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Die Festzeitung als PDF-Download - Friedensfestival Iserlohn

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Friedensz2013_Layout 1 21.05.13 13:52 Seite 49<br />

Neues von ganz rechts<br />

Unerfreulich sind zwei Entwicklungen<br />

ganz rechts außen.<br />

Eine ist eine neue Partei, die sich<br />

besonders in NRW breit macht.<br />

<strong>Die</strong> andere ist eine besonders auf<br />

Jugendliche ausgerichtete Gruppierung,<br />

die sich selbst <strong>als</strong> „Bewegung“<br />

bezeichnet und ihren<br />

Ursprung in Frankreich und<br />

Österreich hat.<br />

Nachdem die besonders gewaltbereiten<br />

sogenannten „Kameradschaften“<br />

in den Regionen Aachen,<br />

Dortmund und Hamm 2012 verboten<br />

werden konnten, hat die Szene<br />

eine neue Partei mit dem Namen<br />

„<strong>Die</strong> Rechte“ gegründet. Sie wurde<br />

schnell auch zum Sammelbecken<br />

von unzufriedenen NPD-Kadern<br />

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23. <strong>Friedensfestival</strong> 2013<br />

und Aktivisten aus<br />

Kameradschaften. In<br />

„<strong>Die</strong> Rechte“ versammeln<br />

sich aktuell die<br />

radik<strong>als</strong>ten Rechtsextremen<br />

und versuchen<br />

gerade besonders in<br />

NRW, Strukturen aufzubauen,<br />

Orts- und<br />

Kreisverbände zu<br />

gründen, Aufmärsche<br />

wie die Demonstration zum 1. Mai<br />

in Dortmund zu organisieren und<br />

der NPD den Rang abzulaufen.<br />

<strong>Die</strong>se Partei steht auch <strong>als</strong> Sammelbecken<br />

bereit, falls die NPD verboten<br />

werden würde. Es gilt, genau zu<br />

beobachten, ob sie es schaffen, sich<br />

auch bei uns in der Region zu zeigen,<br />

und die Dortmunder Bevölke-<br />

rung bei Aktivitäten gegen die<br />

Rechtsradikalen zu unterstützen.<br />

Parteien sind schwerer<br />

zu verbieten<br />

Mit der Parteigründung nutzt<br />

„<strong>Die</strong> Rechte“ bewusst die Errungenschaft,<br />

dass es in Deutschland<br />

besonders schwer ist, eine Partei zu<br />

verbieten. Es genügt nicht, dass die<br />

aktuell handelnden Personen in früheren<br />

Zusammenschlüssen erhebliche<br />

Straftaten begangen haben. Für<br />

die neue Partei sind die Verbotshürden<br />

genau so hoch wie bei der<br />

NPD. Dabei erleben wir gerade<br />

eine Uneinigkeit der Verfassungsorgane,<br />

die zu großer Sorge Anlass<br />

gibt. Der Bundesrat beschließt<br />

einen Verbotsantrag. Im Bundestag<br />

ist eine Mehrheit aus CDU/FDP<br />

mit Unterstützung der Bundesregierung<br />

gegen einen solchen Antrag.<br />

Und der FDP-Vorsitzende<br />

Rösler begründet das Nein seiner<br />

Partei zum Verbotsantrag mit dem<br />

massiv verharmlosenden Satz:<br />

„Dummheit lässt sich nicht verbieten.“<br />

Wenn Dummheit das Problem<br />

wäre, könnte man dem Rechtsradikalismus<br />

allein mit Bildung begegnen.<br />

<strong>Die</strong> Verharmlosungen des<br />

Nation<strong>als</strong>ozialismus, offene Ausländer-<br />

und Judenfeindschaft sowie<br />

Rechter Rand 49

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