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Kulturring Newsletter Nr.3 - September 2006

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newsletter <strong>Kulturring</strong> der Jugend Nr. 3 <strong>September</strong> <strong>2006</strong><br />

Altonaer Theater<br />

Leben des Galilei<br />

von Bertolt Brecht<br />

Galileo Galilei ist Lehrer der Mathematik an der Universität<br />

in Padua. Er betreibt kühne astronomische Forschungen, da er<br />

das neue Kopernikanische System beweisen will, das die<br />

Sonne in den Mittelpunkt des<br />

Alls stellt. Das kirchliche Dogma<br />

jedoch verlangt eine Erde als<br />

Mittelpunkt des Universums.<br />

Padua, gelegen in der Republik<br />

Venedig, toleriert zwar den<br />

Freigeist Galilei, zahlt dem<br />

Wissenschaftler aber nur<br />

Hungerlöhne und so muss sich<br />

der Astronom durch Privatunterricht<br />

über Wasser halten.<br />

1616 scheint man endlich<br />

Galileis Forschungsergebnisse<br />

anerkennen zu wollen. Dennoch setzt der Kardinal-Inquisitor die<br />

Kopernikanische Lehre auf den Index, ab 1633 beginnt von<br />

kirchlicher Seite eine Hetzjagd gegen den Gelehrten, der sich<br />

schließlich zwingen lässt, vor der Inquisition seine Lehre von<br />

der Bewegung der Erde zu widerrufen.<br />

Am Beispiel des persönlichen Schicksals von Galilei untersucht<br />

Bert Brecht das Verhältnis von Wissenschaft und<br />

Macht und fragt nach der persönlichen Verantwortung des<br />

einzelnen Wissenschaftlers vor der Gesellschaft.<br />

Ein großes Schauspiel von andauernder Aktualität.<br />

Empfohlen ab 15 Jahren.<br />

Aufführungstermine: 11.10. und 12.10., Karten: 5,- Euro<br />

Ernst Deutsch Theater<br />

Nathan der Weise<br />

von Gotthold Ephraim Lessing<br />

Der jüdische Kaufmann kehrt von einer seiner Handelsreisen<br />

zurück nach Jerusalem und erfährt durch Daja, der christlichen<br />

Gesellschafterin Rechas, von deren wunderbarer<br />

Rettung: Ein junger Tempelherr, den Sultan Saladin begnadigt<br />

hat, weil er seinem verschollenem Bruder ähnlich sieht, hat<br />

seine Ziehtochter Recha vor dem Flammentod gerettet.<br />

Nathan lässt den Tempelherrn in sein Haus einladen, der<br />

aber will von einem Juden keinen Dank annehmen. Schließlich<br />

spricht ihn Nathan persönlich an. Der junge Christ, zunehmend<br />

beeindruckt von der Offenheit und Menschlichkeit des jüdischen<br />

Kaufmanns, nimmt die Einladung an. Und mit der<br />

Ringparabel gewinnt der weise, für religiöse Toleranz eintretende<br />

Nathan auch die Freundschaft des geldgierigen Sultans.<br />

Lessings dramatisches Gedicht ist ein Meisterwerk mit<br />

märchenhaften Zügen. Es stellt Fragen nach dem menschlichen<br />

Zusammenleben, es erzählt von Konflikten und<br />

Vorurteilen, die nach wie vor von höchster Aktualität sind<br />

und es plädiert für Duldsamkeit und Toleranz zwischen<br />

den Weltreligionen. Empfohlen ab 15 Jahren.<br />

Aufführungstermine: vom 2.10. bis 4.11., jew. 19.30 Uhr<br />

Karten: 6,95 Euro<br />

– 3 –<br />

Altonaer Theater<br />

Der kleine Lord<br />

nach dem Kinderbuch von Francis Hodgson Burnett<br />

Ceddie Erroll ist ein klasse Typ, intelligent, gut erzogen und<br />

witzig. Zusammen mit seiner verwitweten Mutter lebt der<br />

Junge in bescheidenen Verhältnissen in der New Yorker<br />

Hudson Street. Einer seiner besten Freunde ist der<br />

Gemischtwarenhändler Mr. Hobbs. Jeden Tag hockt Ceddie auf<br />

einer Keksdose bei ihm im Laden und dann reden beide über<br />

Gott und die Welt. Für sie steht fest: Eines Tages wird der<br />

Knirps erst das Geschäft übernehmen und später dann als<br />

Präsident ins Weiße Haus einziehen.<br />

Doch es kommt alles anders als geplant, denn Ceddies<br />

Großvater, der Earl of Dorincourt, beschließt seinen einzigen<br />

Erben nach England zu holen, um ihn dort zu seinem Nachfolger<br />

zu erziehen. Beim Abschied verspricht Ceddie Mr. Hobbs, auch in<br />

England die amerikanischen Tugenden hochzuhalten und ein<br />

guter Lord zu werden...<br />

Die Geschichte des kleinen Lords, der sogar das Herz seines<br />

missgelaunten, gefürchteten Großvaters erobert, steht als<br />

diesjähriges Weihnachtsmärchen auf dem Programm des<br />

Altonaer Theaters. Ein Klassiker der Kinderbuchliteratur.<br />

Empfohlen ab 8 Jahren.<br />

Aufführungstermine: am 29.11., 1.12., vom 4.12. bis 21.12.<br />

Mo bis Fr, jew. 11.00 Uhr, Karten: 8,50/6,50 Euro<br />

Schmidt Theater<br />

Adam Schaf hat Angst<br />

Musical von Georg Kreisler<br />

Wenn der alte Schauspieler Adam Schaf in der Garderobe<br />

auf seinen Auftritt wartet und die Stationen seiner Karriere<br />

Revue passieren lässt, ist dies mehr als nur Erinnerung. Sein<br />

wütender aber auch wehmütiger ja resignierter Rückblick auf<br />

die Nachkriegszeit ist das Lebensresümee einer ganzen<br />

Generation, die den Aufbruch wollte und sich doch, durch<br />

Selbstbetrug und unerfüllte Träume, erneut in den Stillstand, in<br />

die Anpassung manövrierte.<br />

Die erschreckend aktuellen alten bösen Lieder Georg<br />

Kreislers nehmen die heute wieder so gern zitierte Aufbruchstimmung<br />

der Wirtschaftswunderjahre scharf ins Visier<br />

und lassen den Zeitgeist<br />

einer ganzen Ära lebendig<br />

werden.<br />

Ein Stück über die jüngere<br />

deutsche<br />

Geschichte in der Regie<br />

von Georg Kreisler und<br />

Tim Fischer als Adam<br />

Schaf.<br />

Empfohlen ab 15 Jahren.<br />

Aufführungstermine:<br />

am 18.10., 19.10., 25.10.,<br />

26.10., 1.11., 2.11., 8.11.<br />

und 9.11.,<br />

jew. 20.00 Uhr<br />

Karten: 8,50 Euro

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