PTB-Mitteilungen 2013 Heft 1
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Die PTR in Thüringen<br />
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Thüringen, eines der Zentren der<br />
Verlagerung<br />
Durch die zentrale Lage Thüringens wurden dort<br />
schon vor dem Krieg Nachrichtenämter und<br />
Munitionslagerstätten unter der Erde errichtet. Ein<br />
weiterer Vorteil für die Aktion der Untertageverlagerung<br />
bestand in den reichlich vorhandenen<br />
Bergwerken, die in Thüringen seit Jahrhunderten<br />
existierten.<br />
Fritz Sauckel, Gauleiter und Generalbevollmächtigter<br />
für den Arbeitseinsatz, beförderte die<br />
Auswahl von Thüringen als Zentrum der Rüstungsverlagerung.<br />
Über 70 Betriebe verlagerten<br />
Teil- oder Hauptwerke nach Thüringen. Hinzu<br />
kamen die Einlagerung von Kunst- und Kulturgut<br />
sowie Forschungs- und Produktionsanlagen<br />
für die Atomforschung, Biowaffenforschung und<br />
chemische Kriegserzeugnisse. <br />
Thüringenkarte mit eingezeichneten Verlagerungsstandorten.<br />
(Quelle: Markus Gleichmann)<br />
Im ehemaligen Sandbergwerk am Walpersberg bei Kahla entstand ein Werk zur<br />
Herstellung des Flugzeuges Messerschmitt Me 262.<br />
(Quelle: Oberbergamt Clausthal-Zellerfeld)<br />
<strong>PTB</strong>-<strong>Mitteilungen</strong> 123 (<strong>2013</strong>), <strong>Heft</strong> 1<br />
Die Messerschmitt Me 262 sollte 1200-mal im Monat<br />
gebaut werden. (Quelle: National Archive Washington)<br />
15 000 Arbeitskräfte wurden am Walpersberg eingesetzt.<br />
Über 2000 kamen dabei ums Leben.<br />
(Quelle: Ernst Große, Bibra)<br />
Die Generäle Eisenhower und Patton mit den eingelagerten<br />
Kunstschätzen in Merkers.<br />
(Quelle: National Archives Washington)