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2003 LiKISS - Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Lippe - Der Paritätische ...

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______________________<br />

Jahresbericht<br />

<strong>2003</strong><br />

<strong>LiKISS</strong><br />

Elisabethstraße 47<br />

32756 Detmold<br />

fon 05231 561260<br />

fax 05231 561269<br />

E-mail: info@selbsthilfe-lippe.de<br />

Internet: www.selbsthilfe-lippe.de<br />

1. Vorwort<br />

1


Sie halten unseren ersten Jahresbericht in den Händen.<br />

Bevor wir auf das Jahr <strong>2003</strong> zurückblicken und Ihnen unsere Arbeit<br />

inhaltlich und in Zahlen darlegen, gönnen wir uns eine kleine Rückschau<br />

auf unser Gründungsjahr 2002.<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> ist in der gesundheitlichen und sozialen Versorgung der<br />

Bevölkerung nicht mehr wegzudenken. Diese politische Einsicht führte<br />

dazu, dass am 1. Januar 2002 die <strong>Selbsthilfe</strong>kontaktstelle <strong>LiKISS</strong> für den<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Lippe</strong> unter paritätischer Trägerschaft mit zwei Fachkräften und einer<br />

Verwaltungskraft in Teilzeit ins Leben gerufen werden konnte.<br />

Die ersten Monate waren für uns drei Kolleginnen sehr aufregend. Die<br />

ersten Vorgespräche wurden im Wohnzimmer einer Kollegin abgehalten,<br />

da die Büroräume noch nicht zur Verfügung standen. Material wurde<br />

gesichtet, Kataloge für Büromöbel und Büromaterial gewälzt, es wurde<br />

sich gegenseitig „beschnuppert“, andere <strong>Kontaktstelle</strong>n wurden<br />

kontaktiert, um von ihnen zu lernen.<br />

Im nächsten Schritt haben wir uns auf den Weg gemacht, die bereits<br />

existierende bunte lippische <strong>Selbsthilfe</strong>landschaft kennen zu lernen und<br />

auf uns aufmerksam zu machen. Vor unserem ersten Gesamttreffen<br />

hatten wir alle drei feuchte Hände. Aber es lief großartig: Es kamen über<br />

30 Personen und bei den folgenden Treffen kamen nach und nach immer<br />

mehr, so dass der Kontakt immer besser werden konnte.<br />

Auch unsere offizielle Eröffnungsfeier am 28.6.02 war ein voller Erfolg.<br />

Über hundert Menschen wünschten uns Glück und Erfolg für unsere<br />

Arbeit, brachten Geschenke, lauschten den Ansprachen und der Life-<br />

Musik und genossen unser Büfett.<br />

Was wäre eine neue Einrichtung ohne einen guten Kontakt zu den<br />

örtlichen Medien? An dieser Stelle haben wir viel Unterstützung erfahren<br />

und dank unserer Öffentlichkeitsarbeit wurden immer mehr lippische<br />

Bürger und Bürgerinnen auf unser Hilfsangebot aufmerksam. Die offene<br />

Sprechzeit war sehr bald nicht mehr alleine zu bewältigen.<br />

Inzwischen haben wir unser zweites Jahr hinter uns und die<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>kontaktstelle <strong>LiKISS</strong> ist einem großen Teil der Lippischen<br />

Bürger bekannt. Wir freuen uns über gute Kontakte zu „unseren“<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen, zu Mitarbeitern im Gesundheits- und Sozialbereich<br />

und den Medien.<br />

2


In den vergangenen zwei Jahren haben wir eine Menge engagierter und<br />

aktiver, manchmal sich bis an den Rand ihrer Grenzen aufopfernder<br />

Menschen im <strong>Kreis</strong> <strong>Lippe</strong> kennen lernen dürfen. Wir erlebten Menschen,<br />

die neben ihrer eigenen Betroffenheit von Krankheit, Behinderung und<br />

Lebenskrise anderen Betroffenen Unterstützung gaben, Trost spendeten<br />

und für ihre Ziele kämpften. Dieses von Herzen kommende Engagement<br />

hat uns oft angerührt und uns in der Notwendigkeit infrastruktureller<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>unterstützung durch unsere <strong>Kontaktstelle</strong> bestärkt .<br />

Wir blicken aber auch mit ein wenig Stolz auf die vergangenen zwei Jahre<br />

zurück. Wir denken, dass es uns gelungen ist, die <strong>LiKISS</strong> in den<br />

vergangenen zwei Jahren im <strong>Kreis</strong> <strong>Lippe</strong> zu etablieren. So ist unser Blick<br />

nach vorn auch von positiven Gedanken begleitet:<br />

Unserer Hoffnung auf eine weiterhin stabile Finanzierung in schwierigen<br />

Zeiten, unserem Optimismus, dass es uns gelingt, dem bewundernswerten<br />

Engagement von Menschen in <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen in <strong>Lippe</strong> die<br />

nötige gesellschaftliche Anerkennung zu verschaffen, unserer Zuversicht,<br />

weiterhin hilfesuchenden Bürgern zur Seite stehen zu können, unserem<br />

Vertrauen auf den Fortbestand und weiteren Ausbau der guten<br />

Beziehungen zum professionellen Angebot und insgesamt unserem<br />

festen Glauben an Verbesserung und Festigung einer „selbsthilfefreundlichen“<br />

Infrastruktur für <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen und -organisationen im<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Lippe</strong>.<br />

Im folgenden erhalten Sie einen Überblick über unsere Arbeit im Jahr<br />

<strong>2003</strong>. Sie werden zu unserem Aufgabenprofil informiert, können sich<br />

unsere Arbeit in Zahlen ansehen und werden einen Überblick über unsere<br />

Veranstaltungen und inhaltlichen Schwerpunkte erhalten. Am Ende<br />

informieren wir Sie über unsere Pläne für das Jahr 2004.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

Meike Fabian, Conny Mundhenk, Antje Tölle<br />

3


2. Unser Selbstverständnis/Unser Leitbild<br />

Selbstverständnis und Leitbild der <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n im<br />

PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverband Landesverband NRW<br />

<strong>Der</strong> PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband versteht sich insbesondere auch<br />

als Verband der <strong>Selbsthilfe</strong>. Ein Großteil der <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n<br />

NRW befindet sich in der Trägerschaft des PARITÄTISCHEN. Gemeinsam<br />

mit den MitarbeiterInnen der paritätischen <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n in<br />

NRW wurde auf der Klausurtagung am 10./11.07.2002 das<br />

Selbstverständnis der MitarbeiterInnen in paritätischen <strong>Selbsthilfe</strong>-<br />

<strong>Kontaktstelle</strong>n NRW entwickelt.<br />

Dieses „Selbstverständnis“ soll die „Philosophie“, den Arbeitsansatz der<br />

<strong>Kontaktstelle</strong>n aufzeigen. Aus Sicht der MitarbeiterInnen werden deren<br />

zentrale Grundeinstellungen und Werte bei der Arbeit in den <strong>Selbsthilfe</strong>-<br />

<strong>Kontaktstelle</strong>n benannt. Auf der Grundlage dieses „Selbstverständnisses“<br />

wurde in Abstimmung mit dem Trägerkreis im Laufe des Jahres <strong>2003</strong><br />

das „Leitbild der <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n im PARITÄTISCHEN NRW“<br />

erarbeitet.<br />

Selbstverständnis<br />

der MitarbeiterInnen in den <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n<br />

im PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverband Landesverband NRW<br />

Präambel:<br />

� Seit Anfang der 80er Jahre sind <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n<br />

entstanden, um dem Bedarf einer infrastrukturellen Förderung<br />

von <strong>Selbsthilfe</strong> gerecht zu werden.<br />

� Die <strong>Kontaktstelle</strong>n im PARITÄTISCHEN sind professionelle<br />

Einrichtungen zur Anregung, Förderung, Unterstützung und<br />

Vertretung der <strong>Selbsthilfe</strong> in NRW.<br />

� An <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n können sich Menschen wenden,<br />

die Information, Beratung oder Unterstützung zum Thema<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> suchen.<br />

� Wir, die MitarbeiterInnen in <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n, gehen<br />

davon aus, dass in jedem Menschen ein Potential zur<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> vorhanden ist. Dieses unterstützen und fördern wir.<br />

� Aus dieser Haltung heraus richten wir unser Hauptaugenmerk<br />

auf vorhandene Kräfte und Fähigkeiten.<br />

� selbsthilfeinteressierte Menschen und die <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />

sind für uns Partner, deren Eigenverantwortlichkeit und<br />

Selbstbestimmung wir respektieren.<br />

4


� Wir treten dafür ein, dass <strong>Selbsthilfe</strong> als gleichberechtigte Form<br />

der Lebensbewältigung neben professionellen Hilfesystemen in<br />

der Gesellschaft anerkannt wird.<br />

� Die <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n arbeiten mit professionellen<br />

Einrichtungen zusammen.<br />

� Wir vertreten die <strong>Selbsthilfe</strong> in Absprache mit den<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen-Mitgliedern in örtlichen Gremien.<br />

� <strong>Der</strong> PARITÄTISCHE ist der Verband der <strong>Selbsthilfe</strong>. Seine<br />

Grundideen „Toleranz, Offenheit, Vielfalt“ sowie seine<br />

verbandliche Kultur sind Grundlage und Rahmen unserer Arbeit.<br />

<strong>Der</strong> PARITÄTISCHE unterstützt die <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n<br />

durch Vernetzung, fachliche Beratung und Lobbyarbeit. Unsere<br />

Arbeit ist wesentlicher Bestandteil des verbandlichen Profils.<br />

Leitlinien unserer Arbeit:<br />

� Wir arbeiten mit einem für alle paritätischen <strong>Kontaktstelle</strong>n<br />

verbindlichen Leistungsprofil. Dabei sind wir offen für neue<br />

Entwicklungen der <strong>Selbsthilfe</strong> im Rahmen unserer<br />

konzeptionellen Ausrichtung und unserer Ressourcen.<br />

� Wir transportieren die vielfältigen Anliegen der <strong>Selbsthilfe</strong> in<br />

Öffentlichkeit und Politik und setzen uns dort für eine tabufreie<br />

Auseinandersetzung mit <strong>Selbsthilfe</strong>themen ein.<br />

� Unser Auftrag ist die Vermittlung von <strong>Selbsthilfe</strong>-Interessierten,<br />

die Unterstützung und Vernetzung von <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />

sowie die Verbreitung des <strong>Selbsthilfe</strong>-Gedankens.<br />

� Wir begegnen Menschen mit Offenheit und Wertschätzung.<br />

� Wir regen an zu eigenverantwortlichem selbstbewussten<br />

Handeln.<br />

� Wir geben differenzierte Orientierungshilfen für Gruppen und<br />

Einzelpersonen.<br />

� Auf einfachem Weg ermöglichen wir Austausch, Kontakt und<br />

Vernetzung.<br />

� Wir wahren die Anonymität jedes Einzelnen und gehen<br />

vertraulich mit Daten um.<br />

5


� Wir schaffen uns eindeutige, verbindliche und transparente<br />

Kommunikations- und Arbeitsstrukturen auf der Grundlage von<br />

Wertschätzung und Respekt.<br />

� Wir behalten den Blick für das Wesentliche und Machbare und<br />

verfügen darüber hinaus über Freiräume für eigene Projekte<br />

und regionale Schwerpunkte.<br />

Leitbild der <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n im PARITÄTISCHEN NRW<br />

Präambel:<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n sind professionelle Beratungseinrichtungen zur<br />

Aktivierung, Unterstützung und Stabilisierung von <strong>Selbsthilfe</strong>-Aktivitäten.<br />

Sie sind Initiatoren, Vermittler, Förderer und Multiplikator der <strong>Selbsthilfe</strong>.<br />

In Nordrhein-Westfalen ist der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband der<br />

größte Träger von <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n.<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n – Professionelle Unterstützung der<br />

<strong>Selbsthilfe</strong> und des Bürgerengagements:<br />

� Bürgerengagement ist ein unverzichtbares Element eines<br />

aktivierenden Sozialstaates. <strong>Selbsthilfe</strong> in <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen leistet<br />

dabei einen bedeutsamen Beitrag mit eigenständiger Qualität.<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen sind damit ein zentraler Bestandteil einer<br />

aktiven und lebendigen Bürgergesellschaft.<br />

Die <strong>Selbsthilfe</strong> bedarf der Anregung und hilfreicher Rahmen-<br />

Bedingungen. Hierbei haben sich <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n als die<br />

wirksamste infrastrukturelle <strong>Selbsthilfe</strong>-Fördermaßnahme örtlicher<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen erwiesen.<br />

� <strong>Der</strong> PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband versteht sich insbesondere<br />

auch als der Verband der <strong>Selbsthilfe</strong>. Seine Grundideen Offenheit,<br />

Vielfalt und Toleranz sowie seine verbandliche Kultur sind<br />

Grundlage und Rahmen seiner <strong>Selbsthilfe</strong>-Unterstützung.<br />

� <strong>Der</strong> PARITÄTISCHE tritt dafür ein, dass <strong>Selbsthilfe</strong> als<br />

gleichberechtigte Form der Lebensbewältigung neben den<br />

Angeboten professioneller Hilfesysteme in der Gesellschaft<br />

anerkannt wird.<br />

� <strong>Der</strong> PARITÄTISCHE und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n unterstützen den Wunsch der Menschen<br />

nach Selbstbestimmung und Selbstverantwortung.<br />

6


� Zentrale Grundlagen der Tätigkeit der <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n<br />

sind das Konzept des Empowerments und der Respekt vor der<br />

Autonomie der in <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen aktiven Menschen.<br />

� Die <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n des PARITÄTISCHEN sind offen für<br />

alle interessierten Bürger, sie arbeiten träger- und<br />

verbandsübergreifend und wahren die Anonymität jeder/s<br />

Einzelnen.<br />

3. Unser Leistungsprofil<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n sind Drehscheiben zwischen Bürgerinnen und<br />

Bürgern, die sich für <strong>Selbsthilfe</strong> interessieren, zwischen unterschiedlichen<br />

Gruppen im Spektrum der <strong>Selbsthilfe</strong> und zwischen <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />

und professionellen Mitarbeitern aus dem Gesundheits- und Sozialsystem.<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n arbeiten fach- und themenübergreifend, d. h. sie<br />

sind Informations- und Beratungsstellen für alle selbsthilferelevanten<br />

Themen und <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen, gleich, ob es sich um<br />

gesundheitsbezogene oder soziale Fragestellungen handelt.<br />

Die <strong>LiKISS</strong> ist zentrale Anlaufstelle für alle verfügbaren Informationen zum<br />

Thema <strong>Selbsthilfe</strong>. Sie verwaltet die aktuellen Daten bestehender<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen im <strong>Kreis</strong> <strong>Lippe</strong> und verweist an andere Hilfs- und<br />

Beratungsangebote des Gesundheits- und Sozialbereichs.<br />

Die Arbeit der <strong>LiKISS</strong> umfasst drei Zielgruppen:<br />

1. <strong>Selbsthilfe</strong>interessierte Bürgerinnen und Bürger<br />

� Die <strong>LiKISS</strong> informiert über die lippische <strong>Selbsthilfe</strong>landschaft und<br />

überregionale <strong>Selbsthilfe</strong>angebote.<br />

� Darüber hinaus berät die <strong>LiKISS</strong> zu professionellen Hilfen, die über<br />

das <strong>Selbsthilfe</strong>angebot hinausgehen<br />

� Die <strong>LiKISS</strong> berät Menschen, die sich für <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />

interessieren und vielleicht eine Gruppe besuchen möchten<br />

� Die <strong>LiKISS</strong> vermittelt betroffene Menschen in bestehende<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />

7


2. <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />

� Unterstützung bei der Neugründung von <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />

Wer eine neue Gruppe gründen möchte, bekommt von der <strong>LiKISS</strong><br />

Unterstützung und Hilfe. Die Mitarbeiterinnen beraten und<br />

unterstützen Gruppengründer / Initiatoren bei allen inhaltlichen und<br />

organisatorischen Fragen und sind bei der Raumsuche sowie der<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit behilflich. Sie moderieren das<br />

Gründungstreffen und begleiten bei Bedarf die ersten<br />

Gruppentreffen. Sie geben Tipps und Rat zur Gruppenarbeit und<br />

stehen als Ansprechpartner für Fragen oder in Fällen von Konflikten<br />

und Krisen in der Gruppe zur Verfügung.<br />

� Unterstützung bestehender <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />

Die <strong>LiKISS</strong> unterstützt bestehende Gruppen in ihrer oft sehr<br />

umfangreichen Arbeit.<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen erhalten Hilfe bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit, z. B.<br />

beim Verfassen von Presseartikeln und Faltblättern oder der<br />

Kontaktaufnahme zu den Medien.<br />

Die <strong>LiKISS</strong> stellt nach Absprache ihre Räume für Gruppentreffen<br />

sowie ihre technische Ausstattung (PC, Fax, Kopierer, etc.) bereit.<br />

In regelmäßigen Abständen organisiert die <strong>LiKISS</strong> Gesamttreffen<br />

für alle lippischen <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen.<br />

Diese dienen dem Austausch der einzelnen Gruppen untereinander<br />

und der Bekanntgabe wichtiger Informationen aus dem<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>bereich und der Gesundheits- und Sozialpolitik.<br />

Da ein Austausch für eine effiziente <strong>Selbsthilfe</strong>arbeit sehr wichtig<br />

ist, fördert die <strong>LiKISS</strong> die Vernetzung der lippischen<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen untereinander.<br />

Die <strong>LiKISS</strong> initiiert und organisiert gemeinsam mit den<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen Großveranstaltungen im Sinne der <strong>Selbsthilfe</strong>,<br />

z. B. <strong>Selbsthilfe</strong>tage.<br />

Zur Qualifizierung der Mitglieder von <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen werden<br />

von der <strong>LiKISS</strong> Fachveranstaltungen und Fortbildungen selbsthilfe-<br />

und gruppenrelevanter Themen organisiert.<br />

Die <strong>LiKISS</strong> berät <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen über finanzielle<br />

Fördermöglichkeiten und hilft ihnen beim Antragsverfahren.<br />

� Begleitung in Krisensituationen<br />

Fast jede <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe kommt im Laufe ihres Bestehens<br />

einmal in die Situation, dass die Arbeit in der Gruppe durch<br />

bestimmte Einflüsse erschwert wird. Dabei kann es sich<br />

beispielsweise um schwierige Menschen in der Gruppe handeln,<br />

die den Gruppenprozess stören. Es kann aber auch sein, dass eine<br />

Gruppe „einschläft“ und einen neuen Anschub benötigt. Manchmal<br />

können diese Konflikte so schwierig sein, dass Hilfe von Außen<br />

benötigt wird. In diesen Fällen können sich Gruppen an die<br />

8


Mitarbeiterinnen der <strong>LiKISS</strong> wenden und sich Rat und Hilfe holen.<br />

3. Fachkräfte aus dem Gesundheits- und Sozialbereich<br />

Die <strong>LiKISS</strong> pflegt den Kontakt zu anderen lippischen Fachkräften,<br />

Berufsgruppen und Institutionen, die sich im Gesundheits- und<br />

Sozialbereich engagieren, z. B. Beratungsstellen, öffentliche Behörden,<br />

Arztpraxen und kassenärztliche Vereinigungen, Krankenkassen,<br />

Kurkliniken und Reha-Einrichtungen, Sozialdienste der Krankenhäuser,<br />

Apotheken und Gesundheitshäuser.<br />

Die <strong>LiKISS</strong> verwaltet Informationen unterschiedlicher Hilfsangebote, die<br />

über die <strong>Selbsthilfe</strong> hinausgehen, damit gegebenenfalls Hilfesuchende<br />

weiterverwiesen werden können. Durch die regelmäßige Bekanntgabe<br />

von Informationen sorgt die <strong>LiKISS</strong> dafür, dass oben genannte<br />

professionelle Einrichtungen stets umfassend zur <strong>Selbsthilfe</strong>arbeit in<br />

<strong>Lippe</strong> informiert sind.<br />

3.1 Träger<br />

Träger der Lippischen Kontakt- und Informationsstelle für <strong>Selbsthilfe</strong> ist<br />

der <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband.<br />

3.2 Geschäftsführung<br />

Dieter Brinker, Geschäftsführer im <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband,<br />

<strong>Kreis</strong>gruppe <strong>Lippe</strong>-Detmold<br />

3.3 Mitarbeiterinnen der <strong>Kontaktstelle</strong><br />

Meike Fabian (Diplom-Sozialpädagogin) mit 19,25 Wochenstunden<br />

Conny Mundhenk (Diplom-Sozialpädagogin) mit 19,25 Wochenstunden<br />

Antje Tölle (Verwaltungsangestellte) mit 19,25 Wochenstunden<br />

3.4 Räumlichkeiten und Öffnungszeiten<br />

Die <strong>Kontaktstelle</strong> verfügt über 3 Büroräume, 1 Gruppenraum und 1 Küche.<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> nutzten 9 <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen den Gruppenraum in der<br />

<strong>LiKISS</strong> regelmäßig für ihre Gruppentreffen.<br />

Die Öffnungs- und Beratungszeiten der <strong>LiKISS</strong>:<br />

montags bis mittwochs: 9.30 bis 12.30 Uhr<br />

donnerstags: 15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Termine für persönliche Gespräche nach Vereinbarung<br />

3.5 Finanzielle Situation der <strong>LiKISS</strong><br />

Die Lippische <strong>Selbsthilfe</strong>kontaktstelle wurde finanziert durch<br />

- Zuschüsse des <strong>Kreis</strong>es <strong>Lippe</strong><br />

- Zuschüsse der gesetzlichen Krankenkassen nach § 20 Abs. 4 SGB V<br />

- das Arbeitsamt Detmold<br />

- den <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband, Landesverband NRW e. V.<br />

9


4. Die Arbeit der <strong>LiKISS</strong> in <strong>2003</strong><br />

4.1 Gruppengründungen / Gruppenberatungen<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> hat die <strong>LiKISS</strong> 12 Gruppengründungsberatungen<br />

durchgeführt.<br />

Die Themen waren:<br />

Angststörungen und Panikattacken<br />

Borderline Syndrom<br />

Bulimie<br />

Multiple Sklerose<br />

Posttraumatische Belastungsstörungen<br />

Verwitwete Väter und Mütter<br />

Dialyse<br />

Skoliose<br />

Schilddrüsen-Erkrankungen<br />

Kleptomanie<br />

Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit<br />

Reizdarm<br />

Daraus entstanden 9 neue <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen mit Unterstützung der<br />

<strong>LiKISS</strong>:<br />

Angstgruppe – <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe für Menschen mit Angststörungen,<br />

Panikattacken und Depressionen<br />

Bulimie-<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />

Multiple Sklerose - <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />

“verwitwet.de“ – <strong>Selbsthilfe</strong>gruppe für Verwitwete<br />

Skoliose-<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />

Kreuzbund e. V. Gruppe II (Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit)<br />

Dialyse-<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe für Menschen mit einer Schilddrüsen-Erkrankung<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe für Betroffene mit Reizdarm<br />

Außerdem entstanden 2 <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen ohne <strong>LiKISS</strong>-Unterstützung:<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe für Hörbehinderte + CI-Träger<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe für Herz-<strong>Kreis</strong>lauf-Erkrankte<br />

3 <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen bestanden schon länger, wurden aber erst <strong>2003</strong> der<br />

<strong>LiKISS</strong> bekannt:<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe Die „Rolli-Bande“<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppe für Eltern von „hyperaktiven Kindern“<br />

Elterngesprächskreis mit behinderten Angehörigen<br />

5 <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen wurden von uns längerfristig aufgrund von Krisen-<br />

und Konfliktsituationen begleitet.<br />

10


4.2 Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ein zentrales Anliegen unserer Arbeit ist es, die Öffentlichkeit auf das<br />

lippische <strong>Selbsthilfe</strong>angebot aufmerksam zu machen und für den<br />

Gedanken der <strong>Selbsthilfe</strong> zu „werben“, d. h. die Anliegen der einzelnen<br />

Gruppen bekannt zu machen, Betroffene zu informieren, die vielfältigen<br />

Erfahrungen der Menschen weiterzugeben und den Professionellen<br />

Informationen an die Hand zu geben.<br />

Durch unser Faltblatt, aktuelle Themenlisten und Pressemitteilungen in<br />

den lippischen Zeitungen und im Lokalradio (Interview zum <strong>Selbsthilfe</strong>tag),<br />

aber auch durch unsere Homepage www.selbsthilfe-lippe.de informieren<br />

wir regelmäßig interessierte Menschen. Unsere Homepage wurde gut<br />

angenommen und bisher ca. 1.250 mal angeklickt.<br />

4.3 Veranstaltungen<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> hat die <strong>LiKISS</strong> folgende Veranstaltungen und Fortbildungen<br />

organisiert und durchgeführt:<br />

15.02.<strong>2003</strong> Fortbildung für <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen „Gruppenleben –<br />

Kooperation und Kommunikation in <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen“,<br />

Klaus Vogelsänger<br />

„Gruppenleben – Kooperation und Kommunikation in <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen“<br />

war das Thema einer Fortbildungsveranstaltung mit Klaus Vogelsänger<br />

aus Münster, die von der <strong>LiKISS</strong> veranstaltet wurde und sich großer<br />

Resonanz erfreute.<br />

26.03.<strong>2003</strong> Informationsveranstaltung mit Vertretern der Lippischen<br />

Krankenkassen – Fördermodalitäten der einzelnen<br />

Krankenkassen<br />

Im Rahmen des „Gesetzes zur Reform der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung“ sind Krankenkassen verpflichtet worden,<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen finanziell zu fördern (§ 20 Abs. 4 SGB V). Das Gesetz<br />

ist eine Folge der zunehmenden Anerkennung von <strong>Selbsthilfe</strong>arbeit als<br />

unentbehrlicher Bestandteil im deutschen Gesundheitssystem.<br />

Erste praktische Erfahrungen mit der Umsetzung zeigten, dass die<br />

Fördermodalitäten der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen noch einer Weiterentwicklung<br />

bedürfen. Das liegt zum einen an dem sehr unterschiedlichen<br />

Förderbedarf der Gruppen, aber auch an dem zum Teil undurchsichtigen<br />

und komplizierten Antragsstellungsverfahren.<br />

Die <strong>LiKISS</strong> versteht sich als Interessenvertretung der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen.<br />

Aus diesem Grund hat sie Vertreter der rund 160 lippischen<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.<br />

Weiterhin wurden auch die Vertreter der lippischen Krankenkassen<br />

eingeladen. Heinz Heine (IKK), Werner Gehring (AOK), Thorsten Steppat<br />

(GEK), Frank Hagemeier (BEK) und Wolfgang Diembeck (BKK)<br />

11


erläuterten ihren Umgang mit Anträgen für den Zuschuss für<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen und welche Fördermöglichkeiten vorgesehen sind.<br />

05.04.<strong>2003</strong> Frühjahrsfest der Lippischen <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />

Am 5. April kamen 65 Personen, die in <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen tätig sind,<br />

zusammen, um außerhalb der üblichen Tagesordnungen der<br />

Gesamttreffen einfach mal nur so zusammenzusitzen und sich<br />

auszutauschen.<br />

Ziel war es, den Gruppenmitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich<br />

untereinander besser kennen zu lernen und den Austausch unter den<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen zu stabilisieren.<br />

28.09.<strong>2003</strong> Lippischer <strong>Selbsthilfe</strong>tag<br />

<strong>Der</strong> <strong>Selbsthilfe</strong>tag, der von der <strong>LiKISS</strong> organisiert und koordiniert wurde,<br />

bot den <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen in <strong>Lippe</strong> die Gelegenheit, ihre Arbeit der<br />

Öffentlichkeit zu präsentieren. Darüber hinaus konnten die Besucher am<br />

Stand der <strong>LiKISS</strong> einen Einblick in die gesamte lippische<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>landschaft erhalten und auch persönliche Fragen klären.<br />

Als „eines der wichtigsten Elemente des lippischen Gesundheitswesens“<br />

hat Landrat Friedel Heuwinkel die Arbeit der zahlreichen<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>gruppen gewürdigt. Mehr als 30 von ihnen nutzten die<br />

Gelegenheit, beim Lippischen <strong>Selbsthilfe</strong>tag auf ihre Anliegen aufmerksam<br />

zu machen. Außerdem wurden Fachvorträge gehalten: Christoph Pompe<br />

von der Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Lippischen<br />

Landeskirche referierte über „Kräfte der Familie und <strong>Selbsthilfe</strong>“.<br />

„Drogenkonsum harmlos? Eltern hilflos?“ war das Thema von Miep Runck,<br />

Lehrerin und Lebensberaterin. Dr. Jörg Kühne (Facharzt für Neurologie,<br />

Psychiatrie) sprach über „Warnhinweise und Früherkennung des<br />

Schlaganfalls“ und Helga von der Eltz, Altenpflegerin und<br />

Gerontosozialtherapeutin hatte das Thema „Umgang mit<br />

demenzerkrankten Angehörigen – was macht es so schwierig?“.<br />

Für musikalische und für optische Auflockerungen sorgten die Waldheider<br />

Musik AG des Lippischen Blindenwerks und die Rokoko-Tanzgruppe der<br />

Lebenshilfe. Als besondere Attraktion gab es ein Preisrätsel mit lohnenden<br />

Gewinnen. Auch für das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt.<br />

08.10.<strong>2003</strong> Preisverleihung zum Quiz des Lippischen<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>tages<br />

Die richtigen Antworten und Glück bei der Auslosung hatten 62 Besucher<br />

und Besucherinnen des Lippischen <strong>Selbsthilfe</strong>tages am 28. September in<br />

der Detmolder Stadthalle. Sie sind die Gewinner des Preisrätsels und<br />

bekamen ihre Präsente im Rahmen einer Feierstunde von Schirmherr<br />

Bürgermeister Friedrich Brakemeier im Detmolder Rathaus überreicht. Die<br />

Hauptpreise waren ein Rundflug über <strong>Lippe</strong>, eine Gitarre plus<br />

Einsteigernoten und ein umfangreiches Fitness-Startpaket.<br />

12


Die <strong>LiKISS</strong> nahm an folgenden Veranstaltungen teil:<br />

02.02.<strong>2003</strong> <strong>Selbsthilfe</strong>forum Oerlinghausen<br />

Im Rahmen des <strong>Selbsthilfe</strong>forums in Oerlinghausen war die <strong>LiKISS</strong> mit<br />

einem Informationsstand dabei.<br />

14.11.<strong>2003</strong> Aktionstag zum Europäischen Jahr der Behinderten,<br />

<strong>Kreis</strong>haus – Kooperation mit dem <strong>Kreis</strong> <strong>Lippe</strong><br />

Im Rahmen des Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen<br />

wurde im <strong>Kreis</strong>haus <strong>Lippe</strong> ein Aktionstag durchgeführt. Auch die <strong>LiKISS</strong><br />

war mit einem Informationsstand dabei.<br />

4.4 Gesamttreffen<br />

Die <strong>LiKISS</strong> lud alle Vertreter der ca. 150 lippischen <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen zu<br />

insgesamt 4 Gesamttreffen im Jahr <strong>2003</strong> ein.<br />

Diese Treffen dienen in erster Linie dem Informations- und<br />

Erfahrungsaustausch untereinander. Es werden aktuelle Entwicklungen in<br />

der <strong>Selbsthilfe</strong> diskutiert und gemeinsame Aktivitäten (z. B.<br />

Informationsveranstaltungen) vorbereitet.<br />

Vertreter von <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen, die an diesen Abenden nicht kommen<br />

konnten, wurden regelmäßig durch Protokolle über diese Treffen<br />

informiert.<br />

19.02.<strong>2003</strong> Themenschwerpunkte:<br />

Sektorenmodell und Vorstellung der <strong>Selbsthilfe</strong>arbeit in<br />

Oerlinghausen und Leopoldshöhe<br />

Rückblick / Bilanz der <strong>LiKISS</strong> auf das Jahr 2002<br />

Rückblick auf die Fortbildung für <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen am<br />

15.02.<strong>2003</strong><br />

<strong>Selbsthilfe</strong>tag am 28.09.<strong>2003</strong> (Ideensammlung)<br />

Krankenkassen-Informationsveranstaltung am 26.03.<strong>2003</strong><br />

07.05.<strong>2003</strong> Themenschwerpunkte:<br />

Rückblick auf die Krankenkassen-Informationsveranstaltung<br />

am 26.03.<strong>2003</strong><br />

Rückmeldungen zum Frühjahrsfest der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen<br />

am 05.04.<strong>2003</strong><br />

Umgang mit anonymen Gruppen<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>tag am 28.09.<strong>2003</strong><br />

16.07.<strong>2003</strong> Themenschwerpunkte:<br />

Aktionstag für Behinderte am 14.11.<strong>2003</strong><br />

<strong>Selbsthilfe</strong>tag am 28.09.<strong>2003</strong><br />

13


05.11.<strong>2003</strong> Themenschwerpunkte:<br />

Gesundes Städtenetzwerk, Gast: Herr Winnenburg, Detmold<br />

Rückblick auf den Lippischen <strong>Selbsthilfe</strong>tag am 28.09.<strong>2003</strong><br />

Gesundheitskonferenz: Wahl eines <strong>Selbsthilfe</strong>-Vertreters<br />

4.5 Fachlicher Austausch / Fortbildung<br />

Die Mitarbeiterinnen der <strong>LiKISS</strong> nehmen regelmäßig an den Sitzungen der<br />

beiden für <strong>Selbsthilfe</strong>kontaktstellen existierenden Arbeitskreise auf<br />

Landesebene teil. Sie ermöglichen den Mitarbeiterinnen, sich über<br />

selbsthilfespezifische Themen und Fragestellungen kollegial<br />

auszutauschen.<br />

Landesarbeitskreis der Kontakt- und Informationsstellen für <strong>Selbsthilfe</strong> in<br />

NRW<br />

18.02.<strong>2003</strong> in Krefeld<br />

20.05.<strong>2003</strong> in Herne<br />

16.09.<strong>2003</strong> in Lüdenscheid<br />

11.11.<strong>2003</strong> in Essen<br />

Arbeitsgemeinschaft der <strong>Selbsthilfe</strong>-<strong>Kontaktstelle</strong>n im <strong>Paritätische</strong>n<br />

Wohlfahrtsverband NRW e. V.<br />

25.02.<strong>2003</strong> in Köln<br />

02./03.07.<strong>2003</strong> in Gelsenkirchen (Klausurtagung)<br />

15.10.<strong>2003</strong> in Dortmund<br />

Fortbildung<br />

Gruppendynamische Zusatzausbildung einer Mitarbeiterin der <strong>LiKISS</strong><br />

beim „Arbeitskreis Gruppendynamik Münster e. V. (agm)“ zur<br />

Verbesserung der beruflichen Kompetenzen im Umgang mit Gruppen<br />

(diagnostisch und auf der Handlungs- und Steuerungsebene), die sie im<br />

Jahr <strong>2003</strong> abgeschlossen hat<br />

Fortbildung „Selbstmanagement und Arbeitsorganisation“ für<br />

Verwaltungsfachkräfte in <strong>Selbsthilfe</strong>kontaktstellen und anderen<br />

Einrichtungen der <strong>Selbsthilfe</strong>-Unterstützung am 10.11. und 1.12.<strong>2003</strong> in<br />

Essen, veranstaltet von der KOSKON NRW (Koordination für<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>kontaktstellen in Nordrhein-Westfalen)<br />

Arbeitskreis der Sachbearbeiter am 22.01.<strong>2003</strong> in Wuppertal (<strong>Paritätische</strong>r<br />

Wohlfahrtsverband NRW e. V.)<br />

Fortbildung „Zwischen Lust und Last“, Die Arbeit in der<br />

<strong>Selbsthilfe</strong>kontaktstelle am 2. und 3. Juli <strong>2003</strong> in Gelsenkirchen<br />

Supervision<br />

Die Mitarbeiterinnen der <strong>LiKISS</strong> nehmen regelmäßig Supervision als<br />

Unterstützungs- und Beratungsinstrument in Anspruch, um ihr berufliches<br />

Handeln zu professionalisieren und die Aufgaben im beruflichen Alltag zu<br />

bewältigen.<br />

14


5. Die Arbeit in Zahlen<br />

Mehr als 1500 Mal: „<strong>Selbsthilfe</strong>kontaktstelle <strong>LiKISS</strong>, Guten<br />

Tag!“<br />

1512 Mal haben wir im Jahr <strong>2003</strong> selbsthilfeinteressierten<br />

Bürgern und Bürgerinnen, <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen, Fachleuten aus<br />

dem Gesundheits- und Sozialbereich, aus der Verwaltung, der<br />

Politik oder den Medien telefonisch oder in einem persönlichen<br />

Gespräch Auskünfte rund um das Thema <strong>Selbsthilfe</strong> gegeben.<br />

Telefon Persönlich Post/Fax Email<br />

4%<br />

10%<br />

14%<br />

72%<br />

Betroffene Angehörige Vertretung / Profis<br />

39%<br />

32%<br />

13%<br />

Männer Frauen<br />

68%<br />

48%<br />

15


Alter der Ratsuchenden<br />

0-20 Jahre 21-50 Jahre älter als 50 Jahre<br />

9%<br />

27%<br />

29%<br />

1%<br />

70%<br />

Anfragen zu folgenden Themen<br />

Chron. Erkrankung Behinderung<br />

Psychische Erkrankung / Behinderung<br />

Sucht<br />

Essstörung<br />

Frauen / Männer<br />

Familie<br />

2% 8%<br />

6%<br />

48%<br />

16


800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

aus den Einzugsbereichen<br />

Bad Salzuflen<br />

Lemgo<br />

Detmold<br />

Extertal / Bösingfeld<br />

Blomberg<br />

Barntrup<br />

Oerlinghausen / Leopoldshöhe<br />

Lage<br />

Augustdorf<br />

Horn Bad-Meinberg<br />

Sonstige<br />

17


Im Jahr <strong>2003</strong> trafen sich im <strong>Kreis</strong> <strong>Lippe</strong><br />

153 <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen.<br />

Die Gruppen trafen sich zu folgenden Themen:<br />

Chronischen Erkrankungen und Behinderungen: 75 Gruppen<br />

Suchterkrankungen: 46 Gruppen<br />

Psychische Belastungen und Erkrankungen: 18 Gruppen<br />

Familienthemen: 11 Gruppen<br />

Essstörungen: 3 Gruppen<br />

Frauen- und Männerspezifische Themen: 3 Gruppen<br />

Andere Lebensprobleme: 3 Gruppen<br />

.<br />

11%<br />

Lippische <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen trafen sich zu folgenden Themen<br />

29%<br />

7%<br />

2% 2% 2%<br />

Chron. Erkrankung / Behinderung<br />

Sucht<br />

Psychische Belastungen<br />

Familien- bezogene <strong>Selbsthilfe</strong><br />

Männer / Frauen<br />

Essstörungen<br />

Andere Lebensprobleme<br />

18<br />

47%


6. Ausblick auf 2004<br />

Die <strong>LiKISS</strong> sieht es auch in den kommenden Jahren als ihre Aufgabe,<br />

dass die <strong>Selbsthilfe</strong> als kompetenter Kooperationspartner des<br />

professionellen Versorgungssystems wahrgenommen wird. Die politischen<br />

Rahmenbedingungen dafür erscheinen zurzeit besser als sie es je waren.<br />

So hat die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen <strong>Lippe</strong> ein Leitbild<br />

entwickelt, in dem sie verstärkt die Zusammenarbeit mit der <strong>Selbsthilfe</strong><br />

anstrebt, um deren produktive Ressourcen in das gesundheitliche<br />

Versorgungsgeschehen mit einbeziehen zu können. Die <strong>LiKISS</strong> möchte<br />

auch in Zukunft die nötigen Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass ein<br />

guter Dialog zwischen der <strong>Selbsthilfe</strong> und dem professionellen Hilfesystem<br />

im Gesundheitswesen entstehen kann und in dem auch Zielvorstellungen<br />

der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen die erwünschte Berücksichtigung finden.<br />

Sich ständig verändernde gesellschaftliche, politische, finanzielle<br />

Rahmenbedingungen erfordern von der <strong>Selbsthilfe</strong>kontaktstelle hohe<br />

Flexibilität und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Feldern und die<br />

Bereitschaft zur Weiterentwicklung des Profils der Kontaktsstelle. An<br />

dieser Stelle seien besonders die Veränderungen im Gesundheitssystem,<br />

der Abbau in der sozialen Versorgung und die allgemeine<br />

Armutsentwicklung zu nennen. Diese vielseitigen Veränderungen haben<br />

wir in der <strong>Kontaktstelle</strong> deutlich spüren können, sowohl bei uns als auch<br />

auf Seiten der <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen führen diese Veränderungen zu höheren<br />

Belastungen und neuen Themenbereichen.<br />

Die <strong>LiKISS</strong> sieht in diesen neuen Anforderungen sowohl Risiken als auch<br />

Chancen für die Lippische <strong>Selbsthilfe</strong>landschaft. Im Austausch mit den<br />

Lippischen <strong>Selbsthilfe</strong>gruppen möchten wir diesen neuen Aufgaben<br />

begegnen. Eine durch gemeinsame Erfahrungen und gemeinsame<br />

Erlebnisse, durch Wissens- und Erfahrungsaustausch, durch Wachsen<br />

auch freundschaftlicher Beziehungen unter den Gruppen und das Erleben<br />

gegenseitiger Unterstützung erstarkte <strong>Selbsthilfe</strong>landschaft in <strong>Lippe</strong> wird<br />

diesen neuen Herausforderungen gewappnet sein und mit gutem Erfolg<br />

und guten Ergebnissen aus ihnen hervor gehen.<br />

Die Lippische <strong>Selbsthilfe</strong>kontaktstelle wird ihnen dabei die nötige<br />

Unterstützung geben.<br />

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