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Anwendungsbeispiele mit der Trimble VX Spatial Station

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S. Müller – <strong>Anwendungsbeispiele</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> <strong>VX</strong> <strong>Spatial</strong> <strong>Station</strong><br />

Works Survey Software gemeinsam ausgewertet. Diese<br />

Bürosoftware, entwickelt von <strong>Trimble</strong> für die Auswertung<br />

von Laserscanningdaten, wurde um zusätzliche Werkzeuge<br />

erweitert, die eine schnelle und komfortable Auswertung<br />

<strong>der</strong> Daten, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> aufgenommenen Messbil<strong>der</strong>,<br />

ermöglichen. Die volle Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems<br />

kommt nicht nur durch die leistungsfähigen<br />

Einzelkomponenten son<strong>der</strong>n durch <strong>der</strong>en aufeinan<strong>der</strong> abgestimmtes<br />

Zusammenspiel und die Integration in die gewohnten<br />

Arbeitsabläufe. Insbeson<strong>der</strong>e die Auswertesoftware<br />

macht aus dem Gesamtsystem mehr als nur die Summe<br />

<strong>der</strong> einzelnen Komponenten.<br />

Die weiteren technischen Spezifikationen kann <strong>der</strong> interessierte<br />

Leser in den Datenblättern des Instrumentenherstellers<br />

u.a. im Internet (www.<strong>Trimble</strong>.com) finden.<br />

3 <strong>Anwendungsbeispiele</strong><br />

Seit <strong>der</strong> Markteinführung des Instruments vor mehr als<br />

einem Jahr konnten wir, zusammen <strong>mit</strong> unseren Kunden,<br />

Lösungen für die verschiedensten Aufgabenbereiche entwickeln<br />

und Einsatzmöglichkeiten aufzeigen. Aus <strong>der</strong><br />

Vielzahl <strong>der</strong> Anwendungen seien einige herausgegriffen<br />

und näher erläutert.<br />

4 Architekturvermessung<br />

Regelmäßiger Bestandteil des verformungsgerechten<br />

Aufmaßes von Gebäuden sind Fassadenansichten bzw.<br />

die entzerrten Einzelbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fassaden als maßstäbliche<br />

Darstellung für den Auftraggeber. Bei <strong>der</strong> Durchführung<br />

<strong>der</strong> Messung <strong>mit</strong> tachymetrischen Methoden wird das<br />

Messobjekt von allen Seiten aufgenommen. Es werden<br />

die Fensteröffnungen, bauliche Beson<strong>der</strong>heiten (Erker,<br />

Balkone etc.) sowie Verzierungen (Sims- und Sockelkanten,<br />

Fenstereinfassungen etc.) und funktionale Bestandteile<br />

(Dachüberstände, bauliches Zubehör wie Regenrinnen)<br />

im reflektorlosen Messmodus angezielt und als 3D-Koordinaten<br />

für die weitere Verarbeitung im CAD abgelegt.<br />

Der Zeitaufwand für die Anzielung und Messung aller relevanten<br />

Punkte für die Auswertung ist dabei ein nicht zu<br />

unterschätzen<strong>der</strong> Zeitfaktor. Hinzu kommen bei dichter<br />

Bebauung regelmäßig sehr steile Anzielungen sowie<br />

die Verdeckung von ausgewählten Punkten. Eine Vollständigkeitskontrolle<br />

ist bisher nur eingeschränkt, nämlich<br />

über den Abgleich von Punktnamen und Feldriss<br />

möglich.<br />

An<strong>der</strong>s <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>Trimble</strong> <strong>VX</strong> <strong>Spatial</strong> <strong>Station</strong>: Je nach gewünschter<br />

Detailliertheit werden die zu messenden Punkte<br />

im Videobild des Feldrechners markiert, das Instrument<br />

positioniert sich sofort auf den angeklickten Zielpunkt,<br />

<strong>der</strong> Beobachter verbessert ggf. die Anzielung (Zoomfunktion,<br />

Einstellung <strong>mit</strong> den Servofeintrieben) und die reflektorlose<br />

Messung wird ausgelöst, <strong>der</strong> Punkt gespeichert –<br />

optional auch das zugehörige Messbild zur eindeutigen<br />

Identifizierung des Messpunktes. Da<strong>mit</strong> lassen sich<br />

auch sehr steile Zielungen ergonomisch und schnell<br />

durchführen. Der gegenüber dem Fernrohr <strong>mit</strong> 30facher<br />

Vergrößerung deutlich größere Öffnungswinkel <strong>der</strong> Ka-<br />

Abb. 2: Fassade <strong>mit</strong> ausgewählten Messpunkten<br />

mera erlaubt zudem die Darstellung eines größeren Sichtbereiches,<br />

<strong>der</strong> die Anzielung im Nahbereich vereinfacht.<br />

Für die Übergabe in ein CAD-System liegen alle ausgewählten<br />

Punkte jetzt bereits als 3D-Koordinaten vor. Bei<br />

vielen Details o<strong>der</strong> <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach entzerrten Bil<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Fassade kann die Messung dieser Objektpunkte fast<br />

vollständig entfallen. Hier kommt die Kamera als Aufnahmesystem<br />

zum Einsatz. Dazu wird die Totalstation für den<br />

Anschluss an das übergeordnete Koordinatensystem <strong>mit</strong><br />

den üblichen tachymetrischen Methoden (Freie <strong>Station</strong>ierung<br />

etc.) stationiert. Anschließend markiert <strong>der</strong> Beobachter<br />

im Videobild des Feldrechners den Aufnahmebereich<br />

durch ein Polygon, definiert die Auflösung und den Überlappungsbereich<br />

<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> und modifiziert ggf. die Belichtung<br />

(Kontrast) manuell bevor <strong>der</strong> Aufnahmebereich<br />

automatisch als Bildverband aufgenommen wird. Aufgabe<br />

des Beobachters ist jetzt nur noch die Messung ausgewählter<br />

Punkte für die Festlegung <strong>der</strong> Entzerrungsebene(n).<br />

Diese können an nahezu beliebiger Stelle auf<br />

dem Messobjekt liegen. Optional kann ein Oberflächenscann<br />

<strong>mit</strong> sehr grober Auflösung (im Beispiel 30 cm) erfolgen.<br />

Bei <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> Daten in <strong>der</strong> RealWorks Survey<br />

Software werden zunächst die Bil<strong>der</strong> des Bildverbandes<br />

radiometrisch angepasst, so dass Belichtungsunterschiede<br />

<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> verschwinden. Dann kann <strong>der</strong> Bildverband entzerrt<br />

und als ein entzerrtes Bild in eine CAD-Software exportiert<br />

werden (*.tif-Datei <strong>mit</strong> Georeferenzierungsdatei)<br />

o<strong>der</strong> die Linienauswertung findet direkt im Bildverband<br />

<strong>der</strong> Fassade statt, die anschließend als Linienobjekt im<br />

dxf-Format in ein CAD-System zur Detailauswertung exportiert<br />

wird.<br />

Im Beispiel wurde eine Fassade <strong>mit</strong> Bildverband (24 Bil<strong>der</strong>)<br />

und Scan (30 cm Raster) aufgenommen. Die Bil<strong>der</strong><br />

wurden radiometrisch angepasst und daraus ein entzerrtes<br />

Einzelbild <strong>der</strong> Fassade erstellt. Ebenfalls wurde eine Orthoprojektion<br />

<strong>der</strong> Fassade <strong>mit</strong> Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Dachüberstände und Anbauten durchgeführt. Verglichen<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Einzelmessung <strong>der</strong> Fensterpunkte und Dachüberstände<br />

war die Kombination aus Photogrammetrie und<br />

Scanning schneller, gleichzeitig lag eine höhere Detailinformation<br />

bei geringer Datenmenge vor.<br />

32 AVN 1/2009

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