht<br />
so gut war, dass wir so viele Tests gemacht hatten.»<br />
Patrick Stipp<br />
«Ich war nicht lange bei Frau Schlup, aber die Zeit,<br />
die ich mit ihr verbrachte, war schön und lehrreich.<br />
Ich dachte erst, es wird nur streng und<br />
schwer, aber in Wirklichkeit war es nur schwer,<br />
wenn man gegen die Regeln handelte. In meiner<br />
Zeit kamen zwei Praktikanten. Diese Zeit war anders<br />
als sonst, denn in der alten Schule hatten wir<br />
so etwas nicht. Da ich in der alten Schule in der zweiten<br />
Klasse drei Lehrerwechsel hatte, konnte ich hier<br />
wieder viel aufholen. Ich persönlich bin froh, dass ich<br />
den Wechsel gemacht habe. In der alten Klasse hätte<br />
ich das nie geschafft.<br />
Ich kann das FG nur empfehlen, denn hier hat es tolle<br />
Lehrer. Um ehrlich zu sein: das ist die beste Schule,<br />
die ich je besucht habe.»<br />
Jan van Ditzhuyzen<br />
«Das halbe Jahr im Freien <strong>Gymnasium</strong> hat sich sehr<br />
gelohnt. Ich habe die Schule gewechselt, weil ich in die<br />
Sekundarschule gekommen wäre. Dank der Ük kann<br />
ich ins PG. Ich wurde gut aufgenommen. Mir macht<br />
es jetzt Spass, in die Schule zu gehen, auch wenn es<br />
Lehrer gibt, die ein bisschen streng sind. Die Pause<br />
ist sehr toll, weil man Pingpong spielen und «döggelen»<br />
kann. Wir machten ein paar tolle Ausflüge, zum<br />
Beispiel einen Besuch im Kunstmuseum <strong>Basel</strong> und eine<br />
Wanderung auf den Sulzkopf. Frau Schlup ist eine gute<br />
Lehrerin. Bei ihr lernt man sehr viel in kurzer Zeit.»<br />
Stefan Merlo<br />
Titus Sütterle Sonja Keller Patrick Stipp Jan van Ditzhuyzen<br />
Stefan Merlo<br />
16
«Als ich in die Ük kam, war ich ziemlich zurückhaltend,<br />
da ich in meiner alten Klasse nichts Schönes<br />
erlebt hatte. Das halbe Jahr in der Ük war sehr toll,<br />
vor allem die Exkursionen haben mir sehr gefallen.<br />
Auch die Lehrer sind in Ordnung. In der Ük wurde<br />
ich gut aufgenommen. Am besten gefielen mir der<br />
Mathematikunterricht und das Werken. Ich lernte am<br />
Computer zu arbeiten und vieles mehr.»<br />
Armand Kurath<br />
«In die Übergangsklasse bin ich erst später gekommen,<br />
doch ich habe schon viele Freunde.<br />
Ich lerne besser in Englisch als in Deutsch, weil ich<br />
von einer englischen Schule komme. In der Ük ist es<br />
schwierig für mich, weil alles in Deutsch ist. Ich bin<br />
nicht so gut in Mathematik, aber ich lerne jeden Tag<br />
eine Reihe und am Ende werde ich alle Reihen wissen.<br />
Jeden Tag, wenn ich heimkomme, mache ich meine<br />
Hausaufgaben und lerne eine Reihe. Dann hüpfe ich<br />
auf meinem Trampolin, bevor ich am Lesetagebuch<br />
weiterschreibe oder an meinem Helikopter-Vortrag<br />
arbeite. Ich will mehr Deutsch und Mathe lernen,<br />
weil ich Banker werden will. Geographie ist mein<br />
Lieblingsfach. Im Test über die Seen hatte ich eine<br />
Sechs. Ich fand die Exkursionen sehr toll. Ich hatte<br />
die Ük sehr gern mit Frau Schlup.»<br />
Sander Thouin<br />
«Ich war nicht von Anfang an in der Ük. In der alten<br />
Klasse ging es mir nicht gut, daher durfte ich ins FG<br />
kommen. Ich freute mich riesig. Am ersten Schultag<br />
kam ich lächelnd ins Zimmer von Herrn Tschumi, weil<br />
wir am Montagmorgen Religion hatten. Als ich das<br />
Zimmer betrat, sahen alle so fröhlich aus. Ich war<br />
auch fröhlich. Als der Schultag zu Ende war, holte<br />
mich meine Mutter ab. Wenn ich ehrlich bin, muss<br />
ich gestehen, dass ich nicht mehr nach Hause gehen<br />
wollte. Mir gefiel es so gut. Eine Woche lang war ich<br />
Schnupperschülerin, dann trat ich in die Klasse ein.<br />
Die Exkursionen gefielen mir immer sehr gut. Auch<br />
das Zusammenarbeiten mit den andern war super,<br />
weil wir auch immer etwas Tolles gemacht haben.<br />
Diese Schule ist wirklich toll. Man findet immer gerade<br />
neue Freunde.»<br />
Fabienne Wyss<br />
«Am ersten Schultag wurden wir von Herrn Brogli auf<br />
die Bühne gerufen und er sagte, in welche Klasse wir<br />
gehen sollen. Er hatte entschieden, dass ich in die Ük<br />
gehen solle und ich und meine Familie waren zufrieden.<br />
Ich fand es toll: die Exkursionen, Mathematik, Deutsch<br />
und die Klassenstunde. Ich fand den Unterricht<br />
sehr spannend und toll. Meine Lieblingstage waren<br />
Dienstag und Donnerstag, weil wir da erst um 8.45 Uhr<br />
Schule hatten und der Mittwoch, weil dann Werken<br />
und Cooperative Learning auf dem Plan standen.»<br />
Florian Kolberg<br />
«Ich wollte am Anfang gar nicht in die Ük, weil ich lieber<br />
in die OS gegangen wäre. Aber als ich eine Woche<br />
hier war, fand ich es toll. Die Sachen, die ich am tollsten<br />
fand, waren die Exkursionen in die Museen und dass<br />
auf unsern Wunsch die ganze Klasse zusammen Turnen<br />
haben durfte. Jetzt finde ich es schade, dass ich in eine<br />
andere Klasse muss.»<br />
Matilda Z’Graggen<br />
Armand Kurath Sander Thouin Fabienne Wyss<br />
Florian Kolberg<br />
Matilda Z‘Graggen<br />
17
MUSIKSEKUNDARSCHULE<br />
Abschlussaufführung der 5mus<br />
«Never Too Late»<br />
Traditionsgemäss verabschieden sich unsere Schülerinnen<br />
und Schüler mit einem Abschlussprojekt von der Schule.<br />
Traditionsgemäss ist dies in der Musiksekundarschule eine<br />
musikalische Aufführung.<br />
«Never Too Late» erzählt die Geschichte von fünf<br />
Musikern, die sich im Altersheim an die «guten alten<br />
Zeiten» erinnern, in denen sie noch mit ihrer eigenen<br />
Bands durchs Land getourt sind und selber Musik<br />
gemacht haben. Aufgeweckt durch ihre Erinnerungen<br />
beschliessen sie, wieder eine Band zu gründen ...<br />
Und so führt die Aufführung musikalisch durch die<br />
«gute alte Zeit». Dabei wird auch die kürzlich über<br />
die Bühne gegangene Eurovisionsausscheidung und<br />
der MusicStar-Rummel aufs Korn genommen. Die<br />
Seniorenband siegt selbstverständlich dank überragender<br />
musikalischer Qualität (Oldies = Goldies)<br />
Die anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer<br />
hatten auf jeden Fall viel Spass und am Schluss gab<br />
es kein Sitzen mehr auf den Stühlen, stehend entwickelte<br />
sich echte Konzertstimmung.<br />
Mitwirkende:<br />
Salomé Becerra, Patrick Bohny, Matthias Bubendorf,<br />
Karin Cereghetti, Jennifer Ferguson, Nicholas Ford,<br />
Nadine Frey, Dominique Frossard, Jacques Grauwiler,<br />
Till Haener, Christian Hofer, Brendan Kühn, Jonas<br />
Mühlemann, Remo Rentsch, Dergâh Sanli, Roger<br />
Steuer, Florence Strebel.<br />
5mus Abschlussklasse<br />
Schüler/in weitere Ausbildung<br />
Becerra Salomé Au-Pair-Jahr<br />
Bohny Patrick Minerva (10. Schuljahr,<br />
evtl. <strong>Gymnasium</strong>)<br />
Bubendorf Matthias <strong>Gymnasium</strong> am Kirsch-<br />
garten (Jurist)<br />
Cereghetti Karin FMS Oberwil<br />
Ferguson Jennifer Minerva (<strong>Gymnasium</strong>)<br />
Ford Nicholas Mechaniker-Vorlehre<br />
Frey Nadine HWS <strong>Basel</strong> (Stylistin,<br />
Maskenbildnerin)<br />
Frossard Dominique Zahntechniker-Praktikum<br />
(evtl. KV Vorlehre<br />
oder SBA plus)<br />
Grauwiler Jacques Brückenangebot plus<br />
Haener Till FMS <strong>Basel</strong><br />
Hofer Christian Brückenangebot plus,<br />
evtl. Bauzeichner-Lehre<br />
Kühn Brendan Brückenangebot plus<br />
Mühlemann Jonas <strong>Gymnasium</strong> Bäumlihof<br />
(ETH, Alternativenergie)<br />
Rentsch Remo Kochlehre Kantonsspital BS<br />
Sanli Dergâh HMS Reinach<br />
Steuer Roger Verkehrsschule <strong>Basel</strong><br />
Strebel Florence FMS Münchenstein oder<br />
Jazz-Schule <strong>Basel</strong><br />
18
UNTERSTUFE<br />
Projektwoche der Unterstufe<br />
Während sich die älteren Schülerinnen und Schüler vor<br />
den Herbstferien auf der Maturreise befinden, einen<br />
Sprachaufenthalt in Canterbury oder die Wirtschaftswoche<br />
besuchen, findet für die 1., 2. und 3. Klasse der Musiksekundarschule<br />
und des Progymnasiums sowie die Übergangsklasse<br />
eine Projektwoche statt.<br />
Klassenfeedback<br />
Da in diesem Schuljahr kein gemeinsames Thema für<br />
alle Projekte vorgegeben war, konnten die Schüle-<br />
rinnen und Schüler aus einem reichhaltigen und ab-<br />
wechslungsreichen Angebot auswählen:<br />
Versteinerungen in der Region <strong>Basel</strong><br />
• Wir gehen der Frage nach, wie <strong>Basel</strong> und Umgebung<br />
vor 150 Mio. und 210 Mio. Jahren aussah<br />
• Wir begreifen, wie Versteinerungen entstehen<br />
• Wir sammeln Fossilien auf zwei Exkursionen<br />
• Wir versuchen unsere Funde zu interpretieren<br />
• Wir verstehen am Schluss, wie sich der Jura<br />
gebildet hat<br />
Mannschaftsspiele<br />
• Team sports (football, basketball, volleyball ...)<br />
• Visiting the Sportamt<br />
Spielen in der Halle<br />
• Wir spielen Fussball, Unihockey, Basketball<br />
Projektangebot<br />
Ich fand die Auswahl an Projekten gut. 90 %<br />
Ich fand die Auswahl an Projekten nicht so gut. 10 %<br />
Projektwahl<br />
Aus der Beschreibung der Projekte wusste<br />
ich, was mich erwartete. 73 %<br />
Aus der Beschreibung der Projekte wusste<br />
ich nicht, was mich erwartete. 27 %<br />
Erwartungen<br />
Meine Erwartungen an das (gewählte) Projekt /<br />
die (gewählten) Projekte wurden erfüllt. 87 %<br />
Meine Erwartungen an das (gewählte) Projekt /<br />
die (gewählten) Projekte wurden nicht erfüllt. 13 %<br />
Spanische und lateinamerikanische Tänze<br />
• Wir lernen spanische und lateinamerikanische<br />
Tänze kennen<br />
Kurzfilm<br />
• Wir drehen einen Kurzfilm<br />
Sciences (in englischer Sprache)<br />
• We visit the «Architekturmuseum»<br />
• We build models of bridges, ... and test the forces<br />
Element Wasser<br />
• Wir erkunden Fortbewegungsmöglichkeiten im,<br />
auf und unter Wasser<br />
Windenergie<br />
• Wir bauen ein Gerät, mit dem wir die Windenergie<br />
nutzen können<br />
Chinesische Kultur<br />
• Chinese speaking and writing<br />
• Chinese painting<br />
• Chinese «Abakus»<br />
• DVD China Tour<br />
Zum ersten Mal holten wir bei allen beteiligten<br />
Klassen ein Feedback über diese Woche ein. Die<br />
Resultate bestätigten, dass diese Projektwoche und<br />
ihre Angebote den Bedürfnissen der SchülerInnen<br />
entsprach und auch zu ihrer Zufriedenheit geplant<br />
und durchgeführt wurde.<br />
Dr. Stephan Sauthoff<br />
Projektziele<br />
Ich habe während des Projektes / der Projekte<br />
etwas gelernt / Fortschritte gemacht / Neues<br />
kennen gelernt usw. 88 %<br />
Ich habe während des Projektes / der Projekte<br />
nichts gelernt / keine Fortschritte gemacht /<br />
nichts Neues kennen gelernt usw. 12 %<br />
Projektform<br />
Ich habe Klassenprojekte lieber als Wahlprojekte. 20 %<br />
Ich habe Wahlprojekte lieber als Klassenprojekte. 80 %<br />
Zeitlicher Umfang<br />
Wir hatten nicht genügend Zeit für die Projektar-<br />
beit. Unser Projekt ist noch nicht abgeschlossen. 20 %<br />
Der Zeitrahmen war genau richtig bemessen. 63 %<br />
Wir hatten zu viel Zeit. / Wir haben daher<br />
noch etwas anderes gemacht. 17 %<br />
19
BILINGUAL TEACHING<br />
Teaching History<br />
in Two Languages<br />
Many of those that have come before us have learned the<br />
lessons of love, loss, beauty and war. The stories they have<br />
left behind are gifts which we are entitled to and responsible<br />
for opening.<br />
Throughout the bilingual history courses at the <strong>Freies</strong><br />
<strong>Gymnasium</strong> the students delve into the past with a<br />
keen eye for the connections to our current situation.<br />
In the 2G we begin with the lessons learned by the<br />
Greeks and Romans and come to understand that<br />
happenings in capital cities and battle fields around<br />
the world have their roots within the ancient struggle<br />
for power, dominance and, sometimes ironically,<br />
equality. The year ends with our quest for beauty as<br />
we follow in the footsteps of great Renaissance masters<br />
like Da Vinci, ruthless political ideologues like<br />
Machiavelli and religious revolutionaries such as<br />
Martin Luther.<br />
In 3G we begin the year by discovering the cultures of<br />
the Americas; before the age of colonization and the<br />
brutal meetings between Native American culture<br />
and that of the European explorers. Through this, we<br />
learn how to create positive intercultural communication<br />
based on deadly mistakes made in the past.<br />
And as this journey rushes us into the future, we are<br />
confronted with the Age of Revolution. We can imagine<br />
ourselves and feel the pain of the battlefields<br />
of the American revolution, the hunger and fear of<br />
the guillotine experienced during the French revolution<br />
and the fierce empowerment of the Russian<br />
revolution.<br />
Upon our return, the 4G attempts to do what has yet<br />
to be done by those who have come before us. We<br />
examine, analyse and propose a successful plan for<br />
peace in the Middle East. This process starts with<br />
a comprehensive introduction to Judaism, Islam,<br />
Zionism and Nationalism. We are able to witness interviews<br />
with David Ben-Gurion, Anwar al-Saddat,<br />
Yassir Arafat, Ariel Sharon and others, as they struggle<br />
with monumental decisions which are still being<br />
played out today. It is from here that we attempt to<br />
create a brighter, more positive and peaceful future;<br />
not only for this region, but for all personal and international<br />
relationships; for, as Margaret Mead so eloquently<br />
said, «Never doubt that a group of thoughtful,<br />
committed citizens can change the world. Indeed, it<br />
is the only thing that ever has.»<br />
Our odyssey finally brings us to Asia, South America<br />
and Africa. In 5G we learn the ancient lessons<br />
of Confucianism, Buddhism, the Dynasties and<br />
explore primary resources provided by Mao Zedong<br />
and the Red Guards. We weave our way through<br />
the rich and complex stories of Mexico, Brazil and<br />
the other enigmatic characters of the Central and<br />
South American region. We are then beckoned to<br />
the shores of Africa, not to colonize, but to listen,<br />
understand and come to grips with a continent that<br />
is so plentiful yet faces unimaginable challenges.<br />
We do not only learn history of love and war, nor herstory<br />
of beauty and loss. We learn ourstory of experience,<br />
creativity and contribution.<br />
Joaquín M. Martínez, Bilingual History and English<br />
20
WIRTSCHAFTSWOCHE<br />
Wirtschaftswoche der<br />
Klasse 4Ga in La Ferrière<br />
In der Wirtschaftswoche hatte die Klasse 4Ga viele<br />
wichtige Fragen zu beantworten.<br />
Wer ist der erfolgreichste Schuhfabrikant? Welches<br />
Unternehmen hat die richtige Strategie, um auf dem<br />
Markt erfolgreich operieren zu können? Haben wir<br />
schon einen Namen für unser Unternehmen? Ist<br />
eine Expansion ins Ausland sinnvoll? Sollen wir<br />
Geld ins Sponsoringgeschäft investieren? Was<br />
machen wir mit unseren nicht verkauften Schuhen,<br />
die hohe Lagerkosten verursachen? Wollen wir die<br />
Produktion erhöhen? Wie wird sich der Dollarkurs<br />
auf die Bilanz des Unternehmens auswirken? Wie<br />
soll unser Logo aussehen? Lässt sich eine Marktnische<br />
finden? Wessen Werbung beeinflusst nachhaltig<br />
das Verhalten der Konsumenten? Soll die<br />
Qualität der Schuhe besser werden? Wie erklären<br />
wir unseren Aktionären die Verluste der letzten<br />
beiden Jahre? Müssen wir unsere Preise der Kon-<br />
kurrenz anpassen? Wollen wir neue Produktionsmaschinen<br />
kaufen und Personal entlassen? Wer<br />
bietet das günstigste Preis-Leistungs-Verhältnis?<br />
Wollen wir Massenware oder Luxusartikel herstel-<br />
len? Welche Farben werden in der kommenden<br />
Saison gefragt sein?<br />
Aber auch<br />
Wer hat Lust Volleyball zu spielen? Wo sitzen die<br />
Vegetarier? Wie feiern wir den Geburtstag von<br />
Pascal? Wer kommt mit in die Beiz? Brauchen alle<br />
ein Billett nach Neuenburg? Wer putzt am letzten<br />
Tag die Toiletten? Wo ist die Zeitung mit den aktuellen<br />
Sportresultaten? Müssen Sie immer filmen oder<br />
fotografieren?<br />
Und daneben auch noch<br />
Wer übernimmt die Titelrolle? Wird das nicht einfach<br />
(...) aussehen? Wäre das nicht ein guter Gag?<br />
Ist das nicht zu lang und langweilig? Kennt jemand<br />
noch Inserenten? Woher nehmen wir einen Safe?<br />
Was, Sie wollen Superwaterproofguns verwenden?<br />
Kann die Schule keinen roten Vorhang kaufen?<br />
Können wir diese Szene streichen? Klingt das nicht<br />
blöd? Interessiert das überhaupt jemanden? Wollen<br />
wir nicht unsere Rollen tauschen? Und viele weitere<br />
Fragen, die das «ewige Geheimnis» der Schülerinnen<br />
und Schüler bleiben werden.<br />
P.S. Und wer schreibt den Artikel über unsere<br />
Wirtschaftswoche für den <strong>Jahresbericht</strong>?<br />
Dr. Stephan Sauthoff<br />
21
Guido Jost<br />
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23
REISEN<br />
Paris, à tout prix!<br />
Préparatifs d’ordre majeur, réservations, discussions,<br />
lettres aux parents, émotions et finalement, rendez-vous<br />
à la gare française de Bâle. Tôt, très tôt, même trop tôt<br />
pour quelques-uns.<br />
Des élèves encore à moitié endormis nous attendent,<br />
ma collègue Christina Sigl et moi, traînant leurs valises,<br />
se congédiant de leurs parents, prêts à se mettre<br />
en route pour LA destination de la saison: Paris!<br />
A dire vrai, au préalable, la préoccupation, pour ne<br />
pas dire la peur, était plutôt de mon côté. Ne me<br />
suis-je pas demandée: «Mais qui va-t-on perdre le<br />
premier respectivement la première? Mais comment<br />
vais-je réagir si ...? Comment tout cela va-t-il se passer?<br />
Et le trafic et tout ce monde? Et si quelqu’un ne<br />
rentrait pas le soir?» Je me suis retrouvée comblée,<br />
au vrai sens du terme, par la responsabilité. «Enfin»,<br />
me suis-je calmée «n’es-tu pas assez orientale et capable<br />
de gérer toute situation, quoique ça soit? Au<br />
diable les soucis, vive la vie, vive la France.»<br />
Mon adorable et infatigable collègue, Christina Sigl –<br />
mon trouble shooter – et moi, nous avons tenu le gouvernail<br />
jusqu’à la dernière minute et tout est allé à<br />
merveille. Les angoisses professorales se sont subitement<br />
transformées en rigolades décontractées. A<br />
part quelques rappels à l’ordre par ci et par là – indispensables<br />
pour éviter le chaos –, tout compte<br />
fait, c’était génial. A travers nos ballades culturelles<br />
(ouf!), nos trajets quotidiens en métro, les repas en<br />
commun, j’ai eu la chance de partager une semaine<br />
inoubliable au sein de cette merveilleuse troupe, cette<br />
classe 2Ga, qui a fait preuve d’un esprit d’équipe<br />
sensationnel tout en restant cool au max (et mois<br />
aussi, faut quand même le dire ici!).<br />
En effet, une année s’est écoulée depuis, c’est moi<br />
qui vous remercie de tout mon cœur, les souvenirs<br />
nous restent et l’espoir de pouvoir encore faire «plein<br />
de choses» ensemble. Nous vous invitons donc, chères<br />
lectrices, chers lecteurs, à nous joindre à une<br />
promenade textuelle à travers Paris.<br />
Jasmina El-Sonbati, prof de classe «en titre»<br />
Au Musée du Louvre<br />
Un objet d’art qui m’a plu était la Mona Lisa, en français<br />
«La Joconde», de Leonardo da Vinci au musée du<br />
Louvre, parce que c’est un très joli tableau. La Joconde<br />
est une femme mystérieuse et la façon dont elle sourit<br />
me fascine. La Mona Lisa est un tableau très célèbre<br />
et beaucoup de gens vont au Louvre seulement pour<br />
l’admirer. Je le comprends, pourtant je ne comprends<br />
pas pourquoi c’est interdit de la photographier. Mais je<br />
l’ai vue et je suis très contente.<br />
Michelle Carabelli<br />
La Place de la Concorde<br />
Je trouve que la dimension de cette place et la circulation<br />
autour de cette place sont impression-<br />
nantes. Mais aussi la vue sur les Champs Elysées est<br />
très belle. En principe cela peut exister seulement<br />
dans une grande ville comme Paris. Mais quand je<br />
pense aux plus de 1000 exécutions qui y ont eu lieu<br />
pendant la Révolution j’éprouve que cette place est<br />
très horrible. En revanche, les statues qui représen-<br />
tent chaque grande ville de France sont une bonne<br />
idée de l’architecte de cette place.<br />
Rahel Ruprecht<br />
L’Arc de Triomphe<br />
Je suis arrivée sur la place de l’Etoile et j’ai vu au<br />
centre de la place le magnifique et le très célèbre<br />
Arc de Triomphe, monument construit pour fêter les<br />
victoires de l’empereur Napoléon. J’ai marché sous<br />
L’Arc de Triomphe et j’ai admiré sa décoration. Il y<br />
a certains noms gravés sur les murs de l’arc, les<br />
noms des généraux français pendant le régime de<br />
Napoléon. J’étais très impressionnée par les sculptures<br />
des victoires de Napoléon. En plus, j’étais très<br />
émue par la tombe du soldat inconnu et par la flamme<br />
éternelle qui représente tous les soldats tombés<br />
pour la France et dont les restes n’ont j’aimais été<br />
24
trouvées. Après être montée sur l’Arc de Triomphe<br />
j’ai eu une vue magnifique sur les toits de Paris:<br />
le Sacré Cœur, la Tour Eiffel et naturellement les<br />
Champs Elysées étaient à mes pieds. Ce panorama<br />
m’a beaucoup plu. Cependant, ce que j’ai apprécié<br />
le plus, c’était le calme sur le toit de l’arc, contraste<br />
frappant avec le brouhaha de Paris.<br />
Eleonor Lowen<br />
Paris<br />
Paris est une ville très grande et belle. Chaque arrondissement<br />
raconte une autre histoire. Ça me plait<br />
beaucoup. J’étais déjà plusieurs fois à Paris, mais<br />
cette fois-ci était une des meilleures. J’ai vu beaucoup<br />
de monuments et j’ai fait la connaissance de<br />
beaucoup de gens. Même si l’hôtel était sale et<br />
même si on n’a pas toujours très bien mangé. En<br />
voilà un exemple: dans deux des trois restaurants la<br />
viande n’était pas bien cuite. A vrai dire, ça m’a dérangée<br />
un peu. Le trafic à Paris est assez dangereux,<br />
les Parisiens conduisent leurs voitures sans respect<br />
pour les autres. Je me suis demandé quand le prochain<br />
accident arrivera. J’aime Paris, par contre je<br />
n’ai pas compris pourquoi Paris s’appelle «la ville<br />
de l’amour». J’espère pouvoir le découvrir un jour!<br />
Merci pour cette semaine merveilleuse.<br />
Suzan Kallenberg<br />
25
REISEN<br />
Kultur, Natur und<br />
Kulinarik ...<br />
Abschlussreise der Klasse 5mus vom<br />
24. bis 29. Juni <strong>2006</strong> nach Florenz.<br />
Zu einem ungewohnten Zeitpunkt, am Samstagabend<br />
um 19.00 Uhr, trafen wir uns in der Schalterhalle am<br />
Bahnhof SBB. Die Spannung, was diese Reise wohl<br />
alles mit sich bringen würde, stand allen Beteiligten<br />
ins Gesicht geschrieben. Leider musste Nadine Frey<br />
kurzfristig auf die Reise verzichten, was bei manchen<br />
Mitschülerinnen und Mitschülern Bedauern aus-<br />
löste. Die 16 Jugendlichen bestiegen also zusammen<br />
mit den beiden Begleitern, Herrn Gentsch und Herrn<br />
Nanni, den Zug EN 313 <strong>Basel</strong>–Florenz und richteten<br />
sich im Liegewagen gemütlich ein. Wäre der fleissige<br />
Schaffner nicht gewesen, hätten wahrscheinlich alle<br />
besser schlafen können.<br />
Am Sonntagmorgen um 07.30 Uhr fuhr der Zug in<br />
Florenz ein. Es folgte der erste Spaziergang zum Hotel<br />
Argentina mit anschliessendem Rundgang durch die<br />
Stadt. Nach dem Besuch des Palazzo Pitti konnten<br />
wir uns erstmals von den Reisestrapazen erholen.<br />
Der Giardino di Boboli lud zum Verweilen ein. Die<br />
grosse Hitze allerdings verhinderte ein gemütliches<br />
Entspannen im Freien, denn wem gelingt es schon bei<br />
einer Temperatur von 38°C im Schatten in Ruhe ein Eis<br />
zu verschlingen? Am Abend dann der erste Höhepunkt.<br />
Das gemeinsame Nachtessen im Restaurant Giglio<br />
Rosso konnte kaum noch übertroffen werden. Eines<br />
war klar: wenn das Geld reicht, würden wir sicher<br />
nochmals dort aufkreuzen.<br />
Der Montag stand ganz im Zeichen von Museumsbesuchen.<br />
Dabei zeichnete sich Herr Nanni als hervorragender<br />
Reiseführer aus. Auch die Fussballfans<br />
kamen auf ihre Rechnung. Abends stand im Rahmen<br />
der Fussball-Weltmeisterschaft das 1/8-Finalspiel<br />
Schweiz gegen die Ukraine auf dem Programm. Die<br />
Schweiz verlor im Penaltyschiessen und schied aus.<br />
Aber glücklicherweise befanden wir uns hier in<br />
Italien und die Italiener bezwangen anschliessend die<br />
Australier mit einem Tor in der 90. Minute.<br />
Der Tagesausflug am Dienstag ins Leonardo-Museum<br />
auf einer Burg inmitten des Städtchens Vinci war<br />
ein grosser Erfolg. Im Geburtsort von Leonardo sind<br />
viele seiner Erfindungen und Kunstwerke ausgestellt.<br />
Der Ausflug bot die willkommene Abwechslung, die<br />
etwas kühlere und unglaublich schöne Landschaft der<br />
Toscana geniessen zu können.<br />
Auch am Mittwoch brütete die Hitze weiter über der<br />
Stadt Florenz. Jeder Besuch eines Museums diente<br />
als willkommene Erfrischung. Beim Eintritt in die<br />
Medici-Kapelle ging ein Raunen durch die Klasse, das<br />
von absoluter Sprachlosigkeit abgelöst wurde. Nur<br />
schon der Anblick dieses Innenraums, wo sich die<br />
Gräber der Medici-Grossherzoge befinden, war das<br />
Eintrittsgeld wert. Auch die Sakristei nebenan entstand<br />
als Grabmonument der Medici-Familie. Papst<br />
Leo X. beauftragte 1512 den besten – Michelangelo –<br />
mit der Ausführung. Nach dem Besuch des Palazzo<br />
Vecchio blieb nicht einmal mehr Zeit für die Uffizien.<br />
Ein Grund, bald wieder nach Florenz zu reisen. Blieb<br />
noch der Mittwochabend. Für alle war klar: wir wollen<br />
uns nochmals im «Giglio Rosso» verwöhnen lassen,<br />
koste es, was es wolle. Um 22.30 Uhr dann der<br />
letzte Gang zum Bahnhof Santa Maria Novella. 23.13<br />
Uhr Abfahrt des Schlafwagens Richtung Milano<br />
und zurück in die Schweiz. Alle fanden den wohlverdienten<br />
Schlaf. 06.30 Uhr: Regen in Brig und nur<br />
noch 16°C. Welche Erfrischung! 09.33 Uhr: pünktliche<br />
Ankunft in <strong>Basel</strong>.<br />
Die Reise war kurz, intensiv und sooo schööön!<br />
Andrea Gentsch<br />
26
Eine Reise nach Bern<br />
Die 1Gb besuchte die Einstein-Ausstellung<br />
in Bern.<br />
Das Jahr <strong>2005</strong> ist von der UNESCO und der UNO weltweit<br />
zum «World Year of Physics» erklärt worden. 1905<br />
war das sogenannte «annus mirabilis» (Wunderjahr)<br />
von Albert Einstein und deshalb fanden rund um<br />
die Welt verschiedene Veranstaltungen statt, mit<br />
dem Ziel, sich der Tätigkeiten dieses Jahrhundert-<br />
Menschen zu erinnern.<br />
In Bern, wo Albert Einstein in den Jahren 1902 bis<br />
1909 lebte und am Patentamt arbeitete, entwickelte<br />
er seine bahnbrechenden Theorien, für welche er<br />
im Jahre 1921 mit dem Nobelpreis in Physik geehrt<br />
wurde. Die Stadt Bern nahm nun dieses Hundertjahr-<br />
Jubiläum zum Anlass, das Genie Einstein einer breiteren<br />
Öffentlichkeit bekannt zu machen.<br />
Im Historischen Museum wurde mit grossem<br />
Aufwand eine Sonderausstellung zum Leben und<br />
Wirken Einsteins aufgebaut – der Erfolg war so überwältigend,<br />
dass die Ausstellung mehrere Male verlängert<br />
werden musste.<br />
Die Ausstellung ist derart faszinierend aufgebaut,<br />
eigentlich sollte jeder Gymnasiast die Möglichkeit<br />
haben, sich vom «Genie Einstein» begeistern zu lassen.<br />
Die Klasse 1Gb machte dazu einen eintägigen<br />
Streifzug durch Bern – auch das Bundeshaus sahen<br />
viele Schülerinnen und Schüler zum ersten Mal!<br />
Heinrich Schlumpf, Klassenlehrer<br />
Ein Schülerbericht …<br />
Nach einer Reise, die etwa eine Stunde dauerte,<br />
kamen wir in der Hauptstadt der Schweiz an. Vom<br />
Bahnhof Bern liefen wir eine Weile bis zur Einstein-<br />
Ausstellung. Dabei gingen wir am Bundeshaus vorbei<br />
und sahen auf den Strassen ein buntes Treiben.<br />
Schliesslich gelangten wir zur Ausstellung. Wir<br />
bekamen Tickets in Form eines Armreifs. Als wir<br />
die Ausstellung betraten, fanden wir einen grossen<br />
Raum vor, in dem man viele Andenken kaufen<br />
konnte. Auch Papphelme und Holzschwerter, mit<br />
denen einige von uns grossen Spass hatten. Wir<br />
machten eine Führung mit einem Mann, der uns<br />
die verschiedenen Stationen von Einsteins Leben<br />
zeigte. Wir sahen unter anderem auch, wo Einstein<br />
geboren wurde, wo er zur Schule ging, wo er studierte,<br />
welche Firma sein Vater hatte und welche<br />
Erfi ndungen Einstein machte.<br />
Seine Experimente und seine Erkenntnisse wurden<br />
uns auch vorgeführt. Es gab auch einen Simulator,<br />
der zeigte, was passieren würde, wenn man mit<br />
Lichtgeschwindigkeit durch Bern fahren würde.<br />
Nach etwa zwei Stunden Führung verliessen wir<br />
das Museum und trennten uns. Einige gingen sich<br />
Einsteins Wohnung ansehen und erzählten uns<br />
wie es gewesen war.<br />
Nach einem Tag in Bern hatten wir einiges über Einstein<br />
gelernt und fuhren mit dem Zug nach Hause.<br />
Jules Hildebrand, 1Gb<br />
27
REISEN<br />
Vor dem grossen Finale<br />
Matura-Reise der 5G nach Kreta<br />
Sommer <strong>2005</strong>. Die Ferien sind zu Ende. Jedermann<br />
weiss, jetzt geht es um die «Wurst». Das<br />
grosse Finale steht bevor. Ein Jahr voller Stress,<br />
Strapazen, aber auch Freude, hat begonnen. Ganze<br />
fünf Wochen dauert es noch bis zu den nächsten<br />
Ferien, sprich Herbstferien. Und während dieser<br />
Zeit muss man sich durchbeissen, um die Maturarbeit<br />
zu Ende zu bringen.<br />
Aber halt! Eigentlich haben wir nur noch vier Wochen,<br />
da uns unsere lang ersehnte und wohlverdiente<br />
Maturreise bevorsteht. Mit dem Wissen<br />
im Nacken, dass man im Falle einer verspäteten<br />
Abgabe der Maturarbeit nicht an der Reise teilhaben<br />
darf, ist man natürlich zusätzlich motiviert, das<br />
Ultimatum für die Maturarbeitabgabe einzuhalten.<br />
Viele Nachtschichten müssen eingelegt werden und<br />
zudem stehen auch noch Prüfungen an. Der Stress ist<br />
nun auf dem Höhepunkt. Klimax bzw. Peripetie (wie<br />
es Herr Sauthoff gekonnt bezeichnen würde). Der<br />
lang ersehnte Tag steht bevor. Gewisse kommen relaxed,<br />
mit Sonnenbrille, Badehose, Schläppli und bereits<br />
mit Sonnencrème eingeschmiert an den vereinbarten<br />
Treffpunkt, da sie bereits mit gutem Gewissen<br />
die Maturarbeit abgegeben haben. Bei anderen sieht<br />
es eher so aus (sich in gestresste Lage hineinversetzen):<br />
Die ganze Nacht durchgearbeitet, mit riesigen<br />
Augenringen und Schweisstropfen auf der Stirn.<br />
«Puh, noch schnell die letzte Seite ausgedruckt, die<br />
Tintenpatrone leer gemacht, muss ich mich schleunigst<br />
auf den Weg zur Schule machen, um meine<br />
Arbeit abzugeben, währenddessen die Mutter noch<br />
den Koffer packt.»<br />
Auf die Sekunde genau treffen alle rechtzeitig am<br />
Treffpunkt ein. Denn keiner will das Risiko eingehen,<br />
die lang ersehnte Reise nach Griechenland, genauer<br />
gesagt Kreta, zu verpassen. Gut gelaunt, in voller<br />
Partystimmung schwingen wir uns in den Partybus,<br />
der uns zum Flughafen nach Deutschland bringt.<br />
Auch den Flieger machen wir mit unserer guten<br />
Laune unsicher und stecken sogar den Piloten an,<br />
der beginnt, Loopings zu drehen. Kaum in Heraklion<br />
(Hauptstadt Kretas) angekommen, müssen wir die<br />
Zeit um eine Stunde vorstellen und ein Bus bringt<br />
uns zu unserer eigentlichen Destination, nämlich<br />
Rethymnon «Golden Beach Hotel.» Nun beginnt das<br />
grosse Einquartier-Chaos. Schon jetzt werden die<br />
anderen Gäste auf uns aufmerksam und ahnen nur<br />
Böses. Die ersten Reklamationen folgen sogleich.<br />
Nachdem wir uns alle eingerichtet haben, beginnt<br />
die Superzeit auf Kreta.<br />
Da wir nicht nur zum Spass da sind, haben wir uns<br />
das Ziel gesetzt, auch das Land und die griechische<br />
Kultur etwas näher kennen zu lernen (Gyros essen<br />
bis zum Abwinken und griechisches Bier «Mythos»<br />
trinken). Somit entstehen tolle Ausflüge wie die<br />
Onroad-Scootertour, quer durch das Landesinnere<br />
und die Küste. Einige können vorne hinwegziehen,<br />
da sie das Glück haben, eine tolle 125 ccm Maschine<br />
zu fahren. Andere müssen sich damit abfinden, sogar<br />
von Velofahrern überholt zu werden und bei steilen<br />
Bergpässen schieben zu müssen.<br />
Der Umwelt zuliebe organisieren wir einen Ausflug,<br />
bei dem wir zu Fuss unterwegs sind. Kaum aus<br />
dem Ausgang zurückgekommen, noch in voller<br />
Partystimmung und mit keinem anderen Gedanken<br />
als schlafen zu gehen, müssen wir uns für die<br />
Wanderung zur Samaria-Schlucht (grösste Schlucht<br />
Europas) bereit machen. Durch riesige, faszinierende,<br />
steinige, ja sogar gefährliche Schluchten kämp-<br />
28
fen wir uns durch, bis wir nach etwa vier bis fünf<br />
Stunden – mit unzähligen Blasen an den Füssen – das<br />
uns nun göttlich erscheinende Meer erreichen, welches<br />
für die erfrischende Abkühlung sorgt.<br />
Ein anderer toller Ausflug ist die Fahrt zur wunderschönen<br />
Hafenstadt Chania, in der wir einen aufregenden<br />
Tag verbringen. Damit die Kultur nicht zu<br />
gering auszufallen droht (Party ohne Ende und dies<br />
zählt leider Gottes nicht zur Kultur), erkunden wir<br />
ausführlich die Stadt Rethymnon in der Umgebung<br />
unseres Hotels. Es gibt einen interessanten und lehrreichen<br />
Rundgang durch die engen Gassen mit einem<br />
wunderschönen Essen zum Abschluss. Zwar<br />
kennen wir die Stadt bereits ein wenig, jedoch nur<br />
die Ausgangsmöglichkeiten wie Bars und Discos.<br />
Nach einer Woche voller Abenteuer, Spass, Party<br />
und «Lerneifer», müssen wir leider auch schon, zur<br />
Freude unserer betagten Hotelmitbewohner, abreisen.<br />
Wir danken unseren Leitern Frau Marzia Rubio und<br />
Herrn Lorenz Tobler für die unvergessliche Zeit auf<br />
Kreta!<br />
Jean de Meuron und Alexis Tzikas<br />
29
MATURA<br />
Matura-Arbeiten<br />
Jeweils Ende Januar, mit Beginn des zweiten Semesters,<br />
fällt in den 4. Gymnasialklassen der Startschuss für die<br />
Matura-Arbeiten.<br />
Im vergangenen Schuljahr geschah dies bereits<br />
zum sechsten Mal. Die folgenden Gedanken beruhen<br />
auf meinen Beobachtungen seit Einführung der<br />
Matura-Arbeit im Jahr 2000. Für die einen – und diese<br />
stellen erfahrungsgemäss die grösste Gruppe dar –<br />
beginnt mit dem Startschuss die Suche nach einem<br />
Thema. Einzelne Schüler haben zu diesem Zeitpunkt<br />
schon eine konkrete Idee, was sie im Rahmen ihrer<br />
Matura-Arbeit machen möchten. Wenige haben<br />
bereits vor dem offiziellen Startschuss Teile ihrer<br />
Arbeit in Angriff genommen und stehen in Kontakt mit<br />
einer betreuenden Lehrkraft. Für die meisten jedoch<br />
heisst es nicht nur ein Thema zu finden, sondern<br />
gleichzeitig auch Ausschau nach einer Betreuerin<br />
oder einem Betreuer zu halten. Je nach Bedarf setzt<br />
die Beratung der Schülerin oder des Schülers bereits<br />
in dieser frühen Phase ein, denn gerade in solch<br />
gemeinsamen Gesprächen wurde schon manches<br />
Thema für die Matura-Arbeit gefunden. Dies trifft vor<br />
allem für all jene Schülerinnen und Schüler zu, die<br />
ausser einem gewissen Richtungswunsch noch keine<br />
konkreten Vorstellungen haben. Ebenso gibt es je-<br />
doch Schülerinnen oder Schüler, die sich für so<br />
vieles interessieren, dass die «Qual der Wahl» zum<br />
Stressfaktor wird. Das Interesse am gewählten Thema<br />
der zukünftigen Maturandinnen oder Maturanden bildet<br />
dabei die Basis für eine gute Qualität dieser Arbeit.<br />
Denn ohne echtes Interesse an der Bearbeitung der<br />
Themenstellung ist es für die betreuenden Lehr-<br />
kräfte schwierig, den Schülerinnen und Schülern<br />
bei der Realisierung ihrer Arbeit beratend zur Seite<br />
zu stehen.<br />
Eine gelungene Matura-Arbeit erfordert über eine<br />
längere Zeit einen kontinuierlichen Arbeitseinsatz,<br />
der nicht erbracht werden kann, wenn die Matura-<br />
Arbeit als «störende Verpflichtung» wahrgenommen<br />
wird. Die Chance, sich einmal im Laufe der<br />
schulischen Ausbildung vertieft mit einem selbst<br />
bestimmten Thema auseinandersetzen zu können,<br />
sollte Motivation sein, die Arbeit erfolgreich<br />
in Angriff zu nehmen. Dem ist aber leider bis heute<br />
nicht immer so. Wie wichtig es ist, sich neben der<br />
Schule genügend Platz frei zu halten für ein Hobby,<br />
die Auseinandersetzung mit politischen, gesellschaftlichen<br />
oder auch wirtschaftlichen Fragen, ein<br />
Engagement in der Pfadi, einer Jugend-Organisation<br />
u. Ä. oder eben auch die Beschäftigung mit Fragen<br />
des zukünftigen Berufes, zeigt sich im persönlichen<br />
Bezug der meisten der bisher behandelten Themen<br />
aus diesen Bereichen.<br />
Allzu viele Schülerinnen und Schüler sind gewohnt,<br />
dass ihnen eine Lehrkraft «vorschreibt», was sie<br />
zu tun und zu lassen (am besten: zu lernen) haben.<br />
Der mit Einführung der Matura-Arbeiten geschaffene<br />
Freiraum stellt manche(n) vor Probleme.<br />
An erster Stelle wäre hier das Zeitmanagement zu<br />
nennen. Hier sind die betreuenden Lehrkräfte ganz<br />
besonders gefordert. Dies beginnt bereits bei der<br />
Festlegung der Anzahl Besprechungstermine, deren<br />
zeitlicher Abstand richtig abzuschätzen ist. Wichtig<br />
ist dabei, dass die einmal gesetzten Fristen nicht verstreichen,<br />
vereinbarte Termine konsequent eingehalten<br />
werden und für Gespräche ausreichend Zeit<br />
zur Verfügung steht.<br />
Von keiner Maturandin und von keinem Maturanden<br />
wird verlangt, dass er oder sie ohne entsprechende<br />
Hilfestellung eine Matura-Arbeit verfasst, die als<br />
«genügend» bewertet wird. Art und Weise sowie<br />
Umfang dieser Begleitung sollten zwischen allen<br />
Beteiligten zu Beginn der Arbeit vereinbart werden.<br />
Bei Zweifeln an der Erreichung des Zieles liegt es an<br />
der Betreuerin oder dem Betreuer zu reagieren und<br />
die entsprechenden Schritte einzuleiten.<br />
Die Präsentation der Arbeiten findet Mitte/Ende<br />
November statt. Dieser Moment bildet nicht nur den<br />
Höhepunkt der Maturaarbeit, sondern ist auch für all<br />
die anwesenden Mitschüler und Lehrkräfte jeweils<br />
ein krönender Abschluss dieser vielfältigen und interessanten<br />
Projekte.<br />
Dr. Stephan Sauthoff<br />
30
Die Maturandinnen und Maturanden<br />
Name Schwerpunktfach Thema der Matura-Arbeit Berufswunsch<br />
Brückner David Spanisch Epilepsie und PC/TV Chiropraktor, tätig im Management<br />
De Meuron Jean Spanisch Schatzalp Davos – Chance oder Fehlplanung? Jura/Wirtschaft<br />
Duschmalé Lukas Italienisch Nicht-Erscheinen bei Prüfungen als Überlebensstrategie International Affairs<br />
Elke Helena Spanisch Computer-Sucht in Verbindung mit anderen Süchten Jura<br />
Endress Tobias PAM Schulmediation und Konfliktlösungen Physik und Wirtschaft<br />
Erne Jonas Latein Farbpsychologie in der Werbung Theologie<br />
Ferguson Colin PAM Das richtige Einschulungsalter Architekt<br />
Gass Mathieu Italienisch Pränatale Diagnostik? Zahnmedizin<br />
Gehweiler Isabel Musik Todessehnsucht in der Musik Cellistin (Solistendiplom)<br />
Kim Conrad PAM Rauchen und Gastronomie Verwaltungsrat, Börsenspekulant<br />
Liebhart Lisa PAM Orientalischer Tanz (Vorurteile, Kultur, Verbreitung) Psychologie<br />
Maisano Riccardo Italienisch Nachwuchsförderung im Fussball (D–CH) Jura<br />
Musfeld Per PAM Nachwuchsförderung in CH-Eishockeyliga Wirtschaft<br />
Nussberger Gion Spanisch Wie wirkt sich das Verhalten zwischen Mensch Medizin<br />
und Hai auf das Ökosystem aus?<br />
Riva Stephanie Italienisch Reintegration ehemaliger Strafgefangener Zahnmedizinerin<br />
bezüglich Arbeitsfindung<br />
Rudin Cedric PAM Est-ce qu’ils existent en Suisse-romande des Politikwissenschaften<br />
dialectes tels qu’en Suisse-alémanique?<br />
Stöcklin Corinne Spanisch Berufsalltag als Paraplegiker Kommunikationswissenschaft<br />
Turner Edward PAM Integration von Ausländern im Basler Schulsystem Ingenieur<br />
Tzikas Alexis Italienisch Die Meteora-Klöster und ihre wirtschaftliche Jura<br />
Bedeutung für die Region<br />
Zimmermann Christian Latein Symbolik im Film «Dead Man» Journalist<br />
31
MATURA<br />
Eintritt in eine<br />
höhere Liga<br />
Liebe Gefeierte,<br />
Liebe Eltern, Geschwister, Gäste<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen<br />
Der Schlusspfiff ist gestern Mittag gefallen. Das Resultat<br />
steht fest. Der Aufstieg ist gelungen. Seit gestern<br />
sind Sie, liebe Gefeierte, berechtigt, in einer höheren<br />
Liga mitzuspielen. Dazu gratuliere ich Ihnen ganz<br />
herzlich. Ob es das Ende einer Qualifikationsrunde<br />
war und die entscheidenden Spiele noch bevorstehen,<br />
könnte hier länger erörtert werden, gewiss ist<br />
nur: ein wichtiger Schritt ist getan, eine erste Hürde<br />
übersprungen, das Finalspiel liegt jedoch noch in<br />
recht weiter Ferne.<br />
Sie haben sich seit über zehn Jahren auf diesen<br />
Tag vorbereitet, für diesen Erfolg trainiert, bis zum<br />
Schluss gekämpft und gewonnen. Dass einzelne die<br />
Qualifikationsrunde nicht im ersten Anlauf geschafft<br />
haben, ist sehr schade und ich weiss, dass auch ihr<br />
traurig darüber seid. Doch auch jene haben in der<br />
Schlussphase alles gegeben und sind nun trotz eines<br />
vorübergehenden Rückschlages gewiss taktisch<br />
besser vorbereitet für die nächste, entscheidende<br />
Saison.<br />
Die hier zu feiernden Spielerinnen und Spieler haben<br />
sich in den letzten Monaten durch verschiedenste<br />
Techniken und Fertigkeiten ausgezeichnet:<br />
die einen durch geschicktes Am-Ball-Bleiben und<br />
vorausschauendes Stellungsspiel, andere durch<br />
artistische Einzel-Einlagen der Spitzenklasse, wieder<br />
andere durch engagierte Teamarbeit. Ein Teil<br />
der Teams entwickelte seine Meisterschaft in der<br />
raschen Beurteilung neuer Situationen, ging diese<br />
kreativ an und lernte rasch aus begangenen Fehlern,<br />
ein anderer überzeugte durch grosse Spielübersicht,<br />
beherrschte den Raum in seiner ganzen Tiefe und<br />
spielte bei Kontern erfolgreich seine Schnelligkeit<br />
aus. Noch anders die Routiniers: sie hielten sich an<br />
die wohl trainierten Standardsituationen, auf sie war<br />
Verlass bei stehenden Bällen. Doch über alles gesehen<br />
hat wohl die überzeugende Kopfstärke in jeglicher<br />
Spielsituation das Entscheidende zum heutigen<br />
Resultat beigetragen.<br />
Die Trainer taten stets ihr Bestes am Spielfeldrand,<br />
hatten aber gegen Ende manchmal ihre Mühe, alle<br />
auf dem Platz zu halten oder dorthin zu bekommen,<br />
denn recht oft – und gehäuft in der letzten Phase der<br />
Qualifikationsrunde – waren Verletzungen zu beklagen,<br />
die einzelne Spielerinnen und Spieler zu längerer<br />
Abwesenheit vom Spielfeld gezwungen haben.<br />
Spieler und Trainer waren sich auch nicht immer einig,<br />
ob diese Verletzungen schwer genug waren, um<br />
dem Spiel gänzlich und wiederholt fernzubleiben.<br />
Und warum es vor allem für die am frühen Vormittag<br />
angesetzten Spiele schwierig war, ein vollständiges<br />
Team aufzustellen, ist zurzeit Gegenstand interner<br />
Untersuchungen. Als Schiedsrichter wurde ich<br />
dadurch in der letzten Spielphase auch gefordert,<br />
einzelne gelbe Karten waren unumgänglich, um<br />
das Spiel in Fairness weiterzuführen, glücklicherweise<br />
mussten aber die angedrohten Platzverweise<br />
oder gar Stadionverbote nicht ausgesprochen<br />
werden.<br />
Zur Arbeit der Trainer wäre noch viel Technisches<br />
zu bemerken, doch ich verzichte angesichts der begrenzten<br />
Zeit, die mir zur Verfügung steht, Sie mit<br />
solchen Details zu langweilen. Deshalb möchte ich<br />
mich hier aufs Taktische beschränken. Es ist der<br />
32
Trainercrew gelungen, die Spielerinnen und Spieler<br />
taktisch optimal auf die Schlussphase einzustellen,<br />
sie kennen ihre Stärken und Schwächen und auch<br />
die Methoden, Erstere geschickt einzusetzen und<br />
sich Letztere nicht anmerken zu lassen. Trotz der<br />
bereits beklagten kurzzeitigen Ausfälle gelang es<br />
bis zum Schluss, stets ein grosses, schlagkräftiges<br />
Team aufzustellen und damit die heute zu feiernden<br />
Erfolge zu erzielen, dies trotz gewisser Widrigkeiten,<br />
die sich durch die Grösse der Mannschaft ergaben.<br />
Denn seitens der Clubleitung wurden Transfers ge-<br />
schickt genutzt, um durch Abgänge entstandene<br />
Lücken rasch wieder zu schliessen. Trotz dieser<br />
durch die Grösse des Kaders höheren Anforderungen,<br />
gelang es den Trainern aber stets, auch die einzelnen<br />
Spieler in ihrer technischen und taktischen<br />
Entwicklung zu fördern. Für diesen Beitrag zum gemeinsamen<br />
Erfolg danken wir auch ihnen heute<br />
ganz herzlich.<br />
Doch was wäre unser Sport ohne Sponsoren, welche<br />
durch ihr immenses Engagement für die einzelnen<br />
Spieler, aber auch für die ganze Organisation<br />
diese Resultate erst ermöglichen. Ihre jahrelange<br />
tatkräftige, finanzielle, ideelle und oft auch selbstlose<br />
Unterstützung unserer Förderarbeit ( – wir dan-<br />
ken für die fristgerechte Bezahlung der vereinbarten<br />
Beiträge –) haben uns und die Spielerinnen und<br />
Spieler motiviert und beflügelt, täglich unser Bestes<br />
zu geben. Auch sie haben heute Teil am Erfolg und<br />
dafür gebührt ihnen unser Dank.<br />
Auch beim weiteren Publikum, den Freunden und<br />
Förderern unseres Sports möchte ich mich bedanken<br />
für deren Unterstützung, die sie uns seit Jahren<br />
durch ihre Tätigkeit als Gönner und ihr ehrenamt-<br />
liches Vereinsengagement zukommen lassen.<br />
Doch zurück zu Ihnen, liebe Gefeierte, Sie alle haben<br />
es geschafft, und sind heute stolz zur traditionellen<br />
Feierstunde versammelt. Auch die alljährlich<br />
nach dem letzten Qualifikationsspiel üblichen<br />
Ausschreitungen sind vorüber und hielten sich<br />
diesmal in Grenzen. Die Umgebung des Stadions<br />
hat sich von den nächtlichen Störungen erholt, die<br />
Aufräumarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen,<br />
die weiteren Feierlichkeiten werden nun im gesitteten<br />
Rahmen verlaufen. Dazu heisse ich alle herzlich<br />
willkommen und wünsche allen Anwesenden<br />
viel Vergnügen und Genuss bei der nun folgenden<br />
Ansprache von Professor Schatz.<br />
Thomas Brogli, Rektor<br />
33
MATURA<br />
Bildung ohne<br />
persönliche Vorbilder ist<br />
für mich undenkbar<br />
Liebe Absolventinnen und Absolventen,<br />
verehrte Anwesende<br />
An einer berühmten amerikanischen Universität legte<br />
ein Professor in seiner Ansprache zur Abschlussfeier<br />
der neugebackenen Doktoren einmal folgendes<br />
Geständnis ab: «Wir haben unser Bestes getan,<br />
Ihnen die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft<br />
beizubringen. Trotzdem ist wahrscheinlich die Hälfte<br />
von dem, was wir Sie lehrten, falsch. Leider kann<br />
ich Ihnen nicht sagen, welche Hälfte.» Dieses<br />
Geständnis war keineswegs pessimistisch, sondern<br />
erinnerte nur daran, dass Wissen und Wissenschaft<br />
fast nie endgültig sind. Wissen und Wissenschaft<br />
beschränken sich nämlich nicht auf das Anhäufen<br />
von Fakten, sondern sind eine Denkweise. Sie fussen<br />
in dem Glauben, dass wir die Welt im Prinzip durch<br />
Beobachtung und durch unseren Verstand deuten<br />
und begreifen können.<br />
Heute feiern Sie den Abschluss einer wichtigen<br />
Lebensphase und den Erfolg von vielen Jahren, in<br />
denen Sie sich anstrengen und auf vieles verzichten<br />
mussten. Sie haben heute wohl auch Anlass, all denen<br />
zu danken, die zu Ihrem Erfolg beigetragen haben<br />
– Eltern, Partner, Geschwister und Freunde. Und<br />
sicher ist darunter auch so mancher Lehrer, der Sie<br />
beeinflusst und damit geformt hat. Sie werden erst<br />
nach vielen Jahren so richtig erkennen, wie stark<br />
andere Menschen Sie geprägt haben. Nichts ist<br />
für die Entwicklung Ihrer Persönlichkeit wichtiger<br />
als Menschen, die Sie bewunderten und die Ihnen<br />
für den Rest Ihres Lebens Vorbild sein werden. Ich<br />
selbst hatte das Glück, nicht nur wunderbare Eltern,<br />
sondern auch grossartige Lehrer zu haben, die noch<br />
heute mein Denken und Handeln prägen. Solche<br />
Vorbilder sind vielleicht das Wichtigste, was Ihnen<br />
Ihr Studium gegeben hat.<br />
Natürlich ist auch das Wissen wichtig, das man<br />
Ihnen hier im <strong>Gymnasium</strong> vermittelt hat, doch könnte<br />
es für Ihre zukünftige Tätigkeit weitgehend irrelevant<br />
sein. Ich selbst habe Chemie studiert, dann<br />
aber als Biologe gearbeitet. Nach meinem Rücktritt<br />
als Professor an der Universität <strong>Basel</strong> bin ich dann<br />
zum Wissenschaftspolitiker verkommen und habe<br />
als derzeitiger Kolumnist der Basler Zeitung einen<br />
neuen Tiefpunkt erreicht. Mein wichtigster Mentor<br />
in der Biologie war Mediziner, und der Gründer des<br />
Basler Biozentrums, an dem ich lange Jahre arbeitete,<br />
hatte Physik studiert – diese Liste liesse sich<br />
lange fortsetzen. Das <strong>Gymnasium</strong> hat Sie vor allem<br />
gelehrt, neues Wissen selbst zu erarbeiten. Es hat<br />
Sie gelehrt, Ihrem Gehirn zu vertrauen. Es hat Sie<br />
autonomer gemacht. Autonome Menschen sind<br />
das Ziel jeder Bildung. Was ist Bildung? Es ist das,<br />
was übrig bleibt, wenn man das meiste von dem,<br />
was man in der Schule gelernt hat, wieder vergessen<br />
hat. Weite Kreise unserer Gesellschaft sehen<br />
Bildung als Freipass für Exklusivität und Arroganz.<br />
Echte Bildung ist aber genau das Gegenteil. Sie ist<br />
Bescheidenheit und Offenheit gegenüber Neuem;<br />
sie ein Reinigungsbad, das uns von anerzogenen<br />
Vorurteilen rein wäscht.<br />
Bildung ohne persönliche Vorbilder ist für mich<br />
undenkbar, wobei diese persönlichen Vorbilder<br />
allerdings auch vor Jahrhunderten oder sogar<br />
Jahrtausenden gelebt haben können. Was können<br />
persönliche Vorbilder Sie lehren? Es braucht so viel,<br />
um erfolgreich zu sein: Intelligenz, Zähigkeit, gute<br />
Gesundheit, Organisationstalent, Führungstalent, den<br />
rechten Partner im Leben – und Ehrlichkeit, obwohl es<br />
manchmal schwer fallen mag, dies zu glauben. Wenn<br />
Sie mich nun fragen: was ist das Allerwichtigste?<br />
Dann antworte ich Ihnen. «Mut.» Es braucht Mut,<br />
34
neue Wege zu gehen; es braucht Mut, ehrlich zu<br />
sein; und es braucht Mut, allgemein akzeptierte<br />
Ideen zu hinterfragen. Und Mut lernt man nicht durch<br />
Büffeln, sondern durch die Wechselwirkung mit mutigen<br />
Menschen – also mit persönlichen Vorbildern.<br />
Freunde und Bekannte werden Ihnen oft vorwerfen,<br />
dass Absolventinnen und Absolventen von<br />
Gymnasien und Hochschulen arrogant seien und<br />
meinten, alles zu wissen. Leider ist dieser Vorwurf in<br />
vielen Fällen gerechtfertigt, doch hoffe ich, dass er<br />
Sie nicht treffen kann. Erstens lässt uns das gewaltige<br />
Panorama, das uns Wissen und Wissenschaft<br />
eröffnen, nie vergessen, wie wenig wir wissen und<br />
verstehen. Und zweitens liefern sie uns fast nie endgültige<br />
Wahrheiten, so wie dies die Mathematik kann.<br />
Das eingangs erwähnte Geständnis des amerikanischen<br />
Professors hat es gesagt: die wissenschaftliche<br />
Wahrheit von heute kann sich schon morgen als<br />
falsch erweisen. Dies gilt in ganz besonderem Masse<br />
für die heute so gefeierten Naturwissenschaften. Wir<br />
Naturwissenschafter versuchen, uns der Wahrheit<br />
zu nähern und hoffen, dass wir dabei nicht in die falsche<br />
Richtung gehen. Wir können eine Theorie mit<br />
1000 Experimenten bestätigt haben, doch das 1001.<br />
Experiment kann sie eindeutig widerlegen. Dies<br />
sollte uns nicht entmutigen, denn nur die eindeutige<br />
Widerlegung einer Theorie kann unser Wissen<br />
erweitern. Es sind nicht die Wissenschafter, die alles<br />
zu wissen meinen, sondern es sind die Prediger,<br />
Wunderheiler, Wahrsager und Gurus – und diese<br />
wissen auch alles ohne jeden Zweifel. Ich vermute,<br />
dass wirklich gebildete Menschen viel öfter sagen<br />
«Ich weiss es nicht» oder «ich bin mir nicht sicher»<br />
als andere Menschen.<br />
Bildung und Wissenschaft bedeuten aber auch<br />
Toleranz gegenüber dem Fehler. Ich meine hier<br />
nicht den Fehler des Stümpers, sondern den kreativen<br />
Fehler, der jeder neuen Idee und jedem wissenschaftlichen<br />
Durchbruch vorausgeht. Ohne Fehler<br />
gibt es keine Neuerung. Wer keine Fehler machen<br />
will, wird nicht viel Neues schaffen. Ich habe über<br />
den Misserfolg meiner eigenen Experimente keine<br />
Statistik geführt, doch würde ich vermuten, dass<br />
mindestens 95 % meiner Versuche Fehlschläge waren.<br />
Aber in der wissenschaftlichen Forschung, wie<br />
auch ganz allgemein in jeder kreativen Tätigkeit, ist<br />
ein so genannter Misserfolg letztlich nur ein Hinweis<br />
auf den richtigen Weg. Haben Sie Mut zum Risiko<br />
und scheuen Sie sich nicht, allgemein akzeptierte<br />
Dogmen zu hinterfragen. Nur wer gegen den Strom<br />
schwimmt, kann neue Quellen entdecken. Nehmen<br />
Sie sich die Natur zum Vorbild: Wenn die Natur bei<br />
der Entwicklung des Lebens auf unserer Erde nie<br />
Fehler gemacht hätte, wären wir alle in diesem Saal<br />
noch Bakterien.<br />
Wir Menschen brauchen jedoch mehr als nur unseren<br />
Verstand. Bildung und Wissenschaft allein werden<br />
uns nie ganz befriedigen können. Wer sich allein<br />
vom Verstand leiten lässt, wird schnell unmensch-<br />
lich. Wir brauchen auch die Emotion und das Herz.<br />
Hören Sie stets auch auf Ihr Herz, und zwar gleich<br />
jetzt bei der Wahl Ihrer ersten Arbeitsstelle oder<br />
Ihres weiteren Studiums. Natürlich werden Sie sich<br />
alle Angebote ansehen; natürlich werden Sie das Für<br />
und Wider jeder Möglichkeit rational abwägen. Aber<br />
wenn Sie dies alles getan haben, lassen Sie in letzter<br />
Instanz Ihr Herz entscheiden. Ein Studium oder ein<br />
Arbeitsort mag noch so attraktiv sein – wenn Ihr Herz<br />
dagegen spricht, ist es für Sie wahrscheinlich nicht<br />
das Richtige. Ein Berufsleben ist lang, und Sie werden<br />
letztlich nur dann erfolgreich sein, wenn Sie die<br />
Freude trägt. Auch Ehrgeiz und Willenskraft können<br />
Ihnen helfen, doch beide können schnell ausufern und<br />
Ihr berufliches und privates Leben zerstören. Zu viel<br />
Freude hat dagegen noch niemandem geschadet. Ich<br />
wünsche Ihnen, dass Sie das rechte Gleichgewicht<br />
zwischen Ihrem Verstand und Ihrem Herz finden werden.<br />
Dann werden Sie nicht nur autonom und erfolgreich<br />
werden, sondern auch glücklich.<br />
Prof. em. Dr. Gottfried Schatz<br />
35
MUSIK<br />
Todessehnsucht in der<br />
Musik – eine Matura-Arbeit<br />
der anderen Art<br />
Am Donnerstag, 16. März <strong>2006</strong> stellte Isabel Gehweiler ihre<br />
Maturarbeit «Todessehnsucht in der Musik» vor.<br />
Es handelte sich dabei um die Vertonung einer<br />
Gedichtkollage, an deren Ausgangspunkt ein praktisch<br />
unbekanntes Werk von Franz Kafka steht. Mit<br />
Bravour bestand die junge Künstlerin ihren Einstand<br />
als Komponistin und Dirigentin.<br />
In ihrer Arbeit hat Isabel Gehweiler versucht, das<br />
Thema Tod von verschiedenen Seiten zu erfassen.<br />
Dabei hat sie auch den Umgang der Gesellschaft<br />
mit dem Thema «Freitod» in die Arbeit mit einbezogen<br />
und mit Gedichten zum Thema Todessehnsucht<br />
erweitert. Abgesehen von einer länger dauernden<br />
Kompositionsblockade sei sie mit der Arbeit gut<br />
vorangekommen, meinte die junge Künstlerin. Sie<br />
habe erfahren, dass zwischen dem künstlerisch<br />
Wünschbaren und dem tatsächlich Machbaren doch<br />
einige Kompromisse eingegangen werden müssten.<br />
Im Rahmen der Präsentation ihrer Maturarbeit<br />
schlüpfte Isabel Gehweiler noch in die Rolle der<br />
Dirigentin. Eine total neue Erfahrung sei dies für sie<br />
gewesen. Dabei seien auch Probleme zutage getreten,<br />
die man als Zuhörerin oder Zuhörer gar nicht<br />
wahrnehme, die Motorik für den Taktschlag scheine<br />
so einfach, wenn man es nicht selber machen müsse.<br />
Als ungeübte Dirigentin sei es sehr herausfordernd<br />
gewesen, jeden Takt für jedes Instrument und<br />
die Sänger immer genau dort beginnen und enden zu<br />
lassen, wie es vorgesehen sei. Dem Orchester, bestehend<br />
aus acht Musikerinnen und Musikern sowie<br />
vier Sängerinnen und Sängern, war auf jeden Fall<br />
keine Unsicherheit anzumerken. Und geklungen hat<br />
es fantastisch!<br />
Am Freien <strong>Gymnasium</strong> erhielt Isabel Gehweiler den<br />
notwendigen Freiraum, um im Hinblick auf Konzerte<br />
oder Studienwochen die musikalische mit der schulischen<br />
Ausbildung zu koordinieren. Dies mit Erfolg:<br />
Isabel Gehweiler nimmt regelmässig an nationalen und<br />
internationalen Wettbewerben sowohl solistisch wie<br />
auch mit verschiedenen Kammermusikformationen<br />
teil und hat bereits über zwanzig Preise erhalten.<br />
Die junge Cellistin hat im Juni ihre Ausbildung am<br />
FG <strong>Basel</strong> mit der Maturität abgeschlossen. Wir wünschen<br />
ihr weiterhin alles Gute und viel Erfolg.<br />
Gabriella Ess<br />
36
SPORT<br />
Erfolgreiche FG-Schülermannschaften<br />
Ob mit einem kleinen oder einem grossen Ball –<br />
die FG-Schülermannschaften sind auch dieses Jahr<br />
unter den Besten.<br />
3. FG Golf-Schülermeisterschaften<br />
Bereits zum dritten Mal hat das Sportamt BS zu den<br />
städtischen Schülergolfmeisterschaften eingeladen.<br />
Am Mittwoch 5. April 06 im City Golf Bachgraben<br />
geplant (mit 10 FG Teilnehmer/innen), fiel dieser<br />
Termin einem heftigen Schneefall zum Opfer. Wegen<br />
Osterferien und Terminproblemen schien ein Ver-<br />
schiebedatum gefährdet. Nach einigem Drängen<br />
unsrerseits beim Sportamt erhielt das FG die Mög-<br />
lichkeit, am Freitag, 28. April seine internen Meisterschaften<br />
im Pitch & Putt Bachgraben durchzuführen.<br />
Fünf golfbegeisterte Oberstufenschüler duellierten<br />
sich in einer 9-Loch-Runde, und es war bald zu erkennen,<br />
dass in den Reihen der FG-Schüler einige<br />
«Halb-Profis» mitspielten.<br />
Nach weiten Schlägen und präzisem Einlochen stand<br />
folgende Rangliste fest:<br />
Rangliste:<br />
1. Kim Johannes 5G 30 Punkte<br />
2. Yves Vögtlin 1Gb 39 Punkte<br />
3. Stefan Welti 3Ga 43 Punkte<br />
4. Michael Eggenberger 3Ga 45 Punkte<br />
5. Luca Mainardi 3Ga 55 Punkte<br />
Zum Abschluss dieses erfreulichen Anlasses – diesmal<br />
bei idealem Golfwetter – zeigte sich das Sportamt<br />
doch noch recht kooperativ: Alle Teilnehmer erhielten<br />
ein Z`Vieri, ein Erinnerungsgeschenk und die<br />
Erstplatzierten wurden mit schönen Preisen geehrt.<br />
Ein gelungener Anlass, wir freuen uns auf nächstes<br />
Jahr!<br />
Heinrich Schlumpf<br />
Schülerfussballturnier BS/BL, 17. Mai <strong>2006</strong><br />
Die Schülermannschaft des FG erhielt den 2. Rang<br />
bei 49 teilnehmenden Mannschaften. Damit qualifi-<br />
zierte sie sich für die Schweizer Schülermeisterschaften<br />
am 14. Juni in Bern. Die erfolgreiche<br />
Mannschaft erreichte – dank Unterstützung ihrer<br />
Coaches – einen fünften Rang.<br />
37
KULTUR<br />
«Mama hat den besten Shit»<br />
Theateraufführung der Klasse 4Gb<br />
Es war ja klar, dass gerade unsere Klasse sich<br />
für ein Theater mit so einem provokativen Titel ent-<br />
scheiden würde. Das Stück von Dario Fo mit dem<br />
Originaltitel: «La marijuana della mama e la pìu bella«<br />
hat es uns sogleich angetan.<br />
Im Stück «Mama hat den besten Shit» geht es um eine<br />
Mutter und einen Opa, welche so tun, als seien<br />
sie haschsüchtig, um Luigi, ihrem Sohn bzw. Enkel<br />
zu zeigen, wie gefährlich Drogen sind. Luigi weiss<br />
natürlich nichts davon, dass es nur Theater ist und<br />
macht sich wirklich Sorgen um seine Mutter und<br />
seinen Grossvater. Er findet es zwar cool selber zu<br />
kiffen, aber als er dann das Gefühl hat, seine Mama<br />
und sein Opa seien süchtig, gefällt ihm das gar nicht<br />
mehr. Im Verlaufe des Stücks gibt es immer wieder<br />
lustige Zwischenfälle und sozialkritische Ergüsse<br />
und auch dem Publikum wird erst am Schluss klar,<br />
dass der Opa und die Mutter das Ganze nur inszeniert<br />
hatten.<br />
Für die Hauptrollen war ziemlich schnell die ideale<br />
Besetzung gefunden. Christian Stoecklin übernahm<br />
die Rolle des Opas, Jacqueline Lehmann spielte die<br />
Mutter und Gregory Läubli den Luigi.<br />
Bei der Besetzung der Nebenrollen gab es auch keine<br />
Schwierigkeiten, nur die Rolle der drogensüchtigen<br />
Freundin von Luigi wurde immer wieder neu verteilt.<br />
Insgesamt hatten drei verschiedene Personen<br />
die Rolle über einen bestimmten Zeitraum hinweg,<br />
schliesslich wurde die drogensüchtige Freundin<br />
dann von Elena Sutter gespielt. In den weiteren<br />
Rollen zu sehen waren: Maurice Müller als Pfarrer,<br />
Dominique Horst als naives Mädchen von nebenan,<br />
Jörn Zerkowski als Mechaniker, Timothy Scott als<br />
Polizist, Adrian Sutter als Kunde vom Mechaniker,<br />
Christian Lori als Leutnant und Lukas Nyffenegger als<br />
sein Lakai, sowie Herr Holzer – unser Klassenlehrer<br />
und Regisseur – in einer ganz kleinen Rolle.<br />
Die anderen der Klasse wurden als Souffleusen, bei<br />
der Band, bei der Licht- und Tontechnik oder auch<br />
beim Getränke- und Brötchenverkauf eingespannt.<br />
Die Probenzeit verlief eigentlich gut, es mussten aber<br />
immer wieder Überstunden gemacht werden. Trotz<br />
den Überstunden war die Stimmung während der<br />
Proben sehr gut und alle haben sich wohl gefühlt.<br />
Ausserdem machte Herr Holzer mit einigen noch<br />
«Einzelproben», damit auch wirklich alle ihre Rollen<br />
beherrschten.<br />
Im letzten Moment bekam die wichtigste Figur im<br />
Stück – la mama – leider das Pfeiffersche Drüsenfieber<br />
und deswegen wurde das Theater um einen<br />
Monat verschoben. Die beiden Theateraufführungen<br />
waren nicht gerade ausverkauft, aber das anwesende<br />
Publikum war doch sehr von der Aufführung angetan<br />
und es wurde viel gelacht.<br />
Das Theater hat sicher den Klassengeist gestärkt<br />
und war alles in allem ein toller Erfolg.<br />
Francisca Bürki<br />
38
«Frank V. – oder: Money is a Crime»<br />
Eine Theateraufführung der Klasse 4Ga<br />
2<br />
Leider habt ihr stets vernommen<br />
Dass die Welt nicht nach dem Wunsch der Frommen<br />
Dass die Reichen reich und die Armen arm.<br />
Doch nun lasst den romantischen Quark<br />
Der Mensch ist nicht frei, er lebt im Geschäft<br />
Von Wölfen umstellt, von Hunden umkläfft<br />
Im Kollektiv gefangen<br />
Wird er über Nacht<br />
Um seine Menschlichkeit gebracht.<br />
Seid daher stark<br />
Seht teils als Tragödie, teils als Schwank<br />
Die Komödie einer Privatbank<br />
Die Geschichte des Fünften Frank<br />
Personen: Die ganze Bande<br />
Vom Stift bis zum Prokurist<br />
Ja, selbst den Direktor und dessen Frau<br />
Seht ihr leiden in dieser Schau<br />
Sowie einige Kunden, doch die nur am Rande.<br />
Nicht nur Könige haben‘s arg getrieben<br />
Nicht nur Minister, nicht nur Generale<br />
Wateten durch Blut, stanken Skandale<br />
Ich bin der Personalchef, ich muss es ja wissen<br />
Wir sind die letzten Schurken weit und breit<br />
Nach uns nur böse, öde Ehrlichkeit.<br />
Drum<br />
O Publikum<br />
Freu dich noch ob uns auf Erden<br />
Was jetzt nur schändlich ist, wird unerträglich<br />
werden.<br />
Wag dich selbst zu sehn in unserem Handeln<br />
Die wir wie du auf dieser Erde wandeln<br />
Verstrickt in Börsenstrategie<br />
Stehn wir fürchterlich vor dir<br />
Henker zwar, doch Götter schier<br />
Minder groß und blutig nicht<br />
Als die Helden von Shakespeare.<br />
Ich stelle vor: die neue Direktion<br />
Es lebe Frank der Sechste!<br />
Das alte Sündenbabel<br />
Ward längst zu unrentabel<br />
Es wird nicht mehr gemordet, es wird einkassiert:<br />
Weil nur noch Ehrlichkeit zum fi nstren Ziele führt.<br />
So endet die Geschichte, doch ich, ich ende nicht<br />
1<br />
2<br />
Der ungeheure Sog der Weltgeschäfte<br />
Spült immer wieder mich ans Licht.<br />
Noch fege ich den Boden, doch schon übermorgen<br />
Steh ich an eurer Kasse, fälsche eure Hefte<br />
Und eh das Jahr dem Ende nah<br />
Steh ich aufs neu als Personalchef allgewaltig da<br />
Und komme wieder, wie jetzt wiederkommen<br />
Die einst in dieser Bank ein böses End genommen.<br />
Und dann, Ihr lieben Leut<br />
Ist‘s wieder Henkerszeit<br />
Für alle, die wie wir in Machtsystemen nisten<br />
Und sich mit Mörderlogik selber überlisten<br />
Sei’s hier, sei’s dort, sei’s anderswo<br />
Setzt Namen, Daten, Länder nach Belieben ein<br />
Es stimmt ja leider sowieso.<br />
11<br />
39
JUBILÄUM<br />
Vor dreissig Jahren ...<br />
Der 1. April 1976 war ein denkwürdiger Tag für unsere<br />
Schule. Der damalige Rektor Zwicky stellte mit diesem<br />
Datum als Arbeitsbeginn drei junge Lehrkräfte an.<br />
Der eine, von der Ausbildung her ursprünglich<br />
Primarlehrer, blickte auf eine soeben bestandene<br />
Lehramtsausbildung mit Doktorat in Bern<br />
zurück, während der er bereits seit 1971 verschiedene<br />
Vikariatsaufgaben an unserer Schule<br />
übernommen hatte. Er wurde provisorisch als<br />
Fachlehrer für Biologie, Chemie und Geographie<br />
angestellt. Sein Markenzeichen wurden neben seinem<br />
gemütlichen Bernerdialekt denn auch bald<br />
seine wohligen Pantoffeln, mit denen er sich in den<br />
Unterrichtsstunden bewegte ...<br />
Der andere, von Herkunft und Dialekt her ein Ost-<br />
schweizer aus Neuhausen am Rheinfall (als Ost-<br />
schweizer betrachtet man hier alle, die östlich von<br />
<strong>Basel</strong> aufgewachsen sind ...) zudem mit Studium in<br />
Zürich, hatte gerade deswegen – vielleicht auch auf<br />
Grund der Fächerkombination Mathe/Physik und<br />
Astronomie – einen etwas schwierigeren Einstand,<br />
der bald in freundschaftliche Anerkennung umschlug,<br />
als sich herausstellte, dass man auch am Oberlauf<br />
des Rheins etwas von Jassen und Fussball verstand.<br />
Dem Dritten fiel der Anfang wesentlich leichter: einerseits<br />
wurde er vom Rektor schon fast für diese<br />
Aufgabe berufen, andererseits barg sein jugendliches<br />
Alter von gerade zwanzigeinhalb Jahren ganz<br />
andere Vorteile im Umgang mit den nur wenig jüngeren<br />
Schülerinnen und Schülern. Seine von Anfang<br />
weg grosse Beliebtheit fusste laut Rektor Max<br />
Sommer auf seinem pädagogischen Naturtalent<br />
oder wie andere – etwas bösartigere – Quellen betonen,<br />
auf seinem ausgesprochenen Charme – dem<br />
zunächst der weibliche Teil der Schülerschaft kaum<br />
widerstehen konnte, später die Mütter erlagen –<br />
und der, wenn er bei uns pensioniert werden sollte,<br />
wahrscheinlich noch bei den Grossmüttern seine<br />
nachhaltige Wirkung zeigen wird. Wie anders ist es<br />
aus heutiger Perspektive zu erklären, dass diesem<br />
Lehrer – zunächst für Französisch in einer Klasse<br />
angestellt – nach einem Monat bereits eine zweite<br />
Klasse und nach drei Monaten eine dritte Klasse anvertraut<br />
werden konnte?<br />
In der Folge unterrichteten die drei Kollegen in den<br />
drei Abteilungen Realschule, DMS und <strong>Gymnasium</strong><br />
ihre Fächer, wurden schon bald integriert und akzeptiert<br />
und erarbeiteten sich so ihren Anteil am eisernen<br />
Bestand der FG-Lehrerschaft. Doch in der Folge<br />
kreuzten und berührten sich die Karrieren dieser drei<br />
geschätzten Kollegen immer wieder, weswegen ich<br />
in dieser vernetzten, vielleicht etwas verwirrenden<br />
Erzählweise verbleiben möchte.<br />
40
«Finken-Urs» Schneider wirkte über Jahre als stiller<br />
Arbeiter, Fach- und Klassenlehrer im Hintergrund,<br />
aber auch als langjähriger Präsident der Lehrerschaft<br />
ULK (Unabhängige Lehrerkonferenz) – hier wäre<br />
vor allem an die «Hofer-Episode» im Jahr 1992 zu<br />
erinnern, wo er zusammen mit Beat Wyss zur berüchtigten<br />
Abschussliste, der «Zehnerbande» gehörte,<br />
die schliesslich den Rücktritt von Rektor und<br />
Schulvorstand erwirkte. Nach dem Weggang von<br />
Chemielehrer Heinz Göldi wurde Urs Schneider neben<br />
seinem Biologie-Lehramt zum Chefchemiker<br />
des FG. Seit Jahren vertritt er unsere Schule zusammen<br />
mit dem Rektor auch bei der kantonalen<br />
Maturitätskommission.<br />
Heiri Schlumpfs Karriere gipfelte bereits 1981 in<br />
seiner Wahl zum Konrektor des Rektoratsduos<br />
Reinhardt/Sommer. Dieses Amt übte er zehn Jahre<br />
lang mit seinem Flair für Fairness und Korrektheit und<br />
mit viel Engagement aus, bis er – obwohl zu weiterer<br />
Karriere aufgefordert – sich, bis auf ein späteres kurzes<br />
Einspringen in Schulleitungsaufgaben, wieder für<br />
seine Lehraufgabe entschied. Hunderten von Schülern<br />
blieb er seither als beliebter Mathematiklehrer («Null<br />
isch nid nüüt») in Erinnerung, der es immer wieder<br />
fertig brachte, schwächeren Schülern den berühmten<br />
Knopf zu lösen und eine Reihe von hochbegabten<br />
Naturwissenschaftlern nachhaltig zu fördern.<br />
Beat Wyss blieb noch über Jahre dem «Junglehrer»-<br />
Image treu, was er, wie zahlreiche Anekdoten belegen,<br />
die den Rahmen hier sprengen würden, sichtlich<br />
und sinnlich auch genoss. Sein Ziel, betonte er<br />
noch Jahre lang, sei es nach wie vor nicht, Lehrer<br />
zu werden. Doch 1992 stimmte er dann doch zu, als<br />
ihn Max Sommer nach der Wiederaufnahme seines<br />
Amtes als Rektor zur Übernahme der Aufgabe eines<br />
Konrektors anfragte. Dieses Amt übt er bis heute<br />
mit grossem Engagement und einem riesigen Erfahrungsschatz<br />
aus. Er wird in der Folge zum Initianten<br />
und «Vater» der Talenta und der neuen Primarschule<br />
und leitete vor meiner Amtsübernahme die Schule<br />
während fast eines Jahres praktisch alleine.<br />
Viel wäre über alle drei oder jeden einzelnen noch<br />
zu berichten, etwa über Heiris grosses Sportengagement,<br />
den «brennenden Urs» im Chemielabor, erfolgreiche<br />
Ski- und Klassenlager, den «Teil-Absprung»<br />
von Urs ans Kirschgarten-<strong>Gymnasium</strong>, Heiris legendäre<br />
Geburtstags-Jassturniere im Januar, die Auftritte<br />
Beats als Barkeeper und Star-Band-Sänger an<br />
zahlreichen Schulfesten, doch soll hier vor allem noch<br />
genug Platz und Zeit verbleiben, allen dreien herzlich<br />
zu danken für ein Lehrerleben voller Engagement und<br />
zum Wohle unserer Schule, ihrer Schülerinnen und<br />
Schüler und für viele unvergessliche Erlebnisse. Ich<br />
wünsche Euch auch in den kommenden Jahren noch<br />
gute Gesundheit und viel Befriedigung in Eurer wichtigen<br />
Aufgabe.<br />
Thomas Brogli, Rektor<br />
<strong>41</strong>
ABSCHIED<br />
Ein junger Mann mit<br />
Schnauz<br />
Beim Betrachten der Videos zur Hundertjahrfeier<br />
unserer Schule fällt mir eine Sequenz besonders auf,<br />
so dass ich zurückspule.<br />
Ein sich hin- und herbewegender Kolben, der eine<br />
Pleuelstange antreibt, ist Gegenstand des Interesses<br />
zweier Personen: links im Bild ein etwa sechzehnjähriger<br />
Junge, der vornüber gebeugt das mechanische<br />
Schauspiel verfolgt – zu seiner Rechten ein<br />
junger Mann mit Schnauz, der mit dem Finger die<br />
Funktionsweise erklärt. Und beim ganz genauen<br />
Hinschauen kommt mir diese Person auch bekannt<br />
vor: Das muss er doch<br />
sein, ja, er ist es, René<br />
Jantz in jungen Jahren!<br />
Doch kann das sein?<br />
So gegen die vierzig,<br />
schätze ich. Und wenn<br />
ich zurückrechne, beginne<br />
ich zu zweifeln,<br />
1989 muss René bereits<br />
48 sein! Doch meine<br />
Rückfragen bei denen,<br />
die es wissen müssen,<br />
bestätigen: es ist eine<br />
der ersten Aufnahmen<br />
von René, wie wir ihn<br />
seither alle kennen und<br />
schätzen gelernt haben.<br />
Im Hintergrund ist<br />
sein Reich zu erkennen,<br />
wie immer geordnet und gepflegt, wo in den vergangenen<br />
25 Jahren so viele unvergessliche Dinge<br />
entworfen und mit unglaublichem Engagement für<br />
die Sache und Liebe zum Detail entstanden sind:<br />
Kästchen, Schränke und Regale, Velos in jeglicher<br />
Ausführung, Spielautomaten fürs Schulfest, ja ganze<br />
Zimmereinrichtungen gehen auf seine Initiative<br />
zurück – das Kirschgärtli als Bijou, die Mensa-<br />
Trennwände als Höhepunkt.<br />
René, wir verdanken dir vieles, die Liste vollständig<br />
zu machen, masse ich mir gar nicht an, denn sie<br />
würde dir nicht gerecht, sie wäre stets unvollständig.<br />
Sie könnte die Zeit – nach dem Feierabend, am<br />
Wochenende und in den Ferien – und deine Freude<br />
an der Sache nie richtig wiedergeben. Dass es dir<br />
eben Freude und Spass mache mit jungen Menschen<br />
und für eine gute Sache zu arbeiten, hast du stets betont,<br />
wenn man versucht hat, dir für deinen Einsatz<br />
zu danken. Und diese Antwort glaubt man dir. Denn<br />
wer hat René je verärgert oder griesgrämig erlebt?<br />
Deine ansteckende Freude bildete auch Grundlage<br />
deiner Tätigkeit als Werklehrer, wo du Generationen<br />
von Schülerinnen und Schülern gelehrt hast, nicht<br />
bloss den Kopf, sondern mit Sinn für das Schöne und<br />
Praktische auch die Hände zu gebrauchen.<br />
Darum nochmals vielen Dank von allen und der<br />
Wunsch, dass dir noch viele aktive Jahre beschieden<br />
sind und du dich vielleicht auch noch hie und da<br />
am Freien <strong>Gymnasium</strong> blicken lässt, es gäbe ja noch<br />
viel zu tun ...<br />
Thomas Brogli, Rektor<br />
42
The Good Fortune of<br />
Living and Teaching in<br />
Switzerland<br />
The school year <strong>2005</strong>/06 was an amazing experience<br />
for both of us, Candice Higgs and Kaye Egan, two<br />
educators from the Durham District School Board<br />
near Toronto, Ontario.<br />
We arrived in <strong>Basel</strong> in early August, <strong>2005</strong> and settled<br />
into life in Muttenz to prepare for the opening of<br />
school. Neither of us spoke any German so we had<br />
to rely on the language skills of the Swiss to assist in<br />
our shopping and tram travel, and everyone was most<br />
helpful! We did take German lessons through the FG<br />
«Lernfit» program to help us better understand the<br />
Swiss culture and to continue our own commitment<br />
to lifelong learning. After meeting with the school<br />
administrators, Thomas Brogli and Beat Wyss, we<br />
prepared for teacher training sessions and classroom<br />
lessons. Kaye had been to FG twice in previous<br />
years to provide staff training on Cooperative<br />
Learning. With this training and background FG<br />
had begun its process of becoming a Professional<br />
Learning Community with a school climate of continued<br />
Professional Growth. Our focus for the <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong><br />
year was a continuation and extension of what teachers<br />
had been doing for several years. Teachers<br />
were so receptive and enthusiastic and the weekly<br />
staff development sessions were a pleasure for us to<br />
deliver.<br />
Kaye also had English classes with the PG’s and enjoyed<br />
the delights of being in the classroom. Candice<br />
taught Sport to PG, mus and Ük classes, worked in<br />
the <strong>Gymnasium</strong> Physics classroom and did Primary<br />
Science in Betreuung. Her experiences working with<br />
the FG staff and students were most rewarding.<br />
As we reflect on our year at FG, we continue to be<br />
impressed by the dedication of teachers and administrators<br />
and by the commitment and involvement<br />
of so many parents. We enjoyed being a part of the<br />
FG Professional Learning Community that supported<br />
student learning and teacher professional growth.<br />
«Thank you» to everyone who made our year so<br />
memorable. We miss you. We are better educators<br />
having spent a year at <strong>Freies</strong> <strong>Gymnasium</strong> <strong>Basel</strong>.<br />
Sincerely,<br />
Kaye Egan and Candice Higgs<br />
NACHRUF<br />
Kapitän auf<br />
der Kommandobrücke<br />
Max Sommer trat 1975 eine Lehrerstelle im Freien<br />
<strong>Gymnasium</strong> (damals noch Freie Evangelische<br />
Schule) an. 1980 übernahm er zusammen mit seinem<br />
Konrektoratskollegen Reinhardt das Rektorat<br />
in Doppelbesetzung. 1991 legte er dieses Amt<br />
nieder, um sich wieder ganz dem Unterricht zu<br />
widmen. Als aber eine Nachfolgeregelung nach<br />
kurzer Zeit scheiterte, liess er sich bewegen,<br />
vorübergehend an seinen Posten zurückzukehren.<br />
Aus dieser Interimslösung wurden schliesslich<br />
acht zusätzliche Jahre im Rektorat. Im Jahr<br />
2000 trat er endgültig als Rektor zurück und 2004<br />
schied er auch aus dem Schuldienst aus.<br />
Max Sommer hat sich als Kapitän des FG’s gesehen,<br />
der bei jedem Wetter auf der Kommandobrücke<br />
steht und er hat sein Schiff über eine<br />
ganze Generation lang durch ruhiges wie<br />
bewegtes Wasser gesteuert. Er behielt auch<br />
in stürmischen Zeiten einen klaren Kopf; seine<br />
wohlwollende Art der Schülerschaft und<br />
dem Kollegium gegenüber wurde von vielen ge-<br />
schätzt. Verbesserungsvorschläge aus der Lehrerschaft<br />
bezüglich der Schulqualität aber auch persönliche<br />
Anliegen trafen bei ihm auf offene Ohren,<br />
wenn sie seiner Meinung nach dem FG dienten.<br />
All die vielen belastenden Jahre im Rektorat hinterliessen<br />
tiefere Spuren, als mancher von uns<br />
und auch er selber dachte. Leider verliessen<br />
ihn nach seinem Rücktritt als Rektor so rasch<br />
die Kräfte, dass er noch vor seinem wohlverdienten<br />
Ruhestand diese Welt verliess. Allen<br />
im Kollegium, die jahrelang mit ihm zusammengearbeitet<br />
haben, bleibt er als fröhlicher und<br />
geistreicher Kollege und Vorgesetzter in guter<br />
Erinnerung.<br />
Urs Schneider<br />
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45
EVENTS<br />
«E Fescht gitt’s» – s’FG 30 Johr<br />
am Scherkesselwäg<br />
Wie die Zeit doch vergeht! Wer täglich durch<br />
unser Schulhaus geht, wird kaum mehr das brandneue,<br />
topmoderne Gebäude von 1975 vor Augen haben.<br />
In der Zwischenzeit versteckt sich das Haus hinter<br />
hohen Bäumen und Büschen, an einigen Stellen hat<br />
auch der Zahn der Zeit genagt. Welche Bedeutung<br />
dem Bau des neuen Schulhauses zur damaligen Zeit<br />
zukam, zeigt sich darin, dass die Baugeschichte im<br />
Basler Stadtbuch von 1975 dokumentiert wurde. Dort<br />
ist auch nachzulesen, dass der Umzug in das neue<br />
Schulhaus mit einem grossen Fest begangen wurde.<br />
In Erinnerung an diese Zeit und in Freude darüber, dass<br />
sich das FG weiterhin grosser Beliebtheit erfreut –<br />
das Schulhaus platzt mit über 400 Schülerinnen und<br />
Schülern auch schon bald aus allen Nähten – wollte<br />
das FG dieses Jubiläum nicht sang- und klanglos an<br />
sich vorbei gehen lassen und lud zum Fest ein.<br />
Die Feste am FG sind immer ein grosses Ereignis und<br />
weitherum bekannt. Im Mittelpunkt steht in der Regel<br />
eine musikalische Produktion. So auch in diesem<br />
Jahr. So blieb man, 30 Jahre zurückblickend, mit dem<br />
Musical «Tommy» der britischen Rockgruppe The<br />
Who aus dem Jahre 1969 ganz im Zeitgeist. Tommy,<br />
die zentrale Figur dieses Musicals, wird zu einer<br />
messianischen Führergestalt, deren Fall aber vorprogrammiert<br />
ist, als er sich der Kommerzialisierung<br />
entzieht und nur sich selber sein will. Ein Thema also,<br />
welches trotz des Alters des Stückes an Aktualität<br />
nichts eingebüsst hat. Dank unseren engagierten und<br />
in schuleigenen Bands organisierten Schülerinnen<br />
und Schülern konnte dieses ambitiöse musikalische<br />
Vorhaben auch umgesetzt werden. Bemerkenswert,<br />
wie die schwierigen Gesangsrollen gemeistert wurden.<br />
Die Begeisterung bei dem zahlreich erschienen<br />
Publikum war entsprechend gross. An beiden Tagen<br />
waren die Vorstellungen in der grossen Turnhalle nahezu<br />
ausverkauft.<br />
Die Gänge des FG zeigten sich am Fest als kulinarischer<br />
Dauerlauf. Angefangen bei der Pasta-Bar<br />
des Elternzirkels, wo man sich auf buntbemalten<br />
Klosetts sitzend auf das Fest einstimmen konnte,<br />
vorbei am Hotdog-Stand, der griechischen Taverne,<br />
der El-Wyss Bar, am Ehemaligen-Corner bis zum<br />
Chinesen konnte man sich mit Köstlichkeiten aus allen<br />
Herren Länder verpflegen. Süsses gab es wie immer<br />
im Kirschgärtli, wer es lieber gesünder mochte,<br />
konnte sich an der Saftbar mit Drinks in exotischen<br />
Farben überraschen lassen. Die Nachtschwärmer<br />
verzogen sich in die Mensa zur Nachtschwärmerbar<br />
der jungen Ehemaligen. Dort konnte man auch zu<br />
70er Jahre-Hits abtanzen, was die Beine zu leisten<br />
vermochten. Vorgängig gab es nämlich noch<br />
Tanzunterricht klassischer Art. Erstaunlich, wie viel<br />
Begeisterte sich zu einem Swing oder Tango hinreissen<br />
liessen. Manche legten einen ordentlichen<br />
Tanzschritt hin, andere mussten noch unter der fach-<br />
46
kundigen Leitung eines extra engagierten Tanzlehrers<br />
ein bisschen am Schwung üben.<br />
Rund ums Fest gab es noch viele weitere Aktivitäten. In<br />
der Turnhalle konnten Mutige in allerlei akrobatischen<br />
Übungen wie Harassenklettern oder Balancieren in<br />
luftiger Höhe ihren Mut unter Beweis stellen. Die<br />
Tombola konnte dank grosszügigen Spenden mit<br />
tollen Preisen trumpfen. Keine Blumentöpfe, sondern<br />
Fernseher, Reisegutscheine, Füllfederhalter<br />
und vieles mehr gab es zu gewinnen. Andernorts<br />
wurde gebastelt, gespielt, Kerzen gezogen, es wurden<br />
Filme gezeigt, Haare gestylt und noch vieles<br />
mehr. Für Gross und Klein und jeden Geschmack<br />
bot sich Unterhaltung bis spät in die Nacht.<br />
Dem Thema «30 Johr am Scherkesselwäg» entsprechend<br />
bot eine «Retrospektive» Dias aus vergangenen<br />
Jahren. Da tauchten Bilder auf von ehemaligen und<br />
gegenwärtigen Lehrern und Lehrerinnen, man erkannte<br />
Kolleginnen und Kollegen wieder aus der Zeit, als<br />
man selber hier zur Schule ging. Es gab viele «weisch<br />
no ...» mit einem bisschen Wehmut durchsetzt.<br />
Ein solches Schulfest ist nur durch den Einsatz aller<br />
möglich. Einmalig an unserer Schule ist, dass alle<br />
mitmachen und so zum Gelingen beitragen, Lehrer<br />
und Lehrerinnen, die Verwaltung und die Schüler und<br />
Schülerinnen. Auch wenn man es manchmal liebend<br />
gerne hätte bleiben lassen, sich noch mehr Arbeit<br />
neben dem täglichen Business aufzuladen, obsiegt<br />
am Schluss doch stets die Freude und Begeisterung,<br />
gemeinsam ein tolles Ziel erreicht zu haben. Schaute<br />
man in all die fröhlichen Gesichter, war klar: ein gelungenes<br />
Fest!<br />
Gabriella Ess<br />
Rückblick auf das Schuljahr <strong>2005</strong>/06<br />
27. August <strong>2005</strong> Das FG läuft am City Marathon<br />
29. August <strong>2005</strong> Diplomverteilung Cambridge for Young Learners<br />
7. September <strong>2005</strong> Klavierkonzert mit Anastasia Voltchok<br />
20. September <strong>2005</strong> Sporttag<br />
27. September <strong>2005</strong> Flohmarkt Primarschule und Talenta<br />
1. November <strong>2005</strong> Tag der Kinderrechte UNO<br />
11./12. November <strong>2005</strong> Schulfest und Musicalaufführung «Tommy»<br />
Dezember <strong>2005</strong> Adventsmarkt Elternzirkel<br />
22. Dezember <strong>2005</strong> Weihnachtsfeier in der Gellertkirche<br />
26./27. Januar <strong>2006</strong> Theateraufführung 4Ga<br />
16./17. Februar <strong>2006</strong> Theateraufführung der 4Gb<br />
22. Februar <strong>2006</strong> FG-Tischtennismeisterschaften Oberstufe<br />
24. Februar <strong>2006</strong> Fasnachtsumzug Primar und Talenta<br />
23. März <strong>2006</strong> Musikalische Vernissage der Projektarbeiten 3mus<br />
29. März <strong>2006</strong> FG-Tischtennismeisterschaften Primar und Talenta<br />
30. März <strong>2006</strong> Osterlesenacht Primar und Talenta<br />
4. April <strong>2006</strong> Ostermarkt des Elternzirkels<br />
4. April <strong>2006</strong> Musikalischer Feierabend<br />
5. April <strong>2006</strong> FG-Schülergolfmeisterschaften<br />
2. Mai <strong>2006</strong> Instrumentalvorspiel aus dem Musikunterricht FG<br />
11. Mai <strong>2006</strong> Wandertag<br />
12. Mai <strong>2006</strong> Variétéaufführungen der Primar und Talenta<br />
17. Mai <strong>2006</strong> Schülerfussballmeisterschaften BS/BL<br />
8./9. Juni <strong>2006</strong> Abschlussaufführung der 5mus<br />
15./16. Juni <strong>2006</strong> Musical und Abschlussfeier 3Pa<br />
23. Juni <strong>2006</strong> Maturfeier im Rathaus<br />
29. Juni <strong>2006</strong> Abschlussfeier 3Pb und 3Pc<br />
30. Juni <strong>2006</strong> Abschlussfeier der 5mus<br />
47
ELTERNZIRKEL<br />
Le cercle des parents<br />
En décembre 2004 le «Cercle des Parents» a vu ses<br />
jours. Le but premier de sa création était de motiver un<br />
travail de coopération entre les parents, le corps<br />
enseignant et les élèves.<br />
Les mots clés et les principes de ce cercle étaient:<br />
«sentiment d’appartenence», à l’école et à ces buts, et<br />
«travail cooperatif» avec et dans le <strong>Freies</strong> <strong>Gymnasium</strong><br />
(FG). Les buts se focalisaient autour du soutien de certaines<br />
activités scolaires, le sponsoring et la realisation<br />
de projets ponctuels et concrets.<br />
Un groupe de parents très motivés et disponibles a<br />
participé depuis le début à développer «l’esprit» de<br />
ce Cercle des Parents (CdP) ou Elternzirkel.<br />
Tant était petit le cercle, tant étaient variées les idées.<br />
De ce fait le CdP a tout-de-suite grandi dans l’ampleur<br />
de ses activités. Plusieurs ont été les évènements<br />
tout au long de l’année que le CdP a realisé ou tout<br />
simplement accompagné.<br />
Notre «course» a commencé tout juste à la rentrée<br />
avec le «1. Basler Marathon». A cette occasion nous<br />
avons animé un buffet de «café-gâteaux» en collaboration<br />
avec Helvetia Patria et l’équipe de cuisine<br />
du FG.<br />
Peu après c’était à l’heure du Baptême du nouveau<br />
piano dont nous avons soigné la déco et dans la<br />
même semaine nous avons organisé un «Marché<br />
aux Puces» avec, entre autre, la participation d’un<br />
«Charriot à Marrons» ... qui a beaucoup plu aux<br />
enfants, petits et grands!<br />
La «Fête du FG version <strong>2005</strong>» célébrait les trente ans<br />
du bâtiment du «numéro 30 Scherkesselweg». Notre<br />
équipe répondait encore une fois à l’invitation –<br />
anniversaire oblige – avec un «Pasta Bar» et le<br />
«Wonderful Cocktails bar» (W.C.) fraîchement crée<br />
pour l’occasion avec la participation et le précieux<br />
travail de deux équipes de la «Betreuung».<br />
C’est décembre – et St. Nikolaus et là, prêt à l’appel! Il<br />
a rencontré les enfants de la section primaire comme<br />
par hazard, lors d’un matin brûmeux, sur les collines<br />
du «Grün 80», sans toutefois oublier les grands! 460<br />
«Grättimännchen» ont été livrés ce jour-là!<br />
Notre «Marché de l’Advent» a parfumé l’école de<br />
senteurs de Noël et de sentiments de fête amicaux.<br />
Nous avons accompagné le «Concert de Musique<br />
Classique» et les «Mélodies Pop and Rock» du FG<br />
avec café-gâteaux-biscuits ainsi qu’avec nos notes<br />
de couleur en harmonie avec parfums du printemps.<br />
Le «Tournois de ping-pong» et le «Tournois de foot»<br />
ont profité de l’encadrement sportif d’un «Z’vieri»<br />
riche et varié.<br />
Le «Marché de Pâques» de cette année a amené une<br />
forêt de compte de fée pleine de lapins, coqs, poules<br />
et fleurs ... pour la joie des petits, de moins petits, des<br />
dames et des seigneurs!<br />
A la fin c’était un «Merci» de mise. Corps enseignant,<br />
secrétariat et équipe de cuisine étaient conviés a ce<br />
«Must» que, vu la deuxième édition, devient une tradition.<br />
Une «Piazza» italienne avec le flair du «dolce<br />
far niente» et ses gourmandises nous ont permit de<br />
rendre un «Grazie» à ceux qui passent beaucoup de<br />
temps avec nos enfants. N.B. treize élèves nous ont<br />
aidé à servir soixante personnes avec un menu de<br />
cinq portées!<br />
Notre petit groupe du CdP reste toujours très motivé<br />
et se rencontre une fois par mois. Ensemble nous jetons<br />
nos bases, examinons et organisons nos buts.<br />
Nous fonctionnons selon un double mandat. D’un côté<br />
nous organisons des évènements pour recueillir<br />
des fonds. De l’autre côté nous soutenons des activités<br />
scolaires déjà agendées avec notre présence et<br />
notre travail.<br />
Après avoir fait une donation à la «salle de musique»,<br />
notre but principal tout le long de cette année scolaire<br />
reste le soutien de l’ouverture de la bibliothèque<br />
scolaire.<br />
Nouvelles personnes, idées, aides et nouveaux soutiens<br />
sont toujours les bienvenus.<br />
Travail commun avec un accent de coopération, restent<br />
nos engagements et gratifieront, nous l’espérons,<br />
nos buts proches et lointains.<br />
Monica Koch-Spinelli<br />
48
KINDERRECHTE<br />
Kinderrechte,<br />
Menschenrechte<br />
Am FG haben sich Schülerinnen und Schüler mit Ver-<br />
treterinnen der UNO und der Abteilung Koordination mit<br />
der UNO des eidgenössischen Departements für<br />
Auswärtiges zur Diskussion über Kinder- und Menschenrechtsfragen<br />
getroffen.<br />
Erstmals in der Welt fand im November <strong>2005</strong> am FG<br />
<strong>Basel</strong> eine vertiefte Begegnung von Kindern und<br />
Jugendlichen mit Vertreterinnen der UNO statt.<br />
Bruna Faidutti, Direktorin der «World Federation<br />
of United Nations Associations» (WEFUNA) begab<br />
sich mit zwei Mitarbeiterinnen ins FG, um eine von<br />
Englischlehrerin Nonnie Florack mit Primarlehrkräften<br />
und den Schulkindern zusammen erarbeiteten<br />
Unterrichtseinheit zu besuchen. Schwerpunkt des<br />
Unterrichtssegments waren die Kinderrechte. Die<br />
Schülerinnen und Schüler thematisierten in einem<br />
Rollenspiel ihre Wünsche und Vorstellungen, die<br />
sie auf Kartonherzen festhielten. Die Herzen nahm<br />
Bruna Faidutti dankend entgegen. Sie versprach den<br />
Kindern, ihre Anliegen, die sie alle als berechtigt anerkannte,<br />
ernst zu nehmen und in das Wirken der UNO<br />
einfliessen zu lassen. Die Kinder lernten, dass sie international<br />
anerkannte Rechte, wie z.B. das Recht<br />
auf einen Namen, auf eine Nationalität, auf Essen<br />
und Trinken, auf Bildung und Spiel, auf ein Dach über<br />
dem Kopf und einige mehr haben. Es sei das Ziel ihrer<br />
Arbeit, dass diese Kinderrechte weltumspannend<br />
durchgesetzt werden, erklärten die UNO-Frauen.<br />
Vor allem Fragen der Menschenrechte standen in<br />
den zwei Unterrichtseinheiten der beiden oberen<br />
Schulstufen im Vordergrund. Hier schalteten sich<br />
auch die aus Bern angereisten Barbara Schmid und<br />
Simon Pidoux von der Abteilung Koordination mit der<br />
UNO des EDA ein.<br />
Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit,<br />
sich ihre Fragen von kompetenter Seite beantworten<br />
zu lassen. Sie hielten auch nicht hinter dem Berg mit<br />
Vorschlägen, Anträgen und mit Kritik, wie die UNO<br />
noch mehr zur Durchsetzung der Menschenrechte<br />
tun kann.<br />
Insgesamt hinterliess das Treffen von Schülerinnen<br />
und Schülern verschiedener Stufen mit hohen<br />
Verantwortlichen der UNO und des EDA einen nachhaltigen<br />
Eindruck. Beide Seiten profitierten voneinander.<br />
Der Wissensstand der Heranwachsenden über<br />
die Organisation, die sich weltweit für die Erhaltung<br />
des Friedens, der Kinder- und der Menschenrechte<br />
einsetzt, wurde merklich verbessert, was der<br />
Zielsetzung der Schulleitung entsprach.<br />
Hans-Peter Lager<br />
49
EHEMALIGE<br />
Eine grosse Familie –<br />
FG-ler gestern, heute, morgen<br />
Wenige Jahre nach der Gründung der Freien Evange-<br />
lischen Schule <strong>Basel</strong> im Jahre 1889, heute <strong>Freies</strong><br />
<strong>Gymnasium</strong>, wurde die Vereinigung der Ehemaligen der<br />
Freien (VEF) ins Leben gerufen.<br />
Ihr Ziel und Zweck war es damals und ist es heute,<br />
dass die ehemaligen Schülerinnen und Schüler, aber<br />
auch die Lehrpersonen nach Abschluss der Schulzeit<br />
im Freien <strong>Gymnasium</strong> weiterhin Kontakt zur Schule<br />
und untereinander pflegen können.<br />
Die Vereinigung der Ehemaligen nimmt innerhalb des<br />
FG einen festen Platz ein und ist mit mindestens einem<br />
Mitglied im Schulvorstand vertreten.<br />
Seit langer Zeit leistet sie immer wieder finanzielle<br />
Unterstützung, um den Schulalltag im FG noch<br />
angenehmer zu gestalten. So werden jedes Jahr<br />
Absolventinnen und Absolventen mit Preisen honoriert<br />
und das Lehrerzimmer wird täglich mit der<br />
BaZ bereichert. An der GV des Schulvereins offerieren<br />
die Ehemaligen den Apéro und anlässlich<br />
des 100-jährigen Jubiläums im Jahre 1989 stifte-<br />
te die Vereinigung einen Brunnen. Ferner wurden<br />
verschiedene Beiträge zur Subventionierung von<br />
Fächern mit geringer Schülerzahl ausgeschüttet, für<br />
den Musikunterricht eine Bibliothek mitfinanziert und<br />
Sportereignisse gesponsert. Für den naturwissenschaftlichen<br />
Unterricht wurde ein Beamer gespendet.<br />
Der neue Flügel wurde zu einem grossen Teil von<br />
der Vereinigung der Ehemaligen bezahlt.<br />
In der Politik, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft<br />
sowie in weiteren Zweigen des Berufslebens stehen<br />
unsere Vereinsmitglieder oft an vorderster<br />
Front. Stellvertretend für alle sei unser diesjähriger<br />
Bundespräsident, Moritz Leuenberger, erwähnt.<br />
Die Vereinigung der Ehemaligen ist also in unserem<br />
FG sehr präsent und spielt eine wichtige Rolle.<br />
Ehemalige Schülerinnen und Schüler, ehemalige<br />
Lehrerinnen und Lehrer jeden Alters kommen regelmässig<br />
zusammen; sie besuchen Schulanlässe,<br />
begegnen sich an Festen an der Ehemaligen-Bar,<br />
versammeln sich an der GV im FG und essen zu-<br />
sammen am Stammtisch in der Kunsthalle. Gemeinsame<br />
Erinnerungen prägen die langjährigen<br />
Freundschaften, die sowohl im beruflichen als auch<br />
im privaten Umfeld zum Tragen kommen.<br />
Das FG gestern, heute und morgen: eine grosse<br />
Familie, man kennt sich, man trifft sich, man bleibt<br />
untereinander verbunden. Möchten auch Sie dazu-<br />
gehören? Wir freuen uns auf Ihre Mitgliedschaft.<br />
Informationen erteilt:<br />
H.-Ueli Gubser<br />
<strong>Freies</strong> <strong>Gymnasium</strong><br />
Scherkesselweg 30<br />
4052 <strong>Basel</strong><br />
Tel./Fax: 061 692 37 25<br />
E-Mail: vicochghp.hug@bluewin.ch<br />
50
SCHÜLERZAHLEN<br />
Entwicklung der Schülerzahlen<br />
Schuljahr 2003/04 Schuljahr 2004/05 Schuljahr <strong>2005</strong>/06<br />
M W Total M W Total M W Total<br />
Talenta 13 1 14 12 1 13 10 2 12<br />
Primarklassen 28 16 44 35 17 52 37 18 55<br />
Übergangsklasse 8 7 15 11 8 19 12 6 18<br />
Musiksekundarschule<br />
1. Klasse 9 1 10 5 7 12 8 2 10<br />
2. Klasse 6 5 11 7 4 11 6 7 13<br />
3. Klasse 11 5 16 6 5 11 8 6 14<br />
4. Klasse 11 10 21 12 5 17 7 4 11<br />
5. Klasse 8 7 15 7 11 18 12 5 17<br />
Total 45 28 73 37 32 69 <strong>41</strong> 24 65<br />
Progymnasium<br />
1. Klassen 19 11 30 20 9 29 23 12 35<br />
2. Klassen 26 7 33 26 15 <strong>41</strong> 24 14 38<br />
3. Klassen 28 13 <strong>41</strong> 27 10 37 31 16 47<br />
<strong>Gymnasium</strong><br />
1. Klassen 15 11 26 22 17 39 22 6 28<br />
2. Klassen 21 22 43 14 10 24 22 21 43<br />
3. Klassen 15 8 23 18 18 36 11 13 24<br />
4. Klasse 13 9 22 18 5 23 18 18 36<br />
5. Klasse 7 11 18 10 9 19 17 5 22<br />
Total 144 92 236 155 93 248 168 105 273<br />
Gesamttotal 382 401 423<br />
Kanton <strong>Basel</strong>-Stadt 122 132 1<strong>41</strong><br />
Kanton <strong>Basel</strong>-Land 201 202 204<br />
Übrige Kantone 46 52 61<br />
Ausland 13 15 17<br />
51
PERSONEN<br />
Vorstand<br />
des Vereins <strong>Freies</strong> <strong>Gymnasium</strong> <strong>Basel</strong><br />
Präsident<br />
Sven Hoffmann,<br />
Dufourstr. 25, Postfach 325, 4010 <strong>Basel</strong><br />
Pädagogische Kommission<br />
Claudine Stöcklin-Pilicier, Jurastr. 12, 5000 Aarau<br />
Antje Bauer, Alte Poststr. 12, D-79597 Schallbach<br />
Daniel Brunner, Obere Dorfstr. 8a, <strong>41</strong>26 Bettingen<br />
Erwin Veith, Minervastr. 6, 4302 Augst<br />
Finanzkommission<br />
Georg Kähny, Peter Merian-Strasse 28, 4052 <strong>Basel</strong><br />
Dr. Michael Pfeifer, Arabienstr. 17, 4059 <strong>Basel</strong><br />
Dr. Karl Schweizer, Dörnliweg 25, <strong>41</strong>25 Riehen<br />
Vertretung der Lehrerschaft im Vorstand<br />
Katharina Schlup<br />
Peter Tritschler<br />
Schulleitung<br />
Pädagogische Schulleitung<br />
Thomas Brogli, Rektor<br />
Beat Wyss, Konrektor<br />
Céline Robé, Leiterin Basisstufe und Primarschule<br />
(ab Februar <strong>2006</strong>)<br />
Erweiterte Schulleitung<br />
Daniela Borer (seit Mai <strong>2006</strong>),<br />
Buchhaltung und Finanzen<br />
Urs Philippe Hug, Liegenschaftsverwaltung,<br />
Lohn- und Personalwesen<br />
Gabriella Ess, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Schulleitungsassistenz<br />
Ursula Pecinska / Ursula Abrecht (ab Februar <strong>2006</strong>)<br />
Schulsekretariat<br />
Brigitte Capeder, Schulsekretärin<br />
Christina Tzikas<br />
Ruth Urich<br />
Hauswart<br />
Andreas Gutknecht<br />
Lehrerschaft<br />
Paul Bader, Latein<br />
Dr. Gerard Batts, Biologie bilingual<br />
Martina Bernasconi, Deutsch<br />
Esther Bohrer Brogli, Wirtschaft und Recht<br />
Thomas Brogli, Deutsch, Geografie<br />
Tobias Bucher, Wirtschaft und Recht<br />
Anne C. Bruggmann, Werken Primar<br />
Kaye Egan, Englisch, Cooperative Learning<br />
Beatrice Eha-Plüss, Mathematik, Sport<br />
Ulf Ekhard, Französisch, Englisch<br />
Jasmin El-Sonbati, Französisch, Italienisch<br />
Michael Fischer, Geografie, Geschichte<br />
Peter Faisst, Sport<br />
Bettina Finkbeiner, Spanisch<br />
Nonnie Florack, Englisch Primar<br />
Andrea Gentsch, Mathematik, Sport<br />
Candice Higgs, Sport, Cooperative Learning<br />
Michael Holzer, Deutsch, Geschichte, W+R<br />
Kathrin Hunziker, Französisch<br />
Urban Hüsler, Talenta<br />
René Jantz, Werken nichttextil<br />
Martha Jost, Religion Primar<br />
Yvette Klingelfuss, Latein, Deutsch<br />
Matthias Levenig, Musik<br />
Huixiang Lin Liu, Sport<br />
Chuanlun Liu, Sport<br />
Katharina Loeliger Holzer, Deutsch<br />
Joaquin Martinez, Englisch, Geschichte bilingual<br />
Martin Meier, Primar<br />
Kerstin Mejdoub, Französisch, Geschichte<br />
Alex Mindeholm, Informatik<br />
Anja Morawietz, Bildnerisches Gestalten<br />
Andrea Müller, Primar<br />
Renata Müller, Primar<br />
Sabin Möschler, Primar<br />
Dr. Joseph Mullis, Geographie<br />
Renato Nanni, Französisch<br />
David Probst, Englisch<br />
Stefan Raich, Bildnerisches Gestalten<br />
Céline Robé, Primar (2. Semester)<br />
Monika Roski, Mathemathik, Physik<br />
Marzia Rubio-Bianchini, Italienisch, Französisch<br />
Susi Rüedi, Biologie<br />
Patricia Saavedra, Spanisch<br />
Dr. Stephan Sauthoff, Deutsch, Geschichte, W+R<br />
Valérie Schaub, Werken textil<br />
Heinrich Schlumpf, Mathematik<br />
Katharina Schlup, Mathematik, Übergangsklasse<br />
Claudia Schmitt, Werken textil<br />
Dr. Urs Schneider, Chemie<br />
Dr. Karin Schuberth, Deutsch<br />
Christina Sigl, Biologie<br />
52
Gisela Spinnler Tobler, Talenta<br />
Lorenz Tobler, Musik<br />
Peter Tritschler, Physik, Informatik, Sport<br />
Rudolf Tschumi, Religion, Philosophie<br />
Marc Uebelmann, Werken nichttextil<br />
Max Urich, Deutsch, Französisch, Mathematik<br />
Katharina Wirz, Primar (1. Semester)<br />
Beat Wyss, Englisch, Französisch<br />
Am Ende des Schuljahres <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> schieden<br />
folgende Mitglieder aus dem Lehrerkollegium aus:<br />
René Jantz, Tobias Bucher, Yvette Klingelfuss, Anja<br />
Morawietz. Den Kolleginnen und Kollegen gilt unser<br />
Dank für die geleistete Arbeit und unsere besten<br />
Wünsche begleiten die Austretenden.<br />
Steuergruppe<br />
Thomas Brogli, Beat Wyss, Michael Holzer,<br />
Dr. Stephan Sauthoff, Dr. Karin Schuberth, Marzia<br />
Rubio-Bianchini und Lorenz Tobler<br />
Mensa<br />
Konrad Reimann<br />
Daniel Müller<br />
Françoise Haas<br />
Ulrich Siegrist<br />
Jolanda Wyser<br />
Jacqueline Gartmann<br />
Betreuung<br />
Leiterin Betreuung<br />
Nonnie Florack<br />
Betreuer/innen<br />
Susanne Grob<br />
Helle Lemmich<br />
Daniela Leupin<br />
Tobias Meier, Waldschule<br />
Gina Pitches<br />
Silvia Pradela<br />
Carine Rüegg<br />
Esther Spychiger<br />
Til Tzikas<br />
Ehemalige<br />
Komitee der «Vereinigung der Ehemaligen<br />
der Freien» (VEF)<br />
Hans-Ueli Gubser, Präsident<br />
Olivier von Schulthess, Vizepräsident<br />
Christian Büchel<br />
Georg Kähny<br />
Oliver Kreyden<br />
Kathrin Lyner<br />
Frank Lindenmann, Kassier<br />
Silvia Meyer-Battaglia<br />
Agathe Thoma-Fünfschilling<br />
Markus Wenger, Revisor<br />
Korrespondenz:<br />
Vereinigung der Ehemaligen der Freien<br />
Scherkesselweg 30, 4052 <strong>Basel</strong><br />
Postcheckkonto: 40-164730-2<br />
Ehemaligenbetreuung<br />
des Freien <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Basel</strong><br />
Hans-Ueli Gubser, Feldbergstr. 86, 4057 <strong>Basel</strong><br />
Tel. 061 693 44 88/061 692 37 25<br />
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DANK UND IMPRESSUM<br />
Danksagung<br />
Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, die<br />
uns im Laufe des Schuljahres in finanzieller wie auch<br />
ideeller Hinsicht unterstützt haben.<br />
Wir erlauben uns, Ihnen an dieser Stelle kurz unsere<br />
beiden Stiftungen und den Solidaritätsfonds vorzustellen:<br />
Stipendienstiftung<br />
Mit Ihrer Spende für unsere Stipendienstiftung erhalten<br />
Kinder aus Familien, die auf finanzielle Unterstützung<br />
angewiesen sind, die Möglichkeit unsere Schule zu<br />
günstigeren Bedingungen zu besuchen.<br />
Einzahlungen zu Gunsten der Stipendienstiftung<br />
des FG <strong>Basel</strong><br />
PC-Konto Nr. 40-61-4, Basler Kantonalbank,<br />
4002 <strong>Basel</strong>, Konto 16 427.089.72, BLZ 770<br />
Talenta Stiftung<br />
Junge, talentierte Menschen bilden das Kapital<br />
unserer zukünftigen Generationen. Mit Ihrer<br />
Spende helfen Sie, hoch begabte Schülerinnen<br />
und Schüler an unserer Schule zu fördern.<br />
Einzahlung zu Gunsten der Talenta Stiftung<br />
des FG <strong>Basel</strong><br />
PC-Konto Nr. 40-61-4, Basler Kantonalbank,<br />
4002 <strong>Basel</strong>, Konto 16 420.222.31, BLZ 770<br />
Solidaritätsfonds<br />
Mit einem Solidaritätsbeitrag übernehmen Eltern,<br />
deren Kinder an unserer Schule ausgebildet<br />
werden, die Verpflichtung, jährlich einen<br />
Beitrag in die Stipendienstiftung zu zahlen. Der<br />
Solidaritätsbeitrag wird mit der Schulrechnung<br />
verrechnet.<br />
Zuwendungen an unsere Stiftungen ab CHF 100.–<br />
sind bei den direkten Steuern vom Einkommen<br />
natürlicher Personen abziehbar.<br />
DANK<br />
Wir danken folgenden Firmen, die die<br />
Produktion unseres <strong>Jahresbericht</strong>s mit einem<br />
finanziellen Beitrag unterstützt haben:<br />
Haug AG, Maleratelier, <strong>41</strong>25 Riehen<br />
HOBO Telematik und Elektro GmbH, 4052 <strong>Basel</strong><br />
Schreinerei Küttel, 4053 <strong>Basel</strong><br />
Druckerei Hochuli AG, <strong>41</strong>32 Muttenz<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: <strong>Freies</strong> <strong>Gymnasium</strong> <strong>Basel</strong><br />
Redaktion: Ursula Abrecht<br />
Fotos: Titelbild: Martin Friedli, <strong>Basel</strong>,<br />
S. 49: Monika Koch-Spinelli, alle übrigen:<br />
<strong>Freies</strong> <strong>Gymnasium</strong> <strong>Basel</strong><br />
Gestaltung: VischerVettiger, <strong>Basel</strong><br />
Druck: Hochuli AG, Muttenz<br />
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<strong>Freies</strong> <strong>Gymnasium</strong> <strong>Basel</strong><br />
Scherkesselweg 30<br />
4052 <strong>Basel</strong><br />
Telefon 061 378 98 88<br />
Fax 061 378 98 80<br />
info@fg-basel.ch<br />
www.fg-basel.ch<br />
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