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Die Festzeitung als PDF-Download - Friedensfestival Iserlohn

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Friedensz2013_Layout 1 21.05.13 13:52 Seite 14<br />

Wasser<br />

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14<br />

Wenn es nach der Europäischen<br />

Kommission ginge, dann<br />

sollen öffentliche <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

bald alle europaweit ausgeschrieben<br />

werden – auch die<br />

bisher weitgehend von kommunalen<br />

Stadtwerken betriebene<br />

Wasserversorgung. <strong>Die</strong>se Weichenstellung<br />

hin zur Privatisierung<br />

von öffentlichem Wasser<br />

wäre ein gefundenes Fressen für<br />

Konzerne wie z.B. RWE oder<br />

Veolia, für die sich ein großer<br />

Markt eröffnen würde.<br />

Was bedeutet das für den Verbraucher?<br />

Kritiker fürchten, dass<br />

23. <strong>Friedensfestival</strong> 2013<br />

Wir verkaufen die Kuh, um<br />

unsere Milch bezahlen zu können<br />

die Qualität des Wassers sinken und<br />

der Preis steigen wird. Der EU-Binnenmarktkommissar<br />

Michel Barnier<br />

behauptet, es werde sich nichts<br />

verändern. Der Markt regle das automatisch.<br />

Wenn die Erfahrung<br />

aber eines zeigt, dann dass der<br />

Markt ganz anderen Regeln folgt,<br />

<strong>als</strong> die Allgemeinheit gerne hätte.<br />

Es sind die Konzerne, die von unregulierten<br />

Märkten profitieren. Im<br />

Falle der privatisierten Wasserversorgung<br />

hat die Universität Barcelona<br />

bereits eine Studie<br />

durchgeführt, die genau das belegt.<br />

In einige Ländern ist private oder<br />

teilweise private Wasserversorgung<br />

schon Gang und Gäbe. Trotz großer<br />

Versprechen ist die Wasserqualität<br />

gesunken. Das liegt vorrangig<br />

daran, dass keine Investitionen<br />

mehr ihn Kanäle und Rohre getätigt<br />

wurden, um Geld zu sparen. Stattdessen<br />

wird dem Wasser Chlor beigemischt,<br />

um den hygienischen<br />

Mindeststandart halten zu können.<br />

Selbst das reicht manchmal nicht<br />

aus. Einigerorts sind die Rohre so<br />

marode, dass Luft eindringt und der<br />

Wasserdruck sinkt, so dass es aus<br />

den Wasserhähnen zeitweise nur<br />

noch tröpfelt. Abwässer müssen teilweise<br />

ungefiltert in Flüsse geleitet<br />

werden, weil die Kläranlagen zu minimalistisch<br />

angelegt und gewartet<br />

werden. <strong>Die</strong> anschließenden Strafzahlungen<br />

sind immer noch billiger<br />

<strong>als</strong> die Reparaturkosten. Gleichzeitig<br />

sind die Preise für den Privatkunden<br />

um ein Vielfaches gestiegen.

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