Steuerweichen werden gestellt - BFD Buchholz ...
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Infoline<br />
Das Partner-Magazin vom<br />
buchholz-fachinformationsdienst<br />
Gesundheit und Führung<br />
Von Martin Spilker,<br />
Bertelsmann Stiftung<br />
Seite 22<br />
Gesundheitstipps<br />
gegen Bürostress<br />
Seite 24<br />
Haufe-Justitiar<br />
Prof. Gerhard Geckle<br />
<strong>Steuerweichen</strong><br />
<strong>werden</strong> <strong>gestellt</strong><br />
Seite 6<br />
9. Jahrgang<br />
Juni 2006<br />
02<br />
06<br />
www.bfd.de<br />
MDS<br />
Möhrle & Partner<br />
Praxisbericht<br />
Seite 12<br />
Microsoft Business Solutions-Navision
Besuchen Sie uns im Internet: www.bfd.de
Auf ein Wort<br />
Dieter <strong>Buchholz</strong>, Geschäftsführer bfd<br />
Der Mittelstand muss mehr kommunizieren!<br />
Es geht in der Tat nicht länger an,<br />
dass Deutschlands Wirtschaftsmotor Nummer<br />
1 in den Medien derart unterrepräsentiert<br />
bleibt wie bislang. Völlig zu Recht forderte<br />
Sven Gösmann, Chefredakteur der<br />
renommierten Rheinischen Post, deshalb<br />
in unserer letzten Infoline mehr Öffentlichkeitsarbeit<br />
im Mittelstand.<br />
Dass sein Aufruf gleich eine fulminante Replik<br />
von ‚markt intern’-Redaktionsdirektorin<br />
Heidi Scheuner in diesem Heft hervorrief,<br />
freut mich umso mehr. Die "Infoline" wird<br />
als engagierte Kommunikationsplattform<br />
von unseren Partnern genutzt. Auch hier<br />
sind wir also auf dem richtigen Weg.<br />
Kommunizieren kann allerdings nur, wer<br />
wirtschaftlich gesund darsteht. Mit Sorge<br />
registriere ich deshalb, dass vielerorts im<br />
Mittelstand Zweifel an der Problemlösungskompetenz<br />
der Großen Koalition<br />
wachsen. Viele zentrale Fragen sind nach<br />
wie vor nicht geregelt, erinnert sei hier nur<br />
an die Erbschaftssteuerreform. Wir beim<br />
bfd, und das ist eine gute Botschaft, sind<br />
wirtschaftlich stark. Und wir wachsen weiter.<br />
Deshalb können wir es uns auch erlauben,<br />
unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
deutlich bessere Möglichkeiten zu einer<br />
persönlichen Balance zwischen Familie<br />
und Arbeitswelt anzubieten. Viel zu oft lassen<br />
sich immer noch in Deutschland eine<br />
Entscheidung für Kinder und die Realitäten<br />
der Arbeitswelt nur schlecht miteinander in<br />
Einklang bringen.<br />
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Editorial<br />
Familien- und Kinderfreundlichkeit aber,<br />
Sie wissen es, sind ein zentraler Faktor für<br />
die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Wir<br />
haben deshalb zum 1. Mai diesen Jahres<br />
eine Betriebsvereinbarung getroffen, wonach<br />
unser Unternehmen die Kindergartenbeiträge<br />
derjenigen aktiven Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter übernimmt, die kleine<br />
Kinder zuhause haben.<br />
Ein kleiner Beitrag sicherlich, gleichwohl<br />
ganz im Sinne, wie ich aktives, sozial engagiertes<br />
Unternehmertum verstehe. Dazu<br />
gehört die feste Überzeugung, dass nur<br />
eine intakte Bindung zwischen Mitarbeitern<br />
und Unternehmen die Identifikation und die<br />
Motivation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen<br />
stärkt!<br />
Übrigens, auch unsere betriebswirtschaftlichen<br />
Belange kommen dabei nicht zu kurz:<br />
Die Energiekapazitäten dieser Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen <strong>werden</strong> jetzt noch<br />
besser im Sinne unseres Unternehmens<br />
genutzt. <br />
P. S. Die Gewinner unseres Wettbewerbs<br />
"Gesellschaftliches Engagement" stehen<br />
fest. Mehr dazu in der nächsten Infoline.<br />
3
4<br />
Inhalt<br />
Privatliquidation<br />
optimieren<br />
Der bewährte Ratgeber<br />
zur GOÄ-Abrechnung<br />
■ Qualifizierte Information zu Leistungsinhalten<br />
und Besonderheiten der<br />
Abrechnung<br />
■ Antwort auf alle Rechtsfragen zur<br />
Privatliquidation<br />
■ Praktische Hilfe bei Rückfragen der<br />
Beihilfestellen und Versicherungen<br />
Kommentar zur<br />
Gebührenordnung<br />
für Ärzte<br />
(GOÄ)<br />
D. Brück (Begr.),<br />
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Dr. jur. R. Hess,<br />
Dr. med. R. Klakow-<br />
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Stand 1. 4. 2006<br />
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06 EXPERTENTUM<br />
Nimmt kein Blatt vor den Mund:<br />
Prof. Gerhard Geckle kommentiert<br />
bissig und pointiert die aktuelle<br />
Steuergesetzgebung.<br />
06 Titel: Die <strong>Steuerweichen</strong> <strong>werden</strong> jetzt<br />
<strong>gestellt</strong>. Praxisorientierte Anmerkungen<br />
zur laufenden Steuergesetzgebung<br />
von Haufe-Justitiar Prof. Gerhard<br />
Geckle.<br />
09 Verbände: Die Steuerberater warten<br />
weiter mit ihren Mandanten auf eine<br />
Vereinfachung des Einkommensteuerrechts.<br />
Die Steuerberaterverbände<br />
<strong>werden</strong> deshalb auch künftig ihre politischen<br />
Kontakte nutzen, um für das<br />
große Projekt "Steuerreform" zu werben.<br />
Ein Gastbeitrag vom Deutschen<br />
Steuerberaterverband e.V.<br />
10 Unternehmensteuerreform: Dipl.-<br />
Kfm. StB Ulrich Rieck von VRT Linzbach,<br />
Löcherbach & Partner kommentiert<br />
die Bemühungen der Politiker.<br />
12 Microsoft Business Solutions-Navision:<br />
Die integrierte Kanzleisoftware<br />
von Microsoft sorgt bei MDS Möhrle &<br />
Partner für effektive Geschäftsprozesse.<br />
14 Zeitschriften: Mit seinem neuen “Steuerberater<br />
Magazin“ erweitert der Verlag<br />
Neue Wirtschafts-Briefe sein umfangreiches<br />
Zeitschriftenangebot. Ein<br />
Interview mit Chefredakteur Sascha<br />
König.<br />
27 Vermögen: Steuer- und finanzoptimierter<br />
Vermögensaufbau. Interview<br />
mit Dr. Hans-Joachim Krauter.<br />
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22 STIFTUNGSWESEN<br />
Steuerberater Kommunen<br />
Kommentar<br />
Sven Gösmann, Chefredakteur<br />
Rheinische Post<br />
Der Mittelstand ist<br />
der ängstliche Partner<br />
Warum ist der Mittelstand in der Öffentlichkeit<br />
so unterrepräsentiert, woher kommt<br />
diese Angst vor der Kommunikation, warum<br />
agiert der Mittelstand im Verborgenen?<br />
Der Mittelstand verdient<br />
enn man Chefredakteur einer so RP dann der richtige Partner für den Mittel-<br />
se, aber dabei hat man nicht an Mittelmen in die Tagesschau, das ist leider heuternehmens und damit ja auch den Erfolg<br />
mehr Öffentlichkeit.<br />
Drei Punkte, wie<br />
Deutschlands<br />
Konjunkturmotor in die<br />
Offensive gehen kann.<br />
Wgroßen Zeitung wie der Rheinischen stand sein kann.<br />
Post in Düsseldorf wird, lernt man schnell Zu unserer ersten Frage. Warum ist der<br />
viele Menschen kennen. Politiker natürlich, Mittelstand in der Öffentlichkeit so unterre-<br />
Sportfunktionäre, Lokalpolitiker, wichtige präsentiert, woher kommt diese Angst vor<br />
Showgrößen, Industrieführer. Doch wer ei- der Kommunikation, warum agiert der Mitnen<br />
wenig anruft – und das macht mich telstand im Verborgenen?<br />
stutzig, ist aber eine Erfahrung, die ich<br />
schon oft habe machen müssen –, sind Wenn man in der Politik nicht mehr weiter<br />
Vertreter des Mittelstandes. Ich habe mich weiß oder im Showbusiness, dann fragt<br />
natürlich gefragt, warum das so ist, und man die Psychologen. Ich habe es auch<br />
deshalb finden Sie hier einen Beitrag, der mal so gemacht, einen befreundeten Psy-<br />
überschrieben ist mit dem Titel "Der Mittelchologen angerufen. Er hat beim Mittelstand<br />
– der ängstliche Partner".<br />
stand die Schwäche aller entdeckt, die sich<br />
kleiner machen, als sie sind.<br />
In drei Punkten will ich mich dem Phänomen<br />
nähern, warum der Mittelstand in der Keine Frage, der Mittelstand hat keine<br />
öffentlichen Wahrnehmung so unter Wert schlagkräftige Lobby in der Politik. Die Mit-<br />
beachtet wird, warum er sich so schwer tut telstandsvereinigung der Union zum Bei-<br />
mit seiner Werbung in eigener Sache, und spiel war im letzten Wahlkampf nur ein<br />
ich will Ihnen, und auch deshalb bin ich Schatten ihrer selbst. Der abgewählte Bun-<br />
heute hier, nicht verschweigen, warum die deskanzler nannte sich Genosse der Bosständler<br />
gedacht, sondern immer an die te die traurige Wahrheit. Das kann man unseres Landes lebt. Sie sind ein Sympa-<br />
großen Industriechefs. Der Mittelstand aber ändern.<br />
thieträger. Als Partner hat sich der mittel-<br />
glaubt, er hat den Kampf mit den großen Damit bin ich beim zweiten Punkt: Warum ständische Unternehmer in vielen Berei-<br />
Konzernen um die öffentliche Wahrneh- sich dennoch und gerade für den Mittelchen bewährt, nicht nur in der Tarifpolitik.<br />
mung längst verloren. Politiker und Gestand Werbung in eigener Sache lohnt. Er springt nicht ab, wenn es eng wird. Er<br />
werkschaften zielen nur auf die Großen,<br />
ist da, er muss sich nicht immer den Inter-<br />
um Wählerstimmen oder neue Mitglieder Sie wissen es alle, die Fakten sprechen essen ferner Konzernzentralen in Amerika<br />
zu akquirieren. Konzerne bekommen nämlich für Sie: Sie sind Deutschland. beugen. Er kann selbst entscheiden.<br />
Steuererleichterungen und Subventionen. Knapp 70 Prozent aller deutschen Arbeit-<br />
Der Mittelstand steht zu oft hintenan. nehmer arbeiten im Mittelstand, 80 Pro- Nun zu meinem dritten Punkt: Ich will es<br />
zent aller Auszubildenden. Der Mittel- hier bei einer Anregung belassen – warum<br />
Ein Beispiel: Als Gerhard Schröder unter stand ist der Leistungsträger, das Rück- ist die Rheinische Post als Regionalzei-<br />
"Gerhard, Gerhard"-Rufen einst Holzgrat – was auch immer Sie sagen wollen – tung mit bundespolitischem Anspruch für<br />
mann rettete, und damit irgendwie auch unserer Republik.<br />
Sie ein idealer Partner?<br />
sich selbst, gingen zur gleichen Zeit 200<br />
mittelständische Unternehmen pleite. Die oberen 10 Prozent der Steuerzahler Am Niederrhein arbeiten fast 85 Prozent<br />
Kein Kanzler tauchte auf. Niemand küm- zahlen 54 Prozent des gesamten Steuer- der Arbeitnehmer im Mittelstand. Die Zumerte<br />
sich darum, nur die Lokalteile beaufkommens, das ist vor allem der Mittelkunft unserer Leser und damit auch unserichteten<br />
darüber.<br />
stand. Das sind Sie. Sie sind die sprudelnre, hängt von den Rahmenbedingungen<br />
de Steuerquelle der Gesellschaft.<br />
des Mittelstands ab. Es ist kein Lippenbe-<br />
Beispiel 2: Der Maschinenbau. Die Brankenntnis,<br />
wenn wir sagen, es ist unser urche<br />
trägt mit 130 Milliarden Euro Umsatz Als eigentümerorientierte Familienuntereigenes Interesse in der Berichterstattung<br />
im Jahr zu sechs Prozent zum Bruttoinnehmen ist für Sie der langfristige Be- nicht nur die Kompetenz für Siemens in<br />
landsprodukt bei, dennoch ist sie kaum in stand des Unternehmens das oberste München, Daimler Chrysler in Stuttgart zu<br />
der Öffentlichkeit präsent.<br />
Ziel, nicht die kurzfristige Gewinnmaxi- zeigen, sondern auch für Lemken in Almierung.<br />
Mittelstand ist die Zukunft. Als pen, Steinhoff in Dinslaken oder Hellmich<br />
Im Gegensatz zum Beispiel zu meiner persönlich haftende Unternehmer hängt Bau in Duisburg.<br />
Branche, der Medienbranche. Wir liefern der Mittelständler mit Hab und Gut an sei-<br />
nur ein Prozent zum Bruttoinlandsprodukt, nem Werk. Der soziale Zusammenhalt ist Wir sind als klassische Regionalzeitung<br />
aber wir schreiben ganz viel über uns für ihn und das Funktionieren seines Er- prädestiniert für den Mittelstand. Unsere<br />
selbst. Manchmal auch machen wir nur folgs das oberste Gebot. Ohne den tat- Stärke sind unsere Lokalredaktionen, die<br />
Wind um wenig.<br />
kräftigen Mittelstand wäre Deutschland Kompetenz vor Ort. Die Regionalzeitung<br />
nicht da, wo es heute ist. Sie begannen ist das glaubwürdigste Medium über-<br />
Es gibt viele Gründe für das Schweigen als Mittelständler, endeten als Erfolgsgehaupt, ergeben alle Umfragen.<br />
des Mittelstands, ich will hier nur zwei anschichten, jedenfalls in den meisten Fälführen.<br />
Die fehlende Organisation im Belen. Genau dafür stehen auch mittelständitrieb.<br />
Der Mittelstand verzichtet immer<br />
sche Betriebe. Also nutzen Sie uns als<br />
noch gern weitgehend auf eigene Kom- Fazit: Wäre der Mittelstand eine Marke, Partner, trauen Sie sich und sprechen Sie<br />
munikationsarbeit. Er wird die Zeit und die ließe sie sich eigentlich ideal vermarkten. uns an. Teilen Sie uns mit, warum Sie wel-<br />
"manpower" dafür nicht investieren, Der Mittelstand ist nämlich ein echter ches Projekt planen, welcher Mitarbeiter<br />
18<br />
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glaubt, das sei verlorenes Geld. Dann gibt Klassiker. Sie haben ein gutes Image, von Ihnen Besonderes leistet. Dafür brau-<br />
es eine ineffiziente Verbändestruktur. Zu eine lange Tradition und das Vertrauen chen Sie keine eigene Kommunikations-<br />
viele mittelständische Vereinigungen, der Menschen. Denn die suchen gerade abteilung, oft genügt ein Mitarbeiter und<br />
selbst gegründet oder eben auch als in Zeiten der Globalisierung wieder den ein Telefon.<br />
Dachverbände, rangeln sich miteinander verantwortungsvollen Unternehmer vor<br />
um öffentliche Wahrnehmung statt eine Ort, der mit seinem eigenen Hab und Gut In diesem Sinne wünsche ich dem Mittel-<br />
schlagkräftige Gruppe zu bilden, die sich und seiner Kraft für die große gemeinsastand Mut zur Kommunikation und damit<br />
zum Beispiel für einen Mittelstandsbeaufme Idee steht, für den Erfolg seines Un- Mut zum Erfolg! <br />
tragten in der neuen Bundesregierung<br />
einsetzt.<br />
Abschrift eines Vortrags, den Sven Gösmann in Neuss auf dem<br />
Das Resultat meiner kurzen Analyse: Min-<br />
"1. Kongress Mittelstandskommunikation" der Ländergruppe<br />
derwertigkeitskomplexe beherrschen den<br />
NRW des Bundesverbands Deutscher Pressesprecher hielt.<br />
Mittelstand. Nach dem Motto: Auf uns hört<br />
man ja eh nicht. Nur die Alpha-Tiere kom-<br />
Besuchen Sie uns im Internet: Internet www.bfd.de 19<br />
Gesundheit und Führung: Martin<br />
Spilker leitet das Kompetenzzentrum<br />
"Unternehmenskultur / Führung" der<br />
Bertelsmann Stiftung.<br />
16 Haushaltsrecht: Das kameralistische<br />
Rechnungswesen hat die betriebswirtschaftliche<br />
Analyse der kommunalen<br />
Finanzwirtschaft erheblich erschwert.<br />
Wie aber ist das neue Haushaltsrecht<br />
zu bewerten? Ein Beitrag von Prof. Dr.<br />
Gunnar Schwarting.<br />
18 Veranstaltungen: Veranstaltungen?<br />
Ja – aber bitte mit Konzept. Meint<br />
Werner Rescke, stellv. Sachgebietsleiter<br />
Verkehrswesen beim Landratsamt<br />
Augsburg.<br />
20 IDS Scheer: Die Einführung des Neuen<br />
Kommunalen Finanzmanagements<br />
(NKF) ist beschlossene Sache. Die Art<br />
der Einführung aber noch lange nicht.<br />
IDS Scheer schließt hier als<br />
Geschäftsprozessoptimierer im SAP-<br />
Umfeld die Lücke zwischen den Interessen<br />
der Softwarehersteller und den<br />
Interessen der Kunden im öffentlichen<br />
Sektor.<br />
10 Leserbrief: ‚markt intern’-Redaktionsdirektorin<br />
Heidi Scheuner über den Artikel<br />
"Der Mittelstand ist der ängstliche Partner"<br />
von Rheinische Post-Chefredakteur<br />
Sven Gösmann.
14 ZEITSCHRIFTENMACHER<br />
Neue Zielgruppen im Blick: Sascha<br />
König ist der Mann hinter der neuen,<br />
vergnüglichen nwb-Zeitschrift<br />
"Steuerberater Magazin".<br />
Gesundheit bfd<br />
22 Unternehmen: Unternehmenskultur<br />
ist die beste betriebliche Gesundheitspolitik.<br />
Ein Gastbeitrag von<br />
Martin Spilker, Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der Bertelsmann Stiftung.<br />
26 eBooks: Branchenjournalist<br />
Carsten Tergast über die neuen<br />
elektronischen Bücher der<br />
medizinischen Fachverlage.<br />
24 Bürostress: Gesundheitstipps gegen<br />
Bürostress – von der Krankenkasse<br />
bezahlt. Ein Gastbeitrag von der<br />
Deutschen BKK.<br />
20 LÜCKENFÜLLER<br />
Neues Kommunales Finanzmanagement<br />
(NKF): Wie die Software-<br />
Schmiede IDS Scheer Geschäftsprozesse<br />
optimiert.<br />
08 bfd-Foren: Volle Säle, zufriedene<br />
Teilnehmer - die bfd-Foren zum<br />
Thema "Steueränderungen<br />
2006/2007" mit Prof. Gerhard<br />
Geckle in Berlin und in Frankfurt<br />
waren ein voller Erfolg.<br />
27 Szene bfd: Sport, Business, Denkmalseinweihung.<br />
Rubriken<br />
03 Editorial<br />
29 Impressum<br />
27 SuDoku<br />
Inserentenverzeichnis<br />
02 Verlag Neue Wirtschafts-Briefe<br />
04 Deutscher Ärzte-Verlag<br />
05 Thieme<br />
17 WEKA<br />
31 Schäffer-Poeschel<br />
32 Haufe<br />
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5
Titel<br />
Prof. Gerhard Geckle:<br />
Die <strong>Steuerweichen</strong> <strong>werden</strong> jetzt <strong>gestellt</strong>!<br />
Als Berater haben Sie sicherlich auch in den letzten<br />
Wochen die eine oder andere kurzfristige Absage<br />
aus dem Mandantenkreis für bereits eingeplante Besprechungstermine<br />
hinnehmen müssen. Einmal ergebnisunabhängig<br />
kannte bisher die Fußballbegeisterung offensichtlich<br />
keine Grenzen. Selbst bei privaten Einladungen<br />
und Feiern lief, so meine Feststellung, häufig sogar im Hintergrund<br />
ein auf<strong>gestellt</strong>es Fernsehgerät mit der einen oder<br />
anderen Übertragung.<br />
Und bereits an die Steuerredaktion des Verlages kam<br />
prompt die Anfrage eines fußballbegeisterten Steuerzahlers,<br />
ob nicht vielleicht schon über eine OFD-Verfügung die<br />
allgemeine Abgabefrist für die ESt-Erklärung 2005 verlängert<br />
wurde. Etwas gedämpft war daraufhin die Euphorie,<br />
dass leider der Finanzamts-Computer automatisch schon<br />
im ersten Schritt seine übliche Mahnung und Erinnerung<br />
zur Abgabe der ESt-Erklärung ereignisunabhängig bekannt<br />
gibt und der individuelle WM-Stress leider auch nicht ausreicht,<br />
um einen Fristverlängerungsantrag durchzubringen.<br />
Spaß bei Seite – trotz der Medienpräsenz so mancher (zum<br />
Glück) auch fußballbegeisterter Spitzenpolitiker erhöht sich<br />
nun auch in den nächsten Tagen nochmals der Druck auf<br />
die Mitwirkung bei der laufenden Steuergesetzgebung. Wobei<br />
im Erstentwurf zumindest das Haushaltsbegleitgesetz<br />
2006 einmal ohne Verlängerung und Elf-Meter-Schießen<br />
im Vermittlungsausschuss die parlamentarischen Hürden<br />
genommen hat. Auch bleibt uns fast noch ein halbes Jahr,<br />
um sich mit einem ausreichenden Vorlauf auf die viel diskutierte<br />
Umsatzsteuer-Erhöhung einstellen zu können.<br />
Ein Blick in die Fachliteratur zeigt bereits jetzt sehr deutlich<br />
auf, dass die stichtagsbezogene USt-Erhöhung im geschäftlichen<br />
Bereich durchaus einige Probleme nach sich<br />
6 Besuchen Sie uns im Internet: www.bfd.de<br />
zieht. Zum Stichwort "Teilleistungen" / "Anzahlungen" und<br />
"Vertragsanpassungen" gibt es im Bereich des Rechnungswesens,<br />
der Abwicklung des kaufmännischen Zahlungsverkehrs<br />
durchaus noch etwas Handlungsbedarf. Wobei es<br />
sicherlich hilfreich wäre, wenn ggf. das Bundesfinanzministerium<br />
rechtzeitig, vielleicht nicht unbedingt erst kurz vor<br />
dem Weihnachtsfest 2006, sich ergänzend über die feststehende<br />
gesetzgeberische Vorgabe hinaus zu denkbaren<br />
Übergangsregelungen einmal äußern sollte.<br />
Nicht ganz in das Thema Planungssicherheit passt da<br />
natürlich die bereits feststehende Hebung des pauschalen<br />
Beitragsatzes bei den vielen Mini-Job-Verhältnissen. Der<br />
deutliche Anstieg von neuen Mini-Job-Verhältnissen gerade<br />
im ersten Halbjahr 2006 lässt sich nach meiner Ansicht<br />
nicht ganz mit der sehr kurzfristigen Erhöhung des Beitragssatzes<br />
für geringfügig Beschäftigte im gewerblichen<br />
Bereich bereits zum 01.07.2006 in Einklang bringen.<br />
Abgesehen davon, dass sich damit wieder einmal die Beitragslast<br />
auf Arbeitgeber-Seite im Regelfall immerhin mit<br />
5 % erhöht, wird dies wieder einmal zu einer unterjährigen<br />
Herausforderung für den Bereich der Lohnbuchhaltung.<br />
Wobei so mancher ergebnisorientierter Arbeitgeber schon<br />
jetzt darüber nachdenkt, ob man nicht mit einer geringfügigen<br />
Gehaltserhöhung, zumindest bei neuen Beschäftigungsverhältnissen,<br />
die Abgabenlast besser verteilen<br />
kann. Über Vergleichsberechnungen hinaus enthält die soeben<br />
erschienene Broschüre "Haufe Mini-Job Guide" zahlreiche<br />
weitere Tipps und Hinweise speziell für die Lohnbuchhaltung.<br />
Wobei der wirklich sagenhafte Pauschalsteuersatz<br />
von 2 % sicherlich immer noch Vorbild-Funktion als<br />
echte Abgeltungssteuer hat!
Zu unserem Autor:<br />
Rechtsanwalt, Fachanwalt für<br />
Steuerrecht, Gerhard Geckle,<br />
Freiburg.<br />
Der Referent ist bundesweit bekannt, u.a. wegen<br />
der Durchführung von verschiedenen Steuermusterverfahren<br />
für die Haufe Mediengruppe in Freiburg,<br />
zuletzt zur Grundsatzentscheidung des<br />
Bundesverfassungsgerichts zu den Einkommensgrenzen<br />
im Kindergeldrecht v. 11.01.2005. Durch<br />
seine Mitarbeit bei zahlreichen übergeordneten<br />
Verbänden und Organisationen hat er die aktuelle<br />
Gesetzgebung zum Jahreswechsel 2005/2006<br />
auch fachlich begleitet. RA G. Geckle ist zudem<br />
ständiger Interviewpartner bei diversen Fernsehund<br />
Rundfunksendungen zu den Auswirkungen<br />
der Steuergesetzgebung. Vom Wissenschaftsministerium<br />
Baden-Württemberg wurde Gerhard<br />
Geckle zum Honorarprofessor an der Katholischen<br />
Fachhochschule Freiburg ernannt. Er ist<br />
Lehrbeauftragter an der FH und Uni Heidelberg<br />
sowie Katholischen Fachhochschule Freiburg.<br />
Nicht ganz so leicht hat es unser Steuergesetzgeber im direkten<br />
Vergleich zum Haushaltsbegleitgesetz mit dem<br />
Steueränderungsgesetz 2007, obwohl nach dem bisherigen<br />
Gesetzesfahrplan am 07.07.2006 der Bundesrat bereits<br />
zur Abgabe seiner Zustimmung gefordert ist. Sicherlich<br />
<strong>werden</strong> auch Sie, manchmal sogar recht emotional, mit<br />
dem Unverständnis vieler BürgerInnen konfrontiert, wenn<br />
es um das Thema der Beschränkung der Entfernungspauschale<br />
für Fernpendler, aber auch der Absenkung der Altersgrenze<br />
für die Gewährung von Kindergeld bzw. kinderbedingten<br />
steuerlichen Vergünstigungen geht. Da verdrängt<br />
die sicherlich noch deutlicher spürbare Umsatzsteuererhöhung<br />
bei den Auswirkungen für Verbraucher die<br />
nun kräftig angelaufene Diskussion um die Kürzungspläne<br />
bei rund 16 Mio. Arbeitnehmern. Bereits aus einer statistischen<br />
Erhebung aus dem Jahre 2001 lässt sich nachvollziehen,<br />
dass weit über die Hälfte der Pendler (ca. 8 Mio.)<br />
tagtäglich einen Anfahrtsweg von bis zu 20 km zu der Arbeitsstätte,<br />
dem Betrieb haben.<br />
Trotz der steigenden Benzinpreise, der Erhöhung der Fahrpreise<br />
bei öffentlichen Verkehrsmitteln bedarf es wenig<br />
Phantasie, dass es bei unveränderter Beibehaltung der<br />
Kürzungspläne die bekannte Anlage "N" des Arbeitnehmers<br />
als Steuerzahler dann ab dem nächsten Jahr kaum<br />
noch zu einer nennenswerten Steuerersparnis im Werbungskostenbereich<br />
führen wird. Wobei – so meine erste<br />
persönliche Einschätzung – diese heiß diskutierte Einzelmaßnahme<br />
unseres Steuergesetzgebers dann auch mit Sicherheit<br />
eine verfassungsrechtliche Überprüfung förmlich<br />
provoziert.<br />
Denn bei Beibehaltung des Arbeitnehmer-Pauschbetrags<br />
in unveränderter Höhe wird zumindest bei sog. Geringverdienern<br />
in das eigentlich abgesicherte Steuerexistenzmini-<br />
mum eingegriffen. Es bleibt somit abzuwarten, ob es vielleicht<br />
doch nicht noch in letzter Minute zu einer steuerpolitischen<br />
Entschärfung bei diesen beiden sensiblen Steuer-<br />
Brennpunkten kommt.<br />
Richten wir doch gemeinsam auch einmal den Blick nach<br />
vorne, unabhängig von diesem ungeliebten Steueränderungsgesetz<br />
2007: Bleibt die Regierungskoalition bei ihrer<br />
Aussage, dass wir im Spätherbst 2006 zumindest einmal<br />
die ersten Eckpunkte zur Umsatzsteuerreform nachlesen<br />
können? Wobei es eine gewisse Planungssicherheit bei<br />
den bislang vorliegenden Modellen wohl erst im Frühjahr<br />
2007 geben wird, wenn sich über die Gesetzentwürfe dann<br />
der konkrete Inhalt mit Wirkung für das Steuerjahr 2008 abzeichnet.<br />
Für mich persönlich bleibt allerdings dieses Jahr noch neben<br />
den viel diskutierten Einkommensteuer- und<br />
Umsatzsteueränderungen die Erbschaftsteuerreform im<br />
unmittelbaren Blickpunkt.<br />
Zunächst einmal wegen der nun schon lange erwarteten<br />
Grundsatzentscheidung des Bundesverfassungsgerichts<br />
und dem dann sicherlich erkennbaren Handlungsbedarf<br />
wegen der bewertungsrechtlichen Vorgaben bei Schenkungen/Erbfällen.<br />
Unabhängig davon wartet man in der Steuerpraxis auf den<br />
angekündigten Gesetzentwurf zur Erbschaftsteuerreform<br />
im Bereich des Betriebsvermögens. Kommt es, wie von der<br />
Koalition jetzt angekündigt, zu dem sog. "Abschmelzmodell",<br />
so dürfte sich abzeichnen, dass zum Jahreswechsel<br />
2006/2007 sicherlich zahlreiche, meist altersbedingte Betriebsübergaben<br />
gerade in Familienbetrieben erfolgen. <br />
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8<br />
Titel<br />
Wahrlich: Deutschlands Steuerberatern<br />
den Freiburger Prof. Gerhard<br />
Geckle vorzustellen, hieße Eulen<br />
nach Athen tragen. Als Referent ist der renommierte<br />
Rechtsanwalt und Fachanwalt<br />
bundesweit bekannt, zudem als Justitiar<br />
der angesehenen Freiburger Haufe Gruppe<br />
auch mit der deutschen Fachverlagsszenerie<br />
bestens vertraut.<br />
Vielfach machte RA Gerhard Geckle in der<br />
Vergangenheit in Fachkreisen auf sich aufmerksam,<br />
unter anderem wegen der<br />
Durchführung von verschiedenen Steuermusterverfahren<br />
für Haufe, zuletzt zur<br />
Grundsatzentscheidung des Bundesverfassungsgerichts<br />
zu den Einkommensgrenzen<br />
im Kindergeldrecht vom 11.01.<br />
2005.<br />
Durch seine Mitarbeit bei zahlreichen übergeordneten<br />
Verbänden und Organisationen<br />
hat Prof. Gerhard Geckle die aktuelle<br />
Gesetzgebung zum Jahreswechsel 2005/<br />
2006 auch fachlich begleitet. Last but not<br />
least: Als gern gesehener Experte ist er<br />
ständiger Interviewpartner bei diversen<br />
Fernseh- und Rundfunksendungen.<br />
Kein Wunder also, dass zahlreiche bfd-<br />
Partnerinnen und bfd-Partner einmal mehr<br />
gerne der Einladung zu den bfd-Foren mit<br />
Prof. Geckle im Frühjahr in Berlin und in<br />
Frankfurt folgten und, durchweg engagiert<br />
und diskussionsfreudig, den kundigen Ausführungen<br />
von Gerhard Geckle zum Thema<br />
"Steueränderungen 2006/2007 – Was<br />
kommt auf die Beratungspraxis zu?"<br />
lauschten.<br />
Der Referent outete sich übrigens nicht nur<br />
als hochkompetenter Steuerexperte, sondern<br />
auch als durchaus begnadeter Referent:<br />
Launig und voller Humor und Witz<br />
würzte Prof. Geckle seine profunden, detaillierten<br />
Auslassungen zu den steuerlichen<br />
Neuregelungen und geplanten Einzelmaßnahmen<br />
immer wieder mit persönli-<br />
Referent: Prof. Gerhard Geckle,<br />
Gastgeber: bfd<br />
Volle Säle, zufriedene Teilnehmer:<br />
Die bfd-Foren zum Thema<br />
"Steueränderungen 2006/2007"<br />
in Berlin und in Frankfurt waren<br />
ein voller Erfolg<br />
chen Anekdoten, dabei, für die anwesenden<br />
Kolleginnen und Kollegen besonders<br />
wichtig, konkrete Hinweise für den beruflichen<br />
Alltag nicht aussparend.<br />
Dementsprechend positiv wurden Geckles<br />
Ausführungen denn auch in den Bewertungsbögen<br />
der Teilnehmer beurteilt.<br />
Get-together und Small-Talk<br />
Umrahmt wurden die prägnanten Ausführungen<br />
von Prof. Geckle dabei wie stets<br />
bei den bfd-Foren mit reichlich “Speis und<br />
Trank“; zahlreiche Gespräche zwischen allen<br />
Beteiligten machten die Veranstaltungen<br />
zudem zu einem kleinen, regionalen<br />
Get-together der bfd-community.<br />
Über 100 Teilnehmer waren es übrigens allein<br />
in Berlin, deutlich über 60 Teilnehmer<br />
in Frankfurt, die bfd-Prokurist Dirk Simon<br />
im Namen seines Teams begrüßen konnte,<br />
darunter auch zahlreiche, eigens angereiste<br />
Kollegen aus dem Außendienst.<br />
Fazit? Einmal mehr haben die Foren mit<br />
Prof. Geckle unter Beweis <strong>gestellt</strong>, dass sie<br />
als integrativer und für bfd-Partner kostenloser<br />
Bestandteil des umfangreichen bfd-<br />
Dienstleistungsportfolio längst vielfach akzeptiert<br />
und geschätzt <strong>werden</strong>.<br />
bfd-Prokurist Dirk Simon denn auch zufrieden:<br />
"Gerade auch der Zuspruch in Berlin<br />
und in Frankfurt hat uns einmal mehr bekräftigt,<br />
dass wir mit diesen Foren auf dem<br />
richtigen Weg sind. Unser Mix aus praxisrelevanter<br />
Fachinformation und gemütlichem<br />
Get-together stimmt".<br />
So sind denn auch weitere Foren bereits in<br />
Planung: Der bfd wird auch diese Veranstaltungen<br />
seinen Partnerinnen und Partnern<br />
gewohnt rechtzeitig ankündigen –<br />
übrigens auch auf unserer Homepage<br />
www.bfd.de. Der regelmäßige Blick ins Internet<br />
lohnt also auch hier. <br />
Besuchen Sie uns im Internet: www.bfd.de<br />
Denn wer den Chefsessel räumt, dem eigenen<br />
Nachwuchs etwa sein Einzelunternehmen<br />
anvertraut, wird dann die interessante<br />
Steuersparchance haben, dass die<br />
Erbschaft- oder Schenkungssteuer auf Betriebsvermögen<br />
über einen Zeitraum von<br />
10 Jahren nicht nur gestundet wird, sondern<br />
auch für jedes Jahr der Betriebsfortführung<br />
in Höhe von 1/10 erlassen wird.<br />
Wobei nach bisherigen Aussagen sogar<br />
die Übertragung von Anteilen an Kapitalgesellschaften<br />
begünstigt ist, wenn der<br />
Schenker/Erblasser eine Beteiligung von<br />
mehr als 25 % hält. Eine begrüßenswerte<br />
Initiative gerade für die vielen mittelständischen<br />
Betriebe. Noch erfreulicher ist nach<br />
bisheriger Planung, dass die ursprünglich<br />
vorgesehene Deckelung für Betriebe bis<br />
100 Mio. Euro wegfallen soll.<br />
Nur spekulieren kann man allerdings derzeit<br />
darüber, welche ergänzenden konkreten<br />
Vorgaben zum Erhalt von vorhandenen<br />
Arbeitsplätzen zusätzlich hinzukommen.<br />
Über die Arbeitsplatzschutzklausel gibt es<br />
sicherlich noch erheblichen Diskussionsbedarf!<br />
Es bleibt also richtig spannend, trotz der<br />
langsam zu Ende gehenden WM 2006 im<br />
Hintergrund.<br />
Die neue Ausgabe des Partner-Magazins<br />
"Infoline" enthält zudem einige hochinteressante<br />
Praxisbeiträge. Gestatten Sie mir<br />
dazu den abschließenden Tipp, dies auch<br />
mit der entsprechenden Empfehlung der<br />
Haufe Mediengruppe: Tagesaktuell können<br />
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zu dem großen Komplex von abgeschlossenen,<br />
aber auch noch laufenden Gesetzgebungsvorhaben<br />
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Deutscher Steuerberaterverband e.V.:<br />
Das lange Warten auf den<br />
großen Wurf<br />
Das Einkommensteuergesetz hat schon viel erlebt. Von<br />
der Ursprungsversion aus dem Jahre 1934 ist nicht<br />
mehr viel übrig geblieben, denn zahlreiche Regierungen<br />
haben sich seither seiner angenommen. Es wurden<br />
Vorschriften gestrichen oder durch neue Regelungen ersetzt<br />
und bestehende Paragrafen überarbeitet. Die Systematik,<br />
die das Einkommensteuergesetz ehemals ausgezeichnet<br />
hat, ist dabei mehr und mehr auf der Strecke geblieben. Dies<br />
ist eine allseits beklagte Tatsache. Sowohl unter den Steuerpflichtigen,<br />
den Steuerberatern und Finanzrichtern als<br />
auch unter den Politikern herrscht deshalb seit Jahren Konsens<br />
darüber, dass das Einkommensteuerrecht verschlankt<br />
und dadurch vereinfacht <strong>werden</strong> muss. Lenkungsnormen<br />
und Subventionen haben im Steuerrecht nichts zu suchen.<br />
So lautet das Credo. Nur, warum tut sich trotz dieser ungewöhnlichen<br />
Einigkeit nichts?<br />
Oftmals wird der Vorwurf laut, gerade die Steuerberater<br />
setzen sich für die Beibehaltung des Status<br />
Quo ein, denn sie profitierten am meisten von<br />
den komplizierten Regelungen. Von den Kritikern<br />
wird dabei gerne übersehen, dass sich unser Berufsstand<br />
seit Jahren für eine Vereinfachung des<br />
Steuerrechts einsetzt. Dies erfolgt sowohl im eigenen<br />
als auch im Interesse unserer Mandanten.<br />
Nur ein planbares und einfaches Steuerrecht ermöglicht<br />
es dem Steuerberater, die eigentliche<br />
"Beratung" wieder in den Vordergrund seiner<br />
Tätigkeit zu rücken. Betriebswirtschaftliche Beratung,<br />
Nachfolgeplanung und Altersvorsorgegestaltung<br />
seien an dieser Stelle nur als Stichworte<br />
genannt. Und der Mandant profitiert von einem<br />
einfachen und planbaren Steuerrecht durch den<br />
Wegfall vieler bürokratischer Pflichten. Diese treiben<br />
seine Kosten in die Höhe, ohne dass er einen<br />
Mehrwert erhält. Ein transparenteres Steuerrecht<br />
fördert zudem die Akzeptanz der Abgabenlast.<br />
Davon profitiert dann wiederum der Fiskus. Vorteile<br />
auf allen Seiten. Deshalb nochmals die Frage:<br />
Warum passiert nichts?<br />
Ist der Grund für die Untätigkeit der politischen<br />
Entscheidungsträger die Angst vor dem nächsten<br />
Wahltermin? Vereinfachung gibt es nur zum<br />
Preis der verminderten Einzelfallgerechtigkeit.<br />
Wer Vereinfachung will, muss mit Pauschalierungen<br />
arbeiten. Dabei kann nicht jedem Einzelschicksal<br />
Rechnung getragen <strong>werden</strong>, das liegt<br />
in der Natur der Sache. Darüber hinaus wird es<br />
bei der Eliminierung von Subventionstatbeständen immer<br />
bislang Begünstigte geben, die den Wegfall ihres Vorteils als<br />
ungerecht empfinden <strong>werden</strong>. Der beste Weg zur Vereinfachung<br />
des Einkommensteuerrechts ist deshalb eine beherzte<br />
Reform aus einem Guss. Die tut allen weh, aber alle profitieren<br />
auch anschließend von einem verständlichen und<br />
damit brauchbaren Steuerrecht.<br />
Davon sind wir meilenweit entfernt. Die steuerrechtlichen<br />
Themen, die die Bundesregierung zurzeit in den Mittelpunkt<br />
ihres Reformeifers stellt, tragen stattdessen weiter zu einer<br />
Ausdehnung des Flickenteppichs "Einkommensteuergesetz“<br />
bei.<br />
Die Regelungen zur steuerlichen Berücksichtigung erwerbsbedingter<br />
Kinderbetreuungskosten sind über vier Paragraphen<br />
verteilt. Hinzu kommt § 35a EStG (haushaltsnahe<br />
Die Steuerberater<br />
warten weiter mit<br />
ihren Mandanten<br />
auf eine Vereinfachung<br />
des Einkommensteuerrechts.<br />
Die Steuerberaterverbände<br />
<strong>werden</strong> deshalb<br />
auch künftig<br />
ihre politischen<br />
Kontakte nutzen,<br />
um für das große<br />
Projekt "Steuerreform"<br />
zu werben.<br />
Ein Gastbeitrag<br />
vom Deutschen<br />
Steuerberaterverband<br />
e.V.<br />
Besuchen Sie uns im Internet www.bfd.de<br />
Steuerberater<br />
Dienstleistungen), der einschlägig sein kann, wenn die anderen<br />
Vorschriften nicht greifen. Ein steuerlicher Laie muss<br />
angesichts dieser Flut von Regelungen überfordert sein.<br />
Und auch die Finanzverwaltung wird sich über den Mehraufwand,<br />
den die korrekte Einordnung der Betreuungskosten<br />
nach sich zieht, bedanken. Dies hat auch der Bundesrat erkannt,<br />
der anlässlich seiner Zustimmung zum Gesetz zur<br />
steuerlichen Förderung von Wachstum und Beschäftigung,<br />
in dem die Berücksichtigung von Kinderbetreuungskosten<br />
geregelt ist, folgende Entschließung gefasst hat: "Der Bundesrat<br />
hält die steuertechnische Umsetzung der vorgesehenen<br />
Regelung allerdings für nicht zweckmäßig und administrativ<br />
nicht handhabbar." (BR-Drucksache 198/06 v.<br />
07.04.2006). Wenn das kein Armutszeugnis für die Gesetzesschreiber<br />
ist! Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung<br />
nachbessert und die Regelungen vereinfacht. Die Verwirrung<br />
bei den Steuerpflichtigen dürfte in jedem Fall beträchtlich<br />
sein.<br />
Das Beispiel "Kinderbetreuungskosten" zeigt, dass die Steuerpflichtigen<br />
auf steuerlichen Rat angewiesen sind. Die Beauftragung<br />
eines Steuerberaters zieht notwendigerweise<br />
Kosten nach sich. Diese müssen aufgrund ihrer Zwangsläufigkeit<br />
abziehbar sein. Vom Gesetzgeber wurde der falsche<br />
Weg eingeschlagen: zunächst wurde die Berücksichtigung<br />
privater Steuerberaterkosten gestrichen (§ 10 Abs. 1 Nr. 6<br />
EStG) und gleichzeitig die Vereinfachung des<br />
Steuerrechts auf eine ungewisse Zukunft verschoben.<br />
Die umgekehrte Reihenfolge wäre die<br />
richtige: Zunächst muss eine grundlegende Vereinfachung<br />
erfolgen, und dann könnte die<br />
Berücksichtigung privater Steuerberaterkosten<br />
gestrichen <strong>werden</strong>.<br />
Ein weiteres Exempel für die schlechte Handwerksarbeit<br />
der Steuerpolitiker ist die "Reichensteuer".<br />
Es kann schon als dreist bezeichnet<br />
<strong>werden</strong>, wenn die Verfassungswidrigkeit einer<br />
steuerlichen Regelung bewusst in Kauf genommen<br />
wird, um sie aus symbolischen Gründen<br />
durchzusetzen. Immerhin wurden, auf Drängen<br />
des DStV, auch die Einkünfte aus selbstständiger<br />
Tätigkeit von der Zusatzsteuer ausgenommen.<br />
Ob damit allerdings die verfassungsrechtlichen<br />
Bedenken ausgeräumt wurden, bleibt weiter<br />
zweifelhaft. Also <strong>werden</strong> die Betroffenen von<br />
ihrer Regierung sehenden Auges auf den<br />
Rechtsweg geschickt.<br />
Auch der Vorschlag zur Neuregelung der Pendlerpauschale<br />
zeigt das Desinteresse der verantwortlichen<br />
Steuerpolitiker an der Systematik des<br />
Einkommensteuergesetzes. Der Weg von der<br />
Wohnung zur Arbeitsstätte gilt dem Vernehmen<br />
nach zukünftig als privat veranlasst, folglich wird<br />
der Werbungskostenabzug für die damit verbundenen<br />
Aufwendungen gestrichen. Über diese<br />
Qualifizierung kann man streiten. Nicht nachvollziehbar<br />
ist allerdings, warum ab dem 21. Kilometer doch<br />
wieder eine steuerliche Berücksichtigung vorgesehen ist. Es<br />
handelt sich zwar auch hier um private, also grundsätzlich<br />
nicht abziehbare Kosten, diese <strong>werden</strong> aber als "Quasi-Werbungskosten"<br />
anerkannt.. Diese Ungleichbehandlung von<br />
Steuerpflichtigen, die den gleichen Tatbestand (Fahrten zwischen<br />
Wohnung und Arbeitsstätte) verwirklichen, ist weder<br />
aus ökonomischen, ökologischen und schon gar nicht aus<br />
steuersystematischen Gründen zu rechtfertigen.<br />
Was bleibt? Die Steuerberater warten weiter mit ihren Mandanten<br />
auf eine Vereinfachung des Einkommensteuerrechts.<br />
Die Steuerberaterverbände <strong>werden</strong> deshalb auch<br />
künftig ihre politischen Kontakte nutzen, um für das große<br />
Projekt "Steuerreform" zu werben. Wir <strong>werden</strong> unseren<br />
Sachverstand in die Diskussion einbringen und Überzeugungsarbeit<br />
leisten. Unterstützen Sie uns dabei! <br />
9
Gesetzgebung<br />
Leserbrief<br />
10<br />
Steuerberater<br />
Unternehmenssteuerreform<br />
2008 ante portas –<br />
oder: der Berg kreist und<br />
gebiert eine Maus<br />
Der Gastkommentar von<br />
Dipl.-Kfm. StB Ulrich Rieck<br />
Im Jahr 2008 soll sie kommen, die<br />
große Reform der Unternehmensbesteuerung.<br />
Dass sie notwendig ist, wird<br />
von keiner Seite bezweifelt und in ihrem<br />
Koalitionsvertrag haben die Berliner<br />
Protagonisten erhebliche Erwartungen<br />
geschürt.<br />
Wichtige Vorarbeiten haben die Kommission<br />
Steuergesetzbuch der Stiftung<br />
Marktwirtschaft und der Sachverständigenrat<br />
mit ihren umfassenden Reformkonzepten<br />
geleistet. Ob indes einer diese<br />
Entwürfe als Blaupause für eine<br />
grundlegende Systemreform an Haupt<br />
und Gliedern dienen wird, darf ernstlich<br />
bezweifelt <strong>werden</strong>.<br />
Steuerliche Systemfragen sind Politikern<br />
eher lästig, weil dem gemeinen<br />
Volk eh nicht vermittelbar; sie reden lieber<br />
über Steuersätze und "Solis", wohl<br />
wissend, dass diese über die effektive<br />
"Der Mittelstand ist der<br />
ängstliche Partner"<br />
Sven Gösmann, Chefredakteur<br />
der Rheinischen Post<br />
Infoline 01/06<br />
,markt intern’:<br />
Lobby für den Mittelstand<br />
er Mittelstand ist der Leistungs-<br />
"Dträger, das Rückgrat … unserer<br />
Republik. Mittelstand ist die Zukunft."<br />
Uneingeschränkte Zustimmung, Herr<br />
Gösmann! Einspruch indes bei der<br />
Feststellung, der Mittelstand habe "Minderwertigkeitskomplexe",<br />
er tue sich<br />
"schwer mit seiner Werbung in eigener<br />
Sache", er rufe "wenig an".<br />
Stellen die Aufforderung an Eigeninitiative<br />
und der Appell, der Mittelstand verdiene<br />
mehr Öffentlichkeit, nicht einen<br />
Widerspruch dar? Wird er einem journalistischen<br />
Anspruch gerecht, der die<br />
wirtschafts- und gesellschaftspolitische<br />
Bedeutung des Mittelstandes zu schätzen<br />
vorgibt?<br />
Sind nicht weniger die "fehlende Organisation<br />
im Betrieb", der Mangel an "eigener<br />
Kommunikationsarbeit" dafür<br />
verantwortlich, daß die Leistungen des<br />
Mittelstandes in den Medien unterrepräsentiert<br />
sind als vielmehr die Tatsa-<br />
Gesamtbelastung der Belasteten wenig<br />
aussagen, zumal wenn man gleichzeitig<br />
an der Bemessungsgrundlage<br />
schraubt.<br />
Ärger vorprogrammiert<br />
So muss man wohl kein Prophet sein,<br />
um vorherzusagen: Die Reform kommt,<br />
es wird eine Menge Zoff in der Koalition<br />
geben, aber einen großen systemumwälzenden<br />
Wurf darf man nicht erwarten,<br />
eine grundlegende Vereinfachung<br />
der Steuerdeklaration schon gar nicht.<br />
Platzen <strong>werden</strong> die jetzt noch reifenden<br />
Träume an den beiden immer gleichen<br />
Themen: dem Haushaltsloch und dem<br />
steuerlichen Föderalismus, sprich der<br />
Gewerbesteuer. Beide Fragen sind aus<br />
Politiksicht zuvörderst Verteilungsfragen<br />
und eine Umverteilung erarbeiteter<br />
Besitzstände ist im Rahmen einer<br />
großen Koalition kaum vorstellbar.<br />
So ist insbesondere die SPD eindeutig<br />
auf eine Steigerung der Staatseinnahmen<br />
fixiert und sieht gar die Handlungsfähigkeit<br />
des Staates in ernster Gefahr.<br />
Ausgabenkürzungen träfen insbesondere<br />
den Sozialbereich und damit das<br />
klassische Klientel der SPD. Da bleibt<br />
für eine substanzielle Nettoentlastung<br />
che, daß von Ihnen "Alpha-Tiere" genannte<br />
Großkonzerne es sich weitaus<br />
mehr leisten können, spektakuläre, gigantische<br />
Werbekampagnen zu führen,<br />
wenn z.B. irgendwo ihre hundertste<br />
oder tausendste Filiale eröffnet wird?<br />
Zutreffend wiederum Ihre Selbstkritik<br />
als Medienvertreter: "Wir schreiben<br />
ganz viel über uns selbst. Manchmal<br />
machen wir nur Wind um wenig."<br />
Richtig und anzuprangern ist, daß der<br />
Mittelstand "keine schlagkräftige Lobby<br />
in der Politik" hat. Fakt ist allerdings<br />
auch, dass der Mittelstand eine publizistische<br />
Lobby hat.<br />
Und zwar ebenfalls mit Sitz in Düsseldorf.<br />
‚markt intern’, Europas führender<br />
Brancheninformationsdienstverlag,<br />
kämpft seit über 35 Jahren für die Interessen<br />
des Mittelstandes – unerschrocken,<br />
da anzeigenfrei und somit<br />
unabhängig.<br />
Mit mehr als 30 Informationsdiensten in<br />
den bedeutendsten Konsumgüterbranchen<br />
trägt der Verlag dazu bei, daß<br />
wettbewerbs- und steuerpolitische Ungereimtheiten<br />
und Ungerechtigkeiten<br />
ans Tageslicht kommen und sorgt mit<br />
Öffentlichkeitskampagnen und praxisrelevanter<br />
Aufklärung von Politikern<br />
dafür, daß dem Verdrängungswettbewerb<br />
der in vielerlei Hinsicht privilegierten<br />
Handelsgiganten zumindest teilwei-<br />
Besuchen Sie uns im Internet: www.bfd.de<br />
bei den Unternehmen wenig Verhandlungsspielraum.<br />
Noch widersprüchlicher sind die seit<br />
Jahrzehnten festgefahrenen Auffassungen<br />
in Sachen Gewerbesteuer. Hier<br />
stehen sich Positionen gegenüber, die<br />
völlig unvereinbar sind. Steuerwissenschaft<br />
und Wirtschaftsverbände fordern<br />
ganz überwiegend und völlig zu Recht<br />
das endgültige Aus für die Gewerbesteuer.<br />
Eine Substitution der Gewerbesteuer<br />
durch eine kommunale Zuschlagsteuer<br />
zur Einkommen- und Unternehmenssteuer,<br />
ggf. ergänzt um eine Lohnsummensteuer<br />
und eine Reform der Grundsteuer,<br />
bringt aber unvermeidlich eine<br />
gewisse Umverteilung des Steueraufkommens<br />
zwischen Städten, Umlandgemeinden<br />
und ländlichem Raum mit<br />
sich.<br />
Wer dabei als Gewinner und wer als<br />
Verlierer hervorgeht, ist derzeit noch<br />
nicht durchgerechnet und von vielfältigen<br />
Stellgrößen abhängig.<br />
Fatale Folgen<br />
Bundesländer, Städtetag und Städteund<br />
Gemeindebund haben ihre Truppen<br />
schon lange gegen die Abschaf-<br />
se Einhalt geboten wird. Den Lesern<br />
der Infoline dürften darüber hinaus die<br />
lobbyistischen Aktivitäten von ‚markt intern’<br />
in dienstleistenden Branchen rund<br />
um Steuern, Finanzen, Versicherungen<br />
und Immobilien ein Begriff sein.<br />
Der ‚steuertip’ beispielsweise, das<br />
Flaggschiff des Verlages, nimmt kein<br />
Blatt vor den Mund, wenn es um steuerliche<br />
Privilegien einiger geht, und zeigt<br />
mittelständischen Unternehmern und<br />
Freiberuflern Woche für Woche Wege<br />
auf, wie sie dem Fiskus Paroli bieten<br />
und sich damit wettbewerbsfähig halten<br />
können.<br />
Um konkrete Maßnahmen seitens Politik<br />
und Wirtschaft pro Mittelstand zu fördern,<br />
rückt ‚markt intern’ einmal im Jahr<br />
(das Ereignis jährt sich 2006 zum elften<br />
Mal) Persönlichkeiten, die sich um den<br />
Mittelstand verdient gemacht haben, in<br />
den Blickpunkt der Öffentlichkeit.<br />
Herausragende Streitgenossen im<br />
Kampf um die berechtigten Belange<br />
des Mittelstandes, insbesondere des inhabergeführten<br />
Fachhandels, des<br />
Fachhandwerks, der Freiberufler und<br />
Selbständigen, <strong>werden</strong> für einen überzeugenden<br />
Einsatz und klare Positionen<br />
zum Wohle des Mittelstandes in<br />
verschiedenen Kategorien geehrt:<br />
- Deutscher Mittelstandspreis (Preisträger<br />
u.a.: Prof. Dr. Paul Kirchhof, Bun-
fung der Gewerbesteuer in Position gebracht.<br />
Die Gemeinden und ihre Kirchturm-<br />
Lobby fordern dementsprechend das genaue<br />
Gegenteil, nämlich eine Ausdehnung<br />
der Gewerbesteuer auf Freiberufler und<br />
eine umfassende Erweiterung der Bemessungsgrundlage<br />
um gewinnunabhängige<br />
Elemente.<br />
Mit der geforderten Besteuerung aller vom<br />
Betrieb gezahlten Zinsen würde die Gewerbesteuer<br />
zur Substanzsteuer und den<br />
Gemeinden unabhängig vom wirtschaftlichen<br />
Wohl und Wehe der Unternehmen<br />
eine stabile Einnahmebasis versprechen.<br />
Dass dabei eine Vielzahl ertragschwacher<br />
Unternehmen nicht nur im Osten der Republik<br />
auf der Strecke bleiben wird, nehmen<br />
die Gemeinden billigend in Kauf, frei nach<br />
dem Motto: Einnahmen jetzt, den Schaden<br />
soll ein anderer wegräumen.<br />
Sie rauben dem Steuerstandort Deutschland<br />
faktisch den einzigen verbliebenen<br />
Standortvorteil gegenüber Ländern wie<br />
Österreich, nämlich den weitgehenden<br />
Verzicht auf eine Substanzbesteuerung.<br />
Leider hat der Lokalpatriotismus längst die<br />
große Politik erreicht und auch Finanzminister<br />
Steinbrück reiht sich offenbar in die<br />
Schar tapferer Bürgermeister ein. Mit fatalen<br />
Folgen für eine im globalen Wettbe-<br />
desverfassungsrichter a.D.; Karl Kardinal<br />
Lehmann, Vorsitzender der Deutschen<br />
Bischofskonferenz; Christian<br />
Wulff, Ministerpräsident des Landes<br />
Niedersachsen; Lothar Späth, Jenoptik;<br />
Prof. Dr. Roman Herzog, Bundespräsident<br />
a.D.; Peter Müller, Ministerpräsident<br />
des Saarlandes)<br />
- Kustos des mittelständischen Unternehmertums<br />
- Kooperationspreis des Deutschen Mittelstandes<br />
- Unternehmerpreis des Deutschen Mittelstandes.<br />
Tradition geworden ist auch die Auszeichnung<br />
von Journalisten, die die besonderen<br />
Leistungen des Mittelstandes<br />
öffentlichkeitswirksam fokussieren.<br />
Den Journalistenpreis des deutschen<br />
Mittelstandes nahmen u.a. Elke Heidenreich,<br />
Günter Jauch, Hans Werner Conen,<br />
Ulrich Kienzle und Jörg Pilawa für<br />
Beiträge entgegen, die die wirtschaftsund<br />
gesellschaftspolitische Bedeutung<br />
des mittelständischen Handels und<br />
Handwerks in Szene setzen und die<br />
Geiz-ist-geil-Mentalität als volkswirtschaftlich<br />
schädigend entlarven.<br />
Wäre es nicht eine Herausforderung für<br />
Sie, werter Herr Gösmann, Ihre mittelstandsfreundlichen<br />
Worte in die Tat umzusetzen,<br />
in Ihrer regionalen Berichterstattung<br />
die Leistungen mittelständischer<br />
Betriebe vor Ort zu würdigen und diesen<br />
werb stehende Exportnation wie Deutschland.<br />
Meine Prognose für die Unternehmenssteuerreform<br />
2008 lautet daher wie folgt:<br />
Der Berg kreist und gebiert eine Maus.<br />
Man wird den Körpersteuersatz senken<br />
und Personenunternehmen mit einer<br />
Steuerentlastung für die thesaurierten Gewinne<br />
beglücken. Die Bemessungsgrundlagen<br />
<strong>werden</strong> hier und da verbreitert.<br />
Die Gewerbesteuer bleibt im Großen und<br />
Ganzen unverändert und wird damit für Kapitalgesellschaften<br />
zum materiell größeren<br />
Belastungsfaktor als die Körperschaftsteuer.<br />
Insgesamt sinkt damit der Steuertarif für<br />
Kapitalgesellschaften von derzeit etwa<br />
39% in Richtung 30%.<br />
Viel weniger Steuern <strong>werden</strong> deutsche Kapitalgesellschaften<br />
damit zwar nicht zahlen,<br />
aber immerhin, die Optik stimmt und<br />
kann als großer Wurf vermarktet <strong>werden</strong>.<br />
Die Abschlagsteuer auf Zinserträge und<br />
Wertsteigerungen bei Wertpapieren und<br />
Immobilien kommt mit einem Satz von<br />
etwa 30% zzgl. Soli, wobei Kleinsparer<br />
weiter ihren niedrigeren persönlichen Einkommensteuersatz<br />
zahlen <strong>werden</strong>.<br />
Die Grundsteuer wird (hoffentlich!) reformiert,<br />
aber (leider!) nicht aufkommens-<br />
die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen,<br />
die sich Konzerne mit großformatigen<br />
Anzeigen erkaufen? Für eine Nominierung<br />
zum Journalistenpreis 2006 ist<br />
es jedenfalls noch nicht zu<br />
spät. <br />
Heidi Scheuner<br />
Redaktionsdirektorin<br />
Verlagsgruppe ‚markt intern’<br />
18<br />
Kommentar<br />
Sven Gösmann, Chefredakteur<br />
Rheinische Post<br />
Der Mittelstand ist<br />
der ängstliche Partner<br />
Der Mittelstand verdient<br />
mehr Öffentlichkeit.<br />
Drei Punkte, wie<br />
Deutschlands<br />
Konjunkturmotor in die<br />
Offensive gehen kann.<br />
enn man Chefredakteur einer so<br />
Wgroßen Zeitung wie der Rheinischen<br />
Post in Düsseldorf wird, lernt man schnell<br />
viele Menschen kennen. Politiker natürlich,<br />
Sportfunktionäre, Lokalpolitiker, wichtige<br />
Showgrößen, Industrieführer. Doch wer einen<br />
wenig anruft – und das macht mich<br />
stutzig, ist aber eine Erfahrung, die ich<br />
schon oft habe machen müssen –, sind<br />
Vertreter des Mittelstandes. Ich habe mich<br />
natürlich gefragt, warum das so ist, und<br />
deshalb finden Sie hier einen Beitrag, der<br />
überschrieben ist mit dem Titel "Der Mittelstand<br />
– der ängstliche Partner".<br />
In drei Punkten will ich mich dem Phänomen<br />
nähern, warum der Mittelstand in der Keine Frage, der Mittelstand hat keine<br />
öffentlichen Wahrnehmung so unter Wert schlagkräftige Lobby in der Politik. Die Mit-<br />
beachtet wird, warum er sich so schwer tut telstandsvereinigung der Union zum Bei-<br />
mit seiner Werbung in eigener Sache, und spiel war im letzten Wahlkampf nur ein<br />
ich will Ihnen, und auch deshalb bin ich Schatten ihrer selbst. Der abgewählte Bun-<br />
heute hier, nicht verschweigen, warum die deskanzler nannte sich Genosse der Bos-<br />
Besuchen Sie uns im Internet: www.bfd.de<br />
RP dann der richtige Partner für den Mittelstand<br />
sein kann.<br />
Zu unserer ersten Frage. Warum ist der<br />
Mittelstand in der Öffentlichkeit so unterrepräsentiert,<br />
woher kommt diese Angst vor<br />
der Kommunikation, warum agiert der Mittelstand<br />
im Verborgenen?<br />
Wenn man in der Politik nicht mehr weiter<br />
weiß oder im Showbusiness, dann fragt<br />
man die Psychologen. Ich habe es auch<br />
mal so gemacht, einen befreundeten Psychologen<br />
angerufen. Er hat beim Mittelstand<br />
die Schwäche aller entdeckt, die sich<br />
kleiner machen, als sie sind.<br />
neutral und beschert den Gemeinden die<br />
erhofften Mehreinnahmen. Systematisch<br />
bleibt unser Steuerrecht in etwa so sinnhaftig<br />
wie das Dosenpfand. Und: Ich hoffe, die<br />
Politik belehrt mich eines Besseren! <br />
Dipl.-Kfm. Ulrich Rieck ist Steuerberater bei<br />
VRT Linzbach, Löcherbach & Partner in Bonn.<br />
Mehr Informationen zur VRT im Internet unter<br />
www.vrt.de.<br />
se, aber dabei hat man nicht an Mittelständler<br />
gedacht, sondern immer an die<br />
großen Industriechefs. Der Mittelstand<br />
glaubt, er hat den Kampf mit den großen<br />
Konzernen um die öffentliche Wahrnehmung<br />
längst verloren. Politiker und Gewerkschaften<br />
zielen nur auf die Großen,<br />
um Wählerstimmen oder neue Mitglieder<br />
zu akquirieren. Konzerne bekommen<br />
Steuererleichterungen und Subventionen.<br />
Der Mittelstand steht zu oft hintenan.<br />
Ein Beispiel: Als Gerhard Schröder unter<br />
"Gerhard, Gerhard"-Rufen einst Holzmann<br />
rettete, und damit irgendwie auch<br />
sich selbst, gingen zur gleichen Zeit 200<br />
mittelständische Unternehmen pleite.<br />
Kein Kanzler tauchte auf. Niemand kümmerte<br />
sich darum, nur die Lokalteile berichteten<br />
darüber.<br />
Beispiel 2: Der Maschinenbau. Die Branche<br />
trägt mit 130 Milliarden Euro Umsatz<br />
im Jahr zu sechs Prozent zum Bruttoinlandsprodukt<br />
bei, dennoch ist sie kaum in<br />
der Öffentlichkeit präsent.<br />
Im Gegensatz zum Beispiel zu meiner<br />
Branche, der Medienbranche. Wir liefern<br />
nur ein Prozent zum Bruttoinlandsprodukt,<br />
aber wir schreiben ganz viel über uns<br />
selbst. Manchmal auch machen wir nur<br />
Wind um wenig.<br />
Es gibt viele Gründe für das Schweigen<br />
des Mittelstands, ich will hier nur zwei anführen.<br />
Die fehlende Organisation im Betrieb.<br />
Der Mittelstand verzichtet immer<br />
noch gern weitgehend auf eigene Kommunikationsarbeit.<br />
Er wird die Zeit und die<br />
"manpower" dafür nicht investieren,<br />
glaubt, das sei verlorenes Geld. Dann gibt<br />
es eine ineffiziente Verbändestruktur. Zu<br />
viele mittelständische Vereinigungen,<br />
selbst gegründet oder eben auch als<br />
Dachverbände, rangeln sich miteinander<br />
um öffentliche Wahrnehmung statt eine<br />
schlagkräftige Gruppe zu bilden, die sich<br />
zum Beispiel für einen Mittelstandsbeauftragten<br />
in der neuen Bundesregierung<br />
einsetzt.<br />
Das Resultat meiner kurzen Analyse: Minderwertigkeitskomplexe<br />
beherrschen den<br />
Mittelstand. Nach dem Motto: Auf uns hört<br />
man ja eh nicht. Nur die Alpha-Tiere kom-<br />
‚markt intern’, Europas<br />
führender Brancheninformationsdienstverlag,<br />
kämpft seit über 35 Jahren<br />
für die Interessen des Mittelstandes<br />
– unerschrocken,<br />
da anzeigenfrei<br />
und somit unabhängig.<br />
men in die Tagesschau, das ist leider heute<br />
die traurige Wahrheit. Das kann man<br />
aber ändern.<br />
Damit bin ich beim zweiten Punkt: Warum<br />
sich dennoch und gerade für den Mittelstand<br />
Werbung in eigener Sache lohnt.<br />
Sie wissen es alle, die Fakten sprechen<br />
nämlich für Sie: Sie sind Deutschland.<br />
Knapp 70 Prozent aller deutschen Arbeitnehmer<br />
arbeiten im Mittelstand, 80 Prozent<br />
aller Auszubildenden. Der Mittelstand<br />
ist der Leistungsträger, das Rückgrat<br />
– was auch immer Sie sagen wollen –<br />
unserer Republik.<br />
Die oberen 10 Prozent der Steuerzahler<br />
zahlen 54 Prozent des gesamten Steueraufkommens,<br />
das ist vor allem der Mittelstand.<br />
Das sind Sie. Sie sind die sprudelnde<br />
Steuerquelle der Gesellschaft.<br />
Als eigentümerorientierte Familienunternehmen<br />
ist für Sie der langfristige Bestand<br />
des Unternehmens das oberste<br />
Ziel, nicht die kurzfristige Gewinnmaximierung.<br />
Mittelstand ist die Zukunft. Als<br />
persönlich haftende Unternehmer hängt<br />
der Mittelständler mit Hab und Gut an seinem<br />
Werk. Der soziale Zusammenhalt ist<br />
für ihn und das Funktionieren seines Erfolgs<br />
das oberste Gebot. Ohne den tatkräftigen<br />
Mittelstand wäre Deutschland<br />
nicht da, wo es heute ist. Sie begannen<br />
als Mittelständler, endeten als Erfolgsgeschichten,<br />
jedenfalls in den meisten Fällen.<br />
Fazit: Wäre der Mittelstand eine Marke,<br />
ließe sie sich eigentlich ideal vermarkten.<br />
Der Mittelstand ist nämlich ein echter<br />
Klassiker. Sie haben ein gutes Image,<br />
eine lange Tradition und das Vertrauen<br />
der Menschen. Denn die suchen gerade<br />
in Zeiten der Globalisierung wieder den<br />
verantwortungsvollen Unternehmer vor<br />
Ort, der mit seinem eigenen Hab und Gut<br />
und seiner Kraft für die große gemeinsame<br />
Idee steht, für den Erfolg seines Un-<br />
Warum ist der Mittelstand in der Öffentlichkeit<br />
so unterrepräsentiert, woher kommt<br />
diese Angst vor der Kommunikation, warum<br />
agiert der Mittelstand im Verborgenen?<br />
ternehmens und damit ja auch den Erfolg<br />
unseres Landes lebt. Sie sind ein Sympathieträger.<br />
Als Partner hat sich der mittelständische<br />
Unternehmer in vielen Bereichen<br />
bewährt, nicht nur in der Tarifpolitik.<br />
Er springt nicht ab, wenn es eng wird. Er<br />
ist da, er muss sich nicht immer den Interessen<br />
ferner Konzernzentralen in Amerika<br />
beugen. Er kann selbst entscheiden.<br />
Nun zu meinem dritten Punkt: Ich will es<br />
hier bei einer Anregung belassen – warum<br />
ist die Rheinische Post als Regionalzeitung<br />
mit bundespolitischem Anspruch für<br />
Sie ein idealer Partner?<br />
Am Niederrhein arbeiten fast 85 Prozent<br />
der Arbeitnehmer im Mittelstand. Die Zukunft<br />
unserer Leser und damit auch unsere,<br />
hängt von den Rahmenbedingungen<br />
des Mittelstands ab. Es ist kein Lippenbekenntnis,<br />
wenn wir sagen, es ist unser ureigenes<br />
Interesse in der Berichterstattung<br />
nicht nur die Kompetenz für Siemens in<br />
München, Daimler Chrysler in Stuttgart zu<br />
zeigen, sondern auch für Lemken in Alpen,<br />
Steinhoff in Dinslaken oder Hellmich<br />
Bau in Duisburg.<br />
Wir sind als klassische Regionalzeitung<br />
prädestiniert für den Mittelstand. Unsere<br />
Stärke sind unsere Lokalredaktionen, die<br />
Kompetenz vor Ort. Die Regionalzeitung<br />
ist das glaubwürdigste Medium überhaupt,<br />
ergeben alle Umfragen.<br />
Genau dafür stehen auch mittelständische<br />
Betriebe. Also nutzen Sie uns als<br />
Partner, trauen Sie sich und sprechen Sie<br />
uns an. Teilen Sie uns mit, warum Sie welches<br />
Projekt planen, welcher Mitarbeiter<br />
von Ihnen Besonderes leistet. Dafür brauchen<br />
Sie keine eigene Kommunikationsabteilung,<br />
oft genügt ein Mitarbeiter und<br />
ein Telefon.<br />
In diesem Sinne wünsche ich dem Mittelstand<br />
Mut zur Kommunikation und damit<br />
Mut zum Erfolg! <br />
Abschrift eines Vortrags, den Sven Gösmann in Neuss auf dem<br />
"1. Kongress Mittelstandskommunikation" der Ländergruppe<br />
NRW des Bundesverbands Deutscher Pressesprecher hielt.<br />
Besuchen Sie uns im Internet: Internet www.bfd.de 19<br />
Besuchen Sie uns im Internet www.bfd.de 11
12<br />
Steuerberater<br />
Microsoft Business Solutions-Navision:<br />
Integrierte Kanzleisoftware sorgt für<br />
"Der Anpassungsaufwand war<br />
erstaunlich niedrig. Wir mussten lediglich<br />
Feldanordnungen und ein paar<br />
Auswertungen ändern."<br />
Jochen Delfs, Managing Partner<br />
bei MDS MÖHRLE & PARTNER<br />
Bei den Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern<br />
und Rechtsanwälten<br />
der Hamburger Kanzlei MDS<br />
MÖHRLE & PARTNER stehen<br />
die Sorgen und Probleme der<br />
Mandanten an erster Stelle. Traditioneller<br />
Schwerpunkt des Unternehmens ist die<br />
Betreuung von Familienvermögen und -unternehmen.<br />
Die eigenen Arbeitsabläufe überprüft die<br />
Kanzlei regelmäßig auf Optimierungspotential.<br />
Kürzlich führte das Unternehmen<br />
Zeiterfassung, Finanzbuchhaltung und Abrechnung<br />
in einer neuen Kanzleisoftware<br />
zusammen. Dadurch konnten Systembrüche<br />
und manuelle Doppeleingaben beseitigt<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Seitdem erhalten Mandanten ihre Rechnungen<br />
zügiger und in detaillierter Ausfertigung.<br />
Die Mitarbeiter sind von aufwendigen<br />
Routinetätigkeiten entlastet, das Management<br />
kann auf aktuelle Geschäftszahlen<br />
zugreifen und der eigene Jahresabschluss<br />
liegt ein halbes Jahr früher auf dem<br />
Tisch.<br />
Die Hamburger Kanzlei MDS MÖHRLE &<br />
PARTNER wurde 1928 gegründet und<br />
berät heute Privatpersonen, Unternehmer<br />
und Konzerngesellschaften. Der traditionelle<br />
Schwerpunkt ist die Betreuung von<br />
Familienvermögen und -unternehmen, seit<br />
der Nachwendezeit auch an den Standorten<br />
Berlin und Schwerin. "70 unserer mehr<br />
als 160 Mitarbeiter besitzen eine berufliche<br />
Qualifikation als Wirtschaftsprüfer, Steuerberater<br />
oder Rechtsanwalt. Wir sind selbst<br />
ein mittelständisches Unternehmen und<br />
wissen, was unsere Mandanten bewegt",<br />
nennt Jochen Delfs, Managing Partner bei<br />
MDS MÖHRLE, die Gründe für den Erfolg.<br />
Die Hanseaten legen viel Wert auf ein breit<br />
gefächertes Beratungsangebot.<br />
Sie stehen ihren Mandanten für anspruchsvolle<br />
Fachfragen ebenso zur Verfügung<br />
wie für periodische Standardtätigkeiten.<br />
"Viele mittelständische Betriebe arbeiten<br />
nach dem Hausarztprinzip. Sie erwarten<br />
eine Beratung aus einer Hand", unterstreicht<br />
Jochen Delfs die Bedeutung des<br />
umfangreichen Leistungskatalogs.<br />
Die eigene Kanzlei sieht er strategisch gut<br />
auf<strong>gestellt</strong>. Dennoch sind ihm die Marktbewegungen<br />
der jüngsten Vergangenheit<br />
nicht entgangen: "Jahresabschlüsse und<br />
Steuererklärungen sind konjunkturunabhängig.<br />
Das Auftragsvolumen ist daher<br />
konstant. Aus diesem Grund gehen große<br />
Beratungs- und Wirtschaftsgesellschaften<br />
zunehmend auf mittelständische Unternehmen<br />
zu." Ein Trend, dem Jochen Delfs gelassen<br />
entgegensieht. Schließlich stünde<br />
man an den drei Standorten bestens mit<br />
der lokalen Wirtschaft in Kontakt. "Das<br />
heißt aber nicht, dass es in punkto Prozessoptimierung<br />
nichts zu verbessern gibt",<br />
stellt Delfs klar. Ihm war vor allem der hohe<br />
manuelle Aufwand für Zeiterfassung und<br />
Projektabrechnung ein Dorn im Auge.<br />
Optimierungspotenziale analysiert<br />
In der Verwaltung nutzte die Kanzlei bislang<br />
eine Reihe unterschiedlicher Einzelapplikationen.<br />
"Die Arbeitszeit erfassten<br />
unsere Mitarbeiter in Excel. Am Monatsende<br />
wurden die Listen ausgedruckt und in<br />
einer selbst entwickelten Datenbank ein<br />
zweites Mal eingegeben. Ein unnötiger<br />
Verwaltungsaufwand", schüttelt Jochen<br />
Delfs den Kopf. Ähnlich aufwändig war die<br />
Fakturierung. Rechnungen erstellten die<br />
Mitarbeiter in Microsoft Word, wobei sie die<br />
Nachweise zur Arbeitszeit als Anlagen manuell<br />
zuordneten.<br />
Später erfasste die Buchhaltung die Belege<br />
ein zweites Mal per Hand. "Das einzig<br />
Gute an dem System war, dass es funktionierte",<br />
analysiert der Managing Partner<br />
die damalige Situation. Ihm war klar, dass<br />
nur eine integrierte Kanzleisoftware die erforderliche<br />
Entlastung bringen konnte. Als<br />
ersten Schritt führte man Anfang 2002 eine<br />
Prozessanalyse durch und dokumentierte<br />
die Verbesserungspotenziale in einem<br />
Pflichtenheft. "Neben der Zeiterfassung lag<br />
unser Hauptaugenmerk auf der Fakturie-<br />
Besuchen Sie uns im Internet: www.bfd.de<br />
rung. Aufgrund der unterschiedlichen Vertragsvereinbarungen<br />
waren wir auf ein flexibles<br />
System angewiesen, das die Gebührenordnung<br />
für Steuerberater ebenso<br />
berücksichtigt wie Pauschalvereinbarungen<br />
oder die Abrechnung nach Aufwand",<br />
benennt Jochen Delfs die zentralen Anforderungen.<br />
Da die Kanzlei aus mehreren, rechtlich<br />
selbstständigen Gesellschaften besteht,<br />
stand zudem die Konzernkonsolidierung<br />
ganz oben auf dem Wunschzettel. In die<br />
nähere Auswahl kam die Kanzleisoftware<br />
Kanzlei.CS, eine Lösung von DATEV und<br />
Microsoft Navision. "Uns war klar, dass keine<br />
Software unsere Bedürfnisse im Standard<br />
erfüllen konnte. Deshalb achteten wir<br />
bei unserer Wahl vor allem auf die Anpassungsfähigkeit",<br />
betont Delfs.<br />
Das Rennen machte am Ende Microsoft<br />
Navision. Mit der Implementierung wurde<br />
der Microsoft-Partner SONAPRO GmbH<br />
beauftragt. "Für Navision gab es zwar keine<br />
spezielle Branchen-Lösung, doch SO-<br />
NAPRO hatte viel Erfahrung mit Dienstleistungsunternehmen.<br />
Bei zentralen Bausteinen,<br />
wie Zeiterfassung oder Abrechnung,<br />
konnten wir auf bereits vorhandene<br />
Lösungen zurückgreifen", begründet Jochen<br />
Delfs die Entscheidung vom Oktober<br />
2002.<br />
Bestehende Strukturen ausbauen<br />
Für die Implementierung kürte der Managing-Partner<br />
zunächst einen überschaubaren<br />
Unternehmensbereich zum Pilotanwender.<br />
Sämtliche Änderungen prüfte man<br />
auf ihre Praxistauglichkeit, bevor sie Bestandteil<br />
der neuen Kanzleisoftware wurden.<br />
Die Zeiterfassung basiert beispielsweise<br />
auf einem bestehenden Modul für<br />
Architekten. "Auch Architekten rechnen<br />
nach Gebührenordnung oder individuellen<br />
Vereinbarungen ab", erläutert Jochen<br />
Delfs die Ähnlichkeiten beider Branchen.<br />
Mit Microsoft Navision können die Mitarbeiter<br />
den Arbeitszeiten verschiedene Dimensionen<br />
zuordnen. Damit lassen sich die
effektive Geschäftsprozesse<br />
eingegebenen Stunden nicht nur für einzelne<br />
Tätigkeiten oder Mandanten auswerten,<br />
sondern beispielsweise auch für Projekte<br />
oder Verträge. Eingabehilfen erleichtern<br />
die Zuweisung der Kategorien.<br />
Zugangsberechtigungen sorgen dafür,<br />
dass nur die Projekte angezeigt <strong>werden</strong>,<br />
die auch tatsächlich in den jeweiligen Zuständigkeitsbereich<br />
fallen. "Der Anpassungsaufwand<br />
war erstaunlich niedrig. Wir<br />
mussten lediglich Feldanordnungen und<br />
ein paar Auswertungen ändern", zieht Jochen<br />
Delfs ein positives Resümee.<br />
Bei der zweiten großen Herausforderung,<br />
der Fakturierung, wählte MDS MÖHRLE<br />
eine ähnliche Strategie. Hier setzte man<br />
auf eine Lösung für Ingenieure, der man<br />
spezielle Abrechnungskriterien, wie Steuerberatergebührenverordnung,Pauschaloder<br />
Stundensätze, hinzufügte.<br />
Weitere Anpassungen waren beim Berichtswesen<br />
erforderlich, um die Unternehmensstrukturen<br />
abzubilden. Zudem mussten<br />
für die Verrechnung von Leistungen<br />
zwischen den Gesellschaften der MDS<br />
MÖHRLE-Gruppe Änderungen vorgenommen.<br />
Bereits knapp drei Monate nach dem<br />
Projektstart, pünktlich zum Jahreswechsel<br />
2002/2003, konnte die Kanzlei ihre Zeiterfassung<br />
und Finanzbuchhaltung in Betrieb<br />
nehmen. Das Abrechnungssystem folgte<br />
im Frühjahr 2003.<br />
Effiziente Arbeitsabläufe<br />
"Wir profitieren vor allem von der Integration<br />
zwischen Fakturierung und Leistungserfassung.<br />
Schnittstellen und Doppelerfassungen<br />
sind komplett entfallen", freut sich<br />
Jochen Delfs.<br />
Die aufgezeichneten Daten fließen unmittelbar<br />
in die Abrechnung ein, sodass Projekte<br />
jederzeit fakturiert <strong>werden</strong> können.<br />
MDS MÖHRLE beschert die zeitnahe Fakturierung<br />
neben Liquiditätsvorteilen auch<br />
kürzere Bearbeitungszeiten beim eigenen<br />
Jahresabschluss.<br />
Die wahren Stärken von Microsoft Navision<br />
liegen nach Ansicht von Jochen Delfs jedoch<br />
vor allem beim laufenden Reporting.<br />
So würden die Partner stets aktuelle Geschäftszahlen<br />
abrufen können und seien<br />
nicht mehr auf die Unterstützung der Buchhaltung<br />
angewiesen.<br />
Controlling wird ausgebaut<br />
Bevor das Projekt abgeschlossen ist, gibt<br />
es noch eine Aufgabe zu lösen: die Lücke<br />
"Wir profitieren vor allem<br />
von der Integration<br />
zwischen Fakturierung<br />
und Leistungserfassung.<br />
Schnittstellen und<br />
Doppelerfassungen<br />
sind komplett entfallen”<br />
bei der Konzernkonsolidierung. Grund ist<br />
die unterschiedliche Rechnungslegung der<br />
Gesellschaften. Während die Kapitalgesellschaften<br />
bilanzierungspflichtig sind, unterliegt<br />
die Partnerschaft der Einnahmen-/<br />
Überschussrechnung.<br />
"Keine ERP-Lösung ist darauf vorbereitet",<br />
erklärt Delfs. Zudem denke man über die<br />
Erweiterung der Unternehmenssoftware<br />
um das Business Intelligence-Tool Business<br />
Analytics nach. Ad-hoc-Berichte und<br />
grafische Analysen ließen sich schneller<br />
und komfortabler erstellen. <br />
ÜBERBLICK<br />
UNTERNEHMEN UND<br />
AUFGABENSTELLUNG<br />
Unternehmen: Die Steuerberatungs-<br />
und Wirtschaftsprüfungskanzlei<br />
MDS MÖHRLE<br />
& PARTNER berät seit 1927<br />
mittelständische Unternehmen.<br />
An drei Standorten in<br />
Hamburg, Schwerin und Berlin<br />
sind derzeit rund 160 Mitarbeiter<br />
tätig.<br />
Ausgangssituation: Für die<br />
Zeiterfassung, Projektabrechnung<br />
und Finanzbuchhaltung<br />
nutzte MDS MÖHRLE verschiedeneEinzelapplikationen.<br />
Die Folge: Die Arbeitsabläufe<br />
für Zeiterfassung, Fakturierung<br />
und Reporting waren von<br />
Doppeleingaben und einem<br />
hohen manuellen Aufwand geprägt.<br />
Lösung: MDS MÖHRLE entschied<br />
sich für die betriebswirtschaftlicheStandardsoftware<br />
Microsoft Business Solutions-Navision.<br />
Zentrale Aufgabenbereiche,<br />
wie Zeiterfassung<br />
oder Fakturierung, ba-<br />
sieren auf der Branchen-Lösung<br />
"Projektmanagement"<br />
von Microsoft- Partner SONA-<br />
PRO GmbH.<br />
Nutzen: Durch die neue Lösung<br />
entfallen Doppeleingaben.<br />
Das führt zu signifikanten<br />
Effizienzsteigerungen in den<br />
betroffenen Unternehmensbereichen.<br />
DIE TECHNIK IM<br />
ÜBERBLICK<br />
Microsoft Navision: Derzeit<br />
sind 140 Arbeitsplätze an<br />
Microsoft Navision angeschlossen.<br />
MDS MÖHRLE<br />
setzt die Programm-Module<br />
Finanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung,<br />
Debitoren & Verkauf,<br />
Kreditoren & Einkauf,<br />
Bank & Zahlungsverkehr, Projekte<br />
und Ressourcen ein.<br />
Zentrale Prozesse der Kanzlei<br />
basieren auf der Branchen-Lösung<br />
"Projektmanagement"<br />
des Microsoft-Partners Sonapro.<br />
Für den Austausch der<br />
Mandantenstammdaten besteht<br />
eine Schnittstelle zur<br />
DATEV-Software für Steuerberater.<br />
Jochen Delfs, Managing Partner<br />
bei MDS MÖHRLE & PARTNER<br />
Microsoft Office XP: MDS<br />
MÖHRLE nutzt Microsoft Excel,<br />
um Geschäftszahlen aus<br />
Microsoft Navision in Ad-hoc-<br />
Berichten aufzubereiten. Zudem<br />
wird ein regelmäßiger<br />
"Management Letter" mit den<br />
wichtigsten Unternehmensinformationen<br />
mit Microsoft Excel<br />
erstellt. Microsoft Word<br />
kommt hingegen bei der Gestaltung<br />
von Rechnungsanlagen<br />
zum Einsatz.<br />
Microsoft Windows XP: An<br />
Microsoft Windows schätzt<br />
MDS MÖHRLE vor allem die<br />
Kompatibilität zu den Systemen<br />
und Lösungen von Geschäftspartnern<br />
und Mandanten.<br />
Microsoft Windows Server<br />
2003 : Das Serverbetriebssystem<br />
stellt integrierte Sicherheits-<br />
und Kommunikationstechnologien<br />
zur Verfügung,<br />
mit denen die Zusammenarbeit<br />
der einzelnen Standorte<br />
erleichtert wird.<br />
Besuchen Sie uns im Internet www.bfd.de 13
14<br />
Steuerberater<br />
Sascha König, Chefredakteur<br />
Steuerberater Magazin<br />
Herr König, in der letzten bfd Infoline<br />
mahnte der Chefredakteur<br />
der Rheinischen Post<br />
mehr Öffentlichkeitsarbeit im<br />
Mittelstand an - Wasser auf<br />
Ihre Mühlen?<br />
Ja, auf jeden Fall! Der Berufsstand der<br />
Steuerberater leistet trotz der Tatsache,<br />
dass er nach der neuesten Analyse des<br />
World Economic Forums mit dem kompliziertesten<br />
und ineffzientesten Steuersystem<br />
der Welt zu kämpfen hat, hervorragende<br />
Arbeit.<br />
Einer Forsa-Umfrage zur Folge sind sage<br />
und schreibe 90 Prozent der befragten Unternehmer<br />
mit ihrem Steuerberater zufrieden<br />
oder gar sehr zufrieden.<br />
Es wäre schön, wenn diese Leistung des<br />
Berufsstandes noch mehr in den Blick der<br />
Öffentlichkeit gelangen würde.<br />
Deshalb hat es sich das Steuerberater Magazin<br />
unter anderem zur Aufgabe gemacht,<br />
Sprachrohr der Beraterschaft zu<br />
sein und solche Ergebnisse noch mehr<br />
nach außen zu kommunizieren.<br />
Daneben ist es uns ein weiteres Anliegen,<br />
dass vielmehr zur Kenntnis genommen<br />
wird, wie stark sich der Berufsstand seit<br />
Jahrzehnten für eine Vereinfachung des<br />
Steuerrechts einsetzt.<br />
Sprachrohr der<br />
Beraterschaft<br />
Mit seinem neuen<br />
„Steuerberater Magazin“ erweitert<br />
der Verlag Neue Wirtschafts-Briefe<br />
sein umfangreiches Zeitschriftenangebot<br />
Hier ziehen Mandanten und Berater an einem<br />
Strang! Für den Berufsstand wäre es<br />
gut, wenn dies mehr in der Öffentlichkeit<br />
wahrgenommen würde.<br />
Deshalb ist auch hier eine noch stärkere<br />
PR in eigener Sache gefragt, die das Steuerberater<br />
Magazin zusammen mit den<br />
Kammern und Verbänden leisten will.<br />
Marketing in eigener Sache wird auch für<br />
Steuerberater immer wichtiger. Das Steuerberater<br />
Magazin will hier Hilfestellung<br />
bieten - wie soll das konkret aussehen?<br />
Bei der Hilfestellung ist uns vor allem eins<br />
wichtig: Das Steuerberater Magazin ergeht<br />
sich nicht in allgemeinen Ausführungen<br />
zum Thema Marketing, sondern greift gezielt<br />
einzelne für den Steuerberater geeignete<br />
Marketingmaßnahmen heraus, bespricht<br />
sie ausführlich und gibt – und das<br />
ist ganz wichtig – Arbeitshilfen in Form von<br />
Checklisten, Unterlagen usw. an die Hand.<br />
Als Beispiel darf ich auf unsere Aprilausgabe<br />
verweisen. In dieser hatten wir als Marketingthema<br />
"Die Mandantenbefragung".<br />
Neben der Schilderung der grundsätzlichen<br />
Vorgehensweise bei einer Kundenbefragung,<br />
den Vorteilen und den hieraus<br />
resultierenden Möglichkeiten haben wir unseren<br />
Lesern einen konkreten Mandantenfragebogen<br />
zum Download angeboten.<br />
Besuchen Sie uns im Internet: www.bfd.de<br />
Der Fragebogen wurde von uns in Zusammenarbeit<br />
mit mehreren Steuerberatern<br />
und Mitarbeitern der Uni Leipzig entwickelt.<br />
In der Juni Ausgabe erhalten unsere Leser<br />
nun ein entsprechendes auf Excel basierendes<br />
Tool für die Auswertung ihrer Umfrageergebnisse.<br />
Kurz gesagt, das Steuerberater Magazin<br />
sagt nicht nur, wie sinnvoll es sein kann,<br />
eine Mandantenbefragung durchzuführen,<br />
sondern liefert seinen Leserinnen und Lesern<br />
alles, damit diese eine solche Befragung<br />
auch direkt durchführen können.<br />
Ein weiteres Beispiel dafür ist in der Maiausgabe<br />
zu finden: Wir berichten dort über<br />
Preis-Leistungs-Kataloge für Steuerberatungs-Kanzleien.<br />
Neben dem Artikel im Magazin stehen 5<br />
unterschiedliche Beispiele solcher Preis-<br />
Leistungs-Kataloge zum kostenlosen<br />
Download bereit.<br />
Konkreter Praxisbezug hat also oberste<br />
Priorität - auch bei der journalistischen<br />
Umsetzung?<br />
In jedem Fall. Dies ist bereits in unserem<br />
Redaktionsleitfaden verwurzelt. So haben<br />
wir dort als festes Prinzip kodifiziert, dass<br />
jeder Artikel in enger Zusammenarbeit von<br />
einem Journalisten und einem Steuerberater<br />
recherchiert und verfasst <strong>werden</strong> muss.
Dies ist natürlich eine große Herausforderung<br />
und legt die Messlatte sehr hoch. Ich<br />
bin aber davon überzeugt, dass wir so unsere<br />
Zielsetzung eines praxisnahen Magazins<br />
von Steuerberatern für Steuerberater<br />
am besten erfüllen. Diese Kombination aus<br />
Steuerberater und Journalist gewährleistet<br />
auch, dass das Steuerberater Magazin ein<br />
echtes Magazin ist. Will heißen: Auch die<br />
"harten" Themen wie Kanzleiorganisation,<br />
Mitarbeiterführung usw. zeichnen sich<br />
durch eine hohe Lesbarkeit aus ohne dabei<br />
an Niveau zu verlieren. Damit ist das Steuerberater<br />
Magazin die ideale Ergänzung zu<br />
den Steuerfachzeitschriften aus dem<br />
NWB-Verlag.<br />
Gibt es eigentlich bereits Resonanzen<br />
aus der Leserschaft?<br />
Ja, und die sind durchweg sehr positiv. Insbesondere<br />
am Rande von Weiterbildungsveranstaltungen,<br />
Kongressen usw. kommen<br />
Beraterkollegen auf mich zu und teilen<br />
mir ihre positiven Einschätzungen über das<br />
Steuerberater Magazin mit.<br />
Selbstverständlich haben wir auch ein paar<br />
kritische, aber zugleich auch immer wohlwollende<br />
Anregungen aus der Beraterschaft<br />
erhalten, die wir selbstverständlich<br />
ebenso aufgreifen und umgehend beantworten.<br />
Diese Anregungen stehen bei der<br />
nächsten Redaktionssitzung als oberster<br />
Besprechungspunkt auf der Tagesordnung.<br />
Wir freuen uns deshalb über jede<br />
Hohe Auszeichnung für die nwb<br />
Reaktion von unseren Leserinnen und Lesern.<br />
Nur so können wir das Steuerberater<br />
Magazin in einem stetigen Prozess noch<br />
mehr an den Bedürfnissen der Steuerberater<br />
ausrichten.<br />
Besonders gefreut hat uns neben den Reaktionen<br />
der Steuerberater auch die Resonanz<br />
der Mitbewerber und anderer Magazinverleger.<br />
Hier darf man feststellen, dass<br />
deren Echo gleichfalls sehr positiv war und<br />
viel Anerkennung ausdrückte.<br />
Drei Wünsche zum Schluss: was wünschen<br />
Sie sich für Ihr Blatt?<br />
An erster Stelle natürlich viele, viele Steuerberaterinnen<br />
und Steuerberater, die unser<br />
Magazin regelmäßig lesen und sich gut<br />
vom Steuerberater Magazin beraten und<br />
vertreten fühlen. Darüber hinaus Anzeigenkunden,<br />
die das Magazin als interessante<br />
Werbeplattform erkennen und nutzen. Hier<br />
hoffe ich, dass wir nicht nur die für die<br />
Steuerfachzeitschriften typischen Anzeigenkunden<br />
gewinnen, sondern auch darüber<br />
hinausgehende Firmen für unser Magazin<br />
begeistern können.<br />
Zu guter Letzt selbstverständlich auch eine<br />
große Zahl an Steuerberatern und Journalisten,<br />
die uns beraten und an vielen Themen<br />
mitwirken. Die Erfüllung dieser drei<br />
Wünsche würde dem Steuerberater Magazin<br />
eine lang anhaltende Erfolgsgeschichte<br />
bescheren. Und die hat das Magazin meiner<br />
festen Überzeugung nach verdient. <br />
Auf dem diesjährigen Kongress der "Deutschen Fachpresse" in Wiesbaden hat die Zeitschrift<br />
NWB als Sieger in der Kategorie Recht/Wirtschaft/Steuern die Auszeichnung "Fachzeitschrift des<br />
Jahres 2006" erhalten.<br />
Zu den Auswahlkriterien gehörten unter anderem die besondere Qualität des redaktionellen Konzeptes,<br />
beispielhaftes Layout, hervorragender Erfolg im Anzeigen- und Vertriebsmarkt und bemerkenswerte<br />
Innovationen. In der Begründung heißt es: "Ein klares, qualitäts- und nutzwertorientiertes Redaktionskonzept<br />
und vorbildliche Markenführung" zeichnen die NWB aus.<br />
Die Zeitschrift NWB ist seit fast 60 Jahren das Fachinformationsmedium<br />
Nummer eins für Steuerprofis. Sie ist deutlicher Marktführer mit 51.181 Preisverleihung: nwb-Chefredakteur Gerd Fi-<br />
verbreiteten Exemplaren und einem Marktanteil von rund 40 Prozent im<br />
scher (3.v.r.), Verleger Dr. L. Kleyboldt (6.v.r.)<br />
Anzeigenmarkt. Die Jury überzeugte die starke Marke der NWB sowie der zukunftsorientierte Ausbau des mehrmedialen<br />
Systems aus wöchentlicher Zeitschrift, Loseblattwerk, CD-ROM, NWB online und dem neuen Infodienst<br />
"NWB direkt".<br />
"Wir sind stolz auf die Auszeichnung, denn sie beweist, dass wir mit unserem Markenausbau den richtigen Weg<br />
eingeschlagen haben und dass ein eingeführter Titel zum Innovator in seinem Segment <strong>werden</strong> kann", so Dr. Ludger<br />
Kleyboldt, NWB-Geschäftsführer. <br />
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15
Kommunen<br />
Prof. Dr. Gunnar Schwarting:<br />
Haushaltskonsolidierung -<br />
Herausforderung für die Kommunen<br />
Das kameralistische<br />
Rechnungswesen hat<br />
die betriebswirtschaftliche<br />
Analyse der kommunalenFinanzwirtschaft<br />
erheblich erschwert.<br />
Wie aber ist<br />
das neue Haushaltsrecht<br />
zu bewerten?<br />
16<br />
Die Situation der kommunalen<br />
Haushalte hat sich in den vergangenen<br />
Jahren dramatisch<br />
verschlechtert. Nach 3 Jahren<br />
rückläufiger Steuereinnahmen<br />
mussten die Städte, Gemeinden und Kreise<br />
Ende 2004 ihre laufenden Ausgaben zu<br />
mehr als 20 Mrd. Euro mit Kassenkrediten<br />
finanzieren.<br />
Dementsprechend nahm die Zahl der Kommunen,<br />
die sich in der Haushaltssicherung<br />
befinden oder mit vergleichbaren Auflagen<br />
arbeiten müssen, enorm zu.<br />
Zwar haben sich 2004 und 2005 vor allem<br />
die Gewerbesteuereinnahmen deutlich<br />
verbessert, doch stellt der Deutsche<br />
Städtetag in seinem Gemeindefinanzbericht<br />
2005 fest: "Keine Entwarnung trotz<br />
gestärkter Gewerbesteuer!" Haushaltskonsolidierung<br />
bleibt mithin auch weiterhin eines<br />
der dominierenden Themen der Kommunalpolitik.<br />
Welchen Aufgaben müssen sich die<br />
Kommunen stellen?<br />
Zum einen sollten die veränderten Anforderungen,<br />
aber auch die anders geartete<br />
Sichtweise des neuen doppischen Haushaltsrechts<br />
berücksichtigt <strong>werden</strong>.<br />
So schlagen sich typische Konsolidierungsstrategien<br />
der Vergangenheit wie die<br />
Vermögensveräußerung nunmehr unmittelbar<br />
im Rechnungswesen nieder; sie verändern<br />
die Bilanz, ggf. auch die Ergebnisrechnung.<br />
Mit dem Verbot der Überschuldung<br />
unterliegt die kommunale Finanzwirtschaft<br />
zudem einer zusätzlichen Bindung.<br />
Zum anderen sind aber auch neuere Entwicklungen<br />
der Konsolidierungsdiskussion<br />
zu berücksichtigen. Dies gilt vor allem für<br />
die besondere Wertschätzung, die angesichts<br />
der Investitionsschwäche der kommunalen<br />
Haushalte derzeit öffentlich-private<br />
Partnerschaften genießen.<br />
Regionale Kooperationen sind als wichtiges<br />
Instrument der Konsolidierungspolitik<br />
in den Vordergrund gerückt, während der<br />
Ausbau des e-government – einer vor wenigen<br />
Jahren noch für die Konsolidierung<br />
oft genannten Lösung – eher verhalten erfolgt.<br />
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Demgegenüber gilt es erste Erfahrungen<br />
mit dem in allen Ländern geltenden Konnexitätsprinzip<br />
und den inzwischen ebenfalls<br />
verbreiteten Standardöffnungsgesetzen<br />
richtig zu nutzen.<br />
Wie ist es um Haushaltsausgleich und<br />
Zahlungsfähigkeit bestellt?<br />
Das Postulat des Haushaltsausgleichs<br />
richtet sich ausschließlich auf die Aufgabenerfüllung<br />
der Kommune. Im dauerhaft<br />
ausgeglichenen Haushalt können die Einwohner<br />
darauf vertrauen, dass die notwendigen<br />
Aufgaben auch angemessen erfüllt<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Der Haushaltsausgleich ist demgegenüber<br />
kein Indikator für die Bonität der Kommune<br />
im Sinne des Gläubigerschutzes. Eine<br />
Kommune, die einen unausgeglichenen<br />
Haushalt aufweist, kann deshalb nicht als<br />
insolvent angesehen <strong>werden</strong>. Hierfür ist<br />
nicht der Haushaltsausgleich, sondern vielmehr<br />
die Zahlungsfähigkeit der Kommune<br />
ausschlaggebend.<br />
Unabhängig vom Haushaltsausgleich ist<br />
die Kommune verpflichtet, die von ihr eingegangenen<br />
finanziellen Verpflichtungen<br />
zu erfüllen. Ob sie dies bei unausgeglichenem<br />
Haushalt dadurch erreicht, dass sie<br />
bei der Aufgabenerfüllung Abstriche macht<br />
oder nicht unbedingt notwendiges Vermögen<br />
veräußert, ist dabei für den Gläubiger<br />
unerheblich.<br />
Tatsächlich hat es in Deutschland bisher<br />
keinen Fall gegeben, dass eine Kommune<br />
ihren Zahlungsverpflichtungen über einen<br />
längeren Zeitraum nicht nachgekommen<br />
wäre.<br />
Dafür haben auch die Länder im Wege des<br />
Finanz- und Lastenausgleichs Sorge zu<br />
tragen. Die Zahlungsfähigkeit wird letztlich<br />
durch die Möglichkeit des Kredits zur Liquiditätssicherung<br />
(Kassenkredite) gesichert.<br />
Das große Vertrauen, das die deutsche öffentliche<br />
Finanzwirtschaft im Kreditsektor<br />
genießt, hat dafür gesorgt, dass auch bei<br />
vergleichsweise hohen Defiziten die Liquiditätsversorgung<br />
der Kommunen bisher<br />
kein Problem gewesen ist. Dies ist durchaus<br />
bemerkenswert, denn auf der anderen
Seite kann eine Kommune nicht in Konkurs<br />
gehen.<br />
Die Zwangsvollstreckung in das gemeindliche<br />
Vermögen ist – wenn überhaupt – nur<br />
unter sehr restriktiven Voraussetzungen<br />
zulässig und bedarf zudem der Genehmigung<br />
der Kommunalaufsicht.<br />
Damit soll vermieden <strong>werden</strong>, dass Vermögen,<br />
das die Kommune für ihre Aufgabenerfüllung<br />
benötigt (z.B. ein Schulgebäude)<br />
im Wege der Zwangsversteigerung seiner<br />
Bestimmung entzogen <strong>werden</strong> könnte.<br />
Zudem ist auch die Bestellung von Sicherheiten<br />
zugunsten des Gläubigers im Regelfall<br />
unzulässig.<br />
Das Vertrauen in die kommunalen Schuldner<br />
beruht mithin nicht allein auf formalen<br />
Rechtstiteln, sondern in hohem Maße auf<br />
der Erfahrung, dass bislang ausstehende<br />
Forderungen von den Kommunen stets<br />
vollständig und fristgerecht bedient worden<br />
sind.<br />
Dies wird schließlich dadurch unterstrichen,<br />
dass auch in den Diskussionen um<br />
neue Regeln für die Bewertung von Kredit-<br />
<br />
risiken ("Basel II") bislang für den Kommunalkredit<br />
in Deutschland explizit eine Sonderstellung<br />
akzeptiert worden ist.<br />
Kameralistik – Doppik: Neue Chancen<br />
nutzen!<br />
Das herkömmliche kameralistische Rechnungswesen<br />
hat die betriebswirtschaftliche<br />
Analyse der kommunalen Finanzwirtschaft<br />
erheblich erschwert.<br />
Ob und inwieweit durch das neue Haushaltsrecht<br />
eine veränderte Betrachtungsweise<br />
erfolgt, die dann zu einer differenzierten<br />
Beurteilung der Kommunen führt<br />
("Rating"), lässt sich derzeit noch nicht absehen.<br />
<br />
INFO<br />
Prof. Dr. Gunnar Schwarting hat<br />
aktuell in 2. Auflage einen Leitfaden<br />
für Rat und Verwaltung zum<br />
Thema Haushaltskonsolidierung<br />
in Kommunen veröffentlicht:<br />
Haushaltskonsolidierung in Kommunen<br />
2. Auflage 2006, 183 Seiten,<br />
Euro 29, 80<br />
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Der Autor Prof. Dr. Gunnar<br />
Schwarting ist Beigeordneter a.D.<br />
der Stadt Frechen (Erftkreis) und<br />
Geschäftsführer des Städtetages<br />
Rheinland-Pfalz.<br />
Er ist Mitglied des Finanzwissenschaftlichen<br />
Ausschusses des Vereins<br />
für Sozialpolitik und als Honorarprofessor<br />
an der Deutschen<br />
Hochschule für Verwaltungswissenschaften,<br />
Speyer, tätig.<br />
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Besuchen Sie uns im Internet: www.bfd.de 17
18<br />
Kommunen<br />
Außendienst<br />
Werner Reschke, stellvertr. Sachgebietsleiter Verkehrswesen:<br />
Veranstaltungen? Ja - aber bitte<br />
mit Konzept!<br />
Öffentliche Veranstaltungen haben<br />
in den letzten Jahren immer<br />
mehr zugenommen und deshalb<br />
auch bei den Genehmigungsbehörden<br />
mehr Aufwand erfordert.<br />
Durch die Fußball-Weltmeisterschaft<br />
2006 ist ein weiterer Anstieg zu erwarten. Je<br />
nachdem ob eine Genehmigung oder verkehrsrechtliche<br />
Anordnung notwendig ist,<br />
müssen zahlreiche Sonderregelungen beachtet<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Veranstaltungen auf öffentlichen<br />
Verkehrsflächen § 29 Abs. 2 StVO<br />
Beim Organisieren von<br />
Festen und Feiern für die<br />
Öffentlichkeit ist einiges zu<br />
beachten – vor allem<br />
rechtlich<br />
Insbesondere haben<br />
in den letzten Jahren<br />
Trendsportveranstaltungen<br />
im sportlichen<br />
Bereich, wie<br />
beispielsweise Inliner-Rennen,Triathlon,<br />
Duathlon und diverseRadsportveranstaltungen,zugenommen.<br />
Ebenso sind die Veranstaltungen<br />
mit touristischem<br />
Hintergrund angestiegen. Jubiläumsveranstaltungen<br />
der Sportvereine<br />
und der Feuerwehren mit entsprechenden<br />
Festumzügen haben einen erheblichen organisatorischen<br />
Aufwand erfordert.<br />
Bei all den genannten Veranstaltungen, die<br />
zum größten Teil auf öffentlichen Verkehrsflächen<br />
abgehalten wurden, waren auch die<br />
zuständigen Behörden gefordert, ein für alle<br />
schlüssiges und verhältnismäßiges Konzept<br />
zu entwickeln.<br />
Alle Belange (Veranstalterinteressen, Anwohner,<br />
Verkehrsteilnehmer, Natur und<br />
Landschaft) mussten in Einklang gebracht<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Die rechtlichen Vorgaben, die bei der Erlaubniserteilung<br />
zu beachten sind, sind überwiegend<br />
Unfallverhütungsvorschriften. Diese<br />
Regelungen dienen nicht nur der Sicherheit<br />
und Ordnung für die Allgemeinheit, sondern<br />
vielmehr sind diese Vorschriften Sicherheitsregelungen<br />
im Hinblick auf die Verkehrssicherungspflicht<br />
des Veranstalters.<br />
Gleichwohl muss auch erwähnt <strong>werden</strong>,<br />
dass nicht jede Veranstaltung im öffentlichen<br />
Verkehrsraum erlaubnispflichtig ist. Beispielsweise<br />
Laternenumzüge von Kindergärten,<br />
die nur den Gehweg in Anspruch neh-<br />
Besuchen Sie uns im Internet: www.bfd.de<br />
men, sind regelmäßig von der Erlaubnispflicht<br />
befreit.<br />
Veranstaltungen auf Privatflächen<br />
Veranstaltungen auf Privatflächen <strong>werden</strong> im<br />
Wesentlichen nach dem Gewerberecht, dem<br />
Gaststättenrecht und nach dem Recht der öffentlichen<br />
Sicherheit und Ordnung beurteilt.<br />
Daneben kann das Straßenverkehrsrecht<br />
angewendet <strong>werden</strong>.<br />
Die StVO kommt bei Veranstaltungen auf<br />
Privatflächen nur dann zur Anwendung,<br />
wenn sich die Veranstaltung erheblich auf<br />
den Straßenverkehr auswirkt. Dies kann<br />
dann der Fall sein, wenn durch eine Veranstaltung,<br />
die auf Privatfläche stattfindet, ein<br />
außerordentlicher Ziel- und Quellverkehr<br />
ausgelöst wird.<br />
Ein Einschreiten ist dann auch nach<br />
Straßenverkehrsrecht geboten, wenn die öffentliche<br />
Sicherheit und Ordnung gefährdet<br />
wird. Die Beurteilung, ob einzuschreiten ist,<br />
entscheidet die Straßenverkehrsbehörde<br />
nach pflichtgemäßem Ermessen.<br />
Gerade bei Musikveranstaltungen die im<br />
Freien abgehalten <strong>werden</strong> (Open-Air- Veranstaltungen,<br />
Veranstaltungen mit Zeltbetrieb,<br />
Scheunenfeste) oder bei "Party-Veranstaltungen<br />
wie Erdbeer-/Himbeerbowlenpartys<br />
sowie Reggae-Festivals findet meist ein erheblicher<br />
Ziel- und Quellverkehr statt, was<br />
ein verkehrsrechtliches Einschreiten der<br />
Behörde regelmäßig erforderlich macht.<br />
Bei all diesen Veranstaltungen ist es für die<br />
Genehmigungsbehörde von Bedeutung, die<br />
Belange der Veranstalter mit den Belangen<br />
der Bevölkerung abzustimmen. Probleme<br />
können insbesondere bei den Musik-Open-<br />
Air-Veranstaltungen auftreten.<br />
Durch derartige Veranstaltungen <strong>werden</strong> Anlieger<br />
wegen auftretender Lärmbelästigung<br />
nicht unerheblich in ihrer Nachtruhe gestört.<br />
Gerade deshalb, weil die Musikanlagenleistung<br />
in den letzten Jahren immer mehr angestiegen<br />
ist. Beispielsweise <strong>werden</strong> Anlagen<br />
die früher eine Leistung von 500 Watt<br />
hatten, heute mit ca. 5.000 bis 6.000 Watt<br />
betrieben.<br />
Insofern liegt nahe, dass Anwohner häufig<br />
berechtigte Besch<strong>werden</strong> an die zuständigen<br />
Behörden richten.<br />
Die Genehmigungsbehörde hat es nicht einfach,<br />
alle Belange abzustimmen und die Verhältnismäßigkeit<br />
zu wahren.
Einsatz von öffentlichen oder privaten<br />
Hilfsdiensten für die Absicherung von<br />
Veranstaltungen<br />
Veranstaltungen, die sowohl auf öffentlichen<br />
Verkehrsflächen durchgeführt <strong>werden</strong>,<br />
als auch Veranstaltungen, die auf Privatgrund<br />
stattfinden, erfordern in verkehrsrechtlicher<br />
Hinsicht umfangreiche Maßnahmen.<br />
Bei Veranstaltungen auf öffentlichen Verkehrsflächen<br />
wird regelmäßig eine<br />
Straßensperrung mit entsprechenden Umleitungsmaßnahmen<br />
erforderlich sein. Bei<br />
Veranstaltungen auf Privatflächen bereitet<br />
der Ziel- und Quellverkehr um den Veranstaltungsbereich<br />
Probleme. Insbesondere<br />
auch der Parkplatzverkehr.<br />
Für die Absicherung von solchen Veranstaltungen<br />
sind technische Absperrmaßnahmen<br />
(Absperrschranken und Verkehrszeichen)<br />
oftmals nicht ausreichend. Gerade<br />
bei Umleitungsmaßnahmen und bei erheblichem<br />
Parkplatzverkehr reichen Beschilderungsmaßnahmen<br />
und Absperrmaßnahmen<br />
nicht immer aus.<br />
In der Vergangenheit hat sich die Absicherung<br />
von Veranstaltungen durch die Polizei<br />
oder durch die Feuerwehr bewährt. Insbesondere<br />
bei Veranstaltungen, die ortsüblich<br />
sind und beweglich abgehalten <strong>werden</strong>.<br />
Beispielsweise bei ortsüblichen Prozessionen<br />
oder Brauchtumsveranstaltungen ist<br />
eine Verkehrsregelung durch die Polizei<br />
oder Feuerwehr sinnvoller als umfangrei-<br />
che Beschilderungsmaßnahmen durch den<br />
Straßenbaulastträger. Allerdings ist es der<br />
Polizei nicht immer möglich bei allen Veranstaltungen<br />
präsent zu sein. Zudem kann<br />
es nicht Aufgabe der Polizei sein,<br />
grundsätzlich jede Veranstaltung sicherheitsrechtlich<br />
zu überwachen.<br />
Hierzu mangelt es an der notwendigen<br />
Personalkapazität. In Bayern wurde durch<br />
die Änderung des Gesetzes über Zuständigkeiten<br />
im Verkehrswesen die Möglichkeit<br />
geschaffen, anstelle von der Polizei die<br />
Feuerwehr zur verkehrlichen Absicherung<br />
von Veranstaltungen heranzuziehen.<br />
Diese Änderung entlastet die Polizei weitgehend.<br />
Dem sog. 15-Punkteprogramm<br />
der Bayerischen Staatsregierung zur Inneren<br />
Sicherheit wurde insoweit entsprochen.<br />
Nach diesem Programm sollen die polizeilichen<br />
Tätigkeiten zur Gewährleistung eines<br />
geordneten und störungsfreien Veranstaltungsablaufs<br />
auf ein Minimum reduziert<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Das Programm sieht vor, dass sich der<br />
Veranstalter in geeigneter Weise eines geeigneten<br />
Ordnungsdienstes zu bedienen<br />
hat. Unabhängig von dieser Regelung ist<br />
bei Großveranstaltungen die Polizei weiterhin<br />
im notwendigen Umfang präsent. <br />
Werner Reschke ist stellvertretender Sachgebietsleiter<br />
Verkehrswesen beim Landratsamt<br />
Augsburg; außerdem Dozent für die Bayerische<br />
Verwaltungsschule.<br />
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Bei öffentlichen Veranstaltungen müssen alle Belange (Veranstalterinteressen,<br />
Anwohner, Verkehrsteilnehmer, Natur<br />
und Landschaft) in Einklang gebracht <strong>werden</strong>.<br />
INFO<br />
Werner Reschke (Hrsg)<br />
Öffentliche Veranstaltungen -<br />
Rechtssicherheit für Genehmigungsbehörden,<br />
Kontrollorgane,<br />
Sicherheitsverantwortliche und<br />
Veranstalter<br />
Rechts- und Praxishandbuch für<br />
Verantwortungsträger<br />
300 Seiten DIN A 5 Ringordner,<br />
EUR 78,-- inkl. MwSt.<br />
ISBN-13: 978-3-86586-028-6<br />
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19
20<br />
Kommunen<br />
IDS Scheer:<br />
Prozessorientierte Einführung des<br />
Neuen Kommunalen Finanzwesens<br />
Die Einführung des Neuen<br />
Kommunalen Finanzmanagements<br />
(NKF) ist beschlossene<br />
Sache. Die Art<br />
und Weise der Einführung<br />
aber noch lange nicht. IDS<br />
Scheer schließt hier als<br />
Geschäftsprozessoptimierer<br />
im SAP-Umfeld die<br />
Lücke zwischen den Interessen<br />
der Softwarehersteller<br />
und den Interessen der<br />
Kunden im öffentlichen<br />
Sektor<br />
Seit einigen Jahren zwingt die Situation<br />
der öffentlichen Finanzen<br />
die Verwaltung zum Handeln.<br />
Ausgehend von der dezentralen<br />
Ressourcenverantwortung in<br />
Kombination mit dezentraler Budgetierung<br />
<strong>werden</strong> insbesondere in den Kommunen<br />
erste Anstrengungen unternommen, sich<br />
einem neuen Finanzmanagement zuzuwenden.<br />
Gab es zuerst nur vereinzelt Ausnahmeregeln<br />
– die so genannten Experimentierklauseln<br />
– in den Gemeindeordnungen,<br />
<strong>werden</strong> inzwischen vollständig neue gesetzliche<br />
Grundlagen geschaffen, um den<br />
Weg vom reinen Geldverbrauchsnachweis<br />
zur Dokumentation des tatsächlichen Ressourcenverbrauchs<br />
zu ebnen.<br />
Die alte Welt der Kameralistik wird dabei<br />
durch die in der Privatwirtschaft verwendete<br />
doppische Buchführung abgelöst.<br />
Zukünftig sind die Kommunen verpflichtet,<br />
nicht mehr nur die Zahlungsströme im Rahmen<br />
der Finanzmittelrechnung abzubilden,<br />
sondern neben den Kosten und Erlösen<br />
auch die Aufwände und Erträge in einer separaten<br />
Ergebnisrechnung.<br />
Paradigmenwechsel<br />
Schlussendlich müssen die Kommunen<br />
zukünftig am Jahresende im wahrsten Sinne<br />
des Wortes ihre Bilanz ziehen. Die Auswirkungen<br />
durch die Änderung der Buchungslogik<br />
kommt der öffentlichen Hand<br />
und insbesondere für deren Beschäftigte<br />
einem Paradigmenwechsel gleich.<br />
Die Beschäftigten und die Führungsebenen<br />
bei diesem Veränderungsprozess zu<br />
begleiten und zu unterstützen – das stellt<br />
im Rahmen des Integrativen Ansatzes, den<br />
IDS Scheer vertritt, einen Baustein des Business<br />
Process Management (BPM) dar.<br />
Beim BPM handelt es sich um einen ganzheitlichen<br />
und kontinuierlichen Ansatz, der<br />
organisatorische und technologische<br />
Aspekte gleichermaßen behandelt.<br />
Für Kommunen bedeutet das, dass auf der<br />
einen Seite die organisatorischen Anforderungen,<br />
die die Umstellung auf die Doppik<br />
mit sich bringen, prozessbezogen ermittelt<br />
<strong>werden</strong> und auf der anderen Seite, dass<br />
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technische Aspekte gleichzeitig berücksichtigt<br />
<strong>werden</strong>. Diese Vorgehensweise<br />
basiert auf dem Konzept des ARIS Value<br />
Engineering (AVE), dem führenden Ansatz<br />
zur Etablierung einer prozessorientierten<br />
Organisation. Die nachfolgende Abbildung<br />
zeigt einen Überblick über die einzelnen<br />
Phasen dieses Ansatzes.<br />
Neben der oft mühsamen Umsetzung umfassender<br />
organisatorischer Veränderungen,<br />
erfordert es von der Öffentlichen Verwaltung<br />
eine gehörige Portion Einsatzbereitschaft<br />
sich parallel neuen Technologien<br />
und Methoden zu öffnen. In diesem Zusammenhang<br />
ist es für den Öffentlichen<br />
Sektor wichtig, dass SAP als Lieferant von<br />
Standard-Software das Thema Geschäftprozesse<br />
zunehmend auch im kommunalen<br />
Umfeld adressiert.<br />
Als Vorstufe der Zusammenführung von<br />
ARIS mit der NetWeaver Plattform macht<br />
das seit rund einem Jahr verfügbare Produkt<br />
ARIS for SAP NetWeaver eine prozessorientierte<br />
Einführung des NKF erstmalig<br />
möglich.<br />
Gerade im Bereich technischer Integrationsprojekte,<br />
wie z.B. bei der Umstellung<br />
der Buchführung, bietet dieser Lösungsansatz<br />
einen sehr hohen Nutzen. Denn Kunde<br />
ist in der Lage, die betriebswirtschaftlich<br />
orientierten Geschäftsprozesse des NKF<br />
nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch<br />
umzusetzen. Dies unterstützt insbesondere<br />
die nachhaltige Akzeptanzsicherung<br />
im Rahmen des Change Managements.<br />
Prozessorientierter Ansatz<br />
Die Vorteile dieses prozessorientierten Ansatzes<br />
liegen im Wesentlichen in dem verminderten<br />
Zeit- und Kostenaufwand für die<br />
Prozessdefinition über deren Implementierung<br />
bis hin zu einer kontinuierlichen Optimierung.<br />
Bestehende Geschäftsprozesse<br />
sind somit schneller an neue Rahmenbedingungen<br />
angepasst. Ein weiterer Erfolgsfaktor<br />
stellt die grundsätzliche Branchenorientierung<br />
dar.<br />
Seit September 2005 ist die IDS Scheer<br />
AG als Special Expertise Partner - im Expertengremium<br />
vertreten durch Dr. Carsten
Witt/Katja Lange - für die Weiterentwicklung<br />
der Musterlösung "Integrierte Doppik"<br />
mit verantwortlich. Auf diese Weise erfolgt<br />
ein kontinuierlicher Know-how-Transfer<br />
zwischen den Partnern, der wiederum allen<br />
Kunden zu Gute kommt.<br />
Zeit und Kosten sparen<br />
Die Musterlösung umfasst die Geschäftsprozesse<br />
der Planung und Steuerung, der<br />
Finanzbuchhaltung, der Geschäftspartnerbuchhaltung<br />
und des Reportings. Zu den<br />
Kunden dieser Lösung gehören u.a. die<br />
Städte Leverkusen und Wuppertal, die derzeit<br />
die Umstellung auf die Anforderungen<br />
des NKF angehen. Für die Stadtverwaltungen<br />
stellt die prozessorientierte Vorgehensweise<br />
sicher, Zeit und Kosten zu sparen<br />
sowie die Qualität der NKF-Einführung<br />
zu erhöhen.<br />
Die SAP-Musterlösung ist dabei integrierter<br />
Bestandteil. Mit diesem ganzheitlichen<br />
und auf Kontinuität zielenden Lösungsansatz<br />
kann die öffentliche Hand ihre betriebswirtschaftlichen<br />
Prozesse unter NKF<br />
jederzeit effizient gestalten und leben. <br />
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Gerhard Hirt, Dauchingen<br />
Ralph Zimmer, Pritzwalk<br />
Ralf Konrads, Remscheid<br />
Nadine Fischer, Otterberg<br />
Dirk Hackae, Hanburg<br />
21
22<br />
Gastbeitrag<br />
Martin Spilker, Bertelsmann Stiftung<br />
Kürzlich war in einem Unternehmermagazin<br />
die These zu lesen,<br />
dass eine Vielzahl der Vorkommnisse<br />
in der jüngsten Vergangenheit<br />
Bilanzmanipulationen oder<br />
Korruptionen ihren Ursprung unter anderem<br />
auch in der zunehmenden Überforderung<br />
von Managern hätten.<br />
Allerdings geht diese Behauptung sehr<br />
weit – haben Fälle wie bei Enrom oder Panelat<br />
doch eher wirtschaftskriminellen Hintergrund<br />
und sind weniger auf die zunehmenden<br />
Belastungen der Führung zurückzuführen.<br />
Auch sind wir in der Bundesrepublik<br />
noch weit davon entfernt, dass Beförderungen<br />
auch von der Fitness oder dem<br />
Gesundheitszustand des Managers abhängig<br />
gemacht <strong>werden</strong>, wie in manchen<br />
Armeen der westlichen Welt bereits üblich.<br />
Nicht zu leugnen ist allerdings, dass die<br />
Anforderungen an Führungskräfte und Mitarbeiter<br />
in gleicher Weise zugenommen<br />
haben und jede Form der Überforderung<br />
zu Mängeln in der Arbeitsqualität, zu Fehlentscheidungen<br />
und Ineffizienzen führen.<br />
Krankenstand bzw. Gesundheitsquote von<br />
Führung und Belegschaft sind somit ein<br />
nicht wegzudenkender Wettbewerbsfaktor<br />
im internationalen Konkurrenzkampf.<br />
Auf die Veränderungen der Arbeitswelt von<br />
morgen müssen wir in erster Linie mit der<br />
Führung der Zukunft reagieren. Viele Mitar-<br />
Führung und<br />
Gesundheit<br />
Unternehmenskultur ist die beste<br />
betriebliche Gesundheitspolitik.<br />
Ein Gastbeitrag von Martin Spilker,<br />
Leiter des Kompetenzzentrums<br />
"Unternehmenskultur / Führung",<br />
Mitglied der Geschäftsleitung der<br />
Bertelsmann Stiftung<br />
beiter im Unternehmen leiden nicht nur unter<br />
einer zunehmenden Unsicherheit sondern<br />
auch unter den steigenden Anforderungen.<br />
Ebenso wie Unterforderung Lethargie<br />
und Demotivation auslösen können,<br />
so kann auch Überforderung zu gesundheitlichen<br />
Schädigungen führen.<br />
Der Beitrag der Führung für ein gesundes<br />
Unternehmen gewinnt mehr und mehr an<br />
Relevanz: denn ein schlechtes Betriebsklima<br />
oder unsachgemäße Führung können<br />
im wahrsten Sinne des Wortes Mitarbeitern<br />
auf den Magen schlagen, ihnen Kopfschmerzen<br />
bereiten oder das Herz stillstehen<br />
lassen. Dementsprechend ändern sich<br />
auch die Anforderungen an eine moderne<br />
betriebliche Gesundheitspolitik.<br />
Bereits in den Statistiken zeichnen sich<br />
gravierende Veränderungen ab. Immer<br />
mehr verdrängen psychische Erkrankungen<br />
die physischen Besch<strong>werden</strong> von Spitzenplätzen<br />
in den Krankheitsraten. In der<br />
Frühverrentung dominieren immer weniger<br />
körperliche Belastungen als Ausstiegsgrund<br />
sondern psychosomatische Befunde.<br />
Immer weniger muss der Betriebsarzt<br />
mit dem Erste Hilfe-Koffer herbeieilen, um<br />
Schnittwunden, Prellungen etc. zu verarzten.<br />
Angesichts der Herausforderungen durch<br />
die Arbeitswelt der Zukunft benötigen wir<br />
einen Paradigmenwechsel in der betriebli-<br />
Besuchen Sie uns im Internet: www.bfd.de<br />
chen Gesundheitspolitik hin zu einem Mehr<br />
an Prävention und Prophylaxe. Die Gestaltung<br />
der Arbeitsbedingungen und der Organisationsstrukturen<br />
gewinnen zunehmend<br />
an Bedeutung und damit auch ein<br />
neuer Grundsatz: Eine partnerschaftliche<br />
Unternehmenskultur ist die beste betriebliche<br />
Gesundheitspolitik – eine betriebliche<br />
Gesundheitspolitik ist originärer Bestandteil<br />
einer partnerschaftlichen Unternehmenskultur!<br />
Insbesondere für die Führung haben durch<br />
die zunehmende Globalisierung die Aufgaben<br />
an Komplexität und Schwierigkeitsgrad<br />
zugenommen. Die Folge: Stress! Seinen<br />
Ausdruck findet die zunehmende Belastung<br />
von Führungskräften auch in einer<br />
Zunahme psychosomatischer Befindlichkeiten<br />
und Erkrankungen.<br />
Eine von der Bertelsmann Stiftung eingesetzte<br />
Expertenkommission "Betriebliche<br />
Gesundheitspolitik" schätzt die Dunkelziffer<br />
von Führungskräften, die über psychosomatische<br />
Besch<strong>werden</strong>, angefangen<br />
von Schlafstörungen bis hin zu Suchterkrankungen,<br />
leiden, auf 25 % in der Bundesrepublik.<br />
Der Chefredakteur des Magazins "Capital",<br />
Klaus Schweinsberg, spricht im Editorial<br />
der jüngsten Ausgabe bereits von der<br />
"kranken Elite" in den Unternehmen. Er<br />
moniert den Raubbau an der Gesundheit,
den Top-Manager heimlich betreiben, da<br />
sie im Sinne eines Schweigekartells nicht<br />
als leistungsunfähig oder nicht belastbar<br />
gelten wollen. Und Heiko Ernst bemängelte<br />
in der "Psychologie Heute" vom Juni<br />
2006 die "Wachsende Gefühls- und Körperignoranz",<br />
die in "Haltungsschäden<br />
und auch Gefühlsverkrüppelungen", wie<br />
er es nannte, mündeten.<br />
Geht eine neue Gefahr in deutschen Betrieben<br />
um? Tickt, ohne dass wir es wissen,<br />
in den Top-Etagen eine gesundheitliche<br />
Zeitbombe? Droht die Bundesrepublik,<br />
den Anschluss im internationalen<br />
Wettbewerb nicht durch mangelnde Innovationen<br />
sondern durch gesundheitliche<br />
Belastungen zu verlieren? Fakt ist: Gesundheitliche<br />
Check-ups in Unternehmen<br />
für Führungskräfte <strong>werden</strong> zu einer wichtigen<br />
Präventionsmaßnahme!<br />
Dass dabei eine sorgfältige Auswahl des<br />
Anbieters sowie die Beurteilung angewandter<br />
Maßnahmen erforderlich sind,<br />
zeigte eine Studie der Bertelsmann Stiftung.<br />
Viele der Angebote seien immer<br />
noch überdimensioniert und schenken<br />
den spezifischen Befindlichkeiten und Belastungen<br />
von Managern zu wenig Aufmerksamkeit.<br />
Insbesondere die Berücksichtigung psychosomatischer,<br />
mentaler Auswüchse<br />
müsste stärker in den Check-up integriert<br />
<strong>werden</strong>. Denn: Führungskräfte-Checkups<br />
sind nicht nur Teil der Verantwortung<br />
des Unternehmens gegenüber der<br />
Führungskraft, weil ein Ausfall zu gravierenden<br />
Kontinuitätsproblemen für Unternehmen<br />
<strong>werden</strong> kann. Führungskräfte besitzen<br />
eine Verantwortung, nicht zuletzt<br />
auch gegenüber ihren Mitarbeitern, da<br />
von ihrer Leistungsfähigkeit auch das<br />
Wohl und Wehe des Unternehmens und<br />
damit der Arbeitsplätze der Belegschaft<br />
abhängen kann. In der Publikation "Die<br />
persönliche Gesundheitsbilanz" hat die<br />
Bertelsmann Stiftung drei wichtige Erfolgsfaktoren<br />
für die Durchführung eines<br />
Gesundheits-Check-ups aufgeführt:<br />
1. Eine gute organisatorische Vorbereitung<br />
ist Voraussetzung dafür, dass Führungskräfte<br />
möglichst regelmäßig und mit<br />
hohen Beteiligungsquoten an den Programmen<br />
teilnehmen können. Es ist heute<br />
illusorisch, dass Führungskräfte sich<br />
zwei bis drei Tage aus dem Alltagsgeschäft<br />
zurückziehen können. Eine ambulante,<br />
eintägige Untersuchung bleibt Erfolg<br />
versprechender.<br />
2. Die Check-ups sollten von einem neutralen<br />
Institut anonym ausgewertet <strong>werden</strong>,<br />
um Diagnoseverfahren und Krank-<br />
heitsbehandlungen den Anforderungen<br />
der modernen Arbeitswelt anzupassen.<br />
Insbesondere die Berücksichtigung psychischer<br />
Belastungen rückt stärker in den<br />
Vordergrund. Familiäre Umstände und<br />
privates Lebensziel <strong>werden</strong> zu wenig<br />
berücksichtigt.<br />
3. Check-ups bedürfen einer entsprechenden<br />
Nachbetreuung, damit nicht am<br />
Tag danach wieder Gedankenlosigkeit<br />
und Sorglosigkeit dominieren. Regelmäßige<br />
Erhebungen nach der Befindlichkeit<br />
und die Hinweise auf Gesundheitsoptimierungen<br />
können einen ersten Schritt zu<br />
einem nachhaltigeren Gesundheitsbewusstsein<br />
darstellen.<br />
Check-ups sind keine Garantie für dauerhafte<br />
Gesundheit oder die sichere Bewahrung<br />
vor Krankheit. Sie leisten aber einen<br />
Beitrag zur persönlichen Lebensqualität<br />
jedes Einzelnen und können Unternehmen<br />
vor einem bösen Erwachen durch einen<br />
Ausfall einer wichtigen Führungskraft<br />
bewahren.<br />
Denn ein rohstoffarmes Land wie die Bundesrepublik<br />
ist auf die Motivation und<br />
Kreativität, das Leistungsvermögen und<br />
die Arbeitsqualität seiner Mitarbeiter und<br />
Führungskräfte im internationalen Standortwettbewerb<br />
angewiesen. Jede Senkung<br />
der Krankheitsquote im Unternehmen,<br />
und sei es nur um wenige zehntel<br />
Prozentpunkte, ist dabei nicht nur ein<br />
wichtiger Kostenfaktor, sie ist auch Ausdruck<br />
einer intakten Balance von Eigenverantwortung<br />
des Einzelnen und Solidarität.<br />
<br />
Besuchen Sie uns im Internet www.bfd.de<br />
Martin Spilker: „Führungskräfte<br />
besitzen eine Verantwortung, nicht<br />
zuletzt auch gegenüber ihren Mitarbeitern,<br />
da von ihrer Leistungsfähigkeit<br />
auch das Wohl und Wehe<br />
des Unternehmens und damit der<br />
Arbeitsplätze der Belegschaft abhängen<br />
kann.“<br />
Die Bertelsmann Stiftung in Gütersloh: Arbeit für eine zukunftsfähige<br />
Gesellschaft. Infos unter www.bertelsmann-stiftung.de.<br />
23
24<br />
Krankenkassen<br />
Szene bfd<br />
Vorsicht, Gefahr für die Gesundheit droht:<br />
Wenn der Termin drückt und<br />
der Kunde im Nacken sitzt<br />
Gesundheitstipps gegen<br />
Bürostress – von der<br />
Krankenkasse bezahlt:<br />
ein Gastbeitrag von der<br />
Deutschen BKK<br />
Das Telefon klingelt, der Kunde wartet<br />
auf seine Unterlagen. Vor dem<br />
Schreibtisch sitzt bereits der nächste<br />
Auftrageber und auf dem Tisch<br />
türmen sich die Akten.<br />
Zu allem Überfluss erscheint dann auch noch<br />
die Vorzimmerdame und meldet einen Systemausfall<br />
des PC’s… wer kennt diese Tage<br />
nicht? Solange es sich um Einzelfälle handelt,<br />
kann der Körper gut damit umgehen.<br />
Wenn solche Tage aber die Regel sind und zu<br />
Dauerstress führen, läuft man Gefahr durch<br />
überlange Büroschichten, zu wenig Bewegung,<br />
gepaart mit hastigem und ungesunden<br />
Essen seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen.<br />
Unsere Gesellschaft von jung bis alt wird immer<br />
schlapper. Sitzende Tätigkeiten und mit<br />
aller moderner Technik ausgestattete Büros<br />
verhindern jede Bewegung. Musste man<br />
früher von Büro zu Büro laufen, um dem Kollegen<br />
die Akte zu bringen oder einen Fall zu besprechen,<br />
so reicht heute die e-mail Adresse<br />
und der Schriftverkehr ist vor Ort oder der Griff<br />
zum Telefon und der Kollege ist informiert. Bewegung-Fehlanzeige.<br />
Auf Dauer nimmt uns unser Körper<br />
diesen Bewegungsmangel übel. Er<br />
reagiert mit Stresssymptomen, wie<br />
Überreiztheit, Müdigkeit, Kopfschmerz,<br />
aber auch mit Muskelverspannungen<br />
insbesondere im<br />
Rückenbereich und in vielen Fällen<br />
auch mit Übergewicht, Bluthochdruck<br />
und Diabetes, denn meist ist<br />
die Kalorienzufuhr nicht dem verminderten<br />
Kalorienbedarf angepasst.<br />
Ein Teufelskreis tut sich auf - denn weder lässt<br />
sich die moderne Technik zurückdrehen,<br />
noch hat man immer den gesunden Biokostladen<br />
neben dem Büro, der täglich die schmackhafte,<br />
gesunde, kalorienreduzierte Auswahl an<br />
Mittagsmenüs anliefert.<br />
Also bleibt man bei der Currywurst mit Pommes,<br />
dem Döner oder dem gut belegten Butterbrötchen,<br />
denn der Hunger verlangt nach<br />
etwas Essbarem.<br />
Bewegung und gesundes Essen <strong>werden</strong> auf<br />
den Feierabend oder das Wochenende verbannt<br />
- wenn überhaupt. Dabei gibt es Möglichkeiten<br />
genug seiner Gesundheit auf die<br />
Sprünge zu helfen und zwar erstens bevor es<br />
zu spät ist, nämlich als Prävention und zweitens<br />
auf Kosten Ihrer Krankenkasse!<br />
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Nutzen Sie diese Chancen, bieten Sie Ihrem<br />
Körper die Gelegenheit sich zu bewegen und<br />
lassen Sie sich beraten wie eine sinnvolle kalorienreduzierte<br />
Ernährung für den Büroalltag<br />
aussehen könnte, die auch noch schmeckt!<br />
Die Kosten für Bewegungs- Ernährungs- und<br />
Stresskurse übernimmt die Deutsche BKK zu<br />
85% ( bis max. 155,- Euro) , wenn Sie regelmäßig<br />
an den Terminen teilnehmen.<br />
Bei Kindern und Jugendlichen bis zur Beendigung<br />
der Schul- und Berufsausbildung erstatten<br />
wir die Kursgebühren sogar zu 100% bis<br />
zu einer Höchstgrenze von 200 Euro. Sie<br />
brauchen dafür weder eine Bescheinigung<br />
vom Arzt noch eine Genehmigung der Krankenkasse.<br />
Melden Sie sich einfach zu einem<br />
Kurs Ihrer Wahl in Ihrer Nähe an, denn davon<br />
gibt es viele!<br />
easy- Kursdatenbank – so einfach kann<br />
Gesundheit sein!<br />
Sind Sie neugierig geworden? – Dann schauen<br />
Sie mal unter www.deutschebkk.de Gesundheitsförderung<br />
easy – kursdatenbank ins<br />
Internet und geben Sie einfach Ihre Postleitzahl<br />
ein. Die Datenbank zeigt Ihnen alle Kursangebote<br />
in Ihrer Nähe an. Gefördert <strong>werden</strong><br />
darf von der Deutschen BKK ein Kurs pro<br />
Präventionsbereich pro Jahr.<br />
Wenn Sie also Rückenschmerzen haben, versuchen<br />
Sie es mit der Rückenschule. Wenn<br />
Sie vielleicht ein paar Pfunde zuviel auf den<br />
Hüften haben, testen Sie, wie Ihnen Nordic -<br />
Walking gefällt und wenn Sie lustlos und überreizt<br />
sind, weil Arbeitsalltag und Haushalt Sie<br />
stressen, versuchen Sie es mit autogenem<br />
Training.<br />
Wollen Sie außerdem ihre Ernährung umstellen,<br />
dann hilft die Ernährungsberatung des<br />
Richtig-Essen-Instituts und wenn Sie dem<br />
Glimmstängel entsagen wollen, so hilft Ihnen<br />
ein Nichtraucherkurs nach der Allen Carr-Methode.<br />
Und nun sagen Sie nicht, da ist immer<br />
noch nicht das Richtige für Sie dabei, denn die<br />
Gesundheitsförderung umfasst ein großes<br />
Spektrum an Einzelthemen und Kursangeboten.<br />
Die Deutsche BKK versteht sich als Ihr zuverlässiger<br />
und umfassend informierter Lotse, der<br />
mit Ihnen zusammen das optimale Angebot<br />
maßschneidert. Alle in unserer Anbieterdatei<br />
aufgeführten Kurse sind qualitätsgeprüft und<br />
können gefördert <strong>werden</strong>, nutzen Sie die<br />
Chancen der Gesundheitsförderung – Ihr Körper<br />
wird es Ihnen danken.
Gönnen Sie Ihrem Körper Bewegung und gesunde Ernährung - sie sind das A&O für Ihre Gesundheit.<br />
Kleine Kursauswahl von Präventionsangeboten,<br />
die die Deutsche BKK bezuschusst<br />
✔ Bewegung<br />
Kurse für Wirbelsäulengymnastik<br />
Kurse für Walking/ Nordic Walking<br />
Rückenschule<br />
Kurse für Aqua-Jogging<br />
✔ Ernährung<br />
Kurse zur gesunden Ernährung<br />
Ernähungsberatung / Kooperation<br />
mit dem Richtig-Essen-Institut<br />
Kurse zur Gewichtsreduktion,<br />
✔ Stress<br />
Autogenes Training<br />
Tai-Chi<br />
Progressive Muskelentspannung<br />
✔ Sucht<br />
Nichtrauchertraining<br />
Welches Gesundheitsangebot für Sie<br />
speziell geeignet ist, sollten Sie mit<br />
Ihrem Arzt oder mit den Kundenberatern<br />
Ihrer Deutschen BKK klären, dort berät<br />
man sie auch zu Veranstaltungsorten<br />
und Terminen für die einzelnen Gesundheitskurse.<br />
So sind Sie gut für Ihren Büroalltag gerüstet<br />
- auch wenn es mal stressig wird<br />
und die Termine sich drängen. Gönnen<br />
Sie Ihrem Körper Bewegung und gesunde<br />
Ernährung - sie sind das A&O für Ihre<br />
Gesundheit. Sie <strong>werden</strong> staunen, wie<br />
positiv Ihr Körper schon nach ein paar<br />
Bewegungseinheiten reagiert und wie<br />
sehr er von ganz alleine nach gesunden<br />
Mahlzeiten verlangt.<br />
Nutzen Sie die Gesundheitsförderung<br />
der Deutschen BKK zum Einstieg in einen<br />
gesunden Lebensstil! <br />
Besuchen Sie uns im Internet www.bfd.de<br />
Neugierig geworden?<br />
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der Deutschen BKK. Postleitzahl<br />
eingeben. Die Datenbank zeigt Ihnen<br />
alle Kursangebote in Ihrer Nähe an.<br />
25
26<br />
Gessundheit<br />
Zukunft wagen<br />
Carsten Tergast über<br />
die elektronischen<br />
Bücher der<br />
medizinischen Verlage<br />
Keine Frage, die Juristen sind elektronische Fachinformationen schon länger gewöhnt,<br />
der Aufbau juristischer Datenbanken und entsprechender Hilfsmittel auf elektronischen<br />
Datenträgern ist fast so alt wie das Internet, nach heutigen Maßstäben<br />
also fast "uralt".<br />
Doch auch die medizinischen Fachverlage sind in den letzten Jahren zunehmend auf den<br />
Geschmack gekommen, besser gesagt: sie haben die Notwendigkeit und die Einträglichkeit<br />
elektronisch dargebotener Information realisiert und ihre Angebotspalette dementsprechend<br />
ausgebaut.<br />
Ob die drei großen Player im Markt, Thieme, Elsevier und Springer, andere große Häuser<br />
aus dem Mittelfeld dahinter wie der Deutsche Ärzte-Verlag oder kleinere Spezialisten wie<br />
der Börm-Bruckmeier-Verlag, sie alle haben Modelle entwickelt, um am Markt für eBooks<br />
zu partizipieren.<br />
Dass der bereits abgehalftert scheinende Begriff des eBooks sich mittlerweile für fast alle<br />
Arten elektronischer Fachinformation durchzusetzen scheint, ist angesichts der Vielfalt<br />
der Lösungen nicht verwunderlich. Längst hat man sich von der Vorstellung eines klobigen<br />
Lesegeräts gelöst, auf dem lediglich auch im Print vorliegende Texte wiedergegeben <strong>werden</strong><br />
konnten.<br />
eBook meint heute auch so komplizierte Gesamtlösungen wie der Springer-Verlag sie<br />
kürzlich auf der Tagung der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlicher Sortiments- und<br />
Fachbuchhandlungen, AWS, in Potsdam erstmals präsentierte. Über 10.000 Parallelausgaben<br />
zu den Printversionen des Verlags sind seit Ende Juni auf der Plattform Springer-<br />
Link elektronisch verfügbar. Um die Größenordnung zu verdeutlichen, in der sich dieses<br />
Angebot auch ökonomisch abspielt, sei hier eine Zahl genannt. Klaus Bahmann von Springer,<br />
der das Angebot in Potsdam präsentierte, ging davon aus, dass das Medizin-Angebot<br />
für eine größere Universität sich für ein einzelnes sogenanntes "Package" im Bereich von<br />
ca. 47.000 Euro befinden wird.<br />
Ein sehr nennenswerter Umsatz also, der nach dem festen Willen des Verlags auch dem<br />
Buchhandel erhalten bleiben soll. Händler, die, wie der bfd das seit Jahren tut, ihre Kompetenz<br />
im elektronischen Bereich gezielt gestärkt und erweitert haben, können hier erneut<br />
beweisen, dass das Bild vom verstaubten Buch-Händler, der sich der digitalen Zukunft<br />
verweigert, der Vergangenheit angehören sollte.<br />
Andere Verlage sind ebenfalls durchaus gewillt, das Fachsortiment einzubinden. Alle betonen<br />
jedoch immer wieder, wie schwer einzelne Buchhändler immer noch davon zu überzeugen<br />
seien, dass sich Investitionen in Infrastruktur und Personal mittelfristig durchaus<br />
rechnen können, wenn das Thema "Vermarktung von digitalen Inhalten" professionell angegangen<br />
wird. Denn oftmals wird versucht, dieses Gebiet quasi "nebenbei" mitzubetreuen,<br />
was in der Regel eher Frustration erzeugt. Nur allzu schnell wird klar, dass auf diese<br />
Weise keine spürbare Wirkungen erzielt, sondern lediglich Ressourcen verschwendet<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Generell lässt sich festhalten, dass der Vertrieb von eBooks auf Seiten des Sortimentes<br />
mit erheblichen Vorleistungen verbunden ist, die nicht jeder in dem Maße erbringen kann,<br />
wie es einige wenige große Player im Markt bereits machen. Unternehmen wie der bfd, die<br />
Spezialisten für dieses Thema beschäftigen, sind selten und natürlich auch erst ab einer<br />
gewissen Unternehmensgröße überhaupt denkbar. Nichtsdestotrotz sind die Möglichkeiten,<br />
die sich – etwa anhand der Bedürfnisse von Krankenhausverwaltungen – ergeben,<br />
wenn man das Thema ernsthaft verfolgt, nicht nur reizvoll, sondern auch immens wichtig.<br />
Nicht zuletzt auch deswegen, weil derjenige Händler, der sich dem digitalen Zeitalter sichtbar<br />
verweigert, sich irgendwann von seinen Kunden nach seiner Existenzberechtigung<br />
wird fragen lassen müssen. Die anderen jedoch – und der bfd ist hier sicherlich ganz weit<br />
vorne zu sehen – <strong>werden</strong> langfristig die Gewinner in diesem Markt sein. <br />
Carsten Tergast ist Branchenjournalist und schreibt u.a. regelmäßig für das Düsseldorfer Branchenmagazin<br />
"BuchMarkt". Sie wollen seinen Beitrag kommentieren oder Kontakt zu<br />
Carsten Tergast aufnehmen? Hier seine E-Mail: carsten.tergast@gmx.de<br />
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Produktion elektronischer Bücher<br />
bereits in vollem Gang:<br />
Das Beispiel Thieme
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Steuerberater<br />
Dr. Hans-Joachim Krauter, Diplom-Volkswirt:<br />
Steuer- und finanzoptimierter Vermögensaufbau<br />
In Ihrem Buch plädieren Sie für eine<br />
"ganzheitliche Steuer- und Finanzmethodik",<br />
die Liquidität, Vermögen<br />
und Steuer als Aspekte einer Finanzlage<br />
betrachtet. Worin liegt, kurz<br />
gesagt, das Besondere, das Neue Ihres<br />
Ansatzes?<br />
Der Ansatz an sich ist nicht neu, er ist<br />
aber in zweierlei Hinsicht "anders". Erstens<br />
achten wir auf das Zusammenspiel<br />
und die Kommunikation zwischen<br />
den verschiedenen Beratern. Zweitens<br />
vertreten wir eine moderne, dynamische<br />
Beratung und nicht die traditionelle,<br />
vergangenheitsorientierte Steuerberatung.<br />
Sie argumentieren gegen eine auf<br />
Provisionsbasis durchgeführte Finanzberatung<br />
und für die Beratung<br />
gegen Honorar. Was sind Ihrer Einschätzung<br />
nach die wesentlichen Argumente<br />
für eine solche "Revolution"<br />
des Beratungswesens?<br />
Das wesentliche Argument ist die<br />
tatsächliche Unabhängigkeit des Beraters<br />
von Provisionen. Nur so ist sicher<strong>gestellt</strong>,<br />
dass der Mandant eine Beratung<br />
erhält, die seine individuellen Bedürfnisse<br />
berücksichtigt. Nicht Produkte,<br />
sondern die Ziele des Privathaushaltes<br />
stehen im Vordergrund. Unsere Erfahrung<br />
zeigt, dass die meisten Privathaushalte<br />
über viel zu wenig Liquidität<br />
verfügen. Der Rat, Liquidität aufzubauen,<br />
bringt aber aktuell keine Provisionen<br />
und wird deshalb nicht erteilt. Die Konsequenzen<br />
für den Privathaushalt sind<br />
dann oft fatal, wenn er kurzfristig eine<br />
große Summe benötigt, etwa für Steuernachzahlungen.<br />
Die Aufhebung des Provisionsabgabeverbots<br />
wird schon seit einiger<br />
Zeit diskutiert. Welche Auswirkungen<br />
hätte sie auf die Berufsbilder von<br />
Steuer-, Finanz- und Versicherungsberatern?<br />
Die Auswirkungen wären weniger dramatisch,<br />
als viele meinen. Zahlreiche<br />
Berater sind auch heute schon gut ausgebildet<br />
und könnten Prüfungen, die gerade<br />
in einem so sensiblen und wichtigen<br />
Beratungssegment dringend notwendig<br />
wären, ohne Probleme bestehen.<br />
Das Berufsbild des Finanzberaters<br />
würde eindeutig aufgewertet. Und ein<br />
Steuerberater erschließt sich durch den<br />
ganzheitlichen Ansatz nicht nur einen<br />
größeren Mandantenkreis bzw. zusätzliche<br />
Honorareinnahmen, sondern erreicht<br />
letztlich auch eine stärkere Mandantenbindung.<br />
Die Unsicherheit des Planungshorizontes<br />
ist für Privatleute oft genug<br />
Anlass, den Vermögensaufbau gar<br />
nicht systematisch zu planen. Mit<br />
welchen Argumenten kann ein ganzheitlich<br />
arbeitender Berater dieser<br />
"Planungsskepsis" begegnen?<br />
Die Skepsis ist aus Sicht des Privathaushaltes<br />
absolut unbegründet. Der<br />
Mandant zieht aus einer ganzheitlichen<br />
Beratung kurz- wie langfristig Nutzen.<br />
Die in diesem Kontext entwickelten Planungen<br />
haben darüber hinaus einen<br />
enormen Wert als Frühwarnsystem. Ein<br />
Privathaushalt merkt sonst oft erst viel<br />
zu spät, dass er sich bereits zu einem<br />
Sanierungsfall entwickelt hat. Wirklich<br />
reich ist ja nicht der Millionär, sondern<br />
derjenige, der seinen individuellen Lebensstandard<br />
bis zum Lebensende sichern<br />
kann.<br />
Im Moment mangelt es allerdings an<br />
qualifizierten Beratern, die bereit sind,<br />
für die ersten Schritte mit dem Mandanten<br />
die Zeit zu investieren, die ausführliche<br />
Besprechungen und Planerstellungen<br />
nun einmal erfordern. Die folgenden<br />
Honorare und die durch den ganzheitlichen<br />
Beratungsansatz gewährleistete<br />
intensive Mandantenbindung entschädigen<br />
dann aber schnell für diesen<br />
Aufwand.<br />
Letztlich obliegt es in Ihrem Modell<br />
den Privathaushalten selbst, den<br />
Überblick zu behalten und die "Experten"<br />
zu koordinieren. Welche Hilfestellungen<br />
sollten ganzheitliche<br />
Berater ihren Kunden diesbezüglich<br />
bieten?<br />
Ein guter Berater wird im eigenen Interesse<br />
den Privathaushalt an die Hand<br />
nehmen und sich nicht scheuen, sich<br />
mindestens einmal im Jahr mit allen Beratern<br />
zu treffen. Die Berater kontrollieren<br />
sich so gegenseitig. Darüber hinaus<br />
steht dem Privathaushalt mit den Planungsunterlagen<br />
und dem jährlichen<br />
Soll-Ist-Vergleich ein individuelles<br />
Frühwarnsystem zur Verfügung, das<br />
zwangsläufig auch Auskunft über die<br />
Qualität der Berater gibt.<br />
Sie empfehlen die Pflege der direkten<br />
Kommunikation zwischen den Beratern.<br />
Aber ist es – so wünschenswert<br />
es auch sein mag – realistisch, dass<br />
sich z.B. Steuer- und Finanzberater<br />
"gegenseitig informieren und kontrollieren"?<br />
Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie<br />
fruchtbar diese Form der Beratung für<br />
den Mandanten UND die Berater ist.<br />
Vorschläge <strong>werden</strong> doppelt geprüft,<br />
Fehler schnell erkannt. Berater minimieren<br />
durch diesen Ansatz Haftungsrisiken.<br />
Gegenseitige Hilfestellung wird –<br />
gerade unter kompetenten Beratern –<br />
selbstverständlich. Auch in einem "Family<br />
Office" eines großen Vermögensverwalters<br />
arbeiten die Experten der<br />
verschiedenen Fachrichtungen ja im<br />
Sinne ihrer Mandanten eng zusammen.<br />
Nur durch die enge Kommunikation der<br />
Berater <strong>werden</strong> in einem immer komplexeren<br />
Umfeld die leider üblichen Fehler<br />
von Einzelkämpfern vermieden, etwa<br />
wenn bei der Vertragsgestaltung steuerliche,<br />
juristische oder finanzielle<br />
Aspekte nicht oder nur unvollständig<br />
beachtet <strong>werden</strong>.<br />
Welche sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten<br />
Änderungen, die das Anfang<br />
2005 eingeführte Alterseinkünftegesetz<br />
mit sich gebracht hat – für Privathaushalte<br />
ebenso wie für deren<br />
Berater?<br />
Die wichtigste Änderung ist die Ausweitung<br />
der steuerlichen Anerkennung von<br />
Altersvorsorgeaufwendungen, kombiniert<br />
mit der nachgelagerten Besteuerung.<br />
Die Komplexität der Beratung hat<br />
dadurch allerdings stark zugenommen,<br />
da nunmehr jeder Berater die steuerlichen<br />
Zusammenhänge exakt kennen<br />
und die richtigen Konsequenzen ziehen<br />
muss.<br />
Sie weisen in Ihrem Buch auch darauf<br />
hin, wie sprunghaft die Gesetzgebung<br />
bezüglich der Rahmenbedingungen<br />
für die Altersvorsorge ist. Inwieweit<br />
kann man sich beim Vermögensaufbau<br />
überhaupt von den Kapricen<br />
des Gesetzgebers unabhängig<br />
machen?<br />
Als Erstes ist eine eigene "Lebensplanung"<br />
zu erstellen – damit man überhaupt<br />
weiß, wo man hin will. Innerhalb<br />
dieses Planungssystems zeigen sich<br />
dann die Wirkungen von Gesetzesänderungen<br />
sehr schnell. Auf diese kann<br />
man angemessen reagieren, wenn man<br />
seine Anlagen in jeder Anlageklasse<br />
und unter den Anbietern breit gestreut<br />
und möglichst flexible und kostengünstige<br />
Lösungen bei Umschichtungen gewählt<br />
hat – und natürlich alle sich bietenden<br />
steuerlichen Möglichkeiten progressiv<br />
nutzt. <br />
Die Fragen stellte Roland Große Holtforth,<br />
Literaturtest.<br />
INFO<br />
Hans-Peter Held / Hans-Joachim Krauter<br />
Steuer- und finanzoptimierter Vermögensaufbau.<br />
Ganzheitliche Finanz- und Steuerberatung<br />
unter Berücksichtigung des Alterseinkünftegesetzes<br />
2006. X, 244 S., 60 s/w Abb.,<br />
41 Tabellen, Gebunden, 49,95 Euro<br />
ISBN 3-7910-2493-0<br />
27
28<br />
bfd<br />
Hamburg-Marathon<br />
bfd-Handelsverteter Wilhelm Roux läuft persönliche Bestzeit für guten Zweck<br />
Auf der Strecke (o.)<br />
mit Sohn (r.)<br />
Scheckübergabe<br />
(o.r.)<br />
Bewegend<br />
Markus Merk ist (auch) Buchautor<br />
Kaum ein Artikel in unserer letzten Infoline<br />
hat mehr Furore gemacht: Unser Weltschiedsrichter<br />
Markus Merk (Jahrgang<br />
1962) hatte für unsere Leser Hintergründiges<br />
und Bedenkenswertes über<br />
Schiedsrichterei und Management zusammengefasst.<br />
Ehrensache, dass wir in<br />
dieser Infoline nun auch auf sein Buch<br />
"Bewegend – Merk & More" hinweisen<br />
wollen.<br />
Der Vielbeschäftigte (er pfeift bekanntlich<br />
derzeit bei der Fußball WM) hat es gemeinsam<br />
mit Oliver Trust im Bombus-<br />
Verlag (München; Preis: 17,90 Euro) herausgebracht.<br />
Was drin steht im Buch,<br />
wollen wir natürlich nicht verraten. Nur soviel:<br />
Seine Entwicklungshilfeprojekte in<br />
Indien kommen darin eben so zur Sprache<br />
wie zahlreiche schöne und weniger<br />
schöne Begebenheiten aus seinem prall<br />
gefüllten Leben. Unser Tipp: Lesen! <br />
PS.<br />
Selbstverständlich nehmen wir Ihre<br />
Bestellungen unter unserer Faxnummer<br />
06826/9343-43 gerne entgegen.<br />
bfd-Handelsverteter Wilhelm Roux ist begeisterter Marathon-Läufer. Im<br />
Alter von 46 Jahren begann er sich mit dem Marathon anzufreunden.<br />
Seither startet er jedes Jahr mehrmals bei großen bekannten internationalen<br />
Marathon-Läufen wie dem "Conergy Marathon Hamburg".<br />
Seine bisherige Bestzeit in Hamburg betrug rund vier Stunden für die 42,195<br />
Kilometer lange Marathonstrecke. Am 23. April 2006 startete Wilhelm Roux<br />
in der Altersklasse M60 als einer von insgesamt 15.000 Teilnehmern, und<br />
wie immer wurde er dabei von seiner<br />
Frau Eva-Maria und seinem<br />
Sohn Gregor auf der Strecke aktiv<br />
unterstützt.<br />
Diesmal ging es um eine zusätzlich<br />
Wette. Wilhelm Roux schloss<br />
mit Dieter <strong>Buchholz</strong>, Geschäftsführer<br />
vom buchholz-fachinformationsdienst<br />
gmbh, folgendes Abkommen<br />
– für jede Minute, die er<br />
unter seiner bisherigen Bestzeit<br />
von vier Stunden bleibt, erhält er<br />
von der Firma einen Bonus von 200 Euro für seine Spendenaktion.<br />
Am Ende des Hamburg Marathons belegte Wilhelm Roux in seiner Altersklasse<br />
den 63. Platz in der Zeit von 3:41:56 Stunden, also rund 18 Minuten<br />
unter seiner bisherigen Bestzeit.<br />
Somit flossen 3600 Euro als Wettbonus von Dieter <strong>Buchholz</strong>, und aus der eigenen<br />
Tasche nochmals 1400 Euro – so dass 5000 Euro im Spendentopf<br />
waren.<br />
Zur Spendenübergabe begab sich die Familie Wilhelm und Eva-Maria Roux<br />
ins Grosselfinger Rathaus. Bürgermeister Möller begrüßte auch die Vertreter<br />
vom Kinder- und Jugendbüro Sonja Brandeis und Alexander Schülzle.<br />
Bürgermeister Möller bedankte sich für die großartige Spendenaktion der<br />
Familie Roux. Für das Jugendzentrum gab es einen Scheck in Höhe von<br />
2500 Euro, weitere 2500 Euro stehen für die Sprachförderung im Grosselfinger<br />
Kindergarten zur Verfügung. <br />
Besuchen Sie uns im Internet: www.bfd.de<br />
Lob für bfd Single-SignOn-Server<br />
BuchMarkt über vorbildliche bfd-Strategie<br />
Wer hört nicht gerne Komplimente? Ein dickes Lob<br />
gab es für den bfd im renommierten Branchenmagazin<br />
BuchMarkt, das seit über 40 Jahren verlässlich<br />
die Buchbranche beobachtet. Als vorbildlich<br />
skizzierte der Stuttgarter Fachverleger Michael Justus<br />
(Schaeffer Poeschel) in einem Interview die<br />
Art und Weise, wie der bfd mit seinem innovativen,<br />
user-freundlichen Single-SignOn-Server bei der Bereitstellung<br />
wichtiger Datenbanken auftritt (ein<br />
Passwort, ein Zugang!).<br />
Höchste Zeit<br />
also für Sie wieder<br />
einmal unter<br />
www.bfd.de den<br />
Login-Button zum<br />
"SSOS" zu benutzen,<br />
zumal wir unser<br />
Angebot kontinuierlich<br />
ausbauen! Sie<br />
haben Ihr Passwort<br />
vergessen? Kein<br />
Problem: Rufen Sie<br />
uns doch einfach an<br />
(06826/9343-41),<br />
wir teilen es Ihnen<br />
gerne mit!
Kraftakt<br />
bfd-Team stemmt große Auslieferung<br />
Einmal mehr hat die bfd-Logistik ihre einzigartige Leistungskraft eindrucksvoll unter Beweis<br />
<strong>gestellt</strong>. Denn als einziger (!) unabhängiger Fachinformationsdienstleister verfügt der<br />
bfd über ein eigenes, hochkompetetives Logistikzentrum, das höchsten Service- und Qualitätsstandards<br />
genügt. Pünktlich wurden diesmal über 6000 bfd-Partnern verlässlich und<br />
termingerecht wichtige Fachinfo-Titel zu<strong>gestellt</strong>. Über 2500 Exemplare des neuen "Handbuch<br />
der Steuerveranlagungen 2005" gingen unseren Partnern dabei ebenso zuverlässig<br />
zu wie über 3500 Exemplare des "Kommentar Einkommensteuergesetz", beide Titel<br />
übrigens bei C.H. Beck erschienen. Unser Szenenfoto zeigt die bfd-Logistik-Crew im<br />
Einsatz, verstärkt durch Mitarbeiter aus allen Abteilungen. Das Fazit: Zufriedene bfd-Partner,<br />
zufriedene bfd-Mitarbeiter. Customer Care, wie bfd es versteht! <br />
Erfolg<br />
bfd auf der e_procure in Nürnberg<br />
Ein voller Erfolg war auch der diesjährige<br />
bfd-Auftritt auf der renommierten Fachmesse<br />
für den elektronischen Einkauf<br />
"e_procure & supply" in Nürnberg. Zahlreiche<br />
business-Kontakte, dazu viel interessierter<br />
Besuch am Stand: Der bfd konnte<br />
einmal mehr sein umfängliches Dienstleistungsportfolio<br />
und seine individuell konfigurierbaren<br />
e_procurement-Lösungen demonstrieren.<br />
Besonderes Augenmerk schenkten die<br />
zahlreichen Standbesucher dabei auch<br />
dem "bfd analyzer", dem neuesten bfdtool<br />
für umfassende Transparenz bei allen<br />
Geschäftsvorgängen. Weiteres Highlight:<br />
Erstmals präsentierte im Ausstellerforum<br />
bfd-Key Account Frank Staut das Unternehmen<br />
einem interessierten Zuhörerkreis.<br />
Assistiert wurde Staut dabei von Klaus Urban,<br />
der für das bfd-Marketing zuständig<br />
ist. <br />
Impressum<br />
Infoline<br />
bfd Infoline - Informationen für<br />
unsere Partner<br />
Herausgeber:<br />
buchholz-fachinformationsdienst gmbh<br />
Chefredaktion:<br />
Klaus D. Urban (-41)<br />
Redaktion:<br />
Boris <strong>Buchholz</strong> (-24)<br />
Matthias Klug (-62)<br />
Patrik Martin (-15)<br />
Tim Timmer (-24)<br />
Anja Wendel (-21)<br />
Grafik:<br />
Sylvia Schares (-62)<br />
Anzeigen:<br />
Klaus D. Urban (-41)<br />
Anzeigenpreisliste:<br />
z. Zt. gilt Nr. 1 vom 1. Oktober 2005<br />
Druck:<br />
Druckerei Göddel und Sefrin GmbH,<br />
Nickelsweiher 7, 66914 Waldmohr<br />
Bezugspreis:<br />
bfd Infoline ist kostenlos. Ansichtsexemplare<br />
auf Anfrage jederzeit<br />
Erscheinungsweise:<br />
bfd Infoline erscheint viermal im Jahr<br />
Unverlangte Manuskripte <strong>werden</strong><br />
gerne geprüft!<br />
Anschrift von Herausgeber und<br />
Redaktion:<br />
Rodweg 1<br />
66450 Bexbach<br />
Tel. 06826/9343-0<br />
Fax 06826/9343-43<br />
E-Mail-Adressen:<br />
Herausgeber: info@bfd.de<br />
Redaktion: infoline@bfd.de<br />
Verteilte Auflage<br />
13.200 Exemplare<br />
Als PDF unter www.bfd.de<br />
Copyright:<br />
buchholz-fachinformationsdienst gmbh<br />
Besuchen Sie uns im Internet www.bfd.de 29
19. Trofeo Karlsberg<br />
Oliver Giesecke vom Team Deutschland-Straße siegt bei der größten internationalen<br />
Junioren-Radrundfahrt vor Dimitri Sokolov (RUS) und Matthias Krizek (A).<br />
30<br />
bfd<br />
Das Peloton bei seiner Ankunft in Blieskastel, im Hintergrund die Teamfahrzeuge der einzelnen<br />
Mannschaften.<br />
bfd als Sponsor bei der Trofeo<br />
Foto-Finish in Saarbücken.<br />
An gleicher Stelle kam 2002 die<br />
Tour-de-France ins Ziel.<br />
(Quelle SZ, 16.6.2006)<br />
Dirk Simon genoss als Prokurist von bfd mit seinen<br />
Töchtern Anna und Franziska das Erlebnis<br />
Radsport auf höchstem Niveau live und hautnah.<br />
Im Begleitfahrzeug erklärte ihnen Organisationsleiter<br />
Wolfgang Degott, dass sich die Trofeo Karlsberg<br />
unter der ständigen Beobachtung der UCI zu<br />
dem bedeutendsten Junioren-Radrennen nach<br />
den Straßen-Weltmeisterschaften entwickelt hat.<br />
Trofeo Karlsberg, ein Rennen mit und von bekannten<br />
Gesichtern. Ganz links (Pfeil) Jan Ullrich bei<br />
der Siegerehrung 1991.<br />
Im rechten Bild ganz links Bobby Julich (USA),<br />
der das Rennen 1989 gewinnen konnte.<br />
Für die Streckenplanung ist seit Jahren der ehemalige<br />
Olympiasieger im Bahnvierer von 1992<br />
Andreas Walzer verantwortlich. <br />
Lauterer WM-Helden auf dem Betze verewigt<br />
Illustre Gäste konnte bfd-Geschäftsführer Dieter <strong>Buchholz</strong> in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender<br />
des 1. FC Kaiserslautern (endlich) begrüßen, als vor dem Spiel gegen<br />
Bayern München feierlich im Beisein<br />
zahlreicher Ehrengäste und FCK-Fans auf<br />
dem "Betze" das Denkmal für die fünf Lauterer<br />
WM-Helden von 1954 durch DFB-Präsident<br />
Dr. Theo Zwanziger enthüllt wurde.<br />
Zugegen waren neben Horst Eckel und Ottmar<br />
Walter sowie deren Gattinnen auch<br />
Annemarie Liebrich, die Witwe Werner<br />
Liebrichs. Übrigens, die Initiative zum<br />
Denkmal ging von einem sehr kleinen Kreis<br />
altgedienter, aktiver FCK-Fans aus, darunter<br />
natürlich auch Dieter <strong>Buchholz</strong>. <br />
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WM-Bücher<br />
in Arbeit<br />
Erscheinungstermine<br />
Juli/August 2006<br />
WM 2006<br />
Ausgabe Deutschland<br />
gebunden<br />
Die neuen Helden<br />
Die großen Experten-Analyse<br />
208 Seiten, 250 Farbfotos<br />
Sportverlag Europa<br />
ISBN 3-905698-11-0, 14,90 Euro<br />
Fußball-WM 2006<br />
Das Buch zur Fußball-WM 2006<br />
– druckfrisch zum Schlusspfiff<br />
240 Seiten, gebunden<br />
durchgehend farbig bebildert<br />
ISBN 3-89897-487-1<br />
9,95 Euro<br />
2006 Deutschland<br />
Alle Spiele, alle Tore<br />
Süddt. Zeitung WM-Bibliothek<br />
Band 15, 160 Seiten,<br />
ISBN 3-86615-166-7<br />
14,90 Euro
Steuerrecht<br />
GmbH komplett.<br />
Alles, was Sie wissen müssen<br />
Rechtsstand:<br />
1. Januar 2006<br />
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Praktikerwissen zur Besteuerung der<br />
GmbH und ihrer Gesellschafter. Von der<br />
Gründung bis zur Liquidation beleuchten<br />
die Autoren sämtliche Lebensphasen der<br />
GmbH und präsentieren die GmbH als Teil<br />
eines komplexeren Unternehmensverbundes,<br />
wie z.B. Organschaft, GmbH & Co. KG, GmbH<br />
& Still. Mit Hinweisen zum steuerlichen<br />
Verfahrensrecht, zur Steuerfahndung und<br />
zum Steuerstrafrecht. Viele Beispiele und<br />
Tipps decken Chancen und Risiken auf.<br />
Altfelder u. a.<br />
Die Besteuerung der GmbH<br />
2006. 800 S., zahlr. Abb., Geb., Q 79,95<br />
ISBN 3-7910-2365-9<br />
mehr wissen<br />
mehr erreichen
Der elektronische<br />
SGB-Gesamtkommentar<br />
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Auf Vorfahrt<br />
programmiert<br />
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Fax: 0 68 26/93 43-43<br />
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