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Aus der Klinik für kleine Klauentiere und forensische Medizin und ...

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Diskussion 43<br />

5 Diskussion<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wurden aus 20 verschiedenen Betrieben insgesamt 410<br />

Kotproben von Schweinen unterschiedlicher Altersklassen mittels einer indirekten<br />

Immunfluoreszenztechnik <strong>und</strong> einer Polymerase-Kettenreaktion auf den Erreger<br />

Lawsonia intracellularis untersucht. Parallel dazu wurden Blutproben dieser Tiere auf<br />

Antikörper gegen den selbigen Erreger mit Hilfe einer indirekten<br />

Immunfluoreszenztechnik untersucht (positives Ergebnis bei einem Titer ≥ 1:30).<br />

In den untersuchten Betrieben waren zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Untersuchung keine akuten<br />

Fälle von Durchfallerkrankungen o<strong>der</strong> sonstigen Symptomen einer proliferativen<br />

Enteropathie aufgetreten. In einigen Betrieben waren bei routinemäßigen<br />

Untersuchungen Brachyspira spp. diagnostiziert worden.<br />

Ob bei den im Rahmen dieser Dissertation untersuchten Tieren durch Lawsonien<br />

bedingte Darmverän<strong>der</strong>ungen vorhanden waren, wurde nicht untersucht. Man kann<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> fehlenden klinischen Symptome aber davon ausgehen, dass, bei<br />

entsprechen<strong>der</strong> Kontrolle, nur ein geringer Teil <strong>der</strong> Tiere, wahrscheinlich<br />

geringgradige, pathologische Verän<strong>der</strong>ungen des Darmes aufgewiesen hätte.<br />

Wegen des Fehlens von Symptomen war auch nur eine geringe<br />

Erregerausscheidung zu erwarten.<br />

Vergleicht man die Untersuchungsergebnisse <strong>der</strong> PCR mit denen des indirekten<br />

Immunfluoreszenztests, dann wurde <strong>der</strong> Erreger durch die PCR häufiger<br />

nachgewiesen als im IFT (um 8% mehr positive Tiere in <strong>der</strong> PCR). Die relative<br />

Sensitivität des IFT im Vergleich zur PCR betrug nur 56,5%. In Übereinstimmung<br />

dazu zeigten KNITTEL et al. (1997), dass bei <strong>der</strong> Untersuchung von Darmmukosa<br />

die PCR dem IFT überlegen war. Im Gegensatz dazu ergaben Studien von JENSEN<br />

et al. (1997), dass <strong>der</strong> immunhistochemische Erregernachweis, unter Verwendung<br />

monoklonaler Antikörper, bei makroskopisch verän<strong>der</strong>ten Därmen <strong>der</strong> PCR<br />

gleichwertige Ergebnisse lieferte. Bei makroskopisch unverän<strong>der</strong>ten Därmen stellte<br />

sich die PCR als nur geringgradig besser heraus. Bei von JENSEN <strong>und</strong> MØLLER<br />

(1996) durchgeführten Untersuchungen an Darmmaterial von Tieren mit Durchfall<br />

erwies sich <strong>der</strong> IFT wie<strong>der</strong>um als ebenso gut wie die PCR. GUEDES et al. (2000)<br />

erreichten <strong>für</strong> den Erregernachweis im Kot bei experimentell infizierten, klinisch<br />

erkrankten Schweinen mittels Immunhistochemie bessere Ergebnisse als mittels

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